DE4123198C2 - Kupplungsmittel für eine Munddusche - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Kupplungsmittel zur lösbaren Festlegung eines Düsenteils am Handstück eines Gerätes zur Mund- und Zahn­ pflege, insbesondere eine Munddusche, wobei ein federelastisches Mittel an einem der zu kuppelnden Teile mit einem feststehenden Mittel am anderen der zu kuppelnden Teile zusammenwirkt, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Ein derartiges Kupplungsmittel ist beispielsweise bereits aus der DE 39 04 186 A1 bekannt. Der Ventilkörper dieser Munddusche weist zwei als Sperrglied dienende Zangen auf, die durch Vorspannung nach außen abspreizbar und durch einen Stellschieber entgegen der Spreizspannung zueinander verschwenkbar sind. Diese Zangen grei­ fen mit angeformten Ansätzen über Ausnehmungen in den Ventilkör­ per in eine Ringnut des Düsenrohrs zur Arretierung desselben am Ventilkörper ein. Dabei werden die Zangen mittels eines Stell­ körpers in die Arretierungsstellung eingeschwenkt. Diese bekannte Anordnung ist konstruktiv relativ aufwendig aufgebaut. Darüber hinaus sind diese Kupplungsmittel einem überraschend starken Ver­ schleiß unterworfen, wenn diese Teile einer Munddusche entspre­ chend dem Stand der Technik aus Kunststoff in Spritzgußtechnik hergestellt werden. Gerade bei einer Munddusche, bei der vielfach ein pulsierender Wasserstrahl aus der Spritzdüse austritt, wirken hohe Kräfte auf die Kupplungsmittel zwischen dem Handstück und dem abnehmbaren Düsenteil.

Die in der DE 39 04 186 A1 als Sperrglieder dienenden Zangen, die durch Vorspannung nach außen abspreizbar und über einen Stellschieber entgegen der Spreizspannung zueinander verschwenkbar sind, werden aufgrund der hohen Kräfte, die durch den vielfach pulsierenden Wasserstrahl auf die Kupplungsmittel wirken sowie durch die erfahrungsgemäß häufige Betätigung des Stellschiebers stark beansprucht. Diese häufige Betätigung wirkt sich nachteilig auf die Vorspannung der Zangen und damit auf ihre Funktion aus, da die Zangen mit ihren angeformten Ansätzen über Ausnehmungen im Ventilkörper zur Verbindung von Düsenrohr und Ventilkörper in eine Ringnut des Düsenkörpers eingreifen müssen. Materialermüdungserscheinungen sowie Verschleiß verringern aufgrund der in dieser Schrift gewählten Ausbildung der Kupplungsmittel die Lebensdauer erheblich.

In der AT-PS 3 70 611 ist ein zahnärztliches Handstück offenbart, welches über Kupplungsglieder mit einem Winkelstück bzw. einem Griffteil verbunden werden kann. Dabei ist eine Hülse mit einem Anschlußteil fest verbunden und weist eine lineare Ausdrehung auf, mit welcher sie ein als Bund ausgebildetes Kupplungsglied eines End- bzw. Kupplungsteiles mit zwei diametral nach innen gerichteten, als Nasen ausgebildeten Kupplungsgliedern übergreift. Ein an der Innenwand des Bundes angeordneter Kugelkranz bzw. -lager wird von einem Ring in Stellung gehalten, der wiederum von einem zweiten Ring axial mit Spiel zum Kugellager positioniert wird. Die Kupplungsglieder übergreifen den Ring und rasten über dessen Planfläche ein, wobei die Rastbewegung durch die Elastizität der Hülsenwandung ermöglicht wird. Dieser Aufbau des Handstücks einschließlich der Kupplungsmittel ist bedingt duch die Vielzahl an Bauteilen kompliziert und dadurch aufwendig in der Herstellung. Darüber hinaus erscheint die Handhabung für den ungeübten durchschnittlichen Benutzer, nicht den Zahnarzt, für den dieses Gerät konzipiert ist, schwierig.

In der DE 36 15 149 A1 ist eine Kupplungsvorrichtung für axial miteinander kuppelbare zahnärztliche Handstückteile offenbart. Hierbei werden für die axiale Fixierung zweier Handstückteile ein einem Antriebsteil zugeordneter Rasthaken und eine einer Griffhülse zugeordnete Ringnut vorgesehen. Eine über die axiale Fixierung der Handstückteile hinausgehende Funktion erfüllt dieser Rasthaken nicht. Kräfte, wie sie bei einem pulsierenden Wasserstrahl einer Munddusche auftreten, wirken ebenfalls nicht auf den Rasthaken, so daß eine besondere und differenzierte Materialauswahl für Rasthaken und Griffhülse nicht erforderlich ist. Aussagen über die Möglichkeiten sowie die Art und Weise einer erneuten Trennung der beiden Handstückteile sind dieser Druckschrift nicht zu entnehmen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, Kupplungsmittel zur lösbaren Fest­ legung eines Düsenteils am Handstück eines Gerätes zur Mund- und Zahnpflege anzugeben, die eine hohe Lebensdauer aufweisen und konstruktiv einfach aufgebaut sind.

Diese Aufgabe wird durch Kupplungsmittel dadurch gelöst, daß das feststehende der Kupplungsmittel als eine an einer separaten Nasenscheibe angeordnete feststehende Nase und daß das federelastische der Kupplungsmittel als eine an dem Düsenteil befestigte, beim Kuppeln mit der Nase verrastende elastische Lasche ausgebildet ist und die elastische Lasche aus faserverstärktem Kunststoff und die Nase aus Metall besteht. Durch diese Maßnahmen ergibt sich mit Vorteil, wie praktische Versuche zeigen, eine um ein Vielfaches erhöhte Lebensdauer des Hakens als Bestandteil der Kupplungsmittel gegenüber den herkömmlichen Anordnungen. Dabei ist der an der ringförmigen Nasenscheibe angeformte Haken besonders einfach an dem aus Kunststoff bestehenden Handstück festgelegt. Diese Kupplungsmittel sind äußerst einfach aufgebaut und kostengünstig herzustellen. Es stehen auch weitere Möglichkeiten zur Realisierung des Hakens als Metallteil zur Verfügung: Die Nasen können als Bestandteil eines U-förmigen Metallbügels, der in das Handstück eingebracht wird, in die Schenkel des Bügels eingeprägt oder als in die Öffnung ragender Metallstift ausgebildet sein.

In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist in einer zur Auf­ nahme des Düsenteils vorgesehenen Öffnung im Handstück die Nase der Nasenscheibe derart angeordnet, daß die Nase in eine Durchbrechung der am Düsenteil befestigten elastischen Lasche eingreift. Durch diese Maßnahme läßt sich das Düsenteil einfach mit dem Handstück verbinden und auch wieder lösen.

Dadurch, daß die elastische Lasche einstückiger Bestandteil eines dünnwandigen Laschenringes ist, der drehbar und axial unver­ schiebbar am Düsenteil gelagert ist, wird eine geringe Baulänge der Laschen bei einer minimalen Bauteileanzahl gewährleistet. Durch diese Art der Lagerung des Laschenringes am Düsenteil läßt sich das mit dem Handstück gekuppelte Düsenteil durch den Benutzer ohne weiteres in eine gewünschte Richtung einstellen.

Dadurch, daß der Laschenring aus insbesondere faserverstärktem Kunststoff besteht, wird eine erhöhte Standzeit der Kupplungsmittel gewährleistet.

In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Laschenring am Dü­ senteil mittels eines Fixierringes axial festgelegt, der bevorzugt durch Schweißen fest mit dem Düsenteil verbunden ist. Zum einen wird durch diese Maßnahmen ein konstruktiv äußerst einfaches Mittel zur axialen Festlegung des Laschenringes angegeben, zum anderen dient der Fixierring durch eine insbesondere farbige Ausgestaltung der persönlichen Kennzeichnung des Düsenteils für den Benutzer.

Dadurch, daß die Nase durch eine am Handstück angeformte Rampe überdeckt ist, wird ein Einschieben des Düsenteils in das Handstück ohne eine externe Betätigung der Laschen durch den Benutzer möglich. Beim Kupplungsvorgang laufen die Laschen auf die Rampe auf und schwenken federnd ein, bis die Haken in den Durchbrechungen der Laschen einrasten.

Dadurch, daß die elastische Lasche an ihrer Außenseite eine Taste trägt, kann das Düsenteil ohne weiteres von dem Haken des Griffteils dadurch gelöst werden, indem der Benutzer mit einem oder mehreren Fingern von außen Druck auf die Taste ausübt.

Die Nasenscheibe mit Nase besteht mit Vorteil aus Eisen oder Stahl. Dadurch kann dieses Teil einfach und kostengünstig z. B. als Stanzteil hergestellt werden.

Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfin­ dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Aus­ führungsbeispiels, das in der Zeichnung näher dargestellt ist. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Düsenteils,

Fig. 2 eine vergrößerte Schnittdarstellung der Kupplungs­ mittel am Düsenteil,

Fig. 3 eine Schnittdarstellung durch den oberen Teil des Handstücks,

Fig. 4 eine Ansicht der Nasenscheibe.

Ein Düsenteil 10 weist im Bereich eines Düseneinlasses 18 Kupp­ lungsmittel 12 zur lösbaren Festlegung an einem Handstück 14 ei­ ner Munddusche auf. Die Munddusche dient zum Reinigen der Zähne und Zahnzwischenräume, wobei aus einem Düsenauslaß 16 ein oder mehrere Wasserstrahlen austreten.

Der erforderliche Wasserdruck wird beispielsweise durch eine Kol­ benpumpe aufgebaut, wie sie in der DE 32 01 491 A1 beschrieben ist. Beim Einsatz derartiger Kolbenpumpen wird ein pulsierender Wasserstrahl mit Pulsraten zwischen ca. 500 bis 3000 Pulsen pro Minute erzeugt.

An einem unteren Rohrabschnitt 17 im Bereich des Düseneinlasses 18 ist ein Rippenring 20 angeformt, der eine als ringförmiger Hinterschnitt ausgebildete Aufnahme 22 aufweist. Diese Aufnahme 22 nimmt einen Laschenring 24 auf, der kopfseitig bündig am Außenumfang des Rohrabschnitts 17 anliegt. Am Laschenring 24 sind zwei Laschen 26 einstückig angeformt, die am unteren Ende jeweils eine, insbesondere ovale, Durchbrechung 28 aufweist. Im Über­ gangsbereich zwischen dem Laschenring 24 und den Laschen 26 sind Tasten 38 angeformt, mit denen die federelastischen Laschen 26 sowie der untere Bereich des Laschenringes 24 durch Drücken in Richtung des Rohrabschnitts 17 des Düsenteils 10 bewegt werden können. Der Laschenring 24, die Laschen 26 sowie die Tasten 38 bilden ein einstückiges Bauteil, welches insbesondere aus faser­ verstärktem Kunststoff besteht, aber im Einzelfall unter Umstän­ den auch aus unverstärkten Kunststoffen, so zum Beispiel Poly­ amid, hergestellt sein kann.

Der Laschenring 24 wird in der Aufnahme 22 mittels eines Fixier­ ringes 32, der insbesondere farbig ist, festgelegt. Hierzu ist ein stufiger Ansatz 34 am Fixierring 32 vorgesehen, der unter eine Nase 30 am Laschenring 24 greift. Der Fixierring 32 ist fest mit dem Düsenteil 10, insbesondere mit dem Rippenring 20, durch Verschweißung, Verklebung oder ähnliche Verbindungsmittel ver­ bunden. Durch diese Maßnahme ist der Laschenring 24 am Düsenteil 10 axial unverschiebbar, aber verdrehbar festgelegt.

Das Handstück 14 weist eine Gehäusewand 40 auf, die einen Ge­ häuseeinsatz 42 in ihrem Innenraum aufnimmt. Zentral durch den Gehäuseeinsatz 42 erstreckt sich ein Fluidkanal 44 zur Zufuhr eines fluiden Mediums zum Düsenteil 10, welches in einer kopf­ seitigen Öffnung 46 am Handstück 14 aufnehmbar ist.

Hierzu wird ein Rohransatz 48 des Düsenteils 10 in die Öffnung 46 am Handstück 14 eingeschoben. Dabei legt sich eine Ringdichtung 50 dichtend um den Rohransatz 48.

An die Ringdichtung 50 schließt sich ein Distanzring 52 an, der eine Nasenscheibe 54 an einer Ringwand 53, durch die die Öffnung 46 gebildet wird, klemmend festlegt. Die in etwa ringartige Na­ senscheibe 54 weist zwei nach innen ragende, diametral zueinander angeordnete Haken 56 sowie gegebenenfalls zwei, gleichfalls dia­ metral angeordnete, jedoch um 90° versetzte, nach außen weisende Nasen 60 auf. Die Nasen 60 greifen ein in zwei an der Innenwand der Gehäusewand 40 angeordnete Ausnehmungen 58 und sichern die Nasenscheibe gegen Verdrehen. Eine Verdrehsicherung kann jedoch auch dadurch erzielt werden, daß die Nasenscheibe 54 nicht kreis­ ringförmig, sondern in etwa oval ausgebildet ist und in eine ent­ sprechend geformte Einsenkung im Inneren des Handstücks 14 ein­ gelegt wird. In diesem Fall können die Nasen 60 abgewinkelt sein, um der Montageerleichterung zu dienen, so daß die Scheibenober­ seite und -unterseite fühlbar zu erkennen sind.

Die Haken 56 weisen bevorzugt ein in etwa halbkreisförmiges Pro­ fil auf und greifen in die Durchbrechungen 28 der Laschen 26 ein, sobald das Düsenteil 10 vollständig in das Handstück 14 einge­ schoben ist. Hierdurch wird eine sichere, lösbare Festlegung des Düsenteils 10 am Handstück 14 gewährleistet.

Die Nasenscheibe 54 ist bevorzugt aus Metall, insbesondere aus Stahl oder Eisen oder einem ähnlichen Material gefertigt, und zur dauerhaften Aufnahme der über die aus faserverstärktem Kunststoff bestehenden Laschen 26 einwirkenden Kräfte geeignet. In vorteil­ hafter Weise sind an der Innenwand der Öffnung 46 Rampen 62 vor­ gesehen, die die Haken 56 überdecken und in Richtung der Haken 56 ansteigen. Durch diese Maßnahme wird der Kupplungsvorgang zwi­ schen dem Düsenteil und dem Handstück 14 erleichtert, da die Laschen 26 beim Einführen des Düsenteils 10 auf die Rampen 62 auflaufen und selbsttätig in Richtung des Rohrabschnitts 17 ein­ schwenken, um in der Endlage rastend über die Haken 56 einzu­ schnappen.

Die Kupplungsmittel sind konstruktiv äußerst einfach aufgebaut, bestehen aus wenigen Teilen und sind darüber hinaus leicht zu montieren. Aufgrund der Verwendung insbesondere faserverstärk­ ter Kunststoffe und/oder Stahl zur Herstellung der Kupplungs­ mittel wird eine äußerst hohe Lebensdauer erreicht, die mit der von her­ kömmlichen, spritzgußfähigen Kunststoffen nicht zu vergleichen ist.

Claims (9)

1. Kupplungsmittel (12) zur lösbaren Festlegung eines Düsen­ teils (10) am Handstück (14) eines Gerätes zur Mund- und Zahnpflege, wobei ein federelastisches Mittel an einem der zu kuppelnden Teile mit einem feststehenden Mittel am anderen der zu kuppelnden Teile zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das feststehende der Kupplungsmittel (12) als eine an einer separaten Nasenscheibe (54) angeordnete feststehende Nase (56) und das federelastische der Kupplungsmittel (12) als eine an dem Düsenteil (10) befestigte, beim Kuppeln mit der Nase (56) verrastende elastische lase (26) ausgebildet ist und die elastische Lasche aus faserverstärktem Kunststoff und die Nase (56) aus Metall besteht.

2. Kupplungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer zur Aufnahme des Düsenteils (10) vorgesehenen Öff­ nung (46) im Handstück (14) die Nase (56) der Nasenscheibe (54) derart angeordnet ist, daß die Nase (56) in eine Durchbrechung (28) der am Düsenteil (10) befestigten elastischen Lasche (26) eingreift.

3. Kupplungsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Lasche (26) einstückiger Bestandteil eines dünnwandigen Laschenringes (24) ist, der drehbar und axial unverschiebbar am Düsenteil (10) gelagert ist.

4. Kupplungsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Laschenring (24) aus insbesondere faserverstärktem Kunststoff besteht.

5. Kupplungsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Laschenring (24) am Düsenteil (10) mittels eines Fixierringes (32) axial festgelegt ist, der durch Schweißen oder Kleben fest mit dem Düsenteil (10) verbunden ist.

6. Kupplungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nase (56) durch eine am Handstück (14) angeformte Rampe (62) überdeckt ist.

7. Kupplungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Lasche (26) an ihrer Außenseite eine Taste (38) trägt.

8. Kupplungsmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Fixierring (32) farbig ist.

9. Kupplungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall der Nase (56) Eisen oder Stahl ist.