DE4106880A1 - Waschmittel - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein phosphatfreies Haschmittel auf Basis Zeolith
und Alkalisilikat.
In der Praxis wurden als Phosphatsubstitute in Wasch- und Reinigungsmit
teln vor allem Zeolith, insbesondere Zeolith NaA, und zur Reduzierung von
Inkrustationen Mischungen von Zeolith mit Alkalisilikaten und Alkalicarbo
naten sowie polymeren Polycarboxylaten verwendet. Dazu kommen noch Kom
plexbildner wie die Salze der Nitrilotriessigsäure (NTA), der Ethylendi
amintetraessigsäure (EDTA) und der Phosphonsäuren. Die meist selektiv wir
kenden Komplexbildner haben die Aufgabe, Schwermetallionen, die schon in
Spuren eine sehr negative Auswirkung auf den Waschvorgang, insbesondere
auf den Bleichvorgang, haben können, zu eliminieren (Ullmann, 1987, Vol.
8, S. 351 bis 354). Von den Phosphonaten ist bekannt, daß sie auch der
Ausfällung schwerlöslicher Calciumsalze und somit der durch schwerlösliche
Calciumsalze hervorgerufenen Inkrustation und der Vergrauung des Gewebes
entgegenwirken ("Einsatz von Phosphonaten in flüssigen Vollwaschmitteln",
M. Paladini, G. Schnorbus, Seifen-Öle-Fette-Wachse, 115. Jahrgang (1989),
S. 508 bis 511). Schließlich bewirkt der kombinierte Einsatz von Phospho
naten und Copolymeren auf Basis der Acrylsäure und Maleinsäure im Ver
gleich mit Formulierungen, die nur einen dieser beiden Bestandteile ent
halten, einen höheren Heißgrad der Textilien ("Einsatz von Phosphonaten in
Haushaltswaschmitteln mit niedrigem Phosphorgehalt (1%)", M. Paladini,
G. Schnorbus, Seifen-Öle-Fette-Wachse, 114. Jahrgang (1988), S. 756 bis
760). Die europäische Patentanmeldung 2 91 869 (Henkel) beschreibt phosphat
freie Gerüststoffkombinationen aus Zeolith und Aminoalkanpolyphosphonat
und/oder polymerem Polycarboxylat sowie 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat
(HEDP), wobei bestimmte Gewichtsverhältnisse der letzten drei Komponenten
einen Synergismus bezüglich der Verhinderung der Ausbildung von Faserin
krustationen zeigen.
Als Substitute bzw. als Teilsubstitute für Phosphate und Zeolithe sind
auch kristalline, schichtförmige Natriumsilikate beschrieben worden. So
offenbart die europäische Patenanmeldung 1 64 514 (Hoechst) eine phosphat
freie Gerüststoffkombination, die hauptsächlich kristalline Schichtsili
kate der Formel (I) NaMSixO2+1·yH2O enthält, wobei M Natrium oder Wasser
stoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 und
bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Diese Schichtsilikate können als
Wasserenthärtungsmittel sowohl separat als auch in Wasch- und Reinigungs
mitteln zusammen mit anderen Gerüststoffen wie Phosphaten, Zeolith, wei
teren Silkaten, Phosphonaten und Polycatboxylaten eingesetzt werden.
Bereits in der deutschen Patentanmeldung 24 12 837 (Henkel) werden Wasch
mittel beschrieben, die in Kombination mit Zeolith verschiedenartige Kom
plexbildner wie polymere Polycarboxylate und Phosphonate sowie alkalische,
nicht zur Komplexbildung befähigte Gerüstsubstanzen wie Carbonate und Si
likate enthalten. Dabei werden vorzugsweise "mikrokristalline" Zeolithe
verwendet, die zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen einer Größe zwischen
10 und 0,01 µm und insbesondere zwischen 8 und 0,1 µm liegen.
Aus der deutschen Patentanmeldung 26 56 009 (Colgate) ist ein Waschmittel
bekannt, das 12 bis 25 Gew.-% Zeolith, insbesondere des Typs 4A, 5 bis
20 Gew.-% eines Natriumsilikats der Zusammensetzung Na2O:SiO2 von 1:1 bis
1:3,2, insbesondere von 1:2,0 bis 1:2,6, sowie ein Peroxybleichmittel ent
hält. Nach den Angaben dieser Literaturstelle sollen unerwünschte Abla
gerungen der wasserunlöslichen Zeolith-Teilchen auf der Wäsche dadurch
verhindert werden, daß 0,3 bis 3 Gew.-% eines Polymeren aus der Gruppe
Carboxymethylcellulose, niedere Alkylcellulose, Hydroxy-Niederalkyl-Nie
deralkyl-Cellulose, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat und Polyvinylpyrro
lidon eingesetzt werden. Der Zeolith besitzt einen mittleren Teilchen
durchmesser von 0,5 bis 12 µm, vorzugsweise von 5 bis 9 µm.
Die europäische Patentanmeldung 10 247 (Henkel) beschreibt ein Waschmit
tel, das Tenside in üblichen Mengen, Zeolith, Alkalisilikat und gegebenen
falls ein Peroxybleichmittel enthält. Durch den Zusatz wasserlöslicher
organischer Komplexbildner aus der Gruppe der substituierten Alkandi- und
Alkantri-Phosphonsäuren, die in Form ihrer Alkali- und/oder Erdalkalisalze
vorliegen, wird ein Waschmittel erhalten, das nicht nur eine gute Primär
waschwirkung aufweist, sondern das auch die Bildung von Faserinkrustatio
nen reduziert. Außerdem wird durch den Zusatz dieser Phosphonate eine er
höhte Bleichstabilität trotz Abwesenheit üblicher Stabilisatoren wie Mag
nesiumsilikat und Aminopolycarboxylat erzielt. Das Mittel enthält 20 bis
65 Gew.-% eines feinteiligen Zeoliths, wie er in der deutschen Patentan
meldung DE 24 12 837 beschrieben wird, und 1 bis 7 Gew.-% festes, pulver
förmiges Natriumsilikat der molaren Zusammensetzung Na2O:SiO2 von 1:2 bis
1:2,2. Das Mittel besteht aus einem Gemisch aus wenigstens 2 Pulverbestand
teilen, von denen der erste durch Sprühtrocknung einer wäßrigen Auf
schlemmung, die den Zeolith, Tenside und gegebenenfalls die wasserlös
lichen organischen komplexbildenden Gerüstsubstanzen enthält, erhalten
wird und der zweite Pulverbestandteil aus dem Natriumsilikatpulver sowie
gegebenenfalls aus den wasserlöslichen Phosphonaten und weiteren Waschmit
telzusätzen, die hydrolyse- und/oder temperaturempfindlich sind, besteht.
Aus der europäischen Patentanmeldung 2 40 56 (Unilever) sind Waschmittel
bekannt, die außer Zeolith und wasserlöslichen Natriumsilikaten, wie sie
in der europäischen Patentanmeldung 10 247 beschrieben wurden, polymere
Polycarboxylate und deren Derivate, beispielsweise Polyacrylate und Salze
von Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymeren, enthalten. Dabei werden diese po
lymeren Polycarboxylate bei der Herstellung des Waschmittels zusammen mit
dem Zeolith sprühgetrocknet.
Aus den europäischen Patentanmeldungen 3 37 217 und 3 37 219 (Hoechst) sind
Gerüststoffkombinationen für Waschmittel bekannt, die kristalline Schicht
silikate und gegebenenfalls Phosphate und Polycarboxylate wie Citrate,
Glykonate, NTA und/oder Iminodiacetate, aber keinen Zeolith enthalten. Die
Mittel, die 10 bis 50 Gew.-% kristallines Schichtsilikat enthalten, zeich
nen sich durch ein lagerstabilisiertes Bleichsystem aus.
In der europäischen Patentanmeldung 4 05 122 (Hoechst) wird eine Builder
kombination für Textilwaschmittel angegeben, wobei die Builderkombination
aus einem Gemisch aus Zeolith und kristallinem Natriumschichtsilikat in
einem Verhältnis von 4 : 1 bis 1 : 4 besteht. Durch die Verwendung eines Tex
tilwaschmittels, das diese Builderkombination enthält, kann die Inkrusta
tion des Gewebes verringert werden.
Die Aufgabe der Erfindung bestand darin, das Gebiet der phosphatfreien
Gerüststoffkombinationen für die Anwendung in Textilwaschmitteln weiter zu
entwickeln mit dem Ziel, den Anteil der organischen synthetischen Verbin
dungen zu reduzieren. Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß Wasch
mittel, die als Gerüststoffe eine spezielle Kombination aus feinteiligem
Zeolith mit relativ engem Teilchengrößenspektrum und festem Alkalisilikat
enthalten, die hohen Anforderungen, die an moderne Waschmittel gestellt
werden, erfüllen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Waschmittel, das Tenside, Zeolith, Alka
lisilikat und gegebenenfalls ein Peroxybleichmittel enthält und das da
durch gekennzeichnet ist, daß es 30 bis 65 Gew.-% eines feinteiligen,
hydratisierten Zeoliths mit einer mittleren Teilchengröße von 1 bis 5 µm,
1 bis 15 Gew.-% eines festen Alkalisilikats der molaren Zusammensetzung
Na2O:SiO2von 1:2,0 bis 1:3,0, worin M für Natrium und/oder Kalium
steht, enthält, mit der Maßgabe, daß das Mittel frei von wasserlöslichen
organischen Komplexbildnern aus der Gruppe der substituierten Phosphonate,
frei von polymeren Polycarboxylaten und frei von Alkalicarbonaten ist.
Der feinteilige, hydratisierte Zeolith weist im allgemeinen einen Wasser
gehalt von 17 bis 25 Gew.-% auf. Die Mengenangaben für Zeolith beziehen
sich jedoch auf die wasserfreie Aktivsubstanz. Geeignete Zeolithe sind
solche vom Zeolith A-Typ. Brauchbar sind ferner Gemische aus Zeolith NaA
und NaX, wobei der Anteil des Zeoliths NaX in derartigen Gemischen zweck
mäßigerweise unter 30% liegt. Bevorzugte Zeolithe besitzen eine mittlere
Teilchengröße zwischen 1,8 und 4,5 µm, insbesondere zwischen 2,0 und 4,0
µm (Meßmethode: Fraunhofer-Beugung; Mittelwert der Volumenverteilung). Der
Gehalt der Mittel an feinteiligem, insbesondere kristallinem, hydratisier
tem Zeolith beträgt vorzugsweise 30 bis 55 Gew.-% und insbesondere 32 bis
54 Gew. -%, bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz.
Die Alkalisilikate werden als Feststoff und nicht in Form einer Lösung
zugegeben. Sie können amorph oder kristallin vorliegen. Bevorzugte Alkali
silikate sind die Natriumsilikate, insbesondere die amorphen Natriumsili
kate, mit einem molaren Verhältnis Na2O:SiO2von 1:2 bis 1:2,8. Derartige
amorphe Alkalisilkate sind beispielsweise unter dem Namen Portil® (Hen
kel) im Handel erhältlich. Als kristalline Silikate, die allein oder im
Gemisch mit amorphen Silikaten vorliegen können, werden vorzugsweise kri
stalline Schichtsilikate der Formel (I) NaMSixO2+1+yH2O eingesetzt, in
denen M für Natrium steht, x die Werte 2 oder 3 annimmt und y eine Zahl
von 0 bis 20 ist. Insbesondere bevorzugt sind sowohl β- als auch δ-Na
triumdisilikate Na2Si2O5. Der Gehalt der Mittel an Alkalisilikaten beträgt
vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-% und insbesondere 3 bis 10 Gew.-%, bezogen auf
wasserfreie Substanz. Insbesondere beträgt der Gehalt der Mittel an amor
phen Natriumsilikaten 3 bis 8 Gew.-%, bezogen auf wasserfreie Substanz.
Das Gewichtsverhältnis Zeolith : amorphem Silikat, jeweils bezogen auf
wasserfreie Substanz, beträgt vorzugsweise 4:1 bis 10:1. Die kristallinen
Schichtsilikate werden vorzugsweise in Mengen von 2 bis 7 Gew.-% einge
setzt, wobei das Gewichtsverhältnis Zeolith zu kristallinem Schichtsili
kat, jeweils bezogen auf wasserfreie Substanz, mindestens 5:1 beträgt. In
Mitteln, die sowohl amorphe als auch kristalline Alkalisilkate enthalten,
beträgt das Gewichtsverhältnis amorphes Alkalisilikat : kristallinem Alka
lisilikat vorzugsweise 1:2 bis 2:1 und insbesondere 1:1 bis 2:1.
Die Mittel enthalten keine wasserlöslichen organischen Komplexbildner aus
der Gruppe der Phosphonate, so daß die Mittel einen rechnerischen Phosphor
gehalt von 0% aufweisen.
Auch polymere Polycarboxylate, beispielsweise Polyacrylate, Polymethacry
late, Polymaleate oder Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure bzw. Ma
leinsäureanhydrid, die üblicherweise in Kombination mit Zeolith eingesetzt
werden, sind in dem erfindungsgemäßen Erzeugnis nicht enthalten, da sie
dessen Primär- und Sekundärwaschvermögen nicht verbessern. Ebenso werden
auch keine Alkalicarbonate, insbesondere kein Natriumcarbonat, eingesetzt.
Bevorzugte Waschmittel enthalten Peroxybleichmittel und insbesondere Per
oxybleichmittel in Kombination mit Bleichaktivatoren. Unter den als
Bleichmittel dienenden, in Wasser H2O2 liefernden Verbindungen haben das
Natriumperborat-Tetrahydrat (NaBO2·H2O2·3H2O) und das Natriumperborat-Mo
nohydrat (NaBO2·H2O2) besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel
sind beispielsweise Peroxycarbonat (Na2CO3·1,5H2O2) oder persaure Salze
organischer Säuren, wie Perbenzoate oder Salze der Diperdodecandisäure.
Geeignete Bleichaktivatoren für diese Peroxybleichmittel sind beispiels
weise die mit H2O2 organische Persäuren bildenden N-Acyl- bzw. O-Acyl-Ver
bindungen, vorzugsweise N,N′-tetraacylierte Diamine wie N,N,N′N′-Tetraace
tylethylendiamin. Der Gehalt der Mittel an Peroxybleichmittel beträgt vor
zugsweise 12 bis 30 Gew.-%, insbesondere in Kombination mit 1 bis 5 Gew.-%
eines Bleichaktivators.
Die erfindungsgemäßen Waschmittel zeichnen sich gegenüber Mitteln des
Standes der Technik, die üblicherweise polymere Polycarboxylate und/oder
Alkalicarbonate enthalten, nicht nur durch eine verringerte Bildung von
Faserinkrustationen aus. Überraschenderweise weisen sie auch eine verbes
serte Bleichwirkung bzw. eine verbesserte Stabilisierung des Peroxybleich
mittels auf, obwohl sie keine üblichen Stabilisatoren wie Phosphonat, Mag
nesiumsilikat oder weitere Komplexbildner wie die Salze der Nitrilotri
essigsäure und der Ethylendiamintetraessigsäure enthalten.
Als weitere Bestandteile enthalten die Wasch- und Reinigungsmittel be
kannte Verbindungen aus der Gruppe der anionischen, nichtionischen und
zwitterionischen Tenside. Insbesondere kommen als Aniontenside Sulfonate
und Sulfate sowie Seifen aus vorzugsweise natürlichen Fettsäuren bzw.
Fettsäuregemischen in Betracht. Als Tenside vom Sulfonattyp werden bei
spielsweise C9-C13-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, Ester von α-Sul
fofettsäuren oder α-Sulfofettsäure-disalze eingesetzt. Geeignete Tenside
vom Sulfattyp sind die Schwefelsäuremonoester aus primären Alkoholen na
türlichen oder synthetischen Ursprungs, d. h. aus C12-C18-Fettalkoholen
oder aus C10-C20-Oxoalkoholen, und diejenigen sekundärer Alkohole dieser
Kettenlänge. Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylen
oxid (EO) umgesetzten Alkohole kommen in Betracht. Als nichtionische Ten
side sind vor allem Anlagerungsprodukte von vorzugsweise 2 bis 20 Mol EO
an 1 Mol einer aliphatischen Verbindung mit im wesentlichen 10 bis 20 Koh
lenstoffatomen aus der Gruppe der Alkohole, Carbonsäuren, Fettamine, Gar
bonsäureamide und Alkansulfonamide von Interesse. Wichtig sind neben den
wasserlöslichen Niotensiden aber auch nicht bzw. nicht vollständig was
serlösliche Polyglykolether mit 2 bis 7 Ethylenglykoletherresten im Mole
kül, insbesondere dann, wenn sie zusammen mit wasserlöslichen nichtioni
schen oder anionischen Tensiden eingesetzt werden. Außerdem können als
nichtionische Tenside auch Alkylpolyglykoside der allgemeinen Formel
R-O-(G)x eingesetzt werden, in der R einen primären geradkettigen oder in
2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise
12 bis 18 C-Atomen bedeutet, G ein Symbol ist, das für eine Glykose-Ein
heit mit 5 oder 6 C-Atomen steht, und der Oligomerisierungsgrad x zwischen
1 und 10 liegt.
Der Gesamtgehalt der Mittel an Tensiden liegt im allgemeinen zwischen 5
und 40 Gew.-%. Vorzugsweise beträgt er 5 bis 30 Gew.-% und insbesondere 8
bis 25 Gew.-%.
Zu den sonstigen Wasch- und Reinigungsmittelbestandteilen deren Anteil je
nach Zusammensetzung der Mittel bis zu 40 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30
Gew.-% und insbesondere 8 bis 20 Gew.-% beträgt, zählen Schauminhibitoren,
optische Aufheller, Enzyme, textilweichmachende Stoffe, Farb- und Duft
stoffe sowie Neutralsalze, Lösungsmittel und Wasser. Der Einsatz von Ver
grauungsinhibitoren die üblicherweise in modernen Textilwaschmitteln ver
wendet werden, ist nicht erforderlich und insbesondere auch nicht bevor
zugt.
Als Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen, Lipasen und Amy
lasen bzw. deren Gemische in Frage. Die Enzyme können an Trägerstoffen
adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein, um sie gegen vor
zeitige Zersetzung zu schützen.
Geeignete nichttensidartige und bevorzugt eingesetzte Schauminhibitoren
sind Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls
silanierter Kieselsäure. Mit Vorteil werden auch Gemische verschiedener
Schauminhibitoren verwendet, z. B. solche aus Silikonen und Paraffinen
oder Wachsen. Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren an eine granulare,
in Wasser lösliche bzw. dispergierbare Trägersubstanz gebunden.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten pulverförmige oder granu
lare Waschmittel 10 bis 20 Gew.-% Tenside, 30 bis 40 Gew.-% eines feintei
ligen, hydratisierten Zeoliths mit einer mittleren Teilchengröße von 2,0
bis 3,8 µm, 2 bis 10 Gew.-% amorphes Natriumsilikat mit einem molaren Ver
hältnis Na2O : SiO2 von 2,0 bis 2,8 oder einer Mischung aus dem genannten
amorphen Natriumsilikat mit kristallinem Schichtsilikat, vorzugsweise
β-Natriumdisilikat oder δ-Natriumdisilikat, sowie 18 bis 30 Gew.-% Peroxy
bleichmittel, vorzugsweise Perborat, und 1 bis 3 Gew.-% eines Bleichakti
vators, vorzugsweise TAED.
Die erfindungsgemäßen Waschmittel können in an sich üblicher Weise, bei
spielsweise durch Mischen, Granulieren und/oder durch Sprühtrocknung her
gestellt werden. Dabei ist es möglich, die Gerüststoffe Zeolith und Alka
lisilikat einzeln in an sich üblicher Weise und beliebiger Reihenfolge in
die Mittel einzuarbeiten.
Die schüttfähigen pulverförmigen oder granularen Präparate bestehen vor
zugsweise aus einem trockenen homogenen Gemisch von mindestens 2 Pulver
komponenten, wovon die erste als sprühgetrocknetes Granulat vorliegt. Es
ist durch eine in konventioneller Weise durchgeführte Sprühtrocknung eines
Slurries erhältlich, der zumindest die anionischen Tenside und den Zeolith
in einer wäßrigen Suspension sowie gegebenenfalls nichtionische Tenside
enthält. Bleichmittel wie Perborat werden wie üblich wegen ihrer thermi
schen Empfindlichkeit nicht zusammen mit den Bestandteilen der ersten Pul
verkomponente sprühgetrocknet, sondern erst nachträglich dem Sprühprodukt
zugemischt. Die pulverförmigen Alkalisilikate werden wegen der bekannten
Zeolith/Alkalisilikat-Unverträglichkeit unter Sprühtrocknungsbedingungen
nicht mit dem Zeolith-haltigen Slurry sprühgetrocknet. Ebenso werden die
gegebenenfalls vorhandenen kristallinen Schichtsilikate vorzugsweise nicht
sprühgetrocknet, sondern in granularer Form oder adsorbiert an einen Trä
ger, der beispielsweise aus Sulfat besteht, zugemischt.
Es wurden granulare Waschmittel nachstehender Zusammensetzung hergestellt
und getestet. Das Perborat, der Bleichaktivator, das Alkalisilikat sowie
Enzymgranulat und Silikonölgranulat wurden dem sprühgetrockneten Produkt
aus einem Slurry, der die restlichen Bestandteile enthielt, nachträglich
zugemischt. Die Prüfung erfolgte unter praxisnahen Bedingungen in Haus
haltswaschmaschinen (Miele W 717). Die Waschbedingungen werden in den ein
zelnen Beispielen genauer angegeben. Die Messung des Weißgrades erfolgte
in einem Zeiß-Reflektometer bei 460 nm (Ausblendung des Aufheller-Effek
tes). Hierbei sind Remissionsunterschiede von 2% und mehr signifikant und
direkt vom Verbraucher nachvollziehbar.
Das erfindungsgemäße Mittel E und das Vergleichsmittel V besaßen folgende
Zusammensetzung:
Waschbedingungen:
Leitungswasser von 17°d (äquivalent 170 mg CaO/l),
Hauptwaschgang bei 25-90°C (Aufheizzeit 60 Minuten, 15 Minuten bei 90°C),
Flottenverhältnis (kg Wäsche: 1 Waschlauge im Hauptwaschgang) 1 : 4,
5maliges Nachspülen mit Leitungswasser, Abschleudern und Trocknen; Dosierung des Waschmittels: 146 g.
Leitungswasser von 17°d (äquivalent 170 mg CaO/l),
Hauptwaschgang bei 25-90°C (Aufheizzeit 60 Minuten, 15 Minuten bei 90°C),
Flottenverhältnis (kg Wäsche: 1 Waschlauge im Hauptwaschgang) 1 : 4,
5maliges Nachspülen mit Leitungswasser, Abschleudern und Trocknen; Dosierung des Waschmittels: 146 g.
Die Maschinen wurden mit 3,5 kg normal verschmutzter Haushaltswäsche (Bett
wäsche, Tischwäsche, Leibwäsche) und 0,5 kg Testgewebe beschickt. Als Test
gewebe wurden Streifen aus standardisiertem Baumwollgewebe (Wäschefor
schungsanstalt Krefeld), aus veredeltem Baumwollgewebe und aus einem Misch
gewebe aus Polyester und veredelter Baumwolle verwendet.
Anschmutzungen: Fett-/Pigment-Anschmutzungen und bleichbare
Anschmutzungen wie Rotwein, Tee, Kakao, Waldbeere.
Der Versuch wurde dreimal wiederholt. Die angebenen Remissionswerte spie
geln die Durchschnittswerte über alle Messungen wieder.
In zwei weiteren Versuchsreihen wurden zu der Waschflotte jeweils 5 ppm
bzw. 10 ppm zweiwertige Kupferionen (Cu2+ in Form von Kupfersulfat) hinzu
gegeben. Die angegebenen Remissionswerte entsprechen auch hier den Durch
schnittswerten über alle Messungen.
Aus Tabelle 1 geht hervor, daß in der Versuchsreihe a) (Waschmittel ohne
Kupfer-Zugabe) die Mittel E und V vergleichbare Leistungen aufweisen. In
der Versuchsreihe b) (Waschmittel und 5 ppm Cu2+) zeigte das erfindungsge
mäße Waschmittel E bei allen Anschmutzungen signifikant bessere Leistungen
als V. In der Versuchsreihe c) (Waschmittel und 10 ppm Cu2+) wurde der
Leistungsunterschied zwischen E und V zugunsten von E noch größer.
Waschbedingungen: Leitungswasser von 23°d, 3,5 kg saubere Füllwäsche, Do
sierung des Waschmittels 146 g, 25 Wäschen; alle weiteren Parameter wie in
Beispiel 1.
Aus Tabelle 2 geht hervor, daß sowohl der Aschegehalt (gemessen an Frot
tiergewebe) als auch die Inkrustation (gemessene Gewichtszunahme an Bleich
nesselgewebe) bei dem Vergleichsmittel V höher ausfallen als bei dem er
findungsgemäßen Mittel E.
Vergleichbare Ergebnisse wurden bei der Remissionsmessung erzielt, wenn
statt 5,5 Gew.-% eines amorphen Natriumsilikats mit dem molaren Verhältnis
Na2O:SiO2 von 1:2,0 ein amorphes Natriumsilikat mit einem molaren Verhält
nis von 1:2,6, ein kristallines β-Disilikat oder eine Mischung aus 3,5
Gew.-% eines amorphen Natriumsilikats und 2 Gew.-% eines kristallinen
δ-Disilikats eingesetzt wurden.
Claims (6)
1. Waschmittel, das Tenside, Zeolith, Alkalisilikat und gegebenenfalls
ein Peroxybleichmittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es 30 bis
65 Gew.-% eines feinteiligen, hydratisierten Zeoliths, mit einer
mittleren Teilchengröße von 1 bis 5 µm, 1 bis 15 Gew.-% eines festen
Alkalisilikats mit der molaren Zusammensetzung Na2O:SiO2 von 1:2,0 bis
1:3,0, worin M für Natrium und/oder Kalium steht, enthält, mit der
Maßgabe, daß das Mittel frei von wasserlöslichen organischen Komplex
bildnern aus der Gruppe der substituierten Phosphonate, frei von poly
meren Polycarboxylaten und frei von Alkalicarbonaten ist.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 30 bis 50
Gew.-%, vorzugsweise 32 bis 45 Gew.-% eines feinteiligen, hydratisier
ten Zeoliths, mit einer mittleren Teilchengröße von 1,8 bis 4,5 µm,
vorzugsweise 2,0 bis 4,0 µm, und 2 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis
8 Gew.-% an Natriumsilikat mit einem molaren Verhältnis Na2O:SiO2 von
1:2,0 bis 1:2,8 enthält.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es 12 bis
30 Gew.-% eines Peroxybleichmittels, vorzugsweise in Kombination mit 1
bis 5 Gew.-% eines Aktivators für das Peroxybleichmittel, enthält.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
es 2 bis 7 Gew.-% eines kristallinen Schichtsilikats der Formel
Na2Si2O5·yH2O, wobei y eine Zahl von 0 bis 20 ist, enthält und das
Verhältnis Zeolith zu kristallinem Schichtsilikat mindestens 5:1 be
trägt.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
es Zeolith und amorphes Alkalisilikat in einem Gewichtsverhältnis von
4:1 bis 10:1 enthält.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
es amorphes Alkalisilikat und kristallines Alkalisilikat in einem Ge
wichtsverhältnis von 1:2 bis 2:1 und vorzugsweise von 1:1 bis 2:1
enthält.
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