DE4110914A1 - Haltegehaeuse fuer fluid-filterpatrone - Google Patents

Description

Die Erfindung ist auf Fluidfilter gerichtet und insbesondere auf Haltegehäuse für Fluidfilter, welche austretenden Treib­ stoff und austretende Dämpfe in eine gewünschte Richtung ab­ lenken.

Beim Abgeben von Treibstoff, z. B. an Tankstellen, wird Treib­ stoff von einem im Boden befindlichen Tank gepumpt und durch entsprechende Ventile, Meßeinrichtungen und Leitungen zu einem Zapfhahn geliefert. Tankstellen sind allgemein mit Treibstoffabgebern oder Mehrprodukt-Treibstoff-Abgebeeinhei­ ten versehen; das sind Gehäuse, welche die Pumpen und/oder Strömungssteuerventile, Zumeßeinrichtungen und Leitungen ent­ halten, die die Abgabefunktion ausführen. Es ist selbstver­ ständlich an irgendeiner Stelle in der Abgebeeinrichtung eine Filterpatrone vorgesehen, durch welche der Treibstoff hindurchtritt, um irgendwelchen Schmutz, Feststoffteile oder Verunreinigungen abzutrennen, der/die in dem Treibstoff vor­ handen sein kann bzw. können, wodurch sonst die Durchlässe in dem Treibstoffausgeber und der Treibstoffleitung bis zum Fahrzeug verstopft werden könnten. Derartige Treibstoffil­ ter besitzen allgemein ein Haltegehäuse, an oder in dem eine Filterpatrone lösbar angebracht ist. Die lösbare Anbringung ist notwendig, weil die Filterpatrone periodisch ersetzt werden muß, wenn das Filtermedium verschmutzt oder verstopft wird.

Gemeinhin wird ein solches Treibstoffpatronen-Haltegehäuse in dem Treibstoffabgeber angebracht sein, etwa so wie ein Ölfilter bei einem Kraftfahrzeugmotor. Ein Haltegehäuse ist in der Treibstoffleitung von dem Treibstofftank zu dem Abga­ behahn aufgenommen und hält lösbar eine Filterpatrone. Die zylindrische Filterpatrone ist leicht zugänglich und wird durch einfaches Abschrauben der verbrauchten Patrone und Ein­ setzen einer neuen Patrone ersetzt. Die Anbringungsstelle der Filterpatrone an/in dem Haltegehäuse ist allgemein eine mit Gewinde versehene Leitung, die sowohl zum Ambringen der Patrone als auch als Durchlaß für gefilterten Treibstoff dient.

Ein ernsthaftes Problem ist bei derartigen Arten von Treib­ stoff-Filtersystemen entstanden: wenn es entsprechend den Be­ triebsvorgängen erwünscht ist, eine verbrauchte Filterpatro­ ne zu ersetzen, sollte die Bedienungsperson zuerst die Pumpen abschalten, welche den Treibstoff in den Treibstoff­ leitungen unter Druck halten. Dann wird die Patrone entfernt und ersetzt. Sollte die Bedienungsperson unbeabsichtigt ver­ gessen, zunächst die Treibstoffzuleitung abzustellen, so wird, wenn die Filterpatrone gelöst wird, unter Druck stehen­ der Treibstoff oder Treibstoffdampf ausgestoßen. Das kann sehr gefährlich sein und sollte vermieden werden.

Durch die Erfindung wird ein Fluidfilter-Befestigungshalter geschaffen, der ausgelegt ist, eine Fluidfilterpatrone aufzu­ nehmen, um so eine Verbindungsstelle zwischen dem Halter und der Patrone zu bestimmen, wobei der Halter einen Strömungs­ weg für Fluid zu der Filterpatrone und von ihr weg umfaßt, mit einem Umfangsschurz, der von dem Halter so absteht, daß er die Verbindungsstelle abschirmt und so aue der Verbin­ dungsstelle austretendes unter Druck stehendes Fluid ab­ lenkt. Durch Verwendung der Erfindung wird unter Druck ste­ hendes Fluid und Dampf, die unbeabsichtigt aus der Verbin­ dungsstelle zwischen dem Halter und dem Filter austreten können, abgelenkt, so daß der durch ein Entweichen beeinfluß­ te Bereich klein gehalten und der Umgebungsbereich gegen einen etwa austretenden direkten Strahl entweichenden Fluids abgeschirmt wird.

Bei einer bevorzugten Ausführung umfaßt die Erfindung einen Fluidfilter-Befestigungshalter mit

• a) einem Gehäuse mit Mitteln zur Befestigung an einem Fluid­ einlaß und mit einem Einlaßanschluß zum Einlassen von zu filterndem Fluid und einem Ausgangsanschluß, um gefilter­ tes Fluid zurück zu einem Auslaßmittel zu liefern;
• b) einem ersten Durchlaß, der sich in dem Gehäuse erstreckt und eine Fluidverbindung zwischen dem Einlaßanschluß und einem Auslaßmittel an der unteren Fläche des Gehäuses schafft;
• c) einem zweiten, sich innerhalb des Gehäuses erstreckenden Durchlaß zwischen einem Rückführ-Einlaßmittel für gefil­ tertes Fluid an der unteren Fläche des Gehäuses und dem Ausgangsanschluß;
• d) sich von der unteren Seite des Gehäuses nach unten er­ streckenden Anbringungsmitteln zum lösbaren Aufnehmen einer Filterpatrone in dem Gehäuse in einer solchen Lage, daß eintretendes ungefiltertes Fluid durch den ersten Durchlaß nach unten in die Filterpatrone, durch ein darin befindliches Filtermedium und zurück in den zweiten Durchlaß geleitet wird, von wo es durch den zwei­ ten Durchlaß strömt;
• e) einem von dem Gehäuse nach unten abstehenden Umfangs­ schurz unter der Stelle, an der eine eingebaute Filterpa­ trone an der unteren Fläche des Gehäuses anliegt, zum Ab­ lenken austretenden Fluids und austretender Dämpfe nach unten, falls die Filterpatrone unbeabsichtigt gelöst wird, während die Fluidzuleitung zur Filterpatrone unter Druck steht.

Eine solche Anordnung ist besonderes vorteilhaft, wenn das Fluid ein Treibstoff ist, also entzündbare Flüssigkeiten und Dämpfe austreten können.

Durch Benutzung der beschriebenen Anordnung werden, falle die genannte Bedienungsperson es versäumt sollte, die Treib­ stoffversorgung abzustellen, irgendwelche austretende Treib­ stoffe und/oder Dämpfe von der Zwischenfläche nach unten oder in eine gewünschten Richtung gelenkt, wenn die Filterpa­ trone gelöst wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung bei­ spielsweise näher erläutert; in der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemä­ ßen Treibstoffpatronen-Befestigungshalters in typi­ scher Umgebung, und

Fig. 2 eine Schnittdarstellung des Befestigungshalters mit angebrachter Treibstoffpatrone und schematisch einge­ zeichneter Treibstoff-Durchflußrichtung.

In der Zeichnung ist in Fig. 1 ein Treibstoffilter-Befesti­ gungshalter 20 in typischer Umgebung dargestellt. Bei der dargestellten Ausführung wird Treibstoff durch (nicht darge­ stellte) Pumpen durch einen Verteilereinlaß 11 und eine Zuführleitung 12 in einen Treibstoff-Aufnahmeverteiler 10 gefördert.

Der Treibstoffilter-Befestigungshalter 20 ist in dem Weg des ankommenden Treibstoffs angebracht und enthält eine Zuliefer­ leitung 16 mit einem Flansch an dem Abschlußende derselben, der die Zuführleitung 16 mit der vorher erwähnten Leitung 12 verbindet. Eine ersetzbare und entsorgbare Treibstoffpatrone 22 ist, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, lösbar an oder in dem Befestigungshalter 20 angebracht.

Bei dieser Anordnung wird Treibstoff von (nicht dargestell­ ten) Treibstofftanks zu der Treibstoffpatrone 22 geliefert. Je nachdem, welches Ventil 14 im Betrieb ist, kann der Treib­ stoff von ausgewählten Tanks kommen und von ausgewähltem Typ sein. Jedenfalls muß der Treibstoff gefiltert werden, bevor er zu dem (nicht dargestellten) Zapfhahn weitergegeben wird. Der ankommende Treibstoff wird durch Leitungen 12 und 16 zu dem Filter-Befestigungshalter 20 geliefert und tritt dort in die Treibstoffpatrone 22 ein, wird gefiltert und durch eine getrennte Abfolge von Durchlässen (Fig. 2) in dem Befesti­ gungshalter 20 zurückgeführt. Der Treibstoff wird dann durch den Verteiler 10 und Strömungssteuerventile 14 geliefert, von wo er in üblicher Weise zu den Zapfhähnen gelangt.

Das beschriebene Verteiler- und Leitungssystem ist nur als Ausführungsbeispiel einer Systemart anzusehen, die Treib­ stoff zu einer Treibstofffilterpatrone liefert. Es gibt viele andere Arten von Treibstoff-, Öl- oder anderen Fluidsy­ stemen, bei denen das Fluid gefiltert werden muß und die sich der vorliegenden Erfindung bedienen können. Der Grundge­ danke der Erfindung besteht deshalb in dem Aufbau des Befe­ stigungshalters 20 und der Art und Weise, in welcher hier die Umgebung der Treibstoffpatrone gegen unkontrolliertes Austreten von Treibstoff und/oder Dämpfen geschützt wird.

In der Fig. 2 ist der Befestigungshalter 20 noch besser be­ schrieben. Der Befestigungshalter 20 enthält einen allgemein zylindrischen Gehäuseabschnitt 30, der einen Einlaßanschluß 31 enthält, welcher ein Ende der Einlaßleitung 24 aufnimmt. Der Gehäuseabschnitt 30 enthält auch einen Auslaßanschluß 35, der das benachbarte Ende eines Rückführrohrs 26 für ge­ filterten Treibstoff aufnimmt.

Im Gehäuseabschnitt verbinden ein Durchlaß oder mehrere Durchlässe 32, 34 den Einlaßanschluß 31 mit der unteren Fläche des Gehäuseabschnitts 30. In gleicher Weise erstreckt sich ein Rückführ-Durchlaß 36 durch eine mit Außengewinde versehene zylindrische Befestigungshülse 38, um einen Weg für den gefilterten Treibstoff durch den Gehäuseabschnitt 30 zum Auslaßanschluß 35 zu schaffen, von wo der Treibstoff zu dem Rückführrohr 26 geführt wird.

Eine allgemein kreisförmige Kante oder Rippe 40 erstreckt sich an der unteren Fläche des Gehäuses 30, aus später zu be­ schreibenden Gründen an einer Stelle radial außerhalb der Stelle, wo die Einlässe 32 die untere Fläche des Gehäuseab­ schnitts 30 überschneiden. Schließlich erstreckt sich ein Um­ fangsschurz 42 um den Außenumfang des Gehäuseabschnitts 30 aus gleichfalls später zu beschreibenden Gründen.

Der erwähnte Befestigungshalter 20 ist im wesentlichen perma­ nent innerhalb der Verrohrung oder den Leitungen des Treib­ stoffliefersystems installiert. Die nachfolgend zu beschrei­ bende Filterpatrone 22 ist zeitweise an dem Befestigungshal­ ter angebaut. Nach einer bestimmten Gebrauchszeit wird eine Filterpatrone 22 verstopft und unbrauchbar, woraufhin sie entfernt und durch eine neue Patrone ersetzt werden muß.

Wie in Fig. 2 gezeigt, enthält die Filterpatrone 22 ein nor­ malerweise zylindrisches Gehäuse 50 (es kann auch andere Formen besitzen) mit einer oberen Wand 52, das einen Innenge­ winde-Rohrabschnitt 52 bildet, welcher ein Mittel zum Anbrin­ gen der Filterpatrone 52 an der Gewindehülse 58 schafft. Die obere Wand 51 enthält auch eine oder mehrere Öffnungen 54, welche von Durchlässen 32, 34 zugelieferten Treibstoff in das Filtergehäuse 50 eintreten lassen. Eine zylindrische Schicht eines Filtermediums 56 erstreckt sich durch das ganze Gehäuse 50 nach unten und unterteilt das Innere dessel­ ben in einen äußeren Ringraum 55 und einen inneren Zylinder­ raum 57. Der ungefilterte Treibstoff gelangt in den äußeren Raum 55, durchläuft das Filtermedium 56 zum inneren Raum 57 und kehrt von dort durch den Rückführdurchlaß 36 in der be­ schriebenen Weise zurück.

Eine Ringdichtung 58 ist in einer Ringnut an der oberen Wand 51 an einer Stelle radial außerhalb der Einlaßanschlüsse 54 angebracht. Die Dichtung 58 ist aus Gummi oder elastomerem Material gebildet und wirkt mit der oberen Wand 51, der Ring­ leiste 40 und der Unterseite des Gehäuses 30 so zusammen, daß ein ringförmiger abgedichteter Raum 44 geschaffen wird, welcher die Durchlässe 32, 34 mit den Einlaßanschlüssen 54 der Treibstoffpatrone 50 verbindet. Die Dichtung 58 verhin­ dert einen Verlust von Treibstoff durch die Zwischenfläche A-A zwischen der Umfangsleiste 40 und der Dichtung 58.

Der erwähnte Umfangsflansch 42 erstreckt sich dann vom Umfang des zylindrischen Gehäuseabschnitts nach unten zu einer Stelle unter der Trennfläche A-A. Durch diese Anord­ nung wird, wenn der Tankwart unbeabsichtigt die Filterpatro­ ne 22 löst, während die Treibstoffzuleitung zur Filterpatro­ ne noch unter Druck steht, durch den Schurz 52 irgendwelcher Treibstoff oder Treibstoffdämpfe, die zwischen der Leiste 40 und der Dichtung 58 entweichen, ab, bis die Treibstoffversor­ gung abgeschaltet oder die Filterpatrone wieder abgedichtet werden kann. Der austretende Treibstoff kann dann leicht in einer Schüssel oder einem anderen Sammelgerät bei der Ausga­ bestelle unter der Treibstoffilteranordnung gesammelt werden.

Es ist eine bevorzugte Ausführung der Erfindung vorstehend im einzelnen beschrieben worden, und es ergibt sich für den Fachmann, daß verschiedene Änderungen und Abwandlungen an die Ausgestaltung des Befestigungshalters 20 vorgenommen oder angewendet werden können, ohne vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen, der in den beigefügten Ansprüchen dargelegt ist.

Claims (4)

1. Fluidfilter-Befestigungshalter zum Aufnehmen einer Fluid­ filterpatrone, um so eine Verbindungsstelle zwischen dem Halter und der Patrone zu bestimmen, wobei der Halter einen Strömungsweg für Fluid zu der Filterpatrone und von ihr weg umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Umfange­ schurz (42) von dem Halter (20) so absteht, daß er die Verbindungsstelle abschirmt, und so aus der Verbindungs­ stelle austretendes unter Druck stehendes Fluid ablenkt.

2. Fluidfilter-Befestigungshalter nach Anspruch 1, gekenn­ zeichnet durch:

• a) ein Gehäuse mit Mitteln zum Anbringen an einem Fluid­ einlaß und mit einem Einlaßanschluß, um zu filterndes Fluid eintreten zu lassen, und einem Auslaßanschluß zum Abliefern von gefiltertem Fluid zurück zu einem Auslaßmittel;
• b) einen ersten Durchlaß, der sich in dem Gehäuse er­ streckt und eine Fluidverbindung zwischen dem Einlaß­ anschluß und einem Auslaßmittel an der unteren Fläche des Gehäuses schafft;
• c) einen zweiten, sich innerhalb des Gehäuses erstrecken­ den Durchlaß zwischen einem Rückführ-Einlaßmittel für gefiltertes Fluid an der unteren Fläche des Gehäuses und dem Ausgangsanschluß;
• d) sich von der unteren Seite des Gehäuses nach unten erstreckende Anbringungsmittel zum lösbaren Aufnehmen einer Filterpatrone in dem Gehäuse in einer solchen Lage, daß eintretendes ungefiltertes Fluid durch den ersten Durchlaß nach unten in die Filterpatrone gelei­ tet wird, durch ein darin befindliches Filtermedium und zurück in den zweiten Durchlaß, von wo es durch den zweiten Durchlaß strömt;
• e) einen von dem Gehäuse nach unten abstehenden Umfange­ schurz unter der Stelle, an der eine angebaute Filter­ patrone an der unteren Fläche des Gehäuses anliegt, zum Ablenken austretenden Fluids und austretender Dämpfe nach unten, falls die Filterpatrone unbeabsich­ tigt gelöst wird, so lange die Fluidzuleitung zur Fil­ terpatrone unter Druck steht.

3. Filter-Befestigungshalter nach Anspruch 1 oder 2, weiter dadurch gekennzeichnet, daß eine Ringleiste von der unte­ ren Fläche nach unten absteht längs eines Weges, der radial außerhalb des Befestigungsmittels und des Auslaß­ mittels liegt, gegen das die Filterpatrone beim Zusammen­ bau dichtend anliegt.

4. Filter-Befestigungshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid ein Treibstoff ist.