Die Erfindung betrifft eine Bildmischvorrichtung gemäß
Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Bildmischvorrichtungen dienen zum Zusammensetzen
von Bildern, bei denen beispielsweise ein Bild in ein zweites
Bild eingetastet ist. Ein derartiges Eintasten oder
Einblenden zwischen zwei Bildern ist beispielsweise aus der
US 40 28 727 und der DE 28 22 719 A1 bekannt.
Aus der DE 29 19 157 A1 ist eine Bildverarbeitungsvorrichtung
bekannt, die dazu dient, ein erstes Bild bezüglich eines
zweiten Bildes zu verschieben, so daß eine graduelle Relativbewegung
der beiden Teilbilder erzielt werden kann.
Aus der DE 30 44 915 A1 ist weiterhin eine Vorrichtung bekannt,
mit der die Form eines Videobildes geändert werden
kann. Die DE 30 43 084 A1 befaßt sich schließlich mit der
Prioritätswichtung einer Vielzahl von Bildern derart, daß
zwei zu mischende Bilder prioritätsabhängig einander
gegenseitig verdecken. Eine Abgabeprioritätsreihenfolge legt
dabei fest, welche Bildausschnitte in den Vordergrund rücken
und somit das andere Teilbild verdecken.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht demgegenüber
darin, die Bildmischvorrichtung nach dem Gattungsbegriff
des Patentanspruchs 1 so auszugestalten, daß das Bild
der einen Bildinformationsquelle und das Steuerbild in gleicher
Weise verarbeitet werden können, um eine Änderung in der
räumlichen Beziehung zwischen dem in dieser Weise verarbeiteten
Bild und dem restlichen Bild zu erzeugen, während die
richtige Bildpunktbeziehung zwischen den Bildsignalen und
den Steuerbildsignalen beibehalten wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Ausbildung
gelöst, die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegeben
ist.
Bei der erfindungsgemäßen Bildmischvorrichtung kann beispielsweise
eine Szene eines Bildes bezüglich des restlichen Bildes
verschoben oder gedreht werden, wobei die verschobene Szene
dem Restbild anschließend überlagert werden kann.
Besonders bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Bildmischvorrichtung sind Gegenstand
der Patentansprüche 2 bis 6.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein
besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Zusammensetzen eines Bildes,
das von mehr als einer Bildinformationsquelle erzeugt
wird,
Fig. 2 eine visuelle Darstellung der Bildzusammensetzung,
Fig. 3 verschiedene Parameterwerte zur Darstellung der
bei der Bildzusammensetzung verwandten Überblendungstechnik,
Fig. 4 den in Fig. 1 dargestellten Prozessor im einzelnen,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 6 eine Anordnung, die es erlaubt, das eingetastete
Bild zu bewegen,
Fig. 7 eine Anordnung zum künstlichen Erzeugen der Form
des eingetasteten Bildes,
Fig. 8 eine Anordnung, die es erlaubt, das eingetastete
Bild auf das Originalbild zu übertragen, und
Fig. 9 eine Anordnung, die eine Maske als Hilfe für den
Bildaufbau liefert.
Wie es bereits beschrieben wurde, führt die Verwendung
der üblichen Mischtechniken zum Erzeugen eines zusammengesetzten
Bildes dazu, daß sich unrealistische Ergebnisse
ergeben, die künstlich oder verzerrt erscheinen, wobei
diese Verzerrung dann, wenn Daten in digitalem Format
verwandt werden, aufgrund der Quantisierung des digitalen
Fernsehbildes noch stärker sein kann. Um bessere Ergebnisse
zu erzielen, befaßt sich die Erfindung mit der Handhabung
der Bildinformation derart, daß das zusammengesetzte Bild
ein Mischbild aus mehr als einer Bildquelle ist, die in
einer Weise überblendet sind, die visuell zu einem Bild
führt, das im wesentlichen von Bildern nicht unterscheidbar
ist, die ursprünglich als ein einzelnes Bild erzeugt wurden,
und die es dennoch ermöglicht, eine Beeinflussung der Zusammensetzung
dieses Bildes zu bewirken.
Fig. 1 zeigt eine
Bildmischvorrichtung zur Erzeugung eines zusammengesetzten
Bildes. Eine Kamera 20 bildet die erste Bildquelle, deren
Information über einen Analogdigitalwandler 27 einem
Bildspeicher 30 zugeführt wird.
Eine Kamera 21 bildet die zweite Bildquelle, deren Information
über einen Analogdigitalwandler 28 einem Bildspeicher
31 zugeführt wird. Die Ausgangsinformationen
der Bildspeicher 30 und 31 werden einem Prozessor 33 zur
Verfügung gestellt, der im folgenden mehr im einzelnen
beschrieben wird und dessen Ergebnis notwendigerweise
über einen Digitalanalogwandler 39 zur Anzeige an einem
Monitor 34 oder zur Verwendung irgendwo in analoger oder
digitaler Form je nach Wunsch zur Verfügung steht. Das
zusammengesetzte Bild vom Prozessor 33 kann daher als
ein Bild angesehen werden, das aus der Bildinformation
von beiden Originalbildquellen besteht. Die Art der Verwendung
dieser Bildquellen im Prozessor wird effektiv
durch eine dritte Bildinformationsquelle gesteuert. Diese
dritte Bildinformationsquelle wird in der dargestellten
Weise von einem zusätzlichen Bildspeicher 32 gebildet.
Dieser zusätzliche Bildspeicher 32 enthält Bildform- und
Überblendungsinformationen zur Verwendung beim Steuern
des Prozessors 33. Diese Informationen können über eine
Kamera 36 und einen Analogdigitalwandler 29 oder eine Berührungstafel
28 erhalten werden, wie es im folgenden beschrieben
wird, und können als eine variable Schablone zur Verwendung
beim Zusammensetzen des Bildes angesehen werden.
Die sich ergebende Verarbeitung ist beispielsweise in Fig.
2 dargestellt. Das erste und das zweite Bild im Bildspeicher
30 und 31 wird jeweils vom Prozessor 33 empfangen. Das
Steuerbild vom Bildspeicher 32 wird dazu verwandt, den
Prozessor dazu zu bringen, das endgültige Bild aus dem
ersten Bild zusammen mit dem Teil des zweiten Bildes zusammenzusetzen,
der der Form des Steuerbildes entspricht. Dadurch
ist es möglich, nur gewählte Einzelheiten aus dem zweiten
Bild im endgültigen Bild zu verwenden. Es kann somit eine
Person von der ursprünglichen Innenaufnahme in der dargestellten
Weise in eine Außenaufnahme übertragen werden,
wie es am Monitor 34 dargestellt ist. In der Praxis ist
der Prozessor gleichfalls so ausgebildet, daß er die Daten
derart handhabt, daß das eingetastete Bild so realistisch
in das Bild eingeblendet wird, daß es so erscheint, als
wäre es die ursprüngliche Aufnahme. Das Steuerbild selbst
ist ein Mittel zum Steuern dieser Überblendung sowohl unter
Verwendung seiner Form als auch seines Momentanwertes,
wie es im folgenden beschrieben wird.
Das Steuerbild ist so ausgebildet, daß es effektiv den
prozentualen Anteil bestimmt, der von einem Bild verwandt
wird, wenn es mit einem anderen Bild beim Überblenden, beispielsweise
neben der Bildeintastübergangsfläche verarbeitet
wird. Dieser Wert K ist bei dem in Fig. 3c dargestellten
Beispiel so dargestellt, daß er sich am Anfang von einem
kleinsten Wert bis zu einem größten Wert neben der Grenze
I ändert und anschließend auf einen kleinsten Wert neben
der Grenze II für diese Fernsehbildzeile abnimmt. Bei dem
in Fig. 2 dargestellten Beispiel könnte diese einer Fernsehbildzeile
am unteren Teil des Bildes entsprechen. Am
Übergang vermeidet dieses Verfahren scharfe Ränder durch
eine allmähliche Zunahme im Bildanteil über einen Abstand
von einem oder mehreren Bildpunkten. Neben der ersten Grenze
kommt somit ein kleiner Anteil von dem einzutastenden
Bild (Bild B), wobei dieser Bildanteil mit einer entsprechenden
Abnahme des Bildes A zunimmt, bis das Bild B vollständig
die erste Bildquelle A ersetzt. Wenn die nächste Grenze
erreicht wird, wiederholt sich dieser Arbeitsvorgang, dieses
Mal jedoch in umgekehrter Richtung. Dieses Verfahren führt
dazu, daß bei diesem Beispiel Bilder von der ersten und
zweiten Quelle nur in den Randbereichen ihrer Grenzfläche
überblendet werden. Obwohl das beschriebene Überblenden
so angesehen werden kann, daß es längs einer horizontalen
Zeile erfolgt, kann dasselbe Verfahren auch vertikal angewandt
werden. An den anderen Teilen des Bildes wird eine
andere Beziehung vorherrschen. Da die Übergangsstelle an
den folgenden Abtastzeilen versetzt sein kann, wird sich
auf jeder Zeile ein etwas anderer Wert von K ergeben,
wie es beispielsweise in Fig. 3d dargestellt ist. Für
irgendeinen Teil des Bildes, an dem kein Anteil von der
zweiten Bildquelle B erforderlich ist, wird dann der
Wert K über die gesamte horizontale Abtastzeile ein
Minimum haben, wie es in Fig. 3a dargestellt ist. Wenn
das eingetastete Bild einen horizontalen Rand hat,
dann kann neben dieser Grenze ein Wert K für die relevante
Abtastzeile erwartet werden, wie er in Fig. 3b dargestellt
ist. Benachbarte Zeilen werden einen zunehmenden Wert K
haben, bis die in Fig. 3c dargestellte Situation erreicht
ist, so daß sich in dieser Weise ein Überblenden sowohl
vertikal als auch horizontal ergibt.
Die Bildspeicher 30 bis 32 benutzen gemeinsam einen Schreibleseadressenblock
35, der in üblicher Weise unter der
Steuerung eines Eingangssynchrongenerators 36 und eines
Ausgangssynchrongenerators 37 steht.
Der Arbeitsvorgang im Prozessor 33, der erforderlich ist,
um das Überblenden zu erzielen, ist durch die folgende
Gleichung gegeben:
Ausgabe = K × Bild 1 + (1-K) × Bild 2, wobei K 1 ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Prozessors 33 ist in Fig. 4
dargestellt. Der Wert K vom Steuerformspeicher
32 für einen gegebenen Bildpunkt wird von einem Multiplikator
41 empfangen und sein inverser Wert (1-K) wird
über einen Inverter 43 dem Multiplikator 40 zur Verfügung
gestellt, um das Zusammensetzen des Bildes zu steuern.
Die Ausgangssignale der Multiplikatoren 40 und 41 werden
von einem Addierer 42 empfangen, dessen Ausgangssignal
dem Monitor zugeführt werden kann, wie es anhand von Fig.
1 beschrieben wurde.
Obwohl die Vorrichtung aus Gründen der Einfachheit so dargestellt
ist, daß sie einzelne Bildspeicher 30 und 31
zur Handhabung nur von einfarbigen Bildern hat, kann sie
auf Farbbilder dadurch erweitert werden, daß diesen
Bildspeichern zusätzliche Speicher zugefügt werden und
daß gleichfalls eine parallele Verarbeitungsschaltung
für Farbdaten zusätzlich vorgesehen wird.
Obwohl die Bildform mit den zugehörigen Werten K für
jeden Bildpunkt im Bild für den Speicher 32 künstlich
erzeugt werden kann, besteht der bevorzugte Weg zum
Liefern dieser Werte darin, eine visuelle Formeinrichtung
zu verwenden. Eine Möglichkeit, die in Fig. 1 dargestellt
ist, besteht darin, eine Kamera 26 zu verwenden, deren
Ausgangssignal über einen Analogdigitalwandler 29 dem
Speicher 32 zugeführt wird. Die Form des eingetasteten
Bildes kann ein Profil oder eine Silhouette sein, was
in der Praxis dazu führt, daß im analogen Ausgangspegel
von der Kamera über eine Anzahl von Bildpunkten in der
in Fig. 3c dargestellten Weise ein schräger Verlauf erzeugt
wird, so daß dann, wenn dieses Signal digitalisiert
und in Form von 8-Bit-Wörtern beispielsweise gespeichert
wird, sich die für ein gleichmäßiges Überblenden im Übergangsbereich
erwünschte Änderung im Wert K ergibt.
Dadurch, daß Formen mit Zwischenintensitätswerten für K
über das eingetastete Bild vorgesehen werden, hat es sich
herausgestellt, daß spezielle Effekte beispielsweise durchsichtige
oder durchscheinende Bilder in die zusammengesetzte
Aufnahme aufgenommen werden können.
Durch die Aufnahme einer Kamera mit hohem Auflösungsvermögen
oder durch die Aufnahme von Filtertechniken kann die
Anzahl der Bildpunkte beim Übergang (horizontal und vertikal)
und somit der Gradient des schrägen Verlaufen des Wertes K
verändert werden. Eine andere in Fig. 1 dargestellte Möglichkeit
besteht darin, eine Berührungstafel 38 oder irgendeine
andere von Hand bedienbare Einrichtung zu verwenden, um
die gewünschte Form des eingetasteten Bildes zu liefern
und diese als Eingangsdaten für den Wert K für den Speicher
32 unter Verwendung von Techniken zu verwenden, die
von den Techniken ausgehen, die in der GB 20 89 625 A
beispielsweise beschrieben sind, wie es später anhand
von Fig. 9 dargestellt wird.
Obwohl im Obigen beschrieben wurde, daß die Bildeingangssignale
der Speicher 30 und 31 von Kameras kommen, ist
die Vorrichtung flexibel genug, um auch andere Bildquellen
verwenden zu können. Ein spezieller Aspekt besteht darin,
ein Bild zusammenzusetzen, das eine grafische Information
enthält. In diesem Fall kann der Speicher 30 die Hintergrundinformation
(Helligkeit oder Farbe) liefern, und kann die
grafische Form dem Speicher 32 eingegeben werden, wie es
bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel der Fall war.
Diese Formen können von irgendeiner geeigneten Quelle
stammen, für realistische Bilder ist jedoch das Verfahren
bevorzugt, das anhand von Fig. 9 später beschrieben wird.
Die Form kann eine gerade Linie, ein Kreis, ein alphanumerisches
Zeichen oder ein anderes Zeichen sein. Unter diesen Umständen
kann der Speicher 31 nur eine feste (oder variable)
Farbe oder Intensität enthalten, die in Abhängigkeit von
der durch den Speicher 32 bestimmten Form gewählt wird.
Immer dann, wenn der Speicher 32 den Wert 0 liefert, geht
das Ausgangssignal vom Bildspeicher 30 ohne Änderung zum
Monitor 34, wenn jedoch der Speicher 32 ein Ausgangssignal
gleich 1 ausgibt, dann erscheint die Farbe am Monitor, die
durch den Speicher 31 bestimmt ist. Für Werte zwischen 0
und 1 liegt ein anteiliges Gemisch des Farbwertes und
des Ausgangssignales des Bildspeichers 30 am Monitor.
Wenn die Vorrichtung in Verbindung mit dem oben beschriebenen
Bilderzeugungssystem benutzt wird, simuliert das
Bild, das am Monitor sichtbar ist, direkt den Effekt,
den der Künstler in seinem Bild dann erzielt, wenn er
am Ende entscheidet, diese Linien oder andere grafische
Darstellungen seinem Bild zu geben, oder diese Linien
als Führungslinien bei der Schaffung des Bildes verwendet.
Obwohl bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung eine
gemeinsame Adressierung für die Bildspeicher 30 bis 32
vorgesehen ist, so daß eine feste Bildpunktbeziehung
zwischen den darin gespeicherten Bildern besteht, kann
in der im folgenden anhand von Fig. 5 beschriebenen Weise
der zusätzliche Vorteil erzielt werden, daß eine änderbare
Bildpunktbeziehung mit einer zusätzlichen Bildverarbeitung
möglich ist, so daß es bei Beibehaltung
der ursprünglichen Bildinformation möglich ist, die Stelle,
die Größe oder die Ausrichtung des eingetasteten Bildes
in dem zusammengesetzten Bild zu ändern.
Das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung befaßt sich mit der
Handhabung, der Information von den Bildspeichern, wobei
der Einfachheit halber nur die relevanten Blöcke dargestellt
sind. Die Eingabe- und Ausgabeeinrichtungen sind
die gleichen, wie sie in Fig. 1 dargestellt sind. Der
Adressengeber 35 wird nun nur beim ersten Bildspeicher
30 verwandt. Ein zusätzlicher Adressengeber 44 ist zur Verwendung
sowohl beim zweiten Bildspeicher 31 als auch beim
Steuerformbildspeicher 32 vorgesehen. Die Ausgangssignale
der Bildspeicher 31 und 32 gehen nun durch Interpolatoren
47 und 48 hindurch, bevor sie vom Prozessor 33 empfangen
werden. Die Leseadressierung der Bildspeicher und die
Steuerung der Interpolatoren wird durch einen Manipulator 49
bewirkt, um die erforderliche Adressenwahl und Bildpunktinterpolation
zu liefern, um eine Größenänderung oder
beispielsweise die gewünschte Orientierung zu erreichen.
Die Mechanismen der Interpolation und Adressenmanipulation
sind beispielsweise aus der US-PS 41 63 249 bekannt. Da
der Adressierungsblock 44 den Bildspeichern 31 und 32 gemeinsam
ist, wird die Bildpunktbeziehung beibehalten. Das
stellt sicher, daß die Handhabung der Steuerbildform
für das Bild dupliziert wird, so daß bei Betrachtung der
in Fig. 2 dargestellten Bilder das Steuerbild so verändert
werden kann, daß es beispielsweise schrumpfen kann, so
daß auch die Person im zweiten Bild schrumpft und in das
Bild mit verkleinerter Größe eingetastet wird. Eine
Drehung der Steuerbildform wird bewirken, daß die Person
im endgültigen Bild beispielsweise liegt.
Es ist nicht mehr erforderlich, jedes Mal eine neue Darstellung
der Form zu erzeugen. Eine von Hand aus erfolgende
Steuerung der Stelle, Größe oder Orientierung kann in
üblicher Weise beispielsweise unter Verwendung einer Führungs-
oder Laufkugel oder eines Steuerknüppels erfolgen.
Wenn es notwendig ist, nur die Steuerbildstelle zu bewegen,
kann ein anderes System ohne Verwendung der Interpolation
benutzt werden, wie es im folgenden beschrieben wird.
Ein Beispiel der Verwendung dieser Technik ist das sog.
Schneiden und Kleben. Ein Künstler stellt oftmals fest, daß
er immer wieder dieselben Bilder malt, so daß es für ihn
eine große Hilfe wäre, wenn er eine Einrichtung zur Verfügung
hätte, die einen Teil des vorher gezeichneten Bildes
nimmt und in das neue Bild klebt.
Vor dem Zusammenkleben seiner Bilder kann der Künstler
fordern, daß das zu klebende Bild im ursprünglichen Raster
bewegt wird und so gesehen werden kann, als wäre es
in diesem Bild, ohne es dem Bild endgültig zu geben.
Das kann unter Verwendung der in Fig. 6 dargestellten Vorrichtung
erfolgen. Die Bildspeicher 30, 31 haben nun jeweils
ihre eigenen Adressengeber 35, 44, die unabhängig
gesteuert werden können. Wenn die Startadresse des Adressengebers
44 geändert wird, während die Startadresse des Adressengebers
35 bei 0,0 bleibt, dann kann unter Verwendung der
im Speicher 32 bestimmten Form der Bildausschnitt aus dem
Bild B im Bild A bewegt werden, bis seine gewünschte Anordnung
gefunden ist. Diese Bewegung kann über einen Steuerknüppel,
eine Bedienungskugel oder eine andere Einrichtung
gesteuert werden.
Zusätzlich ist ein weiterer Formspeicher 45 als Verfeinerung
vorgesehen, um im Bild A einen Vordergrundgegenstand festlegen
zu können. Dieser Speicher 45 wird auch durch den
Adressengeber 35 angesteuert. Dieser Speicher enthält die
Form- oder Überblendinformation, die den Vordergrundgegenstand
im Bild A bestimmt. Der Prozessor 33 ist so abgewandelt,
daß er einen weiteren Multiplikator 46 enthält,
um die zusätzliche Bildverarbeitung zu bewältigen. Um den
richtigen K-Faktor für den Prozessor zu erzeugen, werden
die Ausgangssignale von den Speichern 45 und 32 zunächst
miteinander multipliziert, bevor sie am Prozessor liegen,
wie es im vorhergehenden beschrieben wurde. Soweit es den
Künstler oder die Bedienungsperson betrifft, besteht das
Ergebnis darin, daß der Bildausschnitt vom Bild B im Bild A
bewegt wird und dann scheinbar hinter den Gegenständen im
Bild A verschwindet, die als Vordergrund festgelegt sind.
Die Anordnung ist mit der Möglichkeit der Schnörkelverzierung
des Bildes A oder B oder beider Bilder A und B unter Verwendung
der Adressierungsblöcke 35 oder 44 dargestellt.
Der gemeinsame Adressengeber 35 für die Speicher 30 und 45
und der gemeinsame Adressengeber 44 für den Speicher 31
und 32 stellen sicher, daß richtige Bildbeziehungen beibehalten
werden.
Die Möglichkeit, Teile des Bildes zu bewegen und einzutasten,
macht die Anordnung ideal zum Herstellen von Zeichentrickfilmen.
Ein Bild eines Tieres oder Teile davon können
eingetastet und über den Bildschirm bewegt werden, wobei dann,
wenn eine separate Ausschnittsform der Beine gespeichert ist,
diese Bild für Bild unter der Steuerung eines Steuerknüppels
beispielsweise manipuliert und eingefangen werden können,
um die Gehbewegung zu simulieren, während das Tier quer
über das Bild läuft.
Die Positionen können auch unter einer Computersteuerung
erzeugt werden, wobei ein Bereich wiederholter Bewegungen
zur Verfügung gestellt werden kann und so einfach und weniger
aufwendig Zeichentrickeffekte erzeugt werden können.
Wie es bereits erwähnt wurde, kann eine Berührungstafel 38 oder eine
äquivalente Einrichtung dazu benutzt werden, die gewünschte
Forminformation in die Speicher 32 oder 45 einzugeben. Untersuchungen
haben ergeben, daß zur Erzeugung des gewünschten
Überblendungseffektes Techniken verwandt werden können, die
von Anordnungen erhalten werden, die Abwandlungsformen der
Anordnungen sind, die in der GB 20 89 625 A
dargestellt sind. In der Praxis wird die Berührungstafel
38 in Fig. 1 mit zusätzlichen Bauelementen verwandt,
um die gewünschten Mal- oder Zeichentechniken zu liefern,
wie es im folgenden im einzelnen in Verbindung mit Fig. 7
beschrieben wird.
Die Koordinaten von der Berührungstafel 38 liegen an einem Adressengeber
53, der die Adressierung für den Bildspeicher 32
liefert, um die Daten richtig an den Speicherplätzen
einzugeben. Der Bildspeicher kann auch der Speicher 45
in Fig. 6 sein. Der Adressengeber steuert den Bildspeicher
so, daß eine Lese-Modifizier-Schreibabfolge auftreten
kann, wobei die Modifikation im Prozessor 50 stattfindet.
Der Adressengeber 53 steuert auch die Speicher 51 und 52,
die eine Größe haben, die der geplanten Anzahl der Bildpunkte
in einem Feld entspricht. Die Zeichenstiftstärke
(oder Farbe) und die Zeichenstiftform, die von den Speichern
51 und 52 geliefert werden, sind ideale Mittel, um die
Eintastform zu liefern, da der Künstler oder Bedienungsperson
eine Linie um den Gegenstand ziehen kann, der von
Interesse ist und anschließend den Raum im Inneren des
Umrisses füllen kann. Da die Zeichenstiftform derart ist,
daß sie an den Rändern abfällt, ist auch der gewünschte
Überblendungseffekt sichergestellt, wie es im folgenden
beschrieben wird.
Ein Raster aus 16 × 16 Bildpunkten ist in der dargestellten
Weise groß genug, um die gewünschte Zeichenstiftform bei
diesem Beispiel zu umschließen. Die Spitze der Zeichenstiftform
ist in diesem Fall in der Mitte des Rasters und
ergibt den maximalen Wert von K an dieser Stelle. Die X- und
Y-Koordinaten, die von der Tastatur geliefert werden, entsprechen
der Ecke des vom Speicher ausgelesenen Rasters,
wobei die Verarbeitung aller Punkte innerhalb dieses Rasters
im Prozessor 50 bewirkt wird und anschließend die modifizierten
Daten in den Speicher 32 (oder 45) zurückgeschrieben
werden. Während dieses Arbeitsvorganges wird der alte Helligkeitswert
und der geplante Intensitätswert im Subtrahierer 55
subtrahiert und wird der Unterschied mit dem Koeffizienten
K im Multiplikator 56 multipliziert, wobei der Wert von K
davon abhängt, wo der gegebene Bildpunkt im gewählten Raster
liegt. Das Ergebnis wird den früheren Helligkeitsdaten durch
den Addierer 57 hinzuaddiert. Es ist ersichtlich, daß einige
Bildpunkte am Rand bei diesem Beispiel unverändert bleiben.
Die Bewegung des tatsächlichen Stiftes auf der Berührungstafel
um einen Bildpunkt bewirkt, daß ein neues Feld
aus dem Speicher 32 ausgelesen wird, das den größten Teil
der früheren Bildpunkte enthält, wobei jedoch 16 neue
Bildpunkte vorhanden sind und natürlich 16 andere fehlen.
Die Verarbeitung wird wiederum für das gesamte Feld
durchgeführt. Es ist ersichtlich, daß während des zweiten
Arbeitsvorganges, der gerade beschrieben wurde, die vorhergehende
Bewegung um einen Bildpunkt dazu führen wird, daß
ein Teil der Helligkeitsinformation, die durch einen früheren
Arbeitsvorgang für das fortgeschriebene Feld verwandt
wird.
Die Anzahl der Arbeitsschritte für eine gegebene Koordinate
wird von der Größe des zugegriffenen Feldes abhängen.
Wenn das Feld beispielsweise 32 Bildpunkte breit und
32 Bildpunkte hoch ist, sind bei jeder Bewegung des Stiftes
32 × 32 oder 1024 Punkte zu verarbeiten.
In dieser Weise wird die Form des eingetasteten Bildes aufgebaut.
An den Rändern wird die Stärke oder Intensität automatisch
verblassen, was es erlaubt, einen Überblendungseffekt
zu erzielen, während der gewünschte Wert von K
geliefert und während dieses Arbeitsvorganges in die Speicher
32 oder 45 eingegeben wird. Formen, die mit variabler Stärke
oder Intensität anders als an der Grenze gezeichnet sind,
werden eine variable Überblendung anderswo bewirken. Die
Bedienungsperson kann diese Form während oder nach der
Erzeugung dadurch betrachten, daß die Daten vom relevanten
Speicher zum Monitor 34 geliefert werden oder als grafische
Eingangsdaten betrachtet und dem Originalbild überlagert
werden, wie es oben beschrieben wurde.
Wenn die Bedienungsperson oder der Künstler einmal entschieden
hat, wo er seinen Bildausschnitt placieren will,
dann besteht die Notwendigkeit, den Bildausschnitt tatsächlich
vom Bild B auf das Bild A zu übertragen. Wiederum
muß der Bildausschnitt in der richtigen Weise überblendet
werden, wenn er mit dem Originalbild kombiniert wird,
was unter Verwendung der in Fig. 8 dargestellten Anordnung
erfolgen kann. In diesem Fall liegen jedoch statt der
Zeichenstiftfarbe und Zeichenstiftform zusammen mit dem
Ausgangssignal des Bildspeichers 32, die in Fig. 7 am
Prozessor 50 liegen, das Ausgangssignal des Bildspeichers
31 zusammen mit der Eintastbildform, die durch den Speicher
32 bestimmt ist, am Prozessor anstelle des Zeichenstiftes
oder des Werkzeuges.
Wie für den Videozweig ist es auch für den Verarbeitungszweig
erforderlich, daß der Bildspeicher 30 und der Bildspeicher
31 separate Adressengeber 35, 39 haben, so daß
auf sie von verschiedenen Adressen für einen bestimmten
Arbeitsvorgang zugegriffen werden kann. Um den Vordergrund/
Hintergrundeffekt zu erzielen, werden dann die Ausgangssignale
der Speicher 32 und 45 in einem zusätzlichen
Multiplikator 62 multipliziert, bevor sie von den anderen
Bauteilen des Prozessors empfangen werden. Es ist ein
weiterer Multiplikator 60 vorgesehen, der als eine Eingabeeinrichtung
für den Druck wirkt, der vom Wandler 61 geliefert
wird, um es dadurch zu ermöglichen, daß die Information
vom Bildspeicher 31 nur teilweise der Information
des Bildspeichers 30 zugegeben wird, wenn das erwünscht
ist.
Für den Block 50 ist ein eigener Prozessor erforderlich,
um eine vernünftige Verarbeitungsgeschwindigkeit zu erzielen.
Ein Vollbildspeicher mit 584 × 768 Bildpunkten
braucht etwa 0,6 Sekunden, um in den ersten Bildspeicher
30 geklebt zu werden. Da in vielen Fällen der vom Bildspeicher
31 auszuschneidende Gegenstand nicht den gesamten
Bildspeicher einnimmt, kann dadurch Zeit eingespart
werden, daß nur zu einem Rechteckbereich zugegriffen wird,
der ausreicht, den auszuschneidenden Gegenstand zu umschließen.
Diese Raster- oder Feldgröße kann durch einen
Rastergrößenwähler 63 in der dargestellten Weise gesteuert
werden, der seinerseits die Arbeit der beiden Adressengeber
steuert. In der Praxis kann dieser Rastergrößenwähler
oder -geber einen ähnlichen Adressiermechanismus enthalten,
wie er für die Erzeugung der Adressen im Block 53 in Fig.
7 verwandt wird, und mehr im einzelnen in der oben erwähnten
Patentanmeldung beschrieben ist.
Das Ergebnis dieser Informationsverarbeitung ist durch
die folgende Gleichung gegeben:
Ausgabe= (1-K₁)FS₁ + K₁ [K₂FS₂ + (1-K₂)FS₁]
= [(1-K₁) + (K₁-K₁K₂)] FS₁ + K₁K₂FS₂
= (1-K₁K₂)FS₁ + K₁K₂FS₂
wobei
K₁die Ausgabe des Speichers 45,
K₂die Ausgabe des Speichers 32,
FS₁die Ausgabe des Speichers 30 und
FS₂die Ausgabe des Speichers 31
sind.
Obwohl die Steuerbildform und -stärke nach der obigen
Beschreibung in einem einzigen Arbeitsvorgang erzeugt
werden, kann in der Praxis die Form zuerst bestimmt werden
und anschließend die Stärke oder Farbe aufgebaut werden.
Das erlaubt es, die speziellen oben erwähnten Effekte
durch die Bedienungsperson leicht abzuwandeln.
Vom künstlerischen Standpunkt aus ähnelt das dem Aufbringen
einer Art Maskierungsstreifen oder Schablone auf das
Bild, um den Flächenbereich zu begrenzen, in dem der Künstler
seine Farbe auf das Papier bringen will. Das ist insbesondere
dann zweckmäßig, wenn eine Spritzpistole verwandt
wird, kann jedoch auch bei beliebigen anderen Farbmedien
angewandt werden. Die im folgenden beschriebene
Anordnung liefert die Möglichkeit der Erzeugung des Äquivalentes
einer Farb- oder Malmaske auf elektronischem Wege,
wie es in Fig. 9 dargestellt ist. Der Prozessor ist ähnlich
dem in Fig. 7 und 8, und die Anordnung enthält den Speicher
32, der parallel mit dem Bildspeicher 30 betrieben wird.
Wenn die Zeichenstiftfarbe (oder Stärke), die Zeichenstiftform
und der Bildspeicherwert ausgelesen werden, wird
ein zusätzlicher Wert vom Speicher 32 ausgelesen, der die
Maske bestimmt. Dieser wird im Multiplikator 62 vor den
weiteren Arbeitsschritten des Prozessors mit dem Druck vom
Stift über den Wandler 61 multipliziert. Der Speicher 32
moduliert daher den Druck so, daß dann, wenn die Maske
gleich 1 ist, der Druck durchgelassen wird und kein Einfluß
auf das Malen ausgeübt wird, während dann, wenn die Maske
gleich 0 ist, der Druck auf 0 gebracht wird und am Bildspeicher
kein Farbauftrag erscheinen wird. Da die Maske
irgendeinen Wert zwischen 0 und 1 haben kann, kann ihr eine
Form gegeben werden, die genau die Form begrenzt, in der
der Künstler seine Farbe aufbringen will.
Die Maske liefert wiederum eine Überblendung der erwünschten
Farbe auf das Originalbild und die Erzeugung einer sehr
natürlichen Wirkung.
Die oben beschriebenen verschiedenen Ausführungsbeispiele
ermöglichen somit die Erzeugung eines zusammengesetzten
Bildes aus normalen Bildquellen oder durch künstliche
Zusammensetzung, das seine realistische Wirkung beibehält,
indem die scharfen Kanten von den Grenzflächen beseitigt
werden, wobei eine zusätzliche Handhabung - beispielsweise
eine relative Bewegung unter der Steuerung
der Bildform bewirkt werden kann.