DE4111929C2 - Rollapparat für daran insbesondere hängegelagerte Schiebetüren o. dgl. - Google Patents
Rollapparat für daran insbesondere hängegelagerte Schiebetüren o. dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rollapparat für daran insbesondere hängegelagerte
Schiebetüren oder dgl., mit einem wenigstens eine Laufrolle aufweisenden
Fahrgestell, mit einem fest am Fahrgestell angeordneten Gewindebolzen sowie
mit einer auf dem Gewindebolzen höhenverstellbar gelagerten Trageinrichtung
für die Schiebetür, wobei auf dem Gewindebolzen eine Buchse mit einem ent
sprechenden Innengewinde gelagert ist, die gegenüber dem Gewindebolzen
sowie bezüglich der Trageinrichtung drehbar ist.
Schiebetüren sind bekannt und dienen beispielsweise zum Unterteilen von
Räumen. Sie können aus mehreren plattenförmigen Schiebeelementen beste
hen, die im geschlossenen Zustand der Schiebetür in einer Reihe nebeneinan
der liegen. Um die Schiebetür zu öffnen, werden die Flügel auf einem beson
deren Schienensystem derart verfahren, daß sie in der Parkposition beispiels
weise in einer Wandnische gestapelt parallel aneinanderliegen und ein Paket
bilden. Um die Flügel in diese Parkposition verfahren zu können, ist ein ent
sprechendes Schienensystem vorgesehen, welches an der Decke und/oder am
Boden verläuft. Sind die Schienen ausschließlich an der Decke angeordnet, so
sind die Flügel an entsprechenden Rollapparaten daran aufgehängt und mittels
diesen verfahrbar.
Aus der DE 29 49 539 A1 ist ein Rollapparat für daran hängegelagerte Schie
betüren offenbart, der über ein Fahrgestell verfügt, an dem eine Rolle
drehbar
gelagert ist, wodurch das Fahrgestell längs einer entsprechenden Schiene
verfahrbar ist. An dem Fahrgestell ist unterseitig gelenkig ein Gewindebolzen
mit einem sich daran anschließenden Zapfen fest angeordnet. Der Gewinde
bolzen ist senkrecht angeordnet und ragt mit dem Zapfen durch eine obersei
tige Öffnung in eine Trageinrichtung für die Schiebetür. Zu diesem Zweck
weist die Trageinrichtung eine seitliche Öffnung zur Aufnahme einer soge
nannten Verstelltrommel mit einem Innengewinde auf. Die Verstelltrommel ist
dabei auf dem Gewindebolzen des Fahrgestells drehbar gelagert, wodurch
beim Drehen der Verstelltrommel eine Höhenverstellung der Trageinrichtung
und damit der Schiebetür erreicht wird. Nachteilig bei diesem Rollapparat ist,
daß die Schiebetür über ihre Trageinrichtung mit dem gesamten Gewicht auf
der Verstelltrommel aufliegt, so daß beim Drehen der Verstelltrommel ein sehr
großer Reibwiderstand zwischen diesem und der Trageinrichtung auftritt. Da
durch ist die Schiebetür in vertikaler Richtung sehr schwergängig und daher
wenig benutzerfreundlich. Ferner ist von Nachteil, daß die Laufrolle sich dem
Verlauf der Schiene nicht hinreichend anpassen kann und sich daher ein gro
ßer Rollwiderstand bei Kurvenfahrt einstellt. Nachteilig bei dem bekannten
Rollapparat ist ferner, daß bei Unachtsamkeit während des Justierens der
Schiebetür die Verstelltrommel aus dem Gewindebolzen heraustreten kann, so
daß die Gefahr eines Herabfallens der Schiebetür besteht.
Ein Rollapparat für eine hängende ein- oder mehrflügelige Schiebewand ist
ferner aus der DE 38 14 535 A1 bekannt. Der Rollapparat besteht dabei aus
einem Fahrgestell, an dem eine Mehrzahl von Rollen drehbar gelagert sind, so
daß das Fahrgestell längs einer entsprechenden Profilschiene verfahrbar ist. In
diesem Fahrgestell ist in einer vertikalen, durchgehenden Bohrung ein Gewin
debolzen drehbar gelagert. Zu diesem Zweck weist der Gewindebolzen ober
seitig einen Kopf auf, mit dem er auf dem Fahrgestell aufliegt. Unterhalb des
Fahrgestells ist am Gewindebolzen ein Mutterkörper festgeschweißt, so daß
der Gewindebolzen mittels eines entsprechenden Schraubenschlüssels um
seine vertikale Achse gedreht werden kann. Mit seinem freien unteren Ende ist
der Gewindebolzen in einer Trageinrichtung für die Schiebetür eingeschraubt
und mittels einer Kontermutter gesichert. Durch Drehen des Gewindebolzens
ist die Schiebetür entsprechend höhenverstellbar.
Ein Nachteil bei diesem bekannten Rollapparat ist, daß die Schiebetür mit ih
rem ganzen Gewicht an dem Kopf des Gewindebolzens hängt, so daß beim
Drehen des Gewindebolzens ein sehr großer Reibwiderstand zwischen diesem
Gewindebolzenkopf und der Oberseite des Fahrgestells besteht. Dadurch ist
die Höhenverstellbarkeit der Schiebetür sehr schwergängig und daher wenig
benutzerfreundlich. Darüber hinaus besteht sehr leicht die Gefahr, daß bei
einer nicht ordnungsgemäß vorgesehenen Anordnung des Gewindebolzens in
der Schiebetür der Gewindebolzen in der Durchgangsbohrung des Fahrgestells
verkantet ist, was einen zusätzlichen Reibungswiderstand zur Folge hat.
Schließlich ist bei dem bekannten Rollapparat von Nachteil, daß bei Unacht
samkeit beim Justieren der Schiebetür der Gewindebolzen aus dem entspre
chenden Gewindestück der Schiebetür austreten kann und somit die Schiebe
tür nach unten fällt.
Ausgehend von dem Rollapparat gemäß der DE 29 49 539 A1 liegt der Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, den bekannten Rollapparat derart wei
terzuentwickeln, daß die Höhenverstelleinrichtung leichter betätigbar ist.
Als technische Lösung wird bei einem Rollapparat der eingangs ge
nannten Art vorgeschlagen, daß zwischen der Buchse und der Trageinrichtung
ein Wälzlager angeordnet ist, das aus einer durch die Buchse gebildeten In
nenbuchse sowie einem fest an der Trageinrichtung angeordneten Außenring
besteht, zwischen denen die Wälzkörper angeordnet sind, wobei die Tragein
richtung, die Buchse sowie das Wälzlager derart durch Formschluß ineinander
gehalten sind, daß die Trageinrichtung über das Wälzlager auf der Buchse ab
gestützt ist.
Ein nach dieser technischen Lehre ausgebildeter Rollapparat für daran insbe
sondere hängegelagerte Schiebetüren oder dgl. zeichnet sich u. a. durch eine
Verbesserung in der Höhenjustierung aus. So werden durch die Befestigung
des Gewindebolzens am Fahrgestell eventuelle Verkantungen und damit das
Entstehen von entsprechenden Reibungswiderständen vermieden. Darüber
hinaus ist durch die Befestigung des Gewindebolzens am Fahrgestell die innere
Stabilität des Rollapparates erhöht, was sich insbesondere in der Ganggenau
igkeit der Schiebetüren positiv bemerkbar macht. Da darüber hinaus zwischen
dem Gewindebolzen und dem äußeren Fahrgestell eine drehbare Buchse ange
ordnet ist, kann auf einfache Weise eine Höhenverstellbarkeit der Trageinrich
tung und damit der Schiebetür erreicht werden. Insgesamt läßt sich mittels
eines derartigen Rollapparates trotz Höhenverstellbarkeit eine flache Bauweise
erzielen.
Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Rollapparates
für daran hängegelagerte Schiebetüren wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch den Rollapparat in der
Ausgangsstellung für die Höhenjustierung;
Fig. 2 eine Darstellung entsprechend der in Fig. 1,
jedoch mit abgesenkter Trageinrichtung in der
unteren Endstellung;
Fig. 3 eine Stirnansicht des Rollapparates in Fig. 1
in einer Anordnung auf einer Schiene.
Der Rollapparat 1 besteht aus einem Fahrgestell 2. An diesem
ist um eine horizontale Achse eine Laufrolle 3 frei drehbar
gelagert. Mittels dieser Laufrolle 3 des Fahrgestells 2 ist
der Rollapparat 1 auf einer Schiene 4 innerhalb eines Hohl
kastenprofils 5 verfahrbar. Dies ist in Fig. 3 erkennbar. Wei
terhin ist in dieser Fig. 3 strichpunktiert eine Schiebetür 6
angedeutet, welche an dem Rollapparat 1 hängt und mittels die
sem längs der Schiene 4 verfahrbar sein soll.
An der Unterseite des Fahrgestells 2 ist senkrecht nach unten
weisend ein Gewindebolzen 7 angeschraubt. Dieser weist an
seinem freien Ende ein Anschlagelement 8 in Form einer An
schlagscheibe auf, welche mittels einer entsprechenden Schrau
be 9 am Gewindebolzen 7 befestigt ist.
Der Gewindebolzen 7 des Fahrgestells 2 dient der Aufnahme und
der Höhenverstellbarkeit einer Trageinrichtung 10 für die
Schiebetür 6. Die Trageinrichtung 10 ist dabei als Aluminium
gehäuse ausgebildet, welches zwei Klemmschrauben 11 aufweist.
Zwischen der Trageinrichtung 10 und dem Gewindebolzen 7 ist
für die Höhenverstellbarkeit ein Kugellager 12 angeordnet.
Dieses Kugellager 12 besteht zunächst aus einer Buchse 13 in
Form einer Innenbuchse. Diese Buchse 13 weist im oberen Be
reich ein Innengewinde 14 auf, mittels dem die Buchse 13 auf
dem Gewindebolzen 7 drehbar und dabei höhenverstellbar gela
gert ist. Im unteren Bereich schließt sich an das Innengewinde
14 eine Innenbohrung 15 an, deren Innendurchmesser größer ist
als der Innendurchmesser des Innengewindes 14, so daß im Über
gangsbereich zwischen dem Innengewinde 14 und der Innenbohrung
15 eine Stufe 16 ausgebildet ist. Diese bildet das Gegenstück
zum Anschlagelement 8 des Gewindebolzens 7.
Das Kugellager 12 weist außenseitig weiterhin einen Außenring
17 auf, welcher fest mit der Trageinrichtung 10 verbunden ist.
Zwischen der inneren Buchse 13 und dem Außenring 17 sind die
Kugeln 18 des Kugellagers 12 angeordnet.
Die Teile des Kugellagers 12, nämlich die innere Buchse 13,
der Außenring 17 sowie die Kugeln 18 und schließlich die Trag
einrichtung 10 werden durch Formschluß gehalten. Zu diesem
Zweck weist zunächst die Buchse 13 unterseitig einen Radial
ring 19 auf, auf dem eine untere Reihe von Kugeln 18 aufliegt.
Der Außenring 17, dessen Innendurchmesser etwas größer ist als
der Außendurchmesser des Radialringes 19, weist im mittleren
Bereich einen radial nach innen gerichteten Innenring 20 auf,
mittels dem der Außenring 17 auf der unteren Reihe der Kugeln
18 aufliegt. Eine obere Reihe von Kugeln 18 liegt oberseitig
auf dem Innenring 20 des Außenringes 17 auf. Schließlich weist
die Trageinrichtung 10 ebenfalls einen Innenring 21 auf, mit
tels dem die Trageinrichtung 10 auf dem Außenring 17 aufliegt.
Zwischen dem Innenring 21 der Trageinrichtung 10 und der
Buchse 13 ist schließlich noch ein Ring 22 angeordnet. Ge
sichert werden die Teile durch einen Sprengring 23 auf der
Buchse 13.
Zur Sicherung der Trageinrichtung 10 auf dem Gewindebolzen 7
gegen eine unbeabsichtigte Höhenverstellung dient eine Konter
mutter 24 auf dem Gewindebolzen 7 unter Zwischenanordnung
einer Klemmscheibe 25.
Die Höhenverstellbarkeit des Rollapparates 1 funktioniert wie
folgt:
In Fig. 1 ist die Ausgangsstellung dargestellt, also die Trag
einrichtung 10 mit der Schiebetür 6 in der höchsten Position.
Zunächst wird die Kontermutter 24 gelöst. Durch Drehen der
Buchse 13 kann diese auf dem Gewindebolzen 7 abgesenkt und
damit die Trageinrichtung 10 für die Schiebetür 6 nach unten
bewegt werden. Die Höhenverstellbarkeit wird durch das An
schlagelement 8 begrenzt, wenn dieses die Stufe 16 erreicht
hat. Diese Endstellung ist in Fig. 2 dargestellt, wobei in
dieser Darstellung das Maß h für die Höhenverstellbarkeit an
gedeutet ist. Nach dem Justieren der Schiebetür 6 wird die
Kontermutter 24 wieder angezogen und somit die Position der
Schiebetür 6 gesichert.
Das Kugellager 12 des Rollapparates 1 kann axiale und radiale
Kräfte aufnehmen. Darüber hinaus zeichnet sich der Rollapparat
1 durch seine flache Bauweise trotz der Möglichkeit der Höhen
verstellung aus.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schiebetür 6
am Rollapparat 1 hängegelagert. Gleichermaßen kann der Roll
apparat 1 mit seinen erfindungswesentlichen Teilen dazu ver
wendet werden, daß er auf dem Boden verfahrbar ist und die
Schiebetür 6 auf ihm aufliegt. Auch hier ist eine entsprechen
de Höhenverstellbarkeit mittels des erfindungsgemäßen Mecha
nismus ermöglicht.
Claims (9)
1. Rollapparat (1) für daran insbesondere hängegelagerte
Schiebetüren (6) oder dgl.,
mit einem wenigstens eine Laufrolle (3) aufweisenden Fahr gestell (2),
mit einem fest am Fahrgestell (2) angeordneten Gewindebol zen (7) sowie mit einer auf dem Gewindebolzen (7) höhenverstellbar gelagerten Trageinrichtung (10) für die Schiebetür (6), wobei auf dem Gewindebolzen (7) eine Buchse (13) mit einem entsprechenden Innengewinde (14) gelagert ist, die gegen über dem Gewindebolzen (7) sowie bezüglich zur Trageinrich tung (10) drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Buchse (13) und der Trageinrichtung (10) ein Wälzlager (12) angeordnet ist, das aus einer durch die Buchse (13) gebildeten Innenbuchse sowie einem fest an der Trageinrichtung (10) angeordneten Außenring (17) besteht, zwischen denen die Wälzkörper (18) angeordnet sind, wobei die Trageinrichtung (10), die Buchse (13) sowie das Wälzlager (12) derart durch Formschluß ineinandergehalten sind, daß die Trageinrichtung (10) über das Wälzlager (12) auf der Buchse (13) abgestützt ist.
mit einem wenigstens eine Laufrolle (3) aufweisenden Fahr gestell (2),
mit einem fest am Fahrgestell (2) angeordneten Gewindebol zen (7) sowie mit einer auf dem Gewindebolzen (7) höhenverstellbar gelagerten Trageinrichtung (10) für die Schiebetür (6), wobei auf dem Gewindebolzen (7) eine Buchse (13) mit einem entsprechenden Innengewinde (14) gelagert ist, die gegen über dem Gewindebolzen (7) sowie bezüglich zur Trageinrich tung (10) drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Buchse (13) und der Trageinrichtung (10) ein Wälzlager (12) angeordnet ist, das aus einer durch die Buchse (13) gebildeten Innenbuchse sowie einem fest an der Trageinrichtung (10) angeordneten Außenring (17) besteht, zwischen denen die Wälzkörper (18) angeordnet sind, wobei die Trageinrichtung (10), die Buchse (13) sowie das Wälzlager (12) derart durch Formschluß ineinandergehalten sind, daß die Trageinrichtung (10) über das Wälzlager (12) auf der Buchse (13) abgestützt ist.
2. Rollapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Sicherung der Teile des Wälzlagers ein Sprengring (23) vorgesehen ist.
3. Rollapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Sprengring (23) und dem Walzlager (12) ein
Ring (22) angeordnet ist.
4. Rollapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Sichern der Buchse (13) auf dem Ge
windebolzen (7) vorzugsweise unter Zwischenanordnung einer
Klemmscheibe (25) eine Kontermutter (24) vorgesehen ist.
5. Rollapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Gewindebolzen (7) an seinem freien
Ende ein radial überstehendes Anschlagelement (8) aufweist
und daß die Buchse (13) eine bezüglich des Innengewindes
(14) einen größeren Innendurchmesser aufweisende, zu dem
Anschlagelement (8) korrespondierend abgestufte Innenboh
rung (15) aufweist.
6. Rollapparat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Anschlagelement (8) eine Anschlagscheibe ist.
7. Rollapparat nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlagelement (8) am Gewindebolzen (7) ange
schraubt oder angenietet ist.
8. Rollapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Gewindebolzen (7) am Fahrgestell (2)
angeschweißt ist.
9. Rollapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wälzlager (12) ein
Kugellager ist.
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