DE4105419C2 - Verfahren zum Herstellen von Scheiben aus zwei Legierungen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Scheiben aus zwei LegierungenInfo
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Description
Die vorliegende Anmeldung steht in Beziehung zu den am
gleichen Tage eingereichten
DE 41 05 418 A1 und
DE 41 05 420 A1.
DE 41 05 418 A1 und
DE 41 05 420 A1.
Die vorliegende Anmeldung bezieht sich auf die Herstellung
von Strukturen aus mehr als einer Legierungszusammenset
zung. Im besonderen bezieht sie sich auf ein Verfahren
zum Herstellen von Scheiben mit einem inneren Kern aus ei
ner Legierungszusammensetzung und einem Rand aus einer
anderen Zusammensetzung.
Die DE-PS 662 062 beschreibt ein Verfahren zur Erzielung
einer festen Verbindung zwischen zwei mittels des Metall
spritzverfahrens erzeugten Schichten verschiedener Metalle.
Nach der genannten DE-PS erfolgt dies dadurch, daß auf das
erste Spritzmetall eine Mischung aus dem erstem und einem
zweiten Spritzmetall aufgebracht und auf diese Mischung das
zweite Spritzmetall aufgebracht wird. Das Aufbringen der
Zwischenschicht erfolgt durch gleichzeitiges Spritzen bei
der Metalle aus zwei Spritzpistolen auf die gleiche Stelle.
Die DE 26 48 688 A1 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen
von Gußblöcken hoher Dichte durch Sprühgießen, bei dem ein
kegeliger Sprühstrahl hoher Energie und mit einem Kegelwin
kel unter 25° mit spitzwinklig zur Innenwandung verlaufender
Achse in eine Kokille gerichtet wird und den Kokillen
querschnitt überstreicht. Der Sprühstrahl wird durch Zer
stäuben eines Gießstrahles erzeugt.
Es ist bekannt, daß Superlegierungen, die Nickelbasis- und
Eisenbasis-Superlegierungen einschließen, sehr viel in An
wendungen eingesetzt wurden, die eine hohe Festigkeit bei
hoher Temperatur erfordern. Das Design von Strahltrieb
werken wurde zu einem großen Teil durch die Eigenschaften
bestimmt, die Superlegierungen, die als Herstellungsmate
rialien für Komponenten des Triebwerkes eingesetzt wurden,
aufweisen. In dem Maße, in dem die Eigenschaften der Legie
rungen verbessert werden, verbessert sich das Design der
Strahltriebwerke, und es können größere Verhältnisse von
Schub zu Gewicht erzielt werden. Ein Betrieb bei höherer
Temperatur führt allgemein zu einer größeren Brennstoffaus
nutzung bei solchen Triebwerken und der Drang nach höheren
Betriebstemperaturen und Superlegierungsmaterialien, die
bei solchen höheren Temperaturen eingesetzt werden können,
ist ein fortgesetztes Designkriterium für die Herstellung
immer effizienterer Strahltriebwerke. Der Bedarf an hoch
festen Superlegierungen, die bei höherer Temperatur einge
setzt werden können, ist fortgesetzt vorhanden, da Anstren
gungen unternommen werden, die Leistungsfähigkeit für
Strahltriebwerke weiter zu verbessern.
Viele metallurgische Fortschritte haben die Verbesserung
hochfester Superlegierungen unterstützt. Diese Fortschritte
haben den Volumenanteil der Ausscheidungen für die Verfe
stigung von Gamma-Legierungen erhöht. Es wurden auch Ver
besserungen durch die Anwendung der Pulvermetallurgie und
die Benutzung des isothermen Schmiedens erzielt. Auf diese
Weise wurden Verbesserungen hinsichtlich der Temperaturfä
higkeit von Superlegierungen erzielt. Es ist bekannt, daß
nicht alle Komponenten eines Strahltriebwerkes den gleichen
Betriebsbedingungen ausgesetzt sind, und daß verschiedene
metallurgische Zusammensetzungen in verschiedenen Komponen
ten des Triebwerkes benutzt werden können, um den Anforde
rungen der jeweiligen Komponente am besten zu dienen.
Es gibt einige Teile, bei denen ein Wechsel in den Eigen
schaften stattgefunden hat, weil das Teil groß genug ist,
so daß die Betriebsbedingungen des Triebwerkes über das
gesamte Ausmaß des Teiles nicht gleichmäßig sind. Anders
ausgedrückt treffen gewisse große Stücke, die in einem
Triebwerk installiert sind, auf unterschiedliche Temperatu
ren und unterschiedliche Eigenschaftsanforderungen von ei
nem Abschnitt der Komponente zu einem anderen. Für solche
großen Komponenten ist es erforderlich, eine Eigenschaft an
einer Stelle der Komponente zu opfern, um eine akzeptable
Eigenschaft an einer anderen Stelle zu erhalten. Solche
unterschiedlichen Eigenschaften sind zum Beispiel in
Triebwerksscheiben erforderlich, die mit hohen Geschwindig
keiten von 12.000 U/min und mehr rotieren und zur Anwendung
hoher Spannung auf Abschnitte der Scheibe und insbesondere
in den äußeren Abschnitten der Scheibe führen.
Um die unterschiedlichen Eigenschaftsanforderungen der ver
schiedenen Abschnitte der Scheibe zu kompensieren, wurden
Schemen und Verfahren entwickelt, um dem inneren und äuße
ren Abschnitt solcher Scheiben erwünschte Eigenschaftskom
binationen zu verleihen. So ist in der US-PS 4,820,358 ein
Verfahren offenbart, mit dem eine Scheibe aus einer einzel
nen Legierung hergestellt wird, der in ihrem Inneren oder
Kernabschnitt andere Eigenschaften verliehen werden als in
ihrem Äußeren oder Randabschnitt. Das Erzielen unterschied
licher Eigenschaften in den verschiedenen Abschnitten der
Scheibe ist eine wertvolle Leistung.
Es sind andere Anstrengungen unternommen worden, um einen
inneren Abschnitt einer Scheibe aus einer Legierung und ei
nen äußeren Abschnitt aus einer anderen Legierung herzu
stellen. Es haben sich jedoch Probleme ergeben, wo Anstren
gungen unternommen wurden, die beiden Legierungen miteinan
der zu verbinden. Existieren Oxidschichten an der Grenze,
dann ist es schwierig sicher zu sein, daß irgendein Ver
schweißen, das stattgefunden hat, die Anwesenheit des Oxids
überwindet und keinen Schwachbereich in der Scheibe zurück
läßt. Der Nachweis von Fehlern in solchen Verschweißungen
zwischen einem inneren und einem äußeren Abschnitt einer
Scheibe ist schwierig.
Das erfindungsgemäße Verfahren richtet sich auf die Über
windung der Schwierigkeit der Anwesenheit einer Oxid
schicht, die Schwachpunkte oder unvollständige Schweißungen
zwischen dem inneren und äußeren Abschnitt von Legierungs
scheiben verursachen kann, wo der innere und äußere Ab
schnitt aus unterschiedlichen Legierungsmaterialien beste
hen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ver
fahren zum Herstellen einer Verbundstruktur, insbesondere
einer Scheibe bzw. ihrer Vorform, aus zwei oder mehr unter
schiedlichen Legierungen für den inneren und äußeren Ab
schnitt davon bereitzustellen, bei dem zwei Legierungen
ohne eine deutliche Oxidschicht dazwischen miteinander ver
bunden werden.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Ver
fahrens sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung einer Sprühform-Vor
richtung bereitgestellt, bei der ein erstes Metall als ein
Strom aus einem ersten Tiegel zu einer Zerstäubungszone
fließt. Das erste Metall wird in dieser Zone zerstäubt und
auf einem rotierenden Dorn abgeschieden, um eine erste
Schicht einer Vorform auf dem Dorn zu bilden. Das Zerstäu
ben des ersten Metalles zur Bildung einer Vorform auf dem
Dorn wird fortgesetzt. Wenn die letzten Teile des ersten
Metalles im Ausgabetiegel vorhanden sind, gießt man einen
kleinen Teil eines zweiten Metalles aus einem zweiten Tie
gel in den ersten Tiegel, um das erste und das zweite Me
tall darin zu vermischen. Dann setzt man die Zerstäubungs-
Abscheidung fort, um die vermischten Metalle aus dem ersten
Tiegel durch Sprühen auf der Vorform abzuscheiden und den
Durchmesser der Vorform zu vergrößern. Es wird weiteres
Metall aus dem zweiten Tiegel kontinuierlich in den ersten
Tiegel gegossen. Als Ergebnis verschwindet das erste Metall
im wesentlichen aus dem ersten Tiegel und das Volumen des
zweiten Metalles im ersten Tiegel nimmt zu. Dies führt zur
Bildung einer Vorform auf dem Dorn, bei dem das erste Me
tall direkt auf dem Dorn liegt und die inneren Abschnitte
der Vorform bildet, während das zweite Metall mit dem er
sten Metall verbunden ist und die äußeren Abschnitte der
Vorform bildet.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Anordnung eines
Dornes, einer Vorform, eines Zerstäubungstiegels und eines
zweiten Tiegels,
Fig. 2 eine schematisch Darstellung ähnlich der der Fig.
1, die das Gießen von Metall aus dem zweiten Tiegel in den
ersten Tiegel veranschaulicht und
Fig. 3 eine graphische Darstellung, bei der der Volumen
prozentanteil des ersten Metalles und der Volumenprozent
anteil des zweiten Metalles, die im ersten Tiegel vorhanden
sind, gegen die Zeit auf der Ordinate aufgetragen sind.
Es ist bekannt, daß eine mikrostrukturelle Verbindung hä
ufig schwierig zu erhalten ist, wenn man eine zweite Zusam
mensetzung auf ein Substrat aufbringt, weil eine Oxid
schicht vorhanden ist, das Substrat nicht sauber ist oder
man nicht die optimale Temperaturkontrolle des zu überzie
henden Teiles erhalten hat.
Oxidschichten bilden sich sehr rasch auf Metall, das bei
hoher Temperatur bearbeitet wird, und solche Oxidschichten
können die Bildung einer erwünschten Verbindung zwischen
einem Substrat oder einer auf dem Substrat gebildeten
Schicht und einer nachfolgend aufgebrachten Metallschicht
beeinträchtigen.
In der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt, daß es
möglich ist, diesen Nachteil des Standes der Technik mit
einem Verfahren zu überwinden, das entwickelt wurde und in
der Zeichnung schematisch dargestellt ist.
In Fig. 1 ist ein Dorn 10 gezeigt, der mittels nicht dar
gestellter Einrichtung innerhalb einer Umhüllung montiert
ist, in der er durch eine inerte Atmosphere geschützt ist.
Der Dorn ist so montiert, daß er eine Dreh- und eine hin-
und hergehende axiale Bewegung ausführen kann, so daß ein
Sprühnebel 12, der aus einer Zerstäubungszone 14 kommt, auf
einem Teil der Dornoberfläche eine Abscheidung 16 bilden
kann. Die Abscheidung 16 liegt als Vorform vor. Eine Vor
form ist ein Materialkörper geeigneter Art und Gestalt, die
es gestatten, die Vorform später zu einem Gegenstand, wie
einer Scheibe oder einem anderen Gegenstand, zu verarbei
ten, der eine geeignete Form für einen endgültigen Gebrauch
hat, zum Beispiel innerhalb einer Flugzeugturbine.
Der sich nach unten bewegende Strom 18 aus geschmolzenem
Metall stammt aus einem Körper 22 flüssigen Metalls inner
halb eines Ausgabe- oder ersten Tiegels 24. Der Strom 18
strömt nach unten in eine Zerstäubungszone 14.
In der Zerstäubungszone 14 wird der Strom 18 aus geschmol
zenem Metall durch Gasströme 20 zerstäubt, die aus Düsen 21
austreten und in die Zerstäubungszone gerichtet sind. Die
Gasquellen sind nicht gezeigt, doch wird übliches inertes
Sprühformgas, wie Argon, benutzt. Das zum Zerstäuben be
nutzte Inertgas schützt die zerstäubten Tröpfchen und die
gesprühte Abscheidung vor Oxidation in einer für das Sprüh
formen üblichen Weise.
Die Zerstäubung eines flüssigen Metalles und die Aufnahme
der durch die Zerstäubung gebildeten Tröpfchen auf einer
festen Oberfläche zur Bildung einer Abscheidung ist eine
bekannte Praxis und allgemein als Sprühformen der Abschei
dung bekannt. In dem vorliegenden beispielhaften Falle
bildet die Abscheidung eine Schicht 16 auf einem Dorn, und
die Abmessungen, einschließlich Breite, Länge, Dicke usw.,
der Schicht sind derart, daß die Vorform später mechanisch
zu einer gewünschten Gestalt verarbeitet werden kann, wie
dem Zentrum oder inneren Teil einer Scheibe, die in einer
Strahltriebwerksstruktur brauchbar ist.
Ein zweiter Tiegel 26, der ein zweites geschmolzenes Metall
28 enthält, das durch eine den Tiegel umgebende Induktions
spule 30 im geschmolzenen Zustand gehalten wird, ist nahe
dem ersten Tiegel 24 angeordnet, um das Gießen des flüssi
gen Metalles 28 in den ersten Tiegel 24 zu gestatten. Der
schematischen Darstellung der Fig. 1 ist jedoch zu entneh
men, daß das zweite Metall 28 innerhalb des Tiegels 26 zu
rückgehalten wird, während der Vorrat an erstem flüssigen
Metall 22 bis zu einem relativ kleinen Volumen vermindert
ist.
Die in Fig. 2 gezeigten Elemente der Vorrichtung entspre
chen denen der Fig. 1, und sie tragen im wesentlichen die
gleichen Bezugszahlen.
In Fig. 2 ist der Beginn des Gießens des Inhaltes des
zweiten Tiegels 26 in den ersten Tiegel 24 dargestellt, um
die Zerstäubung und das Sprühformen der Vorform 16 auf dem
Dorn 10 fortzusetzen, wozu man jedoch eine Mischung des be
reits im ersten Tiegel 24 befindlichen ersten Metalles und
des zweiten Metalles 28 benutzt, das als Strom 32 vom obe
ren Teil des zweiten Tiegels 26 in den ersten Tiegel 24
eintritt.
Das Ergebnis des Gießens und der fortgesetzten Zerstäubung,
die stattfindet, ist in Fig. 3 dargestellt. In Fig. 3 ist
der Volumenprozentanteil der ersten Legierung, als Legie
rung A bezeichnet, und der zweiten Legierung, als Legierung
B bezeichnet, in graphischer Form dargestellt. Zur Zeit T0
beträgt der Volumenprozentanteil der Legierung A im ersten
oder Ausgabetiegel 100%. Mit fortschreitender Zeit vermin
dert sich der Volumenprozentanteil der Legierung A, bis ein
Zeitpunkt Tb erreicht ist, der in Fig. 3 durch eine vertikale
gestrichelte Linie dargestellt ist. Zu diesem Zeit
punkt ist die Konzentration der Legierung im Ausgabetiegel
noch immer zu 100% Legierung A, während der Volumenpro
zentanteil der Legierung im Tiegel unter 50% gefallen ist.
Zu diesem Zeitpunkt beginnt man mit der Zugabe der Legie
rung B aus dem zweiten oder Reservetiegel 26 zum Ausgabe
tiegel 24. Die vertikale gestrichelte Linie bezeichnet so
mit den Zeitpunkt Tb, bei dem man mit dem Gießen der Legie
rung B aus dem zweiten Tiegel 26 beginnt. Das Ergebnis ist
eine Verdünnung der Legierung A durch eine Menge der Legie
rung B, so daß die aus dem Ausgabetiegel strömende Legie
rung eine Kombination der Legierungen A und B ist. Eine mi
nimale Verdünnung der Legierung A mit der Legierung B wird
erzielt, wenn das Gießen der Legierung B in den Zerstäu
bungstiegel zeitlich bemessen ist, so daß der Metallstrom
ununterbrochen ist und doch das Volumen der Legierung A
klein ist, wenn das Gießen der Legierung B beginnt. Diese
Konzentration der Legierung B im Ausgabetiegel vergrößert
sich, bis ein Maximum zur Zeit Td erreicht wird und das
Gießen aus dem Tiegel 26 vollständig ist. Zur Zeit Td ent
hält der Zerstäubungstiegel die meiste Legierung B, obwohl
sie sehr wenig mit Legierung A verdünnt ist, wie durch die
gestrichelte Linie veranschaulicht, die die Konzentration
der Legierung A nach der Zeit Tb anzeigt. Diese Linie ist
gestrichelt, da sie mit dem genauen Volumen der Legierung A
variiert, das im Ausgabetiegel verbleibt, wenn die Zugabe
der Legierung B beginnt.
Die Legierung B wird dann zerstäubt, um die vorherrschende
äußere Zusammensetzung des gebildeten Teiles zu bilden. Das
Verfahren wird bis zur Zeit Te fortgesetzt, zu der der Zer
stäubungstiegel kein Metall mehr enthält.
Ein Problem, das sich bei der Durchführung des erfindung
gemäßen Verfahrens ergibt, ist, daß es eine Aufgabe des
Verfahrens ist, eine Vorform bereitzustellen, bei der vor
wiegend ein Metall, im Beispiel das Metall A, den inneren
Abschnitt der Vorform bildet und ein zweites Metall, im
dargestellten Falle das Metall B, hauptsächlich den äußeren
Abschnitt der Vorform bildet. In Abhängigkeit von der Art
des Gießens und den besonderen Eigenschaften der Ausrü
stung, die benutzt wird, mag es erforderlich sein, einige
nachfolgende Gießstufen bei dem Verfahren zu benutzen, um
sicher zu stellen, daß das erste Metall, A, aus dem Ausga
betiegel herausgeflossen ist, bevor die Masse des zweiten
Metalles B zu dem Ausgabetiegel hinzugegeben wird. Zu die
sem Zwecke mag es erwünscht sein, eine Anzahl von Zugaben
geringen Volumens aus der Legierung B zum Ausgabetiegel
vorzunehmen, wenn der Volumenprozentanteil der Legierung A
im Tiegel recht gering ist. Solche geringen Zugaben können
die Wirkung haben, die letzten Reste der Legierung A aus
dem Ausgabetiegel herausfließen zu lassen, bevor die Haupt
zugabe der Legierung B zum Ausgabetiegel erfolgt. Außerdem
können solche Zugaben die Wirkung haben und sicherstellen,
daß der Grenzbereich zwischen dem inneren und äußeren Ab
schnitt der Vorform aus einer Mischung der beiden Legierun
gen, A und B, gebildet wird und demgemäß, daß es eine kon
tinuierliche Sprühabscheidung aus Legierung auf dem Dorn
ohne Unterbrechung und ohne die Möglichkeit der Bildung
einer unerwünschten Oxidschicht gibt.
Die Kriterien für die Auswahl spezieller Legierungen zum
Einsatz in Kombination, die die Eigenschaften eines Produk
tes, wie einer Scheibe, die aus den Legierungen gebildet
wird, verbessern, sind zweifach. Ein erster Satz von Krite
rien betrifft die Eigenschaften, die im ersten Abschnitt
des Produktes angestrebt werden, und der zweite Satz von
Kriterien betrifft die Eigenschaften, die im zweiten Ab
schnitt des Produktes angestrebt werden.
Im Falle einer Scheibe ist der erste Abschnitt des Produk
tes der innere oder Kernabschnitt. Für diesen Abschnitt ist
eine hohe Festigkeit in der Legierung erforderlich. Eine
Legierung, wie René 95, die eine im Handel erhältliche Le
gierung ist, deren Zusammensetzung in Standard-Handbüchern,
wie dem Metals Handbook, das von der American Society für
Metals veröffentlicht wird, zu finden ist, hat eine geeignete
hohe Festigkeit und andere erwünschte Eigenschaften
zum Einsatz im Kern einer Scheibe.
Der äußere Abschnitt der Scheibe benötigt eine Legierung,
die eine geringe Ermüdungsriß-Ausbreitungsgeschwindigkeit
hat. Zwei Legierungen mit einer solchen geringen Ermüdungs
riß-Ausbreitungsgeschwindigkeit sind Astroloy und Waspal
loy. Diese beiden Legierungen sind im Handel erhältlich,
und ihre Zusammensetzungen sind ebenfalls in Standardtex
ten, wie dem o. g. Metals Handbook zu finden. Information
hinsichtlich der relativen Rißausbreitungsgeschwindigkeiten
dieser Legierungen im Vergleich zu René 95 findet sich in
Fig. 1 der US-PS 4,867,812.
Wird eine Kombination zweier solcher Legierungen, das heißt
eine Kombination von René 95 mit Waspalloy oder eine Kombi
nation von René 95 mit Astroloy benutzt, dann wird davon
ausgegangen, daß die Gesamteigenschaften der aus einer sol
chen Kombination gebildeten Scheibe besser sind, als die
einer Scheibe, die vollständig nur aus einem solchen Metall
hergestellt ist. Es können auch andere Kombinationen sol
cher Metalle benutzt werden. Der aus einer Kombination
zweier solcher Legierungen unter Anwendung des erfindungs
gemäßen Verfahrens hergestellte Gegenstand braucht nicht
nur auf scheibenartige Gegenstände beschränkt zu sein,
sondern es können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch
andere größere Gegenstände hergestellt werden, insbesondere
wenn der Gegenstand groß genug ist, auf unterschiedliche
Temperaturen oder unterschiedliche Eigenschaftsanforde
rungen in seinen verschiedenen Abschnitten zu treffen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen einer konzentrischen Metall
struktur aus mindestens zwei verschiedenen Metallen,
umfassend:
Bereitstellen einer Sprühformvorrichtung, bei der ein Strom aus geschmolzenem Metall aus einem Ausgabetiegel zu einer Zerstäubungszone strömt,
Strömenlassen eines Zerstäubungsgases in die genannte Zone, um den Strom aus geschmolzenem Metall zu zerstäuben,
Abscheiden des zerstäubten Metalles aus der Zone als eine Schicht auf einem rotierenden Dorn,
Bereitstellen eines zweiten Tiegels, der ein zweites geschmolzenes Metall enthält,
Gießen des Metalles aus dem zweiten Tiegel in den Ausgabetiegel, wenn der letzte Teil des ersten Metalles noch im Ausgabetiegel vorhanden ist und
Fortsetzen des Gießens des zweiten Metalles in den Ausgabetiegel, während die Sprühabscheidung des Metalles aus dem Ausgabetiegel fortgesetzt wird, um eine äußere Schicht aus dem zweiten Metall auf der Vorform zu bilden.
Bereitstellen einer Sprühformvorrichtung, bei der ein Strom aus geschmolzenem Metall aus einem Ausgabetiegel zu einer Zerstäubungszone strömt,
Strömenlassen eines Zerstäubungsgases in die genannte Zone, um den Strom aus geschmolzenem Metall zu zerstäuben,
Abscheiden des zerstäubten Metalles aus der Zone als eine Schicht auf einem rotierenden Dorn,
Bereitstellen eines zweiten Tiegels, der ein zweites geschmolzenes Metall enthält,
Gießen des Metalles aus dem zweiten Tiegel in den Ausgabetiegel, wenn der letzte Teil des ersten Metalles noch im Ausgabetiegel vorhanden ist und
Fortsetzen des Gießens des zweiten Metalles in den Ausgabetiegel, während die Sprühabscheidung des Metalles aus dem Ausgabetiegel fortgesetzt wird, um eine äußere Schicht aus dem zweiten Metall auf der Vorform zu bilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das erste Metall
eine Nickelbasis-Superlegierung hoher Festigkeit ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das erste Metall
eine Nickelbasis-Superlegierung und das zweite Metall eine
Nickel-basis-Superlegierung ist, die eine geringe
Rißausbreitungsgeschwindigkeit hat.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das erste Metall
eine Nickelbasis-Superlegierung hoher Festigkeit und das
zweite Metall eine Nickelbasis-Superlegierung mit einer
geringen Rißausbreitungs-Geschwindigkeit ist.
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