DE4105001A1 - Verfahren und einrichtung zur scharfeinstellung eines optischen abbildungs-systems - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur scharfeinstellung eines optischen abbildungs-systemsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Scharfein
stellung eines optischen Abbildungs-Systems durch schrittweises Einstellen des
Abstandes zwischen einem Objekt und einem Objektiv, bis für die jeweils
ermittelten Schärfewerte des Objektivs ein Maximum erzielt wird.
Verfahren und Einrichtung zur Scharfeinstellung eines optischen Abbildungs-
Systems sind überall dort einsetzbar, wo Abbildungs-Systeme äußerst genau
auf nahezu zweidimensionale Oberflächen, z. B. Bildvorlagen, fokussiert
werden müssen. Darüber hinaus sind Verfahren und Einrichtung besonders
vorteilhaft einsetzbar, wenn es darum geht, einen voreingestellten Fokussier
zustand bei einer Fokus-Nachkorrektur optimal einzustellen.
Verfahren und Einrichtungen zur Scharfeinstellung eines optischen
Abbildungs-Systems und zur Ermittlung des Fokussierzustandes sind schon in
den verschiedensten Anwendungsbereichen und Ausführungsformen
bekannt. So sind für die verschiedenen Problembereiche, die sich aus der Art
des Objektes, das zweidimensional oder dreidimensional und kontrastarm
oder kontrastreich sein kann, aus dem gewünschten Schärfetiefenbereich und
aus den zeitlichen Anforderungen und die Durchführung des Verfahrens
ergeben, bereits Lösungen angegeben worden. So ist aus der DE-PS 31 41 182
eine Einrichtung zum Bestimmen des Fokussierzustandes eines optischen
Abbildungs-Systems bekannt, die die Ermittlung des Fokussierzustandes des
Abbildungs-Systems derart ermöglicht, daß eine von kurzfristigen Objektiv
bildveränderungen weitgehend unabhängige, stabilisierte Ermittlung des
Fokussierzustandes gewährleistet ist. Hierzu wird eine Speicher- und
Auswerteschaltung vorgeschlagen, die jedoch eine Vielzahl von Schritten
vorzieht und auf das spezielle Problem ausgerichtet ist.
Für den Bereich der selbstfokussierenden Mikroskope ist bereits vorgeschlagen
worden, mit Hilfe eines Sensors von jedem Bildpunkt einer zumeist dreidimen
sionalen Vorlage die Helligkeitsdifferenz zu seinen beiden Nachbarpunkten zu
bilden und diese Helligkeitsdifferenzen für sämtliche Bildpunkte aufzuaddie
ren, dann anschließend den Abstand des Objektes vom Objektiv zu verstellen
und erneut die genannte Summe zu bilden, um dann denjenigen Abstand aus
zuwählen, bei dem die zugeordnete Summe ein Maximum wird
(DE-OS 33 40 647).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem insbesondere bei Kenntnis eines zu
erwartenden Fokusbereiches ein vorgegebener Fokuswert schnell und sicher
korrigiert werden kann und ein Objekt-Objektiv-Abstand mit einem optimalen
Schärfewert automatisch einstellbar ist.
Außerdem soll erreicht werden, bei einer Einrichtung der eingangs erwähnten
Art die Bedienung und damit die praktische Anwendung zu erleichtern und
dazu eine selbsttätige Scharfeinstellung mit hoher Genauigkeit und großer
Zuverlässigkeit vorzunehmen, so daß eine schnelle Anpassung an eine geän
derte Vorlage und ggf. geänderten Durchmesser einer Bildträgertrommel
möglich ist. Insbesondere soll es möglich werden, den Fokus an einem Arbeits
vorbereitungsgerät zu ermitteln und auf einen Scanner zu übertragen, ohne
daß beide Geräte die hohe Absolutgenauigkeit aufweisen müssen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren vorgeschlagen, das durch die im
Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gekennzeichnet ist. Weiterhin wird
eine entsprechende Einrichtung vorgeschlagen.
Durch eine digitale Verarbeitung können auch geringere Unterschiede, wie sie
bei einer genauen Einstellung auftreten, zuverlässig verarbeitet und gespei
chert werden, wobei durch die Quadrierung eine optimale Bewertung möglich
ist. Große Differenzen werden so bei der Summenbildung höher bewertet als
kleine. Aus den Schärfewerten ergibt sich, welcher der dazugehörenden
Fokussierzustände besser wird und in welcher Richtung eine weitere Verbes
serung zu erwarten ist. Wenn das Maximum der Schärfeeinstellung über
schritten ist, wird der Schärfewert kleiner und es folgt die erfindungsgemäße
Auswertung und Einstellung. Für die Annäherung an das gewünschte Opti
mum des Fokussierzustandes können auch anfangs größere und später klei
nere Schritte gewählt werden, bis der Differenz-Schärfewert einen bestimm
ten Grenzwert unterschreitet; dadurch wird angezeigt, daß der Fokussier
zustand wenigstens stark angenähert den Optimalwert erreicht hat. Zweck
mäßig wird für den Abschnitt, der zur Ermittlung des Schärfewertes abgetastet
wird, ein kleines Stück einer Abtastzeile verwendet, das z. B. etwa 512 Bild
punkte lang ist. Eine besondere Auswahl der Bildpartie ist nur in Spezialfällen
nötig, da das Verfahren und die Einrichtung so konzipiert sind, daß im allge
meinen einfach ein Abschnitt in der Bildmitte gewählt werden kann. Dabei
haben sich Bildpartien mit feiner Modulation (z. B. Stoffmuster) besonders
bewährt. Gut geeignet sind auch schwarze Flächen auf Filmvorlagen, da dort
die Möglichkeit besteht, auf das Filmkorn scharfzustellen.
Der Abschnitt der Abtastzeile kann bei einer Aufsicht-Bildvorlage etwa 15 mm
lang sein oder bei einer Durchsicht-Bildvorlage etwa 10 mm lang. Selbstver
ständlich sind Abweichungen von diesen Angaben im Rahmen der Erfindung
ohne weiteres möglich. Während für eine manuelle Einstellung des Schärfe
wertes innerhalb des für das Ermitteln des Schärfewertes abgetasteten
Bereiches möglichst mehrere, sich deutlich unterscheidende Bildeinzelheiten
vorhanden sein sollten, ist dies bei der erfindungsgemäßen Vorgehensweise
nicht notwendig, da eine entsprechend gestaltete Einrichtung die Bewertung
der Bildvorlage als Objekt anders und unabhängig von den Kriterien des
menschlichen Auges vornimmt.
Die Praxis hat ergeben, daß für die Gewinnung des Schärfewertes die Hellig
keitssignale des Rot-Kanals besonders geeignet sind, da der hieraus abgelei
tete Cyan-Auszug bei der Verwertung der abgetasteten Bildvorlage für eine
Bildwiedergabe im Zusammendruck den Schärfeeindruck am meisten beein
flußt. Wichtig ist auch der Magenta-Auszug, während der Gelb-Auszug für die
Gewinnung des Schärfewertes von untergeordneter Bedeutung ist.
Die Abtastung wird zweckmäßig bei kleiner Abtastblende des Abbildungs-
Systems vorgenommen, damit kleine Details aufgelöst werden können und mit
ihren Helligkeitsänderungen zum Tragen kommen. Dabei sollte die Abtastung
bei vorgegebener geringer Tiefenschärfe des Abbildungs-Systems, d. h. bei voll
geöffneter Blende des Objektivs, vorgenommen werden, so daß sich kleine
Änderungen des Fokussierzustandes, insbesondere kleine Änderungen des
Abstandes zwischen Bildvorlage und optischem System, möglichst stark auf
den Schärfewert auswirken.
Der Fokussierzustand kann mittels wenigstens eines Motors, z. B. eines Schritt
motors, geändert werden. Der Schrittmotor hat dabei eine sehr kleine Schritt
weite, so daß die Vorstellung praktisch stufenlos erfolgen kann. Dadurch ist
auch eine definierte Zuordnung zwischen dem Fokussierzustand und dem er
haltenen Schärfewert möglich. Darüber hinaus kann auch eine Verstellung
mittels eines Piezo-Antriebes möglich sein, die völlig stufenlos arbeitet und
schnell und weich wirksam werden kann.
Zweckmäßig wird der Fokussierzustand um Schritte von 0,5 bis 0,25 mm,
vorzugsweise 0,3 mm, nachgestellt. Insbesondere bei Annäherung an das
Optimum können die Nachstellschritte bis auf 2 µm (0,002 mm) verkleinert
sein.
Vor dem ersten Ermitteln des Schärfewertes kann der Fokussierzustand des
Abbildungs-Systems zweckmäßig auf einen bestimmten Anfangswert einge
stellt werden, der z. B. in der Nähe des für die Scharfeinstellung zu erwarten
den Wertes liegt. Eine solche Einstellung auf einen Anfangswert kann auch
manuell, z. B. unter Beobachtung des abgetasteten Bildes, vorgenommen
werden, so daß zur Zeiteinsparung eine längere Verstellung in einem unschar
fen Zustand nicht erforderlich ist.
Es kann auch das Einstellen auf wenigstens annähernd maximale Schärfe an
verschiedenen Stellen der Bildvorlage vorgenommen werden, und die Koordi
natenwerte jeder dieser Stellen sowie die zugehörigen Fokussierzustände
können dann gespeichert werden, derart, daß beim Abtasten einer Bildvorlage
der Fokussierzustand selbsttätig nachgestellt werden kann. Das kann dann
Bedeutung haben, wenn sich die Lage der Fläche der Bildvorlage im abzu
tastenden Bereich ändert, etwa dadurch, daß die Trägerwalze exzentrisch oder
die Achse der abzutastenden Fläche nicht exakt gerade ist, sondern etwas
durchhängt. Durch selbsttätige Nachsteuerung des Fokussierzustandes kann
dem Rechnung getragen werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die zusammenwirkenden Teile und Signalveränderungsstufen, zum Teil
schematisch oder in Schaltstufen,
Fig. 2 die Verarbeitung zur Herstellung und Auswertung der Schärfesignale
mit mehr Einzelheiten, und
Fig. 3 eine grafische Darstellung.
Eine Abtasttrommel 10 einer Einrichtung 11 zum Bestimmen des Fokussier
zustandes ist um eine Welle 12, deren Lagerung nicht dargestellt ist, drehbar
und wird von einem Motor 13 gemäß dem auf der linken Stirnseite aufgezeich
neten Pfeil in RY-Drehrichtung angetrieben. Ein am anderen Ende der Welle 12
angebrachter Koordinatengeber 14 liefert an die Leitung 15 ein Koordinaten-
Signal, das der Abtastung im Abtastfenster 16 auf der Vorlage 17 in einer, auf
der Vorderseite der Abtasttrommel 10 von unten nach oben verlaufenden
Y-Richtung entspricht. Das elektronische Abtastfenster legt dabei den Bereich
der Vorlage fest, der reproduziert werden soll.
Vor der Abtasttrommel 10 ist für die Abtastung in einer, von links nach rechts
parallel zur Welle 12 verlaufenden X-Richtung schematisch, d. h. insbesondere
ohne weitere mechanische Lagerungen, ein Vorschubschlitten 18 angeordnet,
der durch einen Motor 19 mittels einer Spindel 20 parallel zur Welle 12 an der
Abtasttrommel 10 entlang bewegt wird. Ein Koordinatengeber 21 liefert an
eine Leitung 22 entsprechende X-Koordinaten-Signale.
Auf dem Vorschubschlitten 18 ist ein optoelektronisches Abtastorgan 25
angeordnet, das in seinem Abstand gegenüber der Oberfläche der Abtast
trommel 10 auf Gleitstangen 26 und 27 geführt wird und mittels einer von
einem Motor 28 angetriebenen Spindel 29 in Z-Richtung verschoben werden
kann.
Der zum Abtastorgan 25 gehörende Strahlenkegel 30 soll im fokussierten
Zustand die Helligkeit eines Bildpunktes 31 der Vorlage 17 innerhalb des
Abtastfensters 16 erfassen, die auf einer Abtastlinie 32 liegt. Die dabei
erhaltenen Farbmeßwertsignale für Rot, Grün und Blau werden über Lei
tungen 33r, 33g, 33b einem A/D-Wandler 34 zugeführt, der über die Signal
former-Stufe 35 digitale Farbdaten R, G und B für die weitere Signalverar
beitung liefert.
Die Farbmeßwertsignale R, G und B auf den Leitungen 33r, 33g und 33b wer
den über den A/D-Wandler 34 in 12 Bit-Farbdaten digitalisiert und in der Sig
nalformer-Stufe 35 aufbereitet, z. B. logarithmiert und einem Weiß-Abgleich
unterzogen. Die an den Ausgang gelieferten Farbmeßwertsignale R, G und B
werden weiter verarbeitet, z. B. einer Farbkorrektur unterzogen, und können
dann einem nicht dargestellten Rekorder oder einem anderen Aufzeichnungs
gerät zugeführt werden.
Das Abtastfenster 16 auf der Vorlage 17 bestimmt für den abzutastenden
Bereich die Koordinaten, wobei in axialer Richtung der linke Rand mit X1 und
der rechte Rand mit X2 sowie in Umfangsrichtung, entgegen der Drehrichtung
RY, der untere Rand mit Y1 und der obere Rand mit Y2 bezeichnet sind.
Für die gewünschte Fokus-Einstellung auf größte Bildschärfe wird im Abtast
organ 25 eine kleine Abtast-Blende in den Strahlengang gebracht, die z. B.
einen Abtastpunkt 31 von 0,02 mm Durchmesser bewirkt. Diese Abtast-Blende
kann auch für den von Zeit zu Zeit erforderlichen Weiß-Abgleich Anwendung
finden, um die Farbmeßwertsignale R, G und B für die weitere Verarbeitung
einzustellen.
Die Abtast-Blende für die Abtastung, insbesondere für die Erstellung eines
Farbauszuges (Jobblende) ergibt sich aus der Maßstabsberechnung und ist in
der Regel größer als die Abtast-Blende für die Fokuskorrektur. Der voranste
hende angesprochene Weiß-Abgleich geschieht mit der Jobblende.
Für die Einstellung des Fokussierzustandes muß mit dem Abtastpunkt 31 ein
Abschnitt der Bildvorlage abgetastet werden, der in der Fig. 1 dem mittleren
Teil 36 der Bildlinie 32 entspricht, wobei der Mitte dieses Abschnitts 36 am
Punkt 31 die Koordinatenwerte X3 und Y3 zugeordnet werden können. Diese
Koordinatenwerte können einer zentralen Steuereinheit 38 eingegeben wer
den, an deren Eingänge einerseits die Leitung 22 mit dem Wert der jeweiligen
X-Koordinate und die Leitung 15 mit dem Wert der jeweiligen Y-Koordinate
angeschlossen sind und die über eine Ausgangsleitung 39 die Motorsteuerung 40
für die X-Verstellung durch den Motor 19 auf den gewünschten Wert
X3 steuert.
Am Ausgang für die Farbdaten R der Signalformer-Stufe 35 wird über eine
Leitung 41 eine Signal-Bearbeitungsstufe 42 angesteuert, von deren Ausgang
über eine Rechenstufe 43 und eine Leitung 44 die Motorsteuerung 45 für den
Fokus-Verstellmotor 28 betätigt wird.
Die Fokussierung wird vom Eingang Z3 über die Steuereinheit 38, eine Leitung
46, die Motorsteuerung 45 und den Motor 28 auf einen Anfangswert einge
stellt. Dieser Wert kann in irgendeiner Weise von einem Speicher vorgegeben
sein; es ist auch möglich, über einen von Hand betätigten Regler eine manuelle
Einstellung vorzunehmen, wobei gleichzeitig die Schärfe in einer nicht darge
stellten Bild-Wiedergabeeinrichtung visuell beurteilt wird.
Über eine Verbindung 47 werden von der zentralen Steuereinheit 38 einer
Speicher-Steuereinheit 48 die mit der Trommeldrehung laufenden Signale des
Y-Koordinatengebers 14 und des vorgegebenen Koordinatenwertes Y3 des
Punktes 31 zugeführt und außerdem ein Bereichssignal 49, das den Abschnitt
36 für die Ermittlung des Schärfewertes bestimmt.
Von der Speicher-Steuereinheit 48 wird dann die Signal-Bearbeitungsstufe 42
so gesteuert, daß von den Farbdaten R nur der dem Abschnitt 36 entsprechen
de Teil an eine Rechenstufe 43 durchgelassen wird. Die Speicher-Steuereinheit
48 bestimmt dazu den erforderlichen Schreibtakt und einen Schreibbefehl.
Die verwerteten Farbdaten R umfassen 512 Bildpunkte der Bildlinie 32 ent
sprechend einer Bildlinienlänge von 10 mm im Bereich des Koordinatenwertes
Y3; sie werden in den Bildlinien-Speicher der Signal-Bearbeitungsstufe 42 ein
geschrieben. Wenn die Höhe des Abtastfensters 16 kleiner ist, wird auch die
Zahl der Bildpunkte für den Abschnitt 36 niedriger gewählt.
Der Bildlinien-Speicher in der Signal-Bearbeitungsstufe 42 hat z. B. eine Kapa
zität von 512 · 9 Bit. Da die Farbdaten 12 Bit haben, werden somit nur die
hochwertigen Bits in den Bildlinien-Speicher übernommen. Der Bildlinien-
Speicher in der Signal-Bearbeitungsstufe 42 ist vorzugsweise ein FIFO-Speicher
(First In/First Out), bei dem die Daten nacheinander eingegeben werden und
die zuerst eingegebenen Daten auch zuerst wieder am Ausgang auftreten. Die
Farbdaten R werden dann der Rechenstufe 43 zugeführt, in der die Differenz
der Farbdaten R eines Bildpunktes zu den Farbdaten des vorangehenden
Bildpunktes gebildet und quadriert wird und die so gewonnenen Quadrate
summiert werden, wobei die Summe dieser Quadrate über einen Abschnitt 36
gebildet wird und den Schärfewert darstellt.
Mittels des Motors 28 wird nun über die Spindel 29 der Fokus um einen
bestimmten Wert dZ in einer beliebigen Richtung verstellt. Die Größe von dZ
kann mittels eines über die Leitung 50 der Rechenstufe 43 zugeführten
Veränderungssignals bestimmt werden, das über die Leitung 44 der Motor
steuerung 45 zugeführt wird. Dann wird ein neuer Schärfewert gebildet, und
je nachdem, ob dieser größer oder kleiner ist als der frühere Schärfewert,wird
ein positives oder negatives Veränderungssignal dZ der Motorsteuerung 45
zugeführt derart, daß eine Verstellung in Richtung auf eine größere Schärfe
erfolgt. Wenn der Maximalwert der Schärfe überschritten ist, kann der Ver
stellwert dZ verringert werden, z. B. von anfangs 0,3 mm auf 0,15 mm. Gege
benenfalls kann die Fokuseinstellung in verschiedenen Richtungen wiederholt
werden, bis wenigstens annähernd die maximale Schärfe eingestellt ist.
Der Verlauf des Schärfewertes in Abhängigkeit von der Fokus-Einstellung Z
bildet eine Kuppe, deren Scheitel der maximalen Schärfe entspricht. Diese
Kurve kann bei drei Meßpunkten durch einen Kreis und bei mehr Meßpunkten
durch eine Parabel zweiten oder höheren Grades, mit vertikaler Achse angenä
hert werden. Wenn somit außer einem höchsten Meßwert noch wenigstens je
ein davor- und dahinterliegender Meßwert festgestellt ist, läßt sich durch ein
Rechenprogramm der Scheitel einer Näherungskurve bestimmen und die
Fokus-Einstellung darauf vornehmen, wobei allerdings bei Verwendung eines
Schrittmotors in der Regel nur eine angenäherte Einstellung möglich ist. Das
erfindungsgemäße Verfahren zur Ermittlung einer Näherungskurve und zur
Festlegung des Punktes bzw. Abstandes mit maximaler Schärfe wird nachste
hend noch eingehender erläutert.
Für die Ermittlung der optimalen Schärfeeinstellung kann nicht nur ein
Abschnitt 36 einer Bildzeile in der Mitte des Abtastfensters 16 verwendet
werden, sondern eine entsprechende Schärfeermittlung ist auch in jedem
anderen Bereich möglich. Insbesondere dann, wenn die Oberfläche des
Abtastfensters 16 nicht genau auf einer Zylinderoberfläche gegenüber der Welle 12
liegt oder wenn die Abtasttrommel 10 etwas exzentrisch auf der Welle sitzt
oder auch wenn die Abtasttrommel 10 nicht exakt einer Zylinderoberfläche
entspricht, sondern etwas in der Mitte durchhängt, kann es zweckmäßig sein,
an wenigstens einer anderen Stelle des Abtastfensters 16 eine Schärfeermitt
lung vorzunehmen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Abtasttrommel 10,
insbesondere bei einseitiger Einspannung zunächst am gegenüberliegenden
Ende etwas durchhängen kann, was sich jedoch nach kurzer Einlaufzeit durch
Selbstzentrierung aufhebt. Der ermittelte Einstellwert Z für die Fokusein
richtung kann dann in einer der Stufen 42, 43 oder 48 gespeichert werden,
derart, daß während einer Abtastung einer Vorlage die Fokussierung etwas
nachgestellt wird. Gegebenenfalls kann es zweckmäßig sein, den Motor 28
durch einen Piezo-Antrieb zu ergänzen, mit dem stufenlose Änderungen,
gegebenenfalls mit höherer Geschwindigkeit, also auch während einer Trom
mel-Umdrehung möglich sind.
Fig. 2 gibt Schaltstufen wieder, die im wesentlichen in der Signal-Bearbeitungs
stufe 42, der Rechenstufe 43 und der Speicher-Steuereinheit 48 der Fig. 1
wirksam sind.
Die Farbdaten R des Rot-Kanals werden von der Leitung 41 einer Schalterstufe
53 zugeführt. Die Intervallstufe 54 wird vom Y-Koordinaten-Signal von der
Leitung 15, von dem Y3-Koordinatenwert des Punktes 31 über die Leitung 47
und von dem Y-Bereichssignal 49 angesteuert. Über die Leitungen 55 und 56
werden der Schalterstufe 53 Steuerwerte zugeführt, welche die Farbdaten R
der Abtastlinie 32 vom Anfang des Abschnittes 36 bis zu seinem Ende zur
Speicherstufe 57 durchlassen, und dort gespeichert. Die gespeicherten Farbda
ten R werden von der Vergleicherstufe 58 Bildpunkt für Bildpunkt abgerufen,
und zwischen den Farbdaten R aufeinanderfolgender Bildpunkte wird das
Differenz-Signal gebildet und in der nachfolgenden über eine Leitung 59
angeschlossenen Quadrierstufe 60 quadriert.
Die so erhaltenen Quadrate werden vom Ausgang der Quadrierstufe 60 über
eine Leitung 61 einer Addierstufe 62 zugeführt, in der die Quadrate der
Differenz-Signale von der Leitung 61 über die vorgesehene Anzahl von Bild
punkten, die durch die Intervallstufe 54 gegeben ist, summiert werden.
Die so erhaltene Summe ergibt das Schärfesignal des betreffenden abgeta
steten Abschnittes und wird am Ende des Summations-Intervalles einer Schär
fewertstufe 64 zugeführt und dort festgehalten. Wenn diese Zuführung er
folgt ist, wird über eine Steuerung 54 ein Vorbereitungssignal an die Schalter
stufe 53 gegeben, wodurch diese bei den nächsten, vom Abtastorgan 25 gelie
ferten Farbdaten R wieder den betreffenden, zum Abschnitt 36 gehörenden
Farbdaten-Bereich aufnimmt und an die Speicher-Stufe 57 weitergibt. Der
Schärfewert von der Stufe 64 wird einer zweiten Vergleicherstufe 66
zugeführt, in der die Schärfewerte aufeinanderfolgender Abtastungen vergli
chen werden. Die so erhaltenen positiven oder negativen Differenzwerte
werden über eine Leitung 67 einer Auswertestufe 68 zugeführt. Je nachdem,
ob dieser Differenzwert positiv oder negativ ist, wird ein entsprechender
positiver oder negativer Verstellwert dZ über die Leitung 44 der Motorsteu
erung 45 zugeführt. Anfangs ist für dZ ein bestimmter Wert vorgesehen, der
eine Verstellung in größeren Stufen bewirkt. Wenn bei Annäherung an das
Maximum des Schärfewertes die Schärfewert-Differenzen kleiner werden,
kann in der Auswertestufe 68 eine Umstellung vorgenommen werden, derart,
daß dann nur noch eine Verstellung mit kleineren Werten dZ erfolgt, wobei
der veränderte Wert mittels eines Veränderungssignals 50 vorher von außen
eingegeben sein kann. Alle Stufen werden von einer zentralen Steuereinheit
69 gesteuert.
Im Rahmen der Erfindung können die einzelnen Funktionen, insbesondere
Speicherung und Vergleich, auch in anderer Weise in Funktionsstufen
zusammengefaßt sein, als diese voranstehend beschrieben und im Aus
führungsbeispiel dargestellt sind.
Um die Fokuseinstellung bzw. Fokuskorrektur vorzunehmen, indem der
Abstand zwischen der Abtastvorlage und dem Objektiv so eingestellt wird, daß
eine maximale Schärfe erreicht wird, ist erfindungsgemäß ein spezielles
Einstell- bzw. Korrekturverfahren vorgesehen, um möglichst schnell die
optimale Einstellung zu erreichen. Das Verfahren ist dabei universell einsetz
bar, es wird jedoch im vorliegenden Fall davon ausgegangen, daß bereits bei
der Vorbereitung des Abtastvorganges in einer gesonderten Vorrichtung im
Rahmen der Arbeitsvorbereitung zu einer Abtasttrommel, auf der mindestens
eine Abtastvorlage angeordnet worden ist, ein Einstellwert für die Optik
ermittelt worden ist. Dieser Voreinstellwert für die Optik als Fokuswert wird
zusammen mit einem ganzen Datensatz ermittelt, der auch die anderen Ein
stellgrößen für eine Abtasteinrichtung enthält. Dies hat den Vorteil, daß die
Rüstzeit der Abtastvorrichtung minimiert wird, so daß bei Vornehmen des
nachfolgend dargestellten Einstell- bzw. Korrekturvorgangs mit wenigen
Schritten die optimale Schärfeeinstellung erreicht wird.
Im einzelnen ist dabei vorgesehen, daß ausgehend von dem in der Arbeits
vorbereitung ermittelten Startwert für den Abstand zwischen Objektiv und
Objekt ein Schärfewert ermittelt wird. Es wird dann der Abstand zwischen dem
Objektiv und dem Objekt in jeweils beide Verstellrichtungen um einen Schritt
mit einer ersten großen Schrittweite durchgeführt und zu den beiden auf einer
gedachten Schärfekurve rechts und links vom vorgegebenen Abstandwert
liegenden Abstandswerten jeweils die entsprechenden Schärfewerte ermittelt.
Unter Verwendung dieser drei Schärfewerte und ausgehend von der Erfah
rung, daß sich die Schärfewerte über dem Verstellbereich des Objektives
gemäß einer mathematischen Kurve, beispielsweise gemäß einer Parabel
verteilen, werden die drei erhaltenen Punkte als drei Punkte der mathema
tischen Kurve betrachtet. Mit mathematisch üblichen Verfahren wird die
entsprechende Kurve berechnet, d. h. es wird ihre Funktionsgleichung
ermittelt. Sodann wird der Abstandswert ermittelt, bei dem das Schärfe-
Maximum vorliegt. Dabei ist es nicht nötig, den konkreten Schärfe-Maximal
wert zu ermitteln, da nur der entsprechende Abstandswert für das Objektiv
gesucht ist. Dann wird zur Kontrolle dieser Abstandswert angefahren, der
Schärfewert ermittelt, und es wird überprüft, ob der Schärfewert größer ist als
die Schärfewerte der drei Ausgangspunkte. Wenn dies der Fall ist, wird festge
stellt, daß das Maximum erfolgreich ermittelt werden konnte (Fig. 3). Andern
falls wird das Einstellverfahren abgebrochen.
Der auf diese Weise ermittelte Schärfewert liegt bereits im Bereich des maxi
malen Schärfewertes. Das liegt daran, daß aufgrund der Abtastung einer zwei
dimensionalen Vorlage, d. h. einer Vorlage, die im wesentlichen keine dicken
Unterschiede aufweist, die Anordnung der Schärfewerte über dem Verstell
bereich hinsichtlich des Abstandes Objekt-Objektiv sich entlang einer
Näherungskurve verteilen, deren Scheitelbereich durch eine nach unten offene
Parabel oder Hyperbel angenähert werden kann. Hierbei handelt es sich um
den Verlauf der Schärfewerte über dem Verstellbereich des Abstandes Objekt-
Objektiv. Es muß dann nur mit möglichst wenigen Schritten das Maximum fest
gestellt werden, wobei die Ermittlung mit wenigen Schritten erreichbar ist, da
durch die vorgenommene Voreinstellung der Bereich schon in etwa vorgege
ben ist und sich Abweichungen vom Voreinstellwert ohnehin nur in geringem
Maße und aufgrund der voranstehend erläuterten Einflüsse ergeben.
Es hat sich herausgestellt, daß die sich ergebende Kurve V der Schärfewerte S
über den Einstellwerten R des Abstandes zwischen dem Objektiv und dem
Objekt durch eine nach unten offene Parabel angenähert werden kann. Daher
werden zwei Abstandspunkte R1, R2 ausgehend von dem Abstandspunkt Ro
bzw. Fokuseinstellwert des bisherigen Schärfewertes festgelegt, und zwar in
jeder Verstellrichtung, wobei in jeder Verstellrichtung ein Schritt mit einer
großen Schrittweite von 0,15 mm vom Abstandspunkt Ro gewählt wird. Als
Sicherheitskriterium wird geprüft, ob beide Punkte in einem vorgegebenen
möglichen Verstellbereich liegen, um sicherzustellen, daß das Objektiv nicht in
die Vorlage hinein verstellt wird und es so zu Beschädigungen kommt. Falls
nicht beide Punkte in dem vorgegebenen Verstellbereich liegen, werden die
Schrittweiten entsprechend verkleinert und es wird erneut geprüft, ob dann
alle Punkte in dem vorgegebenen Verstellbereich VS liegen. Wenn dies der Fall
ist, werden die Schärfewerte S1, S2 bei den zwei vorgegebenen Abstandspunk
ten R1, R2 ermittelt. Diese dann vorliegenden Schärfewerte So, S1, S2 werden
als Punkte der mathematisch erfaßbaren Näherungskurve für die Kurve V
angesehen, und es wird mit an sich bekannten Mitteln die mathematische
Funktionsgleichung dieser Näherungskurve ermittelt. Sodann wird der
Abstandswert Rmax, der dem Scheitelpunkt der Parabel oder Hyperbel
zuzuordnen ist, ermittelt, wobei der zum Scheitelpunkt zugehörige Einstell
wert des Objekt-Objektivabstandes dem Einstellwert entspricht, in dem aller
Wahrscheinlichkeit nach auch der maximale Schärfewert liegt. Diese Zusam
menhänge sind in Fig. 3 rein qualitativ dargestellt, wobei der Abstand
Objektiv-Objekt als Abstandsradius R des Objektivs von der Drehachse der
Abtasttrommel gesetzt wurde, auf der das Objekt befestigt ist.
Auf diese Weise läßt sich der Einstellwert mit dem größten Schärfewert
ermitteln und einstellen.
Insgesamt kann der Ablauf als Anwendung folgender Schritte charakterisiert
werden:
- a) Ermittlung eines ersten Schärfewertes bei einem vorgegebenen Abstand zwischen dem Objekt und dem Objektiv,
- b) Veränderung des Abstandes um jeweils einen Schritt mit einer ersten (großen) Schrittweite in beide Verstellrichtungen und Ermittlung der Schärfewerte, so daß insgesamt drei Schärfewerte vorliegen.
- c) Annahme der drei Schärfewerte als Punkte einer mathematischen Kurve zweiter, dritter oder höherer Ordnung als Funktion der Schärfewerte über dem Verstellbereich des Abstandes Objekt-Objektiv,
- d) Ermittlung der Koeffizienten der entsprechenden Kurve mit an sich bekannten geometrischen oder mathematischen Schritten in Form der Funktionsgleichung der Kurve,
- e) Ermittlung des Scheitelpunktes der Kurve durch Ermittlung des diesem zugeordneten Verstellwertes des Abstandes Objekt-Objektiv, und
- f) Einstellung des ermittelten Verstellwertes.
Mit dieser Vorgehensweise kann mit wenigen Schritten das Objektiv optimal
scharfgestellt werden. Die Erfindung nutzt dabei die voranstehend schon
angegebene und überraschenderweise aufgefundene Feststellung aus, daß
sich bei Abtastvorlagen im Gegensatz zu den Problemen bei der Schärfeein
stellung von beispielsweise Fotoapparaten oder Mikroskopen oder anderen
optischen Geräten die Schärfewerte entlang eines vorher ermittelbaren
Näherungsbereiches verteilen, so daß hier auf die bei anderen Verfahren
oftmals vorzusehenden zusätzlichen Schritte und Prüfungsmaßnahmen im
wesentlichen verzichtet werden kann.
Bevorzugterweise kann noch vorgesehen werden, daß ein Prüfungskriterium
eingebaut wird, das beispielsweise darin bestehen kann, daß überprüft wird,
ob der zuletzt ermittelte Schärfewert, der ja den Maximalschärfewert darstellt,
größer ist als alle anderen vorher ermittelten Schärfewerte. Damit kann sicher
gestellt werden, daß der optimale Schärfewert eingestellt worden ist.
Um die Verfahrenssicherheit noch zu erhöhen, kann noch vorgesehen werden,
daß nach Durchführung des Verfahrensschrittes der Ermittlung der Schärfe
werte bei den beiden Abstandspunkten gemäß Schritt b) zunächst geprüft
wird, ob die beiden Schärfewerte kleiner sind als der ermittelte beste
Schärfewert gemäß Schritt a) und bei Nichterfüllung Neustart mit einer
vergrößerten ersten großen Schrittweite, und andernfalls Fortsetzung des
Verfahrens.
Zusätzlich oder alternativ kann noch vorgesehen werden, daß nach Durchfüh
rung des Verfahrensschrittes der Ermittlung des zum Scheitelpunkt gehörigen
Verstellwertes gemäß Schritt b) zunächst der zugehörige Schärfewert ermittelt
und geprüft wird, ob die beiden Schärfewerte bei den beiden Abstandspunk
ten gemäß Schritt b) kleiner sind als der zum Scheitelpunkt zugehörige Schär
fewert und bei Nichterfüllung ein Abbruch des Verfahrens und Auslösung
einer Abbruchanzeige, und andernfalls der Fortsetzung des Verfahrens vorge
nommen wird.
Claims (18)
1. Verfahren zur Scharfeinstellung eines optischen Abbildungs-Systems
durch schrittweise Einstellung des Abstandes zwischen einem Objekt
und einem Objektiv, bis für die jeweils ermittelten Schärfewerte des
Objektes ein Maximum erzielt wird, gekennzeichnet durch folgende
Schritte:
- a) Ermittlung eines ersten Schärfewertes bei einem vorgegebenen Abstand zwischen dem Objekt und dem Objektiv,
- b) Veränderung des Abstandes um jeweils einen Schritt mit einer ersten (großen) Schrittweite in beide Verstellrichtungen und Ermittlung der Schärfewerte, so daß insgesamt drei Schärfewerte vorliegen,
- c) Annahme der drei Schärfewerte als Punkte einer mathematischen Kurve zweiter, dritter oder höherer Ordnung als Funktion der Schärfewerte über dem Verstellbereich des Abstandes Objekt- Objektiv,
- d) Ermittlung der Koeffizienten der entsprechenden Kurve mit an sich bekannten geometrischen oder mathematischen Schritten in Form der Funktionsgleichung der Kurve,
- e) Ermittlung des Scheitelpunktes der Kurve durch Ermittlung des diesem zugeordneten Verstellwertes des Abstandes Objekt- Objektiv, und
- f) Einstellung des ermittelten Verstellwertes.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Durch
führung des Verfahrensschrittes der Ermittlung der Schärfewerte bei
den zwei Abstandspunkten gemäß Schritt b) zunächst geprüft wird, ob
die zwei Schärfewerte kleiner sind als der ermittelte erste Schärfewert
gemäß Schritt a) und bei Nichterfüllung Neustart gemäß Schritt b) mit
einer vergrößerten ersten großen Schrittweite, und andernfalls
Fortsetzung des Verfahrens.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach
Durchführung des Verfahrensschrittes der Ermittlung des zum
Scheitelpunkt gehörigen Verstellwertes gemäß Schritt e) zunächst der
zugehörige Schärfewert ermittelt und geprüft wird, ob die zwei
Schärfewerte bei den zwei Abstandspunkten gemäß Schritt e) und der
Schärfewert gemäß Schritt a) kleiner sind als der zugehörige Schärfe
wert und bei Nichterfüllung Abbruch des Verfahrens und Auslösung
einer Abbruchanzeige, und andernfalls Fortsetzung des Verfahrens.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Gewinnung der Schärfewerte bei einer Bildvorlage (17) als
Objekt
- a) den Fokussierzustand angebende Bildsignalwerte durch optisch- elektrische punkt- und zeilenweise Abtastung einer Bildvorlage (17) gewonnen werden,
- b) die Bildsignalwert-Differenzen zwischen dem Bildsignalwert jedes Bildpunktes und dem Bildsignalwert des benachbarten Bildpunktes gebildet werden, und
- c) die Bildsignalwert-Differenzen quadriert und die quadrierten Bildsignalwert-Differenzen aufsummiert werden, wobei die gebil deten Summenwerte die Schärfewerte sind.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Ermittlung der Schärfewerte nur die Bildsignalwerte eines Abschnitts
(36) einer abgetasteten Zeile der Bildvorlage (17) herangezogen
werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abschnitt (36) etwa 512 Bildpunkte lang ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abschnitt (36) bei einer Aufsichts-Bildvorlage (17) etwa 15 mm
lang ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abschnitt (36) bei einer Durchsichts-Bildvorlage (17) etwa
10 mm lang ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Abtastung einer Farbvorlage (17) das Farbsignal des Rot-
Kanals für die Ermittlung der Schärfewerte verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß zur Ermittlung der Schärfewerte nur die hochwertigen Bits
der digitalisierten Bildsignalwerte herangezogen werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Abtastung bei kleiner Blende des Abbildungs-Systems (25)
vorgenommen wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Abtastung bei minimaler Schärfentiefe des Abbildungs-
Systems (25) vorgenommen wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Fokussierzustand des Abbildungs-Systems (25) mittels
wenigstens eines Schrittmotors (28) geändert wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Fokussierzustand des Abbildungs-Systems (25) mittels
eines Piezo-Antriebes geändert wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeich
net, daß der Fokussierzustand des Abbildungs-Systems (25) vor dem
Ermitteln des ersten Schärfewertes auf einen Anfangswert (Z3)
voreingestellt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der An
fangswert (Z3) in einer separaten Einrichtung (Arbeitsvorbereitungs-
Gerät) ermittelt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeich
net, daß das Einstellen auf wenigstens annähernd maximale Schärfe
an verschiedenen Stellen der Bildvorlage (17) vor der eigentlichen
Abtastung der Bildvorlage (17) vorgenommen wird, daß die Koordi
natenwerte jeder Stelle und die zugehörigen Fokussierzustände
gespeichert werden und daß bei der eigentlichen Abtastung der
Bildvorlage (17) der Fokussierzustand jeweils selbsttätig eingestellt
wird, sobald der Vorlagenbereich um die betreffende Stelle der
Bildvorlage (17) abgetastet wird.
18. Einrichtung zur Scharfeinstellung eines optischen Abbildungs-Systems
durch Einstellen eines Abstandes zwischen einer Bildvorlage als Objekt
und einem Objektiv, bestehend aus einer Stelleinrichtung (28; 45) für
das Objektiv und einem optisch-elektrischen Abtastkopf (25) zur
Gewinnung von den Fokussierzustand angebenden Bildsignalen durch
punkt- und zeilenweise Abtastung der Bildvorlage (17), gekennzeich
net durch eine an den Abtastkopf (25) und die Stelleinrichtung (28; 45)
angeschlossene Signal-Verarbeitungsschaltung (42; 43; 48), in der von
den Bildsignalwerten der Bildpunkte mindestens eines Abschnitts (36)
einer Zeile jeweils die Differenzwerte zu den Bildsignalwerten der
benachbarten Bildpunkte gebildet und quadriert werden, in der die
quadrierten Differenzwerte aufsummiert und als Schärfewerte
verwendet werden, in der der Schärfewert einer Abtastung der
Bildvorlage (17) und der Schärfewert einer bei geändertem Fokussier
zustand vorgenommenen nachfolgenden Abtastung verglichen
werden und in der jeweils aus der ermittelten Schärfewert-Differenz
ein Korrektursignal für den Fokussierzustand des Abbildungs-Systems
abgeleitet und der Stelleinrichtung (28; 43) zugeführt wird, wobei
mittels des Korrektursignals der Fokussierzustand in Richtung auf eine
Vergrößerung des Schärfewertes um einen bestimmten Schritt
nachgestellt wird und das Ermitteln der Schärfewert-Differenzen und
das Nachstellen des Fokussierzustands so lange wiederholt wird, bis die
momentane Schärfewert-Differenz einen bestimmten Grenzwert
unterschreitet.
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