DE4114608C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verschlußstopfen gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Farben, Lacke und andere Flüssigkeiten, die mit einem
Pinsel auf kleinere Flächen aufgetragen werden können, werden
häufig in kleinen Flaschen konfektioniert und in den Handel
gebracht, die mit einer Verschlußkappe versehen sind, an der
ein in die Flasche ragender Pinsel befestigt ist. Insbesondere
für diejenige Anwender dieser Flüssigkeiten, die die Flüssigkeiten nur
gelegentlich benötigen, ist es wünschenswert, daß die Flaschen
dicht verschließbar sind, um die betreffende Flüssigkeit
möglichst lange gebrauchsfähig zu halten. Außerdem müssen die
Flaschen sicher gegen Auslaufen sein. Dieses Problem betrifft
vor allem Flaschen, die Nagellack enthalten, da diese auch,
beispielweise bei Flugreisen Luftdruckschwankungen größeren
Ausmaßes und Temperaturschwankungen ausgesetzt sind und dabei
dicht sein müssen.
In der EP-A-03 79 692 ist ein Pinsel zum Auftragen einer
flüchtige Lösungsmittel enthaltenden Flüssigkeit, insbesondere
Nagellack, beschrieben. Dieser Pinsel ist als Einsatz für eine
Verschlußkappe vorgesehen, die mit einem Innengewinde versehen
ist, das zu einem an einer Flasche vorhandenen Gewinde paßt.
Der Pinsel weist einen sich konisch erweiternden Schaft auf,
der in einen zylindrischen Teil übergeht, an dem eine Dicht
wulst angeformt ist. Oberhalb der Dichtwulst schließt sich an
den zylindrischen Teil eine Dichtschulter an, die eine Dicht
lippe etwa dreieckigen Querschnitts trägt. Die Dichtlippe
befindet sich an der Seite der Dichtschulter, die einer an der
Flasche vorgesehenen Planfläche zugewandt ist. Oberhalb der
Dichtschulter schließt sich ein Ansatzstück zur Halterung des
Pinsels in der Verschlußkappe an den Pinsel an.
Insbesondere bei unsachgemäßem Gebrauch, beispielsweise bei
schiefem Einstecken des Pinsels in die Öffnung der Flasche
kann die Dichtwirkung beeinträchtigt sein. Auch kann bei zu
starkem Anziehen der Verschlußkappe die Dichtlippe gefährdet
werden.
Aus dem DE-GM 87 02 217 ist es bekannt, in einen Schraubver
schluß einer Flasche, die Korrekturflüssigkeit enthält, einen
Einsatz einzusetzen, der an seinem in die Flasche ragenden Ende
einen Pinsel trägt. Innerhalb der Schraubkappe ist der Einsatz
mit einer kegelförmigen Fläche versehen, die in Richtung auf
den Pinsel konvergiert. Diese kegelförmige Fläche wirkt mit
einem Dichtrand zusammen, der von einem rohrförmigen, im Fla
schenhals eingesetzten Dichtungskörper gebildet ist.
Die EP-A-02 90 920 zeigt einen Behälter für Teststreifen, dessen
Verschlußstopfen einen Hohlzapfen trägt, der bei verschlossenem
Behälter in dem zylindrischen Behälter steckt. Der Hohlzapfen
ist an seiner Außenumfangsfläche mit einem umlaufenden Wulst
versehen, der im Abstand von der Kopfplatte des Verschlußstopfens
angeordnet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Verschlußstopfen
mit Pinsel zu schaffen, mit dem Flaschen auch nach oftmaligem
Öffnen und Schließen sicher und dauerhaft abgedichtet werden
können, und der auch durch schiefes Einstecken oder zu festes
Anziehen der Verschlußkappe nicht beeinträchtigt wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Verschlußstopfen
mit Pinsel mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des
Anspruchs 1 gelöst.
Der Verschlußstopfen weist eine Dichtschulter auf, die eine
Dichtfläche bildet, die mit der die Flaschenöffnung umgebenden
Planfläche des Flaschenhalses einen spitzen Winkel ein
schließt. Wenn der Durchmesser der Dichtschulter geringer ist
als der Außendurchmesser der Planfläche, liegt die Dichtfläche
bei geringem Axialdruck zunächst nur linienhaft auf der Plan
fläche auf. Schon damit ist eine Abdichtung gegeben. Sei
festerem Andruck geht die Linienberührung ohne großen Ver
formungsaufwand in eine Flächenberührung über. Wegen der
geringen Verformung ist eine Zerstörung der Dichtfläche durch
zu festen Andruck, wie er bei dem zu starken Anziehen der
Verschlußkappe auftritt, sicher ausgeschlossen.
Besonders günstig sind die Verhältnisse für das Einführen des
Hohlzapfens in die Öffnung und für das Herausnehmen, wenn die
konvex gewölbte Fläche einen Abschnitt einer gedachten Kugel
darstellt. Auch bei nichtfluchtenden schiefem Einstecken des
Hohlzapfens ist damit kein Verkanten und Beschädigen möglich.
Da das Material, aus dem der Verschlußstopfen gefertigt ist,
elastisch nachgiebig ist, kann der Hohlzapfen in radialer
Richtung federn. Damit ist eine gute Anpassung des Hohlzapfens
an Durchmessertoleranzen der Flaschenöffnung gegeben.
Der Verschlußstopfen wird vorteilhaft einstückig aus einem
gegenüber der in der Flasche enthaltenen Flüssigkeit unemp
findlichen Kunststoff hergestellt.
Weitere Merkmale des Verschlußstopfens sind Gegenstand von
Unteransprüchen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Verschlußstopfen mit Pinsel in Seitenansicht
und in teilweiser Schnittdarstellung,
Fig. 2 eine zum Verschluß mit dem in Fig. 1 dargestellten
Verschlußstopfen vorgesehene Öffnung einer Flasche
in Schnittdarstellung,
Fig. 3 eine zur Aufnahme des Verschlußstopfens vorgesehene
Verschlußkappe in teilweiser Schnittdarstellung und
Fig. 4 den in die zylindrische Öffnung der Flasche einge
setzten Verschlußstopfen in teilweise geschnittener
Darstellung.
Der in der Fig. 1 dargestellte Verschlußstopfen 1 ist ein im
wesentlichen rotationssymmetrischer einstückiger Körper, der
für den Einsatz in eine in Fig. 3 dargestellte Verschlußkappe
2 und zusammen mit dieser zum Verschluß einer in Fig. 2 darge
stellten Öffnung 3 einer Flasche 4 vorgesehen ist. Die Flasche
4 enthält eine lösungsmittelhaltige Flüssigkeit, beispiels
weise Nagellack o. ä. und es ist erforderlich, daß die Öffnung
3 möglichst dicht abgeschlossen wird. Außerdem soll mit dem
Verschlußstopfen 1 das Auftragen des Flascheninhaltes auf
kleineren Flächen möglich sein. Dazu weist der Verschlußstop
fen 1 einen koaxial zur Symmetrieachse verlaufenden Schaft 5
auf, der an seinem dem Verschlußstopfen abgewandten Ende 6
einen runden oder ovalen Pinsel 7 trägt. Dabei ist die Länge
des Schaftes 5 so bemessen, daß der Pinsel 7 gerade eben bis
zu dem in der Zeichnung nicht dargestellten Boden der Flasche
4 reicht. Der pinseltragende Schaft 5 ist koaxial und unmit
telbar mit einem zur Befestigung in der Verschlußkappe 2
vorgesehenen becherförmigen Teil 8 verbunden, wobei das be
cherförmige Teil an der dem Schaft 5 abgewandten Seite geöff
net und durch eine Stirnfläche 8a begrenzt ist. Das becherför
mige Teil 8 ist relativ dünnwandig ausgeführt und im wesentli
chen zylindrisch, wodurch es in radialer Richtung etwas federn
kann. Um den Verschlußstopfen 1 in der in der in Fig. 3 ge
zeigten Verschlußkappe 2 unverlierbar zu haltern ist in der
Verschlußkappe 2 eine zur Aufnahme des Verschlußstopfens 1
vorgesehene sackförmige Vertiefung 9 mit einem planen Boden 9a
vorgesehen, die sich nach unten zu konisch erweitert. Die
sackförmige Vertiefung 9 ist in der rotationssymmetrischen
Verschlußkappe koaxial und unterhalb der Mitte angeordnet und
entspricht in ihren Abmessung genau dem becherförmigen Teil 8
des Verschlußstopfens 1. Um den Verschlußstopfen fest in der
Vertiefung 9 zu halten, ist an dem becherförmigen Teil 8 eine
umlaufende Nut 10 vorgesehen. Entsprechend weist die sackför
migen Vertiefung 9 der Verschlußkappe 2 eine zu der umlaufen
den Nut 10 komplementäre Wulst 11 auf. Im übrigen ist die
Verschlußkappe mit einem Griffteil 2a und einem sich an die
Vertiefung 9 anschließenden Innengewinde 2b versehen, das
passend zu einem an dem Hals der Flasche 4 vorgesehenen Außen
gewinde 4a ausgebildet ist.
Zur sicheren Abdichtung der Öffnung 3 der Flasche 4 weist der
Verschlußstopfen 1 zwei unabhängig voneinander wirkende Dicht
mittel auf. Als erstes Dichtmittel ist an dem Verschlußstopfen
1 eine Dichtschulter 12 mit einer sich in radialer Richtung
erstreckenden Dichtfläche 13 vorgesehen. Mit der äußeren
Mantelfläche des becherförmigen Teils 8 bildet die Dichtfläche
13 eine kreisförmig umlaufende Dichtlippe 14. Dabei ist die
Dichtflache 13 gegenüber der Radialen in Richtung auf den
Pinsel 7 zu etwas geneigt. Die Dichtfläche 13 schließt mit der
radialen Richtung einen Winkel von ca. 8,5° ein. Dabei ist der
Durchmesser der von der Dichtfläche 13 und der Mantelfläche
des becherförmigen Teils 8 gebildeten Dichtlippe 14 deutlich
größer als der Durchmesser der zylindrischen Öffnung 3 der
Flasche 4, jedoch kleiner als der äußere Durchmesser einer die
Öffnung 3 umgebenden Planfläche 15, so daß sie bei der Benut
zung etwa in der Mitte der Planfläche 15 aufliegt (Fig. 4).
Die die Öffnung 3 umgebende Planfläche 15 ist, bezogen auf die
Symmetrieachse im wesentlichen quer ausgerichtet und geht mit
einer Fase 15a in die Öffnung 3 mit einer etwa zylindrischen
Innenfläche 15b über. An der radial außenliegenden Seite der
Planfläche 15 schließt sich das Gewinde 4a, zum Festschrauben
der Verschlußkappe 2 an.
Als unabhängig von der Dichtlippe 14 wirkendes zweites Dicht
mittel ist an dem Verschlußstopfen 1 ein Hohlzapfen 16 vor
gesehen, der den pinseltragenden Schaft 5 axial fluchtend
umgibt. Während der Hohlzapfen 16 einseitig fest mit dem
Verschlußstopfen 1, und zwar genaugenommen mit dem becherfor
migen Teil 8, verbunden ist, ist er an der dem Pinsel 7 zu
gewandten Seite offen, so daß er mit dem Schaft 5 einen ein
seitig offenen Ringspalt 17 mit viereckigem Querschnitt bil
det. Die äußere Mantelfläche des Hohlzapfens 16 ist unmittel
bar im Anschluß an die Dichtfläche 13 eine Zylinderfläche 18.
Der Durchmesser dieser Zylinderfläche 18 ist nur geringfügig
kleiner als der Durchmesser der zylindrischen Öffnung 3 der
Flasche 4. In Richtung auf den Pinsel 7 zu schließt sich an
die Zylinderfläche 18 eine konvex gewölbte Fläche 19 an. An
der Stelle ihrer größten Ausdehnung weist diese einen Umkreis
20 auf, dessen Durchmesser merklich größer ist als der Innen
durchmesser der zylindrischen Öffnung 3. In Richtung auf den
Pinsel 7 zu, nimmt der Durchmesser der konvex gewölbten Fläche
19 wieder ab, bis der Durchmesser der Öffnung 3 deutlich
unterschritten ist. An dieser Stelle ist der Hohlzapfen 16
durch eine Ringfläche 21 begrenzt. Der Wolbungsradius der
konvex gewölbten Fläche 19 ist nur geringfügig kleiner als der
Radius des Umkreises 20. Demzufolge beschreibt die konvex
gewölbte Fläche im wesentlichen einen Ausschnitt aus einer
gedachten Kugel 22.
Der Hohlzapfen 16 ist relativ dünnwandig ausgebildet, so daß
er bei dem verwendeten Werkstoff, bspw. Polyester in radialer
Richtung federn kann, ohne daß der übrige Verschlußstopfen 1
dadurch merklich verformt würde.
Der insoweit beschriebene Verschlußstopfen funktioniert wie
folgt:
Im Gebrauch ist der Verschlußstopfen 1 in die Verschlußkappe 2 eingesetzt. Das becherförmige Teil 8 ist dabei in die sack förmige Vertiefung eingeführt, wobei die Nut 10 mit der Wulst 11 verrastet ist und die Stirnfläche 8a an der planen Boden fläche 9a anliegt. Damit ist der Verschlußstopfen 1 in der Vertiefung 9 befestigt, wobei jedoch auf Grund der konischen Erweiterung der Vertiefung 9 nach unten, die Dichtlippe 14 von der Verschlußkappe 2 beabstandet ist.
Im Gebrauch ist der Verschlußstopfen 1 in die Verschlußkappe 2 eingesetzt. Das becherförmige Teil 8 ist dabei in die sack förmige Vertiefung eingeführt, wobei die Nut 10 mit der Wulst 11 verrastet ist und die Stirnfläche 8a an der planen Boden fläche 9a anliegt. Damit ist der Verschlußstopfen 1 in der Vertiefung 9 befestigt, wobei jedoch auf Grund der konischen Erweiterung der Vertiefung 9 nach unten, die Dichtlippe 14 von der Verschlußkappe 2 beabstandet ist.
Wenn der Benutzer in der Absicht die Flasche 4 zu verschließen
den Verschlußstopfen 1 der Verschlußkappe 2 in die Öffnung 3
einführt, kommt, zunächst die Ringfläche 21 in den Bereich der
Öffnung 3. Der Durchmesser der Ringfläche 21 ist jedoch klei
ner als der der die Öffnung 3 umgebenden Fase 15a, so daß die
Ringfläche 21 ohne Widerstand in die Öffnung 3 eintreten kann,
bis die Fläche 19 an die Fase 15a anstößt. Da die Fläche 19
ein Ausschnitt aus der gedachten Kugel 22 ist, liegt die
Fläche 19 immer gleichmäßig an der Fase 15a an, gleichgültig,
ob der Verschlußstopfen 1 gerade oder etwa leicht schräg
eingesteckt wird. Wegen des recht großen Krümmungsradius der
Fläche 19 schließt diese mit der Zylinderfläche 15b einen
kleinen Winkel ein.
Wenn die Fläche 19 an der Fase 15a angestoßen ist, muß vom
Benutzer eine in Richtung des Pinsels 7 wirkende Kraft aufge
bracht werden. Aufgrund dessen, daß die Fläche 19 in einem
spitzen Winkel an der Fase 15a anliegt, wird die in Richtung
des Pinsels 7 wirkende Kraft in eine große auf die Fläche 19
wirkende im wesentlichen radial gerichtete Druckkraft umge
sezt. Je spitzer der Winkel ist, desto größer ist die radial
gerichtete Druckkraft bei gleichbleibender Kraft in der Rich
tung des Pinsels 7. Die entstehende Druckkraft ist nun immer
hin so groß, daß der an sich recht steife hohlzylindrische
Zapfen 16 nach innen zusammengedrückt wird und in die Öffnung
3 hineinrutscht. Die dabei zwischen der Öffnung 3 und der
Fläche 19 zu überwindende Reibkraft ist auf Grund der Materi
alpaarung Glas - Kunststoff gering. Folglich ist, sobald der
Umkreis 20 in die Öffnung soweit eingedrungen ist, daß er die
Innenfläche 15b berührt, nur noch die geringe Reibkraft zu
überwinden. Der Benutzer spürt also bei dem Einsetzen der
Verschlußstopfens 1 in die Öffnung 3 anfänglich einen hohen
und dann einen abnehmenden Widerstand, was subjektiv als
deutlicher und angenehmer Schnapp-Effekt empfunden wird.
Der Hohlzapfen 16 ist beim Einsetzen des Verschlußstopfens 1
in die Öffnung 3 einer deutlichen Verformung vor allem an
seiner konvex gewölbten Fläche 19 unterworfen. In Fig. 4 ist
gezeigt, daß die Fläche 19 eine Abplattung erfahren hat und
flächenhaft an der Zylinderfläche 15b anliegt. Der Umkreis 20
ist auf den Durchmesser der Öffnung 3 reduziert. Die dabei
auftretenden Verformungskräfte sind erheblich und haben eine
entsprechende Flächenpressung zur Folge. Durch die flächenhaf
te Anlage der Fläche 19 an der Zylinderfläche 15b und die
große Flächenpressung zwischen diesen Flächen, ist schon damit
eine gewisse Abdichtung der Öffnung 3 erreicht.
Um die Flasche 4 vollends dicht zu verschließen, wird nun
durch Drehung der Verschlußkappe 2 deren Innengewinde 2b mit
dem an der Flasche 4 vorgesehenen Gewinde 4a in Eingriff
gebracht und verschraubt. Dabei übt die Verschlußkappe 2 mit
dem Boden 9a der sackförmigen Vertiefung 9 Druck auf die
Stirnfläche 8a des Verschlußstopfens 1 aus. Zunächst wird
dadurch der Hohlzapfen 16 des Verschlußstopfens weiter in die
Öffnung 3 eingeschoben, und die Schulter 12 nähert sich der
Planfläche 15. Dabei dreht sich der Verschlußstopfen 1 zu
sammen mit der Verschlußkappe 2, wobei die Fläche 19 auf der
Zylinderfläche 15b gleitet. Auf Grund der nicht sehr großen
Reibung zwischen der Fläche 19 und der Zylinderfläche 15b sind
die zur Drehung der Verschlußkappe 2 aufzubringenden Drehmo
mente aber gering.
Schließlich ist die Verschlußkappe 2 soweit aufgeschraubt, daß
sich die Dichtschulter 12 an die Planfläche 15 anlegt. Dabei
berührt zuerst die Dichtlippe 14 die Planfläche 15 in einer
Kreislinie. Zwischen der Kreislinie und der Fläche 19 entsteht
ein kleiner ringförmiger abgeschlossener Raum 23. Wenn der
Benutzer die Verschlußkappe 2 nun fest anzieht, nimmt die auf
den Verschlußstopfen 1 wirkende Kraft so stark zu, daß die
Dichtlippe 14 und die Dichtfläche 13 verformt werden. Die ur
sprünglich geneigte Dichtfläche 13 wird auf die unnachgiebige
Planfläche 15 aufgedrückt und paßt sich deren Form und Lage
an. Aus dem anfangs linienhaften Kontakt wird eine Flächenbe
rührung, die durch eine axial wirkende Kraft belastet ist.
Diese Flächenberührung dichtet den ringförmigen Raum 23 gegen
die Umgebung ab.
Bei einem in der beschriebenen Weise in die Flasche 4 einge
setzten Verschlußstopfen 1 ist eine zweifache Dichtwirkung
vorhanden: Die Flasche 4 ist gegen den ringförmigen Raum 23
durch die fest aneinandergepreßten Flächen 19 und die Zylin
derfläche 15b abgedichtet und der Raum 23 ist gegen die Umge
bung durch die aufeinandergedrückte Planfläche 15 und die
Dichtschulter 12 abgedichtet. Wenn nun durch Temperatur- oder
Luftdruckschwankungen ein Druckgefälle zwischen dem Innenraum
der Flasche 4 und der Umgebung auftritt, müßte eine in der
Flasche enthaltene Flüssigkeit oder deren Dämpfe eine doppelte
Sperre überwinden um in die Umgebung zu gelangen. Insbesondere
eine durch Temperatureinflüsse hervorgerufene Steigerung des
Innendruckes wirkt in dem Ringspalt 17 als zusätzliche radiale
Kraft. Damit wird die Flächenpressung zwischen der Fläche 19
und der Innenfläche 15b und folglich auch die Dichtwirkung
erhöht. Der Verschlußstopfen 1 schließt die Flasche 4 deshalb
dauerhaft dicht ab. Auch ein unerwünschtes selbsttätiges
Lockern oder Aufschrauben des Verschlußstopfens 1 infolge
wiederholter Druckschwankungen ist unmöglich. Damit ist gewährleistet,
daß die in der Flasche 4 enthaltenen Flüssigkeit
auch bei längerer Lagerzeit nicht eintrocknet und die zum
Gebrauch notwendige Beschaffenheit behält.
Zum Öffnen der Flasche 4 Wird die Verschlußkappe 2 durch eine
Schraubbewegung gelöst. Zunächst wird dabei die Dichtfläche 13
von der Planfläche 15 abgehoben, wobei sie sich entspannt und
aufgrund der Elastizität des Kunststoffes, aus der der Ver
schlußstopfen gefertigt ist, in ihre ursprüngliche plane Form
zurückkehrt. Nachdem die Verschlußkappe 2 von dem Gewinde 4a
abgeschraubt wurde, wird durch Zug an der Verschlußkappe 2 der
Hohlzapfen 16 des Verschlußstopfens 1 aus der Öffnung 3 her
ausgezogen. Anfäglich ist dazu lediglich die Reibungskraft zu
überwinden, die beim Gleiten der Fläche 19 auf der Zylinder
fläche 4b auftritt. Diese Reibungskraft ist nicht sehr groß,
jedoch spürbar. Sobald der Hohlzapfen 16 mit der Fläche 19
soweit aus der Öffnung 3 herausgezogen ist, daß der Umkreis 20
in Höhe der Planfläche 15 ist, unterstützt die Federwirkung
des Hohlzapfens 16 mit dessen durch das Einstecken in die
Öffnung 3 verformten Fläche 19 die Zugbewegung. Die Fläche 19
schließt mit der Zylinderfläche einen im Verlaufe der Bewegung
zunehmend stumpfer werdenden Winkel ein, so daß die Zugbewe
gung immer stärker unterstützt wird. Der Benutzer registriert
diesen Effekt als deutliches Herausschnappen des Verschluß
stopfens 1.
Die beschriebenen Verschluß- und Öffnungsvorgänge konnen sehr
oft wiederholt werden, ohne daß merklicher Verschleiß des
Verschlußstopfens insbesondere an der Fläche 19 und an der
Dichtfläche 13 zu verzeichnen wäre. Damit bleibt der Ver
schlußstopfen 1 auch nach wiederholtem Öffnen und Schließen
unverändert dicht. Wegen der Form des Hohlzapfens 16 und der
konvex gewölbten Fläche 19 als Abschnitt einer gedachten Kugel
22, sind die bei dem Einstecken des Hohlzapfens 16 in die
Öffnung 3 auftretenden Winkel zwischen der die Öffnung 3
begrenzenden Zylinderfläche 4b und der Fläche 19 sehr gering.
Damit ist ausgeschlossen, daß beim Einstecken des Hohlzapfens
16 in die Öffnung 3 Material von der Fläche 19 abgeschabt
würde. Auch nach oftmaligem Einstecken ist die Fläche 19
unbeschädigt und wird ihrer Funktion voll gerecht.
Claims (13)
1. Verschlußstopfen mit Pinsel zum dauerhaften Verschließen
und Abdichten von zum wiederholten Öffnen und Schließen
vorgesehenen, flüchtige Substanzen enthaltenden Flaschen,
insbesondere Nagellackflaschen, die einen Hals mit einer
im wesentlichen kreiszylindrischen Öffnung, einer die
Öffnung umgebenden Planfläche und einem Außengewinde
aufweisen, mit zwei Dichtmitteln in Form einer an einem
mit dem Verschlußstopfen verbundenen zylindrischen Teil
vorgesehenen Ringwulst und einer bei Benutzung mit der
Planfläche der Flasche zusammenwirkenden Dichtschulter,
sowie mit einem pinseltragenden Schaft, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zylindrische Teil ein Hohlzapfen (16)
ist, der lediglich einenends mit dem Verschlußstopfen (1)
verbunden und anderenends bezogen auf die Symmetrieachse
des Verschlußstopfens (1) in radialer Richtung federnd
ausgebildet ist, der eine konvex gewölbte Fläche (19)
aufweist und der den pinseltragenden Schaft (5) koaxial
umgibt, wobei der Hohlzapfen (16) mit dem pinseltragenden
Schaft (5) einen Ringspalt (17) bildet, und daß die
Dichtschulter (12) eine Dichtfläche (13) aufweist, die
bezogen auf die Radialrichtung schräg nach innen geneigt
ist, derart, daß die Dichtfläche (13) mit der Planfläche
(15) einen spitzen Winkel einschließt.
2. Verschlußstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtschulter (12) einen Durchmesser aufweist,
der geringer ist als der Außendurchmesser der die Öffnung
umgebenden Planfläche (15).
3. Verschlußstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der spitze Winkel, den die Dichtfläche (13), mit der
Planfläche (15) einschließt zwischen 5° und 15° liegt.
4. Verschlußstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlzapfen (16) eine Zylinderfläche (18)
aufweist, deren Durchmesser geringer ist als der Innen
durchmesser der an der Flasche (4) vorgesehenen Öffnung
(3).
5. Verschlußstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der radiale Durchmesser der konvex gewölbten Fläche
(19) größer ist als der Innendurchmesser der an der Fla
sche (4) vorgesehenen Öffnung (3).
6. Verschlußstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Differenz zwischen dem maximalen Durchmesser der
konvex gewölbten Fläche (19) und dem Innendurchmesser der
Öffnung (3), in dem elastischen Bereich des Hohlzapfens
(16) liegt.
7. Verschlußstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die konvex gewölbte Fläche (19) im Querschnitt eine
im wesentlichen kreisabschnittsförmige Gestalt aufweist,
wobei der Radius der kreisbogenförmigen Berandung der
Querschnittsfläche zwischen dem Radius des Hohlzapfens
(16) an der der Flasche zugewandten Seite und dem Radius
des Umkreises (20) der Fläche (19) liegt.
8. Verschlußstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die konvex gewölbte Fläche (19) im wesentlichen ein
Abschnitt einer gedachten Kugel (22) ist, die den Durch
messer des Umkreises (20) aufweist.
9. Verschlußstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
deß der von dem Hohlzapfen (16) mit dem pinseltragenden
Schaft (5) gebildete Ringspalt (17), auch bei in die
Öffnung (3) eingestecktem Verschlußstopfen (1) offen ist.
10. Verschlußstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Verschlußstopfen (1) ein Ansatzstück zur Befe
stigung in einer Verschlußkappe (2) vorgesehen ist.
11. Verschlußstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ansatzstück ein becherförmiges Teil (8) mit einer
umlaufenden Nut (10) ist.
12. Verschlußstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschlußstopfen (1) ein einziges entsprechend
ausgeformtes Kunststoffteil ist.
13. Verschlußstopfen nach den Ansprüchen 1 und 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschlußstopfen (1) aus einem
gegen die in der Flasche enthaltene Flüssigkeit beständi
gen, elastischen Kunststoff besteht.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19914114608 DE4114608C1 (de) | 1991-05-04 | 1991-05-04 | |
EP92106098A EP0514659A1 (de) | 1991-05-04 | 1992-04-09 | Verschlussstopfen mit Pinsel |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914114608 DE4114608C1 (de) | 1991-05-04 | 1991-05-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4114608C1 true DE4114608C1 (de) | 1992-11-12 |
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ID=6430992
Family Applications (1)
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DE19914114608 Expired - Lifetime DE4114608C1 (de) | 1991-05-04 | 1991-05-04 |
Country Status (2)
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DE (1) | DE4114608C1 (de) |
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