DE4102241A1 - Polyolefinharzzusammensetzungen - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Polyolefinharzzusammen
setzungen, insbesondere Polypropylen-Homopolymere, Ethylen-
Propylen-Copolymere und die Ethylen-Propylen-Diencopolymere.
In bezug auf Preßmassen oder Filme von Harzen auf Polyolefin
grundlage besitzen solche Polyolefinharzzusammensetzungen
gute Klebeeigenschaften, sind lösungsmittelfest und gegen
über Feuchtigkeit widerstandsfähig, bei einem guten Aussehen
der Überzugs- bzw. Schutzfilme, wenn sie als Grundierung oder
als Einschichtdeckanstrich aufgetragen werden, weshalb sie
als Farben, Tinten oder verschiedenartige Klebemittel etc.
eingesetzt werden.
Der Stand der Technik stellt sich wie folgt dar:
Bisher sind Harze auf Polyolefingrundlage überwiegend in
breiten Einsatzbereichen verwendet worden, z. B. bei
Kraftfahrzeugen und elektriscnen Geräten etc. Dieses ist
auf die überlegenen physikalischen Eigenschaften
zurückzuführen, die die Harze auf Polyolefingrundlage
besitzen und die für Wasser- und Wärmefestigkeit,
Widerstandsfähigkeit gegenüber Reagenzien und die elektrischen
Isolierungseigenschaften verantwortlich sind. Darüber hinaus
sind solche Harze nicht zu teuer, so daß deshalb eine große
Nachfrage besteht. Es ist jedoch ein ernstzunehmender
Nachteil, daß solche Polyolefinharze kristallin sind, so daß
die Klebe- und Überzugseigenschaften minderwertig sind. Um
die Klebe- und Überzugseigenschaften anzuheben, wurde schon
durch einige Leute vorgeschlagen, die Klebe- und
Überzugseigenschaften der Polyolefinharze dadurch zu
verbessern, daß die Oberfläche der Harze modifiziert wird
durch ein Säurebehandlungsverfahren oder durch eine
physikalische Methode, z. B. der Koronaentladung. Die
Verfahrensabläufe sind jedoch in diesen Fällen sehr
störanfällig und deshalb äußerst kostenaufwendig, weshalb
sich viele Erfindungen damit beschäftigen, derartige
Verfahren zu vermeiden und betreffen
Primer-Zusammensetzungen, wie sie z. B. für Stoßstangen von
Kraftfahrzeugen verwendet werden (veröffentlichte, nicht
geprüfte japanische Patentanmeldung Nr. 95 372 (1986) sowie
veröffentlichte, nicht geprüfte Patentanmeldung Nr. 95 369
(1986)). In diesen oben beschriebenen Anmeldungen werden die
physikalischen Eigenschaften, z. B. die Klebefestigkeit und
die Lösungsmittelwiderstandsfähigkeit von Polyolefinharzen
etwas verbessert, jedoch tritt ein Problem auf, daß das
Herstellungsverfahren dadurch komplizierter wird, daß das
Überziehen nach der Grundierung der Materialien mit dem
Grundierungsmittel bzw. Primer durchgeführt wird. Deshalb
werden die chlorierten Polyolefinzusammensetzungen oder
Copolymere vorgeschlagen, die als einlagige
Deckschichtzusammensetzungen verwendet werden
(veröffentlichte, nicht geprüfte Patentanmeldung Nr. 18 434
(1986)).
Die Erfindung läßt sich wie folgt zusammenfassen:
Bisher gab es mit den als Überzüge verwendeten
Polyolefinharzzusammensetzungen verschiedenartige Probleme,
die oben beschrieben wurden, und darüber hinaus, um die
Überzugseigenschaften anzuheben, sind die Polymeren mit
verschiedenartigen Polymeren gemischt worden. So sind z. B.
Acrylverbindungen und Polyurethane mit den bisher
gebräuchlichen Polymeren vollständig unlöslich in den
chlorierten Polyolefinharzen und besitzen das Problem eines
geringeren Glanzes und einer schlechteren Verteilung der
Pigmente, z. B. im Fall der Modifikation der chlorierten
Polyolefine, die mit Acrylmonomeren der oben beschriebenen
veröffentlichten, ungeprüften Patentanmeldung gemäß Nr.
18 434 (1986) modifiziert wurden, sind die Wetter-,
Feuchtigkeits- und Lösungsmittelwiderstandseigenschaften und
die Härte der Überzugsfilme schlechter und können nicht von
dem ungünstigen Einfluß befreit werden, der durch die
übrigbleibenden Monomeren beeinflußt wird.
Die vorliegende
Erfindung zielt darauf, die folgenden Vorteile bzw. Merkmale
a-d zu erreichen, um bessere Eigenschaften zu erzielen,
als die Eigenschaften der bisher verwendeten Überzüge, so
z. B. einschichtige Polyolefinzusammensetzungen oder
Grundierungsanstriche im Hinblick auf das Technologieproblem
bei Polyolefinharzzusammensetzungen:
- a) Die Klebeeigenschaft und die Klebefestigkeit der Überzüge bei Polyolefinen werden verbessert, indem die chlorierten Polyolefinzusammensetzungen modifiziert werden.
- b) Die Härtungsreaktion der chlorierten Polyolefine wird erzielt, indem funktionelle Reste in die Moleküle der chlorierten Polyolefine eingebracht werden.
- c) Die gegenseitige Löslichkeit der chlorierten Polyolefine der vorliegenden Erfindung wird verbessert sowie die gegenseitigen Löslichkeiten mit anderen Polymeren, z. B. Acrylpolymeren oder Urethanpolymeren etc. werden angehoben.
- d) Darüber hinaus wird die Verteilung der Pigmente, die in der Überzugslösung vorliegt, verbessert.
Im folgenden wird die Erfindung genauer beschrieben:
Um die oben erwähnten Aufgaben bzw. Ziele zu erreichen,
schlägt die vorliegende Erfindung zuerst als Hauptbestand
teile der Pfropfcopolymere Acryloligomere (A) und Polydiene
(B), sowie chlorierte Polyolefine (C) vor, die 10-60 Gew.-%
Chlor enthalten.
Zweitens sind die Polyolefinharzzusammensetzungen dadurch
gekennzeichnet, daß die Pfropfcopolymere von Acryloligomeren
Hydroxyl- oder Carboxyl- oder Carboxylanhydrid-Gruppen
umfassen, und/oder ein Acryloligomer oder die Zusammen
setzung von mehr als zwei Acryloligomeren, die aus Gruppen
ausgewählt sind, die keine funktionelle Gruppe enthalten
und drittens besitzen die Polyolefinharzzusammensetzungen,
die oben unter 1. und 2. beschrieben wurden,
Acryloligomere (A) und/oder Polydiene (B) gemeinsam das
Härtungsmittel, das mit den funktionellen Resten reagiert.
Die Hauptbestandteile (A), (B), oder (C) der vorliegenden
Erfindung werden allein oder gemeinsam mit dem Härtungs
mittel, z. B. Polyisocyanat, Polyaminen, Säureanhydriden oder
Polyamiden, verwendet. Da die Anwendungsbereiche der vor
liegenden Erfindung in dem Fall gesteigert werden können,
wenn die Acrylpolymeren mit dem Härtungsmittel reagieren,
ist es wünschenswert, Acryloligomere einzusetzen, die funk
tionelle Reste, z. B. Hydroxylreste oder Carboxylreste oder
Gemische dieser Acryloligomeren und von Acryloligomeren
einzusetzen, die keine funktionellen Reste besitzen, wobei
der Hydroxylwert der durch Pfropfcopolymerisation von (A),
(B) und (C) erzielten Harze in bezug auf den Feststoff über
2 liegt und vorzugsweise 10 bis 200 beträgt, damit sie ihre
Funktion ausüben können. Für den Fall, daß der Hydroxylwert
unter 5 liegt, wird die Brückenbildungsdichte mit den Poly
isocyanaten verringert und die Lösungsmittel- und die Feuchtigkeits
widerstandseigenschaften des überzogenen Films werden eben
falls verringert, und für den Fall, daß der Hydroxylwert
über 200 liegt, wird das Aussehen der Flüssigkeit ver
dorben. In dem Fall, wo die durch Pfropfcopolymerisation
von (A), (B) und (C) erhaltenen Polyolefinharze den Carboxyl
rest und/oder Säureanhydridrest besitzen, liegt der Säure
wert über 2, vorzugsweise 10 bis 200, damit sie ihre Funk
tionen ausüben können, wegen der gleichen Gründe, die oben
für den Hydroxylwert beschrieben wurden und darüber hinaus,
im Fall, daß die Polyolefincopolymerisationsharze den Aminrest
und/oder den Amidrest besitzen, liegt der Hydroxylwert und
der Säurewert im oben beschriebenen optimalen Bereich. In
fundamentaler Weise ist es deshalb vorteilhaft, daß die
Werte der Hydroxylreste oder Carboxylreste oder Säureanhydrid
reste ähnlich den oben beschriebenen sind, und zwar aufgrund
des oben beschriebenen gleichen Grundes. Die typischen
Verbindungen der Acryloligomeren (A), die in der vor
liegenden Erfindung verwendet werden, sind dadurch gekenn
zeichnet, daß sie eine begrenzte, wiederholte Einheit im
Molekül aufweisen, und mindestens eine oder nicht weniger
als zwei Doppelbindungen im Molekül. Diese Verbindungen
umfassen notwendigerweise das sog. Macromonomer oder das
Macromer. Der Bereich des Molekulargewichtes dieser Macro
monomeren beträgt einige Hunderte bis Zehntausende, jedoch
werden Copolymere erhalten, deren Konstitution durch die
Eigenschaft der überzogenen Substanzen gesteuert werden, die
nach Art und Molekulargewicht von den verwendeten Macro
monomeren abweichen. Als Acryloligomere (A), die in der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, werden z. B. Caprolactam-
modifizierte Acrylsäureesteroligomer und Methacrylsäureester
oligomer (die den primären Hydroxylrest umfassen), Acryl
esteroligomer und Methacryloligomer mit Hydroxylrest am
Ende, Oligoesteracrylate und Methacrylate, Polyesteracrylate
und Methacorylate, Urethanacrylate und Methacrylate, sowie
Epoxyacrylate und Methacrylate etc. eingesetzt. Diese Ver
bindungen umfassen Hydroxyl-, Carboxyl-, Säureanhydrid-,
Amino-Reste oder Verbindungen, die funktionelle Reste im
Molekül gleichzeitig umfassen oder ein Gemisch dieser Ver
bindungen. Darüber hinaus werden Verbindungen umfaßt, die
polymerisierbare funktionelle Endgruppen besitzen, z. B.
Styrolmacromonomer mit Methacrylrest als Endgruppe, Butyl
acrylatmonomer, Styrolmacromonomer mit einem Hydroxylrest am
Ende, Styrol-Acrylonitrilmacromonomer, Styrolmacromonomer
mit einem Carboxylrest am Ende, Isobutylmethacrylatmacro
monomer mit Methacryloylrest am Ende etc.
Polydienverbindung(en), die erfindungsgemäß verwendet
werden, zielen darauf, dem überzogenen Film elastische
Eigenschaften zu geben und die gegenseitige Löslichkeit zu
den Acryloligomeren (A) oder ihren Copolymeren und den
chlorierten Polyolefinverbindungen (C) zu verbessern, wobei
die Polydienverbindung (B) Polybutadien, Polypentadien,
Polyisopren und Polychloropren umfaßt, wobei z. B. das oben
beschrieben Polybutadien ein flüssiges Polybutadien ist, das
dadurch erhalten wird, daß man das Butadienmonomer poly
merisiert unter Verwendung eines Katalysators mittels eines
speziellen Polymerisationsverfahrens unter Ausbildung des
Hydroxylrestes, des Carboxylrestes oder des Säureanhydrid
restes am Ende oder innerhalb des Moleküls. Weitere
Polydiene umfassen Gummi bzw. flüssiges Harz, z. B. flüssiges
Chloropren, flüssiges Isopren oder flüssiges Polypentadien.
Insbesondere besitzen viele der oben beschriebenen Polydiene
die optimale Art der erfindungsgemäßen Polydiene, sowohl
gegenseitige Löslichkeit zu den chlorierten Polyolefinen und
den Acryloligomeren (A) oder ihren Copolymeren, und darüber
hinaus, falls funktionelle Reste am Ende oder innerhalb des
Moleküls des flüssigen Gummis wirksam verwendet werden, ist
es möglich, bessere Überzugseigenschaften zu erzielen. Die
erfindungsgemäß verwendeten chlorierten Polyolefine (C) sind
der Bestandteil, der dem Überzugsfilm seine Klebeeigen
schaften verleiht, wobei der Gehalt des Chlors im chlorier
ten Polyolefin (C) im Bereich zwischen 10 bis 60 Gew.-%,
vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-%, liegt.
Wenn der Chlorgehalt geringer als 10 Gew.-% beträgt, ist die
Stabilität des Lösungsmittels bei niedriger Temperatur
schlecht, ebenso ist das Erscheinungsbild des Überzugfilms
schlecht, und wenn der Chlorgehalt nicht geringer als 60
Gew.-% beträgt, wird die Klebeeigenschaft für die Polyolefin
harze ebenfalls abgesenkt. Die Rohmaterialien der
chlorierten Polyolefine (C) sind kristallines Polypropylen,
amorphes Polypropylen, Polybuten, Polyethylen niedriger
Dichte, Polyethylenethylen-Propylencopolymer mit hoher
Dichte, Ethylen-Propylen-Dien-Copolymer oder
Ethylen-Vinylacetat-Copolymer etc., sowie darüber hinaus
modifizierte Polyolefinharze, mit eingeführtem
Carboxyl-Hydroxyl- und Säureanhydridrest, die
erfindungsgemäß verwendet werden. Die Chlorierung der
Polyolefine wird leicht durchgeführt, indem man übliche
Reaktionsverfahren verwendet, z. B. wird Chlorgas ins
Polypropylen eingeführt, das in Chlorkohlenwasserstoff, wie
z. B. Tetrachlorkohlenstoff, gelöst ist, wobei ein
Katalysator ggf. zugeführt werden kann oder unter
Bestrahlung mit UV-Licht und unter Druck oder normalem Druck
bei einem Temperaturbereich von Umgebungstemperatur bis
130°C, wobei die erfindungsgemäßen chlorierten Polyolefine
(C) verbesserte Polyolefine umfassen, die mit
Maleinsäureanhydrid modifiziert sind. Für den Fall, daß die
Modifikation durch ein bekanntes Verfahren durchgeführt
wird, wird das Polyolefin im aromatischen Kohlenwasserstoff,
insbesondere Toluol, aufgelöst und in das
Maleinsäureanhydrid bei einer Temperatur von 70 bis 120°C
eingeführt, wobei der Katalysator zugegeben wird oder nicht
und dann die Reaktion unter Gegenwart des dritten Stoffes,
der ggf. vorhanden sein kann, durchgeführt wird. Bei
Verwendung der Maleinsäureanhydrid-modifizierten,
chlorierten Polyolefine werden die Klebeeigenschaft, die
gegenseitige Löslichkeit gegenüber anderen Harzen,
insbesondere Acryl- oder Urethanharzen sehr viel verbessert.
Die Pfropfcopolymerisation der Acryloligomere (A) und der
Polydiene (B) und der chlorierten Polyolefine (C) wird als
Lösungsmittelpolymerisation durchgeführt. Die
erfindungsgemäß vorteilhaft verwendeten Lösungsmittel sind
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol oder Xylol, und
ebenfalls Ester, Ketone, chlorierte Kohlenwasserstoffe,
aliphatische und aromatische Alkohole und deren Gemische.
Als Polymerisationsinitiator werden Peroxidverbindungen
eingesetzt, wie z. B. Benzoylperoxid und Azo-bis-
Verbindungen, wie z. B. Azo-bis-isosbutyronitril. Die fundamen
talen Abläufe des Polymerisationsverfahrens sind derart, daß
die Polydiene (B) und die chlorierten Polyolefine (C) mit
dem Lösungsmittel geeignet verdünnt und vermischt werden,
und nachdem der Polymerisationsinitiator hinzugefügt wurde,
wird das Gemisch erwärmt und das Acryloligomer (A) wird
langsam zugeführt und reagiert. Es ist jedoch auch möglich,
daß (A) und (B) und (C) vorher vermischt werden und danach
der Polymerisationsinitiator zugegeben wird, wonach das
Reaktionsgemisch erwärmt wird und reagiert. Als erfindungs
gemäß verwendete Härtungsmittel werden Polyisocyanate,
Epoxyharze, Polyamine, Polyamide, Polythiole etc. verwendet,
wobei diese Härtungsmittel, die mit den funktionellen Gruppen
des Hauptbestandteils der Copolymere reagieren können,
geeignet eingesetzt werden. Als Härtungsmittel werden z. B.
die folgenden verwendet. Für den Fall, daß Hydroxylreste in
den Copolymeren vorliegen, werden Polyisocyanate verwendet
und für die Säureanhydride werden Epoxyharze verwendet und
für Epoxyreste werden Polyisocyanate, Polyamine oder
Polythiole verwendet. Über das Verhältnis der Reaktions
produkte von Acryloligomeren (A), den Polydienen (B) und den
chlorierten Polyolefinen (C) wird sorgfältig entschieden,
nachdem man die Oberflächenhärte, Widerstandsfähigkeit gegen
Licht und organische Lösungsmittel etc. der überzogenen
Substanzen sorgfältig studiert hat. Für den Fall, daß das
Verhältnis der Reaktionsprodukte zu groß oder zu gering ist,
sind die erhaltenen Überzugsfilme nicht gut. Z. B. ist es
vorteilhaft, sie unter Verwendung von 5 bis 100 Gew.-%
Acryloligomeren (A), 1 bis 300 Gew.-% Polydienen (B), zu
100 Gew.-% chlorierten Polyolefinen (C) zu copolymerisieren.
Bei der Zufügung des Härtungsmittel zum Reaktionsprodukt ist
es vorteilhaft, 0,01 bis 10 Mol der funktionellen Reste des
Härtungsmittel zu den funktionellen Resten der festen Harze
einzusetzen, die durch Copolymerisation von (A), (B) und (C)
erhalten werden. Für den Fall, daß die funktionellen Reste
der festen Hauptbestandteile des Copolymers vergleichsweise
gering sind, ist dieses für die ursprüngliche Aufgabe in
vielen Fällen annehmbar. In diesen Fällen müßten
die Härtungsmittel nicht notwendigerweise hinzugefügt werden
und können besser in Form einer Flüssigkeit als in Form
zweier Flüssigkeiten eingesetzt werden, um die industrielle
Mischvorrichtung und die dafür erforderliche Zeit zu
ersparen. Die vorliegende Erfindung umfaßt deshalb auch
Polyolefinharzzusammensetzungen, bei deren Herstellung kein
Härtungsmittel verwendet wurde.
Die folgenden Beispiele sollen zum besseren Verständnis der
Erfindung beitragen:
In einem mit Rührer und Thermometer versehenen Kolben werden
die folgenden Materialien eingeführt:
- 1. 100 Teile des Härtungsmittels 14-LLB (hergestellt von
Toyo Kasai Kogyo Ltd.), die wie folgt gekennzeichnet
sind:
- Chlorierungsrate:|27% - Feststoffgehalt: 30% - Durchschnittliches Molekulargewicht: 30 000 - 2. 15 Teile Polybutadien G-1000 (hergestellt durch
Nihon Soda Co., Ltd.), die wie folgt gekennzeichnet
sind:
- numerisches Durchschnittsmolekulargewicht: 1000 - Hydroxylrest: 15 Teile an beiden Enden - Toluol: 35 Teile - 3. Benzoylperoxid: 0,3 g,
wobei die Luft vollständig durch Stickstoffgas im
Reaktionsgefäß ersetzt wird und wobei die Reaktionen in der
Stickstoffatmosphäre bis zum Reaktionsende durchgeführt
werden, und wobei anschließend die Temperatur auf 85°C
steigt und für zwei Stunden bei 85°C gerührt wird.
- 4. Acryloligomer, Placcel FA4 6,0 g (hergestellt durch
Daicel Chemical Co. Ltd.), gekennzeichnet durch:
- Hydroxylwert: 98 - Molekulargewicht: 570 - 5. Styrolacrylonitrilmacromonomer AN-6 2,0 g
(hergestellt durch Toa Gosei Kagaku Kogyo Company
Ltd.), gekennzeichnet durch:
- - Methacroylrest an den Enden
- - Molekulargewicht: 600
- 6. Isobutylmethacrylatmacromonomer AW-6S 1,06 g
(hergestellt durch Toa Gosei Kagaku Koyo Company
Ltd.), gekennzeichnet durch:
- - Methacroylreste an den Enden
- - Molekulargewicht: 6000
- - 50 Gew.-% Toluollösung,
und wobei dieses unter Punkt 4. bis 6. erwähnte Gemisch
(Toluollösung, Feststoffgehalt 36%) über eine Stunde in den
Kolben gegossen und die Copolymerisation vervollständigt
wird. Nach dem Eingießen des Reaktionsgemisches, Abkühlen,
Filtrieren und Zufügen von 0,1 g Benzoylperoxid und
dreistündigem Rühren bei 85°C, wird die
Copolymerisationsreaktion nach 6 Stunden insgesamt
abgeschlossen. Nachdem die Copolymerisation abgeschlossen
ist und auf 50°C abgekühlt und filtriert wurde, sind die
erhaltenen Produkte einheitlich und besitzen ein gutes
Aussehen. Auf diese Weise wird ein 33,3 Gew.-% umfassender,
nicht flüchtiger Stoff im Beispiel 1 erhalten. Danach wird
100 g des Gemisches mit 28 g Toluol versetzt und gerührt,
sowie für 3 Stunden dispergiert, unter Verwendung einer
Kugelmühle, wobei 9,5 g Polyisocyanat, COLONATE HL
(hergestellt durch Japan Polyurethane Industry Co., Ltd.),
sowie die 1,0 g Dibutylzinnlaurat als Beschleuniger
hinzugefügt, wobei die Viskosität auf 12 bis 13 Sekunden
reguliert wird, gemessen durch Nr. 4 FORD CUP unter
Verwendung von Toluol als Lösungsmittel und das
Polypropylenbrett J-4HG (hergestellt durch Mitsui Petroleum
Chemicol Co., Ltd), wird in die hergestellte Lösung
eingetaucht. Dieses Polypropylenbrett wird dann bei 200° für
10 Minuten unter Druck geformt und überzogen und nachdem bei
Raumtemperatur eine Stunde lang getrocknet, wonach der
überzogene Film untersucht wurde. Die Versuchsergebnisse
sind in Tabelle 1 gezeigt.
Das in Beispiel 1 verwendete Polybutadien G-1000 wird
ausgetauscht durch Polybutadien TEA 1-3000 (hergestellt
durch Nihon Soda Co., Ltd.). Sein durchschnittliches
numerisches Molekulargewicht beträgt 3000. Es besitzt an den
Enden Methacroylreste. Das verwendete AN6 wird durch das
Macromonomer AA-5 ausgetauscht (hergestellt durch Toa Gosei
Co., Ltd.) Molekulargewicht 6000 und COLONATE HL wird
ausgetauscht durch das Isocyanat COLONATE L (hergestellt
durch Nihon Polyurethane Kogyo Ltd.), während die anderen
Substanzen, die in Beispiel 1 verwendet wurden, unverändert
gelassen und copolymerisiert werden, als Farbe verarbeitet
und als Überzugsfilm unter den gleichen Versuchsbedingungen
des Beispiels 1 untersucht wurden, wobei die
Versuchsergebnisse in Tabelle 1 gezeigt werden.
Das in Beispiel 1 verwendete 14-LLb wird ausgetauscht durch
chloriertes Polypropylen 13-LB (hergestellt durch Toyo Kasei
Kogyo Co. Ltd.), Chlorierungsrate 25%, Feststoff 30 Gew.-%,
durchschnittliches Molekulargewicht 110,000 und wobei
PLACCEL FA4 durch Acrylsäure-2-Hydroxylethyloligomer ersetzt
wurde (hergestellt durch Nihon Shokubai Kagaku Kogyo Co.
Ltd.), durchschnittliches Molekulargewicht 230, während die
anderen Substanzen, die im Beispiel 1 verwendet wurden,
unverändert gelassen und copolymerisiert wurden, als Farbe
vorbereitet und als Überzugsfilme untersucht wurden, wobei
die Versuchsergebnisse in Tabelle 1 gezeigt werden.
Das im Beispiel 1 verwendete 14-LLB wird durch
Maleinsäureanhydrid, modifiziertes, chloriertes
Polypropylen, 14-ML ersetzt (hergestellt durch Toyo Kasei
Kogyo Co. Ltd.), Chlorierungsrate: 26%, Molekulargewicht
40 000, Feststoff: 30 Gew.-% und Toluollösung. PLACCEL FA4
wird ersetzt durch Acryloligomere ALOMIX M-5400 (hergestellt
durch Toa Gosei Kagaku Kogyo Co. Ltd.) mit Carboxylrest und
Säurewert 200 (KOH mg/g). AN-6 wird ersetzt durch
Macromonomer AB-6 (hergestellt durch Toa Gosei Kagaku Kogyo
Co. Ltd.) mit einem Molekulargewicht von 6000. Die anderen
Substanzen, die im Beispiel 1 verwendet wurden, werden
unverändert gelassen und copolymerisiert, als Farbe
vorbereitet und zu Überzugsfilmen verarbeitet, deren
Versuchsergebnisse in Tabelle 1 gezeigt werden.
Das in Beispiel 1 verwendete 14-LLB wird ersetzt durch
chloriertes Polypropylen 12-LLB (hergestellt durch Toyo
Kasei Kogyo Co., Ltd.), Chlorierungsrate: 24%,
durchschnittliches Molekulargewicht 50 000, Feststoffgehalt
30% und Toluollösung. G-1000 wird ersetzt durch
Polybutadien EP-1054 (hergestellt durch Nihon Soda Co.
Ltd.), gekennzeichnet durch ein durchschnittliches
Molekulargewicht von 1000 mit Epoxyrest im Molekül.
Anschließend werden anstelle von 15 Teilen G-1000 30 Teile
genommen, während die anderen Substanzen unverändert
gelassen werden, die im Beispiel 1 verwendet wurden, danach
copolymerisiert und als Farben und Überzugsfilme
verarbeitet. Die Copolymerisationsreaktionsflüssigkeit ist
einheitlich und hat ein gutes Erscheinungsbild. Die
Versuchsergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Anstelle des im obigen Beispiel 3 verwendeten HE 10 wird
2-Hydroxyl-Ethyl-Acrylsäure verwendet und anstelle der 2,0 g
AN-6 wird das Gemisch von Styrolmonomer 2,0 g mit einem
Gewichtsverhältnis von 1 : 1 verwendet, und anstelle von
AW-6S wird Isobutylmethacrylatmonomer eingesetzt, während
die anderen Stoffe wie im Beispiel 3 eingesetzt, copoly
merisiert, als Farbe vorbereitet und als Überzugsfilme
untersucht, deren Ergebnisse in Tabelle 1 gezeigt sind.
In den Beispielen 1 bis 5 und in dem obigen Vergleichs
beispiel wird das Polypropylenbrett unabhängig einerseits
ins copolymerisierte Produkt und andererseits in die in
jedem der Beispiele gezeigten Zusammensetzungen, wobei der
Lösung Polyisocyanat hinzugefügt wurde. Die
Lösungsviskosität wird derart eingestellt, daß der
überzogene Film 2 bis 5 Micron im Trockenzustand dick ist,
und die überzogenen Platten werden getrocknet und ebenso wie
im Beispiel 1 behandelt. Diese überzogenen Platten werden
als mit Grundstrich überzogene Platten (Primer) untersucht,
deren Ergebnisse in Tabelle 1 zusammengefaßt sind.
a) Klebeeigenschaften
Ein Gitterschnittversuch wurde in Übereinstimmung mit
dem Verfahren JIB K5400 (1990) durchgeführt
(Cross-Cut Scotch Tape Test) unter Verwendung von 100
Gittern des überzogenen Films mit einem Raum von 1 mm2
unter Verwendung des klebenden Cellophanbandes,
hergestellt durch Nichiban Co. Ltd. unter Beurteilung
der verbleibenden Qualität des Überzugsfilms.
b) Wetterbeständigkeitstest
b) Wetterbeständigkeitstest
Versuchslösungen werden in etwa 100 Micron Dicke
überzogen (Harzbasis) auf Acrylharzplatten, die einen
Winkel von 45° besitzen und getrocknet. Die überzogenen
Acrylharzplatten werden auf einer Glasplatte befestigt
und in südlicher Richtung dem Wetter etwa 100 Tage
ausgesetzt. Danach wird der überzogene Film untersucht
im Hinblick auf die Qualität der Verfärbung der
Oberfläche.
c) Heißwassertest
Polypropylenplatten werden mit der erfindungsgemäßen
Lösung überzogen und in 40° heißes Wasser für etwa 300
Stunden eingetaucht und danach untersucht im Hinblick
auf das Aussehen der Oberfläche des Überzugsfilms.
d) Benzintest
Die Oberfläche des überzogenen Films wird fünfzig Mal
mit einem nassen Benzinbaumwoll-Lappen abgerieben und
untersucht im Hinblick auf Oberflächenbeschädigungen des
Überzugsfilms.
e) Ausmaß der Dispersion der Pigmente (Farbverteilungs
eigenschaften)
Die Toluollösung der Hauptbestandteile wird dem
Härtungs- und Beschleunigungsmittel, der 13 bis 15
Sekunden in Nr. 4 FORD CUP hinzugefügt. Diese
Lösungen werden untersucht anhand des Niederschlags der
Pigmente und der Trennungszeit der Pigmentschicht von
der Toluollösung.
f) Verträglichkeit des Acrylcopolymers
Eine 10%ige Toluollösung des erfindungsgemäßen
Copolymerreaktionsproduktes wird mit dem Acrylcopolymer
DIANAR BR-115 vermischt (hergestellt durch Mitsubishi
Rayon Co. Ltd.), so daß das Gewichtsverhältnis dieser
Toluollösung zum Acrylcopolymer 1 : 1 beträgt. Diese
Mischung wird auf eine Glasfläche aufgetragen und die
Verträglichkeit der Lösung wird untersucht anhand der
Transparenz des trockenen Überzugsfilms.
Die Wirkungen der vorliegenden Erfindung lassen sich wie
folgt zusammenfassen:
Die erfindungsgemäßen Polyolefinharzzusammensetzungen werden
auf Polyolefinkunststoffe oder Filme aufgebracht, gestrichen
oder überzogen, zwischen Raumtemperatur bis 160°C
getrocknet, wodurch einschichtige, gehärtete Filme oder
Grundanstrich-gehärtete Filme erhalten werden. Die so
erhaltenen Überzugsfilme zeigen wesentlich bessere
Klebeeigenschaften als andere Überzugsfilme mit einlagiger
Deckschicht, die für gleiche Aufgaben verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung bestätigt also, daß Wetterbe
ständigkeits-, Feuchtigkeitswiderstandsfähigkeit-, und
Wasserwiderstandsfähigkeits- sowie Benzinwiderstandsfähigkeits-
Eigenschaften und die Farbverteilungseigenschaften der
Pigmente besser sind als die der vorveröffentlichten Patent
anmeldungen Nr. 95 372 (1988) und Nr. 95 369 (1988), von denen
der Erfinder der vorliegenden Anmeldung ebenfalls Mit
erfinder ist. Darüber hinaus wird es deutlich, daß die er
findungsgemäßen Polyolefinharzzusammensetzungen überlegene
Klebeeigenschaften für die Polyolefinharze als Überzugs
zusammensetzungen zeigen und zur gleichen Zeit die Kom
patibilität gegenüber anderen Polymeren angehoben wird, so
daß diese Eigenschaften der vorliegenden, oben beschriebenen
Erfindung vorteilhaft sind und eine Verwendung als Überzüge,
Anstriche, Farben, Tinten und Klebemittel ermöglicht.
Claims (6)
1. Polyolefinharzzusammensetzungen, umfassend
Hauptbestandteile, die durch Pfropfpolymerisation von
Acryloligomeren (A) und Polydienen (B) und chlorierten
Polyolefinen (C) mit 10-60 Gew.-% Chlor erhalten werden.
2. Acryloligomere (A) nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch ein oder zwei Acryloligomer-Reste, die einen
Hydroxylrest, Carboxylrest, Anhydrid-Carboxylrest oder
Aminrest besitzen und/oder ein oder das Gemisch von nicht
weniger als zwei Acryloligomeren umfassen, die von den
Acryloligomeren ausgewählt sind, die die funktionellen Reste
nicht enthalten.
3. Polyolefinharzzusammensetzungen nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch ein Härtungsmittel, das mit den
funktionellen Resten der Acryloligomeren (A) und/oder den
Polydienen (B) reagiert.
4. Polyolefinharzzusammensetzungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Acryloligomeren (A),
Polydiene (B) und die chlorierten Polyolefine (C), die 10
-60 Gew.-% Chlor umfassen, pfropfpolymerisiert werden, und
daß die hergestellten Harzzusammensetzungen Hydroxylgruppen
oder Carboxylreste und/oder Säureanhydridreste umfassen, und
wobei die Polyolefinharzzusammensetzungen einen Säurewert
von 2-200 (KOH mg/g) besitzen, bezogen auf den
Farbstoffanteil der Polyolefinharzzusammensetzungen.
5. Polyolefinharzzusammensetzungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß 2-200 Gewichtsteile
Acryloligomere (A) und 1-300 Gewichtsteile Polydiene (B)
mit 100 Gewichtsteilen chlorierter Polyolefine, die 10-60
Gew.-% Chlor enthalten, pfropfpolymerisiert werden.
6. Polyolefinharzzusammensetzungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß Polyisocyanate, Epoxyamine,
Polyamide und Polythiole als Härtungsmittel eingesetzt
werden.
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