DE4104289C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Pflug mit Stein­ sicherung mit einer Ausbildung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es sind Pflüge mit Steinsicherung (EP 01 23 067 B1; DE 78 37 386 U1) bekannt, die zumindest einen aus einer Be­ triebsstellung um eine Gelenkachse gegen eine Rückstell­ kraft in eine Ausweichstellung ausschwenkbar am Pflugrahmen angelenkten, zumindest einen Pflugkörper tragenden, rohr­ förmigen Grindelträger aufweisen, in dem eine unter Vor­ spannung abgestützte, eine Rückstellkraft erzeugende Schrau­ bendruckfeder angeordnet ist.

Das den Pflugkörper tragende Grindel verbindet diesen mit dem rohrförmigen Grindelträger und ist auf der dem Pflug­ rahmen zugewandten Seite am Grindelträger befestigt, so daß der Pflugkörper mit seiner Anlagenseite etwa unter der Außenkante des dem Pflugrahmen zugewandten rohrförmigen Grindelträgers angeordnet ist. Dadurch sind wesentliche Teile des Pflugkörpers unter dem rohrförmigen Grindelträger.

Bei ungünstigen Arbeitsbedingungen, bei denen z. B. viel or­ ganische Masse eingepflügt werden soll, führt diese Anord­ nung, insbesondere bei größeren Arbeitstiefen, leicht zu Stopfungen in diesem Bereich, die durch den zu geringen Freiraum über dem Pflugkörper verursacht werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Pflug nach dem Ober­ begriff des Anspruchs 1 zu schaffen, der auch unter un­ günstigen Arbeitsbedingungen störungsfrei arbeitet.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des kenn­ zeichnenden Teils des Anspruchs 1. Hinsichtlich weiterer, wesentlicher Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 und 3 verwiesen.

Die erfindungsgemäße Anordnung des Pflugkörpers neben den Grindelträger zur abgewandten Seite des Pflugrahmens hin, ermöglicht ein stopfungsfreies Arbeiten auch unter schwie­ rigsten Bedingungen, da sich über dem Pflugkörper keine Teile befinden, die den Raum begrenzen. Der Erdbalken und eventuell einzuarbeitender Bewuchs können den Wendevorgang unbehindert ausführen.

Die Pflugkörperanordnung nach der Erfindung wird durch die sichere Abstützung des Grindelträgers in den Gelenkachsen oder Gelenkpunkten ermöglicht. Der seitlich vergrößerte Abstand des Angriffspunktes für die resultierende Kraft am Pflugkörper wirkt sich durch die günstige Auslegung der Anschlußpunkte am Pflugrahmen nicht negativ aus.

Erfindungsgemäß wird jeder Pflugkörper über ein Grindel mit dem Grindelträger verbunden. Durch diese vorteilhafte Aus­ gestaltung besteht auf einfache Weise die Möglichkeit, die Lage des Pflugkörpers und damit der Scharspitze zur Gelenk­ achse zu bestimmen. Ferner ist es möglich, das Grindel durch eine Abschersicherung mit dem Grindelträger zu verbinden, was den Pflug zusätzlich in extremen Bedingungen, wie Böden mit Steinplatten oder dergleichen, schützt.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel eines Drehpfluges mit Steinsicherung nach der Erfindung schematisch, angenähert maßstäblich dargestellt ist. Es zeigt

Fig. 1 Ein Ausführungsbeispiel eines Pfluges mit Stein­ sicherung in der Draufsicht, wobei es sich um einen Drehpflug handelt und nur die rechtswenden­ den Pflugkörper dargestellt sind.

Fig. 2 Eine Seitenansicht eines Pflugkörperpaares des Drehpfluges gemäß Schnitt A-B nach Fig. 1.

Bei dem als Beispiel der Erfindung dargestellten Pflug mit Steinsicherung handelt es sich um einen Drehpflug mit Stein­ sicherung, der über ein nicht dargestelltes Dreipunktgestän­ ge mit einem ebenfalls nicht dargestellten Traktor verbunden ist und in Fahrtrichtung (F) gezogen wird. Das Dreipunktge­ stänge des Traktors wird mit einem Tragbock (1) des Pfluges verbunden. Im Tragbock (1) ist die nicht dargestellte Dreh­ welle eines Einstellcenters (3) gelagert, das die Verbindung zwischen Tragbock (1) und einer vertikalen Schwenkachse (12) eines Pflugrahmens (2) darstellt. Eine mechanische Ein­ schwenkvorrichtung (4) sorgt dafür, daß während des Drehvor­ ganges des Drehpfluges in der Transportstellung eine ausreichende Transporthöhe im hinteren Bereich des Pflugrah­ mens (2) erhalten bleibt.

An dem Pflugrahmen (2) sind ein oder mehrere Grindelträ­ ger (5) mit Pflugkörperpaaren (8, 9) befestigt. In jedem rohrförmigen Grindelträger (5) ist beispielsweise eine nicht dargestellte Schraubendruckfeder angeordnet, die über einen Zuganker (14) und ein Koppelgetriebe (11) den rohrförmigen Grindelträger (5) über die Gelenkachsen (6, 7) gegen Feder­ druck in nicht dargestellten Schalen preßt, die fest mit dem Pflugrahmen (2) verbunden sind. An den rohrförmigen Grindel­ trägern (5) sind die Pflugkörper (8, 9) durch Grindel (13) so befestigt, daß sie sich in der vertikalen Ebene neben oder angenähert neben der dem Pflugrahmen (2) abgewandten Seite des rohrförmigen Grindelträgers (5) befinden. Dabei ist es nach der Erfindung auch schon vorteilhaft, wenn sich die senkrechte Richtebene des Pflugkörpers noch unter dem rohr­ förmigen Grindelträger (5) befindet, jedoch nur soweit, daß der Erdbalken je nach Pflugkörperform durch seinen mehr oder weniger großen seitlichen Abtrieb nicht mehr mit der Außen­ kontur des Grindelträgers (5) in Berührung kommen kann.

In dem dargestellten Beispiel schwenkt der Grindelträger (5) mit den Pflugkörpern (8, 9) beim Auftreffen des Pflugkör­ pers (8) auf einen Widerstand im Boden um die Gelenkach­ se (6) nach oben und weicht so dem Widerstand aus. Nach dem überfahren, z. B. eines Steines wird der Grindelträger (5) gegen die Rückstellkraft des Kraftspeichers wieder in seine Ausgangsstellung zurückgeschwenkt.

In der Verbindung zwischen Pflugkörper (8, 9) und dem Grin­ delträger (5) ist in den Grindeln (13) vorzugsweise eine Abschersicherung (10) über eine Schraube vorgesehen. Sind die Bodenverhältnisse nicht extrem, kann auf die Abscher­ sicherung (10) auch verzichtet werden, indem eine zweite, größer dimensionierte Schraube das Grindel (13) zusätzlich befestigt.

In Fig. 2 ist ein Pflugkörperpaar (8, 9) an einem rohrförmi­ gen Grindelträger (5) eines Drehpfluges mit Steinsicherung nach dem Beispiel der Erfindung in der Seitenansicht darge­ stellt. In dem dargestellten Beispiel schwenkt beim Auslösen der Steinsicherung das Pflugkörperpaar um die obere Gelenk­ achse (6), wenn die rechtswendenden Pflugkörper (8) im Ein­ griff sind. Ist der gewendete Drehpflug mit seinen links­ wendenden Pflugkörpern (9) im Einsatz, schwenkt das Pflug­ körperpaar um die Gelenkachse (7).

Die vorteilhafte Erfindung läßt sich nicht nur bei Drehpflü­ gen mit Steinsicherung, sondern auch beispielsweise bei Beetpflügen mit Steinsicherung anwenden. Ferner ist sie bei allen Steinsicherungssystemen besonders von Vorteil, bei denen rohrförmige Grindelträger (5) Verwendung finden, wobei die Rohrform beispielsweise quadratisch, rechteckig oder rund sein kann. Auch bei Pflügen mit Steinsicherungssys­ temen, bei denen der Kraftspeicher außerhalb des Grindel­ trägers (5) angeordnet ist, läßt sich die Erfindung vorteil­ haft anwenden.

Claims (3)

1. Pflug mit Steinsicherung mit zumindest einem aus einer Betriebsstellung um eine Gelenkachse oder um zwei Gelenk­ punkte gegen eine Rückstellkraft in eine Ausweichstellung ausschwenkbar am Pflugrahmen angelenkten, zumindest einen Pflugkörper tragenden, rohrförmigen Grindelträger, der eine im Grindelträger unter Vorspannung abgestützte, eine Rückstellkraft erzeugende Schraubendruckfeder aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Pflugkörper (8, 9) zu der dem Pflugrahmen (2) abgewandten Seite hin versetzt neben dem rohrförmigen Grindelträger (5) angeordnet ist.

2. Pflug mit Steinsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jeder Pflugkörper (8, 9) über ein eigenes Grindel (13) mit der dem Pflugrahmen (2) abgewandten Sei­ te des rohrförmigen Grindelträgers (5) verbunden ist.

3. Pflug mit Steinsicherung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Grindel (13) über eine Abschersiche­ rung (10) mit dem Grindelträger (5) verbunden ist.