DE4108813A1 - Verfahren und vorrichtung zur entseuchung von radioaktiv verseuchten substanzen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur entseuchung von radioaktiv verseuchten substanzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Entseuchen einer Substanz, die mit Radioaktivität
verseucht ist, welche in einer Kernenergiestation oder derglei
chen erzeugt ist, sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Entseuchen des für die Entseuchung verwendeten Materials.
Bisher werden in einer Kernenergiestation im Laufe
der Zeit mit Radioaktivität verseuchte Substanzen erzeugt in
Form einer Vielzahl von Vorrichtungen und deren Teilen.
Solche Vorrichtungen oder Teile fallen durch Aus
tausch oder Wegwerfen zu dem Zeitpunkt an, wenn die Vorrichtung
einer Routineinspektion oder einer Überholung unterworfen wird.
Wenn kein Austausch von Teilen stattfindet, werden
gewisse Vorrichtungen, die verseucht werden, mit einem Überzug
versehen.
Der Verseuchungsgrad dieser verseuchten Substanzen
liegt meistens außerhalb des entsprechend einem Sicherheits
standard festgesetzten Bereichs und die auszutauschenden oder
wegzuwerfenden Substanzen werden, wenn sie große Größe haben,
in kleine Stücke geschnitten und in Metallfässern aufgenommen,
die dann üblicherweise in aufgegebenen Bergwerken oder derglei
chen gelagert werden oder auch an Lagerstellen gelagert werden,
die in großer Entfernung von Städten an Orten liegen, wo wenig
Menschen wohnen.
Die Menge an mit Radioaktivität verseuchten Substan
zen erhöht sich Jahr für Jahr durch das Arbeiten von Kern
kraftstationen, woraus sich ein Mangel an Lagerstellen ergibt.
Es müssen daher neue Lagerstellen gefunden werden. Wenn eine
neue Lagerstelle gefunden worden ist, erheben die Anwohner mei
stens Widerspruch, was zu sozialen Problemen führt. Die vorlie
gende Erfindung bezweckt, die genannten Schwierigkeiten zu
überwinden.
Ein Zweck der Erfindung besteht darin, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Entseuchen von mit Radioaktivität ver
seuchten Substanzen zu schaffen, mit denen erreicht wird, daß
die entseuchten Substanzen geringere Radioaktivität haben als
sie durch den Sicherheitsstandard vorgeschrieben ist, so daß
diese Substanzen als allgemeine industrielle Abfälle gehandhabt
werden können und nur bedeutend kleinere Lagerflächen benötigt
werden.
Ein anderer Zweck der Erfindung besteht darin, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Entseuchen von Materialien
zu schaffen, die für die Entseuchung der oben genannten Sub
stanzen verwendet worden sind, wobei die genannten Materialien
vollständig entseucht, regeneriert und erneut verwendet werden
können.
Die Erfindung ist gerichtet auf ein Verfahren zum
Entseuchen einer mit Radioaktivität verseuchten Substanz. Das
Verfahren umfaßt ein Sandstrahlen oder Stahlkiesstrahlen der
Substanz, um an der Oberfläche der Substanz anhaftende Materia
lien zu entfernen, dann ein Reinigen der Oberfläche der Sub
stanz unter Verwendung von Flüssigkeit, ein Waschen des Sandes
oder Stahlkieses mit einem organischen Lösungsmittel, ein Fil
tern des für das Waschen verwendeten organischen Lösungsmit
tels, ein Verdampfen des organischen Lösungsmittels, so daß Re
ste durch Erhitzen entfernt werden, ein Verflüssigen und Wie
dergewinnen des verdampften Lösungsmittels und weiterhin ein
Waschen des gewaschenen Sandes oder Stahlkieses mit einer eine
Chelatverbindung enthaltenden Lösung.
Die Erfindung schafft auch eine Vorrichtung für das
Entseuchen einer mit Radioaktivität verseuchten Substanz, um
fassend eine Einrichtung zum Sandstrahlen oder Stahlkiesstrah
len, eine Einrichtung zum Waschen des Kornmaterials des Sand
strahlens oder Stahlkiesstrahlens mit einem organischen Lö
sungsmittel, eine Einrichtung zum Filtern der für das Waschen
verwendeten Waschflüssigkeit, eine Einrichtung zum Reinigen
mittels Erhitzens der gefilterten Waschflüssigkeit sowie Verfe
stigen und Reinigen durch Abkühlen und eine Einrichtung zum Wa
schen unter Verwendung einer eine Chelatverbindung enthaltenden
Flüssigkeit.
Weiterhin schafft die Erfindung ein Verfahren zum
Entseuchen des Materials, welches für die oben genannte Entseu
chung verwendet wird. Das Verfahren umfaßt ein Waschen des Ma
terials der Sandstrahlung, Stahlkiesstrahlung und dergleichen,
das bei der mit Radioaktivität verseuchten Substanz angewendet
wurde, mit einem organischen Lösungsmittel, ein Filtern des für
das Waschen verwendeten organischen Lösungsmittels, ein Ver
dampfen des gefilterten organischen Lösungsmittels durch Erhit
zen, ein Verflüssigen und Reinigen des verdampften organischen
Lösungsmittels durch Kühlen und ein Waschen des gewaschenen
Kornmaterials mit einer eine Chelatverbindung enthaltenden
Flüssigkeit.
Weiterhin schafft die Erfindung eine Vorrichtung zum
Entseuchen des Materials, welches für die Entseuchung einer mit
Radioaktivität verseuchten Substanz verwendet worden ist. Die
Vorrichtung umfaßt eine Einrichtung zum Filtern entsprechend
einer Einrichtung zum Waschen des Materials der Sandstrahlung,
Stahlkiesstrahlung oder dergleichen, eine Einrichtung zum Rei
nigen organischen Lösungsmittels durch Verdampfen des organi
schen Lösungsmittels durch Erhitzen, und Verflüssigen des Lö
sungsmittels durch Kühlen, und eine Einrichtung zum Waschen ei
ner Chelatflüssigkeit unter Verwendung einer eine Chelatverbin
dung enthaltenden Lösung.
Weiterhin schafft die Erfindung ein Verfahren zum
Entseuchen von mit Radioaktivität verseuchten Substanzen und
das Verfahren umfaßt ein Waschen der Substanz unter Verwendung
einer Waschvorrichtung, die eine Flüssigkeit enthält und Mittel
für eine Ultraschallschwingung aufweist.
Schließlich schafft die Erfindung eine Vorrichtung
zum Entseuchen von mit Radioaktivität verseuchten Substanzen,
umfassend ein Gefäß welches eine Flüssigkeit enthält und mit
Mitteln versehen ist für eine Ultraschallschwingung.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung
beispielsweise erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Ent
seuchungsvorrichtung gemäß der Erfindung, in welcher das Mate
rial, welches für die Entseuchung einer mit Radioaktivität ver
seuchten Substanz verwendet wird, einer Entseuchung unterworfen
wird.
Fig. 2 ist eine Schnittansicht einer Vorrichtung, die
der Vorrichtung gemäß Fig. 1 zugeordnet ist.
Fig. 3 ist eine Teilansicht der Vorrichtung gemäß
Fig. 1.
Fig. 4 ist eine schematische Darstellung einer Vor
richtung zum Entseuchen einer mit Radioaktivität verseuchten
Substanz.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 4 dient zum Ausüben eines
Sandstrahlens oder Stahlkiesstrahlens an einer mit Radioaktivi
tät verseuchten Substanz.
Die Erfindung ermöglicht das Anwenden von Sandstrah
len an Stelle von Stahlkiesstrahlen, jedoch können beide Ar
beitsweisen bei der Erfindung angewendet werden. Für beide Ar
beitsweisen kann Kornmaterial oder dergleichen verwendet wer
den. Beispielsweise können halbkugelförmige Eisenkörner verwen
det werden. Es können aber auch geschnittener Draht, Sand- oder
Glaspulver verwendet werden.
In Fig. 4 bezeichnet das Bezugszeichen 1 einen Luft
verdichter, und verdichtete Luft wird in einem Behälter 2 ge
halten. Kornmaterial wird durch eine Düse 6 hindurch gestrahlt,
indem ein Ventil 3 des Behälters 2 und ein Ventil 5 eines Korn
behälters 4 geöffnet werden. Das Bezugszeichen 7 bezeichnet
einen Strahlraum und das Bezugszeichen 8 ein Verbindungsrohr.
Mit dem Bezugszeichen 9 ist eine ejektorartige Einrichtung zum
Erzeugen eines negativen Drucks bezeichnet, die mit dem Behäl
ter 2 verbunden ist und die wirksam wird durch das Öffnen eines
Ventils 10. Die den negativen Druck erzeugende Ausrüstung ist
über einen Filterraum 11 und eine Trenneinrichtung 12 mit einer
Saugöffnung 13 verbunden. Das Bezugszeichen 14 bezeichnet einen
Kasten für das Schneid- bzw. Strahlpulver, welches mit Radioak
tivität verseucht ist. Die Trenneinrichtung 12 umfaßt einen
oberen Zylinder 15, einen Zwischenzylinder 16 und einen Trich
ter 17. Der Zwischenzylinder 16 ist mit einem konischen Umkehr
teil 18 versehen. Die Bezugszeichen 19, 20 und 21 bezeichnen
einen Spalt, ein Schwingsieb bzw. eine Einführöffnung für fri
sches Korn- bzw. Strahlmaterial.
Der obere Zylinder 15 ist rund um einen Abgabezylin
der 22 gebildet und seine Eintrittsöffnung ist in tangentialer
Richtung gebildet, und das Kornmaterial 23 und Schneidpulver
oder Strahlpulver fließen innerhalb des Zwischenzylinders unter
Wirbelbewegung, wonach das Schneidpulver unter diesem Material
mit dem Umkehrteil 18 kollidiert und zurück nach oben gewendet
wird, den Abgabezylinder 22 verläßt, in den Filterraum 11 ein
tritt und in dem Kasten 14 aufgenommen wird. Die größere Menge
des Strahlmaterials 23 befindet sich zufolge der Zentrifugal
kraft in Wirbelform nahe der Innenwandfläche des Zwischenzylin
ders 16, tritt dann durch den Spalt 19 hindurch in den Trichter
17 ein und kann durch den Strahlmaterialbehälter 14 angesaugt
werden. Das Bezugszeichen 24 bezeichnet einen Subfilterraum.
Das Bezugszeichen 25 bezeichnet eine mit Radioaktivi
tät verseuchte Substanz, deren Position durch die Wirkung einer
nicht dargestellten Halteeinrichtung geändert wird, so daß die
gesamte Fläche der Substanz einem Sandstrahlen, Stahlkiesstrah
len oder dergleichen ausgesetzt werden kann (nachstehend der
Einfachheit halber als Strahlvorgang bezeichnet).
Im dargestellten Fall ist die Substanz 25 beispiels
weise ein Eisenteil, auf den ein nicht korrodierender Überzug
aufgebracht ist. Der nicht korrodierende Überzug umfaßt übli
cherweise eine untere Schicht, die durch Verwendung von Zink
oxid gebildet ist, und eine obere Schicht, die durch Verwendung
von Epoxyharz gebildet ist. Zu den mit Radioaktivität verseuch
ten Substanzen gehören solche, die durch den Aufbau von Kessel
stein an einem Boiler gebildet sind oder durch Kesselstein
und/oder Zunder an einer Turbine, einer Turbinenschaufel oder
einer überzogenen Innenwand eines Schwingbehälters, der in ei
nem Notfall sinkt. Hier ist zu bemerken, daß allgemein, wenn
sich an der Oberfläche eines Metalls Staub oder dergleichen in
einem Gemisch mit Überzugsmaterial, Kesselstein, Zunder oder Öl
verfestigt hat, ein solches Material nicht lediglich durch Ab
streifen entfernt werden kann, wodurch die Entseuchung schwie
rig wird.
Die Substanz 25 kann beispielsweise einen Strahlungs
wert von 800 ZPM (Zählungen pro Minute) haben, wenn mit einem
Geigerzähler gezählt wird.
Die Oberflächenüberzugsschicht, die an der Substanz
25 anhaftet, wurde durch den Strahlvorgang aus der Düse 6 ent
fernt unter Verwendung der Vorrichtung gemäß Fig. 4. Die nach
dem Entfernen des Überzugs gezählte Radioaktivität der Substanz
25 betrug 120 ZPM.
Danach wurde die Substanz 25 beispielsweise mit Me
thylenchlorid gewaschen. Das Waschen wurde ausgeführt in einem
Waschraum, der mit einer Adsorbiereinrichtung (nicht darge
stellt) verbunden war unter Verwendung von Aktivkohle. Nach dem
Waschen betrug die gezählte Radioaktivität 30 ZPM.
Danach wurde die Substanz 25 mit Wasser gespült, wel
ches ein Chelatmittel und ein oberflächenaktives Mittel
enthielt, welches später beschrieben wird, und zwar in einer
Wascheinrichtung, in der eine Chelatflüssigkeit verwendet
wurde, die mit einer Ultraschallschwingeinrichtung ausgerüstet
war. Die nach dem Waschen gemessene Radioaktivität der Substanz
25 betrug 0 ZPM. Gemäß dem betreffenden Sicherheitscode können
allgemein Substanzen wie Vorrichtungen oder Teile von ihnen mit
einer Radioaktivität von 0 ZPM aus einer Kernenergiestation
oder dergleichen herausgenommen werden und sie können einer Be
handlung wie Schmelzen oder Regeneration wie im Falle von all
gemeinen Industrieabfällen unterworfen werden. Die oben genann
ten Substanzen wurden daher aus der Kernenergiestation heraus
genommen und in einem Schmelzofen zwecks Regeneration zu norma
lem Metallmaterial geschmolzen.
Bei dem genannten Waschen können Freon R113 und Alko
hole sowohl Methylenchlorid wahlweise verwendet werden. An
Stelle eines Waschvorgangs kann die Substanz 25 durch Abstrei
fen oder Abwischen gereinigt werden unter Verwendung von Tuch
oder Stoff und entsprechenden Lösungsmitteln. Nach dem Waschen
wird die Waschflüssigkeit gereinigt und abgetrennt durch Ver
dampfung als Folge von Erhitzung und Verflüssigung als Folge
von Abkühlung unter Verwendung einer Reinigungsvorrichtung, wie
sie in Fig. 1 dargestellt ist. Die erhaltenen gereinigten Lö
sungsmittel zeigen eine nur geringe Radioaktivität von im we
sentlichen 0 ZPM. Wenn Stoff oder Tuch zur Entseuchung verwen
det wird, wird dieses Material verascht und die erhaltene
Asche wird mit Beton umgossen. In diesem Fall ist das Volumen
des Stoffes als Folge der Veraschung stark verringert. Wenn die
zum Waschen verwendete Waschflüssigkeit eine große Menge an
Schneidpulver enthält, wird die Flüssigkeit gefiltert.
Die Vorrichtungen gemäß den Fig. 1 und 2 werden ver
wendet zum Entfernen des für die Entseuchung verwendeten Korn
materials (der Ausdruck Kornmaterial umfaßt Sand, Stahlkiesel
usw., wie es für einen Strahlvorgang verwendet wird). In Fig. 1
bezeichnet das Bezugszeichen 28 eine Wascheinrichtung, die als
ein Beispiel mit einer mit einem Sieb ausgekleideten Trommel 29
aus rostfreiem Stahl ausgerüstet ist, die Gelenkdrehung ausfüh
ren kann. Die Trommel 29 ist mit einer Antriebseinrichtung 30
verbunden. Die Bezugszeichen 31 und 32 bezeichnen eine Kornma
terialzufuhreinrichtung bzw. eine Einrichtung zum Sprühen von
Waschflüssigkeit. Diese Einrichtungen sind so ausgeführt, wie
es in Fig. 3 dargestellt ist. Dies bedeutet, daß die Waschein
richtung 28 aus einer Vorwascheinrichtung 33 und einer Haupt
wascheinrichtung zusammengesetzt ist, die auf unterschiedlichen
Höhen angeordnet sind. Die Zufuhreinrichtung 31 ist mit einem
Elevator ausgerüstet, wie es in Fig. 3 dargestellt ist, und,
wenn ein Behälter 35, der Kornmaterial enthält, auf eine spe
zielle Position angehoben wird, wird er geneigt, um das Kornma
terial in einen Trichter 36 zu bringen. Das Bezugszeichen 37
bezeichnet eine Schnecke. Die Wascheinrichtung 28 ist mit einer
Adsorbiereinrichtung 38 verbunden, welche Aktivkohle verwendet.
In Fig. 3 bezeichnet das Bezugszeichen 39 eine Umgrenzungsein
richtung bzw. ein Gehäuse. In Fig. 1 bezeichnet das Bezugszei
chen 40 eine Filtereinrichtung, deren Einzelheiten fortgelassen
sind und in der beispielsweise Schneidpulver oder Schleifpul
ver, welches mit Waschflüssigkeit gemischt ist, zwischen zwei
Filterstoffen angeordnet ist, die an ihren Außenflächen einem
Druck unterworfen sind, so daß das Gemisch aus Pulver und
Waschflüssigkeit zusammengedrückt wird. Die Bezugszeichen 41
und 42 bezeichnen eine Kornmaterialabgabeöffnung bzw. einen
Schneid- bzw. Schleifpulverabgabeweg. In Fig. 3 bezeichnet das
Bezugszeichen 43 einen Trockner. Das Bezugszeichen 44 bezeich
net organisches Lösungsmittel als Waschflüssigkeit, wobei bei
spielsweise Methylenchlorid verwendet wird. Bezüglich der
Waschflüssigkeit können freonartige Lösungsmittel, chlorierte
organische Lösungsmittel und Alkohole sowie Methylenchloride in
zweckentsprechender Weise verwendet werden. Die Bezugszeichen
45, 46 und 47 bezeichnen einen Tank, eine Pumpe bzw. eine Rei
nigungseinrichtung.
Die Einrichtung 47 umfaßt eine Heizeinrichtung 48,
eine Kühleinrichtung 49 und einen Wiedergewinnungsweg 50, wobei
Methylenchlorid erhitzt, verdampft und verflüssigt werden kann
als Folge der Berührung mit der Kühleinrichtung 49, und die er
haltene Flüssigkeit kann auf den Wiedergewinnungsweg 50 trop
fen, um sie in einem Tank 51 wiederzugewinnen. Die Bezugszei
chen 52 und 53 bezeichnen eine Gefriereinrichtung bzw. eine
Pumpe.
Nachstehend wird die Adsorbiereinrichtung 38 erläu
tert. Die Einrichtung 38 verwendet Aktivkohle. Es ist möglich,
irgendeine übliche Aktivkohlen-Adsorbiervorrichtung in
zweckentsprechender Weise zu verwenden. Bei der vorliegenden
Erfindung wird eine mit Aktivkohle arbeitende Adsorbiereinrich
tung verwendet, die in einer Anmeldung der Anmelderin Nr.
76 089/1989 beschrieben ist. Der Umriß dieser Adsorbiereinrich
tung ist beschrieben, jedoch sind Einzelheiten fortgelassen.
Wenn Gas absorbiert wird, wird die Aktivkohle in einem Aktiv
kohlengefäß durch einen Kühler 54 abgekühlt und Methylenchlo
ridgas wird in dem gleichen Zustand absorbiert. Wenn das Gas
desorbiert wird, wird die Aktivkohle durch eine nicht darge
stellte Heizeinrichtung erhitzt, und unter den gleichen Bedin
gungen wird erhitzte Trägerluft für die Desorption zugeführt
unter Verwendung der gleichen Trägerluft. Dann wird die das Gas
enthaltende Trägerluft unter den Siedepunkt abgekühlt mittels
einer Verflüssigungseinrichtung, die nicht dargestellt ist, um
das Lösungsmittel zurückzugewinnen. Im nächsten Schritt wird
ein Teil des aus der Verflüssigung entwichenen Gases unter sei
nen Gefrierpunkt abgekühlt, so daß es gefriert. Das gefrorene
Gas wird erhitzt und verflüssigt, um wiedergewonnen zu werden.
Auf diese Weise wird das Gas im wesentlichen wiedergewonnen.
Gemäß Fig. 1 wird das auf diese Weise wiedergewonnene Methylen
chlorid zu der Reinigungseinrichtung 47 strömen gelassen. Die
Bezugszeichen 56 und 57 bezeichnen Gebläse und das Bezugszei
chen 58 ist ein Abgabeweg für gereinigte Luft.
Nachstehend wird die Arbeitsweise der Vorrichtung ge
mäß den Fig. 1 und 3 beschrieben. Das Kornmaterial, an welchem
Schneid- oder Schleifpulver, welches mit Radioaktivität ver
seucht ist, anhaftet, wird der Vorwascheinrichtung 33 in der
Wascheinrichtung 28 zugeführt, und zwar mittels einer Zuführ
einrichtung 31. Dann wird es mit Methylenchlorid von einer
Sprüheinrichtung 32 besprüht und während der Drehung der Sieb
trommel 29 gewaschen, und es bewegt sich vorwärts in Richtung
des Pfeiles A in Fig. 3, wobei das Schneid- bzw. Schleifpulver
sich trennt und schließlich in die Hauptwascheinrichtung 34 des
nächsten Schrittes fällt. In diesem Fall löst das Methylenchlo
rid sehr gut den Epoxyharzüberzug und den Zinkoxidüberzug. In
der Hauptwascheinrichtung 34 erfolgt ein ähnliches Waschen mit
Methylenchlorid, um das Schneid- bzw. Schleifpulver zu trennen.
Die von der Vorwascheinrichtung 33 abgegebene Waschflüssigkeit
erreicht die Filtereinrichtung 40 und wird gefiltert zwecks Ab
trennung von dem Schneid- bzw. Schleifpulver. Die Waschflüssig
keit tritt dann in einen Tank 45 ein und wird zwecks Reinigung
zu einer Reinigungseinrichtung 47 überführt. In diesem Fall
wird die Reinigung unter Verwendung von Verdampfung durchge
führt. Daher werden selbst kleine Mengen des in dem Lösungsmit
tel verbliebenen Schneid- bzw. Schleifpulvers vollständig ent
fernt.
Demgemäß hat das gereinigte Methylenchlorid einen ra
dioaktiven Gehalt von 0 ZPM und es wird zu der Hauptwaschein
richtung 34 geführt.
Zusätzlich ist, da die Verdampfungswärme eines orga
nischen Lösungsmittels gering ist, dessen Reinigung bequem und
wirksam durchgeführt.
Die in der Hauptreinigungseinrichtung 34 verwendete
Waschflüssigkeit, die unvermeidbar Schneid- bzw. Schleifpulver
enthält, wird direkt der Vorwascheinrichtung 33 als Waschflüs
sigkeit zugeführt mittels einer nicht dargestellten Pumpe.
Das durch die Hauptwascheinrichtung 34 hindurchge
hende Kornmaterial tritt in eine Trocknungseinrichtung 43 ein,
geht dann durch eine Drehsiebtrommel 59 in Richtung des Pfeiles
A 33 hindurch, wobei während dieses Durchganges das Kornmate
rial durch heiße Luft von einer Heißlufteinrichtung 60 getrock
net wird. Dann wird das Kornmaterial aus einer Abgabeöffnung 61
abgegeben und mittels eines Förderers 62 in einen Tank 63 ge
führt.
Während der beschriebenen Vorgänge wird Luft enthal
tendes Gas, welches in der Vorwascheinrichtung 33, der Haupt
wascheinrichtung 34 und der Trocknungseinrichtung 43 enthalten
ist, durch die Gasadsorbiereinrichtung 38, welche Aktivkohle
verwendet, abgesaugt, die mit den drei genannten Einrichtungen
verbunden ist. Das adsorbierte Gas wird verflüssigt und zu der
Reinigungseinrichtung 47 zurückgeführt. Das in dem Tank 63 ent
haltene Kornmaterial hatte bei einem Beispiel einen Radioakti
vitätswert von 30 ZPM.
Das Bezugszeichen 65 in Fig. 2 bezeichnet eine Wasch
einrichtung, die eine Chelatflüssigkeit verwendet, wobei bei
spielsweise ein Gefäß 66 mit einer Ultraschallvibrationsein
richtung 67 versehen ist. Das Bezugszeichen 68 bezeichnet Was
ser, welches eine Chelatverbindung und ein oberflächenaktives
Mittel enthält, wobei diese Flüssigkeit von einem Eintritt 69
zugeführt und von einer Abgabeöffnung 70 abgegeben wird. Bezüg
lich der Chelatverbindung wird als ein Beispiel Kirestool 7Q,
hergestellt von der Kirest Chemnistry Company Ltd., verwendet,
und als ein oberflächenaktives Mittel wird ein nichtionisches
oberflächenaktives Mittel R-430 verwendet, welches von der Su
mitomo 3M Company Ltd. hergestellt wird. Das Bezugszeichen 71
bezeichnet, wie zuvor angegeben, das mit Methylenchlorid gewa
schene Kornmaterial.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung gemäß Fig. 2 wird
nachstehend beschrieben. Das durch die Wascheinrichtung 28 ge
waschene Kornmaterial ist in einer Wascheinrichtung 65 enthal
ten unter Verwendung von Chelatflüssigkeit und es wird mit ei
ner Waschflüssigkeit 68 gewaschen, welche ein Chelatmittel ent
hält, und zwar unter Verwendung der Ultraschallvibrationsein
richtung 67. In diesem Fall sind Ionen, die durch das Chelat
mittel behindert werden, Mangan-, Zink- und Eisenionen.
Substanzen, die Radioaktivität haben, werden wirksam
behindert mit einem Chelatmittel durch Ultraschallvibration.
Wenn diese Entseuchungsvorrichtung, die mit der Ul
traschallvibrationseinrichtung ausgerüstet ist, verwendet wird
unter Verwendung eines organischen Lösungsmittels wie bei
spielsweise Methylenchlorid, wie es oben erwähnt ist, ist er
möglicht, daß die Radioaktivität besitzende Substanz wirksam
entseucht wird.
Die Waschflüssigkeit 68 tritt an dem Eintritt 69 ein
und wird von der Abgabeöffnung 70 abgegeben, wobei das Chelat
mittel und das oberflächenaktive Mittel durch eine nicht darge
stellte Einrichtung entfernt werden. Dann wird das Kornmate
rial, welches die Wascheinrichtung verläßt, in welcher Chelat
flüssigkeit verwendet wird, durch eine nicht dargestellte
Trocknungseinrichtung getrocknet. Der Radioaktivitätswert des
erhaltenen Kornmaterials betrug 0 ZPM.
Die vorliegende Erfindung ist zusammengesetzt, der
art, wie es oben beschrieben ist, wobei eine mit Radioaktivität
verseuchte Substanz sandgestrahlt oder stahlkiesgestrahlt oder
in ähnlicher Weise gestrahlt wird, um die Materialien zu ent
fernen, die an der Oberfläche der Substanz anhaften. Dann wird
diese Oberfläche mit Flüssigkeit gereinigt. Das Kornmaterial
des Sandstrahlens oder Stahlkiesstrahlens oder dergleichen wird
mit einem organischen Lösungsmittel gewaschen. Das organische
Lösungsmittel, welches für das Waschen verwendet wird, wird ge
filtert. Das organische Lösungsmittel, aus welchem Reste ent
fernt werden, wird durch Erhitzen verdampft. Das verdampfte Lö
sungsmittel wird verflüssigt und durch Abkühlen wiedergewonnen.
Als Ergebnis dieser Arbeitsschritte kann die mit Radioaktivität
verseuchte Substanz wirksam und beträchtlich entseucht werden.
Zusätzliches Waschen des Kornmaterials mittels der Waschein
richtung unter Verwendung von Chelatflüssigkeit ermöglicht eine
im wesentlichen vollständige Entfernung der Radioaktivität des
Kornmaterials, und das Volumen der mit Radioaktivität verseuch
ten Substanz ist in großem Ausmaß verringert und gleichzeitig
ist die erforderliche Lagerfläche in großem Ausmaß verringert.
Somit werden mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung die oben
beschriebenen Wirkungen in vollem Umfang erreicht. Das Kornma
terial, welches beim Sandstrahlen, Stahlkiesstrahlen oder der
gleichen gegen die mit Radioaktivität verseuchte Substanz ge
richtet wird, wird mit einem organischen Lösungsmittel gewa
schen. Das für das Waschen verwendete organische Lösungsmittel
wird gefiltert. Das organische Lösungsmittel mit entfernten Re
sten wird erhitzt und verdampft. Das verdampfte organische Lö
sungsmittel wird durch Kühlen verflüssigt, um ein gereinigtes
Lösungsmittel zu erhalten. Als Ergebnis dieser Arbeitsschritte
kann das Material, welches für die Entseuchung der mit Radioak
tivität verseuchten Substanz verwendet wird, vollständig ent
seucht werden. Weiterhin ermöglicht das zusätzliche Waschen des
Kornmaterials mittels einer Wascheinrichtung, die Chelatflüs
sigkeit verwendet, eine Verringerung der Radioaktivität des
Kornmaterials auf praktisch 0 ZPM. Auf diese Weise wird das Ma
terial wiedergewonnen und ist für erneute Verwendung verfügbar,
ohne daß Abfall erzeugt wird.
Eine Entseuchungsvorrichtung für das Material, wel
ches für die Entseuchung der mit Radioaktivität verseuchten
Substanz verwendet wird, wie sie oben beschrieben ist, führt zu
den oben erläuterten Wirkungen. Wenn die mit Radioaktivität
verseuchte Substanz durch eine Wascheinrichtung, die Flüssig
keit enthält und mit einer Ultraschallvibrationseinrichtung
ausgerüstet ist, vibrieren gelassen wird, kann die Substanz
wirksam entseucht werden.
Claims (11)
1. Verfahren zum Entseuchen einer mit Radioaktivität
verseuchten Substanz,
dadurch gekennzeichnet, daß an der
mit Radioaktivität verseuchten Substanz ein Stahlkiesstrahlen
oder Sandstrahlen ausgeführt wird und an der Oberfläche der
Substanz anhaftende Materialien entfernt werden, dann die Ober
fläche der Substanz mit einer Flüssigkeit gereinigt wird, das
Material des Sandstrahlens oder Stahlkiesstrahlens mit einem
organischen Lösungsmittel gewaschen wird, das organische Lö
sungsmittel, welches für das Waschen verwendet wurde, gefiltert
wird, das organische Lösungsmittel, welches entfernte Reste um
faßt, durch Erhitzen verdampft und das verdampfte Lösungsmittel
gekühlt wird zwecks Verflüssigung für Wiedergewinnung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das gewaschene Material des Sandstrahlens oder Stahlkies
strahlens oder dergleichen gewaschen wird unter Verwendung ei
ner Flüssigkeit die eine Chelatverbindung enthält.
3. Vorrichtung zum Entseuchen einer mit Radioaktivität
verseuchten Substanz, umfassend eine Einrichtung zum Anwenden
einer Sandstrahlung oder Stahlkiesstrahlung oder dergleichen an
einer mit Radioaktivität verseuchten Substanz, eine Einrichtung
zum Waschen des Materials der Sandstrahlung oder Stahlkies
strahlung oder dergleichen mit einem organischen Lösungsmittel,
eine Einrichtung zum Filtern der für das Waschen verwendeten
Waschflüssigkeit und eine Einrichtung zum Reinigen, wobei die
gefilterte Waschflüssigkeit erhitzt und dann gekühlt wird
zwecks Verflüssigung für Reinigung.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zum Waschen unter Verwendung einer Flüssig
keit, die eine Chelatverbindung enthält.
5. Verfahren zum Entseuchen eines Materials, welches für
die Entseuchung einer zum Entseuchen einer mit Radioaktivität
verseuchten Substanz verwendet wird, gekennzeichnet durch Wa
schen des Materials der Sandstrahlung, der Stahlkiesstrahlung
oder dergleichen mit einem organischen Lösungsmittel, wobei
dieses Material gegen die mit Radioaktivität verseuchte Sub
stanz gerichtet wird, Filtern des zum Waschen verwendeten orga
nischen Lösungsmittels, Verdampfen des gefilterten organischen
Lösungsmittels durch Erhitzen und Kühlen des verdampften orga
nischen Lösungsmittels zwecks Verflüssigung für Reinigung.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Material der Sandstrahlung, Stahlkiesstrahlung oder
dergleichen mit einer Flüssigkeit gewaschen wird, die eine
Chelatverbindung enthält.
7. Vorrichtung zum Entseuchen eines Materials, welches
für die Entseuchung einer mit Radioaktivität verseuchten Sub
stanz verwendet wird, umfassend eine Einrichtung zum Waschen
des Materials der Sandstrahlung, Stahlkiesstrahlung oder der
gleichen, welches gegen die mit Radioaktivität verseuchte Sub
stanz gerichtet wird, eine Einrichtung zum Filtern, die ent
sprechend der Wascheinrichtung gebildet ist, und eine Einrich
tung zum Reinigen eines organischen Lösungsmittels, wobei das
organische Lösungsmittel durch Erhitzen verdampft und dann
durch Kühlen verflüssigt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zum Waschen unter Verwendung einer Flüssig
keit, die eine Chelatverbindung enthält.
9. Verfahren zum Entseuchen eines Materials, welches mit
Radioaktivität verseucht ist, gekennzeichnet durch Waschen des
Materials mittels einer Wascheinrichtung, die eine Flüssigkeit
enthält und mit einer Ultraschallvibrationseinrichtung versehen
ist.
10. Vorrichtung zum Entseuchen eines mit Radioaktivität
verseuchten Materials, gekennzeichnet durch ein Gefäß, welches
eine Flüssigkeit enthält und mit einer Ultraschallvibrations
einrichtung versehen ist.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das genannte Material das Material einer Sandstrahlung,
Stahlkiesstrahlung oder dergleichen ist.
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