DE4126499B4 - Verwendung von Polyolefin-homo- oder -copolymeren als Mattierungsmittel für thermoplastische Polyurethan-Elastomere - Google Patents

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Abstract

Verwendung von im wesentlichen unpolaren, mit thermoplastischen Polyurethan-Elastomeren unverträglichen Polyolefin-homo- oder -copolymeren als Mattierungsmittel für thermoplastische Polyurethan-Elastomere.

Description

  • Die Erfindung betrifft die Verwendung von im wesentlichen unpolaren, mit thermoplastischen Polyurethan-Elastomeren unverträglichen Polyolefin-homo- oder/und -copolymeren als Mattierungsmittel für thermoplastische Polyurethan-Elastomere.
  • Thermoplastische Polyurethan-Elastomere, im folgenden abgekürzt TPU genannt, sind seit langem bekannt. Ihre technische Bedeutung beruht auf der Kombination hochwertiger mechanischer Eigenschaften mit den Vorteilen der kostengünstigen Thermoplastverarbeitung. Durch die Verwendung unterschiedlicher chemischer Aufbaukomponenten läßt sich eine große Variationsbreite mechanischer Eigenschaften erzielen. Eine Übersicht über TPU, ihre Eigenschaften und Anwendungen wird im Kunststoff-Handbuch, Band VII, Polyurethane, 1. Auflage, 1966, herausgegeben von Dr. R. Vieweg und Dr. A. Höchtlen, und, 2. Auflage, 1983, herausgegeben von Dr. G. Oertel, Carl-Hanser-Verlag, München, Wien sowie in Kunststoffe, 68 (1978), Seiten 819–825 gegeben.
  • TPU können kontinuierlich oder diskontinuierlich nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden. Als die bekanntesten werden das sogenannte Bandverfahren und das Extruderverfahren auch technisch genutzt.
  • Nach der GB-PS 1 057 018 wird aus einer im wesentlichen linearen Polyhydroxylverbindung und überschüssigem organischen Diisocyanat ein Prepolymer hergestellt, das über eine Dosierpumpe einem Mischkopf zugeführt und dort mit einer bestimmten Menge eines niedermolekularen Diols gemischt wird. Das erhaltene Reaktionsgemisch wird auf ein Förderband gebracht und durch einen auf 70 bis 130°C erhitzten Ofen geführt, bis es erstarrt. Das Reaktionsprodukt wird danach zerkleinert, bei Temperaturen bis 120°C 6 bis 40 Stunden getempert und kann so z.B. mit Spritzgußmaschinen zu Formkörpern verarbeitet werden.
  • Beim Extruderverfahren, das z.B. in der DE-A-20 59 570 ( US-A-3 642 964 ) beschrieben wird, werden die Aufbaukomponenten direkt in den Extruder eingebracht und die Reaktion im Extruder unter bestimmten Verfahrensbedingungen durchgeführt. Das gebildete TPU wird in den thermoplastischen Zustand übergeführt, als Strang extrudiert, in einer Inertgasatmosphäre bis zum Erstarren abgekühlt und zerkleinert.
  • TPU-Extrusionsartikel zeichnen sich im allgemeinen durch eine hochglänzende Oberfläche aus. Solch eine mikroskopisch glatte Oberfläche ist jedoch für manche Anwendungen, z.B. der Kabel- oder Folienherstellung, unerwünscht. Bei den Kabeln können durch Verkleben des frisch gefertigten Schlauches beim Auf- und Abwickeln oder durch Blocken des Schlauches beim Einziehen in Kabelschächte oder Leerrohre Schwierigkeiten auftreten. Eine Lichtreflexion von glänzenden Kabeln wird im Bürobereich vielfach als störend empfunden. Nachteilig bei der Folienherstellung ist die sehr schlechte Trennbarkeit der Extrusionsfolien, die derartig stark blocken und verkleben können, daß eine Weiterverarbeitung der Folien nicht möglich ist. In manchen Fällen bedarf es daher eines kostspieligen Coextrusionsverfahrens mit einer zusätzlichen Trennfolie.
  • Zur Vermeidung der geschilderten Nachteile finden im ivesentlichen 4 Methoden Anwendung, die die Block- und Klebeneigung von TPU jedoch nur unzureichend vermindern:
    Die Absenkung der Extrusionstemperatur führt auf dem Extrusionsstrang zu einem sogenannten Schmelzebruch. Die Oberfläche des Extrusionsprodukts wird durch ein vorzeitiges Erstarren der Schmelze schuppenartig aufgerauht. Nachteilig an dieser Methode ist, daß dieser Effekt nur innerhalb sehr geringer Temperaturgrenzen praktikabel ist, da sonst die mechanischen Werte des Extrusionsprodukts sowie die Ausstoßleistung des Extruders stark abnehmen.
  • Ein Zusatz von anorganischen Füllstoffen und Verstärkungsmitteln, wie z.B. Siliciumdioxid, Calciumcarbonat, Titandioxid, Silikaten u.a. (Taschenbuch der Kunststoff-Additive, herausgegeben von Dr. R. Gächter und Dr. H. Müller, 2. Auflage, 1983, Seiten 411 ff, Carl Hanser-Verlag, München), geeigneter Korngrößen bewirkt eine Aufrauhung des TPU durch Partikelkörner, die in der TPU-Oberfläche eingelagert sind. Als nachteilig muß hierbei gewertet werden, daß der Mattierungseffekt ebenfalls stark temperaturabhängig ist. Aufgrund der niedrigen Viskosität der TPU-Schmelze tauchen bereits bei üblichen Verarbeitungstemperaturen die Füllstoff- oder Verstärkungsmittelpartikel in die TPU Randzone ein und bewirken dadurch ein Verschwinden der Mattierung.
  • Ein Zusatz von Gleit- und Schmiermitteln, z.B. von Wachsen, Seifen und anderen Produkten, in kleinen Mengen kann das Blockverhalten von TPU zwar verhindern und als Verarbeitungshilfsmittel auch die Ausstoß- leistung eines Extruders verbessern (Kunststoff-Handbuh, Band VII, Polyurethane, 2. Auflage, Seiten 108–109); eine matte TPU-Oberfläche wird durch diese Zusätze jedoch nicht erreicht. Ferner ist ein Auftreten der Seifen oder Wachse an der Oberfläche des Endprodukts vielfach unerwünscht, da durch diese ihre Weiterverarbeitbarkeit, z.B. die Verklebbarkeit, beeinträchtigt werden kann.
  • Bekannt ist auch eine Veränderung der chemischen Zusammensetzung des TPU, beispielsweise durch einen partiellen Austausch üblicher höhermolekularer Polyhydroxylverbindungen oder niedermolekularer Kettenverlängerungsmittel durch andere Aufbaukomponenten oder die Bildung von TPU-Mischungen. Nach Angaben der US-A-4 647 643 oder DE-A-31 43 994 werden TPU mit nicht oder wenig blockender Oberfläche im frischen Zustand erhalten durch die Mitverwendung von Silikondiolen bei der TPU-Herstellung. Gegebenenfalls kann ihre Verarbeitung durch die Verwendung von äußeren Trennmitteln oder -gemischen zusätzlich verbessert werden. Die DE-A-35 04 671 ( US-A-4 656 199 ) beschreibt ein Verfahren zur Herstellung matter, nicht-blockender, dünnwandiger Formkörper, Folien oder Schläuche aus TPU-Dispersionen, die höhermolekulare Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte mit einem Schmelzpunkt über 220°C enthalten. Die Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte bewirken hierbei eine Veränderung der sogenannten Hartphase des TPU. Nach Angaben der DE-A-32 41 666 ( CA-A-12 36 239 ) erhält man gut entformbare und nicht blockende TPU durch Zusammenschmelzen von TPU's mit unterschiedlichen chemischen Strukturen und physikalischen Eigenschaften in bestimmten Mengenverhältnissen.
  • Durch die genannten Maßnahmen konnten die beschriebenen Nachteile teilweise vermindert und TPU mit verbesserter Entformbarkeit hergestellt werden, ohne daß dadurch das Problem endgültig zufriedenstellend gelöst werden konnte.
  • Bekannt ist auch der Zusatz von Thermoplasten zu TPU zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften und der Verarbeitbarkeit der TPU-Thermoplastmischungen.
  • Zur Verbesserung der Fließfähigkeit und Entformbarkeit werden nach Angaben der US-A-3 358 052 TPU-Mischungen hergestellt, die eine Shore-Härte von 75 A bis 60 D besitzen und 0,2 bis 5 Gew.-% mindestens eines Polyolefins oder Polystyrols als Schmiermittel enthalten. Diese TPU-Mischungen sind jedoch noch nicht befriedigend verarbeitbar.
  • Die DE-C-24 15 457 ( US-A-3 929 928 ) beschreibt walzbare, kalandrierbare, thermoplastische Massen, die aus einem TPU und chloriertem Polyethylen im Gewichtsverhältnis 80:20 bis 20:80 bestehen und zusätzlich auf 100 Gew.-Teile der Masse 1 bis 10 Gew.-Teile eines Polyethylenharzes und gegebenenfalls andere Zusatzstoffe enthalten.
  • Nach Angaben der DE-A-21 28 199 ( GB-A-1 357 904 ) werden polyurethangruppenhaltige Harzmassen mit einer verbesserten Formbarkeit und Verarbeitbarkeit erhalten, wenn man eine Polyol- und Polyisocyanatkomponente in Gegenwart von Teilchen oder Granulaten eines thermoplastischen Harzes aus Polyvinylchlorid, Mischpolymeren des Vinylchlorids, chlorierten Polyvinylchloriden, Polyamiden, Polyacrylnitril, Polymethylmethacrylat, Polystyrol, synthetischem Kautschuk, gesättigten Polyestern oder Epoxidharzen zur Reaktion bringt. Die Gewichtsverhältnisse der Gesamtmenge der Polyol- und Polyisocyanatkomponente zu thermoplastischem Harz liegen hierbei im Bereich von 70 bis 200:100. Aus der EP-B-0 012 343 ist die Verwendung von Stabilisatormischungen für thermoplastische Polyetherpolyurethane zur Verbesserung ihrer Thermostabilität bekannt. Derartige Stabilisatoren bestehen aus einem oder mehreren Antioxidantien und 1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das TPU, eines polaren Copolymerisats oder Pfropfpolymerisats, die mindestens 5 Gew.-% eines Monomeren aus der Gruppe Acrylnitril, Acrylsäure- und Methacrylsäurealkylester in polymerisierter Form gebunden enthalten. Nach Angaben der DE-A-15 70 073 werden thermoplastische Kunststoffe mit hoher Zerreißfestigkeit hergestellt durch Vermischen und Vernetzen eines unvernetzten TPU und eines Pfropfmischpolymerisats, das aus Polybutadien als Pfropfgrundlage und einem Gemisch aus Styrol und Acrylnitril hergestellt wird.
  • Die genannten Patentpublikationen lehren, daß die Poyolefine oder Polystyrole nur in einer Menge von maximal 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Polyurethanmasse, eingesetzt werden können, um die Produktoberfläche nicht zu verschlechtern und die Polyurethanmasse zu versteifen, oder nur solche thermoplastische Kunststoffe Anwendung finden, die polar sind und gegebenenfalls Monomere gebunden enthalten, die mit TPU reaktionsfähige Substituenten aufweisen, so daß homogene TPU-Mischungen gebildet werden, die sich weder in der Schmelze noch im festen Zustand entmischen. Die Publikationen enthalten keinerlei Hinweise über die Verwendung von Polyolefin-homo- oder -copolymeren als Mattierungsmittel für TPU.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, TPU mit einer matten, das Licht nicht oder wenig reflektierenden Oberfläche zu entwickeln. Durch die Zusätze sollten die mechanischen Eigenschaften der TPU nicht verschlechtert und ihr Verarbeitungsspektrum, möglichst unabhängig von den Extrusionsbedingungen, insbesondere der Extrusionstemperatur, erweitert werden, um einen störungsfreien Produktionsablauf zu gewährleisten.
  • Diese Aufgabe konnte überraschenderweise durch den Zusatz bestimmter Polymerer gelöst werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung von im wesentlichen unpolaren, mit TPU unverträglichen Polyolefin-homo- oder/und -copolymeren als Mattierungsmittel für thermoplastische Polyurethan-Elastomere.
  • Durch den Zusatz von unpolaren oder im wesentlichen unpolaren Polyolefin-homo- oder -copolymeren oder Mischungen aus derartigen Polyolefin-homo- und -copolymeren, die mit dem TPU unverträglich sind und sich daher entmischen, werden Produkte erhalten, die nach der Extrusion eine seidenmatte, das Licht wenig reflektierende Oberfläche aufweisen. Vorteilhaft ist hierbei, daß der erzielte Mattierungseffekt gegenüber dem bekannten Einsatz von anorganischen Füllstoffen und Verstärkungsmitteln nahezu unabhängig von der Extrusionstemperatur eintritt und sich über einen weiten Temperaturbereich als beständig erwies. Die, die erfindungsgemäß verwendbaren, unpolaren Polyolefinpolymere enthaltenden TPU sind leichter verarbeitbar und zeichnen sich insbesondere durch eine höhere und verlängerte Fließfähigkeit aus. Verbessert wurde außerdem das Antiblockverhalten.
  • Erfindungsgemäß finden als Mattierungsmittel für TPU im wesentlichen unpolare oder vorzugsweise unpolare, mit den TPU unverträglich Po1yolefin-homopolymerisate oder vorzugsweise Polyolefin-copolymerisate sowie Mischungen aus Polyolefin-homo- und -copolymerisaten Verwendung die vorteilhafterweise ein Molekulargewicht von 1000 bis 3.000.000, vorzugsweise von 10.000 bis 2.000.000 besitzen, und zweckmäßigerweise in einer Menge von mehr als 5 Gew.-Teilen bis 20 Gew.-Teilen, vorzugsweise von 6 bis 15 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teilen TPU eingesetzt werden.
  • Als geeignete im wesentlichen unpolare, mit TPU unverträgliche Polyolefin-homo- oder -copolymere kommen beispielsweise in Betracht: Polybutylene, Polypropylene, Polyethylene, Polystyrolhomopolymere und vorzugsweise Polystyrolcopolymere und Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuke oder Mischungen aus mindestens zwei dieser Polyolefinhomo- oder -copolymeren. Vorzüglich bewährt haben sich und daher insbesondere verwendet werden schlagzäh modifizierte Polystyrolcopolymere auf der Grundlage von Styrol und Butadien, zweckmäßigerweise solche mit einem Gehalt an polymerisierten Butadieneinheiten von maximal 25 Gew.-%, vorzugsweise von 5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Copolymeren, und Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuks, insbesondere solche aus der Gruppe der Ethylen-Propylen-Dicyclopentadien-Kautschuke und der Ethylen-Propylen-Ethylidennorbornen-Kautschuke.
  • Die als Mattierungsmittel verwendbaren, im wesentlichen unpolaren, mit TPU unverträglichen Polyolefin-homo- oder -copolymere sind aus der Polymerchemie bekannt und im Handel erhältlich, so daß sich nähere Angaben hierzu praktisch erübrigen.
  • Die insbesondere bevorzugten schlagzähen Polystyrolcopolymeren auf der Grundlage von Styrol und Butadien können beispielsweise durch folgende physikalischen Eigenschaften näher beschrieben werden:
    einen Elastizitätsmodul nach DIN 53 457 von 1500 bis 3300, vorzugsweise von 1700 bis 2500 [N/mm2],
    eine Zugfestigkeit nach DIN 53 455 von 18 bis 35, vorzugsweise von 20 bis 2 6 [N/mm2],
    eine Reißdehnung nach DIN 53 455 von 30 bis 55, vorzugsweise von 40 bis 50 [%],
    eine Schlagzähigkeit (Charpy) bei –40°C nach DIN 53 453 von 50 bis 100, vorzugsweise von 60 bis 70 [kJ/m2] und
    eine Vicat-Erweichungstemperatur VTS/A/50 nach DIN 53 460 von 75 bis 97, vorzugsweise von 80 bis 90 [°C].
  • Die Ethylen-Propylen-Dicyclopentadien- bzw. -Ethylidennorbornen-Kautschuke können z.B. durch folgende physikalische Daten charakterisiert werden:
    Zugfestigkeit von 15 bis 30, vorzugsweise von 20 bis 27 [MPa],
    Reißdehnung von 200 bis 500, vorzugsweise von 300 bis 450 [%],
    Spannung bei 300 % Dehnung von 10 bis 25, vorzugsweise von 12 bis 20 [MPa],
    Härte 23°C, Shore A von 60 bis 90, vorzugsweise von 70 bis 85 und
    Rückprallelastizität 23°C von 40 bis 80, vorzugsweise von 45 bis 60 [%].
  • Die als Mattierungsmittel verwendbaren unpolaren, mit dem TPU unverträglichen Polyolefin-homo- oder -copolymeren können in Form der Polymeren oder vorzugsweise in Form eines Konzentrats in das TPU ein gebracht werden. Als Konzentrate eignen sich z.B. Mischungen, die enthalten oder vorzugsweise bestehen aus, bezogen auf das Gesamtgewicht,
    • i) bis zu 30 Gew.-%, vorzugsweise von 25 bis 15 Gew.-% mindestens eines TPU und
    • ii) mindestens 70 Gew.-%, vorzugsweise 75 bis 85 Gew.-% mindestens eines im wesentlichen unpolaren, mit TPU unverträglichen Polyolefin-homo- oder/und -copolymeren.
  • Die als Mattierungsmittel geeigneten Polyolefin-homo- und/oder -copolymeren können dem TPU an jeder beliebigen Stelle und auf jede beliebige Weise einverleibt werden.
  • Beispielsweise können die Polyolefin-homo- oder/und -copolymeren mit mindestens einer der Aufbaukomponenten zur Herstellung des TPU gemischt oder vor der Bildung des TPU in die Reaktionsmischung eingebracht werden. Sie können jedoch auch dem fertigen TPU einverleibt werden. Hierbei werden die Polyolefin-homo- und/oder -copolymeren, z.B. in Substanz oder vorzugsweise in der Form des Konzentrats, und das TPU, üblicherweise in Pulverform oder als Granulat, bei Temperaturen von 0 bis 150°C, vorzugsweise von 10 bis 100°C und insbesondere von 10 bis 35°C gemischt und danach bei einer Temperatur im Bereich von 150°C bis 250°C, vorzugsweise von 160 bis 230°C und insbesondere von 175 bis 210°C, im beispielsweise fließfähigen, erweichten oder geschmolzenen Zustand, z.B. durch Rühren, Walzen, Kneten oder Extrudieren, beispielsweise unter Verwendung einer Walzvorrichtung, eines Kneters oder Extruders homogenisiert.
  • Nach dem zweckmäßigsten und daher vorzugsweise angewandten Herstellungsverfahren werden die Polyolefin-homo- und/oder -copolymeren und TPU in Form von vorgefertigten Mischungen oder vorzugsweise einzeln in einen Extruder eingebracht, bei Temperaturen von 150 bis 250°C, vorzugsweise von 160 bis 230°C und insbesondere von 175 bis 210°C zusammengeschmolzen, die Schmelze extrudiert, abgekühlt und anschließend granuliert. Die erhaltenen Granulate können zwischengelagert oder direkt zur Herstellung von beispielsweise Folien, Kabelisolierungen oder Formkörpern verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäß geeigneten Polyolefin-homo- oder/und -copolymeren finden Verwendung als Mattierungsmittel für TPU, vorzugsweise für thermoplastische Polyether- oder Polyester-polyurethan-Elastomere.
  • Derartige TPU können beispielsweise hergestellt werden nach dem Band- oder dem Extruderverfahren durch Umsetzung von
    • a) organischen, vorzugsweise aliphatischen, cycloaliphatischen oder insbesondere aromatischen Diisocyanaten,
    • b) Polyhydroxylverbindungen mit Molekulargewichten von 500 bis 8000 und
    • c) Kettenverlängerungsmitteln mit Molekulargewichten von 60 bis 400 in Gegenwart von gegebenenfalls
    • d) Katalysatoren,
    • e) Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen.
  • Zu den hierfür verwendbaren Ausgangsstoffen (a) bis (c), Katalysatoren (d), Hilfsmitteln und Zusatzstoffen (e) möchten wir folgendes ausführen:
    • a) Als organische Diisocyanate (a) kommen vorzugsweise aliphatische, cycloaliphatische und insbesondere aromatische Diisocyanate in Betracht. Im einzelnen seien beispielhaft genannt: aliphatische Diisocyanate, wie Hexamethylen-diisocyanat-1,6, 2-Methyl-pentamethylen-diisocyanat-1,5, 2-Ethyl-butylen-diisocyanat-1,4 oder Mischungen aus mindestens 2 der genannten C6-Alkylen-diisocyanate, Pentamethylen-diisocyanat-1,5 und Butylen-diisocyanat-1,4, cycloaliphatische Diisocyanate, wie Isophoron-diisocyanat, 1,4-Cyclohexan-diisocyanat, 1-Methyl-2,4- und -2,6-cyclohexan-diisocyanat sowie die entsprechenden Isomerengemische, 4,4'-, 2,4'- und 2,2'-Dicyclohexylmethan-diisocyanat sowie die entsprechenden Isomerengemische und vorzugsweise aromatische Diisocyanate, wie 2,4-Toluylen-diisocyanat, Gemische aus 2,4- und 2,6-Toluylen-diisocyanat, 4,4'-, 2,4'- und 2,2'-Diphenylmethan-diisocyanat, Gemische aus 2,4'- und 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat, urethanmodifizierte flüssige 4,4'- und/oder 2,4'-Diphenylmethan-diisocyanate, 4, 4'-Diisocyanato-diphenylethan-(1,2) und 1,5-Naphthylen-diisocyanat. Vorzugsweise verwendet werden Hexamethylen-diisocyanat-1,6, 4,4'-Dicyclohexylmethan-diisocyanat, Isophoron-diisocyanat, Diphenylmethan-diisocyanat-Isomerengemische mit einem 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanatgehalt von größer als 96 Gew.-% und insbesondere 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat.
    • b) Als höhermolekulare Polyhydroxylverbindungen (b) mit Molekulargewichten von 500 bis 8000 eignen sich vorzugsweise Polyetherole und Polyesterole. In Betracht kommen jedoch auch hydroxylgruppenhaltige Polymere, beispielsweise Polyacetale, wie Polyoxymethylene und vor allem wasserunlösliche Formale, z.B. Polybutandiolformal und Polyhexandiolformal, und aliphatische Polycarbonate, insbesondere solche, aus Diphenylcarbonat und Hexandiol-1,6, hergestellt durch Umesterung, mit den oben genannten Molekulargewichten. Die Polyhydroxylverbindungen müssen zumindest überwiegend linear, d.h. im Sinne der Isocyanatreaktion difunktionell aufgebaut sein. Die genannten Polyhydroxylverbindungen können als Einzelkomponenten oder in Form von Mischungen zur Anwendung kommen. Geeignete Polyetherole können hergestellt werden nach bekannten Verfahren, beispielsweise durch anionische Polymerisation mit Alkalihydroxiden, wie Natrium- oder Kaliumhydroxid, oder Alkalialkoholaten, wie Natriummethylat, Natrium- oder Kaliumethylat oder Kaliumisopropylat als Katalysatoren oder durch kationische Polymerisation mit Lewis-Säuren, wie Antimonpentachlorid, Borfluorid-Etherat u.a. oder Bleicherde als Katalysatoren aus einem oder mehreren Alkylenoxiden mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest und gegebenenfalls einem Startermolekül, das 2 reaktive Wasserstoffatome gebunden enthält. Als Alkylenoxide seien z.B. genannt: Ethylenoxid, 1,2-Propylenoxid, Tetrahydrofuran, 1,2- und 2,3-Butylenoxid. Vorzugsweise Anwendung finden Ethylenoxid und Mischungen aus Propylenoxid-1,2 und Ethylenoxid. Die Alkylenoxide können einzeln, alternierend nacheinander oder als Mischung verwendet werden. Als Startermolekül kommen beispielsweise in Betracht: Wasser, Aminoalkohole, wie N-Alkyl-dialkanolamine, beispielsweise N-Methyl-diethanolamin und Diole, z.B. Alkandiole oder Dialkylenglykole mit 2 bis 12 C-Atomen, vorzugsweise 2 bis 6 C-Atomen, wie Ethandiol, Propandiol-1,3, Butandiol-1,4 und Hexandiol-1,6. Gegebenenfalls können auch Mischungen von Startermolekülen eingesetzt werden. Geeignete Polyetherole sind ferner die hydroxylgruppenhaltigen Polymerisationsprodukte des Tetrahydrofurans (Polyoxytetramethylen-glykole). Vorzugsweise verwendet werden Polyetherole aus Propylenoxid-1,2 und Ethylenoxid, in denen mehr als 50%, vorzugsweise 60 bis 80% der OH-Gruppen primäre Hydroxylgruppen sind und bei denen zumindest ein Teil des Ethylenoxids als endständiger Block angeordnet ist und insbesondere Polyoxytetramethylen-glykole. Solche Polyetherole können erhalten werden, indem man z.B. an das Startermolekül zunächst das Propylenoxid-1,2 und daran anschließend das Ethylenoxid polymerisiert oder zunächst das gesamte Propylenoxid-1,2 im Gemisch mit einem Teil des Ethylenoxids copolymerisiert und den Rest des Ethylenoxids anschließend anpolymerisiert oder schrittweise zunächst einen Teil des Ethylenoxids, dann das gesamte Propylenoxid-1,2 und dann den Rest des Ethylenoxids an das Startermolekül anpolymerisiert. Die im wesentlichen linearen Polyetherole besitzen Molekulargewichte von 500 bis 8000, vorzugsweise 600 bis 6000 und insbesondere 800 bis 3500. Sie können sowohl einzeln als auch in Form von Mischungen untereinander zur Anwendung kommen. Geeignete Polyesterole können beispielsweise aus Dicarbonsäuren mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, und mehrwertigen Alkoholen hergestellt werden. Als Dicarbonsäuren kommen beispielsweise in Betracht: aliphatische Dicarbonsäuren, wie Bernsteinsäure, Glutarsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure und vorzugsweise Adipinsäure und aromatische Dicarbonsäuren, wie Phthalsäure, Isophthalsäure und Terephthalsäure. Die Dicarbonsäuren können einzeln oder als Gemische, z.B. in Form einer Bernstein-, Glutar- und Adipinsäuremischung, verwendet werden. Desgleichen sind Mischungen aus aromatischen und aliphatischen Dicarbonsäuren einsetzbar. Zur Herstellung der Polyesterole kann es gegebenenfalls vorteilhaft sein, anstelle der Dicarbonsäuren die entsprechenden Dicarbonsäurederivate, wie Dicarbonsäureester mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkoholrest, Dicarbonsäureanhydride oder Dicarbonsäurechloride zu verwenden. Beispiele für mehrwertige Alkohole sind Alkandiole mit 2 bis 10, vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Ethandiol, Propandiol-1,3, Butandiol-1,4, Pentandiol-1,5, Hexandiol-1,6, Decandiol-1,10, 2,2-Dimethylpropandiol-1,3, Propandiol-1,2 und Dialkylenether-glykole wie Diethylenglykol und Dipropylenglykol. Je nach den gewünschten Eigenschaften können die mehrwertigen Alkohole allein oder gegebenenfalls in Mischungen untereinander verwendet werden. Geeignet sind ferner Ester der Kohlensäure mit den genannten Diolen, insbesondere solchen mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Butandiol-1,4 und/oder Hexandiol-1,6, Kondensationsprodukte von ω-Hydroxycarbonsäuren, beispielsweise ω-Hydroxycapronsäure und vorzugsweise Polymerisationsprodukte von Lactonen, beispielsweise gegebenenfalls substituierten ε-Caprolactonen. Als Polyesterole vorzugsweise verwendet werden Alkandiol-polyadipate mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest, wie z.B. Ethandiol-polyadipate, 1,4-Butandiol-polyadipate, Ethandiol-butandiol-1,4-polyadipate, 1,6-Hexandiol-neopentylglykol-polyadipate, Polycaprolactone und insbesondere 1,6-Hexandiol-1,4-butandiol-polyadipate. Die Polyesterole besitzen Molekulargewichte (Gewichtsmittel) von 500 bis 6000, vorzugsweise von 800 bis 3500.
    • c) Als Kettenverlängerungsmittel (c) mit. Molekulargewichten von 60 bis 400, vorzugsweise 60 bis 300, kommen vorzugsweise Alkandiole mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 2, 4 oder 6 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Ethandiol, Hexandiol-1,6, und insbesondere Butandiol-1,4 und Dialkylenether-glykole wie z.B. Diethylenglykol und Dipropylenglykol in Betracht. Geeignet sind jedoch auch Diester der Terephthalsäure mit Alkandiolen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Terephthalsäure-bis-ethandiol oder -butandiol-1,4, Hydroxyalkylenether des Hydrochinons, wie z.B. 1,4-Di-(β-hydroxyethyl)-hydrochinon, (cyclo)aliphatische Diamine, wie z.B. 4,4'-Diaminodicyclohexylmethan, 3,3'-Dimethyl-4,4'-diamino-dicyclohexylmethan, Isophoron-diamin, Ethylendiamin, 1,2-, 1,3-Propylen-diamin, N-Methyl-propylendiamin-1,3, N,N'-Dimethylethylendiamin und aromatische Diamine, wie z.B. 2,4- und 2,6-Toluylen-diamin, 3,5-Diethyl-2,4- und -2,6-toluylen-diamin und primäre, ortho-di-, -tri- und/oder -tetraalkylsubstituierte 4,4'-Diamino-diphenylmethane. Als Kettenverlängerungsmittel finden vorzugsweise Verwendung Alkandiole mit 2 bis 6 C-Atomen im Alkylenrest, insbesondere Butandiol-1,4 und/oder Dialkylenglykole mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen. Zur Einstellung von Härte und Schmelzpunkt der TPU können die Aufbaukomponenten (b) und (c) in relativ breiten molaren Verhältnissen variiert werden. Bewährt haben sich molare Verhältnisse von Polyhydroxylverbindungen (b) zu Kettenverlängerungsmitteln (c) von 1:1 bis 1:12, insbesondere von 1:1,8 bis 1:6,4, wobei die Härte und der Schmelzpunkt der TPU mit zunehmendem Gehalt an Diolen ansteigt. Zur Herstellung der TPU werden die Aufbaukomponenten (a), (b) und (c) in Gegenwart von gegebenenfalls Katalysatoren (d), Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen (e) in solchen Mengen zur Reaktion gebracht, daß das Äquivalenzverhältnis von NCO-Gruppen der Diisocyanate (a) zur Summe der Hydroxylgruppen oder Hydroxyl- und Ami nogruppen der Komponenten (b) und (c) 1:0,85 bis 1,20, vorzugsweise 1:0,95 bis 1:1,05 und insbesondere 1:0,98 bis 1,02 beträgt.
    • d) Geeignete Katalysatoren, welche insbesondere die Reaktion zwischen den NCO-Gruppen der Diisocyanate (a) und den Hydroxylgruppen der Aufbaukomponenten (b) und (c) beschleunigen, sind die nach dem Stand der Technik bekannten und üblichen tertiären Amine, wie z.B. Triethylamin, Dimethylcyclohexylamin, N-Methylmorpholin, N,N'-Dimethylpiperazin, 2-(Dimethylaminoethoxy)-ethanol, Diazabicyclo-(2,2,2)-octan und ähnliche sowie insbesondere organische Metallverbindungen wie Titansäureester, Eisenverbindungen wie z.B. Eisen-(III)-acetylacetonat, Zinnverbindungen, z.B. Zinndiacetat, Zinndioctoat, Zinndilaurat oder die Zinndialkylsalze aliphatischer Carbonsäuren wie Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndilaurat oder ähnliche. Die Katalysatoren werden üblicherweise in Mengen von 0,002 bis 0,1 Teilen pro 100 Teile Polyhydroxylverbindung (b) eingesetzt.
    • e) Neben Katalysatoren können den Aufbaukomponenten (a) bis (c) auch Hilfsmittel und/oder Zusatzstoffe (e) einverleibt. werden. Genannt seien beispielsweise Gleitmittel, Inhibitoren, Stabilisatoren gegen Hydrolyse, Licht, Hitze oder Verfärbung, Farbstoffe, Pigmente, anorganische und/oder organische Füllstoffe, Verstärkungsmittel und Weichmacher.
  • Nähere Angaben über die oben genannten Hilfsmittel- und Zusatzstoffe sind der Fachliteratur, beispielsweise der Monographie von J.H. Saunders und K.C. Frisch "High Polymers", Band XVI, Polyurethane, Teil 1 und 2, Verlag Interscience Publishers 1962 bzw. 1964, dem vorgenannten Kunststoff-Handbuch, Band XII, Polyurethane oder der DE-OS 29 01 774 zu entnehmen.
  • Wie bereits dargelegt wurde, kann das TPU nach dem Extruderverfahren oder vorzugsweise nach dem Bandverfahren hergestellt werden. Im einzelnen wird beim Bandverfahren auf folgende Weise verfahren:
    Die Aufbaukomponenten (a) bis (c) und gegebenenfalls (d) und/oder (e) werden bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes der Aufbaukomponenten (a) bis (c) mit Hilfe eines Mischkopfes kontinuierlich gemischt. Die Reaktionsmischung wird auf einen Träger, vorzugsweise Förderband, aufgebracht und durch eine temperierte Zone geführt. Die Reaktionstemperatur in der temperierten Zone beträgt 60 bis 200°C, vorzugsweise 100 bis 180°C und die Verweilzeit 0,05 bis 0,5 Stunden, vor zugsweise 0,1 bis 0,3 Stunden. Nach beendeter Reaktion Läßt man das TPU abkühlen und zerkleinert oder granuliert es anschließend.
  • Beim Extruderverfahren werden die Aufbaukomponenten (a) bis (c) und gegebenenfalls (d) und (e) einzeln oder als Gemisch in den Extruder eingeführt, bei Temperaturen von 100 bis 250°C, vorzugsweise 140 bis 220°C zur Reaktion gebracht, das erhaltene TPU wird extrudiert, abgekühlt und granuliert.
  • Die erhaltenen Granulate können zwischengelagert oder direkt mit den Polyolefin-homo- und/oder -copolymeren mattiert werden.
  • Vorzugsweise Anwendung finden TPU mit einer Shore A-Härte von 70 bis 98, vorzugsweise von 75 bis 90, die hergestellt werden durch Umsetzung von Polyoxytetramethylenglykol oder insbesondere Alkandiol-polyadipaten mit 2 bis 6 C-Atomen im Alkylenrest, linearen aliphatischen und/oder cycloaliphatischen Diisocyanaten, z.B. Hexamethylen-diisocyanat-1,6 oder 4,4'-Dicyclohexylmethan-diisocyanat, und vorzugsweise aromatischen Diisocyanaten und/oder insbesondere 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat und Butandiol-1,4 im Äquivalenzverhältnis von NCO-: OH-Gruppen von 1:0,95 bis 1,05.
  • Die mit den erfindungsgemäß geeigneten Polyolefin-homo- und/oder -copolymeren modifizierten TPU, besitzen, wie bereits ausgeführt wurde, eine seidenmatte, das Licht wenig reflektierende Oberfläche, ein verbessertes Antiblockverhalten und höhere Fließfähigkeit. Die TPU sind ferner leichter verarbeitbar und eignen sich zur Herstellung von beispielsweise Folien oder Formkörpern nach bekannten Techniken z.B. Blasformen, Extrusion oder Spritzgießen. Die hergestellten Folien und Formkörper finden beispielsweise Verwendung in der Haushaltgeräte-, Elektro- und Automobilindustrie.
  • Beispiel 1
  • 95 Gew.-Teile eines TPU mit der Shore-Härte von 87 A, das hergestellt wurde durch Umsetzung von
    1000 Gew.-Teilen Polyoxytetramethylen-glykol mit einem Molekulargewicht von 1000,
    600 Gew.-Teilen 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat und
    126 Gew.-Teilen Butan-diol-1,4,
    wurden mit
    5 Gew.-Teileneines schlagfesten Polystyrols auf der Basis von Styrol und Butadien (Vestyron® 620 der Hüls Aktiengesellschaft) bei 23°C gemischt, die Mischung in einen Extruder eingeführt und bei einer Temperatur von 190°C aufgeschmolzen, homogenisiert und extrudiert.
  • Das erhaltene Extrudat besaß eine seidenmatte Oberfläche mit verminderter Lichtreflexion, ein intensiv opakes Erscheinungsbild und einen angenehmen "trockenen" Griff.
  • Beispiel 2
  • 90 Gew.-Teile des in Beispiel 1 beschriebenen TPU wurden mit
    10 Gew.-Teileneines Polyethylens geringer Dichte (Lupolen® 1812 DSK der BASF Aktiengesellschaft)
    analog den Angaben des Beispiels 1 behandelt.
  • Das erhaltene TPU zeigte nach der Extrusion eine matte Oberfläche in transluzenter Qualität.
  • Beispiel 3
  • 90 Gew.-Teile des in Beispiel 1 beschriebenen TPU wurden mit
    10 Gew.-Teilen eines Ethylen-Propylen-Ethylidennorbornen-Kautschuks (Buna AP 447)
    analog den Angaben des Beispiels 1 behandelt.
  • Das erhaltene TPU-Extrudat zeigte eine seidenmatte Oberfläche und geringe Lichtreflexion und besaß einen gummiartigen Griff.
  • Beispiel 4
  • 90 Gew.-Teile eines TPU mit der Shore-Härte von 85 A das hergestellt wurde durch Umsetzung von
    1000 Gew.-Teilen eines Hexandiol-l,6-Butandiol-l,4-polyadipats mit einem Molekulargewicht von 2000,
    425 Gew.-Teilen 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat und
    106 Gew.-Teilen Butandiol-1,4
    wurden mit
    5 Gew.-Teilen eines Polypropylens (Novolen® 2512 HX der BASF Aktiengesellschaft) und
    5 Gew.-Teilen eines Polyethylens geringer Dichte (Lupolen® 1812 DSK der BASF Aktiengesellschaft)
    analog den Angaben des Beispiels 1 behandelt.
  • Das erhaltene TPU ließ sich nach dem Blasverfahren zu einer gut trennenden, matten und transluzenten Folie verarbeiten.
  • Die mechanischen Eigenschaften des in Beispiel 1 beschriebenen unmodifizierten TPU's sowie der nach den Beispielen 1 und 3 hergestellten modifizierten TPU's sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
  • Figure 00150001
  • Beispiel 5
  • 92 Gew.-Teile eines TPU mit der Shore-Härte von 80 A, das hergestellt wurde durch Umsetzung von
    1000 Gew.-Teilen eines Ethylenglykol-Butandiol-l,4-polyadipats mit einem Molekulargewicht von 2000,
    350 Gew.-Teilen 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat und
    79 Gew.-Teilen Butandiol-1,4
    wurden mit
    8 Gew.-Teilen eines schlagfesten Polystyrols (Polystyrol 454C der BASF Aktiengesellschaft) analog den Angaben des Beispiels 1 behandelt.
  • Aus dem erhaltenen TPU wurde ein mattes, nicht blockendes Kabel hergestellt.

Claims (9)

  1. Verwendung von im wesentlichen unpolaren, mit thermoplastischen Polyurethan-Elastomeren unverträglichen Polyolefin-homo- oder -copolymeren als Mattierungsmittel für thermoplastische Polyurethan-Elastomere.
  2. Verwendung von im wesentlichen unpolaren, mit thermoplastischen Polyurethan-Elastomeren unverträglichen Polyolefin-homo- oder -copolymeren, ausgewählt aus der Gruppe der Polystyrol-homo- und -copolymeren, der Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuke, Polyethylene und Polypropylene und Mischungen aus mindestens 2 dieser Polyolefinhomo- und -copolymeren, als Mattierungsmittel für thermoplastische Polyurethan-Elastomere.
  3. Verwendung eines im wesentlichen unpolaren, mit thermoplastischen Polyurethan-Elastomeren unverträglichen, schlagzähen Polystyrolcopolymeren auf der Basis von Styrol und Butadien als Mattierungsmittel für thermoplastische Polyurethan-Elastomere.
  4. Verwendung eines im wesentlichen unpolaren, mit thermoplastischen Polyurethan-Elastomeren unverträglichen, schlagzähen Polystyrolcopolymeren auf der Basis von Styrol und Butadien mit einem Gehalt an polymerisierten Butadien-Einheiten von maximal. 25 Gew.-%, bezogen auf das Polystyrolcopolymergewicht, als Mattierungsmittel für thermoplastische Polyurethan-Elastomere.
  5. Verwendung eines im wesentlichen unpolaren, mit thermoplastischen Polyurethan-Elastomeren, unverträglichen Ethylen-Propylen-Dicyclopentadien-Kautschuks oder Ethylen-Propylen-Ethylidennorbornen-Kautschuks oder Mischungen dieser Kautschuke als Mattierungsmittel für thermoplastische Polyurethan-Elastomere.
  6. Verwendung von mehr als 5 bis 20 Gew.-Teilen, pro 100 Gew.-Teilen eines thermoplastischen Polyurethan-Elastomeren, mindestens eines im wesentlichen unpolaren, mit dem thermoplastischen Polyurethan-Elastomeren unverträglichen Polyolefin-homo- oder -copolymeren als Mattierungsmittel für thermoplastische Polyurethan-Elastomere.
  7. Verwendung eines Konzentrats, enthaltend, bezogen auf das Gesamtgewicht, i) bis zu 30 Gew.-% mindestens eines thermoplastischen Elastomeren und ii) mindestens 70 Gew.-% mindestens eines im wesentlichen unpolaren, mit thermoplastischen Polyurethan-Elastomeren unverträglichen Polyolefin-homo- oder/und -copolymeren, als Mattierungsmittel für thermoplastische Polyurethan-Elastomere.
  8. Verwendung der in Anspruch 1 genannten Polyolefin-homo- oder -copolymeren als Mattierungsmittel für thermoplastische Polyether- oder Polyester-polyurethan-Elastomere.
  9. Verwendung der in Anspruch 1 genannten Polyolefin-homo- oder -copolymeren als Mattierungsmittel für thermoplastische Polyurethan-Elastomere, erhältlich durch Umsetzung von a) mindestens einem höhermolekularen Polyesterdiol oder Polyoxytetramethylen-glykol mit b) 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat und c) 1,4-Butandiol nach dem Band- oder Extruderverfahren.
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