DE4126495A1 - Vorrichtung zur bilderzeugung fuer simulatoren - Google Patents
Vorrichtung zur bilderzeugung fuer simulatorenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Bilderzeugung für Fahrzeug-Simulatoren, die mindestens
ein Befehlselement zur Steuerung des Fahrzeuges, einen
Bildspeicher und mindestens eine Bildwiedergabeeinrich
tung zur Wiedergabe der im Bildspeicher gespeicherten
Bilder mindestens eines Fahrweges aufweist. Eine derar
tige Vorrichtung ist beispielsweise aus der FR-A 26 07 613
bekannt.
Bei der bekannten Vorrichtung sind auf einer Bildplatte
Bilder mindestens eines Fahrweges gespeichert, die wäh
rend des Abfahrens des Fahrweges mit einer bestimmten
Geschwindigkeit aufgenommen und gespeichert wurden. Im
Fahrzeug-Simulator müssen diese Bilder mit einer anderen
Geschwindigkeit wiedergegeben werden können, um den Ein
druck des Langsam- oder Schnellfahrens zu simulieren.
Dies wird dadurch erreicht, daß die Wiedergabe der Bil
der mit einem Vielfachen oder Subvielfachen der Aufnah
megeschwindigkeit erfolgt, oder daß man bei der Wieder
gabe zwischen zwei Grundwiedergabegeschwindigkeiten
umschaltet. Eine derartige Vorrichtung hat den Nachteil,
daß eine begrenzte Anzahl von Wiedergabegeschwindigkei
ten realisierbar ist und bei der Steuerung der Wiederga
begeschwindigkeit ein hoher Aufwand getrieben werden
muß.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrich
tung zur Bilderzeugung für Fahrzeug-Simulatoren zu
schaffen, die für jede beliebige Fahrzeuggeschwindigkeit
eine Wiedergabe von gespeicherten Bildern in entspre
chend schneller Folge ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch eine Vorrichtung
zur Bilderzeugung für Fahrzeug-Simulatoren, die zusätz
lich zu mindestens einem Befehlselement zur Steuerung
des Fahrzeuges, einem Bildspeicher und mindestens einer
Bildwiedergabeeinrichtung zur Wiedergabe der im Bild
speicher gespeicherten Bilder mindestens eines Fahrweges
auch noch einen Koordinatenspeicher enthält, in dem die
Koordinaten jedes gespeicherten Bildes gespeichert sind,
sowie eine Steuereinrichtung, die aus den im Bildspei
cher gespeicherten Bildern jeweils in Abhängigkeit vom
simulierten jeweiligen Ort des Fahrzeuges und den Ko
ordinaten der gespeicherten Bilder das zum jeweiligen
Ort des Fahrzeuges nächstliegende Bild auswählt, das
dann durch die Bildwiedergabeeinrichtung wiedergegeben
wird.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
wird der aus der Positionsdifferenz zwischen dem jewei
ligen Ort des simulierten Fahrzeuges und den Koordinaten
des entsprechend ausgewählten Bildes herrührende falsche
Sichteindruck durch eine Bildverarbeitungseinrichtung
korrigiert, die das ausgewählte Bild entsprechend mani
puliert.
Längs jedes Fahrweges wird eine Serie von in Fahrtrich
tung aufeinanderfolgenden Bildern des Fahrweges vorzugs
weise in einem Breitbandformat gewonnen, komprimiert und
in komprimierter Form im Bildspeicher 3 gespeichert. Bei
der Wiedergabe werden die komprimierten Bilder derart
dekomprimiert, daß die ursprünglichen Proportionen wie
derhergestellt sind. Auf der Bildwiedergabeeinrichtung
wird zumindest ein bestimmter Ausschnitt aus den gespei
cherten Bildern sichtbar gemacht. Es ist vorteilhaft,
die Komprimierung und Dekomprimierung nur in einer Bild
achse, vorzugsweise in Richtung der Bildbreite, auszu
führen.
Unter der Annahme, daß die Bildwiedergabeeinrichtung das
übliche Höhen-/Seitenverhältnis von 3 : 4 aufweist, die
Bilder des Fahrweges jedoch in einem Breitbandformat
aufgenommen sind, wird im allgemeinen nur ein bestimmter
Ausschnitt aus den gespeicherten Bildern auf der Bild
wiedergabeeinrichtung dargestellt, d. h. die rechts und
links neben dem wiedergegebenen Bildausschnitt liegenden
Bildteile des gespeicherten Bildes werden abgeschnitten.
Ist jedoch der Ort des Fahrzeuges gegenüber den Koordi
naten der gespeicherten Bilder senkrecht zur Fahrtrich
tung verschoben, wird aus dem gespeicherten Bild ein
entsprechend seitlich gegenüber der Bildmitte verschobe
ner Ausschnitt durch die Steuereinrichtung ausgewählt.
Die Steuereinrichtung wählt den richtigen Ausschnitt in
Abhängigkeit vom simulierten Fahrzeugort aus, der natur
lich aus der Stellung der Bedienungselemente in der
Vergangenheit resultiert, und gibt ein entsprechendes
Signal an die Bildverarbeitungseinrichtung, die den ent
sprechenden Bildausschnitt erzeugt und der Bildwiederga
beeinrichtung zuführt.
Sind mehrere Bildserien im Bildspeicher und die zugehö
rigen Koordinaten im Koordinatenspeicher gespeichert,
die zu entsprechend vielen verschiedenen Fahrwegen gehö
ren, wählt die Steuereinrichtung Bilder aus dem Fahrweg
aus, der den kleinsten seitlichen Abstand zum jeweiligen
Ort des Fahrzeuges aufweist. Je nach Ort und Bewegungs
richtung des simulierten Fahrzeuges kann die Steuerein
richtung auch bei der Auswahl der Bilder von der Bildse
rie eines ersten Fahrweges zur Bildserie eines anderen
Fahrweges wechseln. Dies ist insbesondere dann vorteil
haft, wenn beispielsweise beim Abbiegen die Fahr
zeuglängsachse mit dem weiteren Verlauf des ersten Fahr
weges einen größeren Winkel bildet als mit dem Verlauf
des anderen Fahrweges. Der Verlauf der Fahrwege wird in
der Steuereinrichtung dadurch festgestellt, daß die in
der Nähe des jeweiligen Ortes des Fahrzeugs liegenden
aufeinanderfolgenden Bildpunkte der Bildserien mit einer
gedachten Geraden verbunden werden und der Winkel zwi
schen den Geraden und der Fahrzeuglängsachse bestimmt
wird.
Um unterschiedliche Witterungsverhältnisse zu simulie
ren, kann die Bildverarbeitungseinrichtung die bei kla
rer Sicht aufgenommenen Bilder der Fahrwege derart bear
beiten, daß entsprechende Nacht-, Nebel- oder Regendar
stellungen der Fahrwege entstehen. Zusätzlich können
diese Darstellungen wahlweise so bearbeitet werden, daß
auf der Bildwiedergabeeinrichtung vom Eindruck her der
Fahrweg mit mindestens einem Scheinwerfer des jeweiligen
Fahrzeugs beleuchtet erscheint.
Statt Aufnahmen realer Fahrwege können im Bildspeicher
auch synthetisch erzeugte Bilder gespeichert sein, die
mindestens einen Fahrweg darstellen. Außerdem kann durch
die Bildverarbeitungseinrichtung die Darstellung eines
Fahrweges zusätzlich mit synthetischen Bildelementen,
beispielsweise Verkehrszeichen, passend zum jeweiligen
Fahrzeug oder Fahrweg ergänzt sein.
Falls die Bilder mit einer Fernsehkamera aufgenommen
wurden und mit einer Fernsehröhre wiedergegeben werden,
besteht im allgemeinen ein Bild aus zwei verschiedenen
Halbbildern. Dies führt dazu, daß bei der Simulation
eines stehenden oder langsam bewegten Fahrzeuges Bild
flimmern auftritt. Deshalb wird von der Bildverarbei
tungseinrichtung in diesen Fällen der Bildwiedergabe
einrichtung ein Bild zugeführt, das aus zwei gleichen
Halbbildern besteht, oder es wird anstelle eines Voll
bildes nur ein passendes Halbbild wiedergegeben.
Vorzugsweise werden die Bilder so aufgenommen, d. h. die
Abstände der Aufnahmeorte und somit die Koordinaten
differenzen der gespeicherten Bilder einer einen Fahrweg
darstellenden Bildserie sind so bemessen, daß keine
dazwischenliegenden Bilder zu berechnen sind oder daß
gegebenenfalls zusätzliche zwischenliegende Bilder durch
die Bildverarbeitungseinrichtung mit ausreichender
Genauigkeit berechenbar sind. Auch können die Abstände
der Aufnahmeorte unterschiedlich dicht gewählt sein.
Dies ist insbesondere an Abzweigungen oder Langsamfahr
stellen vorteilhaft, und eine weitere Möglichkeit sich
ruckweise ändernde Darstellungen des Fahrweges zu ver
meiden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs
beispiels und der Figuren erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Vorrichtung zur
Bilderzeugung;
Fig. 2 ein Flußdiagramm zur Darstellung der Bild
erzeugung;
Fig. 3 schematisch einen Abschnitt eines ersten
Fahrweges;
Fig. 4 schematisch Abschnitte zweier Fahrwege;
Fig. 5 schematisch Bildformate bei der Aufnahme,
Speicherung und Wiedergabe.
Die Vorrichtung zur Bilderzeugung gemäß Fig. 1 enthält
eine Steuereinrichtung 1, an die Befehlselemente 5 ange
schlossen sind. Außerdem ist die Steuereinrichtung 1 mit
einem Koordinatenspeicher 2 und einem Bildspeicher 3
sowie einer Bildverarbeitungseinrichtung 4 verbunden.
Der Bildspeicher 3 ist auch mit der Bildverarbeitungs
einrichtung 4 verbunden. An diese ist ferner eine Bild
wiedergabeeinrichtung 6 angeschlossen.
Bei den Befehlselementen 5 handelt es sich um an sich
aus Fahrzeugen bekannte Steuer- und Bedienungselemente,
wie sie üblicherweise in Simulatoren für diese Fahrzeuge
anzutreffen sind, im Fall eines Automobils also bei
spielsweise Lenkrad, Gaspedal etc. Insbesondere fallen
darunter die Steuer- und Bedienungselemente, durch die
die Geschwindigkeit und der jeweilige Ort des simulier
ten Fahrzeugs bestimmt werden.
Im Bildspeicher 3 sind Bilder eines oder mehrerer Fahr
wege und im Koordinatenspeicher 2 die zu den einzelnen
Bildern gehörenden Koordinaten gespeichert. Als Beispiel
für einen Fahrweg ist in Fig. 3 schematisch ein Ab
schnitt einer Straße 30 dargestellt. Im Bild- und Koor
dinatenspeicher sind von diesem Straßenabschnitt an den
drei Orten 34, 35 und 36 je ein Bild bzw. die zu diesen
gehörenden Koordinaten gespeichert. Die drei Orte liegen
ungefähr mittig zwischen den Straßenrändern 31 auf einer
gedachten Linie 32, die den Weg des Fahrzeugs wieder
gibt, mit dem zwecks Aufnahme der Bilder der Fahrweg
abgefahren wurde. Die Geschwindigkeit, mit der das Auf
nahmefahrzeug gefahren ist, hat keinen Einfluß auf die
Wirkungsweise und Funktion der erfindungsgemäßen Vor
richtung zur Bilderzeugung.
Die Steuereinrichtung 1 ermittelt aus dem von den Be
fehlselementen 5 gelieferten Signalen, dem früheren Ort
und ggf. dem dynamischen Modell des Fahrzeugs den je
weils aktuellen Ort 39 des simulierten Fahrzeugs, ver
gleicht ihn mit den Koordinaten der gespeicherten Bil
der, und wählt das gespeicherte Bild aus, das die zu dem
augenblicklichen Ort des Fahrzeugs am besten passende
Ansicht des Fahrweges liefert. Ferner erzeugt sie Kor
rektursignale, die von der Positionsdifferenz Δx (senk
recht zur Fahrtrichtung) und Δy (parallel zur Fahrt
richtung) zwischen dem aktuellen Ort des Fahrzeugs und
den Koordinaten des ausgewählten Bildes abhängen. Diese
Korrektursignale werden der Bildverarbeitungseinrichtung
4 zugeführt. Dieser Verfahrensablauf ist schematisch in
Fig. 2 dargestellt.
Die Bildverarbeitungseinrichtung 4 verarbeitet das aus
gewählte, im dargestellten Fall am Ort 33 aufgenommene
Bild anhand der Korrektursignale derart, daß es am au
genblicklichen Ort 31 des Fahrzeugs aufgenommen er
scheint, d. h. der aus der besagten Positionsdifferenz
herrührende falsche Sichteindruck wird korrigiert und
das korrigierte Bild der Bildwiedergabeeinrichtung 6
zugeführt.
Handelt es sich bei dem zu simulierenden Fahrzeug bei
spielsweise um ein Schienenfahrzeug, wird naturgemäß nur
eine Positionsdifferenz in Fahrtrichtung (y-Richtung),
jedoch keine in x-Richtung auftreten. Ist eine genügend
dichte Folge von Bildern längs des Fahrweges gespei
chert, bedarf es keiner Bildverarbeitung, da die inte
grierenden Eigenschaften des menschlichen Auges den
Eindruck eines kontinuierlichen Bildes vermitteln, das
in Wirklichkeit aus einer Serie von Einzelbildern ent
steht, die mit einer von den Befehlselementen 5 steuer
baren Geschwindigkeit aus dem Bildspeicher 3 abgerufen
und auf der Bildwiedergabeeinrichtung 6 dargestellt
wird.
In dem in Fig. 3 dargestellten Fall eines zweidimensio
nal bewegbaren Fahrzeugs, das sich längs einer Spur 38
bewegt, ist zumindest die aktuelle Positionsdifferenz in
x-Richtung zu korrigieren, um auch beispielsweise einen
Spurwechsel innerhalb des Fahrweges realistisch darstel
len zu können. Dies wird dadurch erreicht, daß bei der
Aufnahme die Bilder des Fahrweges in einem breiteren
Bildformat aufgenommen und gespeichert werden als auf
der Bildwiedergabeeinrichtung 6 darstellbar. Anhand des
von der Steuereinrichtung 1 gelieferten Korrektursignals
ist der Bildausschnitt innerhalb des überbreiten Bildes
festgelegt, der von der Bildmitte um einen der Posi
tionsdifferenz in x-Richtung entsprechenden Betrag ver
schoben ist. Zwar sind dabei Veränderungen der Bildper
spektive nicht berücksichtigt, jedoch entsteht dadurch
dennoch ein hinreichend wirklichkeitsnaher Sichtein
druck.
Sind mehrere Bildserien für einen Fahrweg gespeichert,
wählt die Steuereinrichtung 1 Bilder aus der dem Ort des
Fahrzeugs nächstliegenden Bildserie aus. Dabei werden
die Positionen aufeinanderfolgender Bilder der Bildseri
en durch gedachte Geraden verbunden, und der seitliche
Abstand des Fahrzeugortes zu den Geraden bestimmt. Zu
sätzlich kann auch noch der Winkel, den die simulierte
Fahrzeuglängsachse mit den Geraden bildet, berücksich
tigt sein. Dies ist besonders an Abzweigungen oder Kreu
zungen vorteilhaft, wenn von der Bildserie eines ersten
Fahrweges zur Bildserie eines zweiten Fahrweges gewech
selt werden kann.
Fig. 4 zeigt schematisch einen ersten Fahrweg 21, von
dem ein zweiter Fahrweg 22 abzweigt. Analog zu Fig. 3
sind die Orte, an denen die Bilder des jeweiligen Fahr
weges aufgenommen wurden, durch Punkte markiert. An der
Abzweigung befindet sich, schraffiert dargestellt, eine
Übergangszone. Befindet sich das simulierte Fahrzeug in
der Übergangszone, bestimmt die Steuereinrichtung l, wie
oben beschrieben, aus der alten Position des Fahrzeugs,
der Stellung der Befehlselemente, insbesondere des Lenk
rades, ob die zu dem einen oder dem anderen Fahrweg
gehörenden Bilder für die weitere Simulation der Fahrt
zu verwenden sind.
Wie bereits eingangs angeführt, wird vorzugsweise bei
der Aufnahme der Bilder ein Breitbandformat gewählt, die
Bilder in komprimierter Form gespeichert und bei der
Wiedergabe dekomprimiert, und i.a. ausschnittsweise
wiedergegeben. Dieses Verfahren ist schematisch in Fig.
5 dargestellt.
Der Fahrweg wird beispielsweise in einem Breitbandformat
mit einem Bildseitenverhältnis von 8 : 4 aufgenommen.
Beispielsweise mit Hilfe einer anamorphotischen Abbil
dungseinrichtung wird dieses Bild in der Horizontalen um
einen Faktor k komprimiert und somit auf ein Bildseiten
verhältnis von 8/k : 4 gebracht. In dieser komprimierten
Form wird das Bild gespeichert. Bei der Wiedergabe eines
gespeicherten Bildes erfolgt zunächst eine Dekomprimie
rung mit dem Faktor k. Danach wird von der Steuerein
richtung 1 der gewünschte Bildausschnitt festgelegt, der
daßelbe Bildseitenverhältnis besitzt wie die Bildwie
dergabeeinrichtung 6, beispielsweise 3 : 4. Dies bedeu
tet, daß von dem dekomprimierten Bild mit dem Bildsei
tenverhältnis 8:4 weniger als die Hälfte auf der Bild
wiedergabeeinrichtung 6 wiedergegeben wird. Befindet
sich das Fahrzeug gerade an der linken Grenze des Fahr
weges, wird entsprechend nur der linke Teil des dekom
primierten Bildes wiedergegeben, befindet es sich am
rechten Rand des Fahrweges, wird der rechte Teil des
dekomprimierten Bildes wiedergegeben. Befindet sich das
Fahrzeug gerade irgendwo zwischen dem rechten und dem
linken Rand des Fahrweges, wird ein entsprechend gewähl
ter Ausschnitt aus dem dekomprimierten Bild ausgewählt
und wiedergegeben. Optische Verfahren zur Komprimierung
und Dekomprimierung von Bildern sind beispielsweise im
Handbuch der Film- und Videotechnik, Franzis Verlag
1983, beschrieben.
Werden die Bilder des Fahrweges mit einer Videokamera
aufgenommen, kann die Komprimierung und Dekomprimierung
natürlich auch auf elektronischem Wege erfolgen. Geeig
nete Signalprocessing-Methoden sind beispielsweise im
Buch von Rabiner, Gold; Theory and application of digi
tal signal processing; Prentice Hall oder Peled, Liu;
Digital Signal Processing; John Wiley & Sons beschrie
ben. Das analoge Videosignal einer Fernsehkamera wird
digitalisiert und in einem digitalen Bildspeicher abge
legt. Das Raster der Bilddigitalisierung ist dabei ab
hängig von der gewählten Samplerfrequenz. Das ursprüng
liche digitale Raster kann in ein neues, engeres oder
gröberes Raster umgerechnet werden. Hat das neue Raster
beispielsweise doppelt so viele Samples pro Bildzeile,
so kann hieraus ein Ausschnitt mit der Länge der halben
ursprünglichen Zeile mit der ursprünglichen Samplerfrequenz
rekonstruiert werden. Allerdings benötigt dieser
Ausschnitt jetzt die ganze Zeitdauer, die für eine Zeile
des Analogvideosignals verfügbar ist, erscheint also auf
einem Monitor um den Faktor 2 in horizontaler Richtung
gedehnt. Entsprechende Methoden existieren für Speicher
von Analogsignalen, wie beispielsweise CCD′s (Eimerket
tenspeicher), bei denen Einlesetakt und Auslesetakt
unterschiedliche Frequenz haben können. Natürlich können
auch optische und elektronische Verfahren miteinander
kombiniert sein; beispielsweise kann bei der Aufnahme
die horizontale Kompression der Bilder mit einem ana
morphotischen Objektiv erhalten werden, und die Dekom
primierung bei der Wiedergabe zumindest für einen Bild
ausschnitt elektronisch rückgängig gemacht werden.
Außer der Erzeugung der durch den simulierten Fahrzeugort
aufgrund der Stellung der Befehlselemente 5 bestimmten
Bildausschnitte bearbeitet die Bildverarbeitungseinrich
tung 4 die i.a. bei gutem Wetter aufgenommenen Bilder
derart, daß Nacht-, Nebel-, Regen- oder Winterdarstellun
gen der Fahrwege entstehen. Mit der Wahl derartiger Dar
stellungen kann auch gleichzeitig eine entsprechende
Änderung des in der Steuereinrichtung 1 enthaltenen dyna
mischen Modells des Fahrzeugs verbunden sein, so daß sich
insbesondere das Brems- und Lenkverhalten des simulierten
Fahrzeugs entsprechend ändert. Bei Betätigung des Befehls
elementes für das Ein- und Ausschalten der Scheinwerfer
des Fahrzeugs erzeugt die Bildverarbeitungseinrichtung 4
eine entsprechend modifizierte Darstellung des durch die
Scheinwerfer beleuchteten Fahrweges.
Im Bildspeicher 3 können außer den aufgenommenen Bildern
eines oder mehrerer Fahrwege auch synthetische Bildele
mente gespeichert sein, beispielsweise zum jeweiligen
Fahrweg passende Verkehrszeichen, Hindernisse oder andere
Fahrzeuge. Mit Hilfe dieser Bildelemente können die aufge
nommenen Bilder der Fahrwege ergänzt werden und damit der
Schwierigkeitsgrad des Fahrwegs dem Können des Fahrzeug
führers angepaßt werden.
Bei anderen Ausführungen der Vorrichtung zur Bilderzeu
gung sind die gespeicherten Bilder der Fahrwege voll
ständig synthetisch erzeugt. Zwecks Einsparung von Spei
cherplatz können auch nur Bilder gespeichert sein, die zu
relativ weit auseinanderliegenden Orten gehören, und
passende dazwischenliegende Bilder im jeweils richtigen
Moment synthetisch erzeugt und auf der Bildwiedergabe
einrichtung 6 dargestellt werden.
Bei weiteren Ausführungen sind zusätzlich weitere Bilder
der Fahrwege gespeichert, die den Fahrweg aus der Sicht
eines nach hinten aus dem simulierten Fahrzeug schauenden
Betrachters zeigen. Alternativ können derartige "Rückan
sichten" auch synthetisch aus den bereits vorhandenen
Bildern erzeugt werden. Diese "Rückansichten" werden
entweder in die von der Bildwiedergabeeinrichtung 6 darge
stellten Bilder in der von einem Rückspiegel gewohnten
Weise eingeblendet oder auf einer weiteren Bildwiedergabe
einrichtung dargestellt, die nach Art eines Rückfensters
hinter dem Fahrzeugführer angebracht ist. Dadurch läßt
sich auch Rückwärtsfahren simulieren.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Bilderzeugung für Fahrzeug-Simula
toren mit mindestens einem Befehlselement (5) zur Steue
rung des Fahrzeugs,
einem Bildspeicher (3)
und mindestens einer Bildwiedergabeeinrichtung (6) zur
Wiedergabe der im Bildspeicher (3) gespeicherten Bilder
mindestens eines Fahrweges,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ferner einen
Koordinatenspeicher (2) enthält, in dem die Koordinaten
jedes gespeicherten Bildes gespeichert sind,
sowie eine Steuereinrichtung (1), die aus den im Bild
speicher (3) gespeicherten Bildern jeweils in Abhängig
keit vom simulierten jeweiligen Ort des Fahrzeuges und
den Koordinaten der gespeicherten Bilder das zum jewei
ligen Fahrzeugort am besten passende Bild auswählt,
und daß die Bildwiedergabeeinrichtung (6) das jeweils
ausgewählte Bild wiedergibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sie ferner eine Bildverar
beitungseinrichtung (4) enthält, die abhängig von der
Positionsdifferenz zwischen dem jeweiligen Ort des simu
lierten Fahrzeuges und den Koordinaten des entsprechend
ausgewählten Bildes das ausgewählte Bild so manipuliert,
daß der aus besagter Positionsdifferenz herrührende
falsche Sichteindruck korrigiert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß längs jedes Fahrweges eine
Serie von in Fahrtrichtung aufeinanderfolgenden Bildern
des Fahrweges in komprimierter Form aufgenommen und in
entsprechend komprimierter Form im Bildspeicher (3)
gespeichert sind, und daß die Bildverarbeitungseinrich
tung (4) bei der Wiedergabe die komprimierten Bilder
derart dekomprimiert, daß zumindest ein bestimmter Aus
schnitt aus den gespeicherten Bildern auf der Bildwie
dergabeeinrichtung (6) sichtbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Komprimierung und Dekom
primierung nur in Richtung einer Bildachse ausgeführt
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn der Ort des Fahr
zeuges gegenüber den Koordinaten der gespeicherten Bil
der senkrecht zur Fahrtrichtung verschoben ist, die
Steuereinrichtung (1) einen entsprechend seitlich gegen
über der Bildmitte verschobenen Ausschnitt aus dem aus
gewählten Bild auswählt, und die Bildverarbeitungsein
richtung (4) aus dem ausgewählten Bild den entsprechen
den Bildausschnitt erzeugt und der Bildwiedergabeein
richtung (6) zuführt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (1)
Bilder aus der Bildserie eines oder mehrerer Fahrwege
auswählt, die den kleinsten seitlichen Abstand zum je
weiligen Ort des Fahrzeugs aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Auswahl der Bilder
ein Wechsel von der Bildserie eines Fahrweges zur Bild
serie eines anderen Fahrweges zusätzlich von dem Winkel
abhängig ist, den die Fahrzeuglängsache mit den gedach
ten Geraden bildet, die in der Nähe des jeweiligen Or
tes des Fahrzeuges durch aufeinanderfolgende Bildpunkte
der Bildserien gehen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bildverarbeitungsein
richtung (4) die wiederzugebenden Bilder so bearbeitet,
daß aus den bei klarer Sicht aufgenommenen und gespei
cherten Bildern der Fahrwege vom Eindruck her Darstel
lungen der Fahrwege unter unterschiedlichen Witterungs
verhältnissen entstehen, und daß diese Darstellungen auf
der Bildwiedergabeeinrichtung (6) vom Eindruck her wahl
weise mit mindestens einem Scheinwerfer des jeweiligen
Fahrzeugs beleuchtet erscheinen.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bildspeicher (3) synthe
tisch erzeugte Bilder gespeichert sind, die mindestens
einen Fahrweg darstellen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bildverarbeitungsein
richtung (4) die Darstellung eines Fahrweges mit synthe
tischen Bildelementen, passend zum jeweiligen Fahrzeug
oder Fahrweg, ergänzt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bildverarbeitungsein
richtung (4) zur Wiedergabe von langsam bewegten Bildern
oder Standbildern nur Bilder der Bildwiedergabeeinrich
tung (6) zuführt, die aus Halbbildern mit gleichem Bild
inhalt bestehen oder daß anstelle eines Vollbildes nur
ein passendes Halbbild wiedergegeben wird.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß die Koordinatendifferenzen
der gespeicherten Bilder einer einen Fahrweg darstellen
den Bildserie so bemessen sind, daß gegebenenfalls zu
sätzliche zwischenliegende Bilder durch die Bildverar
beitungseinrichtung (4) mit ausreichender Genauigkeit
berechenbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Bildwiedergabeein
richtung (6) eine Ansicht des Fahrweges nach Art einer
Rückspiegeldarstellung eingeblendet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914126495 DE4126495A1 (de) | 1991-08-10 | 1991-08-10 | Vorrichtung zur bilderzeugung fuer simulatoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914126495 DE4126495A1 (de) | 1991-08-10 | 1991-08-10 | Vorrichtung zur bilderzeugung fuer simulatoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4126495A1 true DE4126495A1 (de) | 1993-02-11 |
Family
ID=6438062
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914126495 Ceased DE4126495A1 (de) | 1991-08-10 | 1991-08-10 | Vorrichtung zur bilderzeugung fuer simulatoren |
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