DE4105190A1 - Streulichtaerosoldetektor - Google Patents
StreulichtaerosoldetektorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Streulichtaerosoldetektor mit einem optischen Sensor
und einer geschlossenen Meßzelle.
Streulichtaerosoldetektoren sind bekannt und kommerziell erhältlich. Dies gilt auch
für Streulichtaerosoldetektoren mit optischen Sensoren. Sie verfügen entweder über
eine offene oder über geschlossene Meßzelle. Nachteilig bei diesen Geräten des
Standes der Technik ist, daß das optische System verschmutzungsanfällig ist. Ver
schmutzungspartikel können sich sowohl an den Meßkammerinnenwänden wie auch
an den Abbildungslinsen ansammeln. Dies gilt besonders für offene Meßzellen, aber
auch für geschlossene Meßzellen, die ebenfalls eine Verschmutzung der Meßkamme
rinnenwände und der Abbildungslinsen aufgrund der großen Dimensionen der Meß
zelle mit sich bringen. Bei den geschlossenen Meßzellen ist weiter nachteilig, daß
diese aufgrund ihrer großen Abmessung schlecht handhabbar sind.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen Streulichtaerosoldetektor mit einem
optischen Detektionssystem anzugeben, der eine Verschmutzung von Meßkammerin
nenwänden und Abbildungslinsen vermeidet und der dadurch zu deutlich geringeren
Meßfehlern führt. Dieser optische Aerosoldetektor sollte zudem in Abmessungen so
gewählt sein, daß die Bauform möglichst klein ist, d. h. in der Größenordnung von bis
zu 10 Zentimeter für die eigentliche Meßzelle, so daß eine optimale Handhabbarkeit
und optimaler Einsatz des System für die verschiedensten Anwendungsbereiche ge
geben ist.
Die Funktionsweise des optischen Aerosolsensors beruht auf den Lichtstreueigen
schaften von kleinen, luftgetragenen Partikeln. Das zu detektierende Aerosol wird
mittels einer Pumpe angesaugt und einer Meßzelle zugeführt. In die Meßzelle sind
eine Lichtquelle (Laserdiode) und ein optisches Empfangssystem eingebaut. Ein der
artiges optisches System ist z. B. in der DE 37 37 129 beschrieben. Der Empfänger
(Phothalbleiter) detektiert die gesamte Lichtmenge, die von allen sich gleichzeitig im
Meßvolumen befindenden Partikeln in einen schmalen Winkelbereich gestreut wird.
Das Empfängersignal ist bei konstanter Eingangsintensität und konstanter Korn
größenverteilung des Staubes proportional zur Staubkonzentration. Unter diesen
Voraussetzungen kann der Aerosolsensor als Konzentrationsmonitor mit sehr gutem
zeitlichen Auflösungsvermögen eingesetzt werden. Das nicht vom Aerosol gestreute
Licht wird in einer dem Sender gegenüberliegend angeordneten speziellen Lichtfalle
gemäß beiliegender Abbildung vernichtet.
Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, daß der Streulichtaerosoldetektor mit dem
optischen Sender, eine Meßzelle aufweist, die eine längliche Bauform hat. Längliche
Bauform im Sinne dieser Erfindung heißt, daß die Meßzelle so gebaut ist, daß ein
Aerosolstrom hindurchgeführt werden kann, also z. B. zylindrisch oder rechteckig.
Der Aerosolvolumenstrom, d. h. der Strom, der gemessen werden soll, ist dabei von
einem Reinluftstrom umhüllt wobei dieser gesamte Volumenstrom mittels einer
Pumpe (im Bereich zwischen 0,1 und 1 l/min) in vertikaler Richtung von oben nach
unten durch das optische Detektionssystem geführt wird, wobei das Verhältnis des
Aerosolvolumenstroms zum gesamten Volumenstrom, d. h. dem Strom, der aus dem
Aerosolvolumenstrom und dem Reinluftstrom resultiert, im Bereich zwischen 0,40
und 0,50 liegt und daß nach der Messung aus dem gesamten Volumenstrom ein Vo
lumen als Abluft abgetrennt wird, das dem Aerosolvolumenstrom entspricht und der
restliche Volumenstrom als Reinluftstrom dem Aerosolvolumenstrom in Kreislauf
zugeführt wird.
Entscheidend ist demnach nicht nur, daß der Aerosolvolumenstrom von einem
Reinluftstrom umhüllt ist, sondern das Verhältnis des Aerosolvolumenstroms zum
Gesamtvolumenstrom, das sich im Bereich zwischen 0,4 und 0,5 bewegen muß. Mit
diesem Bereich konnten im Versuch die besten Ergebnisse erzielt werden. Als be
sonders günstig hat es sich dabei herausgestellt, wenn ein Verhältnis zwischen 0,42 -
0,45 eingehalten wird. In diesem Fall wird ein äußerst stabiler Aerosolstrom erreicht.
Ein weiterer entscheidender Vorteil ist, daß durch den erfindungsgemäßen Aufbau
des Sensors in einem geschlossenen System, die Vorteile eines geschlossenen Systems
mit Kleinen Abmessungen verbunden sind. Dadurch werden die Eingangs im Stand
der Technik geschilderten Nachteile der Verschmutzung der Linse gelöst und gleich
zeitig eine Kleine Bauform verwirklicht.
Erfindungsgemäß ist die Meßzelle zylindrisch, wobei diese zylindrische Meßzelle am
oberen Ende, d. h. auf der Seite, auf der der Aerosolvolumenstrom zugeführt wird, am
Zylinderdeckel einen zylindrischen Aerosoleinlaß aufweist und daß die zylindrische
Meßzelle in der Nähe des zylindrischen Bodens unterhalb des optischen Sensors ein
Absaugstück für den gesamten Volumenstrom aufweist sowie unterhalb des zylindri
schen Deckels und oberhalb des optischen Sensors einen Umlufteinlaß für den
Reinluftstrom. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung wird gewährleistet, daß
der gesamte Volumenstrom durch das optische System geführt werden kann und daß
der Reinluftstrom im Kreislauf über ein Filter und über eine Pumpe in die Meßzelle
zurückgeführt werden kann. Die zylindrische Meßzelle weißt dabei bevorzugt nur
eine Höhe von 30 bis 100 mm und einen Durchmesser von 15 bis 30 mm auf. Zur Be
werkstellung des Kreislaufes sind in dem Verbindungsstück zwischen Umlufteinlaß
und Absaugstück eine Pumpe und Kapillardrosseln vorgesehen. Mit Hilfe der
Kapillardrosseln werden dabei die Volumenströme gesteuert. Zusätzlich ist noch in
dem Verbindungsstück ein Filter zur Reinigung des Aerosolstroms vorgesehen.
Der Sensor zeichnet sich deshalb besonders dadurch aus, daß er eine äußerst kleine
Bauform (bis max. 10 Zentimeter Höhe) aufweist und die Tatsache, daß ein
Reinluftsystem zum Schutz der Meßkammerinnenwände und der Abbildungslinsen
eingeführt wurde. Dadurch werden Meßfehler vermieden, die bei vergleichbaren Ge
räten durch zunehmende Verschmutzung der Meßzelle hervorgerufen werden. Der
Reinluftmantel wird unter Zuhilfenahme von Strömungsdrosseln ebenfalls von der
Ansaugpumpe aufrechterhalten. Der Reinluftmantel ist im wesentlichen Umluft, die
am Ausgang des Sensors entnommen, gefiltert und dann konzentrisch, den Aerosol
strom einhüllend, in den oberen Sensorteil wieder eingeführt wird. Die eingebauten
Kapillardrosseln garantieren eine exakte Aufteilung der Luftdurchsätze. Die Pumpe
entzieht dem Sensor beispielsweise 1.15 l/min. Davon werden 0.65 l/min wieder zu
rückgeführt. Die abgeblasenen Mengen entsprechen genau dem angesaugten Aero
solstrom. Entscheidend ist, daß das Verhältnis zwischen dem Aerosolvolumenstrom
und dem gesamten Volumenstrom durch den Sensor einen Wert im Bereich zwischen
0.40 und 0.50 haben muß, damit der Arosolstrahl stabil bleibt und somit keine Parti
keln an die Linsen gelangen. Die absoluten Werte können variiert werden, und zwar
für den Einlauf zwischen 0.1 und 1 l/min und für den Gesamtstrom durch die Meß
zelle zwischen 0.22 bis 2.2 l/min.
Pumpe, Meßzelle und elektronische Auswerteeinheit sind in einem Gehäuse unter
gebracht. Als Signalausgang steht ein Analogausgang (0-5 V) zur Verfügung.
Typische Anwendungen des Aerosolsensors sind:
- - Messung des zeitlichen Verlaufs der Staubkonzentration
- - Prozeßüberwachung und -steuerung
- - Filterüberwachung
- - Kontaminationsschutz
- - Rauchdetektion
Die Erfindung wird beispielhaft mit den Fig. 1 und 2 erläutert.
Fig. 1 zeigt die Funktionsweise des Aerosolsensors,
Fig. 2 zeigt den prinzipiellen Aufbau und die Größenverhältnisse der Meßzelle.
Fig. 1 zeigt nun an einem Beispiel die Funktionsweise des Aerosolsensors.
Der Aerosolvolumenstrom 11 wird dabei z. B. mit einem Volumenstrom von 0,5
ltr/Min durch den Aerosoleinlaß 6 gesaugt. Der Aerosoleinlaß 6 für den Aerosolvo
lumenstrom 11 befindet sich dabei in der beispielhaften Ausgestaltung der Fig. 1 in
der Mitte des Deckels 5 und weist eine zylindrische Form auf. Der zylindrische Aero
soleinlaß 6 ist dabei so ausgeführt, daß er in vertikaler Richtung durch den Umluft
einlaß 9 hindurchgeführt wird. Durch den Umlufteinlaß 9 wird dabei gleichzeitig
Reinluft 12 mit der Pumpe 4 zugeführt. Dieser Reinluftstrom 12 umhüllt nun den Ae
rosolstrom 11 und ein stabiler Aerosolstrahl wird durch das optische Detektionssy
stem 2 geführt. Durch die Pumpe 4 wird dabei gleichzeitig der gesamte Aerosolvolu
menstrom 13 durch das Absaugstück 8 gesaugt, wobei diesem Absaugstück 8 ein
Filter 16 nachgeschaltet ist, damit der Aerosolvolumenstrom gereinigt werden kann.
Dieser Aerosolvolumenstrom wird dann über Kapillardrosseln 15 zum Umlufteinlaß
9 geführt. Entscheidend dabei ist, daß nach der Pumpe 4 die Menge an Abluft ab
gezweigt wird, die dem Aerosolvolumenstrom entspricht. Im Beispiel der Fig. 1 be
deutet dies, wenn der Aerosolvolumenstrom 110,5 ltr/Min beträgt und 0,65 ltr/Min
Reinluft 12 zugeführt wird, daß die Abluft 0,5 ltr/Min betragen muß. Das ganze Sy
stem muß dabei so eingestellt werden, daß das Verhältnis zwischen dem Aerosolvo
lumenstrom 11 und den gesamten Volumenstrom 13 im Bereich zwischen 0,40 und
0,50 liegt. Im Beispiel in Fig. 1 beträgt das Verhältnis 0,5 zu 1,15, d. h. 0,434. In Un
tersuchungen wurde zudem festgestellt, daß, wenn ein Verhältnis zwischen 0,42 und
0,45 eingehalten wird, ein besonders stabiler Aerosolstrom erreicht wird, der sicher
stellt, daß eine Verschmutzung des optischen Detektionssystems 2 vermieden wird.
Besonders vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist, daß ein geschlos
senes System eingesetzt wird und daß dieses geschlossene System durch den erfin
dungsgemäßen Aufbau (Führung im Kreislauf) eine Bauweise erreicht werden kann,
die Abmessungen erlaubt, wobei die Meßzelle eine Größe zwischen 3 und 10 cm
aufweist und einen Durchmesser von lediglich 1,5 bis 3 cm. Aufgrund dieser
vorteilhaften Ausgestaltung steht eine äußerst kleine Meßzelle zur Verfügung, die für
die verschiedensten Einsatzmöglichkeiten angewendet werden kann, wie z. B. zur
Prozeßüberwachung und Steuerung, zur Filterüberwachung, Kontaminationsschutz
und Rauchdetektion.
Fig. 2 zeigt nun die längliche Bauform der Meßzelle am Beispiel eines Zylinders.
Die Meßzelle besteht in diesem Fall aus einem zylindrischen Aerosoleinlaß 6, der
zentrisch am zylindrischen Deckel 5 angeordnet ist. Nach dem Umlufteinlaß 9 ist das
optische Detektionssystem 2 angeordnet. Das optische Detektionssystem 2 ist in die
sem Fall ein Detektionssystem, das aus dem Stand der Technik bekannt ist, wie z. B.
aus der DE 37 37 129. Es besteht dabei aus einer Lichtfalle 14, einem Empfänger 15,
einem Sensor 16 und einer optischen Zelle 17. Diese sind ringförmig um den Zylin
der angeordnet. An dieses optische Detektionssystem 2 schließt sich in vertikaler
Richtung das Absaugstück 8 an, das einen Ausgang für den gesamten Aerosolvolu
menstrom 13 aufweist. Dieser gesamte Aerosolvolumenstrom 13 wird dann wie in
Fig. 1 erläutert, über ein Filter und Kapillardrosseln mittels einer Pumpe zum Um
lufteinlaß 9 geführt. Von der baulichen Ausformung her ist im Falle der Meßzelle 3
aus Fig. 2 das Absaugstück identisch gestaltet, wie der Umlufteinlaß, d. h. der Um
lufteinlaß 9 ist in diesem Fall ebenfalls ein Ansatzstück, das einen Einlaß für die
Umluft aufweist. Zur Verdeutlichung sind in Fig. 2 noch die Größenverhältnisse der
Zelle 3 angeführt. In diesem Fall weist die Meßzelle 3 eine Bauhöhe von 60 mm und
einen zylindrischen Durchmesser von 22 mm auf. Der Aerosoleinlaß 6 hat dabei
einen Durchmesser von 5 mm. Diese Größenverhältnisse machen noch einmal an
schaulich deutlich, wie es durch die erfindungsgemäße Konstruktion möglich ist, daß
der optische Sensor eine derart Kleine Abmessung erhalten kann.
Claims (5)
1. Streulichtaerosoldetektor (1) mit einem optischen Detektionssystem (2) und
einer geschlossenen Meßzelle (3), zur Bestimmung von Aerosolen in einem
Aerosolvolumenstrom,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßzelle (3) eine längliche Bauform aufweist und daß der
Aerosolvolumenstrom (11) von einem Reinluftstrom (12) umhüllt ist und daß
dieser Gesamtvolumenstrom (13) mittels einer Pumpe (4) in vertikaler Rich
tung von oben nach unten durch das optische Detektionssystem (2) geführt
wird, wobei das Verhältnis des Aerosolvolumenstroms (11) zum gesamten
Volumenstrom (13) im Bereich zwischen 0,40 und 0,50 liegt und daß nach der
Messung aus dem Gesamtvolumenstrom (13) ein Volumen als Abluft abge
trennt wird, das dem Aerosolvolumenstrom (11) entspricht und der restliche
Volumenstrom als Reinluftstrom dem Aerosolvolumenstrom (11) in Kreislauf
zugeführt wird.
2. Streulichtaerosoldetektor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßzelle (3) zylindrisch ist und diese zylindrische Meßzelle am
Zylinderdeckel (5) einen zylindrischen Aerosoleinlaß (6) für den
Aerosolvolumenstrom (11) aufweist und daß die zylindrische Meßzelle (3) in
der Nähe des zylindrischen Bodens (7) unterhalb des optischen Detektionssy
stems (2) ein Absaugstück (8) für den gesamten Volumenstrom (13), sowie un
terhalb des zylindrischen Deckels (5) und oberhalb des optischen Detektions
systems (2) einen Umlufteinlaß (9) für den Reinluftstrom (12) aufweist und
daß der Umlufteinlaß (9) mit dem Absaugstück (8) verbunden ist, wobei in
der Verbindung eine Pumpe (4) und ein Ablaß (10) für die Abluft angeordnet
sind.
3. Streulichtaerosoldetektor nach Anspruch 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zylindrische Meßzelle (3) eine Höhe von 30 bis 100 mm, einen Durchmes
ser von 15 bis 30 mm hat und daß der Aerosoleinlaß (6) zylindrisch ist und
einen Durchmesser von 2 bis 8 mm aufweist.
4. Streulichtaerosoldetektor nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpe (4) eine Membranpumpe ist und daß in der Verbindung zwi
schen Absaugstück (8) und Umlufteinlaß (9) zur Regulierung des Luftstroms
Kapillardrosseln (15) angeordnet sind.
5. Streulichtaerosoldetektor nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich zwischen Absaugstück (8) und Pumpe (4) ein Filter (16) zur Reini
gung des Luftstroms befindet.
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