DE4101839A1 - Brennkraftmaschine - Google Patents
BrennkraftmaschineInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B57/00—Internal-combustion aspects of rotary engines in which the combusted gases displace one or more reciprocating pistons
- F02B57/08—Engines with star-shaped cylinder arrangements
- F02B57/10—Engines with star-shaped cylinder arrangements with combustion space in centre of star
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01B—MACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
- F01B13/00—Reciprocating-piston machines or engines with rotating cylinders in order to obtain the reciprocating-piston motion
- F01B13/04—Reciprocating-piston machines or engines with rotating cylinders in order to obtain the reciprocating-piston motion with more than one cylinder
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- F01B13/061—Reciprocating-piston machines or engines with rotating cylinders in order to obtain the reciprocating-piston motion with more than one cylinder in star arrangement the connection of the pistons with the actuated or actuating element being at the outer ends of the cylinders
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennkraftmaschine gemäß
Oberbegriff Patentanspruch 1, Patentanspruch 3 oder Patent
anspruch 5.
Unter "Brennkraftmaschine" ist im Sinne der Erfindung eine
Antriebsmaschine bzw. ein Antriebsmotor zu verstehen, der
unter Verwendung eines Treibstoffes oder Treibstoff-Luft-
Gemisches angetrieben wird. Brennkraftmaschinen in diesem
Sinne sind insbesondere Expansionsmaschinen, die von einem
unter Druck stehenden Gas (Heißgas) angetrieben werden, aber
auch Verbrennungsmaschinen bzw. -motoren, wie Zweitakt
motoren, Viertaktmotoren oder Dieselmotoren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraft
maschine aufzuzeigen, die bei relativ einfacher konstruktiver
Ausbildung insbesondere hinsichtlich Wirkungsgrad, Abgasver
halten und/oder Laufruhe eine wesentliche Verbesserung
gegenüber herkömmlichen Brennkraftmaschinen bringt.
Dementsprechend ist die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine
in ihrer Form als Kolbenmotor entsprechend dem kennzeichnen
den Teil der Patentansprüche 1 oder 3, oder aber als mehr
stufige Brennkraftmaschine entsprechend dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 5 ausgeführt, wobei in diesem Fall
die die einzelnen Stufen der mehrstufigen Brennkraftmaschine
(hubraumvariable Brennkraftmaschine) bildenden Motorelemente
bevorzugt Kolbenmotoren mit um die erste Motorachse umlaufen
den Zylinderblock entsprechend Patentanspruch 1 oder 3 sind.
In ihrer mehrstufigen Ausführung ist die erfindungsgemäße
Brennkraftmaschine eine Expansionsmaschine bzw. ein Expan
sionsmotor oder ein Verbrennungsmotor.
Gegenüber Gasturbinen haben als Kolbenmotoren ausgebildete
Brennkraftmaschinen den Vorteil, daß auch bei relativ
geringen Drehzahlen noch eine ausreichende Leistung bzw. ein
ausreichendes Drehmoment erreicht wird. Problematisch ist
jedoch bei Kolbenmotoren in ihrer Ausbildung als Verbren
nungsmotor das Abgasverhalten sowie auch der Treibstoff
verbrauch bzw. auch der Wirkungsgrad. Soll ein Treibstoff-
Luft-Gemisch nämlich vollständig und sauber verbrannt werden,
so genügt es nicht, für einen Luftüberschuß, d. h. für ein
Lambda größer als 1 zu sorgen, sondern für eine saubere und
vollständige Verbrennung ist es auch erforderlich, daß
hierfür eine genügende Zeit zur Verfügung steht. Dies ist bei
herkömmlichen Kolbenmotoren in der Regel nicht der Fall.
Schon bei Ausbildung der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine
als einstufiger Kolbenmotor, der einen um die erste Maschi
nenachse umlaufenden Zylinderblock aufweist und bei dem trotz
der sich in den Zylindern hin- und herbewegenden Kolben
sämtliche Massen nur auf einer Kreisbahn umlaufen und im
wesentlichen keine Bewegungsumkehr erfolgt, ist durch den
Arbeitszylinder und durch den mit diesem zusammenwirkenden
bzw. diesem vorgeschalteten Hilfszylinder eine saubere und
ruhige Arbeitsweise bei hohem Wirkungsgrad möglich, und zwar
insbesondere auch als Zweitakt-Benzin-Motor (auch als
Einspritzer) oder als Zweitakt-Diesel-Motor. Der Hilfszy
linder wirkt hierbei als Ladezylinder für den Arbeitszylinder
und vermeidet insbesondere das bei herkömmlichen Zweitakt
motoren notwendige Spülen des Arbeitszylinders sowie Zuführen
des Gemisches in den Arbeitszylinder bei noch geöffnetem
Auslaß. Der Hilfszylinder ist hierbei über einen im Zylinder
block ausgebildeten Kanal mit dem Arbeitszylinder verbunden.
Im Kanal ist ein Steuerventil vorzugsweise in Form eines
Rückschlag- oder Überströmungsventils angeordnet, welches
(Ventil) immer erst dann öffnet, wenn im Hilfszylinder ein
vorgegebener Druck herrscht.
Auch bei einer Expansionsmaschine kann der wenigstens eine
Hilfszylinder in vorteilhafter Weise als Lader verwendet
werden. Durch die Lade-Funktion des Hilfszylinders wird bei
Verbrennungsmotoren erreicht, daß der gesamte Kolbenhub für
die Verbrennung und Expansion zur Verfügung steht, also eine
saubere und vollständige Verbrennung stattfinden kann.
Bei Ausbildung der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine als
Stufen-Expansionsmaschine (hubraumvariable Expansionsmaschi
ne) findet die Verbrennung nicht in den Zylindern der
einzelnen Stufen statt, sondern in einer separaten, groß
volumigen Brennkammer. Diese wird mittels eines Kompressors,
beispielsweise mittels eines Turboladers oder aber durch
Hilfszylinder der einzelnen Stufen mit unter Druck stehender
Luft versorgt. In der Brennkammer wird in Abhängigkeit von
der Leistung Treibstoff eingespritzt, und zwar bevorzugt
derart, daß nach einer einmaligen anfänglichen Zündung eine
Dauerverbrennung stattfindet. Der entsprechende Gasdruck wird
in einer oder in mehreren Stufen entspannt und in Drehenergie
umgesetzt. Die Brennkraftmaschine kann beispielsweise als
Voll- oder Teilexpansions- oder Volldruckmaschine ausgelegt
sein. Die Vollexpansionsmaschine wäre die sparsamste Form,
aber nicht die leistungsfähigste. Um zu einer hohen Leistung
zu gelangen, ist bevorzugt ein großes Hubraumvolumen vorge
sehen, so daß bereits bei niedrigen Drehzahlen ein hohes
Drehmoment erreicht wird und auch die maximale Leistung bei
relativ niedrigen Drehzahlen, beispielsweise bei Drehzahlen
von etwa 3 000 Umdrehungen/Minute erreicht werden kann. Dies
bedeutet insbesondere auch, daß die Brennkraftmaschine als
Langsamläufer ausgebildet werden kann. Durch das Stufen
prinzip ist eine abgasarme und sparsame Brennkraftmaschine
möglich. Die Brennkraftmaschine ist hierbei bevorzugt so
ausgebildet, daß sie prinzipiell nur mit der ersten Stufe
läuft. Diese ist dann z. B. so leistungsfähig ausgelegt, daß
sie den Kompressor oder Lader für die der wenigstens einen
Brennkammer zugeführten Druckluft antreiben kann und z. B.
bei Verwendung der Brennkraftmaschine als Antrieb für ein
Straßenfahrzeug noch eine Fortbewegung des Fahrzeugs mit
niedriger Leistung (z. B. 20 bis 40 PS) ermöglicht. Dies
genügt für eine langsame Fortbewegung im Stadtverkehr und im
Stau. Selbstverständlich ist diese erste Stufe, wie auch alle
übrigen Stufen der als Stufenmotor ausgebildeten Brennkraft
maschine in der Leistung regelbar. Wird für ein schnelleres
Fahren oder eine Beschleunigung eine mehrfach höhere Leistung
benötigt, so wird durch Betätigen einer Steuereinrichtung
(z. B. Gasventil) eine der höheren Leistung entsprechende
Anzahl von Stufen zugeschaltet. Gleichzeitig wird durch eine
Steuereinrichtung selbstverständlich auch die der Brennkammer
zugeführte Treibstoffmenge erhöht. In dieser Form läßt sich
die Leistung der Brennkraftmaschine stufenförmig durch Zu-und
Abschalten einzelner Stufen erhöhen bzw. verringern und im
Bereich jeder Leistungsstufe durch die Ventileinrichtung auch
kontinuierlich im Sinne einer Feinregelung einstellen. Eine
Besonderheit dieser als Stufenmotor ausgebildeten Brennkraft
maschine besteht dann auch darin, daß die Motorelemente der
abgeschalteten Stufen keine Bewegungen ausführen. Hierdurch
ergeben sich nicht nur extrem günstige Verbrauchswerte und
eine extreme Reduzierung der Abgasmenge, sondern es werden
u. a. auch eine verbesserte Leistung durch Vermeidung von
Reibungsverlusten, eine Verringerung des Verschleißes sowie
vor allem auch eine Verbesserung der Laufruhe erreicht.
Mit den gleichen vorgenannten Vorteilen kann die erfindungs
gemäße Brennkraftmaschine auch als Stufen-Verbrennungsmotor
ausgebildet sein, d. h. die die einzelnen Stufen bildenden
Motorelemente sind dann Verbrennungsmotoren, bevorzugt
Kolbenmotoren mit um die erste Motorachse umlaufendem
Zylinderblock durch Zu- und Abschalten einer der jeweils
benötigten Leistung entsprechenden Anzahl von Motorelementen
ist auch hier wiederum eine Regelung in der Form möglich, daß
die jeweils eingeschalteten Motorelemente in einem Arbeits
bereich betrieben werden, der einen optimalen Wirkungsgrad
sicherstellt.
Weiterbildung der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Schnittdarstellung einen Kolben-
Motor gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Linie I-I, allerdings
bei zwei hinsichtlich der Kolbenstangenführung etwas
abweichenden Varianten;
Fig. 3 in einer Schnittdarstellung ähnlich Fig. 1 zwei
weitere Ausführungen des erfindungsgemäßen Kolben
motors;
Fig. 4 einen Schnitt entsprechend der Linie II-II der Fig.
3;
Fig. 5 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 4 eine weitere
Ausführungsform;
Fig. 6 in schematischer Darstellung und im Längsschnitt eine
als mehrstufige Expansionsmaschine ausgebildete
Brennkraftmaschine mit mehreren Kolbenmotoren gemäß
der Erfindung;
Fig. 7 und 8 in schematischer, vergrößerter Teildarstellung
sowie in einem Schnitt ähnlich den Fig. 2
und 4 einen Zweitakt-bzw. Viertakt-Verbren
nungsmotor gemäß der Erfindung;
Fig. 9 und 10 in einer Schnittdarstellung ähnlich Fig. 2
sowie in einer Seitenansicht ähnlich Fig. 1
eine weitere Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Kolbenmotors;
Fig. 13 und 14 in ähnlichen Darstellungen wie Fig. 9 und 10
ein weitere Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Kolbenmotors;
Fig. 11 und 12 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 9 und 10
eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
In den Fig. 1 und 2 ist 1 ein Kolbenmotor, der bei der
dort dargestellten Ausführungsform im wesentlichen aus einem
vier Zylinder 2 aufweisenden Zylinderblock 3 besteht, welcher
auf einer Welle 4 vorgesehen und antriebsmäßig mit dieser
Welle verbunden ist. Die Welle 4 bildet die Motorwelle des
Kolbenmotors 1 und ist mit nicht näher dargestellten Lagern
in einem Motorgehäuse drehbar gelagert, von dem in den
Fig. 1 und 2 lediglich eine einen Hohlzylinder bildende
Umfangswand 5 gezeigt ist. Die Zylinder 2 erstrecken sich mit
ihrer jeweiligen Zylinderachse radial von der Achse der Welle
4 weg und sind in gleichmäßigen Winkelabständen um die Achse
der Welle 4 verteilt vorgesehen, d. h. bei insgesamt vier
Zylindern 2, wie sie bei der dargestellten Ausführungsform
vorgesehen sind, sind die Zylinder 2 mit ihren Zylinderachsen
jeweils um 90° um die Achse der Welle 4 versetzt vorgesehen.
Jedem Zylinder 2 ist ein Kolben 6 zugeordnet, der abgedichtet
in diesem Zylinder in Richtung der Zylinderachse verschiebbar
ist, und zwar entsprechend dem maximalen Hub H zwischen einer
ersten Extremstellung, die der in der Fig. 1 mit "A" gekenn
zeichneten Positionierung eines Zylinders 2 entspricht, und
einer zweiten Extremstellung, die der mit "B" gekennzeich
neten Positionierung eines Zylinders 2 entspricht. Mit "C"
bzw. "D" sind in der Fig. 1 zwei Zwischenstellungen der
Zylinder 2 bzw. der Kolben 6 angegeben. Die Kolben 6 bilden
somit in dem jeweiligen Zylinder 2 einen Arbeitsraum 7 mit
veränderbarem Volumen, der an der radial innen liegenden
Seite des Zylinders 2 durch eine Bodenwand 8 und an der
radial außen liegenden Seite durch die Kolbenfläche 9 des
jeweiligen Kolbens 6 begrenzt ist.
Jeder Kolben 6 ist an einem Ende einer Kolbenstange 10
befestigt, die in ihrer Längserstreckung im wesentlichen
radial zur Achse der Welle 4 verläuft und aus dem bezogen auf
die Achse der Welle 4 radial außen liegenden, offenen Ende
des betreffenden Zylinders vorsteht. Wie insbesondere aus der
Fig. 2 ersichtlich ist, ist die jeweilige Kolbenstange 10 an
ihrem radial außen liegenden Ende mit dem Jochabschnitt 11
eines U-förmigen bzw. bügelförmigen Kolbenstangenelementes 12
verbunden, welches zusätzlich zum Jochabschnitt 11 noch zwei,
mit ihrer Längserstreckung ebenfalls jeweils radial zur Achse
der Welle 4 verlaufende Schenkelabschnitte bzw. Führungsab
schnitte aufweist, die in der Fig. 2 bei der dort in der
linken Hälfte dargestellten Ausführungsform mit 13 und in der
in der rechten Hälfte dargestellten Ausführungsform mit 13a
bezeichnet sind. Die Führungsschenkel 13 bzw. 13a sind
jeweils in Führungen, die an der Außenfläche des zugehörigen
Zylinders 2 vorgesehen sind, formschlüssig geführt, und zwar
derart, daß das Kolbenstangenelement 12 insgesamt im wesent
lichen nur eine hin- und hergehende Bewegung radial zur Achse
der Welle 2 ausführen kann und somit insbesondere auch der
jeweilige Kolben 6 von Kräften quer zur Achse des jeweiligen
Zylinders 2 entlastet ist, d. h. auf den jeweiligen Zylinder
2 durch den Kolben 6 keine quer zur Zylinderachse wirkende
Kräfte ausgeübt werden.
Bei der in der Fig. 2 links dargestellten Ausführungsform ist
an jedem Führungsschenkel 13 ein Vorsprung 13′ vorgesehen, an
welchem jeweils eine Rolle 15 frei drehbar gelagert ist, und
zwar um eine Achse parallel zur Achse der Welle 4. Die
Anordnung ist weiterhin so getroffen, daß bei in der ersten
Extremstellung befindlichem Kolben 6 (Position "A") sich die
Drehachse der achsgleich miteinander angeordneten Rollen 15
des betreffenden Zylinders 2 der Achse der Welle 4 näherliegt
als das offene Ende dieses Zylinders 2. Diese Ausführung hat
den Vorteil einer kleinen und kompakten Ausführung des
Kolbenmotors 1 (insbesondere hinsichtlich des Durchmessers
des Motorgehäuses im Bereich der zylinderförmigen Umfangs
wand) bei großem Hub H der Kolben 6 zwischen den beiden
Extremstellungen. Die beiden Führungsschenkel 13 bzw. die
zugehörigen Führungen 14 weisen bei dieser Ausführungsform
einen Hinterschneidungen bildenden Querschnitt auf, bei
spielsweise einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt.
Bei der in der Fig. 2 rechts dargestellten Ausführungsform
ist der mit seiner Längserstreckung parallel zur Welle 4
liegende Jochabschnitt 11 an beiden Enden verlängert und geht
an beiden Enden in einen Abschnitt 16 über, der mit seiner
Längserstreckung radial zur Achse der Welle 6 nach innen
verläuft. An jedem Abschnitt 16, der an der der Kolbenstange
10 abgewandten Seite eines Führungsschenkels 13a und von
diesen beabstandet vorgesehen ist, ist wiederum eine Rolle 15
drehbar gelagert, und zwar um eine gemeinsame, parallel zur
Achse der Welle 4 verlaufenden Achse. Die Führungen 14a für
die Führungsschenkel 13a können als Kanäle ausgebildet sein,
die die Führungsschenkel 13a an ihrem Umfang jeweils voll
ständig umschließen.
Die Achse der Welle 4 ist parallel zur Mittelachse M der
kreiszylinderförmigen Umfangswand 5 des Motorgehäuses
angeordnet, gegenüber dieser Mittelachse M jedoch um einen
Betrag versetzt, der dem halben, maximalen Hub H der Kolben 6
entspricht. An der Innenfläche der Umfangswand 5 sind zwei
die Mittelachse M konzentrisch umschließende äußere Ringe 17
aus gehärtetem Stahl oder einer anderen, geeigneten harten
Legierung oder aus einem anderen, geeigneten Material
vorgesehen. Auf diesen äußeren Ringen 17 können sich die
Rollen 15 abrollen, wobei die beiden äußeren Ringe 17 den
gleichen Innendurchmesser aufweisen, der auch so gewählt ist,
daß bei gegen die Ringe 17 anliegenden Rollen 16 die Kolben 6
in der Position "B" die zweite Extremstellung bei maximalen
Volumen des Arbeitsraumes 7 einnehmen können.
In den Fig. 1 und 2 sind noch zwei innere Ringe 18
dargestellt, die an ihrer Außenseite jeweils eine die
Mittelachse M konzentrisch umschließende ringförmige Abroll-
Fläche für die Rollen 15 mit jeweils gleichem Durchmesser
bilden. Die Differenz zwischen dem Innendurchmesser der Ringe
17 und dem Außendurchmesser der Ringe 18 ist dabei gleich,
vorzugsweise etwas größer als der doppelte Durchmesser der
Rollen 15.
Wird der Kolbenmotor 1 in der nachfolgend noch näher be
schriebenen Weise als Expansionsmaschine oder als Teil einer
mehrstufigen Expansionsmaschine verwendet, so sind die
inneren Ringe 18 bzw. die von diesen Ringen gebildeten
inneren Laufflächen nicht unbedingt erforderlich. Benötigt
werden die inneren Ringe 18 bzw. die von diesen Ringen
gebildeten Laufflächen dann, wenn der Kolbenmotor 1 als
Verbrennungsmotor, d. h. beispielsweise als Zweitakt- oder
Viertakt-Motor betrieben wird. Es versteht sich, daß anstelle
der Ringe 17 und 18 auch andere, die äußeren bzw. inneren
Laufflächen bzw. Führungen für die Rollen 15 bildende
Elemente vorgesehen sein können. Insbesondere ist es auch
möglich, daß diese Laufflächen an Teilen des Motorgehäuses
ausgebildet sind.
Die Arbeitsweise des Kolbenmotors 1 läßt sich beispielsweise,
wie folgt, beschreiben:
Durch gesteuertes, periodisches Beaufschlagen der Arbeits
räume 7 mit einem Druck, insbesondere Gasdruck, und Entspan
nung dieser Arbeitsräume 7 wird der Zylinderblock 3 und mit
diesem auch die Welle 4 um die Achse der Welle 4 beispiels
weise in Richtung des Pfeiles E in Rotation versetzt. Hierfür
wird immer dann, wenn ein Zylinder 2 gerade die Position "A"
verlassen hat, der Arbeitsraum dieses Zylinders mit dem Druck
beaufschlagt, der auf den Kolben 6 eine radial nach außen
wirkende Kraft ausübt, die über die zugehörigen, gegen die
äußeren Ringe 17 bzw. gegen die äußeren Laufflächen anlie
genden Rollen 15 ein Drehmoment auf den Zylinderblock 3 in
Richtung des Pfeiles E ausübt, bis der entsprechende Zylinder
2 die Position B erreicht hat. Immer dann, wenn ein Zylinder
2 in die Position "B" gelangt ist, wird der entsprechende
Arbeitsraum 7 für ein Ausschieben des
betreffenden Fluids geöffnet. Dieses Ausschieben erfolgt dann
während der Bewegung des betreffenden Zylinders 2 von der
Position "B" an die Position "A".
Die vorgenannte Steuerung erfolgt über wenigstens ein Ventil-
oder Verteilerelement 19, welches im einfachsten Fall auf der
Welle 4 gelagert und derart am Gehäuse des Kolbenmotors 1
vorgesehen ist, daß sich dieses Element 19 mit dem Zylinder
block 3 nicht mitdreht. Das jeweilige Verteilerelement 19
liegt mit einer Fläche 20 gegen eine Gegenfläche 21 des
Zylinderblocks 3 an. Bei der dargestellten Ausführungsform
sind die Flächen 20 und 21 jeweils als Kegelflächen ausge
bildet, wodurch sich eine Abdichtung zwischen den Flächen 20
und 21 besonders wirksam erzielen läßt. In dem jeweiligen
Verteilerelement 19 sind an der Fläche 20 endende Kanäle
ausgebildet, denen entsprechende, an die Arbeitsräume 7 der
Zylinder 2 führende und an der Fläche 21 endende Kanäle
zugeordnet sind. Wie die nachfolgenden Ausführungen noch
zeigen, hängt die Ausbildung der Verteilerelemente 19 sowie
die Ausbildung der dort und auch im Bereich 3′ vorgesehenen
Kanäle im Detail von der Funktion des Kolbenmotors 1 ab.
In den Fig. 3 und 4 sind zwei weitere, mögliche Ausfüh
rungen dargestellt, die sich von den Ausführungen nach den
Fig. 1 und 2 im wesentlichen nur dadurch unterscheiden,
daß bei den in den Fig. 3 und 4 mit 1a bezeichneten
Kolbenmotor für jeden Zylinder 2 bzw. den zugehörigen Kolben
6 ein mit der Kolbenstange 10 verbundenes Kolbenstangenele
ment 12a vorgesehen ist, welches nur einen einzigen Füh
rungsschenkel 13 mit einer einzigen Rolle 15 aufweist.
Dementsprechend ist auch nur ein äußerer Ring 17 und gege
benenfalls ein innerer Ring 18 vorgesehen. Zur Entlastung des
Kolbens 6 bzw. der Kolbenstange 10 sind zusätzlich noch zwei
Führungselemente 22 vorhanden.
Bei dem in den Fig. 3 und 4 mit 1b bezeichneten Kolben
motor ist jede Kolbenstange 10 an ihrem radial außen liegen
den Ende um eine parallel zur Achse der Welle 4 verlaufende
Achse schwenkbar an einem Arm 23, und zwar in der Mitte
dieses Armes befestigt, der an seinen beiden äußeren Enden
jeweils eine frei drehbare Rolle 15 trägt. Auch bei dieser
Ausführung sind wiederum nur ein äußerer Ring 17 sowie
gegebenenfalls ein innerer Ring 18 erforderlich.
Fig. 5 zeigt in sehr vereinfachter Darstellung ähnlich Fig. 2
einen Kolbenmotor 1c, bei dem die Zylinder 2 jeweils paar
weise vorgesehen sind, d. h. der Zylinderblock 3 insgesamt
acht Zylinder 2 aufweist, wobei die Paare der Zylinder 2
wiederum um die Achse der Welle 4 um 90° versetzt vorgesehen
sind. Die Kolbenstangen 10 jedes Zylinderpaares sind durch
eine Querstange 24 verbunden, an der dann eine Rolle 15
drehbar gelagert ist.
Fig. 6 zeigt in vereinfachter Darstellung und im Längsschnitt
ein Antriebsaggregat bzw. eine Brennkraftmaschine in Form
einer Expansionsmaschine 25, die aus insgesamt vier Kolben
motoren 1c besteht, deren Zylinderblöcke 3 auf der gemeinsa
men Welle 4 angeordnet sind, und zwar innerhalb eines
Motorgehäuses 26, welches auch die hohlzylinderförmige
Umfangswand 5 mit den an der Innenfläche dieser Umfangswand
gebildeten äußeren Laufflächen für die Rollen 15 aufweist.
Anstelle des Kolbenmotors 1c können selbstverständlich auch
die Kolbenmotoren 1, 1a oder 1b verwendet werden.
Der Zylinderblock 3 des in der Fig. 6 linken Kolbenmotors 1c
ist fest mit der Welle 4 verbunden. Die Zylinderblöcke 3 der
übrigen Kolbenmotoren 1c sind jeweils über Freiläufe 27 mit
der Welle 4 antriebsmäßig derart verbunden, daß diese
Kolbenmotoren 1c im eingeschalteten Zustand über den jewei
ligen Freilauf 27 ebenfalls zum Antrieb der Welle 4 beitra
gen, durch den jeweiligen Freilauf 27 es jedoch möglich ist,
den jeweiligen Kolbenmotor 1c abzuschalten, und zwar in der
Weise, daß bei weiterlaufender Welle 4 der Zylinderblock 3
des abgeschalteten Kolbenmotors 1c stillsteht.
Im Inneren des Gehäuses 26 ist weiterhin eine Brennkammer 28
vorgesehen, in der durch Verbrennung eines geeigneten
Treibstoffes ein unter Druck stehendes Gas (Heißgas) zum
Antrieb der Kolbenmotoren 1c erzeugt wird.
Als Treibstoff eignet sich grundsätzlich jedes brennbare
Medium, insbesondere gasförmige oder flüssige Medium,
insbesondere auch minderwertige Treiböle und Bio-Treibstoffe,
wie Methanol, Rapsöl usw.
Die Brennkammer 28 ist über eine Steuerventileinrichtung 29
und über jeweils eine Druckgasleitung 30 mit dem Verteiler
element 19 jedes Kolbenmotors 1c verbunden. Die Kanäle in den
Verteilerelementen 19 sowie die zugehörigen Kanäle in dem
mittleren Bereich 3′ sind hierbei so ausgebildet, daß das
jeweilige Verteilerelement 19 mit dem zugehörigen Abschnitt
3′ des jeweiligen Kolbenmotors 1c eine gesteuerte Drehver
bindung in der Form bildet daß zu den beiden Zylindern 2
jedes Zylinderpaares während etwa einer halben Umdrehung,
d. h. entsprechend der Fig. 1 etwa im Bereich zwischen den
Positionen A und B jeweils eine Verbindung zu der zugehörigen
Druckgasleitung 30 besteht und während einer weiteren, halben
Umdrehung, d. h. entsprechend der Fig. 1 zwischen der
Position "B" zurück an die Position "A" die Arbeitsräume 7
der beiden Zylinder 2 eines jeden Zylinderpaares über eine
nicht dargestellte Auslaß- bzw. Auspuffleitung mit der
Atmosphäre in Verbindung stehen.
Zur Kühlung der Kolbenmotoren 1c ist auf der Welle 4 ein
Ventilator 31 angeordnet. Weiterhin befindet sich im Inneren
des Motorgehäuses 26 ein Kompressor 32, der einen Teil der
vom Ventilator 31 erzeugten und durch die Kolbenmotoren 1c
erhitzten Kühlluft ansaugt, komprimiert und über eine Leitung
33 der Brennkammer 28 zuführt.
Bei der Expansionsmaschine 25 erfolgt die Verbrennung des
Treibstoffes nicht in Kolbenzylindern, sondern in der
großvolumigen Brennkammer 28, die über den Kompressor bzw.
Turbolader 32 mit Luft versorgt wird. Nach einer einmaligen
Zündung des Luft-Brennstoff-Gemisches findet in der Brenn
kammer 28 eine Dauerverbrennung statt, und zwar solange die
Expansionsmaschine 25 in Betrieb ist. Die Menge an einge
spritztem Treibstoff wird in Abhängigkeit von der von der
Expansionsmaschine 25 abzugebenden Leistung gesteuert. Der in
der Verbrennungskammer 28 entstehende Gasdruck (Heißgas) wird
dann in den Kolbenmotoren 1c entspannt. Die Expansionsmaschi
ne 25 kann dabei wahlweise als Voll- bzw. Teilexpansions-oder
Volldruckmaschine ausgelegt werden, wobei die Vollexpansions
maschine die sparsamste Form, aber nicht die leistungsfähig
ste ist.
Weiterhin kann der Hubraum der Zylinder 2 so dimensioniert
werden, daß ein großes Drehmoment erreicht wird, so daß für
die Expansionsmaschine bei hoher Leistung eine relativ
niedrige Drehzahl (z. B. maximal 3000 U/Min) möglich ist.
Um trotz eines großen Hubraumes für die einzelnen Kolben
motoren 1c dennoch eine besonders abgasarme, saubere und
sparsame Arbeitsweise für die Expansionsmaschine 25 zu
erreichen, ist diese als "Stufenmotor", d. h. als hubraum
variabler Motor ausgebildet. Dies bedeutet, daß die Expan
sionsmaschine 25 im Leerlauf oder bei geringem Leistungs
bedarf nur mit einem Kolbenmotor 1c läuft, d. h. bei der
gewählten Ausführungsform mit dem den Ventilator 31 be
nachbarten Kolbenmotor 1c, dessen Zylinderblock 3 in der
vorbeschriebenen Weise antriebsmäßig fest mit der Welle 4
verbunden ist. Diese erste Stufe, d. h. dieser erste Kolben
motor 1c ist leistungsmäßig so ausgelegt, daß er den Kompres
sor 32 antreibt und für die Fortbewegung beispielsweise eines
mit der Expansionsmaschine 25 betriebenen Fahrzeugs noch eine
bescheidene Leistung abgibt, die je nach Fahrzeuggröße und
Fahrzeugart verschieden sein kann und beispielsweise im
Bereich zwischen 20 und 40 PS liegt. Diese Leistung würde
dann in den meisten Fällen für die Fortbewegung eines
Fahrzeugs, z. B. im Stadtverkehr und im Stau genügen. Die
Steuerung dieser ersten Stufe erfolgt mit der Ventileinrich
tung 29.
Werden höhere Leistungen benötigt, so werden mit der Ventil
einrichtung 29 je nach Leistungsbedarf weitere Kolbenmotoren
1c zugeschaltet. Bei einem Antrieb eines Fahrzeugs mit der
Expansionsmaschine 25 erfolgt dieses Zuschalten weiterer
Kolbenmotoren dann beim Beschleunigen und beim schnelleren
Fahren, wobei insbesondere bei einer Beschleunigung eines mit
dem Expansionsmotor 25 angetriebenen Fahrzeugs ein besonders
hoher Leistungsbedarf besteht, so daß in einem solchen Fall
beispielsweise kurzzeitig alle vier Kolbenmotoren 1c zuge
schaltet sind, während nach Beendigung der Beschleunigungs
phase der dann benötigten, verminderten Leistung entsprechend
einer oder mehrere Kolbenmotoren 1c wieder abgeschaltet
werden. Die abgeschalteten Kolbenmotoren 1c bzw. deren
Zylinderblöcke 3 kommen schließlich zum Stillstand und
unterliegen weder einem Verschleiß, noch verursachen die
abgeschalteten Kolbenmotoren Reibungsverluste. Durch das
Zu-und Wegschalten der Kolbenmotoren 1c entsprechend der
jeweils erforderlichen Leistung ergeben sich extrem günstige
Verbrauchswerte und ein geringer Schadstoffausstoß. Eine
erhebliche Reduzierung schädlicher Abgase erfolgt bereits,
wie schon erwähnt, durch die Verwendung der Brennkammer 28,
in der eine optimale Verbrennung insbesondere auch in einer
hierfür ausreichenden Zeit möglich ist.
Die wesentlichsten Vorteile des Kolbenmotors 1, 1a, 1b bzw.
1c sowie der Expansionsmaschine 25 lassen sich, wie folgt,
zusammenfassen:
- 1. Der Kolbenmotor besitzt eine relativ einfache Konstruk tion, da inbesondere auch keine Ventile, Nockenwellen erforderlich sind.
- 2. Der Kolbenmotor besitzt einen ruhigen und vibrationsfreien Lauf, eine lange Lebensdauer und ist nahezu wartungsfrei. Dies ergibt sich insbesondere dadurch, daß bei einem Umlauf des Zylinderblocks 3 sich sämtliche, mit diesem Zylinderblock 3 fest verbundenen Teile, insbesondere auch die Zylinder 2 auf einer Kreisbahn bewegen, nämlich auf einer Kreisbahn um die Achse der Welle 4. Weiterhin bewegen sich bei umlaufenden Zylinderblock 2 auch die Kolben 6 und die mit diesen Kolben verbundenen Teile, insbesondere die Kolbenstangen 10, Kolbenstangenelemente 12, 12a, die Rollen 15 usw. auf einer Kreisbahn um die Mittelachse M der zylinderförmigen Umfangswand 5 bzw. der von den Ringen 17 und 18 gebildeten Laufflächen. Bei laufendem Kolbenmotor 1, 1a, 1b bzw. 1c existieren somit überhaupt keine Teile, die irgendwelche exzentrische Bewegungen bezüglich einer Achse ausführen, sondern sämtliche Teile bewegen sich auf einer Kreisbahn, und zwar trotz der sich relativ zu den Zylindern 2 bewegenden Kolben 6. Durch den Hub der Kolben 6 in den Zylindern 2 bedingte Bewegungsumkehrungen treten somit nicht auf. Der jeweilige Kolbenmotor arbeitet daher sehr ruhig, vibra tionsfrei und besitzt eine hohe Lebensdauer.
- 3. Speziell die Expansionsmaschine 25 besitzt den Vorteil, daß die unterschiedlichsten Treibstoffe verwendbar sind, und zwar im gesamten Spektrum zwischen minderwertigen Treibölen wie Kerosin, Diesel und auch biologischen Treibstoffen, wie Methanol, Rapsöl usw.
- Die Expansionsmaschine ist weiterhin im Verbrauch äußerst sparsam und liefert saubere Abgase in möglichst geringer Menge. Dies wird z. B. schon dadurch erreicht, daß in der Brennkammer 28 genügend Zeit für eine vollständige, optimale Verbrennung zur Verfügung steht. Weiterhin trägt auch die mögliche Zu- und Wegschaltung von Kolbenmotoren 1c in Abhängigkeit von der jeweils erforderlichen Leistung für einen sparsamen Betrieb bei geringem Schadstoffausstoß bei. Dies gilt insbesondere auch bei einem Betrieb mit niedriger Leistung, wie er beispielsweise beim Fahren mit einem Fahrzeug im Stadtbereich vorliegt.
- Neben dem besonderen Spareffekt der durch Zu- und Weg schalten der Kolbenmotoren 1c in Abhängigkeit von Lei stungsbedarf erreicht wird, ergibt sich ein weiterer Spareffekt auch dadurch, daß die Entspannung des von der Brennkammer 28 gelieferten Heißgases fast vollständig in Drehenergie umgesetzt wird.
- 4. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht auch noch in dem günstigen Leistungsgewicht des Kolbenmotors 1, 1a, 1b bzw. 1c sowie auch der Expansionsmaschine 25 insgesamt.
Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß bei der Expansions
maschine 25 selbstverständlich anstelle der Kolbenmotoren 1c
auch die Kolbenmotoren 1, 1a, 1b eingesetzt werden können,
d. h. die vorstehend unter Bezugnahme auf den Kolbenmotor 1c
genannten Vorteile gelten selbstverständlich auch für die
Kolbenmotoren 1, 1a bzw. 1b.
In den Fig. 7 und 8 ist in vereinfachter Darstellung ein
Kolbenmotor, beispielsweise der Kolbenmotor 1a in einer
Ausbildung als Zweitakt-Motor bzw. als Viertakt-Motor
dargestellt.
Bei dem als Zweitakt-Motor ausgebildeten Kolbenmotor 1 der
Fig. 7 ist jeder Zylinder 2 im Bereich des Bodens 8 mit einer
von einer Zündkerze 34 gebildeten Funkenstrecke versehen. Die
elektrische Verbindung zu den Zündkerzen 34 erfolgt über
nicht näher dargestellte Schleifringe. Der Zündstrom kann
auch durch eine auf dem rotierenden Zylinderblock 3 ange
brachte Induktionsspule erzeugt werden, die von einem nicht
mitdrehenden Magneten erregt wird.
Weiterhin sind die beiden Verteilerelemente 19 sowie der
Bereich 3′ bzw. die dortigen Kanäle so ausgebildet, daß bei
einem vollen Umlauf des Zylinderblocks 3 dem Arbeitsraum 7
jedes Zylinders über eine Leitung 35 ein Luft-Treibstoff-
Gemisch unter Druck bei gleichzeitigem Spülen des Arbeits
raumes zugeführt, das Luft-Brennstoff-Gemisch anschließend
komprimiert und dann gezündet wird, wobei dann zur Vorbe
reitung des nächstfolgenden Arbeitstaktes dem jeweiligen
Arbeitsraum 7 wiederum das Luft-Treibstoff-Gemisch zugeführt
und dabei gleichzeitig auch im Arbeitsraum vorhandene
Verbrennungsgase ausgeräumt werden, die über die Auspuff
leitung 36 abgeführt werden. Den Druck für das über die
Leitung 35 zugeführte Luft-Brennstoff-Gemisch wird entweder
durch ein Gebläse oder Turbolader oder aber durch einen oder
mehrere Zylinder des Zylinderblockes 3 erzeugt. Im letzten
Fall sind die Zylinder 2 beispielsweise wiederum paarweise
vorgesehen, und zwar in ähnlicher Weise wie bei dem Kolben
motor 1c, wobei dann z. B. ein Zylinder jedes Zylinderpaares
als Arbeitszylinder und ein Zylinder 2 jedes Zylinderpaares
zur Erzeugung des Druckes für das Luft-Treibstoff-Gemisch
dient.
Fig. 8 zeigt einen Kolbenmotor 1 in einer etwas abgewandelten
Ausführung, d. h. in einer Ausbildung als Viertakt-Motor. Bei
dieser Ausführung sind anstelle der Verteilerelemente 19
Verteilerelemente 19′ vorgesehen, die jeweils aus einem die
Welle 4 umschließenden, allerdings feststehenden Gehäuse 37
und aus einem auf der Welle drehbar gelagerten Ventilelement
38 bestehen, welch letzteres in seiner Formgebung dem Ventil-
bzw. Verteilerelement 19 entspricht und die mit Steuerkanälen
im Abschnitt 3′ zusammenwirkenden Steuerkanäle aufweist.
Mittels eines Planetengetriebes 39 ist jedes Element 38 durch
die umlaufende Welle 4 so angetrieben, daß bei zwei vollen
Umdrehungen der Welle 4 jedes Ventilelement 38 nur eine volle
Umdrehung ausführt. Zum Zuführen des Luft-Treibstoff-Gemi
sches an die einzelnen Zylinder 2 bzw. die Arbeitsräume 7
dienen wiederum die Leitungen 35 und zum Abführen der
Verbrennungsgase aus den Arbeitsräumen 7 die Leitungen 36.
Ebenso wie die Verteilerelemente 19 sind auch die Elemente 38
durch entsprechende, nicht dargestellte Federmittel mit ihrer
Kegelfläche gegen die jeweilige, am Abschnitt 3′ gebildete
Kegelfläche dicht angepreßt. Die Steuerkanäle in dem mit der
Welle 4 fest verbundenen Bereich 3′ sowie die Steuerkanäle in
den Elementen 38 sind so ausgebildet, daß bei jeder ersten,
vollen Umdrehung des Zylinderblockes 3 jeder Zylinder 2 das
Luft-Brennstoff-Gemisch ansaugt und komprimiert, worauf dann
während der nächsten vollen Umdrehung jedes Zylinders 2 das
komprimierte Gemisch gezündet wird und expandiert und dann
die Verbrennungsgase ausgeschoben werden.
In der Ausbildung als Viertakt-Motor kann der Kolbenmotor 1
auch als Viertakt-Diesel-Motor ausgeführt werden, mit dem
Vorteil, daß ein Zünden des Gemisches durch Zündkerzen 34
nicht erforderlich ist. In diesem Fall muß dann allerdings
der Treibstoff mit hohem Einspritzdruck in die Zylinder 2
bzw. Arbeitsräume 7 eingebracht werden, was erhöhte Anforde
rungen an die Dichtheit zwischen den Elementen 38 und der
jeweils zugeordneten Kegelfläche am Bereich 3′ bedeutet.
Grundsätzlich ist es aber hier auch möglich, durch zusätz
liche Hilfszylinder am Zylinderblock 3, die ähnlich den
Arbeitszylindern 2 ausgebildet sind, den jeweiligen Ein
spritzdruck für den Treibstoff zu erzeugen.
Vorstehend wurde bei der Beschreibung der Verbrennungsmotoren
der Fig. 7 und 8 auf den Kolbenmotor 1 bezug genommen. Es
versteht sich, daß auch der Kolbenmotor 1a, 1b bzw. 1c in
gleicher Weise als Verbrennungsmotor ausgebildet sein kann.
Wesentlich ist hier aber, daß die inneren Ringe 18 bzw. die
von diesen Ringen gebildeten inneren Laufflächen erforderlich
sind, insbes. auch bei der Ausbildung als Viertakt-Motor,
damit das ordnungsgemäße Ansaugen des Luft-Kraftstoff-Ge
misches (bei Viertakt-Otto-Motor) bzw. das ordnungsgemäße
Ansaugen der Luft (bei Viertakt-Diesel-Motor) sichergestellt
sind.
Die grundsätzlichen Vorteile des erfindungsgemäßen Kolben
motors bestehen auch bei seiner Ausbildung als Verbrennungs
motor. Vorteile sind hier u. a.:
- 1. ruhiger, vibrationsfreier Lauf und hohe Lebensdauer;
- 2. einfache, kompakte und leichte Konstruktion;
- 3. kein Klopfen und Schütteln, kein Nachstellen von Ventilen;
- 4. Möglichkeit einer großvolumigen Ausführung der Zylinder, da eine große, von dem Zylinderblock 3 gebildete rotieren de Masse möglich ist, die durch Druckänderungen im jeweiligen Arbeitsraum 7 bedingte Stöße weitestgehend absorbiert und somit eine gleichmäßige Drehbewegung sicherstellt;
- 5. es sind keine Kurbelwelle, kein Motoröl, keine Flüssig keitskühlung erforderlich, da sich die mit Kühlflächen versehenen Zylinder 2 im Luftstrom drehen und somit selbst optimal kühlen;
- 6. hohe Leistungsabgabe und vibrationsfreier Lauf, da keine Massenumkehrbewegung erfolgt.
Auch in der Ausbildung als Verbrennungsmotor können mehrere
Kolbenmotoren zu einem Stufenmotor zusammengefügt sein, bei
dem die Einzel-Kolbenmotoren in Abhängigkeit von der jeweils
benötigten Leistung an eine gemeinsame Welle an bzw. von
dieser wieder abgeschaltet werden. Das An- und Abschalten an
die gemeinsame Welle erfolgt durch entsprechende Kupplungen.
Die Fig. 9 und 10 zeigen einen als Zweitakt-Vergasermotor
ausgebildeten Kolbenmotor 1d gemäß der Erfindung. Bei diesem
Motor ist auf der Welle 4 ein Zylinderblock 3a drehbar
gelagert, der vier jeweils um 90° um die Achse der Welle 4
gegeneinander versetzte Zylinderpaare aufweist, von denen
jedes aus dem Zylinder 2, der den eigentlichen Arbeitszylin
der bildet, sowie aus einem Hilfszylinder 40 besteht. Die
beiden Zylinder 2 und 40 jedes Zylinderpaares sind mit ihren
Zylinderachsen radial zur Achse der Welle 4 sowie in einer
gemeinsamen, auch die Achse der Welle 4 einschließenden Ebene
angeordnet. Die Zylinder 2 besitzen wiederum jeweils einen
Kolben 6. Ein entsprechender Kolben 6′ ist in jedem Hilfs
zylinder 40 vorgesehen. Die Kolben 6 sind mit einer Kolben
stange 10 verbunden, von denen jede einstückig mit einem
Kolbenstangenelement 42 in etwa bügelförmig ausgebildet ist.
Das Kolbenstangenelement 42 jeder Kolbenstange 10 bildet
einen Schenkel, der an der Außenfläche des zugehörigen
Zylinders 2 radial zur Achse 4 verschiebbar geführt ist,
wobei sich dieser Abschnitt jedes Kolbenstangenelementes 42
bezogen auf die Welle 4 radial nach innen erstreckt und an
seinem am weitesten innen liegenden Ende eine Rolle 43 trägt,
die um eine Achse parallel zur Achse der Welle 4 frei drehbar
gelagert ist. Die Rollen 43 sämtlicher Kolbenstangen 10 bzw.
Zylinder 2 befinden sich in einer gemeinsamen, die Achse der
Welle 4 senkrecht schneidenden Ebene, die an der den Hilfs
zylindern 40 abgewandten Seite der Zylinder 2 vorgesehen ist.
Sämtliche Rollen 43 greifen von der Seite her in eine in sich
geschlossene Führungsnut 44 ein, die eine gedachte, parallel
zur Achse der Welle 4 verlaufende Mittelachse M konzentrisch
umschließt, wobei diese Achse M gegenüber der Achse der Welle
4 versetzt ist.
In ähnlicher Weise sind die Kolbenstangen 41 der Kolben 6′
jeweils mit einem Kolbenstangenelement 46 versehen, welches
mit einem geradlinigen Abschnitt an der Außenseite des
jeweiligen Hilfszylinders 40 geführt ist und sich bezogen auf
die Achse der Welle 4 radial nach innen erstreckt. An jedem
Kolbenstangenelement 46 ist eine Rolle 47 wiederum um eine
Achse parallel zur Achse der Welle 4 frei drehbar gelagert.
Die Rollen 47 greifen in eine der Führungsnut 44 entspre
chende, in sich geschlossene Führungsnut 48 ein, die eine
parallel zur Achse der Welle 4 verlaufende, gegenüber der
Achse der Welle 4 jedoch versetzte gedachte Mittelachse M′
konzentrisch umschließt. Bei der dargestellten Ausführungs
form sind die beiden Achsen M und M′ achsgleich. Es ist
jedoch denkbar, daß bei bestimmten Anwendungen die beiden
Achsen M und M′ auch nicht achsgleich zueinander vorgesehen
sind.
Die Welle 4 ist entweder in den beiden Platten 45 und 49, die
Teil eines nicht näher dargestellten Motorgehäuses sind,
drehbar gelagert. Insbesondere dann, wenn der Kolbenmotor 1d
Teil eines mehrstufigen Antriebs ist, können die Platten 45
und 49 auch Zwischenwände oder drehfest gehaltene Elemente
dieser Mehrstufenantriebs sein. Von ihrer Funktion her
entsprechen die Führungsnuten 44 und 48 der aus den beiden
konzentrischen Ringen 17 und 18 bestehenden Führung. Der
Vorteil der Platten 45 bzw. 49 mit den zugehörigen Führungs
nuten 44 und 48 ist aber, daß auftretende Kräfte unmittelbar
an die Welle 4 übertragen werden.
Der mittlere Bereich 3a′ des Zylinderblocks 3a wirkt wiederum
beidseitig mit einem Verteiler- bzw. Ventilelement 50 bzw. 51
zusammen. Die Ventilelemente 50 und 51, die jeweils ortsfest
vorgesehen bzw. an der benachbarten Platte 49 bzw. 45
gehalten sind, bilden mit ihren Kanälen bzw. Öffnungen in
Verbindung mit Kanälen bzw. Öffnungen im Bereich 3a′ als
Drehverteiler ausgeführte Ventile. An dem Ventilkörper 50
bzw. dessen Kanal ist eine Leitung 52 zum Ansaugen eines
Luft-Brennstoffgemisches und an das Ventilelement 51 ist eine
Leitung 53 (Auspuffleitung) zum Abführen der verbrannten Gase
angeschlossen. Im Inneren des Zylinderblockes 3a sind
weiterhin der Hilfszylinder 40 und der Zylinder 2 jedes
Zylinderpaares über ein doppelt wirksames Überströmungs- bzw.
Rückschlagventil 54 miteinander verbunden. Anstelle dieses
Rückschlagventiles kann auch jeweils ein gesteuertes Ventil
vorgesehen sein. Der in den Fig. 9 und 10 dargestellte
Kolbenmotor kann als Zweitakt-Brennkraftmaschine so sauber
und gründlich arbeiten wie ein Viertaktmotor, was u. a.
bedeutet:
- 1. Während bei üblichen Zweitaktmotoren nur etwa der halbe Kolbenhub als Arbeitshub zur Wirkung kommt, kommt bei dem Kolbenmotor 1d der volle Kolbenhub zur Wirkung, was eine erhebliche Leistungssteigerung je Arbeitshub bedeutet. Durch längere Aufenthaltszeiten der Verbrennungsgase im Brennraum bzw. im Zylinder 2 ist eine vollständigere Verbrennung und nahezu vollständige Entspannung des Arbeitsmittels möglich, was auch einen geringeren Auspufflärm zur Folge hat.
- 2. Die Vermeidung des bei herkömmlichen Zweitaktmotoren typischen Spülungs- bzw. Ladevorgangs bei geöffnetem Auslaß. Bei herkömmlichen Zweitakt-Motoren führt dieses Spülen und Laden bei geöffnetem Auslaß nicht nur zu einer Erhöhung des Treibstoffverbrauchs, sondern ist auch aus Gründen des Umweltschutzes nicht zu vertreten.
- 3. Unter Berücksichtigung aller Faktoren, ist mit dem Kolbenmotor 1d eine Brennkraftmaschine geschaffen, die bei ca. 1/3 des Gewichts herkömmlicher Viertakt-Motoren mindestens etwa die doppelte Leistung abgibt, und zwar bei vergleichsweise gleicher Arbeitsdrehzahl.
Die Arbeitsweise des Kolbenmotors 1d läßt sich, wie folgt,
beschreiben:
Bei jedem Arbeitszyklus werden die Kolben 6 und 6′ eines
Zylinderpaares gleichzeitig radial nach außen geführt. Das
von dem Ventilelement 50 gebildete Einlaßventil des Hilfs
zylinders 40 ist geöffnet, wodurch das Treibstoff-Luft-
Gemisch in den Hilfszylinder 40 strömt. Bei Erreichen des
äußeren Totpunkts der Kolben 6 bzw. 6′ öffnet das von dem
Ventilelement 50 gebildete Auslaßventil des Zylinders 2 und
die weitestgehend entspannten Gase gelangen in die Leitung
53. Gleichzeitig schließt das Einlaßventil des Hilfszylinders
40. Das Auslaßventil des Zylinders 2 kann nun maximal bis zum
halben Kolbenhub geöffnet bleiben, da das federbelastete
Überström- bzw. Rückschlagventil 54 so eingestellt und
konstruktiv ausgelegt ist, daß es ein frühzeitiges Einströmen
des Gemisches in den Zylinder 2 verhindert. Bei dem nun
beginnenden Verdichtungstakt wird das Einlaßventil des
Hilfszylinders 40 geschlossen und beide Kolben 6 und 6′
bewegen sich radial nach innen in Richtung der Achse der
Welle 4. Im Zylinder 2 wird ab dem Schließen des Auslaß
ventils die in diesem Zylinder verbliebene Restluft ver
dichtet. Der sich ebenfalls radial nach innen bewegende
Kolben 6′ des Hilfszylinders 40 verdichtet das vorher
angesaugte Gemisch und preßt es dann nahezu restlos über das
Rückschlagventil 54 in den Zylinder 2, wo am inneren Tot
punkt, d. h. dann, wenn sich der entsprechende Kolben 6 in
seinem geringsten Abstand von der Welle 4 befindet, die
Zündung des Gemisches erfolgt.
Die saubere Arbeitsweise des Kolbenmotors 1d als Zweitakt
motor wird im wesentlichen durch folgende konstruktiv
bedingte Betriebsabläufe erreicht:
- 1. Durch die Benutzung des gesamten Kolbenhubes bleibt das Treibstoff-Luft-Gemisch länger im Brennraum des Zylinders 2, wodurch eine nahezu vollständige Expansion und vollständige Verbrennung stattfindet, und zwar mit der Folge einer besseren Energieausbeute, einer Verringerung der Schadstoffe und des Auspuffgeräusches.
- 2. Es wird eine verbesserte Gemischaufbereitung durch den vorgeschalteten, als Ladezylinder wirkenden Hilfszylinder 40 erreicht. Insbesondere wird eine stets gleichmäßige Befüllung des Brennraumes des Zylinders 2 erzielt.
- 3. Ein ganz wesentliches Merkmal ist jedoch darin zu sehen, daß bei Beginn des Lade- und Verdichtungsvorgangs das Auslaßventil des Zylinders 2 (Ventilelement 51) bereits geschlossen ist und somit im Gegensatz zu herkömmlichen Zweitakt-Motoren unverbranntes Gemisch nicht ins Freie gelangen kann.
- 4. Da nach einem Arbeitstakt nur der noch übrige Gasdruck entlassen wird und keine Spülung des Arbeitszylinders stattfindet, entsteht automatisch beim Wiederverdichten der Effekt einer Abgasrückführung, welche mengenmäßig durch die Dauer der Öffnung des Auslaßventils bestimmt werden kann. Dieser Vorgang begünstigt ebenfalls die Eindämmung von Schadstoffemissionen von NOx durch Senkung der Spitzentemperaturen.
- 5. Durch die gleichzeitige Verdichtungsarbeit von Arbeits zylinder und Ladezylinder können enorme Verdichtungs verhältnisse erzielt werden, und zwar bei einem großzügig dimensionierten Brennraum, welcher u. a. für eine optimale Verbrennung auch Vorkammern, Wirbelkammern, Kugelkalotten usw. aufweisen kann. Der Druckanstieg bei Einleitung der Verbrennung erfolgt dadurch nicht so heftig wie bei extrem gequetschten Brennräumen.
- Unter Verwendung von Hochdruck-Einzelpumpendüsen, die Einspritzdrücke von mehr als 1000 bar erbringen, und einer entsprechend langgezogenen, verstellbaren Steuer kurve ist eine ideale Gemischbildung und saubere Gleich druckverbrennung möglich, und zwar mit dem Ergebnis eines gleichmäßigen und hohen Drehmomentes.
Die Fig. 11 und 12 zeigen einen Kolbenmotor 1e, der mit
dem Kolbenmotor 1d im wesentlichen identisch ist. Allerdings
ist der Kolbenmotor 1e als Zweitakt-Benzin-Motor mit Benzin-
Direkteinspritzung (Magermotor) oder als Zweitakt-Diesel-
Motor ausgebildet. Für die Einspritzung des Kraftstoffes
(Benzin oder Diesel) sind am Zylinderblock 3a als Pumpen
wirkende Einspritzzylinder 55 bzw. 56 vorgesehen, und zwar
jeweils wenigstens ein solcher Zylinder für jedes von einem
Zylinder 2 und einem Hilfszylinder 40 gebildete Zylinderpaar.
Die Einspritzkolben der Einspritzzylinder 55 wirken mit einer
ortsfesten, verstellbaren Steuerkurve 57 zusammen, die immer
dann, wenn sich ein Einspritzzylinder 55 vorbeibewegt, den
Einspritzkolben dieses Zylinders nach innen drückt und
dadurch eine bestimmte Treibstoffmenge in den zugehörigen
Arbeitszylinder 2 einspritzt, wobei die eingespritzte Menge
von der über ein Gaspedal oder einen Gashebel veränderbaren
Stellung der Steuerkurve 57 abhängig ist. In ähnlicher Weise
wirken auch die zwischen den Zylindern 2 und Hilfszylinder 40
vorgesehenen Einspritzzylinder 56 mit einer ortsfesten, d. h.
mit dem Zylinderblock 3a nicht mitdrehenden, allerdings
verstellbaren Steuerkurve 58 zusammen.
Wird der Kolbenmotor 1e als Zweitakt-Diesel betrieben, so ist
dessen Arbeitsweise ähnlich der Arbeitsweise des Kolbenmotors
1d, allerdings mit dem Unterschied, daß am Beginn jedes
Arbeitszykluses von dem Hilfszylinder 40 eines Zylinderpaares
über die Leitung 52 kein Luft-Kraftstoff-Gemisch, sondern
reine Luft angesaugt wird. Der Kraftstoff wird unter mäßigem
Druck (ca. 1 bis 2 bar) beispielsweise über das Ventilelement
50 den Einspritzzylindern 55 bzw. 56 zugeführt. Die Ein
spritzzylinder 55 bzw. 56 sind über die zugehörigen Steuer
kurven 57 und 58 so gesteuert, daß jeweils am Ende der
Kompressionsphase der Luft im Zylinder 2 das Einspritzen des
Treibstoffes (Diesel) in diesem Zylinder 2 erfolgt. Der
jeweilige Zylinder 40 wirkt als Lader entsprechend einem
Turbo-Lader, allerdings mit dem Vorteil, daß der jeweilige
Zylinder 40 als Lader auch bei sehr niedrigen Drehzahlen des
Kolbenmotors 1e voll wirksam ist.
Die Verwendung von vier Einspritzzylindern 55 bzw. 56 hat
gegenüber einer zentralen Einspritzanlage oder -pumpe den
Vorteil, daß der Kraftstoff allenfalls nur mit geringem Druck
an den rotierenden Zylinderblock 3a übertragen werden muß,
wodurch Dichtungsprobleme entfallen. Weiterhin hat die
Verwendung von vier Einspritzzylindern 55 bzw. 56 auch den
Vorteil, daß bei einem eventuellen Defekt eines Einspritz
zylinders nur der zugehörige Arbeitszylinder 2 ausfällt und
nicht der gesamte Kolbenmotor 1e. Hierdurch ergibt sich eine
hohe Betriebssicherheit, die beispielsweise insbesondere bei
Flugzeugmotoren wichtig ist.
Das Abgasverhalten des Kolbenmotors 1e ist wiederum mit dem
Abgasverhalten eines Viertaktmotors absolut gleichwertig.
Besondere Emissionseinsparungen ergeben sich einerseits aus
einem wegen des hohen Wirkungsgrades des Kolbenmotors 1e
niedrigen Verbrauchs sowie andererseits aus einer sehr
gründlichen und vollständigen Verwendung und Expansion des
Kraftstoffes. Auch für den Kolbenmotor 1e gilt wiederum, daß
der vollständige Kolbenhub genutzt wird und durch die im
Vergleich zu Viertaktmotoren doppelte Anzahl von Arbeits
takten die Leistung doppelt so groß ist wie bei einem
Viertaktmotor herkömmlicher Ausbildung, und zwar bei jeweils
gleichem Hubraum und gleicher Drehzahl. Durch den mit den
Hilfszylindern 40 erzielten Lade-Effekt wird eine zusätzliche
Leistungssteigerung um ca. 25% oder mehr erreicht. Weiterhin
gilt für die Kolbenmotoren 1d und 1e, daß ein Ventilantrieb
entfällt und daß sich sämtliche Massen im wesentlichen auf
einer Kreisbahn bewegen, was ebenfalls zur Steigerung der
Leistung sowie zur Erzielung eines ruhigen, gleichmäßigen
Laufs beiträgt.
In den Fig. 13 und 14 ist schließlich noch ein Kolbenmotor
1f dargestellt, der hinsichtlich der Ausbildung des Zylinder
blocks 3a dem Kolbenmotor 1d entspricht, wobei die Kolben
stangen 10 und 41 jedes Zylinderpaares allerdings über eine
eine Rolle 15 tragende Welle 59 miteinander verbunden sind.
Jede Rolle 15 wirkt wiederum mit dem Ring 17 zusammen, der
zusätzlich noch zwei Führungsnuten 60 besitzt, in die die
Kolbenstangen 10 und 41 bzw. die entsprechenden Kolben
stangenelemente mit Steuernocken 61 eingreifen, um eine
formschlüssige Führung für die Kolbenstangen bzw. die Kolben
6 und 6′ zu gewährleisten und um seitliche Kräfte aufzunehmen
sowie um auch in der Anlaufphase eine Bewegung der Kolben 6
und 6′ radial nach außen sicherzustellen. Der Kolbenmotor 1f
bildet eine Expansionsmaschine mit integriertem Kolbenver
dichter. Hier hat der Hilfszylinder 40 die Funktion eines
Ladekompressors für eine externe Brennkammer. Dies hat den
Vorteil, daß bei kleinen, z. B. ein- bis dreistufigen
Antriebsaggregaten ein Turbokompressor als zusätzliches
separates Bauteil entfällt. Ferner erzeugt bei Inbetriebnahme
jede Stufe bzw. jeder Kolbenmotor 1f ihre eigene Ladeluft
menge, so daß diesbezüglich keine besondere Regelung er
forderlich ist. Die Steuerung der Zylinder 2 bzw. der
Hilfszylinder 40 erfolgt wiederum durch die Ventilelemente 50
und 51.
Die beschriebenen Kolbenmotoren sind bevorzugt Bestandteil
einer mehrstufigen Antriebseinheit, d. h. eines Stufenmotors,
der den besonderen Vorteil eines variablen, an die jeweils
benötigte Leistung angepaßten Hubraumes sowie auch den
Vorteil bietet, daß durch Zu- und Abschalten einzelner
Antriebsstufen auch bei ändernden Lastverhältnissen die
arbeitenden, d. h. nicht stillgesetzten Stufen jeweils in
einem möglichst idealen Lastbereich betrieben werden können.
Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es versteht sich, daß Änderungen sowie Abwandlungen
möglich sind, ohne daß dadurch der der Erfindung zugrunde
liegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1, 1a, 1b, 1c, 1d, 1e, 1f Kolbenmotor
2 Zylinder
3, 3a Zylinderblock
3′, 3a′ mittlerer Bereich
4 Welle
5 Umfangswand
6, 6′ Kolben
7 Arbeitsraum
8 Boden
9 Kolbenfläche
10 Kolbenstange
11 Jochabschnitt
12 Kolbenstangenelement
13, 13a Führungsschenkel
13′ Vorsprung
14, 14a Führung
15 Rolle
16 Abschnitt
17 Ring
18 Ring
19, 19′ Verteiler- bzw. Ventilelement
20 Fläche
21 Fläche
22 Führungselement
23 Arm
24 Querstange
25 Expansionsmaschine
26 Motorgehäuse
27 Freilauf
28 Brennkammer
29 Ventileinrichtung
30 Druckleitung
31 Ventilator
32 Kompressor
33 Druckleitung
34 Zündkerze
35 Leitung
36 Leitung
37 Gehäuse
38 Element
39 Planetengetriebe
40 Hilfszylinder
41 Kolbenstange
42 Kolbenstangenelement
43 Rolle
44 Führungsnut
45 Platte
46 Kolbenstangenelement
47 Rolle
48 Führungsnut
49 Platte
50 Ventilelement
51 Ventilelement
52 Leitung
53 Leitung
54 Rückschlagventil
55 Einspritzzylinder
56 Einspritzzylinder
57 Steuerkurve
58 Steuerkurve
59 Welle
60 Führungsnut
61 Steuernocken
2 Zylinder
3, 3a Zylinderblock
3′, 3a′ mittlerer Bereich
4 Welle
5 Umfangswand
6, 6′ Kolben
7 Arbeitsraum
8 Boden
9 Kolbenfläche
10 Kolbenstange
11 Jochabschnitt
12 Kolbenstangenelement
13, 13a Führungsschenkel
13′ Vorsprung
14, 14a Führung
15 Rolle
16 Abschnitt
17 Ring
18 Ring
19, 19′ Verteiler- bzw. Ventilelement
20 Fläche
21 Fläche
22 Führungselement
23 Arm
24 Querstange
25 Expansionsmaschine
26 Motorgehäuse
27 Freilauf
28 Brennkammer
29 Ventileinrichtung
30 Druckleitung
31 Ventilator
32 Kompressor
33 Druckleitung
34 Zündkerze
35 Leitung
36 Leitung
37 Gehäuse
38 Element
39 Planetengetriebe
40 Hilfszylinder
41 Kolbenstange
42 Kolbenstangenelement
43 Rolle
44 Führungsnut
45 Platte
46 Kolbenstangenelement
47 Rolle
48 Führungsnut
49 Platte
50 Ventilelement
51 Ventilelement
52 Leitung
53 Leitung
54 Rückschlagventil
55 Einspritzzylinder
56 Einspritzzylinder
57 Steuerkurve
58 Steuerkurve
59 Welle
60 Führungsnut
61 Steuernocken
Claims (30)
1. Brennkraftmaschine in Form eines Kolbenmotors, mit einer,
von wenigstens zwei Zylindern (2, 40) und zwei Kolben (6,
6′) gebildeten Zylinderanordnung, deren Kolben im
jeweiligen Zylinder (2, 40) einen Arbeitsraum mit
veränderbarem Volumen bilden und hierfür relativ zum
Zylinder (2, 40) in diesem in Richtung der Zylinderachse
hin- und herbewegbar sind, sowie mit einer mit ihrem
einen Ende mit dem jeweiligen Kolben (6, 6′) verbundenen
Kolbenstange (10, 41), die aus einem Ende des Zylinders
(2, 40) herausgeführt ist, wobei die wenigstens zwei
Zylinder (2, 40) einen um eine erste Motorachse (4)
drehbar gelagerten Zylinderblock (3, 3a) bilden und mit
ihrer Zylinderachse radial zu der ersten Motorachse (4)
angeordnet sind, wobei am anderen, aus dem wenigstens
einen Zylinder (2, 40) vorstehenden Ende der Kolbenstange
(10, 41) wenigstens ein Führungselement (15, 47, 43)
vorgesehen ist, welchem wenigstens eine Führung (17, 18,
44, 48) zugeordnet ist, die eine parallel zur ersten
Motorachse (4) verlaufende zweite Motorachse (M, M′)
konzentrisch umschließt, und wobei die erste und zweite
Motorachse einen Abstand (H/2) voneinander aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (2, 40) der
Zylinderanordnung in Richtung der ersten Motorachse auf
einander folgend vorgesehen sind.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zylinder (2, 40) der Zylinderanordnung
wenigstens ein Arbeitszylinder und ein diesem zuge
ordneter Hilfszylinder sind.
3. Brennkraftmaschine in Form eines Kolbenmotors, mit einer,
von wenigstens zwei Zylindern (2, 40) und zwei Kolben (6,
6′) gebildeten Zylinderanordnung, deren Kolben im
jeweiligen Zylinder (2, 40) einen Arbeitsraum mit
veränderbarem Volumen bilden und hierfür relativ zum
Zylinder (2, 40) in diesem in Richtung der Zylinderachse
hin- und herbewegbar sind, sowie mit einer mit ihrem
einen Ende mit dem jeweiligen Kolben (6, 6′) verbundenen
Kolbenstange (10, 41), die aus einem Ende des Zylinders
(2, 40) herausgeführt ist, wobei die wenigstens zwei
Zylinder (2, 40) einen um eine erste Motorachse (4)
drehbar gelagerten Zylinderblock (3, 3a) bilden und mit
ihrer Zylinderachse radial zu der ersten Motorachse (4)
angeordnet sind, wobei am anderen, aus dem wenigstens
einen Zylinder (2, 40) vorstehenden Ende der Kolbenstange
(10, 41) wenigstens ein Führungselement (15, 47, 43)
vorgesehen ist, welchem wenigstens eine Führung (17, 18
44, 48) zugeordnet ist, die eine parallel zur ersten
Motorachse (4) verlaufende zweite Motorachse (M, M′)
konzentrisch umschließt, und wobei die erste und zweite
Motorachse einen Abstand (H/2) voneinander aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (2, 40) der
Zylinderanordnung wenigstens ein Arbeitszylinder und ein
diesem zugeordneter Hilfszylinder sind.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zylinder (2, 40) der Zylinderanordnung
in Richtung der ersten Motorachse auf einander folgend
vorgesehen sind.
5. Brennkraftmaschine mit mehreren Motorelementen und einer
von diesen antreibbaren Motorwelle (4), dadurch gekenn
zeichnet, daß die Motorelemente (1, 1a, 1b, 1c, 1d, 1e,
1f) wenigstens zwei Stufen bilden, und daß in Abhängig
keit von der jeweils benötigten Leistung eine dieser
Leistung entsprechende Anzahl von Stufen zum Antreiben
der Motorwelle (4) einschaltbar ist, wobei die Motor
elemente (1, 1a, 1b, 1c, 1d, 1e, 1f) der abgeschalteten
Stufen stillstehen.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Motorelemente (1, 1a, 1b, 1c, 1d, 1e,
1f) über wenigstens eine Steuereinrichtung (29) ein- und
abschaltbar, vorzugsweise auch in ihrer Leistung regelbar
sind.
7. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Motorelemente (1, 1a, 1b, 1c, 1d,
1e, 1f) über Kupplungen und/oder Freiläufe (27) mit der
Motorwelle (4) verbunden sind.
8. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Motorelemente (1, 1a, 1b,
1c, 1d, 1e, 1f) Expansionsmotoren sind, die über wenig
stens eine Ventileinrichtung (29) von wenigstens einer
Brennkammer (28) mit einem Druckgas bzw. Heißgas versorgt
werden.
9. Brennkraftmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß für jedes Motorelement (1, 1a, 1b, 1c, 1d, 1e,
1f) eine Brennkammer (28) vorgesehen ist.
10. Brennkraftmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß für sämtliche Motorelemente (1, 1a, 1b, 1c,
1d, 1e, 1f) eine gemeinsame Brennkammer (28) vorgesehen
ist.
11. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Motorelement (1, 1a, 1b,
1c, 1d, 1e, 1f) antriebsmäßig fest mit der Motorwelle (4)
verbunden ist, und daß die weiteren Motorelemente (1, 1a,
1b, 1c, 1d, 1e, 1f) jeweils über Kupplungen oder Frei
läufe (27) mit der Motorwelle (4) antriebsmäßig ver
bindbar sind.
12. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Motorelement ein
Kolbenmotor mit wenigstens einem Zylinder (2, 40) und
einem Kolben (6, 6′) ist, der im Zylinder (2) einen
Arbeitsraum mit veränderbarem Volumen bildet und hierfür
relativ zum Zylinder (2, 40) in diesem in Richtung der
Zylinderachse hin-und herbewegbar ist sowie mit einem
Ende einer Kolbenstange (10, 41) verbunden ist, die aus
einem Ende des Zylinders (2, 40) herausgeführt ist, daß
der wenigstens eine Zylinder (2, 40) einen um eine erste
Motorachse (4) drehbar gelagerten Zylinderblock (3, 3a)
bildet, daß der wenigstens eine Zylinder (2) mit seiner
Zylinderachse radial zu der ersten Motorachse (4)
angeordnet ist, daß am anderen, aus dem wenigstens einen
Zylinder (2, 40) vorstehenden Ende der Kolbenstange (10,
41) wenigstens ein Führungselement (15, 43, 47) vor
gesehen ist, welchem wenigstens eine Führung (17, 18, 44,
48) zugeordnet ist, die eine parallel zur ersten Motor
achse (4) verlaufende zweite Motorachse (M, M′) konzen
trisch umschließt, und daß die erste und zweite Motor
achse einen Abstand (H/2) voneinander aufweisen.
13. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Motorelement ein
Kolbenmotor mit einer, von wenigstens zwei Zylindern (2,
40) und zwei Kolben (6, 6′) gebildeten Zylinderanordnung
ist, deren Kolben im jeweiligen Zylinder (2, 40) einen
Arbeitsraum mit veränderbarem Volumen bilden und hierfür
relativ zum Zylinder (2, 40) in diesem in Richtung der
Zylinderachse hin- und herbewegbar sind, daß eine mit
ihrem einen Ende mit dem jeweiligen Kolben (6, 6′)
verbundenen Kolbenstange (10, 41) vorgesehen ist, die aus
einem Ende des Zylinders (2, 40) herausgeführt ist, daß
die wenigstens zwei Zylinder (2, 40) einen um eine erste
Motorachse (4) drehbar gelagerten Zylinderblock (3, 3a)
bilden und mit ihrer Zylinderachse radial zu der ersten
Motorachse (4) angeordnet sind, daß am anderen, aus dem
wenigstens einen Zylinder (2, 40) vorstehenden Ende der
Kolbenstange (10, 41) wenigstens ein Führungselement (15,
47, 43) vorgesehen ist, welchem wenigstens eine Führung
(17, 18, 44, 48) zugeordnet ist, die eine parallel zur
ersten Motorachse (4) verlaufende zweite Motorachse (M,
M′) konzentrisch umschließt, daß die erste und zweite
Motorachse einen Abstand (H/2) voneinander aufweisen, und
daß die Zylinder (2, 40) der Zylinderanordnung in
Richtung der ersten Motorachse auf einander folgend
vorgesehen sind.
14. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Motorelement Kolben
motor mit einer, von wenigstens zwei Zylindern (2, 40)
und zwei Kolben (6, 6′) gebildeten Zylinderanordnung ist,
deren Kolben im jeweiligen Zylinder (2, 40) einen
Arbeitsraum mit veränderbarem Volumen bilden und hierfür
relativ zum Zylinder (2, 40) in diesem in Richtung der
Zylinderachse hin- und herbewegbar sind, daß eine mit
ihrem einen Ende mit dem jeweiligen Kolben (6, 6′)
verbundenen Kolbenstange (10, 41) vorgesehen ist, die aus
einem Ende des Zylinders (2, 40) herausgeführt ist, daß
die wenigstens zwei Zylinder (2, 40) einen um eine erste
Motorachse (4) drehbar gelagerten Zylinderblock (3, 3a)
bilden und mit ihrer Zylinderachse radial zu der ersten
Motorachse (4) angeordnet sind, daß am anderen, aus dem
wenigstens einen Zylinder (2, 40) vorstehenden Ende der
Kolbenstange (10, 41) wenigstens ein Führungselement (15,
47, 43) vorgesehen ist, welchem wenigstens eine Führung
(17, 18, 44, 48) zugeordnet ist, die eine parallel zur
ersten Motorachse (4) verlaufende zweite Motorachse (M,
M′) konzentrisch umschließt, daß die erste und zweite
Motorachse einen Abstand (H/2) voneinander aufweisen, und
daß die Zylinder (2, 40) der Zylinderanordnung wenigstens
ein Arbeitszylinder und ein diesem zugeordneter Hilfs
zylinder sind.
15. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der ersten
Motorachse (4) und der zweiten Motorachse (M, M′) dem
halben maximalen Hub (H) des Kolbens (6, 6′) in dem
wenigstens einen Zylinder (2, 40) entspricht.
16. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Führungs
element von wenigstens einer Rolle (15, 43, 47) gebildet
ist, die um eine parallel zu den Motorachsen (4, M, M′)
verlaufende Achse frei drehbar vorgesehen ist.
17. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Führungs
element (15, 43, 47) in der wenigstens einen Führung (17,
18, 44, 48) formschlüssig derart geführt ist, daß in
bezug auf die zweite Motorachse (M, M′) ein radiales
Verschieben des Führungselementes (15, 43, 47) beim
Umlaufen des Zylinderblocks (3, 3a) um die erste Motor
achse (4) nicht oder im wesentlichen nicht stattfindet.
18. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führung von einer
äußeren, die zweite Motorachse (M, M′) konzentrisch
umschließenden und dieser Motorachse zugewandten Ring
fläche (17) und einer inneren, die zweite Motorachse
ebenfalls konzentrisch umschließenden, von dieser
Motorachse aber abgewandten Ringfläche (18) oder von
einer Führungsnut (44, 48) gebildet ist.
19. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Kolbenstange (10, 41)
Führungselemente (13, 13a) zugeordnet sind, die mit
Führungen (21) am wenigstens einen Zylinder (2, 40)
zusammenwirken.
20. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
gekennzeichnet durch eine Drehventil-oder Verteiler
einrichtung, die von einem die erste Motorachse (4)
umschließenden Bereich (3′, 3a′) des Zylinderblocks (3,
3a) und wenigstens einem gegen eine Fläche (21) dieses
Bereichs anliegenden Verteiler- oder Ventilelement (19,
50, 51) gebildet ist.
21. Brennkraftmaschine nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß bei Ausbildung des Kolbenmotors als Expansions
motor oder als Zweitakt-Verbrennungsmotor das Ventil
element (19, 50, 51) gegenüber dem Zylinderblock (3, 3a)
nicht mitdrehend vorgesehen ist.
22. Brennkraftmaschine nach Anspruch 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei Ausbildung des Kolbenmotors als
Viertakt-Verbrennungsmotor oder als Viertakt-Dieselmotor
das Ventilelement (38) über ein Getriebe antriebsmäßig
mit dem Zylinderblock (3) derart verbunden ist, daß bei
einer Umdrehung des Ventilelementes (38) der Zylinder
block (3) zwei volle Umdrehungen um die erste Motorachse
(4) ausführt.
23. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Motorachse die
Achse der Motorwelle (4) ist.
24. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Zylinder
anordnung wenigstens eine Zylindergruppe bildet, die
wenigstens zwei Zylinder (2, 40) aufweist und bei der die
Zylinder mit ihrer Zylinderachse in einer gemeinsamen,
auch die erste Motorachse (4) einschließenden Ebene
vorgesehen sind.
25. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Zylinder (2, 40) oder
Zylindergruppen, vorzugsweise vier Zylinder oder Zylin
dergruppen in gleichmäßigen Winkelabständen um die erste
Motorachse (4) verteilt vorgesehen sind.
26. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß die dem Führungselement (43,
47) zugeordnete Führung (44, 48) an einem Element (45,
49) vorgesehen ist, in welchem eine die erste Motorachse
bildende Welle (4) drehbar gelagert ist oder welches auf
der die erste Motorachse bildende Welle (4) drehbar
gelagert ist.
27. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 26,
gekennzeichnet durch ihre Ausbildung als Zweitakt-Ver
brennungsmotor, wobei ein Zylinder der wenigstens einen
Zylinderanordnung einen Arbeitszylinder (2) und wenig
stens ein Hilfszylinder (40) einen Ladezylinder zum Laden
des Arbeitszylinders mit Luft oder einem Luft-Brennstoff-
Gemisch bildet.
28. Brennkraftmaschine nach Anspruch 27, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Innenraum des Hilfszylinders (40) und
der Innenraum des Arbeitszylinders (2) über wenigstens
einen im Zylinderblock (3a) ausgebildeten Kanal verbunden
sind, in welchem ein Ventil, vorzugsweise ein Rückschlag-
oder Überströmungsventil (45) angeordnet ist.
29. Brennkraftmaschine nach Anspruch 27 oder 28, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem von der Zylinderanordnung
gebildeten Zylinderblock (3a) wenigstens eine Einrichtung
(55, 56) zum Einspritzen des Kraftstoffes in dem Arbeits
zylinder (2) vorgesehen ist.
30. Brennkraftmaschine nach Anspruch 29, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung zum Einspritzen des
Kraftstoffes von mehreren Einspritzzylindern (55, 56)
gebildet ist, von denen vorzugsweise jeweils einer jedem
Arbeitszylinder (2) zugeordnet ist und die beim Umlaufen
des Zylinderblocks (3) jeweils mit einer, vorzugsweise
verstellbaren Steuerkurve (57, 58) zusammenwirken.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914101839 DE4101839A1 (de) | 1990-10-13 | 1991-01-23 | Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4032528 | 1990-10-13 | ||
DE19914101839 DE4101839A1 (de) | 1990-10-13 | 1991-01-23 | Brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4101839A1 true DE4101839A1 (de) | 1992-04-16 |
Family
ID=25897681
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914101839 Withdrawn DE4101839A1 (de) | 1990-10-13 | 1991-01-23 | Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4101839A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002044535A1 (fr) * | 2000-11-28 | 2002-06-06 | Goitemirov Ramzan U | Moteur a combustion interne |
-
1991
- 1991-01-23 DE DE19914101839 patent/DE4101839A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002044535A1 (fr) * | 2000-11-28 | 2002-06-06 | Goitemirov Ramzan U | Moteur a combustion interne |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |