DE4103078A1 - Vorrichtung zum hydrostatischen umformen von hohlkoerpern aus kaltumformbarem metall - Google Patents

Vorrichtung zum hydrostatischen umformen von hohlkoerpern aus kaltumformbarem metall

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum hydrostati­ schen Umformen von Hohlkörpern aus kaltumformbarem Material in­ nerhalb einer Formhöhlung eines Gesenks mit mindestens einer Einspeisung für die Druckflüssigkeit in den Hohlkörper.
Mit der vorbezeichneten bekannten Vorrichtung (s. Indu­ strie-Anzeiger Nr. 20 vom 9. 3. 1984/106. Jg. S. 16 und 17) werden rohrförmige Hohlteile aus kaltumformbarem Metall, z. B. aus 16 MnCr 5, unter Zufuhr hohen, hydrostatisch erzeugten Innendrucks verformt. Zu dem hohen hydrostatischen Innendruck tritt gesondert ein axialer Druck hinzu, der auf die Rohr­ stirnflächen einwirkt. Jener Axialdruck und die gleichzeitige Wirkung des inneren Drucks haben zur Folge, daß sich die Hohlkörperwand an die Gravur der Form bzw. des Gesenks an­ legt.
In der Praxis ist dies so, daß ein gerades Rohr in die Formteilungsebene zwischen Ober- und Untergesenk eingelegt und das Gesenk zugestellt wird. Zwischen Ober- und Unterge­ senk bleibt aber genügend Raum für zwei diametral gegenüber­ liegend koaxial zueinander angeordnete horizontal liegende Preßstempel, deren freie Stirnflächen das mit den Preßstem­ peln fluchtende, zu verformende Rohrstück zwischen sich auf­ nehmen. Es erfolgt sodann die Umformung durch Einführen von Druckflüssigkeit in den Rohrinnenraum bei gleichzeitiger An­ wendung des Axialdrucks, wobei die beiden Preßstempel aufein­ anderzu bewegt werden.
Mit der bekannten hydrostatischen Umformung können Form­ teile mit gleichzeitiger Formgebung über den Umfang, Formteile mit sektorieller Umformung und schließlich gleichmäßige und sektorielle Umformung miteinander kombinierende Formteile er­ zeugt werden.
Der Vorzug derart erzeugter Hohlteile besteht zum einen darin, daß - wie z. B. beim Kokillenguß - hinterschnittene In­ nen-Hohlräume erzeugt werden können, welche spangebend entwe­ der nicht oder nur mit komplizierten Werkzeugen (z. B. durch Funkenerosion) gefertigt werden können. Zudem sind die be­ kannten Hohlteile - im Unterschied zu spangebend erzeugten Hohlteilen - verhältnismäßig leicht und infolge der mit der Umformung einhergehenden Kaltverfestigung bei günstigem Fa­ serverlauf, der dem einer Schmiedefaser ähnlich ist, sehr widerstandsfähig.
Indes wird die bekannte Innenhochdruck-Umformung als nachteilig empfunden, weil eine gewisse Mindestdicke der Hohlkörperwand nicht unterschritten werden kann. Dies liegt im wesentlichen daran, daß der zu verformende Rohrkörper zur Aufnahme des auf seine Stirnflächen einwirkenden relativ ho­ hen Axialdrucks angemessen formsteif ausgebildet sein muß, was nur über den Weg einer hinreichenden Wanddicke zu bewerkstelligen ist.
Außerdem ist die bekannte Innenhochdruck-Umformung immer nur auf Teile beschränkt, bei welchen die Kraftwirkungsgera­ den zur Einleitung der Axialkräfte, also Preßstempel und Längsmittelachse des Rohres, exakt koinzidieren. Auf diese Weise können höchstens seitliche sektorielle Ausstülpungen zur Herstellung z. B. von Kreuzstücken oder T-Stücken erzeugt werden. Hierbei verläuft die Längsachse der jeweiligs in Anpas­ sung an die Gesenk-Gravur sektoriell erzeugte Ausstülpung quer zur gemeinsamen Kraftwirkungsgerade der Preßstempel und des Rohres (s. "Industrie-Anzeiger" a.a.O. S. 17 Bild 4 und 8).
Mit der bekannten Innendochdruck-Umformung ist demnach bereits eine gewisse Anzahl von Formen zu erzeugen, welche aber stets an die Rahmenbedingung einer gemeinsamen Kraftwir­ kungsgeraden der Preßstempel und des zu verformenden Rohres, also an eine grundsätzlich gerade Grundform, gebunden ist.
Schließlich wird die bekannte Vorrichtung (s. "Indu­ strie-Anzeiger" a.a.O.) wegen ihrer sich insbesondere durch die Preßstempel zur Axialkrafteinleitung bedingten Starrheit, die sich auch handhabungstechnisch auswirkt, als nachteilig empfunden.
Ausgehend von der eingangs beschriebenen bekannten Vor­ richtung (s. "Industrie-Anzeiger" a.a.O.) dieser Gattung, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vor­ richtung so auszugestalten, daß sie bei wesentlich verein­ fachter Bauform eine leichtere Handhabung sowohl bei Einrich­ tungsarbeiten als auch bei der Produktion gestattet.
Entsprechend der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Einspeisung eine die Druckflüssigkeit füh­ rende Einspeisungsmuffe bildet, welche auf einen außerhalb der Formhöhlung des Gesenks befindlichen zylindrischen Halte­ bereich des Hohlkörpers flüssigkeits- und druckdicht auf­ schiebbar ist, wobei die Einspeisungsmuffe in ihrer Einspei­ sungsposition bezüglich des Gesenks lösbar zu arretieren ist sowie den Haltebereich in Axialrichtung zu ihr relativver­ schieblich aufnimmt und wobei zwischen der Einspeisungsmuffe und einem Hochdruck-Erzeuger als Leitung für die Druckflüs­ sigkeit ein Rohr, wie Stahlrohr od. dgl., angeordnet ist, das eine Biegestrecke darstellt, welche Bewegungen der Einspei­ sungsmuffe und/oder des Gesenks mit elastischer Biegung auf­ nimmt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auf gesonderte Preßstempel zur Einleitung eines auf den umzuformenden Hohl­ körper einwirkenden Axialdrucks verzichten. Vielmehr besorgt bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung allein die Druckflüs­ sigkeit die Umformung des Hohlkörpers innerhalb des Gesenks. Entscheidende Voraussetzung dafür ist es, daß die flüssig­ keits- und druckdicht auf den zylindrischen Haltebereich des Hohlkörpers aufzuschiebende Einspeisungsmuffe in ihrer axial festgelegten Einspeisungsposition diesen Haltebereich in Axial­ richtung zu ihr relativverschieblich aufnimmt. Dadurch kann unter der Wirkung des hydrostatischen Innendrucks gewisser­ maßen Werkstoff aus dem Haltebereich nachgezogen werden.
Der Wegfall der beim Stand der Technik erforderlichen Preßstempel (s. "Industrie-Anzeiger" a.a.O.) bewirkt allein schon eine größere Flexibilität bei der Handhabung der er­ findungsgemäßen Vorrichtung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet in der Regel mit einem auf den umzuformenden Hohlkörper einwirkenden hy­ drostatischen Innendruck von mindestens 800-1500 Bar. Je nach eingesetztem Werkstoff und je nach der Gestaltung des zu er­ zielenden Artikels kann es auch erforderlich sein, den hydro­ statischen Innendruck bis auf 3000 Bar und mehr zu steigern. Derartig hohe Drücke erfordern besonders sichere Maßnahmen allein schon hinsichtlich ihrer Zuleitungswege. Ein sicherer und zugleich anpassungsfähiger Zuleitungsweg ist der Erfin­ dung dadurch gelungen, daß zwischen der Einspeisungsmuffe und dem Hochdruck-Erzeuger als Leitung für die Druckflüssigkeit ein Rohr, wie Stahlrohr od. dgl., angeordnet ist, das eine Biegestrecke darstellt, welche Bewegungen der Einspeisungs­ muffe und/oder des Gesenks mit elastischer Biegung aufnimmt.
Jene Erfindungsmerkmale bieten besondere Vorteile:
Die als Biegestrecke ausgebildete ansonsten starre Rohr­ leitung ist beispielsweise in der Lage, eine hin- und herge­ hende Antriebsbewegung der Einspeisungsmuffe aufzunehmen.
Außerdem können das Gesenk und jede ihm zugeordnete Ein­ speisungsmuffe bei der Einrichtung der erfindungsgemäßen Vor­ richtung in praktisch beliebiger Weise manipuliert werden, ohne daß besondere Rücksicht auf den Verlauf der Hochdruck­ leitung genommen werden müßte. Hierdurch ergibt sich eine zu­ sätzliche räumliche Bewegungseinheit z. B. für den Fall, daß die erfindungsgemäße Anordnung in eine bestimmte räumliche Beziehung zu einem Manipulator für die Werkstück-Zuführung und die Werkstück-Entnahme versetzt werden muß.
Wichtig ist es, daß die Biegestrecke des Stahlrohrs so ausgebildet ist, daß niemals eine plastische Verformung auf­ treten kann. Dieses kann bedeuten, daß die Rohrleitung einen relativ langen, weitgespannten Bogen zwischen dem Hochdruck- Erzeuger und dem Anschluß an der Einspeisungsmuffe darstellt. Selbstverständlich kann eine solche Biegestrecke in einer Ebene oder im Raum gekrümmt, gekröpft od. dgl. ausgebildet sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Einspei­ sungsmuffe relativ zu dem im Gesenk aufgenommenen Hohlkörper hin- und hergehend antreibbar, was, wie bereits vorerwähnt, im Zusammenhang mit der biegeelastischen Rohrleitung von be­ sonderer Bedeutung ist.
Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß ein Führungsmit­ tel für die hin- und herbewegbare Einspeisungsmuffe mittels einer Halterung ausschließlich am Gesenk befestigt ist, wobei die Einspeisungsmuffe über das Führungsmittel an der Halte­ rung lösbar zu arretieren ist.
Es ist vorstellbar, daß während der Umformungsarbeit in Einspeisungsposition der Einspeisungsmuffe infolge des hohen hydrostatischen Innendrucks eine erhebliche Reaktionskraft axial vom Gesenk weg auf die Einspeisungsmuffe wirkt. Solche Kräfte können über die Halterung an das Gesenk weitergegeben werden, was in vorteilhafter Weise einen geschlossenen Kraft­ fluß auf kleinem Wege bedeutet.
In diesem Zusammenhang besteht eine Ausgestaltung der Erfindung darin, daß ein Teil eines Antriebs für die Hin- und Herbewegung der Einspeisungsmuffe zugleich deren Führungsmit­ tel bildet, während ein anderes Teil des Antriebs an der Halte­ rung befestigt ist und gemeinsam mit letzterer eine starre Kraftübertragungsbrücke zum Gesenk bildet.
Praktisch angewandt, können jene Erfindungsmerkmale be­ deuten, daß der Antrieb aus einer druckmittelbetriebenen Kol­ ben-Zylinder-Einheit besteht, daß das die Einspeisungsmuffe tragende Teil des Antriebs die Kolbenstange ist, während als anderes Teil des Antriebs der Zylinder an der Halterung befestigt ist.
Eine besonders handhabungsgünstige erfindungsgemäße Vor­ richtung ist dadurch erzielt worden, daß Gesenk, Einspei­ sungsmuffe und deren Antrieb für die Hin- und Herbewegung eine in sich einheitliche, räumlich handhabbare Baugruppe bilden, welche auf einer Bedienungsvorrichtung zur Erzeugung einer Öffnungs- und Schließbewegung des Gesenks, wie z. B. auf dem Tisch einer Werkzeugpresse, lösbar zu befestigen ist.
Auch in jenem Zusammenhang bietet die biegeelastische Rohrleitung besondere Vorzüge auch für den Fall, daß die Druckerzeugungsanlage aus betrieblichen Gründen umgestellt werden müßte, was dadurch erleichtert wird, daß Hochdruck-Er­ zeuger und gegebenenfalls auch ein diesem zugeordneter Füll­ druck-Erzeuger leicht verschiebbar, wie z. B. verfahrbar, aus­ gebildet sind.
In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsbeispiele entsprechend der Erfindung näher dargestellt, es zeigt
Fig. 1 eine mehr schematische Seitenansicht der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine teilweise horizontal geschnittene Drauf­ sicht, etwa entsprechend der in Fig. 1 mit II-II bezeichneten Schnittlinie,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Stahlrohrleitung zwischen Einspeisungsmuffe und Hochdruck-Erzeuger gemäß der in Fig. 2 eingetragenen Schnittlinie III-III sowie
Fig. 4 und 5 zwei weitere Anordnungsbeispiele mit ande­ ren Gesenken, womit die räumliche Anpassungsfähigkeit der Vorrichtung dargelegt werden soll.
In den Zeichnungen ist eine Vorrichtung zum hydrostati­ schen Umformen von Hohlkörpern aus kaltumformbarem Metall un­ abhängig von deren einzelner Ausgestaltung insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Auf einem Pressentisch 11 einer Werkzeugpresse 12 ist ein Gesenk 13 angeordnet.
Das Gesenk 13 besteht aus einem Obergesenk 14 und aus einem Untergesenk 15, welche im Bereich ihrer Formteilungs­ ebene E in einer nicht dargestellten Formhöhlung ein rohrför­ miges Werkstück 16 (Hohlkörper) z. B. aus Stahl aufnehmen. Von dem Hohlkörper 16 sind nur die beidendig aus dem Gesenk 13 herausragenden Haltebereiche 17 sichtbar.
Das Obergesenk 14 ist lösbar an einem entlang dem Bewe­ gungspfeil y auf- und abbeweglichen Pressen-Oberteil 18 befestigt.
Auf beiden Seiten der Vorrichtung ist jeweils eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit 19 (Hdrozylinder) mit je einem Zylinder 20 und je einer Kolbenstange 21 angeordnet. Am freien Ende jeder Kolbenstange 21 ist eine Einspeisungs­ muffe 22 befestigt, welche der Zuleitung von Druckflüssigkeit aus einem Hochdruck-Erzeuger 23 dient, der in Fig. 1 rechts schematisch abgebildet ist.
Gemeinsam mit der Kolbenstange 21 ist die Einspeisungs­ muffe 22 entlang dem mit x bezeichneten Bewegungspfeil hin- und herbeweglich.
Zur hydrostatischen Umformung des Hohlkörpers 16 werden beide Hydrozylinder 19 betätigt, derart, daß die beiden Kol­ benstangen 21 gemeinsam mit den von ihnen getragenen Einspei­ sungsmuffen 22 aus dem Zylinder 20 in Richtung auf das Gesenk 13 ausfahren. Hierbei schieben sich die Einspeisungsmuffen 22 druckdicht und flüssigkeitsdicht über die beiden hohlkörper­ seitigen Haltebereiche 17.
Sodann wird vom Hochdruck-Erzeuger 23 über eine Hoch­ druckleitung 24 Druckflüssigkeit über die links in Fig. 1 bzw. in Fig. 2 dargestellte Einspeisungsmuffe 22 in den umzu­ formenden Hohlkörper 16 eingeleitet. Hierbei baut sich inner­ halb des im Gesenk 13 angeordneten Umformungsbereichs des Hohlkörpers 16 ein hydrostatischer Innendruck von beispiels­ weise 1500 Bar auf, welcher die Hohlkörper-Wandung an die Gravur der gesenkseitigen Formhöhlung anlegt. Während der Um­ formung sind die Einspeisungsmuffen 22 bzw. die Kolbenstangen 21 in Axialrichtung blockiert.
Schließlich wird der Hochdruck abgeschaltet, so daß die beiden Einspeisungsmuffen 22 in ihre Ausgangsposition vom Ge­ senk 13 weg zurückfahren können (s. z. B. Fig. 1 und 2). Nach Öffnen des Gesenks 13 durch Anheben des Pressenoberteils 18 gemeinsam mit dem Obergesenk 14 kann der fertig umgeformte Hohlkörper 16 entnommen werden, beispielsweise mittels eines Manipulators, der auch die Beschickung des Gesenks 13 mit Hohlkörper-Rohlingen 16 vornehmen kann.
Jeweils am vorderen Zylinderdeckel 34 der Hydrozylinder 19 sind zwei im Parallelabstand zueinander angeordnete starre Laschen 25 befestigt, welche außerdem am Untergesenk 15 be­ festigt sind. Das Gesenk 13 bildet daher dank der Laschenbrücke 25, 25 gemeinsam mit den Hydrozylindern 19 eine zusammenhän­ gende, geschlossene Baugruppe, welche auf einfache gewünschte Weise nahezu beliebig manipuliert, insbesondere in einer be­ stimmten Lage auf dem Pressentisch 11 und unterhalb des Pres­ senoberteils 18 einjustiert werden kann.
Der vorerwähnte hohe hydrostatische Innendruck von 1500 Bar, welcher je nach Werkstoff und Artikel bis 3000 Bar und mehr betragen kann, bewirkt eine vom Gesenk 13 weg gerichtete Reaktionskraft, welche von den Hydro-Zylindern 19 aufgenommen werden muß. Denn diese werden während der Umformung hydrau­ lisch blockiert, so daß die beiden Einspeisungsmuffen 22 be­ züglich des Gesenks 13 in Axialrichtung x lösbar arretiert sind. Die beiden Laschenbrücken 25, 25 bilden hierbei jeweils eine starre Kraftübertragungsbrücke zum Gesenk 13 und bewir­ ken hiermit in vorteilhafter Weise einen geschlossenen Kraft­ schluß über einen kurzen Weg.
Dem Hochdruck-Erzeuger 23 ist ein Fülldruck-Erzeuger 26 vorgeschaltet, welcher zunächst mit relativ großem Förder­ volumen über den Hochdruckkopf 27 und die Hochdruckleitung 24 ein rasches Ausfüllen des Hohlkörpers 16 mit Druckflüssigkeit bei einem Fülldruck von etwa 65-80 Bar bewirkt. Während die­ ser Phase sind selbstverständlich die Einspeisungsmuffen 22 - wie bereits weiter oben beschrieben - auf die Haltebereiche 17 des beidendig offenen Hohlkörpers 16 flüssigkeits- und druckdicht aufgeschoben.
Die Druckflüssigkeit gelangt vom Hochdruck-Erzeuger 23 über dessen Leitungsanschluß 28, die Hochdruckleitung 24 zum Leitungsanschluß 29 an der Kolbenstange 21, welche einen le­ diglich in Fig. 2 gestrichelt dargestellten flüssigkeitslei­ tenden Kanal 30 beinhaltet, welcher durch einen Kanal 31 der jeweiligen Einspeisungsmuffe 22 fortgesetzt ist.
Die beiden Anschlüsse 28-29 stehen zugleich für eine Biegestrecke des Stahlrohrs 24, welches sich im vorliegenden Fall in einem flachen langen Bogen etwa in einer Ebene er­ streckt. Das Stahlrohr 24 ist hierbei so lang, daß eine Hin- und Herbewegung der die Einspeisungsmuffe 22 tragenden Kol­ benstange 21 immer im biegeelastischen Bereich bleibt, so daß praktisch eine unzählig große Anzahl von Arbeitsspielen im Hinblick auf die bekannte Wöhler-Kurve möglich ist.
Dadurch, daß die Stahlrohrleitung 24 als elastische Biege­ strecke ausgebildet ist, kann eine Anordnung und Einjustie­ rung des Gesenks 13 gemeinsam mit den Hydro-Zylindern 19 praktisch ohne Rücksicht auf die räumliche Position des Hoch­ druck-Erzeugers 23 vorgenommen werden.
Andererseits ist der Hochdruck-Erzeuger 23 (ebenso wie der Fülldruck-Erzeuger 26) auf Rollen 32 verfahrbar. Auf diese Weise können Hochdruck-Erzeuger 23 und Fülldruck-Erzeu­ ger 26 dank der biegeelastischen Ausbildung des Stahlrohres 24 mit einem sehr großen Spielraum verfahren werden, falls die Betriebssituation dies erfordern sollte.
Aus Fig. 3 geht hervor, daß das Stahlrohr 24 zur Fort­ leitung der Druckflüssigkeit sehr dickwandig ist. Der Innen­ durchmesser a beträgt beim vorliegenden Ausführungsbeispiel 4,8 mm, während die Rohrwandstärke b 4,7 mm ausmacht.
Anhand der Fig. 4 und 5 soll lediglich gezeigt werden, daß die eine flexible Biegestrecke 28-29 darstellende Hoch­ druck-Stahlrohrleitung 24 praktisch beliebige Ausbildungen und Anordnungen von Gesenken 13 gestattet. So ist beispiels­ weise das Gesenk gemäß Fig. 5 zur Umformung eines sich in einem rechen Winkel erstreckenden Hohlkörpers 16 mit einer nicht dargestellten korrespondierenden Formhöhlung versehen, so daß sich auch die Längsachsen der beiden Hydrozylinder 19, welche mit den hohlkörperseitigen Haltebereichen 17 fluchten, rechtwinklig zueinander erstrecken. Gemäß Fig. 5 ist eine etwa 135°-Anordnung vorgesehen.
Als günstig für die ungehinderte räumliche Handhabung der jeweils aus den beiden Hydrozylindern 19 mit Einspei­ sungsmuffen 22 und aus dem Gesenk 13 gebildeten Baugruppen hat sich eine Werkzeugpresse erwiesen, welche lediglich drei im Umfangswinkelabstand von 120° angeordnete Tragsäulen 33 aufweist.
Ergänzend sei noch vermerkt, daß bei den gezeigten Aus­ führungsbeispielen immer nur eine Einspeisungsmuffe 23 an die Hochdruckleitung 24 angeschlossen ist, während die andere Einspeisungsmuffe 22 keinen Flüssigkeitsdurchgang aufweist, also eine Blindmuffe 22 bildet, welche bei ansonsten baugleicher Ausführung bezüglich der Druckflüssigkeit führenden Ein­ speisungsmuffe 22 lediglich Verschlußfunktion hat.
Die Fülleitung (Schlauch) zwischen Hochdruck-Erzeuger 23 und Fülldruck-Erzeuger 26 ist mit 35 bezeichnet.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum hydrostatischen Umformen von Hohl­ körpern aus kaltumformbarem Metall innerhalb einer Formhöhlung eines Gesenks, mit mindestens einer Einspeisung für die Druckflüssigkeit in den Hohlkörper, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspeisung eine die Druckflüssigkeit führende Ein­ speisungsmuffe (22) bildet, welche auf einen außerhalb der Formhöhlung des Gesenks (13) befindlichen zylindrischen Halte­ bereich (17) des Hohlkörpers (16) flüssigkeits- und druck­ dicht aufschiebbar ist, wobei die Einspeisungsmuffe (22) in ihrer Einspeisungsposition bezüglich des Gesenks (13) lösbar zu arretieren ist sowie den Haltebereich (17) in Axialrich­ tung zu ihr relativverschieblich aufnimmt und wobei zwischen der Einspeisungsmuffe (22) und einem Hochdruck-Erzeuger (23) als Leitung für die Druckflüssigkeit ein Rohr (24), wie Stahlrohr od. dgl., angeordnet ist, das eine Biegestrecke (28-29) darstellt, welche Bewegungen der Einspeisungsmuffe (22) und/oder des Gesenks (13) mit elastischer Biegung aufnimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspeisungsmuffe (22) relativ zu dem im Gesenk (13) aufgenommenen Hohlkörper (16) hin- und hergehend antreibbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Führungsmittel (21) für die hin- und herbewegbare Einspeisungsmuffe (22) mittels einer Halterung (25, 25) aus­ schließlich am Gesenk (13) befestigt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspeisungsmuffe (22) über das Führungsmittel (21) bezüglich der Halterung (25, 25) lös­ bar zu arretieren ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (21) eines Antriebs (19) für die Hin- und Herbewegung der Einspeisungsmuffe (22) zugleich deren Führungsmittel bildet, während ein anderes Teil (20 bei 34) des Antriebs (19) an der Halterung (25, 25) befestigt ist und gemeinsam mit letzterer eine starre Kraft­ übertragungsbrücke zum Gesenk (13) bildet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb aus einer druckmittelbetriebenen Kolben- Zylinder-Einheit (19) besteht, daß das die Einspeisungsmuffe (22) tragende Teil des Antriebs (19) die Kolbenstange (21) ist, während als anderes Teil des Antriebs (19) der Zylinder (20 bei 34) an der Halterung (25, 25) befestigt ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Gesenk (13), Einspeisungsmuffe (22) und deren Antrieb (19) für die Hin- und Herbewegung eine in sich einheitliche, räumlich handhabbare Baugruppe bilden, welche auf einer Bedienungsvorrichtung zur Erzeugung einer Öffnungs- und Schließbewegung (y) des Gesenks (13 bei 14), wie z. B. auf dem Tisch (11) einer Werkzeugpresse (12), lösbar zu befestigen ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochdruck-Erzeuger (23) und gegebenenfalls auch ein diesem zugeordneter Fülldruck-Erzeu­ ger (26) leicht verschiebbar, wie z. B. verfahrbar, aus­ gebildet sind.
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