DE4111405A1 - Antrieb fuer die ladenbewegung eines webstuhles - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb für die Ladenbewegung eines Webstuhles gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

In der US-PS 37 49 137 wird ein gattungsbildender Antrieb beschrieben, bei welchem ein Exzentertrieb in Verbindung mit Kniehebeln eingesetzt wird. Diese bekannte Anordnung ermöglicht eine sehr große Laden­ ruhe, die auch bei schnell laufenden Webstühlen einen einwandfreien Eintrag des Schußfadens sicher­ stellt und dabei trotzdem eine hohe Laufruhe auf­ weist. Außerdem wird durch die Kombination von Knie­ hebel und angetriebener Kurvenscheibe die erforder­ liche hohe Anschlagskraft trotz Schonung des Kurven­ triebes erreicht. Die Rückholbewegung bei dieser be­ kannten Anordnung kann mittels eines Zugelementes erfolgen oder durch eine entsprechende Ausbildung des am Ständer angelenkten Kniehebels.

Bei sehr langen bzw. breiten Webstühlen, d. h. Web­ stühlen mit großer Gewebebreite, muß die Zeitspanne der Ladenruhe relativ groß sein, um sicherzustel­ len, daß der Webschützen über die ganze "große" Länge des Webstuhles den Schußfaden ungestört ein­ tragen kann. Bei den bekannten Antriebsmitteln für die Weblade führt dies dazu, daß der Antriebsmotor sicherstellen muß, daß die gewünschte Ladenruhe erzielt wird, wobei aber gleichzeitig die Zeit­ spanne, die von diesem Motor benötigt wird, um die Weblade aus der hinteren in die vordere Stellung bzw. aus der vorderen Stellung in die hintere Stel­ lung zu bringen, ebenfalls relativ groß ist, d. h. der Motor läuft entsprechend langsam. Dies bedingt, daß bei großen Webstühlen die Arbeitsgeschwindig­ keit niedrig ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch bei großen Webstühlen eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit zu erreichen, ohne auf die ausreichende Zeitspanne der Ladenruhe verzichten zu müssen.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die die Kurvenscheibe antreibende Welle durch einen in seiner Drehzahl regelbaren Antrieb derart angetrie­ ben wird, daß die Welle eine höhere Umdrehungsge­ schwindigkeit aufweist, wenn die Weblade aus ihrer Stellung am Warenrand in die hintere Stellung bzw. aus der hinteren Stellung zum Warenrand geführt wird, als dann, wenn die Weblade aufgrund der Aus­ gestaltung der Kurvenscheibe stillsteht, d. h. in dem Bereich der Ladenruhe.

Derartige Motoren können elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch arbeiten, wobei ein elektrischer Motor im Handel z. B. unter der Herstellerbezeich­ nung "Indramat A.C. Servo" bekannt ist.

In der beigefügten Skizze ist in Form einer Kurve dargestellt, wie sich der Weg der Weblade in der Zeiteinheit verhält.

In der oberen Darstellung (Fig. 1) ist das zum Stand der Technik gehörende Antriebsverfahren dar­ gestellt, bei welchem beispielsweise die Bewegung der Weblade vom Warenrand in die hintere Stellung eine Zeitspanne von 0,5 Sek. benötigt, während der Ladenstillstand eine Zeitspanne von 1 Sek. beträgt und die Bewegung der Weblade aus der hinteren Stel­ lung in die vordere Stellung am Warenrand 0,5 Sek. benötigt.

Bei der erfindungsgemäßen Anordnung gemäß der un­ teren Darstellung (Fig. 2) ist die Zeitspanne für die Ladenruhe wiederum eine Sekunde, aber die Zeitspanne, um die Weblade vom Warenrand in die rückwärtige Stellung und von der rückwärtigen Stellung zum Warenrand zu führen, beträgt jeweils 0,25 Sek.

Aus dieser Graphik wird ersichtlich, daß bei gleicher Ladenruhe, also gleicher Zeitspanne, die zur Verfügung steht, um den Durchlauf des Schützens störungsfrei zu gewährleisten, die Zeitspanne ver­ ringert wird, die bisher benötigt wurde, um die Web­ lade aus der einen Endstellung in die andere End­ stellung zu führen.

Claims (1)

1. Antrieb für die Ladenbewegung eines Webstuhles mittels einerseits an der Weblade und andererseits am Ständer angelenkten Kniehebeln, die durch eine einen Exzentertrieb bildende Kurvenscheibe bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kurven­ scheibe antreibende Welle durch einen in seiner Drehzahl regelbaren Antrieb derart angetrieben wird, daß die Welle eine höhere Umdrehungsgeschwindigkeit aufweist, wenn die Weblade aus ihrer Stellung am Warenrand in die hintere Stellung und aus der hin­ teren Stellung zum Warenrand geführt wird als in dem Bereich, wenn die Weblade aufgrund des Kurventriebes im wesentlichen still steht.