DE4117620C2 - Elektrische Entladungsmaschine - Google Patents
Elektrische EntladungsmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische
Entladungsmaschine, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bzw. 7.
Eine derartige elektrische Entladungsmaschine ist aus der JP2-76625A
bekannt.
Fig. 11 zeigt den Aufbau einer konventionellen elektrischen
Entladungsmaschine eines Typs, bei dem metallisches oder
halbmetallisches Pulvermaterial in eine Arbeitsflüssigkeit
eingemischt ist. In Fig. 11 bezeichnen die Bezugszeichen: 1
- eine Elektrode; 2 - einen Bearbeitungstank; 3 - ein
Werkstück; 4 - eine Arbeitsflüssigkeit; 5 - eine
Glättungsschaltung zum Glätten der
Zwischenelektrodenspannung; 6 - eine numerische
Steuereinheit; 7 - einen Servoverstärker zum Steuern eines
Betätigungsgliedes gemäß den von der numerischen
Steuereinheit gelieferten Anweisungen; 8 - einen vom
Servoverstärker gesteuerten Elektromotor; 9 - einen
Gleitkörper, mit dem die Elektrode 1 fest verbunden ist,
wobei der Gleitkörper mit Hilfe des Motors 8 in
Z-Achsenrichtung verschiebbar ist; und 10 - eine
Leistungsversorgungsquelle für die Entladungsmaschine.
Es ist gemäß dem Stande der Technik bekannt, daß bei einer
elektrischen Entladungsmaschine der vorliegenden Art durch
Mischen eines Pulvers eines vorbestimmten Materials von
etwa 10 bis 40 µm Korngröße mit der Arbeitsflüssigkeit
bis zu einer Mischdichte von etwa 20 g/l die mechanischen
Eigenschaften der Oberfläche der Elektrode bzw. des
Werkstücks, wie etwa der Korrosionswiderstand und der
Verschleißwiderstand, verbessert werden können. Das
bedeutet, daß durch die elektrische Entladung sowohl eine
Metalloberflächenbehandlung, als auch eine elektrische
Entladungsbearbeitung zum Bearbeiten und Beseitigen eines
Teils des Metallstückes erfolgt. Pulvermaterialien dieses
Typs sind Halbmetalle wie Silicium, Zirkon, Tantal,
Wolframkarbid, Zirkonborid, und ihre Verbindungen. Eine
Technik zur Bildung einer Oberflächenschicht auf einem
Werkstück durch Anwendung einer Bearbeitungslösung mit
einem solchen halbmetallischen Pulver erweitert den
Anwendungsbereich der elektrischen Entladungsbearbeitung
beträchtlich.
Nachfolgend wird die Betriebsweise der konventionellen
elektrischen Entladungsmaschine nach Fig. 11 beschrieben.
Die Elektrode 1 steht dem Werkstück 3 mit einem
Zwischenelektrodenabstand G im Bearbeitungstank 2
gegenüber, welcher mit der das Pulvermaterial enthaltenden
Arbeitsflüssigkeit 4 gefüllt ist. Die
Leistungsversorgungsquelle 10 weist eine Gleichstromquelle
E, ein Schalterelement SW zum Steuern des Anlegens des
Bearbeitungsstromes, einen Strombegrenzungswiderstand R,
und einen Oszillator OSC zur Steuerung der
EIN-AUS-Betätigung des Schalterelementes SW auf. Zwischen
der Elektrode 1 und dem Werkstück 3 fließt ein Impulsstrom
I. Die Größe des Impulsstroms I ist: I=(E-Vg)/R,
wobei Vg die Zwischenelektrodenspannung ist.
Die Zwischenelektrodenspannung Vg liegt während der
Lichtbogenentladung zwischen 20 und 30 V. Sie wird null (0)
Volt, wenn die Elektrode das Werkstück berührt. Weiter
nimmt die Zwischenelektrodenpannung Vg den Wert E an,
wenn keine Lichtbogenentladung stattfindet, während sie 0
Volt beträgt, wenn das Schalterelement SW ausgeschaltet
ist. Wenn also die Zwischenelektrodenspannung Vg erfaßt
und mit der Glättungsschaltung 5 geglättet ist, kann die
Größe des Arbeitsspaltes entsprechend der geglätteten
Spannung gesteuert werden. Das bedeutet, daß wenn der
Arbeitsspalt groß ist, es recht schwierig ist,
Entladungen herbeizuführen, so daß die geglättete Spannung
Vs groß ist. Wenn hingegen der Arbeitsspalt klein
ist, können Entladungen mit Leichtigkeit herbeigeführt
werden, wobei die geglättete Spannung Vs klein ist. Die
geglättete Spannung Vs wird mit einer Bezugsspannung Vr
verglichen. Entsprechend der Differenz zwischen diesen
Spannungen liefert die numerische Steuereinheit 6 einen
Axialbewegungsbefehl an den Servoverstärker 7. Als Reaktion
auf den Befehl steuert der Servoverstärker 7 den Motor 8
an, der den Gleitkörper 9 zusammen mit der Elektrode
senkrecht verstellt. Der motorgetriebene Servomechanismus
bestehend aus dem Motor 8 und dem Gleitkörper 9 hält den
Bearbeitungsspalt G im wesentlichen unverändert.
Es ist auch eine elektrische Entladungsmaschine bekannt,
deren Arbeitsflüssigkeit kein metallisches Pulvermaterial
enthält. Diese konventionelle elektrische
Entladungsmaschine ist hinsichtlich ihres Aufbaus
grundsätzlich der in Fig. 11 dargestellten elektrischen
Entladungsmaschine gleich, wenngleich sich die erstgenannte
Maschine von der zweitgenannten dadurch unterscheidet, daß
die Arbeitsflüssigkeit kein Pulvermaterial enthält, wobei
jedoch die erstgenannte Maschine betriebsmäßig prinzipiell
der letztgenannten entspricht. Wie aus der obigen
Beschreibung hervorgeht, besteht bei der konventionellen
elektrischen Entladungsmaschine ein allgemeines Verfahren
zur Feststellung darüber, ob der Bearbeitungszustand
zufriedenstellend ist, darin, die
Zwischenelektrodenspannung Vg zu erfassen. Ist die
Zwischenelektrodenspannung niedrig, ist die
Zwischenelektrodenimpedanz klein. Die Gründe dafür liegen
beispielsweise im Auftreten eines Kurzschlusses, einer
kontinuierlichen Lichtbogenentladung, und in der
Anwesenheit von Metallpulver oder Schlamm im
Arbeitsspalt.
Im Falle, daß die Arbeitsflüssigkeit Pulvermaterial
enthält, ist der Arbeitsspalt um ein Mehrfaches größer
als wenn daß die Arbeitsflüssigkeit kein Pulvermaterial
enthält. Es hat sich aber durch Experimente bestätigt, daß
die Größe des Arbeitsspaltes erheblich von der Dichte
und der Korngröße des Pulvers abhängt. Die Elektrode und
das Werkstück bilden einen Kondensator, dessen Kapizität
(im folgenden als "Zwischenelektrodenkapazität" bezeichnet)
stark die Bearbeitungsoberflächenrauhigkeit beeinflußt. Bei
einer mit elektrischer Entladung durchgeführten
Bearbeitungsoperation unter Verwendung einer Arbeitsflüssigkeit,
die mit Pulvermaterial vermischt ist,
wird der Arbeitsspalt
vergrößert, um die Zwischenelektrodenkapazität zu
verkleinern und damit die Rauhigkeit der bearbeiteten
Oberfläche zu verringern.
Wenn also die Pulverdichte durch Verbrauch oder
lokalisiertes Niederschlagen des Pulvermaterials verringert
wird, nimmt der Arbeitsspalt erheblich ab, so daß die
Zwischenelektrodenkapazität erhöht und damit die Rauhigkeit
der bearbeiteten Oberfläche verschlechtert wird. Wenn die
Arbeitsflüssigkeit Pulvermaterial enthält, nimmt die
Häufigkeit der Entstehung unerwünschter
Lichtbogenentladungen mit der Abnahme des Arbeitsspaltes
stark zu, so daß das Werkstück
erheblich beschädigt werden kann.
Die elektrische Entladungsbearbeitungsoperation unter
Verwendung einer Arbeitsflüssigkeit ohne Pulvermaterial
wird durch folgende Schwierigkeit beeinträchtigt: falls
eine anormale Lichtbogenentladung auftritt, was bei einer
elektrischen Lichtbogenbearbeitungsoperation ein sehr
ernster Zwischenfall ist, wird durch thermische Zersetzung
der Arbeitsflüssigkeit Kohlenstoff erzeugt, wodurch
elektrische Entladungen zwischen dem so erzeugten
Kohlenstoff und dem Werkstück verursacht werden, wie wenn
die Zwischenelektrodenimpedanz vergrößert worden wäre. Es
ist daher unmöglich, über die geglättete Spannung
festzustellen, ob der Zwischenelektrodenzustand akzeptabel
ist oder nicht.
Die Steuerung des Entladungsspaltes auf der Basis der
vorerwähnten geglätteten Spannung krankt an folgenden
Schwierigkeiten: wenn sich eine große Menge Schlamm im
Entladungsspalt befindet, treten häufig elektrische
Sekundärentladungen auf, so daß die geglättete Spannung
abnimmt. Obwohl der Arbeitsspalt groß ist, liefert der
Spannungsvergleich ein Ergebnis, wonach er klein wäre, so
daß der Arbeitsspalt irrtümlich vergrößert wird.
Weiter wird im Falle, daß die Unterbrechungszeit bei
konstant gehaltener Bezugsspannung Vr geändert wird, der
Arbeitsspalt ebenfalls geändert. Infolgedessen ist bei
einer automatischen Unterbrechungssteuerung die Einhaltung
des Arbeitsspaltes nicht gewährleistet, wodurch die
Bearbeitungsgenauigkeit negativ beeinflußt wird.
Um die mit der konventionellen elektrischen
Entladungsmaschine verbundenen, oben beschriebenen
Schwierigkeiten zu beseitigen, ist beispielsweise in den
veröffentlichten geprüften japanischen Patentanmeldungen
JP 61-58 262B oder JP 61-58 254B ein Verfahren zur
Beurteilung des Arbeitsspaltes auf der Basis des
Unterschiedes zwischen der aktuellen Position und der am
weitesten vorgerückten Position der Elektrode vorgeschlagen
worden. Das Verfahren weist jedoch immer noch den Nachteil
auf, daß die am weitesten vorgerückte Position selber einen
Fehler von mehreren Zehntel Mikrometern aufweist, und daß
bei der lokalisierten Bildung von Rauhigkeitsspitzen durch
den Lichtbogen die Meßgenauigkeit erheblich verringert wird.
Demgegenüber wurde durch die veröffentlichte ungeprüfte
japanische Patentanmeldung JP 56-82 127A
ein Verfahren offenbart, bei dem eine
Hochfrequenzspannung an den Arbeitsspalt angelegt
wird, wobei die Breite des Arbeitsspaltes aus der
Änderung des im Spalt fließenden Stromes gemessen wird. Das
Verfahren besitzt jedoch den Nachteil, daß zusätzlich eine
Hochfrequenzquelle vorgesehen werden muß und daß die
Meßgenauigkeit nicht besonders groß ist, weil die
Arbeitsspaltbreite gemessen wird, während die Änderung
des Resonanzzustandes erfaßt wird.
Weiter wird der Einsatz der konventionellen elektrischen
Entladungsmaschine durch folgende Schwierigkeiten
beeinträchtigt: wenn die elektrischen
Arbeitsbedingungen und die Vor- und
Rücklaufbedingungen (reciprocation) für eine
Arbeitsfläche nicht angemessen eingestellt werden,
tritt eine Konzentration der Entladung auf, welche die
Elektrode anormal aufbraucht bzw. anormale Lichtbögen
erzeugt. Deshalb ist es vor Beginn einer
Bearbeitungsoperation erforderlich, den Näherungswert der
Elektrodenfläche (bzw. der Bearbeitungsfläche) zu
berechnen, um so die passenden Betriebsbedingungen für die
so berechnete Elektrodenfläche zu bestimmen. Bei einer
tatsächlich ablaufenden Bearbeitungsoperation ändert sich
allgemein die Bearbeitungsfläche mit dem Fortschreiten der
Operation; und deshalb ist es erforderlich, ein Programm zu
schreiben, bei dem sich die Bearbeitungsbedingungen mit dem
Fortschreiten der Bearbeitungsoperation ändern. Aber selbst
wenn sich die Betriebsbedingungen in der genannten Weise
ändern, bleiben die folgenden damit verbundenen Probleme
nach zu lösen: wenn die Anfangsbearbeitungsfläche besonders
klein ist, wie im Falle des Einleitens der elektrischen
Entladung mit einer gerippten oder spitzen Elektrode, und
wenn dieser Bereich bei fortschreitender
Bearbeitungsoperation abrupt zunimmt, oder wenn im Falle,
daß die Konfiguration der Elektrode kompliziert ist, kann
die mit dem Fortschreiten der Bearbeitungsoperation
eintretende Änderung der Bearbeitungsfläche nur schwer
beurteilt werden, ist das Programm zur Änderung der
Bearbeitungsbedingungen dann notwendigerweise
kompliziert, so daß es recht schwierig wird, die in jedem
Zeitpunkt am besten passenden Bearbeitungsbedingungen
einzuhalten. Somit sind bei der
elektrischen Entladungsbearbeitungsoperation mit der
erwähnten speziellen Elektrode die Bearbeitungskennwerte,
wie etwa die Bearbeitungsgeschwindigkeit und die
Bearbeitungsgenauigkeit, stark herabgesetzt.
Bei einer elektrischen Entladungsmaschine der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art (JP 2-76625 A) wird die
Anstiegszeit einer impulsförmigen Spannung von deren Anlegen
bis zum Erzeugen einer Entladung bestimmt. Dazu wird eine
Vielzahl von Impulsen gezählt, um daraus die Zeitperiode bis
zur Erzeugung der Entladung zu bestimmen.
Bei einem bekannten Verfahren (US 4 700 038) für eine
Vorrichtung zum Messen der Abnutzungsrate eines EDM-
Elektrodenwerkzeuges wird die Zeit gemessen, die eine über
einem Arbeitsspalt liegende Spannung benötigt, um von einem
ersten vorgegebenen Wert auf einen zweiten vorgegebenen Wert
abzufallen. Dabei wird eine Exponentialgleichung verwendet,
um den bei einer einzelnen Entladung entfernten
Materialbetrag zu bestimmen.
Bei einem bekannten Verfahren zum elektroerosiven Bearbeiten
von Werkstücken (DE 22 50 872 B2) wird eine Zeitdauer
zwischen dem Überschreiten eines ersten Spannungswertes der
an eine Elektrode angelegten Impulsspannung auf der
Anstiegsflanke und dem Unterschreiten eines zweiten
Spannungswertes auf der Abstiegsflanke gemessen, um aufgrund
dessen eine statistische Aussage zu gewinnen und diese zur
trendabhängigen Führung des Vorschubs der Werkzeugelektrode
zu verwenden.
Ein weiteres bekanntes Verfahren zum elektroerosiven
Bearbeiten von Werkstücken (DE 31 28 078 A1) berücksichtigt
den Zusammenhang zwischen dem Durchschnittswert einer
Entladungsverzögerungszeit und der jeweiligen
Arbeitsspaltbreite. Dabei wird eine Anstiegszeit erfaßt, d. h.
der Durchschnittswert der Zeit, die zwischen dem Anlegen
einer Entladespannung bis zu dem Zeitpunkt vergeht, bei dem
eine Entladung stattfindet.
Bei einem anderen Verfahren zum Steuern der elektroerosiven
Bearbeitung eines Werkstücks (DE 27 55 772 C2) wird ein
zusätzlicher Meßimpuls (Überwachungsimpuls) zwischen
Bearbeitungsimpulsen verwendet. Durch die Auswertung dieses
Überwachungsimpulses kann die Verschmutzung des
Arbeitsspaltes bestimmt werden.
Eine bekannte Einrichtung (DE 26 52 974 B2) für
Funkenerosionsmaschinen zur Bildung einer mit der Breite
eines Arbeitsspalts variablen Signalspannung besitzt eine an
den Arbeitsspalt anschließbare Integrationsvorrichtung, deren
Ladekondensator taktweise auf eine variable Ladespannung
aufgeladen und entladen wird. Die Ladespannung dient dabei
zur Steuerung der Signalspannung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische
Entladungsmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der eine aufgrund der am Bearbeitungsspalt anliegenden
Spannung bestimmte Spaltbreite mit der tatsächlichen
Spaltbreite während des Bearbeitungsvorgangs übereinstimmt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine elektrische
Entladungsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. 7
gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen elektrischen Entladungsmaschine,
die sowohl mit einer aus einem Arbeitsflüssigkeitstank in den
Arbeitsspalt gelieferten Arbeitsflüssigkeit als auch ohne
Zufuhr einer Bearbeitungsflüssigkeit in den Bearbeitungsspalt
eingesetzt werden kann, läßt sich die elektrische
Entladungsbearbeitung aufgrund der Ermittlung der Kapazität
der Werkstück-Elektrodenanordnung und der Breite des
Arbeitsspaltes aus den Meßergebnissen der Meßeinrichtung
stabilisieren und optimieren.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Nachfolgend wird die Erfindung beispielsweise anhand der beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine teilweise als Blockschaltbild
ausgeführte schematische Darstellung einer
elektrischen Entladungsmaschine gemäß einer ersten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 stellt ein Blockschaltbild eines Beispiels der
Meßschaltung gemäß Fig. 1 dar;
Fig. 3 stellt ein Zeitdiagramm zur Beschreibung der
Betriebsweise der Meßschaltung dar;
Fig. 4 zeigt ein Kurvendiagramm des Verhältnisses
zwischen dem Bearbeitungsspalt und der
elektrostatischen Zwischenelektrodenkapazität;
Fig. 5 stellt ebenfalls ein Kurvendiagramm dar; das die
Beziehung zwischen der Spannungsanstiegszeit und
dem Bearbeitungsspalt zeigt;
Fig. 6 stellt ein Blockschaltbild zu einem weiteren
Beispiel der Meßschaltung der Erfindung dar;
Fig. 7 zeigt eine teilweise als Blockschaltbild
ausgeführte schematische Darstellung
einer elektrischen Entladungsmaschine gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 8 stellt ein Zeitdiagramm der
Erfassungsimpulsspannung gemäß der Erfindung dar;
Fig. 9 stellt ein Kurvendiagramm der Beziehung
zwischen der Bearbeitungsfläche und der
Spannungsanstiegszeit dar;
Fig. 10 stellt ein Kurvendiagramm zur Beschreibung der
Optimalsteuerung gemäß der Erfindung dar; und
Fig. 11 zeigt eine teilweise als Blockschaltbild
ausgeführte schematische Darstellung, die den
Aufbau einer konventionellen elektrischen
Entladungsmaschine wiedergibt.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
Fig. 1 zeigt den Aufbau einer
elektrischen Entladungsmaschine nach einer ersten
Ausführungsform der Erfindung. In Fig. 1 bezeichnen die
Bezugszeichen: 1 - eine Elektrode; 2 - ein
Bearbeitungsgefäß; 3 - ein Werkstück; 4 - eine Arbeitsflüssigkeit,
die ein Pulvermaterial enthält; 5 -
eine Glättungsschaltung; 6 - eine numerische Steuereinheit;
7 - einen Servoverstärker; 8 - einen Elektromotor; 9 -
einen Gleitkörper; 10 - eine
Leistungsversorgungsquelle; 11 - eine
Meßeinrichtung zum Messen der Anstiegszeit der
Bearbeitungsimpulsspannung; 12 - eine Recheneinrichtung
zur Ermittlung des Arbeitsspaltes aus dem Meßergebnis der
Meßeinrichtung 11; 30 - einen Arbeitsflüssigkeitstank; 31 und
32 - Rührer; 33 - eine Pulvermaterialzugabeeinheit; und
34 - ein Pulvermaterialbeseitigungsfilter.
Fig. 2 veranschaulicht die Meßeinrichtung 11 im einzelnen. In
Fig. 2 bezeichnen die Bezugszeichen: 13 und 14 -
Bezugsspannungseinstelleinheiten; 15 und 16 - Komparatoren
zum Vergleichen der Anstiegsspannung mit den
Bezugsspannungen; 17 - einen Bezugszählimpulsgenerator; 18
- eine UND-Schaltung; 19 - eine NAND-Schaltung; 20 - einen
Zähler zum Zählen der Spannungsanstiegszeit; und 21 - eine
Pufferschaltung zum Halten der Ausgabe des Zählers 20.
Die beschriebene elektrische
Entladungsmaschine arbeitet wie folgt:
Ähnlich wie bei der konventionellen elektrischen Entladungsmaschine liefert die Leistungsversorgungsquelle 10 den Bearbeitungsstrom an die Elektrode 1 und das Werkstück 3, um letzteres zu bearbeiten. Bei der elektrischen Entladungsbearbeitungsoperation wird die Zwischenelektrodenspannung Vg durch die Glättungsschaltung 5 in eine geglättete Spannung Vs gebracht. Die geglättete Spannung Vs wird mit einer Bezugsspannung Vr verglichen, und entsprechend der Differenz zwischen den Spannungen liefert die numerische Steuereinheit 6 einen Axialverschiebungsbefehl an den Servoverstärker 7, so daß der Gleitkörper 9 zusammen mit der Elektrode 1 senkrecht verschoben wird. Gleichzeitig mißt die Meßeinrichtung 11 die Anstiegszeit des Zwischenelektrodenspannungsimpulses.
Ähnlich wie bei der konventionellen elektrischen Entladungsmaschine liefert die Leistungsversorgungsquelle 10 den Bearbeitungsstrom an die Elektrode 1 und das Werkstück 3, um letzteres zu bearbeiten. Bei der elektrischen Entladungsbearbeitungsoperation wird die Zwischenelektrodenspannung Vg durch die Glättungsschaltung 5 in eine geglättete Spannung Vs gebracht. Die geglättete Spannung Vs wird mit einer Bezugsspannung Vr verglichen, und entsprechend der Differenz zwischen den Spannungen liefert die numerische Steuereinheit 6 einen Axialverschiebungsbefehl an den Servoverstärker 7, so daß der Gleitkörper 9 zusammen mit der Elektrode 1 senkrecht verschoben wird. Gleichzeitig mißt die Meßeinrichtung 11 die Anstiegszeit des Zwischenelektrodenspannungsimpulses.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Meßeinrichtung 11 legt die
Bezugsspannungseinstelleinheit 13 eine in der Anstiegszeit
des Spannungsimpulses erreichte niederpegelige Spannung Vr1
an den Komparator 15 an, während die andere
Bezugsspannungseinstelleinheit 14 eine hochpegelige
Spannung Vr2 an den Komparator 16 legt. In den Komparatoren
15 und 16 wird die Zwischenelektrodenspannung jeweils mit
den Bezugsspannungen Vr1 und Vr2 verglichen. Wenn die
Zwischenelektrodenspannung größer als die Bezugsspannungen
Vr1 und Vr2 ist, liefern die Komparatoren 15 und 16
"H"-Ausgangssignale (hochpegelige Ausgaben). Die
Ausgangssignale der Komparatoren werden an die
UND-Schaltung 18 geliefert.
Fig. 3 stellt ein Zeitgabediagramm zur Beschreibung der
Betriebsweise der Meßeinrichtung 11 dar. Wie aus Fig. 3
hervorgeht, gibt die UND-Schaltung 18 eine Folge von
Impulsen aus, deren jeweilige Breite den Zeitperioden tr1,
tr2, tr3, ..., entspricht, während derer die
Zwischenelektrodenspannung von Vr1 auf Vr2 ansteigt.
Die ausgegebenen Impulse (a) der UND-Schaltung 18 und die
Ausgangsimpulse des Bezugszählimpulsgenerators 17 werden an
die NAND-Schaltung 20 angelegt, die eine Folge von Impulsen
(b) ausgibt. Der Zähler 20 zählt die Folge der Impulse (b)
und liefert seine Ausgangssignale entsprechend den
Anstiegszeiten an die Pufferschaltung 21. Die
Pufferschaltung 21 liefert im Zeitpunkt des Abfallens der
Ausgangsimpulse (a) Ausgangssignale (c) mit den Werten E1,
E2, E3, ..., entsprechend den Anstiegszeiten tr1, tr2, tr3
und hält diese Signale so lange, bis erneut eine Spannung
anliegt. Die Ausgangssignale (c) sind digitale Datenwerte,
die jedoch der Einfachheit halber als analoge Datenwerte
wiedergegeben sind.
Wie oben unter Bezugnahme auf die konventionelle
elektrische Entladungsmaschiene beschrieben wurde, ist die
geglättete Spannung Vs im Falle, daß die
Bearbeitungsbedingungen schlechter werden und ein
Kurzschluß oder eine kontinuierliche Lichtbogenentladung
stattfindet, nicht immer proportional zur Breite des
Arbeitsspaltes (oder zum Zwischenelektrodenabstand),
so daß es unmöglich ist, die Verschlechterung des
Zwischenelektrodenzustandes auf der Basis der geglätteten
Spannung zu erfassen.
Andererseits kann der Arbeitsspalt aus der Messung der
durch die Elektrode und das Werkstück gebildeten
elektrostatischen Kapazität ermittelt werden. Die
elektrostatische Kapazität (C) kann durch die folgende
Gleichung (1) dargestellt werden:
C = ε (S/G) (1)
wobei S die Fläche der Elektrode und des Werkstückes, G die
Breite des Arbeitsspaltes, und ε die
Dielektrizitätskonstante der Arbeitsflüssigkeit ist.
Wenn demgemäß angenommen wird, daß die Elektrodenfläche S
bekannt ist, kann der Arbeitsspalt G durch Messen der
elektrostatischen Kapazität C oder, in geeigneter Weise
ermittelter, äquivalenter Daten bestimmt werden.
Andererseits steht die elektrostatische Kapazität C
zwischen der Elektrode und dem Werkstück zur Anstiegszeit
Tr (tr1, tr2, ...) der an die Pufferschaltung 21 angelegten
Spannung in folgenden Beziehungen:
Vr1 = E (1 - e-t1/RC) (2)
Vr2 = E (1 - e-t2/RC) (3)
tr = t2 - t1 (4)
Es bedeuten:
R der Widerstand der Leistungsversorgungsquelle;
E die Spannung der Leistungsversorgungsquelle;
t1 die von der angelegten Spannung benötigte Anstiegszeit auf den Wert Vr1; und
t2 die von der Spannung benötigte Anstiegszeit auf Vr2.
Dementsprechend kann mit den aus den Gleichungen (2) und (3) erhaltenen Werten für t1 und t2 die elektrostatische Kapazität C aus dem Wert für tr berechnet werden.
R der Widerstand der Leistungsversorgungsquelle;
E die Spannung der Leistungsversorgungsquelle;
t1 die von der angelegten Spannung benötigte Anstiegszeit auf den Wert Vr1; und
t2 die von der Spannung benötigte Anstiegszeit auf Vr2.
Dementsprechend kann mit den aus den Gleichungen (2) und (3) erhaltenen Werten für t1 und t2 die elektrostatische Kapazität C aus dem Wert für tr berechnet werden.
Fig. 4 veranschaulicht den Verlauf der elektrostatischen
Kapazität C, die mit Hilfe der Gleichung (1) unter
Verwendung der gemessenen Spannungsanstiegszeiten tr
berechnet wurde. Wie aus Fig. 4 hervorgeht, ändert sich die
elektrostatische Zwischenelektrodenkapazität C mit der
Breite des Arbeitsspaltes (sie verläuft umgekehrt
proportional zum Arbeitsspalt (Abstand)), während der
auf der Spannungsanstiegszeit tr beruhende Berechnungswert
im wesentlichen mit dem Wert der gemessenen
elektrostatischen Kapazität C übereinstimmt, so daß sich
die Spannungsanstiegszeit tr mit der elektrostatischen
Zwischenelektrodenkapazität verändert.
Fig. 5 veranschaulicht den Verlauf der
Spannungsanstiegszeit tr relativ zum Arbeitsspalt
(Abstand). Wie weiter oben gesagt, ändert sich die
elektrostatische Kapazität C mit der Breite des Arbeitsspaltes.
Dementsprechend ändert sich auch die
Spannungsanstiegszeit tr stark mit dem Arbeitsspalt.
Der Arbeitsspalt (Abstand) kann also durch Messen der
Spannungsanstiegszeit tr bestimmt werden. Das heißt, daß
das Meßergebnis der Meßeinrichtung 11 in vorbestimmten
Zeitintervallen durch die Recheneinrichtung 12 abgelesen wird,
so daß die elektrostatische Kapazität C anhand der oben
erwähnten Gleichungen (2) und (3) unter Verwendung der
Spannungsanstiegszeit tr berechnet wird. Anschließend wird
der Arbeitsspalt (Abstand) anhand der Gleichung (1)
unter Verwendung der im voraus gegebenen Elektrodenfläche
berechnet. Der so durch die Recheneinrichtung 12 bestimmte Arbeitsspalt
(Abstand) wird an die numerische
Steuereinheit 6 geliefert. Die numerische Steuereinheit 6
ändert die elektrischen Bearbeitungsbedingungen, die Arbeitsflüssigkeitsbedingungen,
und die Vor- und
Rücklaufbedingungen entsprechend dem Arbeitsspalt
(Abstand), um die Bearbeitungsoperation zu stabilisieren
und zu optimieren, und sie zeigt den Arbeitsspalt und
die Bearbeitungsbedingungen auf einer Anzeigeeinheit an.
Dies bedeutet beispielsweise im Falle, daß der Arbeitsspalt
wächst, daß Lichtbogenentladungen
hervorgerufen werden, und daß dementsprechend die
numerische Steuereinheit 6 die
Leistungsversorgungsquelle 10 mit dem Ziel der
Vergrößerung der Pausenzeit oder der Häufigkeit des Vor-
und Rücklaufes steuert. Im Falle, daß der Arbeitsspalt
anormal abnimmt, setzt die numerische Steuereinheit 6 die
Rührer 31 und 32 so lange in Betrieb, bis die im
Bearbeitungsgefäß 2 und im Arbeitsflüssigkeitstank 30
befindlichen Arbeitsflüssigkeiten eine gleichförmige
Pulverdichte aufweisen. Falls das Umrühren nicht zu einer
Vergrößerung des Arbeitsspaltes führt, wird das
Pulvermaterialbeseitigungsfilter 34 in Betrieb genommen, um
das Pulvermaterial zu entfernen, woraufhin die
Pulvermaterialzugabeeinheit 33 eingeschaltet wird, um neues
Pulvermaterial einzuspeisen.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform mißt die
Meßeinrichtung 11 die für den Anstieg der Spannung von Vr1
auf Vr2 benötigte Zeit. Die Meßeinrichtung 11 kann jedoch bei
dieser Ausführungsform wie folgt geändert werden: die
Komparatoren 15 und 16 werden zu einer einzigen Einheit
kombiniert, so daß die Anstiegszeit tr durch diejenige Zeit
gemessen wird die erforderlich ist, damit die Spannung vom
Zeitpunkt ihres Anlegens an den Arbeitsspalt auf den
Wert Vr1 ansteigt.
Diese Modifikation der Schaltung ist in Fig. 6 dargestellt.
Bei der Meßeinrichtung 11 wird der Ausgangsimpuls des
Oszillators OSC der Leistungsversorgungsquelle
10 an die UND-Schaltung 18 angelegt. Das heißt, daß die in
Fig. 6 dargestellte Meßeinrichtung 11 derjenigen der Fig. 2
entspricht, bei der Vr1=0 ist.
Unter Bezugnahme auf Fig. 7 wird nunmehr eine zweite
Ausführungsform einer elektrischen Entladungsmaschine gemäß
der Erfindung beschrieben, bei der Komponenten, die
funktionsmäßig denjenigen der bereits unter Bezugnahme auf
Fig. 1 beschriebenen Komponenten entsprechen, mit den
gleichen Bezugszeichen oder Buchstaben versehen sind. Wie
aus Fig. 7 hervorgeht, wird die zweite Ausführungsform
durch Hinzufügen einer Erfassungsspannungszufuhrschaltung
22 zu der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform
erhalten.
Nachfolgend wird die Betriebsweise der zweiten
Ausführungsform beschrieben.
Wie bei der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform
liefert die Leistungsversorgungsquelle 10 Strom
an die Elektrode 1 und das Werkstück 3 zur Bearbeitung des
letzteren. Während der Bearbeitungsoperation wird die
Zwischenelektrodenspannung Vg durch die Glättungsschaltung
5 in eine geglättete Spannung Vs überführt. Die geglättete
Spannung Vs wird mit einer Bezugsspannung Vr verglichen,
und entsprechend der Differenz zwischen den Spannungen legt
die numerische Steuereinheit 6 einen
Axialverschiebungsbefehl an den Servoverstärker 7 an, so
daß der Verschiebungskörper 9 zusammen mit der Elektrode 1
senkrecht verstellt wird. Wie in Fig. 8 dargestellt, legt
die Erfassungsspannungszufuhrschaltung 22 eine
niederpegelige Impulsspannung von 20 bis 40 V mit einer
Pulsbreite im Bereich von einer bis zu mehreren
Mikrosekungen (µs) während der Pausenperiode an den
Zwischenelektrodenspalt an. Gleichzeitig mißt die
Meßeinrichtung 11 die Anstiegszeit der
Erfassungsimpulsspannung. Das heißt, daß in der in Fig. 2
dargestellten Meßeinrichtung 11 die
Bezugsspannungseinstelleinheit 13 die in der Anstiegszeit
der Erfassung ermittelte niederpegelige Spannung Vr1 an den
Komparator 15 anlegt, während die andere
Bezugsspannungseinstelleinheit 14 die höherpegelige
Spannung Vr2 an den Komparator 16 anlegt.
In den Komparatoren 15 und 16 wird die erfaßte
Zwischenelektrodenspannung jeweils mit den Bezugsspannungen
Vr1 und Vr2 verglichen. Wenn die Zwischenelektrodenspannung
größer als die Bezugsspannungen Vr1 und Vr2 ist, liefern
die Komparatoren 15 und 16 "H"-Ausgangssignale
(hochpegelige Ausgaben). Die Ausgangssignale der
Komparatoren werden an die UND-Schaltung 18 geliefert. Das
Ausgabesignal der UND-Schaltung 18 wird in der gleichen
Weise wie im Falle der Fig. 1 dargestellten ersten
Ausführungsform der Erfindung verarbeitet. Die
Pufferschaltung 21 erzeugt ein Ausgangssignal (C)
entsprechend der Anstiegszahl, welche die
Erfassungsimpulsspannung für ihren Anstieg von Vr1 auf Vr2
benötigt.
Bei der zweiten Ausführungsform werden die in Verbindung
mit der ersten Ausführungsform verwendeten Gleichungen (1)
bis (4) in der bestehenden Form ebenfalls angewandt, um die
elektrostatische Kapazität C aus der Anstiegszeit Tr zu
ermitteln. Dementsprechend wird auch der in Fig. 4
dargestellte Verlauf der Spannungsanstiegszeit Tr bezogen
auf die elektrostatische Kapazität C in seiner bestehenden
Form angewandt. Zusätzlich kann der in Fig. 5 dargestellte
Verlauf der Spannungsanstiegszeit Tr, bezogen auf den
Arbeitsspalt, auf die zweite Ausführungform der
Erfindung in der bestehenden Form angewandt werden. Das
heißt, daß weil sich die elektrostatische Kapazität C mit
dem Arbeitsspalt ändert, auch die
Spannungsanstiegszeit Tr eine starke Änderung mit der
Änderung des Arbeitsspaltes erfährt.
Die Spannungsanstiegszeit Tr wird in der beschriebenen
Weise gemessen, während der Arbeitsspalt in gleicher
Weise wie bei der unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschriebenen
ersten Ausführungsform berechnet wird, so daß eine
Steuerung entsprechend der Veränderung des so berechneten
Arbeitsspaltes (Abstand) erfolgt.
Bei der oben beschriebenen ersten und zweiten
Ausführungsform der Erfindung enthält die Arbeitsflüssigkeit
Pulvermaterial. Es sei jedoch bemerkt,
daß das technische Konzept der Erfindung auch auf
elektrische Entladungsmaschinen anwendbar ist, die eine
Arbeitsflüssigkeit ohne Pulvermaterial verwenden. In diesem
Falle erfolgt die Steuerung in gleicher Weise wie bei der
ersten Ausführungsform, mit Ausnahme der Behandlung des
Pulvermaterials.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen werden die
Bearbeitungbedingungen, etc., entsprechend der Breite des
Arbeitsspaltes geändert. Andererseits bleibt bei einer
elektrischen Entladungsmaschine, die eine Arbeitsflüssigkeit
ohne Pulvermaterial verwendet, der Arbeitsspalt
so lange konstant, wie die
Bearbeitungsbedingungen normal sind, so daß die
elektrischen Anforderungen unverändert beibehalten werden.
Daher können die Bearbeitungsbedingungen, etc., durch
Berechnen der Bearbeitungsfläche mit Hilfe der oben
genannten Formel (1) geändert werden.
In diesem Falle liest die Recheneinrichtung 12 der Fig. 1 oder 7
das Meßergebnis der Meßeinrichtung 11 in vorbestimmten
Zeitintervallen und berechnen die elektrostatische
Kapazität C aus der Spannungsanstiegszeit tr mit Hilfe der
obengenannten Gleichungen (2) und (3); vgl. Fig. 4.
Der Arbeitsspalt ist aufgrund der elektrischen
Bedingungen und der geglätteten Zwischenelektrodenspannung
Vs bekannt, so daß die Bearbeitungsfläche S aus der
Gleichung (1): S=G×C/ε berechnet werden kann.
Fig. 9 gibt den Verlauf der Spannungsanstiegszeit tr zur
Bearbeitungsfläche S wieder. Wie aus Fig. 9 hervorgeht,
ändert sich die Spannungsanstiegszeit tr beträchtlich mit
der Bearbeitungsfläche S.
Die so durch die Recheneinrichtung 12 ermittelte
Bearbeitungsfläche wird als Signal an die numerische
Steuereinheit 6 geliefert. Letztere ändert die elektrischen
Bearbeitungsbedingungen, die Arbeitsflüssigkeitsbedingungen
und die Hin- und Rücklaufbedingungen entsprechend der
Bearbeitungsfläche, um die Bearbeitungsoperationen zu
stabilisieren und zu optimieren. Weiter zeigt die Einheit
die Bearbeitungsfläche und die Bearbeitungsbedingungen auf
dem Anzeigegerät an.
Fig. 10 veranschaulicht die Veränderung der
Bearbeitungsfläche im Falle, daß eine gerippte Elektrode
verwendet wird. Wie Fig. 10 zeigt, wird die Pausenperiode
in Übereinstimmung mit der Änderung der Bearbeitungsfläche
gesteuert. Zusätzlich zur Pausenperiode können der
Stromspitzenwert, die Hin- und Herlaufbedingungen, die
Arbeitsflüssigkeitsbedingungen, und der
Bearbeitungsservogewinn gesteuert werden.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen wird der Arbeitsspalt
oder die Bearbeitungsfläche durch die
Gleichung (1) ermittelt. Statt dessen kann auch eine
Rechenoperation angewandt werden, bei der die
Spannungsanstiegszeit tr und der Arbeitsspalt bzw. die
Bearbeitungsfläche in Form einer Tabelle geliefert werden,
so daß der Arbeitsspalt oder die Bearbeitungsfläche
aus der Spannungsanstiegszeit tr bestimmt werden kann.
Wie oben beschrieben, wird bei der Erfindung die
Anstiegszeit der impulsförmigen Spannung oder des
Erfassungsimpulses während der Entladungspausenperiode
gemessen. Das Meßergebnis wird zur Bestimmung des Arbeitsspaltes
verwendet, um die elektrischen
Bearbeitungsbedingungen, die Arbeitsflüssigkeitsbedingungen
und die Hin- und Rücklaufbedingungen zu ändern, während das
Meßergebnis bei einer elektrischen Entladungsmaschine, die
eine Arbeitsflüssigkeit mit Pulvermaterial benutzt, zur
Steuerung der Zugabe oder der Erneuerung des
Pulvermaterials oder zum Umrühren der Arbeitsflüssigkeit
benutzt wird, um die Bearbeitungsoperation zu stabilisieren
und zu optimieren. Somit können anormale
Bearbeitungszustände, wie beispielsweise eine
Lichtbogenentladung, positiv erfaßt und vermieden werden,
und es kann weiter eine Feinbearbeitung mit geringer
Oberflächenrauhigkeit erzielt werden, die bisher bei einer
großflächigen Bearbeitungsoperation unmöglich erreicht
werden konnte. Außerdem kann insbesondere die
Bearbeitungstiefe mit großer Genauigkeit gesteuert werden,
weil der Arbeitsspalt während der Bearbeitung genau
erfaßt werden kann.
Weiter wird bei der Erfindung die Anstiegszeit der
impulsförmigen Spannung oder die Erfassungsimpulsspannung
während der Entladungspausenperiode gemessen. Das
Meßergebnis wird zur Bestimmung der Bearbeitungsfläche
benutzt, um so die elektrischen Bearbeitungsbedingungen,
die Arbeitsflüssigkeitsbedingungen und die Hin- und
Rücklaufbedingungen zu ändern, so daß die
Bearbeitungsoperation stabilisiert und optimiert wird.
Daher können anormale Bearbeitungszustände wie
beispielsweise eine Lichtbogenentladung oder ein anormaler
Elektrodenverbrauch aufgrund einer Konzentration der
elektrischen Entladung positiv erfaßt und vermieden werden,
mit dem Ergebnis, daß die Bearbeitungsgenauigkeit deutlich
verbessert wird. Darüber hinaus kann gemäß der Erfindung
der Bearbeitungsstrom in der bestgeeigneten Weise
entsprechend der Veränderung der Bearbeitungsfläche genutzt
werden, so daß die Bearbeitungsgeschwindigkeit beträchtlich
erhöht werden kann, selbst dann, wenn das Werkstück eine
komplizierte Gestalt besitzt.
Claims (12)
1. Elektrische Entladungsmaschine, bei der ein Werkstück
(3) mit einer impulsförmigen Spannung bearbeitet wird,
die an den zwischen dem Werkstück (3) und einer
Elektrode (1) in einem Bearbeitungsgefäß (2) definierten
Arbeitsspalt angelegt wird, umfassend:
- a) eine Meßeinrichtung (11) zum Messen einer
Anstiegszeit (tr) der impulsförmigen Spannung;
gekennzeichnet durch - b) eine Recheneinrichtung (12) zur Ermittlung der Kapazität der Werkstück-Elektrodenanordnung aus der gemessenen Anstiegszeit (tr) und zur Ermittlung der Breite (G) des Arbeitsspaltes aus der ermittelten Kapazität und aus einer vorgegebenen elektrischen Entladungsbearbeitungsfläche (S).
2. Elektrische Entladungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (11) erste und
zweite Anstiegszeiten (t1; t2) mißt, die jeweils für
den Anstieg der Spannung von einem ersten vorbestimmten
Spannungswert (Vr1) auf einen zweiten vorbestimmten
Spannungswert (Vr2) benötigt werden, so daß die
Anstiegszeit (tr) entsprechend der Formel (tr=t2-t1)
ermittelt wird, wobei die genannten
Spannungswerte durch die folgenden Gleichungen bestimmt
sind:
Vr1 = E(1 - e-t1/RC); und
Vr2 = E(1 - e-t2/RC).
Vr2 = E(1 - e-t2/RC).
3. Elektrische Entladungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Recheneinrichtung (12) die
Breite des Arbeitsspaltes (G) aus der ermittelten
Kapazität nach der folgenden Gleichung bestimmt:
4. Elektrische Entladungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Recheneinrichtung (12) die
Bearbeitungsfläche (S) aus der von der Meßeinrichtung
(11) ermittelten Anstiegszeit (tr) und einer
voreingestellten Arbeitsspaltbreite (G) aus
folgender Gleichung ermitteln:
5. Elektrische Entladungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Werkstück (3) mit der
impulsförmigen Spannung, die an dem zwischen dem
Werkstück (3) und die Elektrode (1) definierten
Arbeitsspalt angelegt ist, in einem
Bearbeitungsgefäß bearbeitet wird, wobei im
Ansprechen auf die ermittelte Breite des
Arbeitsspalts dem Arbeitsspalt aus einem
Arbeitsflüssigkeitstank (30) eine Arbeitsflüssigkeit (4)
mit Pulvermaterial (33) zugeführt wird.
6. Elektrische Entladungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die gemessene Anstiegszeit (tr)
die Zeit vom Anliegen der impulsförmigen Spannung bis
zum Anstieg der Spannung auf einen vorbestimmten
Spannungswert (Vr2) ist.
7. Elektrische Entladungsmaschine, bei der ein Werkstück
(3) mit einer impulsförmigen Spannung, die an dem
zwischen dem Werkstück (3) und einer Elektrode (1)
definierten Arbeitsspalt angelegt ist, in einem
Bearbeitungsgefäß (2) bearbeitet wird,
gekennzeichnet durch:
- a) eine Meßspannungs-Zuführungseinrichtung (22) zum Anlegen einer Meßimpulsspannung während einer Pausenperiode, in der die impulsförmige Spannung nicht zwischen dem Werkstück (3) und der Elektrode (1) angelegt ist;
- b) eine Meßeinrichtung (11) zum Messen einer Anstiegszeit (tr) der Meßimpulsspannung; und
- c) eine Recheneinrichtung (12) zum Ermitteln der Kapazität (C) der Werkstück-Elektrodenanordnung aus der gemessenen Anstiegszeit (tr) und zur Ermittlung der Breite (G) des Arbeitsspaltes aus der ermittelten Kapazität (C) und einer vorgegebenen Bearbeitungsfläche (S).
8. Elektrische Entladungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßspannungs-
Zuführungseinrichtung (22) eine niedrige Impulsspannung
von 20 bis 40 V mit einer Impulsbreite in der
Größenordnung von einer bis zu mehreren Mikrosekunden an
den Arbeitsspalt zwischen dem Werkstück (3) und der
Elektrode (1) anlegt, und wobei die Meßeinrichtung (11)
erste und zweite Anstiegszeiten (t1; t2) mißt, die
benötigt werden, damit die Meßspannung jeweils einen
ersten vorbestimmten Spannungswert (Vr1) und einen
zweiten vorbestimmten Spannungswert (Vr2) erreicht, so
daß die Anstiegszeit (tr) entsprechend der Formel
(tr=t2-t1) erhalten wird, wobei für die
Spannungswerte die folgenden Gleichungen gelten:
Vr1 = E (1 - e-t1/RC); und
Vr2 = E (1 - e-t2/RC)
Vr2 = E (1 - e-t2/RC)
9. Elektrische Entladungsmaschine nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Recheneinheit (11) die
Arbeitsspaltbreite (G) aus der Kapazität (C) und
einer vorgegebenen Fläche (S) der Elektrode nach
folgender Formel berechnet:
G = ε * S/C
10. Elektrische Entladungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Recheneinrichtung (12) die
Bearbeitungsfläche (S) aus der Kapazität (C) und einer
voreingestellten Breite (G) des Arbeitsspaltes nach
folgender Formel ermittelt:
11. Elektrische Entladungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Werkstück (3) mit Hilfe der
impulsförmigen Spannung, die an den zwischen dem
Werkstück (3) und die Elektrode (1) definierten
Arbeitsspalt (G) angelegt ist, in einem
Bearbeitungsgefäß (2) bearbeitet, wobei im Ansprechen
auf die ermittelte Breite des Arbeitsspalts (G) dem
Arbeitsspalt (G) aus einem Arbeitsflüssigkeitstank
(30) eine Arbeitsflüssigkeit (4) mit Pulvermaterial
(33) zugeführt wird.
12. Elektrische Entladungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anstiegszeit (tr) die Zeit
ist, die die Meßspannung vom Anlegen bis zum Erreichen
einer vorbestimmten Spannung (Vr2) benötigt.
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