DE4119047A1 - Kunststoff-haltezapfen, insbesondere fuer moebelbeschlaege - Google Patents
Kunststoff-haltezapfen, insbesondere fuer moebelbeschlaegeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen durch Einpressen oder Ein
schlagen in einer Bohrung montierbaren dübelartigen Halte
zapfen aus Kunststoff, insbesondere zur Befestigung von
Möbelbeschlägen an Möbelstücken, mit einem langgestreckten
Zapfenteil, von dessen äußerer Umfangsfläche eine Anzahl
von in Zapfen-Längsrichtung versetzten umlaufenden Ringvorsprüngen
mit sich nach außen verjüngendem, jeweils einen
schneidenartigen Haltegrat bildenden Dreieck-Querschnitt
radial vorspringt.
Mittels solcher Kunststoff-Haltezapfen werden beispiels
weise Möbelbeschläge an den Wänden von Möbelstücken
befestigt. Sofern es sich um im Spritzgußverfahren herge
stellte Kunststoff-Beschläge oder Beschlagteile handelt,
können die Haltezapfen direkt einstückig am Beschlag ange
spritzt sein (DE-OS 24 57 172; DE-OS 24 57 022), während
sie zur Befestigung von metallischen Beschlägen gesondert
hergestellt und mit den zu befestigenden Beschlägen verbun
den, z. B. verschraubt sind (DE-AS 27 27 962). Die Halte
zapfen werden in im Befestigungsbereich des Möbelstücks
vorgesehene Bohrungen eingesetzt, wobei ein fester belast
barer Sitz z. B. dadurch gewährleistet wird, daß der Zapfen
durchmesser mit Übermaß gegenüber dem Durchmesser der
Befestigungsbohrung bemessen wird. Aufgrund der Eigen
elastizität des verwendeten Kunststoffmaterials und/oder
eine partielle Längsschlitzung können die Haltezapfen unter
radialer Durchmesserverringerung in die zugehörige Befesti
gungsbohrung eingepreßt oder eingeschlagen werden. Durch
auf ihrer Umfangsfläche vorgesehene umlaufende, im Quer
schnitt sägezahnförmige Ringvorsprünge wird ein den Ein
preßwiderstand übersteigender Widerstand gegen Herausreißen
der Haltezapfen erreicht, da die umlaufenden Haltegrate der
Sägezahn-Ringvorsprünge bei solchen Ausreißbeanspruchungen
die Tendenz haben, sich im Material der Bohrungswandung zu
verhaken. Der erzielbare Widerstand gegen Herausreißen genügt
aber in vielen Fällen den im Laufe der Zeit auftre
tenden Beanspruchungen nicht, zumal es gerade bei Holzmate
rialien auch - z. B. durch Austrocknung oder Feuchtigkeits
aufnahme aus der Umgebungsatmosphäre - zu einer Änderung
der Abmessungen der hölzernen Wandung des Möbelstücks und
somit der Bohrung kommen kann. Bei hohen Beanspruchungen
werden deshalb anstelle der vorstehend beschriebenen Ein
schlag- oder Einsteckzapfen auch Haltezapfen verwendet, die
nach dem Einsetzen in die zugehörige Befestigungsbohrung
durch einen gesonderten Spreizkörper aufspreizbar und des
halb - auch wenn sie kein oder nur ein geringes Übermaß
gegenüber dem Durchmesser der Befestigungsbohrung haben,
nach dem Einbringen in die Bohrung im Durchmesser ver
größerbar sind, so daß der erforderliche feste Sitz sicher
gestellt wird. Auch ein Nachspannen bei Lockerwerden in
folge eines sich vergrößernden Durchmessers der Befesti
gungsbohrung aufgrund äußerer Einflüsse ist bei solchen
spreizdübelartigen Haltezapfen möglich. Erkauft wird diese
höhere Beanspruchbarkeit und Nachspannbarkeit allerdings
durch einen komplexeren Aufbau und somit eine Verteuerung
der Haltezapfen. Außerdem hängt die tatsächlich erzielte
Festigkeit des Sitzes der Haltezapfen in den Befestigungs
bohrungen auch von der bei der Montage individuell ausgeüb
ten Spreizkraft ab. Für einen optimalen festen Sitz ohne
Beschädigung der Bohrungswandung ist also auch eine gewisse
Erfahrung des Montagepersonals erforderlich, die heute
nicht mehr in allen Fällen vorausgesetzt werden kann.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die
bekannten, durch Übermaß in der Befestigungsbohrung gehal
tenen Haltezapfen so weiterzubilden, daß sie einfach und
schnell auch von ungeübtem Personal montiert werden können,
wobei ein dauerhaft fester Sitz mit vergrößertem Ausreiß-
Widerstand erreicht werden soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Zapfenteil über den größeren Teil seiner Längserstreckung
einen in bezug auf den Durchmesser der zugehörigen Bohrung
wesentlich kleineren Durchmesser hat, daß die umlaufenden
Ringvorsprünge als einstückig am Zapfenteil angesetzte
ringscheibenförmige, elastisch verformbare Lamellen ausge
bildet sind, und daß der Außendurchmesser der Ringvor
sprünge in unverformtem Zustand größer als der Durchmesser
der zugehörigen Bohrung ist. Die im Vergleich zu den an den
bekannten Haltezapfen vorgesehenen, im Querschnitt säge
zahnförmigen Haltegraten mit wesentlich größerem Übermaß in
bezug auf den Durchmesser der Befestigungsbohrung bemesse
nen Lamellen verformen sich beim Einpressen oder Einschla
gen des Haltezapfens in die zugehörige Befestigungsbohrung
im Sinne einer kugelkalottenförmigen Verwölbung, wobei in
den Lamellen eine elastische Vorspannung gespeichert wird,
welche deren Haltegrat radial nach außen, d. h. in das Ma
terial der Bohrungswandung drängt. Eine auf den montierten
Haltezapfen ausgeübte, aus dem Bohrungsinnern herausgerich
tete Ausziehkraft versucht, die verwölbten Lamellen wieder
in den ursprünglichen ungespannten Zustand zurückzuverfor
men, wobei sich aber der Durchmesser der Lamellen vergrö
ßert und diese sich zusätzlich in die Bohrungswandung ein
graben. D.h. Zugkräfte, welche den erfindungsgemäßen Halte
zapfen aus der Bohrung herauszuziehen suchen, führen zu
einer von der Stärke der Kraft abhängigen Erhöhung des Aus
zieh-Widerstands des Haltezapfens.
Die die Ringvorsprünge bildenden Lamellen weisen den den
zugeschärften Haltegrat bildenden Dreieckquerschnitt vor
zugsweise nur im äußeren Randbereich auf, während sie im
übrigen in unverformtem Zustand im wesentlichen ebenflächig
ausgebildet sind.
Die zwischen jeweils zwei in Längsrichtung aufeinanderfol
genden Lamellen verbleibenden Abschnitte des Zapfenteils
gehen zweckmäßig mit einer im Querschnitt konkav ausgerun
deten Überfläche in die jeweils anschließende Flachseite
der benachbarten Lamelle über. Durch die Ausrundung wird
die Entstehung von Kerbbeanspruchung im Übergangsbereich
des Zapfenteils zu den Lamellen vermieden und so die Bean
spruchbarkeit erhöht.
Darüber hinaus ist es zweckmäßig, die zwischen den aufein
anderfolgenden Lamellen verbleibenden Abschnitte in ihrer
Festigkeit entsprechend den zu erwartenden Beanspruchungen
zu bemessen. Da die Zugbeanspruchung in diesen Zapfenteil
bei auftretenden Zugkräften von außen nach innen geringer
wird, empfiehlt es sich also, die Abschnitte der Zapfen
teile vom bohrungsmündungsseitigen zum bohrungsinneren Ende
der Befestigungsbohrung hin schrittweise mit jeweils klei
ner werdendem Durchmesser herzustellen.
Neben einem möglichst hohen Widerstand gegen Herausreißen
aus der Befestigungsbohrung ist eine exakte Halterung des
Haltezapfens rechtwinklig zur Längsmittelachse des Befesti
gungszapfen erforderlich, d. h. ein mittels der erfindungs
gemäßen Haltezapfen auf einer Möbelwand befestigter
Beschlagteil soll auch in der Ebene der Wandoberfläche
starr gehalten sein. Dies kann in zweckmäßiger Weiterbil
dung der Erfindung dadurch sichergestellt werden, daß der
über die oberste bohrungsmündungsseitig vorgesehene Lamelle
vortretende Endabschnitt des Zapfenteils, der alsdann un
mittelbar in den zu befestigenden Beschlagteil übergeht,
einen im Vergleich zu den Durchmessern der übrigen Zapfen
abschnitte vergrößerten Durchmesser hat, der nur geringfü
gig kleiner als der Durchmesser der zugehörigen Befesti
gungsbohrung ist. Die bohrungsmündungsseitig äußerste
Lamelle des Haltezapfens wird also dadurch wesentlich stei
fer als die übrigen Lamellen, wodurch der Haltezapfen ins
gesamt in der zugehörigen Befestigungsbohrung zentriert
wird.
Die an den bohrungsmündungsseitigen Zapfen-Endabschnitt an
schließende Lamelle hat - zum Ausgleich ihrer verringerten
elastischen Verformbarkeit - zweckmäßig ein im Vergleich zu
den übrigen Lamellen des Haltezapfens verringertes Obermaß
gegenüber dem Durchmesser der Befestigungsbohrung.
Wenn der erfindungsgemäße Haltezapfen für einen selbst aus
Kunststoff hergestellten Bauteil bestimmt ist, ist der
Zapfenteil zweckmäßig integral am Kunststoff-Bauteil ange
setzt. Bei der Herstellung im Spritzgußverfahren wird der
erfindungsgemäße Haltezapfen bzw. werden die Haltezapfen
also bei der Herstellung des Kunststoff-Bauteils zugleich
mit angespritzt.
Wenn der Haltezapfen andererseits zur Befestigung metalli
scher Bauteile vorgesehen ist und deshalb separat herge
stellt werden muß, empfiehlt es sich, im Zapfenteil eine
bohrungsmündungsseitig offen mündende mittige Längsbohrung
vorzusehen, in welcher der Schaft eines Befestigungs
bolzens, vorzugsweise der Gewindeschaft einer Befestigungs
schraube, verankerbar ist.
Die Längsbohrung wird dabei zweckmäßig so ausgebildet, daß
sie sich vom offenen bohrungsmündungsseitigen Ende in Rich
tung zum bohrungsmündungsabgewandten Ende leicht konisch
verjüngt, so daß sich eine in sie eingeschraubte Befesti
gungsschraube mit zunehmender Einschraubtiefe immer tiefer
werdende Gewindegänge selbst in den Zapfenteil eingräbt.
Bei der Befestigung des Haltezapfens an einem Beschlagteil
durch eine solche Schraube läßt sich diese Schraube also
nach dem Einführen in die Längsbohrung zunächst mit gerin
ger Einschraubkraft drehen, die dann mit zunehmender Ein
schraubtiefe größer wird. Die Verschraubung der erfindungs
gemäßen Haltezapfen mit dem zu befestigenden Bauteil hat
außerdem den Vorteil, daß der befestigte Bauteil durch Her
ausdrehen der Schrauben aus den Haltezapfen vom Untergrund
abgenommen werden kann, wobei die Haltezapfen selbst dann
in den zugehörigen Befestigungsbohrungen verbleiben.
Die zur Aufnahme solcher Befestigungsschrauben bestimmte
Längsmittelbohrung kann entweder als vor der bohrungsmün
dungsabgewandten Stirnfläche des Zapfenteils endende Sack
bohrung ausgebildet sein, oder sie kann den Zapfenteil auch
ganz durchsetzen.
Auch dann, wenn der Zapfenteil integral an einem Kunst
stoff-Bauteil angesetzt ist, kann es zweckmäßig sein, eine
Längsbohrung im Zapfenteil und dem Kunststoff-Bauteil vor
zusehen, welche zumindest auf der zapfenteilabgewandten
Seite des Kunststoff-Bauteils offen mündet, so daß der
Schaft einer Halteschraube in sie einschraubbar oder ein
Paß- bzw. Kerbstift in sie einschlag- oder einpreßbar ist.
Diese Halteschraube hat nicht etwa die Funktion einer
Spreizschraube, sondern dient der belastbaren Verbindung
des Zapfenteils mit dem Kunststoff-Bauteil, so daß dieses
also auch dann noch fest mit einem Montageuntergrund ver
bunden bleibt, wenn der Zapfenteil sich - beispielsweise in
folge mehrfacher Montage und Demontage - vom Kunststoff-
Bauteil getrennt haben sollte.
Die Längsbohrung wird mit Vorteil mündungsseitig angesenkt,
so daß der Kopf der Halteschraube die Oberseite des Kunst
stoff-Bauteils nicht überragt.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung dreier Aus
führungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung näher er
läutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 die Seitenansicht eines einstückig an einem
Beschlagteil angespritzten, in der erfin
dungsgemäßen Weise ausgebildeten Haltezap
fens;
Fig. 2 den in Fig. 1 gezeigten Haltezapfen im
Längsmittelschnitt in der Einbaustellung in
einer Befestigungsbohrung in der Wandung
eines Möbelstücks;
Fig. 3 eine Schnittansicht eines mit einem Be
schlagteil verschraubten zweiten Ausfüh
rungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Hal
tezapfens;
Fig. 4 den in Fig. 3 gezeigten Haltezapfen in der
bestimmungsgemäßen Montagestellung in einer
zugeordneten Befestigungsbohrung;
Fig. 5 eine Schnittansicht eines dritten Ausfüh
rungsbeispiels einstückig an einem Be
schlagteil angespritzten erfindungsgemäßen
Haltezapfens; und
Fig. 6 den in Fig. 5 gezeigten Haltezapfen in der
Einbaustellung in einer Befestigungsbohrung
in der Wandung eines Möbelstücks.
In den Fig. 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel
eines insgesamt mit 10 bezeichneten erfindungsgemäßen Hal
tezapfens gezeigt, welcher einstückig an einem Möbelbe
schlagteil 12 aus thermoplastichem Kunststoff angespritzt
sein möge. Der Möbelbeschlagteil 12, von dem in den Zeich
nungsfiguren nur ein den Haltezapfen 10 tragender Teilab
schnitt gezeigt ist, kann beispielsweise eine Montageplatte
bzw. der Unterteil einer Montageplatte oder auch ein Schar
niertopf oder Befestigungsteil eines Scharniertopfs eines
Möbelscharniers sein.
Der Haltezapfen 10 ist im dargestellten Fall für die Befe
stigung des Möbelbeschlagteils 12 auf der Oberfläche einer
Möbelwand 14 vorgesehen, wofür die Wand 14 mit einer als
Sackbohrung ausgebildeten Befestigungsbohrung 16 versehen
ist. Der in der Bohrung 16 zu verankernde Haltezapfen 10
weist einen von der der Oberfläche der Möbelwand 14 gegen
überliegenden Unterseite des Möbelbeschlagteils 12 vortre
tenden langgestreckten Zapfenteil 18, von dessen Umfangs
fläche eine Anzahl von in Längsrichtung zueinander ver
setzten ringscheibenförmigen, im wesentlichen ebenflächigen
Lamellen 20 vorspringen, die lediglich in ihrem äußersten
Randbereich in einen schneidenartigen Haltegrat 22 auslau
fen, dessen zur Wandung der Befestigungsbohrung 16 weisende
Schneide schräg nach außen zur Befestigungsfläche des
Möbelbeschlagteils 12 gerichtet ist. Der Durchmesser des
Zapfenteils 18 ist dabei - bis auf den unmittelbar an dem
Beschlagteils 12 anschließenden Teilabschnitt 18a - wesent
lich geringer als der Durchmesser d der Befestigungsbohrung
16, während der über die Haltegrate 22 der Lamellen 20
gemessene Durchmesser D größer als der Durchmesser d der
Befestigungsbohrung ist. Infolge des relativ großen Durch
messerunterschiedes zwischen den Durchmessern der Zapfen
teil-Abschnitte 18b, 18c und 18a sind die diese Abschnitte
trennenden Lamellen nicht starr, sondern können bei Ein
pressen in die Befestigungsbohrung 16 sich - in der in Fig.
2 erkennbaren Weise - unter Verringerung des Durchmessers D
kugelkalottenförmig verwölben. Die in den verwölbten Lamel
len 20 gespeicherte Federkraft sucht die Lamellen 20 wieder
in den ebenen Ausgangszustand zurückzuführen. Dabei legen
sich die Haltegrate 22 unter Spannung an der Wandung der
Befestigungsbohrung 16 an bzw. graben sich sogar etwas in
das Material der Möbelwand 14 ein. Der Versuch, den Möbel
beschlagteil 12 mit Gewalt von der Möbelwand 14 abzunehmen,
erhöht die radiale Spannung in den Lamellen, welche sich
dadurch also zusätzlich in die Bohrungswandung eingraben.
Zur Vergleichmäßigung der in den Abschnitten 18b bis 18d
des Zapfenteils 18 wirkenden axialen Beanspruchung sind die
Durchmesser der Zapfenteil-Abschnitte in dem Sinne gestuft,
daß sie vom Möbelbeschlagteil aus in Richtung zum freien
Ende des Haltezapfens stufenweise kleiner werden. Außerdem
ist in den Zeichnungsfiguren erkennbar, daß die Zapfenteile
18b bis 18d jeweils konkav ausgerundet in die anschließen
den Lamellen übergehen, um so die Entstehung von Kerbbean
spruchung bei einwirkenden Längskräften zu minimieren.
Der früher erwähnte zwischen der obersten Lamelle 20 und
dem Beschlagteil 12 vorgesehene Abschnitt 18a des Zapfen
teils weist dagegen einen Durchmesser auf, der nur gering
fügig kleiner als der Durchmesser d der Befestigungsbohrung
16 ist. Dementsprechend ist auch die an ihn anschließende
oberste Lamelle deutlich steifer als die übrigen Lamellen
20, da sie über einen größeren Bereich ihrer dem Möbelbe
schlagteil zugewandten Flächen vom Abschnitt 18a abgestützt
und versteift wird. Aufgrund der größeren Steifigkeit, d. h.
geringeren Verformbarkeit, dieser obersten, beschlagteil
nahen Lamelle 20 ist es auch zweckmäßig, deren Durchmesser
etwas geringer als den Durchmesser D der übrigen Lamellen
20, jedoch noch geringfügig größer als den Durchmesser d
der Befestigungsbohrung 16 zu bemessen.
In den Fig. 3 und 4 ist ein Ausführungsbeispiel des Hal
tezapfens 10′ gezeigt, welcher im grundsätzlichen Aufbau
und der Ausgestaltung dem vorstehend in Verbindung mit den
Fig. 1 und 2 beschriebenen Haltezapfen 10 entspricht, sich
von diesem nur dadurch unterscheidet, daß er nicht ein
stückig am zugehörigen Beschlagteil 12′ angesetzt, sondern
separat hergestellt und mit dem Beschlagteil 12′ durch eine
Befestigungsschraube 24 verbunden ist. Zur Vermeidung unnö
tiger Wiederholungen werden deshalb nachstehend nur die
sich aufgrund der gesonderten Herstellung und Verbindung
des Haltezapfens 10′ mit dem Beschlagteil 12 ergebenen Ab
wandlungen beschrieben, während es im übrigen genügt, auf
die vorausgehende Beschreibung zu den Fig. 1 und 2 zu ver
weisen, zumal gleichen Teilen des Haltezapfens 10′ in den
Fig. 3 und 4 die gleichen Bezugszeichen wie den entspre
chenden Teilen des Haltezapfens 10 zugeordnet sind.
Beim Haltezapfen 10′ ist der Abschnitt 18a des Zapfenteils
18 an seinem oberen Ende mit einer ebenen Anlage- bzw. Be
festigungsfläche 26 versehen, welche an der Unterseite des
zugeordneten Beschlagteils 12′ anliegt. Eine beschlag
teilseitig offen mündende mittige Längsbohrung 28 nimmt da
bei den Gewindeschaft der Befestigungsschraube 24 auf, wel
che durch eine Befestigungsbohrung 30 im Beschlagteil 12′
hindurchgreift und mit ihrem - in der Zeichnung als Senk
kopf 32 dargestellten - Kopf in einer Ansenkung 34 des Be
schlagteils 12′ abgestützt ist.
Die Längsbohrung 28 verjüngt sich von ihrem beschlagteil
seitigen Ende, aus leicht konisch. Im dargestellten Fall ist
die Bohrung 28 als Sackbohrung ausgebildet, d. h. am stirn
seitigen Ende des Haltezapfens verschlossen. Wenn in Son
derfällen die den Haltezapfen 10′ mit dem Beschlagteil 12′
verbindende Befestigungsschraube 24 so weit verlängert wer
den soll, daß sie zusätzlich in das Material der Möbelwand
14 eingreift, kann der Haltezapfen 10′ auch mit einer
durchgehenden Längsmittelbohrung 28 hergestellt werden.
Das in den Fig. 5 und 6 gezeigte dritte Ausfürungsbei
spiel 10′′ eines erfindungsgemäßen Haltezapfens scheint auf
den ersten Blick lediglich die beim vorstehend erläuterten
Ausführungsbeispiel beschriebene Ausgestaltung mit einer
Befestigungsschraube 24 auf das in Verbindung mit dem in
den Fig. 1 und 2 beschriebene Ausführungsbeispiel zu
übertragen. Tatsächlich dient die beim dritten Ausführungs
beispiel anstelle der Befestigungsschraube 24 vorgesehene
Halteschraube 24′ aber als Abreiß- bzw. Abschersicherung
für den Zapfenteil 18 vom Kunststoff-Beschlagteil 12 d. h.
sie stellt eine zusätzliche Metallarmierung des Halte
zapfens dar, die beispielsweise beim Transport auftretende
Stöße oder Schläge aufnimmt, welche ohne eine solche Armie
rung zum Abreißen bzw. Abscheren des Haltezapfens führen
würden. Außerdem kann die Halteschraube 24′ auch die Funk
tion der Befestigungsschraube 24 des Haltezapfens 10′ gemäß
den Fig. 3 und 4 übernehmen, wenn die ursprünglich inte
grale Verbindung des eigentlichen Zapfenteils mit dem
Beschlagteil 12 gewollt oder ungewollt unterbrochen ist.
Die Längsbohrung 29 erstreckt sich dabei durch den
Beschlagteil 12 hindurch in den Zapfenteil, wobei der den
Beschlagteil 12 durchsetzende Abschnitt 29b der Längsbohrung
einen Durchmesser hat, der größer als der Gewindeschaft-
Durchmesser der Halteschraube 24′ ist. D.h. Gewindeeingriff
besteht nur zwischen dem innerhalb des Zapfenteils verlau
fenden Abschnitt 29a der Längsbohrung 29 und dem Gewinde
schaft der Halteschraube 24′. Die Übertragung der bei der
Demontage durch Abhebeln des Beschlagteils 12 auftretenden
Zugbeanspruchungen vom Beschlagteil 12 in den Zapfenteil 18
erfolgt also über den - zweckmäßig in der gezeigten Weise
in einer Ansenkung 29c des Beschlagteils 12 aufgenommenen -
Kopf der Halteschraube 24′ in deren Gewindeschaft, der sei
nerseits nur mit dem Abschnitt 29a in Gewindeeingriff steht.
Der Übergangsbereich vom Zapfenteil zum Beschlagteil wird
dabei von Zugbeanspruchungen weitgehend entlastet.
Anstelle der in den Fig. 5 und 6 gezeigten Halteschraube
24′ mit konischem Senkkopf kann auch eine Halteschraube mit
zylindrischem Schraubenkopf verwendet werden, wobei dann
die Ansenkung 29c zweckmäßig komplementär zylindrisch aus
gebildet wird. Soweit die Sicherung des Haltezapfens 10′′
gegen Scherbeanspruchungen in Frage steht, kann anstelle
der Halteschraube 24′ auch ein gewindeloser Metall-Paß- oder
-Kerbstift verwendet werden.
Claims (14)
1. Durch Einpressen oder Einschlagen in einer Bohrung mon
tierbarer dübelartiger Haltezapfen aus Kunststoff, insbe
sondere zur Befestigung von Möbelbeschlägen an Möbel
stücken, mit einem langgestreckten Zapfenteil, von dessen
äußerer Umfangsfläche eine Anzahl von in Zapfen-Längsrich
tung versetzten umlaufenden Ringvorsprüngen mit sich nach
außen verjüngendem, jeweils einen schneidenartigen Halte
grat bildenden Dreieck-Querschnitt radial vorspringt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zapfenteil (18) über den größeren Teil seiner Längserstreckung einen in bezug auf den Durchmesser (d) der zugehörigen Bohrung (16) wesentlichen kleineren Durchmesser hat,
daß die umlaufenden Ringvorsprünge als einstückig am Zapfenteil (18) angesetzte ringscheibenförmige, elastisch verformbare Lamellen (20) ausgebildet sind, und
daß der Außendurchmesser (D) der Ringvorsprünge in unver formtem Zustand größer als der Durchmesser (d) der zugehö rigen Bohrung (16) ist.
daß der Zapfenteil (18) über den größeren Teil seiner Längserstreckung einen in bezug auf den Durchmesser (d) der zugehörigen Bohrung (16) wesentlichen kleineren Durchmesser hat,
daß die umlaufenden Ringvorsprünge als einstückig am Zapfenteil (18) angesetzte ringscheibenförmige, elastisch verformbare Lamellen (20) ausgebildet sind, und
daß der Außendurchmesser (D) der Ringvorsprünge in unver formtem Zustand größer als der Durchmesser (d) der zugehö rigen Bohrung (16) ist.
2. Haltezapfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Ringvorsprünge bildenden Lamellen (20) nur im
äußeren Randbereich den den Haltegrat (22) bildenden Drei
eck-Querschnitt aufweisen und im übrigen im unverformten
Zustand im wesentlichen ebenflächig ausgebildet sind.
3. Haltezapfen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zwischen jeweils zwei in Längsrichtung
aufeinanderfolgenden Lamellen (20) verbleibenden Abschnitte
(18b; 18c; 18d) des Zapfenteils (18) mit einer im Quer
schnitt konkav ausgerundeten Übergangsfläche in die jeweils
anschließende Flachseite der benachbarten Lamellen (20)
übergehen.
4. Haltezapfen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die zwischen jeweils zwei in Längsrich
tung aufeinanderfolgenden Lamellen (20) verbleibenden Ab
schnitte (18b; 18c; 18d) des Zapfenteils (18) vom bohrungs
mündungsseitigen zum bohrungsinneren Ende der Befestigungs
bohrung (16) hin schrittweise einen jeweils kleiner werden
den Durchmesser aufweisen.
5. Haltezapfen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der über die oberste bohrungsmündungs
seitig vorgesehene Lamelle (20) vortretende Endabschnitt
(18a) des Zapfenteils (18) einen im Vergleich zu den Durch
messern der übrigen Zapfenabschnitte (18b; 18c; 18d) ver
größerten Durchmesser hat, der nur geringfügig kleiner als
der Durchmesser (d) der zugehörigen Befestigungsbohrung
(16) ist.
6. Haltezapfen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die an den obersten bohrungsmündungs
seitigen Zapfen-Endabschnitt (18a) anschließende Lamelle
(20) ein im Vergleich zu den übrigen Lamellen (20) des Hal
tezapfens (10; 10′) verringertes Obermaß gegenüber dem
Durchmesser (d) der Befestigungsbohrung (16) aufweist.
7. Haltezapfen nach einem der Ansprüche 1 bis 6 für einen
aus Kunststoff hergestellten Bauteil, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zapfenteil (18) integral am Kunststoff-
Bauteil (12) angesetzt ist.
8. Haltezapfen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zapfenteil (18) eine bohrungsmün
dungsseitig offen mündende mittige Längsbohrung (28) auf
weist, in welcher der Schaft eines Befestigungsbolzens,
vorzugsweise der Gewindeschaft einer Befestigungsschraube
(24), befestigbar ist.
9. Haltezapfen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsbohrung (28) sich vom offenen bohrungsmün
dungsseitigen Ende in Richtung zum bohrungsmündungsabge
wandten Ende leicht konisch verjüngt.
10. Haltezapfen nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Längsbohrung (28) als vor der bohrungs
mündungsabgewandten Stirnfläche des Zapfenteils (18) en
dende Sackbohrung ausgebildet ist.
11. Haltezapfen nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Längsbohrung (28) den Zapfenteil (18)
ganz durchsetzt.
12. Haltezapfen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zapfenteil (18) und der Kunststoff-Bauteil (12)
eine auf der zapfenteilabgewandten Seite des Kunststoff-
Bauteils (12) offen mündende Längsbohrung (29) aufweisen,
in welche der Schaft einer Halteschraube (24′) einschraub
bar ist.
13. Haltezapfen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsbohrung (29) in ihrem innerhalb des Zapfen
teils (18) verlaufenden Abschnitt (29a) einen lichten
Durchmesser, der kleiner als der Außendurchmesser des
Gewindeschafts der Halteschraube (24′) ist, hat, und daß
der innerhalb des Kunststoff-Bauteils (12) verlaufende Ab
schnitt (29b) der Längsbohrung (29) einen gegenüber dem Au
ßendurchmesser des Gewindeschafts mit Übermaß bemessenen
lichten Durchmesser aufweist.
14. Haltezapfen nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Längsbohrung (29) mündungsseitig mit ei
ner Ansenkung (29c) versehen ist.
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- 1991-06-10 DE DE4119047A patent/DE4119047C2/de not_active Expired - Fee Related
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