DE4124943C2 - Speicherförderer - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Speicherförderer der
im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 näher bezeichneten
Art.
Speicherförderer der vorgenannten Art für unterschiedliche
Zwecke sind aus der Offenlegungsschrift DE 29 44 510 A1 und
aus der Gebrauchsmusterschrift DE 90 05 471 U1 bekannt.
Solche Speicherförderer werden in anderem Zusammenhang bei
vollautomatischen Bearbeitungsmaschinen mit einem Trans
portsystem eingesetzt, um eine kontinuierliche Zuführung
der Werkstücke zu dem Transportsystem sicherzustellen. Da
mit eine störungsfreie Übergabe der Werkstücke an das
Transportsystem der Bearbeitungsmaschine möglich ist, müs
sen die an der Abgabestation des Speicherförderers vorbei
laufenden Werkstückaufnahmen der Umlauffördervorrichtung
lückenlos mit Werkstücken bestückt sein, und es kommt des
halb für die Bedienungsperson des Speicherförderers darauf
an, vor der Abgabestation der Umlauffördervorrichtung eine
Teilepufferzone einzurichten, über die hinweg also die
Werkstückaufnahmen bis zur Abgabestation hin lückenlos mit
Werkstücken versehen sind.
Bei den bekannten Speicherförderern sind die Werkstückauf
nahmen in Umlaufrichtung der Umlauffördervorrichtung endlos
hintereinander angeordnet.
Es sind anderweitige Fördervorrichtungen, so aus der Offen
legungsschrift DE 34 31 729 A1 und aus der Patentschrift EP 0 105 954 B1,
bekannt, die zwei Förderstränge haben. Hier
sind die Förderstränge parallel angeordnet, die Vorrichtun
gen haben, um gemeinsam die Werkstückaufnahmen zu begren
zen. Durch eine Phasenverschiebung im Antrieb der Trans
portstränge, die auch hier endlos ausgebildet sind, lassen
sich die Werkstückaufnahmen verstellen. Auch damit läßt
sich das anstehende Problem nicht lösen. Gleiches gilt für
eine Fördereinrichtung, wie sie aus der Offenlegungsschrift
DE 14 56 521 A1 bekannt ist, die zum Sammeln der darauf
transportierten Werkstücke dient, deren Vereinzelung somit
verlorengeht.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen
Speicherförderer der gattungsgemäßen Art zu schaffen, mit
dem Unregelmäßigkeiten in der Werkstückfolge ausgeglichen
werden können und entsprechend trotz solcher Störungen an
der Aufnahmestation ein bestimmter Annahmetakt und/oder an
der Abgabestation ein bestimmter Abgabetakt der Werkstücke
eingehalten werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Speicherförderer der gattungs
bildenden Art nach der Erfindung durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der besondere Vorteil eines erfindungsgemäßen Speicherför
derers liegt darin, daß die Transportstränge der Umlaufför
dervorrichtung unabhängig voneinander gegenüber der norma
len Transportgeschwindigkeit beschleunigt oder verzögert
werden können, um unterschiedliche Werkstückfolgen an der
Aufnahmestation und an der Abgabestation ausgleichen zu
können, indem die Lücken zwischen den Transportsträngen der
Umlauffördervorrichtung wechselnd geöffnet und geschlossen
werden. Bei zwei Transportsträngen kann an das Ende des ei
nen Transportstranges unmittelbar der Anfang des nächsten
Transportstranges anschließen, wobei dann zwischen dem Ende
des zweiten Transportstranges und dem Anfang des ersten
Transportstranges
eine große Lücke besteht, die im Bedarfsfalle zwi
schen das Ende ersten Transportstranges und den Anfang des
zweiten Transportstranges verlagert werden kann, wobei in
den Zwischenstellungen zwischen jedem Ende des einen Trans
portstranges und dem Anfang des anderen Transportstranges
eine Lücke gebildet ist. Es versteht sich, daß die Länge
einer einzigen Lücke in Umlaufrichtung gesehen gleich der
resultierenden Länge zweier Lücken ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhang der Zeichnung an einem
Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Seitansicht eines horizontalen Speicherför
derers mit einer aus zwei Transportsträngen be
stehenden Umlauffördervorrichtung, die zwischen
ihren beiden Enden und Anfängen je eine Lücke
aufweisen,
Fig. 2 die Draufsicht auf den Speicherförderer nach Fig.
1 und
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Seitansicht des
Speicherförderers, jedoch mit aneinander an
schließenden Transportsträngen unter Bildung ei
ner einzigen Lücke.
Im einzelnen erkennt man in der Zeichnung eine Umlaufförder
vorrichtung 1 mit einem Gestell 2, auf der eine Führungsvor
richtung 3 angeordnet ist. Darüber sind zwei zueinander pa
rallele Transportbänder oder -ketten 10 geführt, die jeweils
nicht endlos ausgebildet sind sondern sich in zwei Transportstränge
4 gliedern, die in ihrer resultierenden Länge
kürzer als die gesamte Umlaufstrecke sind. Dadurch sind
jeweils zwischen dem Ende des einen Transportstranges und
dem Anfang des anderen Transportstranges in Umlaufrichtung
gesehen Lücken X und Y gebildet, die alternierend geöffnet
und geschlossen werden können. In Fig. 1 sind die beiden
Lücken X und Y zwischen den Transportsträngen 4 beispielhaft
gleich groß dargestellt, in Fig. 3 ist die X-Lücke geschlos
sen, es schließen hier also die beiden Transportstränge 4
unmittelbar aneinander an, so daß nur die Y-Lücke mit der
resultierenden Lückenlänge besteht. Diese Lückenlänge ergibt
sich aus der Differenz zwischen der Länge der gesamten Um
laufstrecke und der resultierenden Länge der beiden Trans
portstränge 4 in Umlaufrichtung.
Die Ketten 10 haben jeweils vorstehende Stützstäbe 6, von
denen jeweils einer der einen Kette 10 mit demjenigen der
anderen Kette 10 quer zur Förderrichtung fluchtet. Zwischen
benachbarten Stützstäben 10 der beiden Ketten 11 sind somit
quer zur Förderrichtung liegende Werkstückaufnahmen 5 gebil
det, in denen entlang dem oberen horizontalen Förderab
schnitt der Umlauffördervorrichtung 1 plattenförmige Werk
stücke 7 hochkant angeordnet werden können. Die Bänder 10
sind endseitig über Umlenkvorrichtungen geführt, in deren
Bereich die Stützstäbe 6 und damit die Werkstücke 7 jeweils
eine Horizontallage passieren. Bei gabelartiger Ausbildung
der Stützstäbe 6 an den Ketten 10 kann dies dazu genutzt
werden, die Werkstücke 7 in Horizontallage von einem anderen
Transportsystem aufzunehmen oder an dieses abzugeben. Dies
geschieht am einen Ende der Umlauffördervorrichtung 1 an
einer Aufnahmestation 8, an der die entlang des Untertrums
der Umlauffördervorrichtung 1 zurücklaufenden Stützstäbe 6
von unten her die Horizontallage passieren und die Werk
stücke 7 von einer Beschickungseinrichtung 19 aufnehmen können.
Ferner findet dies am anderen Ende der Umlaufförder
richtung 1 an einer Abgabestation 9 statt, wo sich die
Stützstäbe 6 der Ketten 10 von einer vertikal nach oben
vorstehenden Lage in die Horizontallage absenken. An die
Abgabestation 9 schließt eine Transport- oder Zuführeinrich
tung 20 einer Bearbeitungsmaschine an, der die Werkstücke 7
in einer vorgegebenen Folge zugeleitet werden.
Der horizontale Förderweg der Umlauffördervorrichtung 1 ist
in Fig. 1 mit dem Pfeil A gekennzeichnet, hier stehen jeweils
auf dem Obertrum der Ketten 10 die Stützstäbe 6 vertikal
nach oben vor. Die Rückführrichtung der Umlauffördervorrich
tung 1 ist in Fig. 1 mit dem Pfeil B kenntlich gemacht. Die
Umlenkung der Ketten 10 erfolgt an der Abgabestation 9 über
erste Umlenkräder 11 und an der Aufnahmestation 8 über zwei
te Umlenkräder 13, außerdem stehen die Obertrume der Ketten
10 in Eingriff mit ersten Führungsrädern 12, während die
Untertrume der Ketten 10 mit zweiten Führungsrädern 14 in
Eingriff sind. Wie dazu Fig. 2 weiter deutlich macht, handelt
es sich bei den Rädern 11-14 um Antriebsräder, die je mit
einer Antriebseinheit 15-18 gekuppelt sind.
Damit die beiden Transportstränge 4 der Umlauffördervorrich
tung 1 unabhängig voneinander angetrieben werden können, um
sie zum Schließen und/oder Öffnen der Lücken X, Y unter
schiedlich zu beschleunigen bzw. zu verzögern, sind die Um
lenkräder 11 und Führungsräder 12 zusammen mit den zugehöri
gen Antriebseinheiten 15 und 16 zu einem ersten Antriebs
abschnitt zusammengefaßt, der jeweils mit einem der beiden
Transportstränge 4 in Eingriff steht. Das gleiche gilt für
die Umlenkräder 13 und Führungsräder 14, die zusammen mit
den zugehörigen Antriebseinheiten 17 und 18 einen zweiten
Antriebsabschnitt darstellen, der jeweils für den anderen,
zweiten Transportstrang 4 zuständig ist. Die auf diese Weise
unterschiedlich angetriebenen Transportstränge 4 der Umlauf
fördervorrichtung 1 ermöglichen es, Unregelmäßigkeiten in
der Folge der Werkstücke 7 zwischen der Aufnahmestation 8
und der Ausgabestation 9 auszugleichen. Deshalb kann der
Speicherförderer an der Aufnahmestation 8 seiner Umlaufför
dervorrichtung an eine automatische Beschickungseinrichtung
19 angeschlossen werden, während an die Abgabestation 9 eine
selbsttätige Transport- oder Zuführeinrichtung 20 einer au
tomatischen Bearbeitungsmaschine anschließt. Damit ist der
Speicherförderer in der Lage, vor der Abgabestation 9 stän
dig einen Teilepuffer, also einen lückenlosen Vorrat der
Werkstücke 7 unabhängig von Unregelmäßigkeiten bei der Be
schickungsfolge bereit zu halten. Er kann in gleicher Weise
auch zur Verkettung zweier automatischer Bearbeitungsma
schinen eingesetzt werden, da es nicht darauf ankommt, ob
eine unregelmäßige Beschickung oder Abführung der Werkstücke
7 ausgeglichen werden muß.
Claims (4)
1. Speicherförderer für im wesentlichen plattenförmige
Werkstücke, insbesondere für Möbelteile, mit einer Um
lauffördervorrichtung, die eine Vielzahl von Werkstück
aufnahmen mit gleichen Abständen in Förderrichtung hat,
welche an einer Aufnahmestation sowie an einer Abgabe
station vorbeigeführt werden, wobei an zumindest einer
dieser Stationen ein Annahme- bzw. Abgabetakt eingehal
ten wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlauffördervorrichtung (1) entlang der Um
laufstrecke in zumindest zwei Transportstränge (4) mit
je einer Vielzahl von Werkstückaufnahmen (5) in gleichen
Abständen unterteilt ist, wobei die Transportstränge (4)
endlich ausgebildet sowie in ihrer Gesamtlänge kürzer
als die Umlaufstrecke sind und entsprechend zwischen
ihren Anfängen und Enden wechselnd schließbare Lücken
(X, Y) in Umlaufrichtung aufweisen und zwecks Schließ
lung und Öffnung dieser Lücken (X, Y) unabhängig vonein
ander angetrieben sind.
2. Speicherförderer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlauffördervorrichtung (1) im wesentlichen horizontal
angeordnet ist und die Werkstücke (7) an der
Aufnahmestation (8) und der Abgabestation (9) flachlie
gend aufgenommen bzw. abgegeben werden und zwischen die
sen Stationen (8, 9) hochkant in den Werkstückaufnahmen
(5) angeordnet sind.
3. Speicherförderer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportstränge (4) der Umlauffördervorrichtung
(1) aus an einer Führungsvorrichtung (3) laufenden Bän
dern oder Ketten (10) bestehen und daran die Werkstück
aufnahmen (5) durch die Zwischenräume von quer zur För
derrichtung gabelartig angeordneten Stützstäben (6) ge
bildet sind.
4. Speicherförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportstränge (4) der Umlauffördervorrichtung
(1) über Führungs- oder Umlenkräder oder -walzen (11 bis
14) geführt sind, die entlang der Umlaufstrecke zwei
oder mehreren Antriebsabschnitten zugeordnet und die
Führungs- oder Umlenkräder oder -walzen (11, 12) eines
Antriebsabschnittes mit Antriebseinheiten (15, 16) ge
kuppelt sind, die unabhängig von den Antriebseinheiten
(17, 18) der Führungs- oder Umlenkräder oder -walzen
(13, 14) anderer Antriebsabschnitte steuerbar sind.
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- 1991-07-27 DE DE19914124943 patent/DE4124943C2/de not_active Expired - Fee Related
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