DE4105166A1 - Ventilvorrichtung - Google Patents

Ventilvorrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Ventilvorrichtung für fluide Medien mit einem Ventilkörper, welche eine mit einem von einem Systemdruck beaufschlagten Fluidsystem in Fließverbindung stehende Einlaßseite, eine Auslaßseite und einen Ventilsitz umfaßt, und mit einem von einer Schließstellung in eine Offenstellung bewegbaren Schließkolben, der den Ventilsitz der Ventilaufnahme schließt bzw. freigibt und in der letzteren Stellung eine Fließverbindung für das fluide Medium von der Einlaßseite zur Auslaßseite schafft.
Die Erfindung betrifft ferner eine Ventilvorrichtung, die sich insbesondere bei Selbstschluß-Zeitventilen verwenden läßt.
Selbstschluß-Zeitventile für Duschanlagen, Waschtischarmaturen oder dergleichen, bei denen durch Drücken einer Handhabe das Ventil geöffnet wird, sind vielfältig bekannt. Das Ventil wird durch einen Verzögerungsmechanismus über eine, je nach Einstel­ lung des Verzögerungsmechanismusses bestimmte Zeit offen gehal­ ten und schließt dann selbsttätig. Selbstschluß-Zeitventile ha­ ben besondere Bedeutung im Hinblick auf die Wasser- und Ener­ gieersparnis, insbesondere bei öffentlichen Sanitäreinrich­ tungen.
Bekannt ist hierbei eine Armatur, bei der die Verzögerungsein­ richtung so gestaltet ist, daß bei Betätigung ein mit der Kol­ benstange verbundener Bremskolben mit Manschette in einem Zy­ linder gleitet. Die Manschette ist dabei so angebracht, daß beim Betätigen der Armatur Luft von der Unterseite des Brems­ kolbens auf die Oberseite strömt. Nach Loslassen der Handhabe kann die Luft nur über eine von außen regulierbare Drosselein­ richtung auf die Unterseite des Kolbens zurückströmen. Dadurch wird die Zeitfunktion erreicht.
Bei einer Betätigung dieses Selbstschluß-Zeitventiles wird gleichzeitig der mit der Kolbenstange verbundene Ventilkörper vom Sitz abgehoben und dadurch der Durchfluß von der Einlaufseite zur Auslaufseite ermöglicht. Das Ventil bleibt dabei so lange geöffnet, bis die durch den Bremskolben verzögerte Kolbenstangenbewegung das Ventil wieder zum Sitz führt und das Ventil damit schließt. Der Öffnungsquerschnitt bleibt dabei über eine gewisse Zeit konstant, wird aber gegen Ende des Schließvorganges langsam verkleinert.
Bei diesen Ventilen muß der Ventilsitz nach seiner Unterseite hin abgedichtet sein, da sonst ein Öffnen nur gegen den auf die untere projizierte Ventilsitzfläche wirkenden Wasserdruck mög­ lich wäre. Außerdem wäre die Schließzeit stark abhängig vom an­ stehenden Wasserdruck.
Solche Armaturen sind aufgrund ihrer Konstruktion störungsan­ fällig, die Zeitfunktion weist eine starke Abhängigkeit vom Me­ diendruck auf, und außerdem sind diese Armaturen umständlich zu montieren und demontieren.
Weiterhin weist diese Armatur das Problem auf, daß wichtige Funktionsteile vom zu steuernden Medium (meist nicht schmutz­ freies, kalkhaltiges Wasser) umströmt sind, so daß Verkalkungen und Verschmutzungen am Ventilsitz unvermeidlich sind und die Zeitfunktion beeinträchtigen sowie eventuell die Dichtung rasch zerstören.
Weiterhin ist eine Armatur aus der DE-OS 30 05 280 bekannt, bei der die Verzögerung bzw. die Zeitfunktion dadurch erreicht wird, daß ein mit der Kolbenstange verbundener Kolben mit Man­ schetten in einem Zylinder gleitet. Die Manschette ist dabei so angebracht, daß beim Betätigen der Armatur Luft von der Unter­ seite des Bremskolbens auf die Oberseite strömt. Nach Loslassen der Handhabe kann die Luft nur über eine von außen regulierbare Drosseleinrichtung auf die Unterseite des Kolbens zurückströ­ men. Diese Vorrichtung realisiert die Zeitfunktion. Auch bei dieser Armatur liegt eine Störungsanfälligkeit vor, einmal aufgrund der Komplexität der Steuerfunktion und zum anderen durch die Möglichkeit, daß wichtige Funktionsteile verkalken und damit die Zeitfunktion verändern. Ferner wird hier als Medium Luft für die Erreichung der Zeitfunktion verwendet, und da die Viskosität der Luft bekanntlich von der Lufttemperatur abhängig ist, kann hier ein konstantes Zeitverhalten nicht gewährleistet werden.
Ferner ist aus der DE-OS 37 44 396 ein Selbstschluß-Zeitventil bekannt, bei dem zwar verhindert wird, daß das fluide Medium mit wichtigen Funktionsteilen der Zeitsteuerfunktion in Berüh­ rung kommt, jedoch wird auch hier das fluide Medium und der Systemdruck für das Schließen des Selbstschlußventiles einge­ setzt.
Bei den bisher bekannten Ventilvorrichtungen existiert häufig keine Möglichkeit, die Schließkraft des Ventiles einzustellen oder das Spiel, das sich durch produktionsbedingte Abweichungen im Ventilsitz ergibt, auszugleichen. Ferner ergibt sich die Notwendigkeit eines Ausgleichs des Spiels in der Dichtungsebene des Ventilsitzes, wenn die Dichtung altert oder wenn sich die Dichtung unter den herrschenden Kräften verformt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ventilvorrichtung vorzu­ schlagen, bei der diese Nachteile vermieden sind.
Diese Aufgabe wird bei einer Ventilvorrichtung der eingangs be­ schriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schließkolben mittels eines vom Fluidsystem getrennten, mit ei­ nem elastischen Kraftspeicher gekoppelten Hydraulikspeicher be­ tätigbar ist und daß der Hydraulikspeicher über eine verformba­ re Membran mit dem Schließkolben in Wirkverbindung steht.
Im Gegensatz zu den bisher vorkommenden Ventilvorrichtungen, bei denen der Systemdruck zum Schließen der Ventilvorrichtung verwendet wird, indem er für die Schließbewegung auf eine grö­ ßere Fläche wirkt, als dies der dichtenden Fläche im Ventilsitz entspricht, wird bei der vorliegenden Erfindung eine Trennung des zu steuernden bzw. zu regelnden Fluidsystems und des Hydraulikspeichers für die Betätigung des Schließkolbens vorge­ nommen.
Hierdurch wird ein vom Systemdruck unabhängiger Schließdruck während der Schließbewegung auf den Schließkolben ausgeübt, so daß sich eine unabhängig vom Systemdruck verlaufende Schließbe­ wegung ergibt.
Bevorzugt wird hierbei die Schließbewegung des Schließkolbens in die Schließstellung entgegen der Fließrichtung des fluiden Mediums gewählt.
Neben einer einfachen Schließkrafteinstellung über die verän­ derte Vorspannung des elastischen Kraftspeichers, insbesondere von Schraubenfedern, läßt sich außerdem eine Wegregelung für die Schließbewegung des Schließkolbens erhalten.
Damit wird gleichzeitig erreicht, daß jegliches Spiel in der Dichtungsebene des Ventilsitzes ausgeglichen werden kann, so daß auch bei einem Altern der Dichtung bzw. bei fertigungsbe­ dingten Toleranzen im Ventilsitz oder bei einer Verformung des Dichtungsmaterials sich eine sichere Abdichtung der Einlaßseite der Ventilvorrichtung in der Schließstellung des Schließkolbens ergibt.
Verwendung kann die erfindungsgemäße Ventilvorrichtung insbe­ sondere bei Selbstschluß-Zeitventilen mit einer Zeitsteuervor­ richtung für das Schließen des Ventils finden. Solche Zeitsteu­ erventile sind an sich bekannt, beispielsweise aus der DE-OS 37 44 396.
Im Gegensatz zu der erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung hat bei diesem Selbstschluß-Zeitventil der Systemdruck des Fluid­ systems Einfluß auf die Schließzeit. Bei Schwankungen des Systemdrucks im Fluidsystem, was beispielsweise in Wasserver­ sorgungssystemen durch eine zeitlich unterschiedliche Zapflei­ stung erfolgen kann, ergeben sich in Abhängigkeit des System­ drucks unterschiedliche Zeitfaktoren für das Schließen des Ven­ tils.
Diese Probleme sind bei Verwendung der erfindungsgemäßen Ven­ tilvorrichtung in einem Selbstschluß-Zeitventil vermieden.
Vorzugsweise wird die Zeitsteuervorrichtung des Selbstschluß- Zeitventiles neben dem Hydraulikspeicher für die Schließbewe­ gung des Ventils ein davon getrenntes Hydrauliksystem umfassen.
Vorzugsweise wird bei dem Hydrauliksystem für die Zeitsteuerung ein Hydrauliköl verwendet, welches eine im wesentlichen kon­ stante oder nur wenig veränderliche Viskosität in dem Arbeits­ temperaturbereich des Fluidsystems aufweist. Bei Wasserversor­ gungssystemen ist hierbei an einen Temperaturbereich von bei­ spielsweise 10 bis 60°C zu denken.
Als Hydrauliköl hat sich insbesondere ein Silikonöl im Falle der Zeitsteuervorrichtung und ein Paraffinöl im Falle des Hydraulikspeichers als geeignet erwiesen.
Bei dem erfindungsgemäßen Selbstschluß-Zeitventil läßt sich insbesondere in einfacher Weise realisieren, daß das Ventil vom Bediener auch vor Ablauf der eingestellten Öffnungszeit abge­ stellt werden kann. Dies ergibt gegenüber den bekannten Venti­ len einen zusätzlichen Wasserspareffekt.
Diese und weitere Vorteile der Erfindung sind im folgenden an Hand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine Schnittansicht durch ein erfindungsgemäßes Selbstschluß-Zeitventil;
Fig. 2 eine Schnittansicht durch das Zeitsteuerventil der Fig. 1 in einem teilweise geöffneten Be­ triebszustand;
Fig. 3 eine Schnittansicht längs Linie 3-3 in Fig. 1;
Fig. 4 eine Schnittansicht durch Einzelheit A aus Fig. 2;
Fig. 5 eine Schnittansicht der Einzelheit A gemäß Fig. 4 in einem anderen Betriebszustand.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Schnittdarstellung eines erfin­ dungsgemäßen Selbstschluß-Zeitventiles 10 wiedergegeben, wobei Fig. 1 das Ventil in geschlossener Stellung und Fig. 2 das Ventil in teilweiser Offenstellung zeigt.
Das Zeitventil 10 für fluide Medien weist ein Armaturengehäuse 12 auf, in dem ein Schließkolben 14 geführt ist. Ein Ende des Schließkolbens 14 ist mit einer Membran 16 fest verbunden, wel­ che das fluide Medium gegenüber einem Hydraulikspeicher des Ventils abdichtet.
An der gegenüberliegenden Seite des Schließkolbens 14 ist ein tellerförmiges Teil 18 gehalten, in dem eine Dichtung 20 ange­ ordnet ist. Die Führung des Schließkolbens 14 im Armaturenge­ häuse 12 erfolgt so, daß eine Schließbewegung des Schließkol­ bens entgegen der Fließrichtung des fluiden Mediums erfolgt, d. h. in Richtung zur Einlaßseite 22 einer Ventilaufnahme 69. In seiner Schließstellung dichtet der Schließkolben 14 mittels der Dichtung 20 einen Ventilsitz 26 auf der Einlaßseite 22 der Ventilaufnahme 69 ab und verhindert ein Ausströmen des fluiden Mediums von der Einlaßseite 22 zur Auslaßseite 24 hin.
Die Betätigung des Ventils 10 erfolgt über ein Hydraulik- System, welches über eine Handhabe 28 durch Herunterdrücken (Richtung des Pfeiles B) erfolgt. Beim Herunterdrücken der Handhabe 28 taucht ein im Innern der Handhabe angeordneter Steuerkolben 30 in den mit einer Hydraulik-Flüssigkeit gefüll­ ten Hydraulikraum 32 ein. Dabei strömt das Hydrauliköl aus dem Hydraulikraum 32 durch die Bohrungen 48 von der Kolbenuntersei­ te zur Kolbenoberseite. Das durch die in den Hydraulikraum ein­ dringende Kolbenstange 30 verdrängte Ölvolumen wird durch das aus einem geschlossenporigen Schaum (Moosgummi) bestehende Vo­ lumenausgleichsteil 34 ausgeglichen.
Die Bewegung der Handhabe 28 in Richtung des Pfeiles B erfolgt gegen die Federkraft einer Schraubenfeder 36, die ebenfalls im Inneren der Handhabe 28 angeordnet und zum einen an der Handha­ be 28 und zum anderen am Armaturengehäuse 12 abgestützt ist.
Zwei in einer Querbohrung des Armaturengehäuses 12 angeordnete Querkolben 38a, b die mit einem kalottenförmigen Teil 40a, b an einer Innenwandung 42 der Handhabe 28 anliegen, bewegen sich bei einer Abwärtsbewegung der Handhabe 28 nach außen, da die Innenwandung 42, die gleichzeitig eine Kulisse für die Kalot­ tenteile 40a, b bildet, sich nach oben erweitert.
Damit weichen die Querkolben 38a, b bei einer Abwärtsbewegung der Handhabe 28 in dem Maße, wie dies die Innenwandung 42 zu­ läßt, nach außen aus.
Die Auswärtsbewegung der Querkolben 38a, b schafft wieder eine Volumenvergrößerung im Hydraulikraum 46.
Versuche haben gezeigt, daß die Feder grundsätzlich weggelassen werden kann. Der Systemdruck des fluiden Mediums wirkt auf die Unterseite des Schließkolbens und der elastischen Membran. Dadurch ist bei geöffnetem Ventil der Druck im Hydraulikraum 46 ausreichend groß, um die Querkolben 38a, b nach außen zu bewegen. Der Bewegungsablauf der Querkolben 38a, b bleibt hierbei derselbe. Eine Variante, bei der die Feder 44 weggelassen wurde, ist beispielsweise in Fig. 3 dargestellt.
Die Volumenvergrößerung, die sich aus der radial nach außen ge­ richteten Bewegung der Querkolben 38a, b ergibt, führt dazu, daß sich der Schließkolben 14 bei der weiteren Abwärtsbewegung der Handhabe 28 von dem Ventilsitz 26 unter dem Systemdruck des fluiden Mediums abhebt, wobei die Membran 16, wie in Fig. 2 dargestellt, verformt wird. Der Hydraulikraum 46 oberhalb der Membran 16 wird vorzugsweise mit Paraffinöl als Hydrauliköl gefüllt.
Der für die Zeitfunktion verantwortliche Hydraulikraum 32 wird vorzugsweise mit Silikonöl befüllt, da sich dessen Viskosität bei den zu erwartenden Betriebstemperaturen nur geringfügig ändert.
Dies ist wichtig für die Zeitsteuerfunktion, die von einer Drosselanordnung, die im unteren Bereich des Steuerkolbens 30 angeordnet ist, bewirkt wird.
Zur näheren Erläuterung der Steuerfunktion wird auf die Fig. 4 und 5 verwiesen. Zunächst strömt beim Herunterdrücken der Handhabe 28 ein Teil der Hydraulik-Flüssigkeit durch Bohrungen 48 in einen Ringraum 50, dessen maximales Volumen über die ma­ ximal zulässige Absenkbewegung des Steuerkolbens 30 definiert wird. Die maximale Absenkung des Steuerkolbens 30 läßt sich über eine Anschlagschraube 52 einstellen, die an der Oberseite der Handhabe 28 in diese eingeschraubt ist und die sich beim herabgedrückten Zustand der Handhabe 28 (vgl. Fig. 2) an der Oberseite des Armaturengehäuses 12, das partiell von der Hand­ habe 28 überfangen ist, abstützt.
Unter Wirkung der Federkraft der Feder 36 bewegt sich die Hand­ habe 28 nach einem Loslassen wieder nach oben, d. h. in Gegen­ richtung zur Pfeilrichtung B, wobei diese Bewegung durch die Zeitsteuerfunktion des Ventils bestimmt wird. Diese besteht darin, daß das im Ringraum 50 angesammelte Hydraulikmedium zu­ nächst nur durch eine Drossel 54 in den Hydraulikraum 32 zurückströmen kann. Die Drossel 54 ist innerhalb einer Bohrung des Steuerkolbens 30 angeordnet, die mit dem Ringraum 50 über eine quer zur Längsrichtung des Steuerkolbens verlaufenden Bohrung 56 verbunden ist.
Um bei dem erfindungsgemäßen Zeitventil ein vorzeitiges Schlie­ ßen des Ventils zu ermöglichen, ist das Drosselelement 54 in dem Steuerkolben 30 verschieblich gelagert. Bei einer normalen Betriebsstellung wird das Drosselelement 54 in dem Sackloch des Steuerkolbens 30 durch eine Feder 58 so gehalten, daß die Hydraulik-Flüssigkeit über den Weg der Bohrung 56 den Ringkanal 60 und den Kanal 55 in dem Drosselelement 54 vom Ringraum 50 in den Hydraulikraum 32 zurückströmen kann (vgl. Fig. 4).
Solange das Hydrauliköl über das Drosselelement 54 zurück­ strömt, werden die Querkolben 38 a, b aufgrund der geraden Ku­ lissenführung durch die Wandung 42 nicht verschoben, d. h. der Öffnungsquerschnitt des Ventils 10 bleibt über die Öffnungszeit konstant.
Erreicht der Steuerkolben 30 eine Steuerkante 70 (Fig. 1), so kann das Hydrauliköl über den vergrößerten Ringquerschnitt im Hydraulikraum 32 rasch von der Kolbenoberseite zur -unterseite strömen. Von diesem Punkt an werden die Querkolben 38a, b durch den von der Geraden abweichenden Verlauf der Kulissenfüh­ rung (Wandung 42) nach innen gedrückt. Dadurch wird das Ventil zügig geschlossen.
Für den Fall des vorzeitigen Schließens des Ventils braucht die Handhabe 28 nur nach oben gezogen werden, wobei durch die Zug­ bewegung ein Druckanstieg in der Ringkammer 50 erfolgt, welcher das Drosselelement 54 gegen die Federkraft der Feder 58 in Richtung zum auslaufseitigen Ende des Steuerkolbens 30 ver­ schiebt. Dadurch wird eine Verbindung des Ringkanals 60 zu der auslaufseitigen Mündung des Drosselelements 54 geschaffen, und der Anteil an Hydraulik-Flüssigkeit, der sonst im Ringraum 50 für die Zeitfunktion zur Verfügung steht, findet seinen Weg ne­ ben der Drosselbohrung 55, d. h. über den Ringkanal 60 zurück zum Hydraulikraum 32. Da der Ringkanal 60 ein deutlich größere Querschnittsfläche aufweist als die Drosselbohrung des Drossel­ elements 54, läßt sich die Handhabe 28 mühelos in die Ausgangs­ stellung zurückbewegen, wobei die Querkolben 38a, b durch die Innenwandung 42, die als Kulissenführung wirkt, wieder in ihre nach innen verschobene Ausgangsstellung zurückgedrückt werden.
Das dadurch verringerte Volumen in der Hydraulikkammer 46 be­ wirkt über die Membran 16 eine Schließbewegung des Schließkol­ bens 14 und damit ein sattes Aufsitzen der Dichtung 20 auf dem Ventilsitz 26.
Schließlich sei noch an der Schnittzeichnung der Fig. 3 die Einstellmöglichkeit der Schließkraft verdeutlicht. Fig. 3 zeigt einen T-förmig angelegten Hohlraum 62, wobei in dem Quer­ teil die beiden Querkolben 38a, b angeordnet sind. Mittig und im rechten Winkel zu dem Teil des Hohlraumes 62, in dem die Querkolben 38a, b untergebracht sind, ist ein Verdrängerteil 64 angeordnet, welches in den Zwischenraum zwischen den beiden Querkolben 38a, b einführbar ist. Das Verdrängerteil 64 mündet in ein Gewinde 66, welches mit einem Innengewinde einer Bohrung 68 kämmt. Durch Verdrehen des Verdrängerteils 64 kann dieses entweder in den noch freien Raum des Hohlraums 62 hinein oder aus diesem herausgeschraubt werden, so daß bei der Montage eine einfache Anpassung des Schließweges des Schließkolbens 14 er­ zielbar ist. Vorzugsweise wird in der Handhabe 28 eine Bohrung 70 vorgesehen, durch die hindurch mit einem Werkzeug, bei­ spielsweise einem Innensechskantschlüssel das Verdrängerteil 64 mittels einer Drehbewegung in den Hohlraum 62 hinein- oder aus diesem herausgeschraubt werden kann.
Die Bewegung des Verdrängerteils 64 im Raum 62 führt zu einer direkten Verringerung oder Vergrößerung des Volumens des Hydraulikraums 46, mit dem dieser Raum 62 in direkter Verbin­ dung steht. Diese Art der Einstellung kann natürlich nur dann verwendet werden, wenn zwischen den beiden Querkolben 38a und 38b keine Feder 36 angeordnet ist.
Soll die Feder 36 der Radialbewegung der Querkolben 38a, b un­ terstützen, so ist das Verdrängerteil 64 über einen Bereich seiner Längsrichtung mit einem Außengewinde zu versehen, und in der entsprechenden Bohrung im Armaturengehäuse 12 ist das ent­ sprechende Außengewinde ebenfalls vorzusehen. Das Verdränger­ teil 64 ist dabei so zu gestalten, daß es nicht mit der zwi­ schen den Querkolben 38a und 38b vorgespannten Feder 36 bei den Verstellbewegungen kollidiert.

Claims (12)

1. Ventilvorrichtung für fluide Medien mit einer Ventilauf­ nahme, welcher eine mit einem Systemdruck beaufschlagten Fluidsystem in Fließverbindung stehende Einlaßseite, ei­ ne Auslaßseite und einen Ventilsitz umfaßt, und mit ei­ nem von einer Schließstellung in eine Offenstellung be­ wegbaren Schließkolben, der den Ventilsitz der Ventil­ aufnahme schließt bzw. freigibt, und in der letzteren Stellung eine Fließverbindung für das fluide Medium von der Einlaßseite zur Auslaßseite schafft, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schließkolben mittels eines vom Fluid­ system getrennten, mit einem elastischen Kraftspeicher gekoppelten Hydraulikspeicher betätigbar ist und daß der Hydraulikspeicher über eine verformbare Membran mit dem Schließkolben in Wirkverbindung steht.
2. Ventilvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Schließkolben in die Schließstellung entge­ gen der Fließrichtung des fluiden Mediums bewegbar ist.
3. Ventilvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Hydraulikspeicher getrennt und unabhän­ gig von dem Fluidsystem ausgebildet ist.
4. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß der dem Hydrauliköl des Hydrau­ likspeichers zur Verfügung stehende Raum bei konstant bleibendem Volumen vorgebbar veränderbar ist.
5. Ventilvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die Veränderung des Raums direkt mit der relati­ ven Grundstellung des Schließkolbens in seiner Schließpo­ sition gegenüber dem Ventilsitz korrespondiert.
6. Selbstschluß-Zeitventil mit einer Zeitsteuervorrichtung für das Schließen des Ventils, gekennzeichnet durch eine Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
7. Zeitventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitsteuervorrichtung ein Hydrauliksystem mit einem Hydrauliköl umfaßt, welches eine im wesentlichen konstan­ te oder nur wenig veränderliche Viskosität in dem Ar­ beitstemperaturbereich des Fluidsystems aufweist, und daß das Hydrauliksystem ein Drosselelement umfaßt, welches eine Druckausgleichsströmung des Hydrauliköls in der Men­ ge pro Zeiteinheit begrenzt.
8. Zeitventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydrauliköl ein Silikonöl ist.
9. Zeitventil nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich­ net, daß die Zeitsteuervorrichtung vorzeitig abschalt­ bar ist.
10. Zeitventil nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Zeitsteuervorrichtung ein von dem Hydraulikspeicher getrenntes Hydrauliksystem umfaßt.
11. Zeitventil nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Hydrauliksystem der Zeitsteuerung von dem Hydraulikspeicher getrennt und unabhängig arbei­ tend ausgebildet ist.
12. Zeitventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydrauliksystem der Zeitsteuerung von dem fluiden Me­ dium getrennt und unabhängig arbeitend ausgebildet ist.
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