DE4120291A1 - Plattierter rohling fuer muenzen und dergleichen und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Plattierter rohling fuer muenzen und dergleichen und verfahren zu seiner herstellungInfo
- Publication number
- DE4120291A1 DE4120291A1 DE4120291A DE4120291A DE4120291A1 DE 4120291 A1 DE4120291 A1 DE 4120291A1 DE 4120291 A DE4120291 A DE 4120291A DE 4120291 A DE4120291 A DE 4120291A DE 4120291 A1 DE4120291 A1 DE 4120291A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- nickel
- copper
- current density
- layer
- core
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D5/00—Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
- C25D5/60—Electroplating characterised by the structure or texture of the layers
- C25D5/615—Microstructure of the layers, e.g. mixed structure
- C25D5/617—Crystalline layers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D5/00—Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
- C25D5/10—Electroplating with more than one layer of the same or of different metals
- C25D5/12—Electroplating with more than one layer of the same or of different metals at least one layer being of nickel or chromium
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D5/00—Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
- C25D5/48—After-treatment of electroplated surfaces
- C25D5/50—After-treatment of electroplated surfaces by heat-treatment
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D5/00—Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
- C25D5/60—Electroplating characterised by the structure or texture of the layers
- C25D5/605—Surface topography of the layers, e.g. rough, dendritic or nodular layers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D5/00—Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
- C25D5/60—Electroplating characterised by the structure or texture of the layers
- C25D5/605—Surface topography of the layers, e.g. rough, dendritic or nodular layers
- C25D5/611—Smooth layers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D5/00—Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
- C25D5/60—Electroplating characterised by the structure or texture of the layers
- C25D5/623—Porosity of the layers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D5/00—Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
- C25D5/627—Electroplating characterised by the visual appearance of the layers, e.g. colour, brightness or mat appearance
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D7/00—Electroplating characterised by the article coated
- C25D7/005—Jewels; Clockworks; Coins
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Electroplating Methods And Accessories (AREA)
- Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Rohling mit einem
beschichteten Eisenmetallkern zur Herstellung von Münzen
und dergleichen sowie ein Verfahren zum Herstellen eines
derartigen beschichteten Rohlings.
Speziell befaßt sich die Erfindung mit einem Verfahren zum
Herstellen von plattierten Rohlingen bzw. Platinen für
Münzen oder ähnliche Artikel, wie z. B. Medaillen, sowie
mit dem Prägen derartiger Rohlinge, wobei insbesondere auf
die Herstellung von Rohlingen bzw. Münzen mit einer
äußeren Nickelschicht eingegangen wird, wobei die fertigen
Rohlinge bzw. Münzen, aber auch eine Kupferschicht als
äußerste Schicht aufweisen können.
Es ist bekannt, Münzen aus mit Nickel plattierten
Rohlingen herzustellen, wobei jedoch die Tendenz besteht,
daß sich im Bereich von Poren (pinholes), an denen die
Plattierung den Stahl nicht vollständig bedeckt,
Rostflecken auftreten. Feine Poren bzw. Mikroporen können
in der aufplattierten Schicht dadurch auftreten, daß die
Schicht selbst nicht durchgehend erzeugt wurde oder
dadurch, daß bereits in der Oberfläche des beschichteten
Eisenmetallkerns entsprechende Poren bzw. Feinlunker
vorhanden waren. Beim Prägen beschichteter Rohlinge
strecken die Prägestempel das Metall besonders im Bereich
der Münzkante. Dabei können sich nadelfeine Öffnungen
erweitern, so daß die Stahloberfläche aufgrund des
Streckens nach außen freiliegt. Außerdem können sich
speziell im Bereich der Kanten Risse bzw. Sprünge in der
Plattierung ergeben. Derartige Defekte führen letztlich
zur Rostbildung.
Wenn in dem Kern Poren vorhanden sind und diese beim
Elektroplattieren überbrückt, d. h. nach außen geschlossen
werden, ohne daß der Hohlraum voll gefüllt würde, dann
kann die eingeschlossene Luft beim Prägevorgang aus dem
Hohlraum herausgedrückt werden und in der aufplattierten
Schicht eine Blase erzeugen. Dies ist bei der
Münzherstellung ein schwerwiegendes Problem. Einige
Hersteller von Münzen haben daher versucht, das Metall
durch Kugelstrahlen mit kleinen Stahlkugeln zu verdichten,
um das Problem des Auftretens von Blasen und Poren zu
verringern.
Ein anderes Problem, welches bei der Münzherstellung
auftritt, ergibt sich aufgrund der sogenannten
"starbursts". Beim Aufplattieren einer Nickelschicht
bilden sich nämlich Spitzen, die beim Prägen abgeschert
oder abgeflacht werden und dabei eine hohe Abriebwirkung
entfalten, die zu Narben bzw. Schäden an der Oberfläche
der Prägestempel führt.
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, verbesserte Rohlinge für die
Münzherstellung anzugeben die zumindest im wesentlichen
frei von Poren, Rissen und dergleichen sind und auch beim
Prägen eine intakte Beschichtung beibehalten sowie ein
Verfahren zum Herstellen derartiger Rohlinge anzugeben.
Die gestellte Aufgabe wird, was die Rohlinge selbst
anbelangt, durch Rohlinge gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
Was das Verfahren anbelangt, so wird die gestellte Aufgabe
durch das Verfahren gemäß Patentanspruch 7 gelöst.
Gemäß einer bevorzugten Realisierung der Erfindung wird
ein Stahl- bzw. Eisenmetallkern mit einer mehrlagigen
Plattierung in Form einer Nickel-Kupfer-Nickel-Schicht
versehen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei
Eisenmetallen eine geringere Tendenz für eine Oxidation
besteht, wenn sie durch eine Kupferschicht geschützt sind,
welche in der Spannungsreihe der Metalle ein positiveres
Potential von 0,34 V besitzt, und zwar verglichen mit
Eisen (-0,44 V) und Nickel (-0,25 V). Außerdem ist es bei
einem dreilagigen System unwahrscheinlich, daß irgend eine
Mikropore in einer Schicht durch alle drei Lagen
hindurchgeht und das Eisen freilegt. Wenn in der
Oberfläche des Stahlrohlings selbst eine Mikropore
vorhanden ist, wird sie wahrscheinlich von mindestens
einer der Schichten bedeckt. Einige der Vorteile gemäß der
Erfindung können jedoch mit einer zweilagigen Plattierung
aus Nickel und Kupfer erzielt werden, wobei die
Kupferschicht die Außenschicht bildet.
Das Aufplattieren bzw. das galvanische Abscheiden mehrerer
Schichten inclusive einer Kupferschicht und einer
Nickelschicht ist im Zusammenhang mit der Herstellung von
Stoßstangen für Kraftfahrzeuge bereits bekannt.
Beispielsweise beschreibt die US-PS 44 18 125 die
Möglichkeit, einen Grundkörper aus Stahl nacheinander mit
Schichten aus Nickel, Cadmium, Kupfer, Nickel und Chrom zu
versehen. Ferner beschreibt die kanadische Patentschrift
3 69 046 die Möglichkeit, zunächst eine Nickelschicht dann
eine Kupferschicht und anschließend eine Nickelschicht zu
erzeugen, so daß das Kupfer einen optischen Hinweis für
ein fehlerhaftes Schleifen bzw. Polieren liefert.
Bei der Herstellung von Münzen mit aufeinanderfolgenden
Schichten aus Nickel, Kupfer und Nickel ergeben sich
Probleme, die zumindest in diesem Umfang bei der
Herstellung von Stoßstangen nicht auftreten. Eines der
gravierendsten Probleme bei der Münzherstellung besteht
nämlich in der Blasenbildung. Die Blasenbildung ist dabei
darauf zurückzuführen, daß Mikroporen derart überbrückt
werden, daß Gasblasen eingeschlossen werden, die
anschließend unter der Wirkung des hohen Prägedruckes zu
Blasen in der Plattierung führen. Das Auftreten des
Effekts der Überbrückung ist dabei besonders bei
mehrlagigen Plattierungsschichten wahrscheinlich. Ein
weiteres Problem ergibt sich durch die starke mechanische
Deformation und Streckung beim Prägen.
Der Erfindung liegt daher, wie erwähnt, auch die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zum Aufbringen einer mehrlagigen
Plattierungsschicht anzugeben, bei dem die oben
angesprochenen Probleme beim Prägen bzw. bei der
Münzherstellung auf ein Minimum reduziert werden.
Ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen
von Rohlingen von Münzen bzw. zum Herstellen von Münzen
oder dergleichen umfaßt folgende Schritte:
- a) ein Eisenmetallrohling wird so gereinigt, daß er im wesentlichen frei von Oxiden, Fetten oder Schmutz ist;
- b) der Rohling wird durch Elektroplattieren mit einem Nickelniederschlag versehen;
- c) über dem Nickelniederschlag wird durch Elektroplattieren eine Kupferbeschichtung erzeugt, wobei zunächst mit einer niedrigen Stromdichte gearbeitet wird und anschließend mit der vollen Stromdichte, um das Überbrücken von Mikroporen zu vermeiden oder auf ein Minimum zu reduzieren;
- d) über der Kupferschicht wird vorzugsweise durch Elektroplattieren eine äußere Nickelschicht erzeugt, wobei zuerst mit einer niedrigen Stromdichte und anschließend mit der vollen Stromdichte gearbeitet wird, um das Überbrücken von Mikroporen zu vermeiden oder auf ein Minimum zu reduzieren;
- e) das Kupfer wird bei mäßiger Temperatur geglüht, um die Verformbarkeit zu erhöhen, ohne eine Blasenbildung zu verursachen, und zwar entweder vor oder nach dem Aufbringen der äußeren Nickelschicht;
- f) wenn das Endprodukt eine Münze ist, erfolgt das Prägen in der Weise, daß keine Poren oder Risse entstehen, welche Oberflächenbereiche des Eisenmetallkerns freilegen würden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
abhängiger Ansprüche.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden
nachstehend anhand von Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt zur Erläuterung
der Abscheidung einer (molekularen) Kupferschicht
mit niedriger Stromdichte zu Beginn der
Kupferplattierung, wobei sich an diese Phase das
Plattieren mit voller Stromdichte anschließt;
Fig. 2a, b eine vergleichende Querschnittsdarstellung zur
Erläuterung dessen, was beim Abscheiden des
Kupfers mit einer von Anfang an hohen Stromdichte
geschehen würde.
Nachstehend sollen nunmehr die praktischen Schritte bei
der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
detailliert erläutert werden.
Die Herstellung von Münzen nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren beginnt mit der Reinigung der Rohlinge aus Stahl
oder einem anderen Eisenmetall. Diese Rohlinge sind
scheibenförmige Elemente mit einem Durchmesser, der etwa
das 12-fache der Dicke der Rohlinge beträgt.
Runde Rohlinge oder Rohlinge mit anderer geometrischer
Form werden aus einem Blech bzw. Streifen aus einem Stahl
mit niedrigem Kohlenstoffgehalt, insbesondere mit einem
Kohlenstoffgehalt unter 0,02% und vorzugsweise mit einem
Kohlenstoffgehalt von 0,01% oder weniger, ausgestanzt.
Die Rohlinge werden dann gebördelt, um an ihrem Umfang
eine glatte Kante zu erhalten und dadurch beim Plattieren
das Entstehen von Eindrücken und das Verkratzen zu
vermeiden, und um beim Prägen mit einem vernünftigen Druck
die Ausbildung eines guten flachen Randes der Münze zu
unterstützen.
Anschließend werden die Rohlinge in einer
sauerstoff-freien Atmosphäre bei 700-900°C geglüht und
danach langsam abgekühlt. Bei langsamer Abkühlung ist es
dabei möglich, eine Härte von etwa 40 R30T zu erreichen.
(Diese und nachfolgende ähnliche Angaben beziehen sich auf
die Rockwell Superficial Scale beim Arbeiten mit 30 kg und
einer Kugel von 1/16′′ (ca. 1,6 mm)). Es wurde
festgestellt, daß die Stahloberfläche ohne ein Glühen bei
der Reinigung in einer sauren Lösung leicht oxidiert. Das
Glühen in einer Wasserstoffatmosphäre fördert das
Entfernen von Oberflächenoxiden des Stahlrohlings.
Die Rohlinge werden dann in eine drehbare Plattiertrommel
gefüllt. Die Anzahl der eingefüllten Rohlinge kann dabei
zwischen 90 und 200 - in Abhängigkeit von ihrer Größe -
schwanken. Alle nachfolgend beschriebenen
Verfahrensschritte beziehen sich auf eine mittlere
Chargengröße von 100 Rohlingen.
Vor dem Elektroplattieren werden weitgehend die üblichen
Reinigungsschritte durchgeführt, um die Rohlinge für das
Plattieren vorzubereiten. Zu den Reinigungsschritten
können dabei einige oder sämtliche nachfolgend aufgeführte
Schritte gehören: Waschen der Rohlinge mit speziellen
alkalischen Detergenzien, Spülen, Entfetten mit
Lösungsmittel, elektrolytisches Reinigen und Spülen in
entionisiertem Wasser.
Das traditionelle Reinigungsverfahren besteht darin, die
Rohlinge zunächst mit einer basischen Lösung zu reinigen
und anschließend mit einer sauren Lösung, von der vermutet
wird, daß sie die Adhäsion für Nickel oder andere
Beschichtungen verbessert. Es hat sich nunmehr gezeigt,
daß es vorteilhaft ist, diese Schrittfolge umzukehren.
Erfindungsgemäß erfolgt zunächst eine Reinigung mit einer
sauren Lösung und sofort anschließend ein schnelles
Waschen mit einer verdünnten Natronlauge zum Puffern der
Säure (-reste). Dabei wurde festgestellt, daß bei dem
traditionellen Reinigungsverfahren stets eine gewisse
Oxidation erfolgt, selbst wenn vor dem Elektroplattieren
nur eine kurze Zeit verstreicht. Durch Arbeiten mit der
vorstehend beschriebenen, umgekehrten Schrittfolge konnte
diese Oxidation beträchtlich verringert werden.
Die saure Reinigungslösung kann eine 10%ige
Salzsäurelösung sein, die man für die Dauer von 30 s bei
einer Temperatur von 55°C einwirken läßt. Diese Lösung
wird der oben erwähnten, drehbaren Trommel zugeführt,
welche beim Reinigen, beim Arbeiten mit der sauren Lösung
und beim Spülen mit einer Drehzahl von 10 Upm gedreht
wird. Die Spülflüssigkeit ist dabei eine schwach basische
Lösung, die dazu dient, die Säure zu neutralisieren. Eine
brauchbare Spülflüssigkeit enthält eine ausreichende Menge
an Natriumhydroxid, um der Lösung einen pH-Wert von 0,9 zu
verleihen.
Der zweite Schritt besteht darin, einen Nickelniederschlag
aufzubringen, um eine Nickelschicht abzuscheiden, die etwa
0,8-1,2% des Endgewichts der Münze ausmacht. Der zu
Erzeugung des Nickelniederschlags verwendete Nickel sollte
dabei ein Nickel mit niedrigem Schwefelgehalt sein, also
ein stumpfes Nickel, und kein Nickelmaterial des Typs,
welches gewöhnlich als helles bzw. glänzendes Nickel
bezeichnet wird. Geeignete Verfahrensbedingungen zum
Aufbringen des Nickelniederschlags werden in dem
nachfolgenden Beispiel I beschrieben.
Auf den Rohlingen wird kurzfristig ein Nickelniederschlag
erzeugt. Dabei wird ein Wattsches Nickelsulfatbad
bevorzugt, da es für Stahl weniger korrodierend ist als
ein Wood-Bad zur Erzeugung eines Nickelniederschlags. Eine
geeignete Zusammensetzung für das Bad zum Erzeugen eines
Nickelniederschlags und die Betriebsparameter sind in
Tabelle 1 angegeben.
Nickelsulfat|300 g/l | |
Nickelchlorid | 90 g/l |
Borsäure | 45 g/l |
pH-Wert | 1-2 |
Temperatur | 60°C |
Stromdichte | 8 A/ft² = 86 A/m² |
Als Netzmittel wird ein handelsübliches Mittel,
beispielsweise das Produkt Y-17 der Firma M & T Chemicals
verwendet. Die eingesetzte Menge betrug 0,1 Vol.-%. Bei
diesem Plattierschritt wird ein sehr poröser Niederschlag
erzeugt.
Typischerweise beträgt die Zeit für die Erzeugung eines
1%igen Nickelniederschlags bei Rohlingen für 5-Cent-Stücke
etwa 30 min, wobei die Dicke des Niederschlags aus
stumpfem Nickel etwa 0,005 mm beträgt (vergl. Tabelle 5).
Die Trommel und die plattierten Stücke werden dann in
einem Kaltwassertank gespült. Anschließend erfolgt ein
weiteres Spülen in heißem Wasser und schließlich ein
Spülen mit kaltem entionisiertem Wasser.
Der dritte Schritt besteht im Plattieren mit einer
Kupferschicht. Das Beschichten mit Kupfer erfolgt in der
Weise, daß eine Kupferschicht mit etwa 4-7% und
vorzugsweise etwa 6% des Endgewichts der Münze erhalten
wird. Die Dicke der Beschichtung beträgt dabei auf allen
Oberflächen etwa 20-30 µm.
Vorzugsweise wird für das Aufbringen des Kupfers ein
Säurebad verwendet. Obwohl der Energiewirkungsgrad bei
einem Zyanidbad höher ist, kann bei einem Säurebad mit
einer höheren Stromstärke gearbeitet werden, was zu einer
Zeitersparnis führt, durch die der geringere Wirkungsgrad
mehr als ausgeglichen wird. Außerdem sind Zyanidbäder
gefährlich und die Entsorgung verbrauchter Zyanidbäder
kann, wenn sie nicht fachgerecht geschieht, zu
Umweltproblemen führen.
Es wurde festgestellt, daß es beim Abscheiden des Kupfers
vorteilhaft ist, mit einem niedrigen Strom von etwa 1/6-1/4
der vollen Stromstärke zu beginnen und erst später auf
die volle Stromstärke überzugehen. Diese Maßnahme ist
wichtig, um das sogenannte Überbrücken und die daraus
resultierende Blasenbildung zu vermeiden oder doch auf ein
Minimum zu reduzieren. Das Plattieren sollte daher für
eine Anfangsphase von etwa 15-20 min mit einer
Stromdichte von 1,2-1,8 A/ft2 (12,9-19,3 A/m2)
beginnen. Die Leistung wird dann auf etwa 6-7 A/ft2
(64,6-75,3 A/m2) erhöht, um die Kupferbeschichtung
fertigzustellen. Die Kupferbeschichtung sollte eine ebene
fertige Oberfläche haben, die eine gute Basis für die
abschließende Beschichtung bildet. Daher kann der
Elektrolytlösung eine begrenzte Menge eines Netzmittels
und eines Trägers und Glanzerzeugers zugesetzt werden. Zu
diesem Zweck können
verschiedene handelsübliche Reagenzien verwendet werden,
von denen viele nur anhand ihrer Warenbezeichnungen
identifiziert werden können. Beispiele für Reagenzien, die
als Netzmittel, Träger und Glanzerzeuger verwendet werden
können, sind z. B. das Produkt "Barrel CuBath B-76
leveler", welches als Glanzerzeuger verwendet werden kann,
und "Barrel CuBath B-76 Carrier". Beide Produkte werden
von der Firma Sel-Rex Oxy Metal Industries hergestellt.
Geeignet sind ferner die Produkte "Deca-Lume D-1-R, D-2-R
und D-3-R", die von der Firma M & T Chemicals vertrieben
werden. Als Netzmittel kann, wie oben erwähnt, "Y-17" der
Firma M & T Chemicals verwendet werden.
Weitere Informationen hinsichtlich der Plattierzeit für
eine gegebene Dicke können theoretisch unter
Berücksichtigung der folgenden Beziehungen erhalten werden:
Das folgende Beispiel II soll die Kupferplattiervorgänge
noch näher erläutern:
Als nächstes erfolgt das Kupferplattieren. Dies geschieht
durch Eintauchen der rotierenden Plattiertrommel in ein
saures Elektroplattierbad. Für die Zusammensetzung
des Kupferplattierbades und die Betriebsparameter können
der nachfolgenden Tabelle 2 typische Werte entnommen
werden:
Kupfersulfat|255 g/l | |
Kupfer (metallisch) | 56 g/l |
Schwefelsäure | 57 g/l |
Chloridionen | 70 ppm |
pH-Wert | 1,0 |
Temperatur | 24°C |
Stromdichte | 6-7 A/ft² = 64,6-75,3 A/m² |
phosphorisierte Kupferanoden |
Hier handelt es sich um ein handelsübliches, firmeneigenes
Elektroplattiersystem, welches von der Firma Sel-Rex Oxy
Metal Industries vertrieben wird. Die Firma empfiehlt, daß
die "CuBath B-76"-Ergänzungsmischung auf
Amperestunden-Basis zugesetzt wird, und zwar in einer
Menge von 1 cm3/Ah. Die Mischung enthält eine
Trägerkomponente zu einer Ausgleicherkomponente im
Verhältnis von 8 : 1.
Andere handelsübliche saure Kupferplattiersysteme sind
verfügbar und könnten ebenfalls verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Kupferplattierverfahren unterscheidet
sich von den normalen Plattierpraktiken durch die
Tatsache, daß das Plattieren bei einer niedrigen
Stromdichte eingeleitet wird, beispielsweise bei 1/5 der
vollen Stromdichte für etwa 15 min (1,2-1,4 A/ft2 (12,9
-15 A/m2)). Nach dieser kurzen Zeit wird die volle
Stromdichte angelegt, und zwar für etwa 4 Stunden, um eine
Beschichtung auszubilden, die etwa 6 Gew.-% (des
Endgewichts) ausmacht (vergl. Tabelle 5).
Wie Fig. 1 zeigt, gestattet es die niedrige Stromdichte am
Anfang der Kupferbeschichtung der Kontur der Mikroporen
des Stahls bzw. des zunächst erzeugten Nickelniederschlags
zu folgen. Hierdurch wird eine Überbrückung der Mikroporen
vermieden, welche später beim Glühen zur Bildung kleiner
Blasen führen könnte. In Fig. 1 ist der Kern 10 schräg
schraffiert, während der Nickelniederschlag 11 senkrecht
schraffiert ist und die zunächst erzeugte Kupferschicht 12
als punktierte Schicht dargestellt ist.
Der anfängliche, dünne, galvanisch abgeschiedene Film
reduziert Kerben, Gruben und Kratzer, wodurch die
Schaffung einer ebenen Plattieroberfläche unterstützt
wird. Die im Zusammenhang mit der Erfindung durchgeführten
Arbeiten haben gezeigt, daß bei einem Verzicht auf den
anfänglichen Schritt, bei dem mit niedriger Stromdichte
gearbeitet wird, eine starke Tendenz dafür besteht, daß
sich kleine Bläschen bilden.
Die saure Kupferplattierlösung enthält zusätzlich
Netzmittel und Ausgleicher (levelers), deren Wirksamkeit
durch den sehr langsam verlaufenden Plattierzyklus
gefördert und verstärkt wird.
Wenn gleich zu Beginn mit voller Stromdichte gearbeitet
wird, dann ergibt sich gemäß Fig. 2 an den Kanten der
Mikroporen zunächst eine höhere Stromdichte, welche eine
schnelle Abscheidung an den Kanten fördert. Gegebenenfalls
wird dabei das obere Ende einer Pore geschlossen, so daß
sich oberhalb des geschlossenen Mikrohohlraums der Pore
eine Stelle ergibt, an der wahrscheinlich eine Blase
entsteht. Die Blasenbildung kann dabei durch
eingeschlossene Wasserstoff- oder Lösungsreste verursacht
werden und tritt speziell beim Glühen auf.
In Fig. 2a in der der Kern 10a und der Nickelniederschlag
11a in entsprechender Weise schraffiert sind wie in Fig.
1, ist für die hohe Stromdichte gleich zu Beginn des
Kupfer-Plattierprozesses das dendritische Aufwachsen der
Kupferschicht 12a längs des Randes einer Pore angedeutet.
Fig. 2b zeigt die Endphase des Plattierprozesses, in der
eine "Überbrückung" bzw. Überdeckung der Pore auftritt, da
die Kupferplattierung 12b längs des Randes der Pore
schneller abgeschieden wurde.
Typischerweise beträgt die Zeit für die Abscheidung eines
6%igen Kupferniederschlags bei einer Charge von
5-Cent-Rohlingen etwa 4 Stunden, wobei die abgeschiedene
Kupferschicht eine Dicke von etwa 0,034 mm aufweist
(vergl. Tabelle 5).
Die Plattiertrommel wird dann in einem Kaltwassertank
gespült. Anschließend erfolgt ein Spülen mit heißem Wasser
und schließlich ein Spülen mit entionisiertem Wasser für
etwa 30 s.
Wenn sich an das Spülen mit heißem Wasser ein Spülen mit
kaltem Wasser anschließt, ergibt sich eine gewisse
"Pumpwirkung". Die Kontraktion der Mikrostruktur
unterstützt dabei das Austreiben der Plattierlösung aus
den Poren, wodurch eine Fleckenbildung und ein Ausblühen
verhindert wird.
Die richtige Steuerung der Menge des Glanzmittels
(brightener), des Trägers oder Ausgleichers und des
Netzmittels ist wesentlich, wie dies dem Fachmann bekannt
ist. Dem Bad werden anfänglich 40 ml der
8 : 1-Ergänzungsmischung, wie z. B. das oben erwähnte
"Cu-Bath B-76" pro Gallone (3,79 l) der elektrolytischen
Plattierlösung zugesetzt. Das Ergänzen der Zusatzstoffe
mit einer Geschwindigkeit von 0,5 cm3 pro Ah hält die
Konzentration der Zusatzstoffe in der Ergänzungsmischung,
wie z. B. Ausgleicher, Spannungsverringerer,
Kornverfeinerer und Trägermittel im Gleichgewicht und in
dem Plattierbad auf dem rechten Pegel.
Das Verfahren kann nunmehr mit einer abschließenden
Nickelplattierung fortgesetzt werden oder durch Glühen als
Zwischenschritt unterbrochen werden. Dies geschieht zum
Abbau von beim Plattieren entstandenen Spannungen in der
relativ dicken Kupferschicht, zum Entfernen von
eingeschlossenem Wasserstoff und zum Entfernen organischer
Komponenten von der Oberfläche, d. h. von Additiven in dem
Kupfer-Elektroplattierbad; die genannten Stoffe könnten
nämlich bei der anschließenden Nickelplattierung zur
Blasenbildung führen. Außerdem wird durch das Glühen die
Kornstruktur vor dem Prägevorgang verfeinert. Ferner
ergibt sich beim Glühen die Tendenz, die Mikroporen zu
schließen.
Wenn ein mit Kupfer beschichteter Rohling geglüht werden
soll, dann sollte das Glühen in einer reduzierenden
Atmosphäre, beispielsweise in Wasserstoff, erfolgen, um
die Entstehung von Oxiden zu verhindern und gegebenenfalls
sogar vorhandene Oxide zu reduzieren. Das Glühen sollte
bei einer Temperatur von 500-600°C durchgeführt werden.
Bisher ist es üblich gewesen, die beschichteten Rohlinge
auf eine höhere Temperatur zu erhitzen, womit versucht
wurde, ein Verschmelzen des Nickels mit dem Stahl zu
erreichen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese höheren
Temperaturen vermieden werden sollten, da sie zu einer
Blasenbildung führen können. Der geglühte, mit Kupfer
plattierte Rohling sollte eine Härte von etwa 35-40 R30T
haben.
Der spezielle Glüh-Zwischenschritt dient zahlreichen
Zwecken. Zunächst wird Wasserstoff entfernt, welcher von
den aufplattierten Kupfer- und Nickelschichten
eingeschlossen wurde. Da die Kupferschicht ziemlich dick
ist, sollte jeglicher beim Plattieren eingeschlossener
Sauerstoff ausgetrieben werden, ehe ein weiteres
Plattieren erfolgt. Zweitens steht der Kupferniederschlag
unter hohen inneren Spannungen, die durch eine
Wärmebehandlung abgebaut werden können, wodurch letztlich
die Bildung von Rissen vermieden wird, wenn beim Prägen
eine starke Verformung erfolgt. Es ist bekannt, daß durch
das Glühen auch die Formstruktur von Kupfer modifiziert
wird und bessere Kaltverformungseigenschaften erreicht
werden. Schließlich werden von der Oberfläche des Kupfers
organische Rückstände entfernt, wodurch die Bindung
zwischen der Kupferschicht und der anschließend
aufgebrachten Nickelschicht verbessert und die
Blasenbildung reduziert wird. Das organische Material in
der Kupferplattierlösung wurde benötigt, um beim
Plattieren eine gute Abdeckung und eine geringe
Grubenbildung zu erreichen. Am Ende des
Kupferplattierprozesses haben die entsprechenden
organischen Substanzen jedoch ihre Aufgabe erfüllt und
sollten entfernt werden, ehe ein weiteres Plattieren mit
Nickel erfolgt. Es hat sich gezeigt, daß das auf diese
Weise erhaltene Münzmaterial blasenfrei ist.
(Alternativ kann im Anschluß an das abschließende
Aufbringen der äußeren Nickelschicht ein Glühen bei einer
Temperatur von 200-400°C in einer reduzierenden
Atmosphäre erfolgen und danach ein Glühen bei einer
Temperatur von mindestens 530°C.)
Der nächste Schritt besteht darin, daß eine äußere
Nickelschicht hergestellt wird. Diese Nickelschicht sollte
etwa 1-1,5 Gew.-% der fertigen Münze ausmachen bzw. etwa
4-8 µm dick sein, und zwar auf allen Oberflächen. Beim
Elektroplattieren wird vorzugsweise ein Glanzmittel
verwendet, um eine glatte glänzende Außenschicht zu
erhalten. Auch hier wird das Nickel zunächst mit niedriger
Stromdichte von etwa 0,5-0,7 A/ft2 (5,38-7,53 A/m2)
abgeschieden, d. h. mit einer Stromdichte von etwa 1/6-1/4
der vollen Stromdichte. Mit der niedrigen Stromdichte
wird für eine Anfangszeit von 15-20 min gearbeitet, an
die sich 100-120 min mit der vollen Stromdichte von 3-4 A/ft2
(32,3-43 A/m2) anschließen. Es wird davon
ausgegangen, daß dieses Arbeiten mit einer anfänglich
niedrigen Stromdichte in Verbindung mit dem vorausgehenden
Glühen bei niedriger Temperatur zu einer guten Haftung der
aufplattierten Schicht an ihrem Träger und außerdem dazu
beiträgt, das "Überbrücken" zu vermeiden oder auf ein
Minimum zu reduzieren, wie dies eingangs erläutert wurde.
Der mit Nickel beschichtete Rohling besitzt eine Härte von
etwa 45-50 R30T.
Die Bedingungen, unter denen das Aufplattieren der äußeren
Nickelschicht erfolgt, werden nachstehend anhand von
Beispiel III erläutert.
Wenn man sich entscheidet, sofort mit der Herstellung der
äußeren Nickelschicht fortzufahren, würde die
Plattiertrommel zunächst bei Raumtemperatur für 30 s in
einer 10%igen Schwefelsäurelösung gedreht und dann in das
abschließende Sulfamat-Nickelbad eingetaucht.
Die Zusammensetzung des Nickelbades und die
Betriebsparameter sind in Tabelle 3 angegeben.
Nickelsulfamat|77 g/l | |
Nickelchlorid | 6 g/l |
Borsäure | 37,5 g/l |
pH-Wert | 3,8 |
Temperatur | 50°C |
Stromdichte | 3-4 A/ft² = 32,3-43 A/m² |
Hier handelt es sich um ein handelsübliches
Nickel-Elektroplattiersystem, welches von der Firma M & T
Chemicals geliefert wird.
Ein Werkstoff gegen Grubenbildung (antipit agent),
beispielsweise vom Typ Y-17 der Firma M & T Chemicals kann
nach Bedarf in einer Menge von 0,15 Vol.-% zugesetzt
werden. Ein handelsüblicher Ausgleicher bzw. Egalisierer
oder ein Glanzerzeuger können ebenfalls zugesetzt werden,
um eine unterschiedlich glänzende Oberfläche zu erzeugen.
Es hat sich als befriedigend erwiesen, den Glanzerzeuger
"Niproteq W" in einer Menge von 0,125 ml pro Ah oder den
Träger "Niproteq" in einer Menge von 0,3 ml pro Ah
zuzusetzen. Andere handelsüblicher Glanzerzeuger und
Träger können ebenfalls verwendet werden.
Es ist wiederum wichtig, daß der Nickel-Plattier-Schritt
mit einer niedrigen Stromdichte von etwa 20 % der vollen
Stromdichte (0,6-0,8 A/ft2 (6,45-8,6 A/m2)) für etwa
15 min begonnen wird, ehe in der Elektroplattierlösung die
volle Stromdichte von etwa 3-4 A/ft2 (32,3-43 A/m2)
für die Dauer
von 2 Stunden erzeugt wird, um eine Beschichtung von etwa
1,5 Gew.-% zu erzeugen.
Der zweite Nickel-Plattier-Schritt folgt denselben
Überlegungen, die weiter oben für die Kupferplattierung
angestellt wurden. Es hat sich wiederum gezeigt, daß auch
bei diesem Schritt das Arbeiten mit einer abgestuften
Stromdichte sehr wichtig ist, um die Erzeugung von Blasen
zu vermeiden oder auf ein Minimum zu reduzieren.
Die Plattiertrommel wird dann in einem kalten
Spülwassertank gespült und anschließend mit heißem Wasser
gespült und schließlich mit entionisiertem Wasser, welches
Isopropylalkohol enthält.
Typischerweise beträgt die Zeit für das Abscheiden eines
Nickelanteils von 1,5% bei einer Schichtdicke von etwa
0,008 mm (vergl. Tabelle 5) bei einer Charge von
5-Cent-Rohlingen etwa 2 Stunden.
Wenn die Rohlinge zwischen dem Abscheiden der
Kupferschicht und der äußeren Nickelschicht nicht in einem
Zwischenschritt geglüht wurden, dann werden sie
abschließend in einer reduzierenden Atmosphäre bei einer
mittleren Temperatur zwischen 200 und 400°C für 40 min
geglüht und unmittelbar anschließend bei einer
Mindesttemperatur von 530°C für 20 min. Das Glühen bei
niedriger Temperatur fördert das Entfernen von
eingeschlossenem Wasserstoff, während beim Glühen mit
höherer Temperatur die beim Plattieren entstandenen
Materialspannungen abgebaut, die Kornstruktur der
Kupferplattierung geändert und die Bindung zwischen dem
Kupfer und dem Nickel gefördert werden. Schließlich werden
die plattierten Rohlinge gereinigt und geprägt, d. h. mit
Prägestempeln mit einer Schlagkraft in der Größenordnung
von 170 000-200 000 psi (11,95-14,06 t/cm2) gepreßt,
um die Oberflächen mit einer Prägung zu versehen und um
einen glatten oder einen geriffelten Rand zu erzeugen.
Ein sehr hoher Anteil der nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Münzen ist frei von Fehlern und
bleibt von Fehlern selbst unter erschwerten
Umgebungsbedingungen frei, beispielsweise wenn die Münzen
Salzwasser oder bei ihrer Handhabung saurem Schweiß
aussetzt werden. Die vorstehend erläuterten
Verfahrensschritte wurden bei den nachstehend
beschriebenen Beispielen IV und V mit den in Tabellenform
angegebenen Parametern durchgeführt.
Vergleichsversuche wurden einerseits mit geprägten Münzen,
die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt und
mit einer Ni-Cu-Ni-Auflage beschichtet wurden, und
andererseits mit handelsüblichen, mit Nickel plattierten
Münzen der Firma Sherritt Gordon Mines Limited
durchgeführt, die nach Auffassung der Anmelderin gemäß den
Lehren der kanadischen Patentschriften 11 05 210 und
11 98 073 hergestellt waren und nachstehend als
nickel-plattierte Münzen bezeichnet werden.
Die geprägten Exemplare wurden in eine künstliche
Schweißlösung eingetaucht. Anschließend wurde von der
Oberfläche der Münzen die überschüssige Feuchtigkeit
entfernt, und die Münzen wurden in der Feuchtigkeitskammer
für 72 Stunden bei Raumtemperatur Luft mit einer relativen
Feuchtigkeit von 95% ausgesetzt. Bei dem in den Tabellen
verwendeten Bewertungssystem bedeutet 1=gut und 5=
schlecht; die Zwischenwerte haben die in der Tabelle 6
näher erläuterten Bedeutungen.
Bewertungszahlen gemäß dem Grad der Oberflächenkorrosion | |
Bewertungszahl | |
Grad der Korrosion | |
1 | |
keine | |
2 | minimal (leichter Beschlag) |
3 | schwach (etwas wolkig, gelblich; Vorstufe einer Korrosion) |
4 | mäßig (stark wolkig und/oder braune Stellen) |
5 | schwer (deutliche Braunfärbung, rote oder schwarze Punkte) |
Die bei den Vergleichsversuchen erhaltenen Ergebnisse sind
in Tabelle 7 zusammengefaßt.
Die geprägten Münzen wurden für 4 Stunden in eine 2%ige
NaCl-Lösung getaucht, wobei die Münzen in der Lösung nach
2 Stunden umgedreht wurden. Anzumerken ist, daß bei dem
erfindungsgemäßen Ni-Cu-Ni-System kein Rost auftritt.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 8
zusammengefaßt.
Bei den Ni-Cu-Ni-Münzen wurde in keinem Fall ein
orangefarbener oder roter Rostfleck ermittelt. Die
Bewertung 3 ergab sich aufgrund einiger gelblicher Flecken
am Rand. Andererseits konnten bei den Münzen mit
Nickel-Beschichtung speziell längs des Randes
rötlich-schwarze oder orangefarben-schwarze Flecken
festgestellt werden.
Die üblichen Verschleiß-Prüfungen wurden an den Prüflingen
während eines Zeitraums von 8 Stunden durchgeführt. Die
visuelle Begutachtung der Münzen erfolgte am Ende des
Prüfzeitraums. Die Ergebnisse sind in Tabelle 9
zusammengefaßt.
Die erfindungsgemäßen Münzen mit Ni-Cu-Ni-Beschichtung
bieten eine wesentlich höhere Verschleißfestigkeit als die
mit Nickel beschichteten Münzen. Da die
Ni-Cu-Ni-Oberfläche weniger beschädigt wird, erscheinen
die erfindungsgemäßen Münzen glänzender, während die mit
Nickel beschichteten Münzen stumpf erscheinen.
Es ist wichtig, zu beachten, daß die erfindungsgemäßen Münzen
mit Ni-Cu-Ni-Beschichtung eine etwa 10% geringere Härte haben
als die mit Nickel beschichteten Münzen, welche geprüft
wurden. Dennoch ist die Verschleißfestigkeit erfindungsgemäß
weit überlegen. Es wird daher davon ausgegangen, daß
umlaufende Ni-Cu-Ni-Münzen dem Gebrauch bzw. Mißbrauch weit
besser widerstehen als die derzeit üblichen, nur mit Nickel
beschichteten Münzen.
Die theoretische Erklärung für die überlegene
Verschleißfestigkeit wird darin gesehen, daß die einlagige
Nickelschicht der nur mit Nickel beschichteten Münzen nur eine
einzige metallische Kornstruktur, nämlich eine Dendritstruktur
hat und daher für das Entstehen von Kerben, Riefen und
dergleichen wesentlich empfindlicher ist als die mehrlagige
Ni-Cu-Ni-Schicht der erfindungsgemäßen Münzen, bei denen die
Kornstrukturen und Größen der einzelnen Schichten verschieden
sind und daher einen höheren Eindringwiderstand aufweisen,
wenn die Münzen normal umlaufen oder wenn der Versuch
unternommen wird, die Münzoberfläche absichtlich zu
beschädigen.
Außer den in den Vergleichsversuchen ermittelten Vorteilen
zeigten sich folgende zusätzliche Vorteile der
erfindungsgemäßen Münzen:
- a) Münzen mit einem Kern aus Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt, die unter Verwendung handelsüblicher Plattierlösungen mit einer Ni-Cu-Ni-Beschichtung plattiert wurden, zeigten eine helle Oberfläche mit einem hervorragenden optischen Aussehen und hervorragender Widerstandsfähigkeit gegen Anlaufen und Korrosion.
- b) Das erfindungsgemäße System führt zu einer Münze, welche im Vergleich zu hoch-reinem Nickel (99% +), Kupfer-Nickel, rostfreiem Stahl (Typ 430) und anderen üblichen mit Nickel plattierten oder eine auflaminierte Nickeloberfläche besitzenden Münzen eine hervorragende Verschleißfestigkeit haben. Der Grund hierfür liegt in der Natur der mehrlagigen Unterbeschichtung.
- c) Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Münzen haben typischerweise eine Nickelunterlage von 0,8-1,5 Gew.-%, eine Kupfer-Zwischenschicht von 4-7 Gew.-% und eine äußere Nickelschicht von 1-2 Gew.-%. Daher ergeben sich Einsparungen hinsichtlich der Materialkosten. Das Ni-Cu-Ni-System kostet etwa 60-66% des Materials für die untersuchten, mit Nickel beschichteten Münzen.
- d) Das erfindungsgemäße System bietet einen besseren Widerstand gegen Korrosion und Korrosionsnarben als eine einlagige Metallschicht.
- e) Das erfindungsgemäße System ist sehr flexibel, da die Herstellung des beschichteten Münzrohlings nach der Fertigstellung der Kupferschicht abgebrochen werden kann, um eine "Kupfermünze" herzustellen, oder fortgesetzt werden kann, um die äußere Nickelschicht zu erzeugen, so daß eine helle Münze bzw. "Silbermünze" hergestellt werden kann.
- f) Die sämtlich sauren Plattierlösungen sind voll kompatibel, so daß eine gefährliche Mischung einer sauren Nickelplattierung und einer Kupferplattierung auf Zyanidbasis vermieden wird. Das erfindungsgemäße Ni-Cu-Ni-System ist ferner umweltfreundlicher als die häufig verwendeten Zyanidsysteme. Die bevorzugte saure Kupferplattierlösung kann leicht neutralisiert und entsorgt werden. Ein Bad auf Zyanidbasis macht das Zersetzen des Zyanids in in eine weniger gefährliche Verbindung erforderlich, ehe das Bad in eine konventionelle Abwasseranlage entleert werden kann.
- g) Bei der Abscheidung der Kupferplattierung und der
Abscheidung der äußeren Nickelschicht wird jeweils mit
zwei unterschiedlichen Stromdichten gearbeitet.
Insbesondere wird zu Beginn des Plattiervorgangs für ein
kurzes Zeitintervall von beispielsweise 15-30 min mit
einer sehr niedrigen Stromdichte von beispielsweise 20%
der vollen Stromdichte gearbeitet und erst anschließend
mit einem hohen Strom, d. h. mit der vollen Stromdichte.
Dieses zweistufige Verfahren führt zu einer hervorragenden
Bindung zwischen den Schichten - im Vergleich zu den
üblichen Plattierverfahren, bei denen von Anfang an mit
der vollen Stromdichte gearbeitet wird. Diese Praxis
fördert die intermolekularen Bindungen zwischen
unähnlichen Materialien sowie eine sorgfältige
Beschichtung der Mikroporen. Außerdem wird die Gefahr
einer Brückenbildung und einer daraus resultierenden
Blasenbildung auf ein Minimum reduziert.
Das zunächst langsame Plattieren sorgt für eine innige und exzellente physikalische Bindung ohne eine Hochtemperatur-Behandlung, wie sie manchmal angewandt wird, um ein metallurgisches Diffundieren von Metall zum Zwecke einer besseren Bindung zu erreichen. Das erfindungsgemäße Verfahren führt somit zu Energieeinsparungen und kann die Gesamtbehandlungszeit und die Kosten für die Herstellung der Münzen verringern, da in einigen Fällen die Notwendigkeit für eine thermische Nachbehandlung entfällt. - h) Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angewandte Glühtemperatur ist niedrig und nähert sich nicht der Temperatur, bei der Phasenänderungen oder Änderungen der Kristallstruktur von einem körperzentrierten kubischen Ferrit zu einem oberflächenzentrierten kubischen Austenit auftreten. Dies erklärt die Fähigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens, bequem Rohlinge mit einer Härte von 40 R30T zu erzeugen, während bei anderen üblichen Verfahren, bei denen man mit hoher Temperatur und thermischer Diffusion arbeitet, ein hoher Temperaturgradient auftritt, der es schwierig macht, eine mittlere Härte der Rohlinge von unter 45-50 R30T zu erreichen.
- i) Die äußerst geschmeidige und weiche Kupfer-Zwischenschicht erleichtert den Materialfluß beim Prägevorgang. Es wird nur eine relativ niedrige Kraft benötigt, um die erfindungsgemäß hergestellten Münzen zu prägen, was zu einer deutlich höheren Lebensdauer der Prägestempel führt. Die Ni-Cu-Ni-Beschichtung bietet beim Prägen dank der Kupferschicht, welche geschmeidiger ist als eine einzige Nickelschicht, ein besseres Fließverhalten als eine einlagige Nickelschicht. Laborversuche haben in der Tat gezeigt, daß an den Prägestempeln um so früher Verschleißmarken bzw. -narben auftreten, je dicker die Nickelschicht ist, d. h. je höher der prozentuale Anteil des Nickels an der fertigen (bekannten) Münze ist. Dementsprechend verkürzt sich bei diesen bekannten Münzen bzw. Münzrohlingen die Lebensdauer der Prägestempel.
- j) Die äußere Nickelschicht mit ihrer Dicke von etwa 0,005 mm ist relativ geschmeidiger als eine 6-8mal dickere Nickelschicht, wie sie benötigt wird, um eine gute Abdeckung und einen Schutz des Stahlkerns zu erreichen, wenn keine Kupferunterlagen vorhanden ist. Diese Tatsache hat sich wiederum als günstig für die Verringerung oder Vermeidung eines Phänomens erwiesen, welches bei der Münzherstellung als "starbursting" bezeichnet wird. Die dickere Nickelschicht hat nämlich höhere Dendritspitzen, die einen ziemlichen Abrieb verursachen. Die Abriebwirkung des Nickels verletzt dabei die Oberfläche der Prägestempel und beschädigt sie. Eine dünnere Nickelschicht hat dagegen nur kürzere Dendritspitzen, die einen entsprechend geringeren Abrieb bewirken.
- k) Die Herstellung des Ni-Cu-Ni-Beschichtungssystems erfolgt etwa doppelt so schnell wie die Herstellung des Ni-Beschichtungssystems. Um eine Beschichtungsdicke mit 1% Nickel, 4-7% Kupfer und 1-1,5% Nickel zu erhalten, beträgt die Plattierzeit im Labor ohne die Spülzeiten 5,25-6 Stunden, während es etwa 11-12 Stunden dauerte, eine 6%ige Nickelplattierung zu erhalten.
- l) Die Natur der mehrlagigen Beschichtung macht das ganze System weniger aktiv hinsichtlich der galvanischen Wirkung und der Potentialdifferenz zwischen dem Nickel und dem Stahlkern. Die Ergebnisse von Versuchen haben gezeigt, daß das mehrlagige System weniger stark zur Korrosion neigt als ein System mit einer einlagigen Nickelschicht.
- m) Die Nickel-Kupfer-Nickel-Struktur auf Stahl ist wirtschaftlicher herzustellen und bietet einen besseren Schutz gegen Korrosion als eine Nickelschicht auf Stahl, da die dünnere und teurere Nickelschicht lediglich vorgesehen ist, um eine helle (silberne) Oberfläche der fertigen Münze zu erhalten, während die dickere, billigere Kupferschicht die Funktion einer Schutzschicht gegenüber dem Stahlkern übernimmt.
Claims (20)
1. Rohling für eine Münze der dergleichen mit einem
beschichteten, Mikroporen aufweisenden
Eisenmetallkern, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern
(10) mit einem Nickelniederschlag (11) beschichtet
ist, über dem eine Kupferbeschichtung (12) vorgesehen
ist, deren Gewicht etwa 4-7 Gew.-% des Endgewichts
des Rohlings beträgt und welche die Mikroporen des
Kerns nicht überbrückt und das die Kupferbeschichtung
bei mäßiger Temperatur derart geglüht ist, daß ihre
Verformbarkeit beim Prägen oder dergleichen erhöht
ist, ohne daß die Gefahr einer Blasenbildung bestünde.
2. Rohling nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine äußere Nickelbeschichtung vorgesehen ist, deren
Gewicht etwa 1-1,5 Gew.-% des fertigen Rohling
beträgt.
3. Rohling nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nickelniederschlag, die Kupferbeschichtung und die
äußere Nickelschicht derart ausgebildet sind, daß beim
Prägen oder dergl. keine Risse oder Poren entstehen
oder verbleiben, durch die der Eisenmetallkern von
außen zugänglich wäre.
4. Rohling nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Nickelniederschlag keinen
Glanzerzeugungszusatz enthält und daß die äußere
Nickelschicht einen Glanzerzeugungszusatz enthält.
5. Rohling nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberflächenhärte des mit
Kupfer beschichteten Rohlings im geglühten Zustand in
dem Bereich von 35 bis 40 R30T liegt.
6. Rohling nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberflächenhärte der äußeren
Nickelschicht im geglühten Zustand in dem Bereich von
45 bis 50 R30T liegt.
7. Verfahren zum Herstellen eines einen Kern aus einem
Eisenmetall und eine den Kern umschließende
Beschichtung aufweisenden Rohlings für eine Münze oder
dergleichen, gekennzeichnet durch folgende
Verfahrensschritte:
- a) der Kern aus Eisenmetall wird in der Weise gereinigt, daß er im wesentlichen frei von Oxiden ist;
- b) der gereinigte Kern wird durch Elektroplattieren mit einem Nickelniederschlag versehen;
- c) der Nickelniederschlag wird durch Elektroplattieren mit einer Kupferbeschichtung versehen, wobei zunächst mit niedriger Stromdichte und anschließend mit hoher Stromdichte gearbeitet wird, um das Überbrücken von Mikroporen in dem Eisenmetallkern zu vermeiden oder auf ein Minimum zu reduzieren.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der mit dem Nickelniederschlag und der
Kupferbeschichtung versehene Kern durch
Elektroplattieren mit einer äußeren Nickelschicht
versehen wird, wobei zunächst mit einer niedrigen
Stromdichte und dann mit einer hohen Stromdichte
gearbeitet wird, um das Überbrücken von Mikroporen in
dem Eisenmetallkern zu vermeiden oder auf ein Minimum
zu reduzieren.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der beschichtete Rohling zur
Herstellung einer Münze einem Prägevorgang unterworfen
wird, derart, daß das Entstehen von Sprüngen oder
Poren, die den Eisenmetallkern freilegen würden,
vermieden wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Reinigung des Eisenmetallkerns
eine saure Lösung verwendet wird, um Oxide zu
entfernen und daß der Kern unmittelbar anschließend
mit einer Pufferlösung gespült wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Herstellung des
Nickelniederschlags ein stumpfes Nickelmaterial
verwendet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupferbeschichtung unter
Verwendung eines sauren Bades aufgebracht wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die niedrigere Stromdichte, bei
der die Kupferschicht aufgebracht wird, etwa 1,2-1,5 A/ft2
(12,9-16,1 A/m2) beträgt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die niedrigere Stromdichte, bei
der die Beschichtung mit Kupfer erfolgt, etwa 1,2-1,8 A/ft2
(12,9-19,4 A/m2) beträgt und daß die hohe
Stromdichte etwa 6 bis 7 A/ft2 (64,6-75,3 A/m2)
beträgt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die niedrigere Stromdichte, bei
der die äußere Nickelschicht aufplattiert wird, etwa
0,5-0,7 A/ft2 (5,38-7,5 A/m2) beträgt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die hohe Stromdichte während der zweiten Phase des
Abscheidens der äußeren Nickelschicht etwa 3-4 A/ft2
(32,2-43 A/m2) beträgt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Nickelniederschlag in einer
solchen Dicke erzeugt wird, daß sein Nickelanteil am
Gesamtgewicht des fertig beschichteten Teils 0,8-1,2
Gew.-% beträgt und daß die Kupferbeschichtung in der
Weise aufgebracht wird, daß ihr Gewichsanteil an dem
fertig beschichteten Gegenstand 4-7 Gew.-% beträgt.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Nickelschicht in der Weise aufgebracht
wird, daß ihr Gewichtsanteil am Gesamtgewicht des
fertig beschichteten Elements etwa 1-1,5 Gew.-%
beträgt.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Herstellen der
Kupferbeschichtung und vor dem Herstellen einer
äußeren Nickelbeschichtung ein Glühen des
beschichteten Rohlings bei einer Temperatur in dem
Bereich von 500-600°C in einer reduzierenden
Atmosphäre erfolgt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das beschichtete Element im
Anschluß an die Erzeugung der äußeren Nickelschicht in
einer reduzierenden Atmosphäre zunächst bei einer
Temperatur in dem Bereich von 200-400°C geglüht
wird, um das Entfernen von eingeschlossenem
Wasserstoff zu fördern, und anschließend bei einer
Temperatur von mindestens 530°C, um Materialspannungen
auszugleichen, um die Kornstruktur des Kupfers zu
verbessern und um die Bindung zwischen dem Kupfer und
dem Nickel zu fördern.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CA002019568A CA2019568C (en) | 1990-06-21 | 1990-06-21 | Coins coated with nickel, copper and nickel and process for making such coins |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4120291A1 true DE4120291A1 (de) | 1992-01-09 |
DE4120291C2 DE4120291C2 (de) | 1996-08-01 |
Family
ID=4145302
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4120291A Expired - Lifetime DE4120291C2 (de) | 1990-06-21 | 1991-06-19 | Rohling für eine Münze und dergleichen und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
CN (1) | CN1022699C (de) |
CA (1) | CA2019568C (de) |
DE (1) | DE4120291C2 (de) |
GB (1) | GB2245283B (de) |
ZA (1) | ZA913677B (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10303835A1 (de) * | 2003-01-30 | 2004-08-12 | Saxonia Eurocoin Gmbh Galvanik Und Ronden | Münzrohling aus einer CuAlZnSn-Legierung für eine Spiegelglanzprägung und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE102010044741A1 (de) | 2010-09-08 | 2012-03-08 | Saxonia Eurocoin Gmbh | Münzrohling |
WO2013091738A1 (de) | 2011-12-22 | 2013-06-27 | Saxonia Eurocoin Gmbh | Münzrohling |
WO2013127405A1 (de) | 2012-02-27 | 2013-09-06 | Saxonia Eurocoin Gmbh | Münzrohling (coin blank) und verfahren zu seiner herstellung |
Families Citing this family (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19646657C1 (de) * | 1996-11-12 | 1998-01-08 | Krupp Vdm Gmbh | Schichtverbundwerkstoff und seine Verwendung für Münzen |
US6291083B1 (en) * | 1999-01-25 | 2001-09-18 | Sanoh Kogyo Kabushiki Kaisha | Steel product with plating layers |
FI121815B (fi) * | 2007-06-20 | 2011-04-29 | Outotec Oyj | Menetelmä rakennemateriaalin pinnoittamiseksi funktionaalisella metallilla ja menetelmällä valmistettu tuote |
SG158033A1 (en) * | 2008-06-13 | 2010-01-29 | Canadian Mint | Control of electromagnetic signals of coins through multi-ply plating technology |
CN101999783B (zh) * | 2009-09-03 | 2012-11-14 | 上海造币有限公司 | 电镀镶嵌三色币(章)及其套裁制作工艺 |
DE102009041250B4 (de) * | 2009-09-11 | 2011-09-01 | Umicore Galvanotechnik Gmbh | Verfahren zur elektrolytischen Verkupferung von Zinkdruckguss mit verringerter Neigung zur Blasenbildung |
EP3841912A3 (de) * | 2011-03-28 | 2021-09-29 | Royal Canadian Mint/Monnaie Royale Canadienne | Vorrichtung zur verringerung des schwundmaterials von münzprodukten |
KR101395679B1 (ko) * | 2011-05-27 | 2014-05-15 | 롬 앤드 하스 일렉트로닉 머트어리얼즈, 엘.엘.씨. | 폴리머 조성물 및 폴리머를 포함하는 포토레지스트 |
JP2014530293A (ja) * | 2011-09-13 | 2014-11-17 | モネ ロワイヤル カナディエンヌ/ロイヤル カナディアン ミントMonnaie Royale Canadienne/Royal Canadian Mint | アルミニウムのジンケート処理 |
CN103290447A (zh) * | 2013-05-30 | 2013-09-11 | 延康汽车零部件如皋有限公司 | 预镀铜二阶升流工艺 |
CN107299369B (zh) * | 2016-04-15 | 2019-08-20 | 南京造币有限公司 | 一种表面包覆铜镍合金硬币类产品及其制造方法 |
CN107825086A (zh) * | 2016-04-29 | 2018-03-23 | 成都九十度工业产品设计有限公司 | 一种贵金属物品的加工方法 |
CN106191976B (zh) * | 2016-08-30 | 2018-07-06 | 南京中钞长城金融设备有限公司 | 一种贵金属镀膜线*** |
CN106191972B (zh) * | 2016-08-30 | 2018-07-06 | 南京中钞长城金融设备有限公司 | 一种贵金属镀膜线夹具 |
CN107117690B (zh) * | 2017-06-22 | 2021-01-22 | 天津碧水源膜材料有限公司 | 电催化氧化处理难降解污染物的装置及方法 |
Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2039625A1 (de) * | 1969-09-15 | 1971-06-09 | United Aircraft Corp | Automatisches Verfahren zum gleichmaessigen Elektroplattieren im Innern von porigen Gefuegen oder Strukturen |
US4279968A (en) * | 1979-04-20 | 1981-07-21 | Sherritt Gordon Mines Limited | Coins and similarly disc-shaped articles |
EP0032960B1 (de) * | 1980-01-23 | 1983-10-19 | The Dow Chemical Company | Verfahren zum Elektroplattieren eines porösen Körpers |
US4418125A (en) * | 1982-12-06 | 1983-11-29 | Henricks John A | Multi-layer multi-metal electroplated protective coating |
US4551184A (en) * | 1983-06-13 | 1985-11-05 | Inco Limited | Process for obtaining a composite material and composite material obtained by said process |
DE2540213C2 (de) * | 1974-09-16 | 1986-02-27 | Sherritt Gordon Mines Ltd., Toronto, Ontario | Verfahren zur Herstellung von Münzenrohlingen |
DE3227048C2 (de) * | 1981-07-28 | 1990-10-25 | Sherritt Gordon Mines Ltd., Toronto, Ontario, Ca |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB523322A (en) * | 1937-12-30 | 1940-07-11 | Revere Copper & Brass Inc | Improvements in and relating to methods of and apparatus for coating stainless steelsurfaces |
GB897279A (en) * | 1960-02-29 | 1962-05-23 | Harshaw Chem Corp | Corrosion resistant metal coatings |
GB2102708B (en) * | 1981-07-28 | 1984-11-21 | Sherritt Gordon Mines Ltd | Process for producing coin blanks |
CA1219708A (en) * | 1984-05-01 | 1987-03-31 | Michael J.H. Ruscoe | Aureate coins, medallions and tokens |
CA2013639C (en) * | 1990-04-02 | 1998-06-23 | Mitsuhiro Yasuda | Electroplated blank for coins, medallions and tokens |
-
1990
- 1990-06-21 CA CA002019568A patent/CA2019568C/en not_active Expired - Lifetime
-
1991
- 1991-05-15 ZA ZA913677A patent/ZA913677B/xx unknown
- 1991-05-23 GB GB9111184A patent/GB2245283B/en not_active Expired - Lifetime
- 1991-06-19 DE DE4120291A patent/DE4120291C2/de not_active Expired - Lifetime
- 1991-06-21 CN CN91104008A patent/CN1022699C/zh not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2039625A1 (de) * | 1969-09-15 | 1971-06-09 | United Aircraft Corp | Automatisches Verfahren zum gleichmaessigen Elektroplattieren im Innern von porigen Gefuegen oder Strukturen |
DE2540213C2 (de) * | 1974-09-16 | 1986-02-27 | Sherritt Gordon Mines Ltd., Toronto, Ontario | Verfahren zur Herstellung von Münzenrohlingen |
US4279968A (en) * | 1979-04-20 | 1981-07-21 | Sherritt Gordon Mines Limited | Coins and similarly disc-shaped articles |
EP0032960B1 (de) * | 1980-01-23 | 1983-10-19 | The Dow Chemical Company | Verfahren zum Elektroplattieren eines porösen Körpers |
DE3227048C2 (de) * | 1981-07-28 | 1990-10-25 | Sherritt Gordon Mines Ltd., Toronto, Ontario, Ca | |
US4418125A (en) * | 1982-12-06 | 1983-11-29 | Henricks John A | Multi-layer multi-metal electroplated protective coating |
US4551184A (en) * | 1983-06-13 | 1985-11-05 | Inco Limited | Process for obtaining a composite material and composite material obtained by said process |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Dettner Lexikon für Metalloberflächen- veredelung,1973, S. 147 * |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10303835A1 (de) * | 2003-01-30 | 2004-08-12 | Saxonia Eurocoin Gmbh Galvanik Und Ronden | Münzrohling aus einer CuAlZnSn-Legierung für eine Spiegelglanzprägung und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE102010044741A1 (de) | 2010-09-08 | 2012-03-08 | Saxonia Eurocoin Gmbh | Münzrohling |
WO2013091738A1 (de) | 2011-12-22 | 2013-06-27 | Saxonia Eurocoin Gmbh | Münzrohling |
DE102011121952A1 (de) | 2011-12-22 | 2013-06-27 | Saxonia Eurocoin Gmbh | Galvanisch beschichtete Münzronde |
WO2013127405A1 (de) | 2012-02-27 | 2013-09-06 | Saxonia Eurocoin Gmbh | Münzrohling (coin blank) und verfahren zu seiner herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ZA913677B (en) | 1992-02-26 |
CA2019568C (en) | 1998-11-24 |
GB9111184D0 (en) | 1991-07-17 |
CA2019568A1 (en) | 1991-12-21 |
DE4120291C2 (de) | 1996-08-01 |
CN1057496A (zh) | 1992-01-01 |
GB2245283B (en) | 1994-12-14 |
CN1022699C (zh) | 1993-11-10 |
GB2245283A (en) | 1992-01-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4120291C2 (de) | Rohling für eine Münze und dergleichen und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE3924246C3 (de) | Kratz- und korrosionsbeständiges, formbares, nickelbeschichtetes Stahlblech und Herstellungsverfahren hierfür | |
DE3532808C2 (de) | Verzinntes und vernickeltes stahlblech und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2738151C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von beschichtetem Stahlblech | |
DE2824319A1 (de) | Verfahren zur anhaftung von elektroabscheidungen auf leichtmetallen | |
DE3121878A1 (de) | Mit hydratisiertem chromoxid ueberzogener bandstahl fuer geschweisste blechdosen und andere behaelter | |
DE3447669A1 (de) | Verbundstruktur aus metall und kunstharz sowie verfahren zu deren herstellung | |
DE3726518C2 (de) | ||
DE69119641T2 (de) | Elektroplattierter Rohling für Münzen, Medaillons, Wertmarken oder Plaketten | |
DE3215689A1 (de) | Kokille fuer das stranggiessen von stahl | |
DE1527541A1 (de) | Verfahren zur Ausbildung eines Schichtstreifens aus Aluminium und Stahl | |
DE68919135T2 (de) | Mit einer Zn-Ni-Legierung plattiertes Stahlblech mit verbesserter Adhäsion bei Schlagwirkung und Verfahren zu dessen Herstellung. | |
DE1177451B (de) | Mit mehreren metallischen Schichten zum Schutz gegen atmosphaerische Korrosion ueberzogener Metallgegenstand | |
EP0670914B1 (de) | Gleitelement und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2718285A1 (de) | Verfahren und zusammensetzung zur herstellung einer galvanischen abscheidung | |
DE69728389T2 (de) | Heissgetauchtes galvanisiertes stahlblech mit verminderten defekten, entstanden durch fehlbeschichtung, mit hervorragender kontaktbeschichtungshaftung und verfahren zu dessen herstellung | |
DE2608637C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Legierungen | |
DE112006000290T5 (de) | Gegenstand mit verbesserter Festigkeit gegenüber einer Erosion durch Zink | |
DE1496836B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines magnetaufzeichnungstraegers | |
DE2559195C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Spiegels | |
EP1452107B1 (de) | Münzrohling aus einer CuAlZnSn-Legierung für eine Spiegelglanzprägung und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE4340073C2 (de) | Gleitelement und Verfahren zu seiner Herstellung | |
AT356693B (de) | Muenzenrohling und verfahren zu seiner her- stellung | |
JP3124233B2 (ja) | 耐糸錆性および耐塗膜下腐食性に優れた溶接缶用表面処理鋼板およびその製造方法 | |
DE1496836C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Magnetaufzeichnungsträgers |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |