DE4125832A1 - Selbsttragende karosserie eines fahrzeuges - Google Patents
Selbsttragende karosserie eines fahrzeugesInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
- B60G15/00—Resilient suspensions characterised by arrangement, location or type of combined spring and vibration damper, e.g. telescopic type
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D23/00—Combined superstructure and frame, i.e. monocoque constructions
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Description
Die Erfindung betrifft eine selbsttragende Karosserie
eines Fahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind bereits selbsttragende Karosserien für Kraftfahr
zeuge bekannt, bei denen an den vorderen und hinteren
Längsträgern jeweils entsprechend der Motor, Fahrwerks
teile bzw. Gesamtfahrwerke befestigt sind. Die Kräfte aus
dem Fahrwerk werden bei dieser Bauweise hauptsächlich in
die Längsträger eingeleitet und dort aufgenommen. Ein ge
ringer Anteil dieser Kräfte wird über Gabelprinzipien in
den Boden, den Schweller und auch in die A-Säule der
Fahrgastzelle abgeführt. Das Einleiten von Kräften in die
Längsträger und das anschließende Wiederverteilen der
Kräfte hat jedoch den Nachteil, daß Umlenkverluste,
Zwangskräfte und Zwangsmomente entstehen, die eine großzügigere
Dimensionierung der betroffenen Bauteile, das
heißt der Träger und der Knotenbereiche, erfordern.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine selbsttragende Karos
serie für Fahrzeuge zu schaffen, bei der ein höherer An
teil der auftretenden Kräfte über die Fahrgastzelle auf
genommen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer selbsttra
genden Karosserie eines Fahrzeuges der eingangs genannten
Art durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des An
spruchs 1 gelöst.
Durch die Anordnung eines separaten Trägerverbundes, der
mit der selbsttragenden Karosserie über die vordere bzw.
hintere Tragsäule und dem Dachrahmen verbunden ist und
der zur Aufnahme des Fahrwerkes und ggf. des Motors sowie
der im Fahrbetrieb entstehenden Fahrwerkskräfte dient,
können die Längsträger kleiner dimensioniert werden. Ins
besondere können die Längsträger so optimiert werden, daß
beispielsweise durch Beulen und Falten der größte Teil
der bei einem Frontalaufprall entstehenden Energie aufge
nommen werden kann. Die Anordnung des separaten Träger
verbundes ermöglicht es, daß die entstehenden Kräfte di
rekt in die Knotenbereiche weitergeleitet werden können,
so daß die Querschnitte und Blechdicken sowohl der
Längsträger als auch des Trägerverbundes nur relativ
klein dimensioniert sein müssen.
Aufgrund der Anbindung des separaten Trägerverbundes an
die vordere Tragsäule bzw. an die hintere Tragsäule, die
jeweils durch den Dachrahmen miteinander verbunden sind,
entsteht ein geschlossener Ringverbund. Durch den Ring
verbund lassen sich die auftretenden Kräfte besser ver
teilen. Insgesamt ergibt sich durch diese Bauweise eine
höhere Torsionssteifigkeit.
Der Trägerverbund ist in einer bevorzugten Ausführungs
form so ausgebildet, daß er die entsprechenden Längsträ
ger umgreift, ohne mit diesen verbunden zu sein. Auf
diese Weise können sich die Längsträger unabhängig vom
jeweiligen Trägerverbund bewegen. In einer anderen
Ausführungsform kann der jeweilige Trägerverbund mit den
entsprechenden Längsträgern zur Aufnahme vorbestimmter
Kräfte verbunden sein.
Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand
der Zeichnungen beispielshalber beschrieben. Dabei zei
gen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer selbsttra
genden Karosserie eines Kraftfahrzeuges von der
Seite nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer selbsttra
genden Karosserie von der Seite, die vorne und
hinten jeweils mit einem separaten Trägerver
bund versehen ist und
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer selbst
tragenden Karosserie eines Kraftfahrzeuges, an
die vorne und hinten jeweils ein separater Trä
gerverbund so befestigt ist, daß ein geschlos
sener Ringverbund entsteht.
Fig. 1 zeigt eine selbsttragende Karosserie 1 eines
Kraftfahrzeuges, die aus einer Fahrgastzelle 2 und daran
angeordneten vorderen und hinteren Längsträgern 3 und 4
besteht. Die Fahrgastzelle 2 weist im wesentlichen fol
gende Bauteile auf: einen Dachrahmen 5, damit verbundenen
vorderen und hinteren Tragsäulen 6 und 7, sich daran an
schließende Tür- oder Karosseriesäulen 8 und 9, die über
Schweller 10 bzw. eine Stirnwand 11 und Querträger 12 und
13 bzw. entsprechend ausgebildete Bleche miteinander ver
bunden sind. Auf den beiden vorderen Längsträgern 3 ist
die Antriebseinheit 15 gelagert, die statische als auch
dynamische Kräfte FM erzeugt. Auf die vorderen als auch
auf die hinteren Längsträger 3 und 4 wirken ferner die
durch die nicht abgebildeten Räder erzeugten Kräfte FR,
die jeweils über ein vorderes und ein hinteres Fahrwerk
16 und 17 in die Karosserie 1 eingeleitet werden. Das je
weilige Fahrwerk 16 und 17 ist in der Fig. 1 durch eine
Feder-/Dämpfereinheit vereinfacht dargestellt, deren je
weiliges unteres Ende 18 sich an dem entsprechenden,
nicht gezeichneten Radträger abstützt und dessen oberes
Ende 19 in einem oberen Längsträger oder dergleichen 20
bzw. 21 gelagert ist. Neben den durch die Antriebseinheit
15 und das vordere bzw. hintere Fahrwerk 16, 17 erzeugten
Kräften FM, FR werden über die Längsträger 3, 4 im we
sentlichen auch die bei einem Aufprall, insbesondere bei
einem Frontal- bzw. Heckaufprall, entstehenden Kräfte FA
aufgenommen. Um diesen vielfältigen Beanspruchungen ge
recht zu werden, müssen die Längsträger 3, 4 entsprechend
dimensioniert sein. Zwar wird versucht über mit den
Längsträgern 3, 4 und der Fahrgastzelle 2 verbundene Trä
ger die auftretenden Kräfte auch in die Fahrgastzelle 2
selbst abzuleiten. In der Regel liegen jedoch die in die
obere Fahrgastzelle 2 abgeleiteten Kräfte weit unterhalb
der auf die jeweiligen Längsträger 3, 4 wirkenden Gesamt
kraft.
In der Fig. 2 ist eine prinzipielle Darstellung einer
Ausführungsform einer selbsttragenden Karosserie 30 in
einer Seitenansicht dargestellt. Die selbsttragende Ka
rosserie 30 weist eine geschlossene Fahrgastzelle 32 auf,
an die vordere und hintere Längsträger 33 und 34 befe
stigt sind. Die Fahrgastzelle 32 besteht im wesentlichen
aus einem Dachrahmen 35, vorderen und hinteren Tragsäulen
36 und 37 sowie daran sich anschließende Türsäulen 38
bzw. Karosseriesäulen 39, die über Schweller 40 mit
einander verbunden sind. In Querrichtung der Karosserie
30 erfolgt eine Verbindung der vorderen Türsäulen 36 über
eine Stirnwand 41 und daran angeordneten Querträgern 42,
wobei ein oberer Querträger als ein Windlaufträger ausge
bildet sein kann.
Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, ist in der Ver
längerung der vorderen Tragsäulen 36 in Richtung auf die
vorderen Längsträger 33 ein U-förmiger Trägerverbund 43
an den vorderen Tragsäulen 36 in Höhe der Gürtellinie 56
der Fahrgastzelle 32 befestigt. An dem Trägerverbund 43
ist zumindest das vordere Fahrwerk 46 oder dergleichen
befestigt. Aufgrund dieser Anordnung werden die in das
vordere Fahrwerk 46 eingeleiteten Kräfte FR über den
Trägerverbund 43 in die vorderen Tragsäulen 36 und an
schließend in den Dachrahmen 35 weitergeleitet bzw. auf
genommen. Wie insbesondere aus der Fig. 3 hervorgeht,
bildet der untere Trägerverbund 43 mit den beidseitig
ausgebildeten Tragsäulen 36a und 36b sowie dem querver
laufenden Abschnitt 35a des Dachrahmens 35 einen ge
schlossenen Ringverbund, der mit relativ hohen Kräften
belastbar ist.
In einer anderen Ausführungsform kann die Antriebseinheit
45 ganz oder teilweise ebenfalls auf dem Trägerverbund 43
gelagert sein. Dadurch kann der Trägerverbund 43 auch die
durch die Antriebseinheit 45 erzeugten Kräfte FM aufneh
men.
Auch an der Karosserierückseite 50 ist ein geschlossener
Ringverbund gebildet, der aus einem querverlaufenden Ab
schnitt 35b des Dachrahmens 35, den beiden seitlich ange
ordneten hinteren Tragsäulen 37 und einem unteren, U-för
migen Trägerverbund 51 besteht. An dem Trägerverbund 51
ist das hintere Fahrwerk 47 oder ein Fahrschemel oder
dergleichen so befestigt, daß die Stoßdämpfer 52 bzw. die
Federn 53 des Fahrwerkes 47 am Trägerverbund 51 angeord
net sind. Auf diese Weise werden die vom hinteren Fahr
werk 47 erzeugten Kräfte FR über den Trägerverbund 51 in
die hinteren Tragsäulen 37 und den Dachrahmen 35 einge
leitet bzw. dort aufgenommen.
Die Fig. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung der
selbsttragenden Karosserie 30, aus der der vordere Ring
verbund ersichtlich ist. Der vordere Ringverbund besteht
aus dem unteren Trägerverbund 43, den vorderen Tragsäulen
36a und 36b und dem oberen querverlaufenden Abschnitt 35a
des Dachrahmens 35. Der hintere Ringverbund besteht ent
sprechend aus dem unteren Trägerverbund 51, den hinteren
Tragsäulen 37 und dem oberen querverlaufenden Abschnitt
35b des Dachrahmens 35.
Wie aus der Fig. 3 hervorgeht, umgreift der Trägerverbund
43 die vorderen Längsträger 3a und 3b so, daß sich die
Längsträger 3a, 3b unabhängig vom Trägerverbund 43 bewe
gen können. In dieser Ausführungsform können die Längs
träger 3a und 3b nur zur Aufnahme der bei einem Aufprall
entstehenden Kräfte FA und ggf. der von der Antriebsein
heit 45 erzeugten Kräfte FM ausgelegt werden. Entsprechend
kleiner sind die Durchmesser der Längsträger 3. Auch die
Dicke der verwendeten Bleche zur Herstellung der Längs
träger kann geringer sein. In gleicher Weise wie am Vor
derbau 54 sind am Hinterbau 55 der Karosserie 30 die hin
teren Längsträger 4 in bezug auf den Trägerverbund 51 an
geordnet.
In Abhängigkeit von den Raumverhältnissen können in einer
anderen Ausführungsform der querverlaufende Abschnitt 43a
und die seitlich nach oben zu den Tragsäulen 36 verlau
fenden Abschnitte 43b und 43c zwischen den Längsträger 3a
und 3b verlaufen.
In einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform
kann der untere Trägerverbund 43 auch mit den Längsträ
gern 3 zur Aufnahme von Kräften FA und ggf. FM verbunden
sein.
In gleicher Weise wie am Vorderbau 54 der Karosserie 30
können am Hinterbau 55 der Karosserie 30 die hinteren
Längsträger 4 zum hinteren Trägerverbund 51 angeordnet
sein.
Wie aus der Fig. 3 ferner ersichtlich ist, sind die seit
lichen Abschnitte 43b und 43c des Trägerverbundes 43 bzw.
die entsprechenden Abschnitte des hinteren Trägerverbun
des 51 ungefähr in Höhe der Gürtellinie 56 mit den vorde
ren bzw. den hinteren Tragsäulen 36 bzw. 37 verbunden.
Claims (9)
1. Selbsttragende Karosserie eines Fahrzeuges, mit zwei
vorderen und zwei hinteren Längsträgern, die mit
einer Fahrgastzelle verbunden sind, wobei die Fahr
gastzelle vordere und hintere Tragsäulen und einen
die Tragsäulen verbindenden Dachrahmen aufweist, da
durch gekennzeichnet, daß ein vorderer, unterer,
U-förmiger Trägerverbund (43) mit den vorderen Trag
säulen (36) verbunden ist und daß der Trägerverbund
(43) zur Aufnahme des Fahrwerks (46) oder derglei
chen dient, wobei das Fahrwerk (46) in bezug auf den
Trägerverbund (43) so angeordnet ist, daß die auf
tretenden Fahrwerkskräfte FR direkt in den
Trägerverbund (43) aufnehmbar sind.
2. Karosserie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerverbund (43) so mit den vorderen Trag
säulen (36) verbunden ist, daß die auftretenden
Kräfte ohne Umlenkung in den vorderen Tragsäulen
(36) und in dem sich daran anschließenden Dachrahmen
(35, 35a) einleitbar sind.
3. Karosserie nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Trägerverbund (43) unabhängig
von den Längsträgern (3) an der Fahrgastzelle (32)
angeordnet ist.
4. Karosserie nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Trä
gerverbund (43) mit den Tragsäulen (36) und dem
Dachrahmen (35a) einen geschlossenen Ringverbund
bildet.
5. Karosserie nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Hin
terbau (55) der Karosserie (30) ein unterer, U-för
miger Trägerverbund (51) an den hinteren Tragsäulen
(37) so befestigt ist, daß ein geschlossener
Ringverbund entsteht.
6. Karosserie nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der hin
tere Trägerverbund (51) unabhängig von den hinteren
Längsträgern (4) angeordnet ist.
7. Karosserie nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der hin
tere Trägerverbund (51) zur Aufnahme des hinteren
Fahrwerkes (47) oder dgl. und zum direkten Einleiten
der durch das Fahrwerk (47) erzeugten Kräfte FR
dient.
8. Karosserie nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Trägerverbund (43, 51) die Antriebseinheit (45) so
befestigt ist, daß die durch die Antriebseinheit
(45) erzeugten Kräfte FM direkt durch den geschlos
senen Ringverbund aufnehmbar sind.
9. Karosserie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1,
2, 4, 5, 7, 8 , dadurch gekennzeichnet, daß der Trä
gerverbund (43, 51) mit den Längsträgern (3, 4) ganz
oder teilweise verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914125832 DE4125832A1 (de) | 1991-08-03 | 1991-08-03 | Selbsttragende karosserie eines fahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914125832 DE4125832A1 (de) | 1991-08-03 | 1991-08-03 | Selbsttragende karosserie eines fahrzeuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4125832A1 true DE4125832A1 (de) | 1993-02-04 |
Family
ID=6437685
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914125832 Withdrawn DE4125832A1 (de) | 1991-08-03 | 1991-08-03 | Selbsttragende karosserie eines fahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4125832A1 (de) |
Cited By (1)
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1991
- 1991-08-03 DE DE19914125832 patent/DE4125832A1/de not_active Withdrawn
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