DE4126027C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter zum Erwärmen von Lebensmitteln in einem Mikrowellenofen, mit einem Unterteil, das zur Aufnahme der zu erwärmenden Lebensmittel dient, einem Oberteil, welches das Unterteil abdeckt und im wesentlichen aus einem dielektrischen, mikrowellendurchlässigen Material besteht und zumindest am Oberteil mit mikrowellenreflektierenden oder -absorbierenden Flächen zum gezielten Garen und Bräunen der Lebensmittel, wobei die Flächen in Form einer mit Durchbrüchen versehenen Platte ausgebildet sind.

Zum Erwärmen von Lebensmitteln haben sich Verpackungsbehälter bewährt, die aus einem Unterteil zur Aufnahme des zu garenden Gutes sowie einem dieses Unterteil abdeckenden Oberteil bestehen. Dabei sind Behälter zum Garen und Bräunen der Speisen im Mikrowellenofen bekannt, die aus dielektrischem Material hergestellt sind, wobei deren Deckel und Wandungen mit mikrowellenreflektierenden oder mikrowellenabsorbierenden, aus entsprechendem Werkstoff bestehenden Flächen versehen sind, die Mikrowellen in bestimmter Weise reflektieren oder durch die Mikrowellen auf eine bestimmte Temperatur erhitzt werden. Damit wird eine gezielte Temperatursteuerung in den zu erwärmenden Lebensmitteln bis hin zu einer örtlichen Bräunung ermöglicht.

In der US-PS 41 90 757 ist ein Behälter zum Erwärmen von Lebensmitteln in einem Mikrowellenofen offenbart, der im wesentlichen aus einem Behälterunterteil und einem Deckelteil besteht. Als Behältermaterial wird Cellulose oder Kunststoff verwendet. Im Deckelteil dieses Behälters sind mikrowellenabsorbierende Heizkörper befestigt, deren Dicke so dimensioniert ist, daß sie sich auf eine bestimmte Temperatur erwärmen, sobald sie einem Mikrowellenfeld ausreichender Intensität ausgesetzt werden.

Ein weiterer Verpackungsbehälter zum Erwärmen von Speisen ist aus der EP-PS 01 61 739 bekannt. Dieser Behälter ist aus einem schalenförmigen, nach oben offenen Behälterteil sowie aus einem Deckel für die Schale aufgebaut. Schale und Deckel sind aus einem mikrowellendurchlässigen Substrat gefertigt. Auf oder in dem mikrowellendurchlässigen Substrat sind rasterförmig mit bestimmten Abständen zueinander rechteckige oder quadratische Metallteilchen, z. B. Aluminiumplättchen, fest angebracht, die als Reflektoren für Mikrowellen dienen. Die Dielektrizitätskonstante des Deckels sowie dessen Abstand zu den Nahrungsmitteln sind derart festgelegt, daß Mikrowellenenergie durch den Deckel in die Verpackung gelangen kann, während sie innerhalb der Verpackung die an den Metallteilchen reflektierte Mikrowellenenergie überlagert und so die Mikrowellenenergie in der Verpackung gehalten und konzentriert wird.

Weiterhin wird in der US-PS 32 19 460 ein Behälter zum Erwärmen von Lebensmitteln in einem Mikrowellenofen beschrieben, der aus einem Behälterunterteil und einem Deckelteil besteht. Das Behälterunterteil ist aus einem mikrowellenreflektierenden oder -absorbierenden Material hergestellt oder aus einem dielektrischen Material, das mit einem mikrowellenreflektierenden oder -absorbierenden Material umgeben ist, und das Deckelteil ist als mikrowellenundurchlässige Platte, z. B. aus Aluminiumfolie, ausgebildet, die mit Durchbrüchen versehen ist. Dabei wird die Wärmemenge, die ins Innere des Behälters eindringen kann, durch die Fläche der Durchbrüche festgelegt, wobei diese nach verschiedenen geometrischen Mustern angeordnet sein können. Die mikrowellenundurchlässige Platte ist mit einer dielektrischen Platte bedeckt.

Mit den bekannten Verpackungsbehältern kann zwar durch die Gestaltung der Verpackung ein gezieltes Erwärmen von Lebensmitteln in einem Mikrowellenofen erreicht werden, jedoch ist das meist aus Kunststoff oder Papier bestehende dielektrische Material sowie die mikrowellenreflektierenden bzw. mikrowellenabsorbierenden Metallfolien in der Herstellung nur aufwendig miteinander zu verbinden und überdies nach deren Gebrauch nur bedingt wiederverwertbar.

Angesichts des stetig zunehmenden Aufkommens von zu beseitigendem Verpackungsmaterial einerseits und dem ebenfalls verschärften Umweltbewußtsein der Käuferschicht andererseits ist es von wesentlicher Bedeutung, einen Verpackungsbehälter zu schaffen, der bereits durch seine Konstruktion eine unkomplizierte Trennung von unterschiedlichen Materialien durch den Verbraucher ermöglicht, damit die entsprechenden Verpackungsmaterialien getrennt der Wiederverwertung zugeführt werden können.

Hieraus ergibt sich das der Erfindung zugrunde liegende Problem, einen Behälter zur produktgerechten Erwärmung von Lebensmitteln im Mikrowellenofen zu schaffen, der kostengünstig herzustellen ist und der entsorgungsgerecht und somit umweltfreundlich gestaltet ist.

Dieses Problem wird bei einem Behälter der vorausgesetzten Art dadurch gelöst, daß die Platte lösbar mit einem formschlüssigen Befestigungssystem an dem Behälterteil angebracht ist.

Gegenüber dem Stand der Technik ist die Herstellung eines derartigen Behälterteils, normalerweise des Deckelteils, von Verpackungsbehältern erheblich erleichtert, da sowohl das mikrowellendurchlässige Behälterteil als auch die Platte aus meist mikrowellenreflektierendem oder auch -absorbierendem Werkstoff unabhängig voneinander gefertigt werden können und die Platte anschließend in produktionstechnisch einfacher Art und Weise mittels des Rastsystems mit dem Deckel verbunden werden kann. Vorteilhafterweise können nach dem Gebrauch des Verpackungsbehälters der Platteneinsatz und das eigentliche Deckelteil problemlos voneinander getrennt und gesondert der Wiederverwertung zugeführt werden.

Bei dieser Ausbildung der Erfindung ermöglicht das Rastsystem eine Verbindung der beiden Oberteilbaugruppen ohne weitere Zusatzstoffe, z. B. Klebstoffe. Zudem ist die Platte auf einfache Weise und mit geringem Aufwand kostengünstig in das Oberteil einsetzbar. Ebenso wie das einfache Einsetzen der Platte ist es mit dem Rastsystem möglich, diese wiederum ohne weitere Hilfsmittel vom Oberteil abzunehmen. Die Platte ist jedoch während des Gebrauchs des Behälters fest mit dem Oberteil verbunden und kann daher z. B. beim Einlegen des Behälters in den Ofen nicht verrutschen.

Das Rastsystem ist nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung aus zwei zusammenwirkenden Elementen aufgebaut, wobei das eine Element bewegbare Rastnocken sind, welche zum Einsetzen der Platte, die das zweite Teil des Rastsystems darstellt, kurzzeitig zur Seite gedrückt werden. Diese Rastnocken sind bei der Herstellung des Oberteils zusammen mit der Deckelprofilierung in einem Arbeitsgang herstellbar. Die Anordnung dieser Rastnocken kann in unterschiedlicher Weise als Teil des Oberteils vorgesehen werden. Sie können beispielsweise als einzelne Rastnocken oder aber auch, wie es in einer weiteren bevorzugten Ausbildung vorgesehen ist, als Rastnockenleiste des mikrowellendurchlässigen Oberteils ausgebildet werden.

Vorteilhafterweise wird nach einer bevorzugten Ausführungsform die Platte an der Außenseite des Oberteils befestigt, wodurch verhindert wird, daß die Platte durch abspritzendes Fett oder andere Lebensmittel während des Gebrauchs verschmutzt wird und der Benutzer deshalb vor der Trennung der Platte vom Oberteil durch Hand zurückschreckt. Hinzu kommt noch, daß durch diese Anordnung der Platte der Benutzer auf diese aufmerksam gemacht wird und diese dann auch bewußt abtrennt.

Die Platte kann beispielsweise aus Metallfolie hergestellt werden. Hierbei werden, vorteilhafterweise im Prinzip bekannte rasterförmige Durchbrüche vorgesehen, wodurch zwangsläufig eine rasterförmige Anordnung der Plattensegmente resultiert. Durch deren geeignete Verteilung über die Oberfläche des Oberteils kann das Mikrowellenfeld auf das Behälterinnere einwirken, wo es teilweise zwischen Behälterunterteil und der Platte reflektiert wird. Gleichzeitig wird durch die rasterförmige Anordnung der Durchbrüche die Steifigkeit der Platte nur geringfügig geschwächt und trägt im eingesetzten Zustand zur Steifigkeit des Behälteroberteils bei.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Platte am Rand verstärkt, was ihr Einsetzen in das Rastsystem erleichtert und gleichzeitig ihre Formstabilität erhöht. Wird beispielsweise der Rand breiter vorgesehen und anschließend eingerollt, kann die Platte ohne Gefahr einer Verformung in das Rastsystem eingerastet werden.

Eine flächenförmige Gestaltung des Oberteils ermöglicht eine Herstellung der einzelnen Teile mit verhältnismäßig einfachen Werkzeugen sowie eine maximale Ausnutzung des zur Verfügung stehenden, meist quaderförmigen Mikrowellenofeninneren. Ferner können dadurch einzelne verschlossene Mikrowellenbehälter übereinander gestapelt werden.

Bei einer weiteren Ausführungsform sind auf der Fläche des mikrowellendurchlässigen Oberteils, die von der Platte verdeckt wird, Ausstülpungen vorgesehen, die als Auflage für die eingesetzte Platte dienen und so die Platte in einem bestimmten Abstand zum mikrowellendurchlässigen Material des Oberteils halten. Diese Ausstülpungen können beispielsweise parallel zu dem Rastermuster der Platte angeordnet sein, wodurch dann - ähnlich wie durch Sicken - eine Versteifung der Oberflächenteilstruktur erreicht wird. Dadurch, daß die Platte durch die Ausstülpungen in einem bestimmten Abstand zum Oberteil gehalten wird, ist es möglich, zum Abtrennen der Platte teilweise hinter deren Raster greifen zu können, um diese aus dem Rastsystem zu entnehmen.

Im folgenden wird zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Behälter der erfindungsgemäßen Art, bei dem die rasterförmige Platte an der Außenseite des Oberteils mittels Rastsystem angebracht ist,

Fig. 2 eine Schnittdarstellung durch das Behälteroberteil entlang des gekennzeichneten Verlaufs.

Wie aus den Figuren hervorgeht, besteht dieser Behälter zum Erwärmen von Lebensmitteln in einem Mikrowellenofen aus einem im wesentlichen quadratischen Unterteil 1 sowie einem Oberteil 2. Auf der Außenseite des Oberteils 2 ist eine rasterförmige Platte 4 aus bevorzugt mikrowellenreflektierendem Werkstoff, d. h. Metall, eingesetzt und mittels eines Rastsystems 5 formschlüssig mit dem mikrowellendurchlässigen Teil 6 des Oberteils 2 verbunden.

Das Oberteil 2 ist abdichtend auf das Unterteil 1 aufgesetzt. Jeweils an den Ecken des Oberteils 2 sind überstehende Grifflaschen 11 einstückig angeformt. Zur Versteifung des Oberteils 2 hat es ein vielkantiges Randprofil, an das sich im wesentlichen rechtwinklig ein flacher oberer Abschnitt anschließt, der bevorzugt eine quadratische Form hat. In diesem flachen Abschnitt sind im vorliegenden Beispiel Ausstülpungen 10 parallel zu den Behälteroberteilkanten angeordnet. Diese Ausstülpungen 10 haben eine längliche Form und dienen als Auflage für die Platte 4. Sie sind in gleichmäßigen Abständen zueinander so angeordnet, daß jeweils auf jeder dieser Ausstülpungen 10 ein Verbindungsstück der rasterförmigen Platte 4 aufliegt.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Rastsystem am Oberteil 2 als an allen vier Seiten angeordnete Rastnockenleiste 5.1 ausgebildet. Diese Rastnocken 7 haben einen Querschnittsprofilverlauf, bei dem der lichte Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Rastnocken 7 an deren oberen Ende kleiner ist als die Breite der Platte 4. Dieser Abstand zweier Rastnocken 7 nimmt nach deren unteren Ende hin zu, wobei dieser in etwa in einer Höhe, die der Höhe der Ausstülpungen 10 entspricht, die Breite der Platte 4 hat, so daß diese an dieser Stelle spielfrei Platz findet. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Rastnockenleisten 7 Teil des Oberteilprofils und sind also einstückig bei der Formgebung des Oberteils 2 mitausgeformt worden. Die Rastnockenleisten 5.1 sind an den vier Ecken nicht miteinander verbunden, sondern enden alle im gleichen Abstand zum Eckpunkt, damit die Platte 4 in das Rastsystem 5 durch leichtes Zurückbiegen der Rastnockenleisten eingerastet werden kann.

Die Platte 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel aus einer Aluminiumfolie gefertigt, aus der rasterförmig Folienplättchen 12, die entweder über Stege 13 mit umliegenden Folienplättchen 12 oder über einen umlaufenden Rand 9 untereinander verbunden sind, ausgestanzt werden. Der umlaufende Rand 9 ist an allen vier Umfangsseiten durch Einrollen der Metallfolie verstärkt. Durch diesen Rollrand 9 sind die Randkanten der Platte 4 rund geformt. Um die Platte 4 mit dem Oberteil 2 zu verbinden, wird diese zunächst auf dem Oberteil 2 über der ebenen Fläche positioniert und dann auf die Rastnockenleisten 7 niedergedrückt. Das Rastnockenprofil weicht unter dem Druck zu den Oberteilaußenseiten hin aus, wodurch der lichte Abstand zwischen den gegenüberliegenden Rastnockenleisten 7 vergrößert und die Platte an deren Innenseiten entlang nach unten gedrückt werden kann, bis sie auf den Ausstülpungen 10 aufliegt. Von Vorteil sind dabei die runde Ausgestaltung des Plattenrandes 9 einerseits sowie die runde Form der oberen Rastnocken 7, die gemeinsam das Rastsystem 5 bilden. Durch die dargestellte Form der Rastnockenleisten findet die Platte 4 in ihrer Position auf den Ausstülpungen 10 ruhend ausreichend Platz, worauf die Rastnocken 7 wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückfedern und die Platte 4 spielfrei zwischen sich festspannen. Zum Trennen der Platte 4 vom Oberteil 2 wird diese aus dem Rastsystem 7 über die Rastnocken 7 hinweg herausgezogen.

Claims (14)

1. Behälter zum Erwärmen von Lebensmitteln in einem Mikrowellenofen, mit

• - einem Unterteil (1), das zur Aufnahme des zu erwärmenden Lebensmittels dient,
• - einem Oberteil (2), welches das Unterteil abdeckt und im wesentlichen aus einem dielektrischen, mikrowellendurchlässigen Material besteht,
• - und zumindest am Oberteil (2) mikrowellenreflektierende oder -absorbierende Flächen (3) zum gezielten Garen und Bräunen der Lebensmittel, wobei
• - die Flächen in Form einer mit Durchbrüchen (8) versehenen Platte (4) ausgebildet sind,

dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (4) lösbar mit einem formschlüssigen Befestigungssystem (5) an dem Behälterteil (z. B. 2) angebracht ist.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungssystem (5) der Platte (4) und des mikrowellendurchlässigen Deckelteils (6) als Rastsystem (5) ausgebildet ist.

3. Behälter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastsystem Rastnocken (7) aufweist.

4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastsystem (5) durchgehend an zwei gegenüberliegenden Seiten des Oberteils (2) angeordnet ist.

5. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (4) auf der Behälteraußenseite des Oberteils (2) angeordnet ist.

6. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrüche (8) der Platte (4) rasterförmig angeordnet sind.

7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (4) an ihrem Rand (9) verstärkt ist.

8. Behälter nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (4) aus einer randseitig verstärkten Metallfolie besteht.

9. Behälter nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (9) der Platte (4) durch Einrollen verstärkt ist.

10. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (1) aus Metallfolie besteht.

11. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (1) aus Kunststoff besteht.

12. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (2) Ausstülpungen (10) als Auflage für die Platte (4) aufweist.

13. Behälter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstülpungen (10) rasterförmig angeordnet sind und so die Platte (4) abseits dieser Ausstülpungen (10) mit dem dielektrischen Material (6) des Oberteils (2) nicht in Berührung steht.