DE4110186A1 - Schieber zum absperren einer rohrleitung - Google Patents

Schieber zum absperren einer rohrleitung

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Description

Die Erfindung betrifft einen Schieber zum gasdichten Absperren einer Rohrleitung mit einer Blindscheibe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiger Schieber, der beispielsweise in staubhaltige Heißgase führenden Rohrleitungen von Hüttenwerksanlagen, Chemieanlagen oder in Zementwerken eingesetzt wird, ist aus der DE 29 06 402 C2 bekannt. Dieser Schieber weist ein Gehäuse auf, das über entsprechende Flanschverbindungen in eine Rohrleitung (z. B. Rauchgaskanal mit großem Durchmesser) einbaubar ist. Das Gehäuse ist in einer senkrecht zur Rohrleitungsachse liegenden Ebene geteilt ausgeführt und in der Teilungsebene mit einem Dichtungssystem versehen. Der eine Gehäuseteil ist feststehend, während der andere Gehäuseteil über eine von außen betätigbare Längenkompensatoreinrichtung verfügt, d. h. daß dieser Gehäuseteil mit dem Längenkompensator an der Teilungsebene in Richtung der Rohrleitungsachse ein Stück zurückgezogen werden kann, so daß in der Rohrleitung ein nach außen offener Ringspalt entsteht.
In diesen Ringspalt kann dann von außen eine Blindscheibe eingeschwenkt werden, deren Flache den Rohrleitungsquerschnitt vollständig überdeckt. Die Blindscheibe ist an einem Schwenkarm befestigt, der um eine außerhalb der Rohrleitung liegende Achse schwenkbar ist, die am feststehenden Gehäuseteil angebracht ist. Nach Erreichen der Absperrstellung der Dichtscheibe wird der Kompensator wieder in Richtung des feststehenden Gehäuseteils verfahren, um den Ringspalt zu schließen, so daß die Rohrleitung in den beiden durch die Dichtscheibe gegeneinander abgeschotteten Rohrleitungsabschnitten nach außen hin dicht ist. Um sowohl in der Absperrstellung als auch in der Offenstellung des Schiebers eine gasdichte Verbindung zu gewährleisten, besteht (das Dichtungssystem aus zwei ringförmig umlaufenden Dichtelementen aus einem Weichstoff und damit korrespondierenden umlaufenden Dichtleisten bzw. ebenen Dichtflächen. Damit die beiden Dichtelemente, die einem gewissen Verschleiß unterliegen, bei Bedarf ausgetauscht werden können, ohne daß dafür das Anlagenaggregat, das den durch die Rohrleitung geführten Gasstrom liefert, außer Betrieb genommen werden muß, ist zum einen vorgesehen, daß ein erstes Dichtelement auf der Blindscheibe angeordnet ist. Dieses erste Dichtelement dichtet bei geschlossenem Schieber gegenüber dem längenveränderlichen Kompensatorteil ab, welches mit dem stromaufwärtsliegenden Rohrleitungsabschnitt verbunden ist. Es kann bei ausgeschwenkter Blindscheibe (Offenstellung des Schiebers) leicht ausgetauscht werden. Zum anderen ist vorgesehen, daß das zweite Dichtelement in dem feststehenden Gehäuseteil, der stromabwärts liegt, angeordnet ist. Es dichtet gegenüber dem Kompensatorteil bei Offenstellung des Schiebers ab und wird in einer ringförmigen Fassung gehalten. Diese Fassung ist derart gestaltet, daß die Blindscheibe bei geschlossenem Schieber sich auf der Fassung abstützen kann, ohne das in der Fassung eingeschlossene Dichtelement dabei zu berühren und einzuklemmen.
Zur Rohrinnenoberfläche hin besteht die Fassung aus anschraubbaren segmentförmigen Elementen. Bei geschlossenem Schieber kann daher auch das zweite Dichtelement von einem Monteur von der Innenseite des gasfreien und begehbaren stromabwärtsgelegenen Rohrleitungsabschnitts her ausgetauscht werden. Um während der Betätigung des Schiebers zu verhindern, daß durch den offenen Ringspalt, bevor die Blindscheibe eingefahren ist, Gase aus der Rohrleitung nach außen dringen können, ist es bekannt, das Gehäuse eines solchen Schiebers in der Weise zu gestalten, daß es die Blindscheibe mit dem Schwenkarm auch in der Offenstellung des Schiebers gasdicht einschließt.
Ein Nachteil dieses bekannten Schiebers ist vor allem darin zu sehen, daß der konstruktive Aufwand für den Kompensator und dessen Betätigung (Längenveränderung) beträchtlich ist. Hinzu kommt, daß die Blindscheibe in der Offenstellung ähnlich wie bei einem sogenannten Steckscheibenschieber, bei dem das Absperrelement nicht durch eine Drehbewegung (Schwenken) sondern durch eine Linearverschiebung in die Absperrstellung gebracht wird, vertikal über der Rohrleitung steht. Dies führt gelegentlich zu Problemen, wenn der benötigte Einbauraum nicht vorhanden ist (z. B. unzureichende Dachhöhe über der Rohrleitung), wie dies insbesondere bei Nachrüstungen von Anlagen vorkommt.
Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere den baulichen Aufwand für einen Kompensator bei einem Rohrleitungsschieber zu vermeiden, ohne auf die gute Zugänglichkeit und die damit verbundene leichte Austauschbarkeit der Dichtelemente verzichten zu müssen.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß bei einem gattungsgemäßen Schieber durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 12 angegeben.
Anhand des in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schiebers,
Fig. 2 einen Teilschnitt gemäß Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilschnitt gemäß Linie B-B in Fig. 1,
Fig. 4 einen Teilschnitt gemäß Linie C-C in Fig. 1,
Fig. 5 eine Kolben/Zylindereinheit zur Betätigung einer Blindscheibe.
Der in Fig. 1 dargestellte Schieber weist ein nach außen gasdichtes Gehäuse 1 auf, das aus den beiden Gehäuseteilen 1a und 1b besteht, die horizontal nebeneinander angeordnet und durch eine Flanschverbindung 20 aneinandergeschraubt sind. Das Gehäuse 1 ist über auf den Flachseiten angeordnete Flanschverbindungen 2 unmittelbar an die abzusperrende Rohrleitung (nicht dargestellt) anschließbar. An einem Schwenkarm 5 ist eine Blindscheibe 3, deren Fläche den Rohrleitungsquerschnitt vollständig überdeckt, mittels eines Antriebs 19 (z. B. Handrad oder Motor mit Getriebe) um eine außerhalb der Rohrleitung liegende Achse 4 vom Gehäuseteil 1a in den Gehäuseteil 1b bis in den Rohrleitungsquerschnitt einschwenkbar. In der ausgeschwenkten Stellung (Offenstellung des Schiebers) befindet sich, wie aus der strichpunktierten Darstellung erkennbar ist, die Blindscheibe 3 mit dem Schwenkarm 5 vollständig im rechten Gehäuseteil 1a. Durch die in zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung vorgenommene Anordnung der Gehäuseteile 1a und 1b horizontal nebeneinander wird eine sehr niedrige Bauweise des gesamten Schiebers ermöglicht.
Aus dem Schnittbild der Fig. 2 ist erkennbar, daß die Blindscheibe 3 aus zwei parallel zueinander und koaxial angeordneten Blättern 3a und 3b gebildet ist, die in Richtung der Rohrleitungsachse gegeneinander verschieblich sind, um sie in einen Dichtsitz zu drücken oder von diesem abzuheben. Die axiale Verschiebung kann beispielsweise durch hydraulische oder pneumatische Kolben/Zylinder-Einheiten 21 (Fig. 5) bewirkt werden, kann aber auch auf rein mechanischem oder elektromechanischem Wege über geeignete Spindel- oder Hebelantriebe erfolgen. Die Funktionsweise der Dichtung geht aus Fig. 4 hervor, in der lediglich ein Blatt 3a der Blindscheibe 3 gezeigt ist. Auf der Innenseite des Gehäuseteils 1b ist koaxial zur Längsachse des Flansches 2, also zur Rohrleitungsachse eine ringförmig umlaufende Dichtleiste 6 mit der an der schmalen Stirnseite angeordneten Dichtfläche 6a angeschweißt. Diese Dichtfläche 6a korrespondiert mit einem ebenfalls ringförmig umlaufenden und koaxial zur Flanschachse angeordneten flachen Dichtelement 7, das auf dem Blatt 3a der Blindscheibe 3 mittels an den inneren und äußeren Rändern angreifenden anschraubbaren Klemmbügeln 11 befestigt ist. In Weiterbildung der Erfindung ist auf dem Blatt 3a außen um das Dichtelement 7 herum eine bürstenartige Reinigungsvorrichtung 10 angeordnet, die beim Einschwenken der Blindscheibe 3 über die Dichtfläche 6a der Dichtleiste 6 streicht und diese gegebenenfalls von angesetztem Schmutz befreit. Das aus einem Weichstoff bestehende Dichtelement 7 kann beispielsweise als ringförmige Flachdichtung ausgebildet oder auch aus Abschnitten segmentförmig zusammengesetzt sein. Zur Erzielung eines dichten Sitzes wird das Blatt 3a der Dichtscheibe 3 in axialer Richtung nach links geschoben, so daß das Dichtelement 7 des Blattes 3a gegen die Dichtfläche 6a der Dichtleiste 6 gepreßt wird. Entsprechend wird das in Fig. 4 nicht dargestellte Blatt 3b der Blindscheibe 3 entgegengesetzt, also nach rechts verschoben und dichtet mit seinem Dichtelement gegen eine entsprechende Dichtleiste ab.
In dieser Hinsicht liegt also eine zur Darstellung in Fig. 4 spiegelbildliche Anordnung vor. Wesentliches Kennzeichen der Erfindung ist es, daß die aus Weichmaterial gebildeten Dichtelemente ausschließlich auf den Außenseiten der Blindscheibe 3 angeordnet sind, während das Gehäuse 1 mit korrespondierenden Dichtleisten ausgestattet ist.
Um eine funktionssichere Absperrung der Rohrleitung auch bei einem Ausfall der Druckmittelversorgung zu gewährleisten, ist bei Betätigung der axialen Verschiebung der Blätter 3a, 3b der Blindscheibe 3 durch hydraulische oder pneumatische Kolben/Zylinder-Einheiten 21 in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Blätter 3a, 3b in ihrem Dichtsitz mechanisch fixiert werden. Hierzu sind die in Fig. 2 dargestellten von außen schraubbaren und in Gewindebuchsen im Gehäuse 1 geführten Sicherungsbolzen 9 vorgesehen. Die Sicherungsbolzen 9 sind außerhalb des Flansches 2 ringförmig um die Flanschachse im Abstand voneinander auf den Breitseiten des Gehäuseteils 1b angeordnet. Die beiden Blätter 3a, 3b der Blindscheibe 3 weisen in der Nähe ihrer Ränder über den Umfang verteilt eine Vielzahl von angeschweißten Stehbolzen 17 auf, die vertikal zur Ebene der Blätter 3a, 3b stehen, jeweils durch entsprechende Bohrungen in dem jeweils gegenüberliegenden Blatt 3a bzw. 3b hindurchgeführt sind und im Abstand vor der Innenoberfläche des Gehäuseteils 1b enden. Jedem Stehbolzen 17 ist jeweils ein Sicherungsbolzen 9 zugeordnet, wobei sichergestellt ist, daß beide jeweils etwa koaxial zueinander ausgerichtet sind. In Umfangsrichtung der Blindscheibe 3 wechseln auf einem Blatt 3a jeweils die angeschweißten Stehbolzen 17 mit den Bohrungen für die Durchführung der Stehbolzen 17 des anderen Blattes 3b ab.
Wenn nach Erreichen des Dichtsitzes der beiden Blätter 3a, 3b die Sicherungsbolzen 9 in das Gehäuse 1b tiefer eingeschraubt werden, treffen sie auf die Stirnseite des ihnen jeweils zugeordneten Stehbolzens 17 und pressen das Dichtelement 7 und die Dichtleiste 6 aufeinander, so daß auch bei Druckmittelausfall der Anpreßdruck (Vorspannung) und damit der Dichtsitz erhalten bleibt. Durch Kontermuttern können auch die Sicherungsbolzen in ihrer Lage gesichert werden. Zur gasdichten Gewindeabdichtung der Sicherungsbolzen 9 sind jeweils Dichtscheiben vorgesehen, in denen ein (nicht dargestellter) Dichtring eingebunden ist. Grundsätzlich wäre es aber auch möglich, auf die Stehbolzen 17 zu verzichten und die Sicherungsbolzen 9 unmittelbar jeweils durch eine Bohrung in einem Blatt 3a bzw. 3b der Blindscheibe 3 hindurchzuführen und auf (das jeweils andere Blatt 3b bzw. 3a direkt pressen zu lassen. Das würde jedoch erheblich größere Einschraubwege an den Sicherungsbolzen 9 erfordern und somit für deren Bedienbarkeit nachteilig sein.
Wie Fig. 5 zeigt, können in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung die hydraulischen oder pneumatischen Kolben/Zylinder-Einheiten 21 für die axiale Verschiebung der Blätter 3a, 3b der Blindscheibe 3 außen an den Breitseiten des Gehäuseteils 1b angebracht werden. In dieser Darstellung ist das Gehäuse 22 der Kolben/Zylinder-Einheit 21 mittels Schrauben am Gehäuseteil 1b angeflanscht. Es empfiehlt sich, diese Kolben/Zylinder-Einheiten 21 in entsprechender Weise wie die Sicherungsbolzen 9 auf Stehbolzen 17 wirken zu lassen. Grundsätzlich könnte aber wie bei den Sicherungsbolzen 9 auch auf die Stehbolzen 17 verzichtet werden, so daß dann die Kolbenstangen 24 der Kolben/Zylinder-Einheiten 21 jeweils durch entsprechende Bohrungen des einen Blattes 3a bzw. 3b hindurchgeführt werden müßten, um auf das jeweils andere Blatt 3b bzw. 3a in axialer Verschieberichtung einwirken zu können. Durch die Stehbolzen 17 wird der erforderliche Verfahrweg der Kolbenstangen 24 erheblich verkürzt.
Damit auch bei einem Ausfall der hydraulischen bzw. pneumatischen Druckmittelversorgung ein sicherer Rohrleitungsverschluß gewährleistet wird, kann in an sich bekannter Weise vorgesehen sein, daß die Dichtkräfte der Kolben/Zylinder-Einheit 21 allein auf mechanischem Wege durch Federn 26 (z. B. Tellerfedern) aufgebracht werden. Es erfolgt dann lediglich ein hydraulisches bzw. pneumatisches Verfahren der Kolbenstange 24 gegen die Federkraft, um den Dichtsitz der Blätter 3a, 3b der Dichtscheibe 3 zu lösen und den Schieber öffnen zu können bzw. bei noch geöffnetem Schieber das Einschwenken der Blindscheibe 3 in die Schließstellung zu ermöglichen. Hierzu wird über eine Druckmittelleitung 25 der Kolben 23 auf der Seite der Kolbenstange 24 mit Druckmittel beaufschlagt, so daß die Feder 26 zusammengedrückt und die Kolbenstange 24 zurückgezogen wird.
Diese Ausführungsform der Erfindung hat den großen Vorteil, daß die Kolben/Zylinder-Einheiten 21 wirksam gegenüber den vielfach aggressiven Einflüssen des durch die Rohrleitung geführten Mediums abgeschirmt sind. Außerdem sind die Kolben/Zylinder-Einheiten 21 für Wartungs- und Reparaturarbeiten sehr gut zugänglich.
Die erfindungsgemäße Gestaltung des Schiebers ermöglicht den Verzicht auf jegliche Kompensatoreinrichtung. Anstelle eines beweglichen Gehäuseteils ist lediglich die weniger aufwendige axiale Verschieblichkeit der Blätter 3a, 3b der Blindscheibe 3 getreten. Aufgrund der Doppelblättrigkeit der Blindscheibe 3 ergibt sich ein zusätzlicher Sicherheitsgewinn, da die Rohrleitungsabschnitte zu beiden Seiten des Schiebers jeweils durch ein Blatt 3a, 3b der Blindscheibe 3 abgesperrt werden. Der Zwischenraum, also das Innere des Gehäuses 1 kann belüftet, an eine Absaugleitung oder an eine Sperrluftzufuhr angeschlossen werden.
Dadurch ist ein möglicher Übertritt von Gasen aus dem stromaufwärts gelegenen Rohrleitungsabschnitt in den stromabwärts gelegenen selbst im Falle einer Störung, bei der der mit Gas beaufschlagte Rohrleitungsabschnitt unzureichend abgedichtet wäre, sicher ausgeschlossen.
Bei ausgeschwenkter Blindscheibe 3 ist das Innere des Gehäuses 1 mit der gasführenden Rohrleitung unmittelbar verbunden. Um dennoch ein Auswechseln von Dichtelementen 7 zu ermöglichen, ohne den gaserzeugenden Anlagenteil außer Betrieb nehmen zu müssen, ist erfindungsgemäß weiter vorgesehen, daß die beiden Gehäuseteile 1a, 1b durch eine innere Absperrvorrichtung 8 gasdicht gegeneinander abgeschottet werden können, sobald die Blindscheibe in ihre Offenstellung geschwenkt ist. Diese Absperrvorrichtung 8 ist vorzugsweise, wie in Fig. 3 dargestellt, als Absperrklappe ausgebildet und in unmittelbarer Nähe der Teilungsebene der Gehäuseteile 1a, 1b angeordnet. Die Absperrklappe 8 ist um eine Achse 18 zwischen ihrer Offen- und Schließstellung schwenkbar. Das Schwenken kann, wie Fig. 1 zeigt, beispielsweise mit Hilfe eines Handrades und eines geeigneten Getriebes 12 von außen durchgeführt werden. Die Absperrklappe 8 kann in einfacher Weise aus einem aus L-Profilen 14 geschweißten Rahmen mit einem aufgeschweißten Deckblech gebildet werden, wobei die schmalen Stirnseiten der L-Profile 14 als Dichtflächen fungieren. Im Bereich der Teilungsebene der Flanschverbindung 20 zwischen den Gehäuseteilen 1a und 1b ist eine der Absperrklappe 8 entsprechende umlaufende Flachdichtung 15 aus einem Weichmaterial auf dem Gehäuseteil 1b angeordnet. Um auch für die Absperrklappe 8 in jedem Fall einen über den gesamten Umfang sicheren Dichtsitz zu erzielen, sind ähnlich wie für die Blindscheibe 3 wiederum eine Vielzahl von Sicherungsbolzen 13 vorgesehen, die von außen durch die Wand des Gehäuseteils 1a in Gewindehülsen eingeschraubt werden können und den Rahmen der Absperrklappe 8 ringsum auf die Flachdichtung 15 drücken.
Bei geschlossener Absperrklappe 8 ist der Gehäuseteil 1a nicht mehr in Verbindung mit der gasführenden Rohrleitung, so daß nach Öffnung nicht dargestellter Revisionsdeckel in dem Gehäuseteil 1a die Dichtelemente 7 von außen zugänglich sind und gefahrlos ausgetauscht werden können, ohne daß die an die Rohrleitung angeschlossene Anlage vorher außer Betrieb genommen werden muß.
Auch bei einem erforderlichen Wechsel der Flachdichtung 15 für die Absperrklappe 8 braucht die angeschlossene Anlage nicht stillgesetzt zu werden. Es genügt, die Blindscheibe 3 in die Absperrstellung zu bringen und die Rohrleitung gasdicht zu sperren, so daß keine Gase mehr in das Gehäuse 1 eindringen können. Nach Absaugen der Gase und/oder geeigneter Belüftung des Gehäuses 1 kann dann der Austausch der Dichtung 15 erfolgen.
Da der Gehäuseteil 1b während der Offenstellung der Blindscheibe 3 innen stets mit den durch die Rohrleitung geführten Gasen beaufschlagt wird, kann es zur Abscheidung von Staub und/oder Kondensat kommen. Um dieses problemlos (bei gesperrter Rohrleitung) entfernen zu können, ist unten im Gehäuseteil 1b, wie Fig. 1 zeigt, ein entsprechender Sammelstutzen 16 vorgesehen.
Die vorstehende Beschreibung bezieht sich auf Rohrleitungsschieber für gasförmige Medien. Es versteht sich aber von selbst, daß der erfindungsgemäße Schieber grundsätzlich auch bei Leitungen für flüssige Medien anwendbar ist.

Claims (12)

1. Schieber zum gasdichten Absperren einer Rohrleitung mit einer Blindscheibe (3), die an einem Schwenkarm (5) befestigt ist, der um eine außerhalb der Rohrleitung liegende Achse (4) schwenkbar ist, mit einem gasdichten Gehäuse (1), das über Flanschverbindungen (2) in die Rohrleitung einbaubar ist und in dem die Blindscheibe (3) und der Schwenkarm (5) angeordnet und zwischen einer eingeschwenkten Position (Absperrstellung) und einer ausgeschwenkten Position (Offenstellung) bewegbar sind, und mit einem an den äußeren Flachseiten der Blindscheibe (3) und im Gehäuse koaxial zur Längsachse der Flanschverbindungen (2) (Rohrleitungslängsachse) angeordneten System umlaufender Dichtelemente (7) aus einem Weichstoff und jeweils damit korrespondierender starrer umlaufender Dichtleisten (6), wobei in der eingeschwenkten Position der Blindscheibe (3) diese abgedichtet an der Innenseite des Gehäuses (1) anliegt, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß alle Dichtelemente (7) auf der Blindscheibe (3) und alle Dichtleisten (6) an der Innenseite des Gehäuses (1) angeordnet sind,
  • - daß die Blindscheibe (3) aus zwei parallel (koaxial) angeordneten Blättern (3a, 3b) gebildet ist, die zur Abdichtung in axialer Richtung gegeneinander verschieblich und unter Vorspannung fixierbar sind,
  • - daß das Gehäuse (1) geteilt ausgeführt und mit einer inneren Absperrvorrichtung (8) versehen ist, durch die ein erster Teil (1a) des Gehäuses (1), in dem sich bei ausgeschwenkter Blindscheibe (3) (Offenstellung) die Blindscheibe (3) und der Schwenkarm (5) befinden, von einem zweiten Teil (1b) des Gehäuses (1), an dem die Flanschverbindungen (2) angeordnet sind, gasdicht absperrbar ist,
  • - daß das Gehäuse (1) mindestens einen Leitungsanschluß für die Belüftung des Gehäuseinneren oder die Zuleitung von Sperrluft oder die Erzeugung von Unterdruck aufweist und
  • - daß der erste Teil (1a) des Gehäuses (1) mit gasdicht verschließbaren Deckeln versehen ist, durch die die Blätter (3a, 3b) der Blindscheibe (3) mindestens im Bereich der Dichtelemente (7) von außen zugänglich sind.
2. Schieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß hydraulische oder pneumatische Kolben/Zylinder-Einheiten (21) für die axiale Verschiebung der beiden Blätter (3a, 3b) der Blindscheibe (3) vorgesehen sind.
3. Schieber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Blätter (3a, 3b) der Blindscheibe (3) nach Erreichen der Absperrstellung durch von außen schraubbare Sicherungsbolzen (9), die in Gewindebohrungen in der Wand des Gehäuses (1) geführt sind, in dichtender Anlage von Dichtleisten (6) und Dichtelementen (7) fixierbar sind.
4. Schieber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blätter (3a, 3b) der Blindscheibe (3) jeweils mit einer bürstenartigen Reinigungsvorrichtung (10) versehen sind, die beim Einschwenken der Blindscheibe (3) in die Absperrstellung über die Dichtflächen (6a) der Dichtleisten (6) streichen.
5. Schieber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtelemente (7) als zusammenhängend oder segmentartig zusammengesetzte ringförmige Flachdichtungen ausgebildet sind, die jeweils an ihrem äußeren und ihrem inneren Rand durch angeschraubte Klemmbügel (11) mit der Dichtscheibe (3) verbunden sind.
6. Schieber nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teile (1a, 1b) des Gehäuses (1) horizontal nebeneinander angeordnet sind.
7. Schieber nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teile (1a, 1b) des Gehäuses (1) durch eine Flanschverbindung (20) miteinander gekoppelt sind.
8. Schieber nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absperrvorrichtung (8) als Schwenkklappe ausgebildet ist, die über ein von außen betätigbares Getriebe (12) in ihre Schließstellung schwenkbar ist und von außen durch schraubbare Sicherungsbolzen (13) an ihren Rändern in abgedichteter Lage fixierbar ist.
9. Schieber nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkklappe einen umlaufenden Rahmen aus einem L-förmigen Profil (14) aufweist, dessen eine schmale Stirnfläche als Dichtleiste gegen eine am Gehäuse (1) befestigte umlaufende Flachdichtung (15) aus einem Weichstoff preßbar ist.
10. Schieber nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolben/Zylinder-Einheiten (21) außen an den beiden Flachseiten des Gehäuseteils (1b) angeordnet sind.
11. Schieber nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Kolben/Zylinder-Einheit (21) und/oder jeder Sicherungsbolzen (9) jeweils auf die Stirnseite eines Stehbolzens (17) aus einer Mehrzahl von Stehbolzen (17) einwirkt, die wechselweise jeweils auf einem der beiden Blätter (3a bzw. 3b) der Blindscheibe (3) befestigt sind, etwa senkrecht zur Ebene der Blindscheibe (3) stehen, durch eine Durchgangsbohrung im jeweils anderen Blatt (3b bzw. 3a) hindurchgeführt sind und im Abstand von der Innenoberfläche des Gehäuseteils (1b) enden.
12. Schieber nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenstangen (24) der Kolben/Zylinder-Einheiten (21) in Absperrstellung zur permanenten Gewährleistung des erforderlichen Anpreßdrucks zwischen der Blindscheibe (3) und den Dichtleisten (6) durch mechanische Federn (26), insbesondere Tellerfedern, gegen die Stehbolzen (17) gedrückt werden und die Kolbenstangen (24) durch Anlegen von hydraulischem bzw. pneumatischem Druck gegen die Federkraft der Federn (26) nach außen rückziehbar sind.
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