DE41017C

DE41017C - Wassermesser

Info

Publication number: DE41017C
Application number: DENDAT41017D
Authority: DE
Original assignee: J. W. sta witz in Frankfurt a. M., Mainzerlandstrafse 32
Anticipated expiration: 1907-01-18

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 42: Instrumente.

Der auf beiliegender Zeichnung dargestellte Wassermesser charakterisirt sich durch die eigenthümliche Form des Gehäuses, welches dem durchfliefsenden Wasser die Bahn angiebt. Die Form des Gehäuses im Horizontalschnitt ist eine archimedische Spirale; es kann daher dieser Apparat mit einer Gentrifugalpumpe verglichen werden, bei welcher jedoch der Wasserdurchflufs in umgekehrter Richtung stattfindet.

Das Wasser tritt bei a, Fig. 2, durch ein Sieb in das Gehäuse und verfolgt durch das centrifugale Bestreben die Krümmung desselben, welche derart gestaltet ist, dafs, nachdem das Wasser 360⁰ durchlaufen hat, ein stofsfreier Wasserwirbel entsteht, welcher das Schaufelrad c mit sich reifst. Indem sich der Wasserwirbel immer mehr verjüngt, tritt das Wasser in den zum Schaufelrad concentrischen Kanal e, Fig. 1, um den Apparat bei b zu verlassen.

Die in der Zeichnung vorgesehenen Widerstandsschaufeln d bezw. dJ sollen den inneren Wirbel aufhalten, um eventuell die Tourenzahl zu reduciren; dieselben können jedoch auch fehlen.

Es dürfte erwähnenswerth sein, dafs dieser Wassermesser eine ganz andere Function hat, als z. B. der von Siemens, Faller, Rosenkranz etc. Bei jenen wirkt der Wasserstrahl mittelst directen Stofses auf das Flügelrad, während bei diesem das Flügelrad erst durch den im Gehäuse entstandenen Wirbel mitgenommen wird.

Zur leichteren Regulirung communicirt ein Kanal f, Fig. 1, zwischen Eintrittsstelle α und Austrittsstelle b, welcher mittelst einer Stellschraube g gedrosselt werden kann; hierdurch hat man es in der Hand, mehr oder weniger Wasser auf das Flügelrad zur Wirkung gelangen zu lassen.

Um die rasche Drehung des Schaufelrades, welche proportional der durchfliefsenden Wassermenge ist, auf das Zähl- oder Zeigerwerk zu übertragen, ist das Vorgelege Fig. 3 constrain. Auf der Platte h, Fig. 1 und 3, befinden sich unter Anderem die Stifte i und k, aufweichen die Uebersetzungsräder aufgestreift sind. Das Zahnrad /, Fig. 1, auf der Achse des Schaufelrades greift in das Zahnrad m. Der Trieb, welcher am Zahnrad m befestigt ist, greift in Zahnrad n, der Trieb des Zahnrades η in Rad ο etc. in beliebiger Wiederholung bis Rad r.

In Rad r greift Rad s, von welchem eine Achse t nach dem Zählwerk hinaufführt. Bei den sogen. Trockenläuferwassermessern η würde an Stelle der Ache t die Stopfbüchsspindel treten.

Claims

Pa tent-Anspruch:

Das Gehäuse α α¹ α¹¹ α^ΙΠ, welches in Form einer archimedischen Spirale das durchströmende Wasser derart begrenzt, dafs ein stofsfreier Wasserwirbel entsteht, welcher ein Flügel- oder Schaufelrad mit sich reifst und concentrisch zum Flügelrade mit einem Abflufskanal e versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.