DE4100522C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zur Chrominanz
signalmischung in einem bewegungsadaptierten Signalseparator
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie auf ein Ver
fahren hierzu.
Eine solche Schaltung dient zur Bestimmung eines Luminanzsig
nals, wobei letzteres von einem zusammengesetzten Bildsignal
innerhalb eines Systems zur Farbbildsignalverarbeitung abge
trennt wird, indem von dem zugeführten zusammengesetzten Bild
signal gemischte Farbsignale subtrahiert werden, die in Abhän
gigkeit vom Grad der Bewegung eines Bildes mittels eines
Zeilen- bzw. 2H- oder eines Teilbild-Kammfilters und gegebenen
falls eines Bandpaßfilters erhalten werden.
In einem aus der US-PS 48 70 482 bekannten Luminanz/Chrominanz-Signalseparator
innerhalb eines Bildsignalprozessors (Fig. 1)
erfaßt und zählt eine Schaltung zur Bestimmung des Luminanz(Helligkeits-)signals
mit bewegungsadaptierter Chrominanz(Farbart-)signalmischung
Bewegungsdaten eines Bildes und ordnet
sie entweder einem bewegten, einem halbbewegten oder einem unbewegten
Bild zu. Im Fall eines bewegten Bildes gibt diese
Schaltung zur Chrominanzsignalmischung ein von dem Zeilen-Kammfilter
erzeugtes Chrominanzsignal ab, während sie im Fall eines
stehenden Bildes ein vom Teilbild-Kammfilter erzeugtes Chrominanzsignal
abgibt. Im Fall halbbewegter Bilder gibt die Schaltung
ein Chrominanzsignal ab, das durch geeignete Mischung
derjenigen Chrominanzsignale erzeugt wird, welche vom Zeilen-Kammfilter
und vom Teilbild-Kammfilter in Abhängigkeit vom
Bewegungsfaktor des Bildes erzeugt werden.
Angenommen, der Bewegungsfaktor sei als Koeffizient binär mit n
bits darstellbar, was einem Wert K entspreche, so läßt sich die
bewegungsadaptierte Mischung durch die folgende Gleichung dar
stellen:
CM=CL K+CF (1-K)
=(CL-CF) K+CF,
wobei CL den Wert des von dem Zeilen-Kammfilter erhaltenen
Chrominanzsignals, CF den Wert des von dem Teilbild-Kammfilter
erhaltenen Chrominanzsignals und CM den Wert des gemischten,
bewegungsadaptierten Chrominanzsignals bezeichnet.
Deshalb besteht die bekannte, bewegungsadaptierte Schaltung zur
Chrominanzsignalmischung, wie in Fig. 3 gezeigt, aus zwei
Addierern (101 und 103) sowie einem Multiplizierer (102) zur
Multiplikation der Chrominanzsignale CL und CF vom Zeilen- bzw.
Teilbild-Kammfilter mit dem Koeffizient K. Dem ersten Addierer
(101) wird das Chrominanzsignal CL vom Zeilen-Kammfilter und
das Inverse des Chrominanzsignals CF des Teilbild-Kammfilters
zugeführt und dessen Ausgangssignal in den Multiplizierer (102)
eingegeben, dort mit dem Koeffizient K multipliziert und zum
zweiten Addierer (103) weitergeleitet. Dieser addiert das
Ausgangssignal des Multiplizierers (102) zum Chrominanzsignal
CF des Teilbild-Kammfilters und gibt das bewegungsadaptierte,
gemischte Chrominanzsignal aus.
In einer weiteren bekannten Anordnung ist hierzu ein in Fig. 3
nicht gezeigter Bandpaßfilter vorgesehen, der vor einen Eingang
des ersten Addierers (101) geschaltet ist und das Chrominanz
signal CF des Teilbild-Kammfilters filtert, bevor es dem ersten
Addierer (101) zugeführt wird.
Zwar wurde im Fall eines unbewegten oder eines vollbewegten
Bildes die Bildqualität durch die obigen, bisherigen, bewegungsadaptierten
Schaltungen zur Chrominanzsignalmischung nicht
verschlechtert, jedoch tritt dies im Fall einer wirklichen
Mischung der Chrominanzsignale CF und CL bei halbbewegten
Bildern auf, und zwar aufgrund der Tatsache, daß das
Chrominanzsignal CF des Teilbild-Kammfilters dann zahlreiche
Fehlerkomponenten wegen Übersprecheffekten enthält.
In der oben beschriebenen Anordnung wird mit einem Bandpaßfil
ter, der zur Filterung des Chrominanzsignals CF mit einem Ein
gang des ersten Addierers verbunden ist, dieses Chrominanz
signal CF durch den Bandpaß auch im Fall eines unbewegten
Bildes gefiltert. Dies kann ebenfalls eine Verschlechterung der
Bildqualität verursachen.
Aus der IEEE Transactions on Consumer Electronics, Vol. 34, No.
4, November 1988, S. 856-865, ist ein Luminanz/Chrominanz-Signalseparator
bekannt, welcher im Falle starker Korrelation
zwischen den Bildfeldern, wie sie besonders bei unbewegten
Bildern der All ist, eine ideale Signaltrennung ermöglicht.
Für bewegte Bilder mit niedriger Korrelation ist jedoch keine
vollständige Trennung möglich, weshalb der Einsatz einer auf
der Zeilenkorrelation beruhenden Trennung zur Berücksichtigung
der Bewegung im Bild vorgeschlagen wird. Hieraus resultiert
jedoch eine Verschlechterung der vertikalen Bildauflösung,
welche durch Einwirkung auf die Zeitachse kompensiert werden
muß. Das zeilen-kammgefilterte Chrominazsignal wird hierbei
vor der Verknüpfung mit dem teilbild-kammgefilterten Chrominanzsignal
bandpaßgefiltert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltung und
ein Verfahren zur Chrominanzsignalmischung für einen bewe
gungsadaptierten Signalseparator so weiterzubilden, daß in al
len oben beschriebenen Fällen ein Bild hoher Qualität erhalten
und die Realisierung eines hochauflösenden TV-Systems er
möglicht wird.
Die Aufgabe wird von einer Schaltung gemäß dem Patentanspruch 1
sowie einem Verfahren gemäß dem Patentanspruch 3 gelöst.
Die Verbesserung der Bildqualität ergibt sich insbesondere dar
aus, daß der Bandpaß das Chrominanzsignal des Teilbild-Kamm
filters selektiv ansteuerbar abhängig vom Bewegungsgrad eines
Bildes filtert oder nicht. Damit lassen sich die die Chrominanz
signale von Zeilen- und Teilbild-Kammfilter koppelnden Über
sprecheffekte bei halbbewegten Bildern beseitigen, ohne daß der
Bandpaß das Chrominanzsignal des Teilbild-Kammfilters auch im
Falle eines völlig unbewegten Bildes filtert, was dann Ursache
für eine Bildverschlechterung sein könnte.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeich
nungen dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm, das schematisch den Aufbau eines
bekannten, digitale Signale verarbeitenden Systems
innerhalb eines digitalen TV-Sets darstellt,
Fig. 2 ein Schaltungsdiagramm eines bekannten, bewegungs
adaptierten Signalseparators, für den die Erfindung
verwendbar ist,
Fig. 3 ein Blockdiagramm, das schematisch eine bekannte
Schaltung zur bewegungsadaptierten Chrominanzsignal
mischung darstellt,
Fig. 4 ein Blockdiagramm, das schematisch eine erfindungs
gemäße Schaltung zur bewegungsadaptierten Chromi
nanzsignalmischung darstellt, und
Fig. 5A bis 5C Darstellungen spektraler Verteilungen gemäß den je
weiligen Bewegungsdaten eines Bildsignals.
Zunächst wird ein Bildsignalverarbeitungssystem und ein Lumi
nanz/Chrominanz-Separator innerhalb eines üblichen Farb-TV-
Übertragungssystems beschrieben, auf das die Erfindung anwend
bar ist, bevor das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel selbst
erläutert wird.
Bestehende Farb-TV-Übertragungssysteme benutzen ein zusammenge
setztes TV-Signal, das durch Multiplexen eines Farbhilfsträgers
erhalten wird, welcher durch das Differenzsignal des Luminanz-
und Chrominanzsignals moduliert ist. Aus diesem Grund muß ein
TV-Empfänger eine Luminanz/Chrominanz-Separation durchführen
(nachfolgend Y/C-Separation bezeichnet).
Ein bekanntes digitale Signale verarbeitendes System in einem
digitalen TV-Set ist wie in Fig. 1 gezeigt aufgebaut und die
Verarbeitung eines Farbbildsignals wird nachfolgend unter
Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben.
Wie dort gezeigt, ist einem Eingang ein analoges Bildsignal zu
geführt, das durch einen A/D-Wandler (1) in ein digitales Bild
signal umgewandelt wird. Ein Y/C-Separator (2) trennt dieses
digitale Signal in die Y-Komponente (Luminanzsignal) und die
C-Komponente (Chrominanzsignal) auf. Dieser Y/C-Separator (2)
bewirkt, daß die Y- und C-Signale frei von Farbübersprechinter
ferenz erhalten werden, die durch Mischen des Luminanz- mit dem
Chrominanzsignal verursacht wird. Das vom Y/C-Separator (2)
abgegebene Y-Signal wird von einem Luminanzsignalprozessor (3)
verarbeitet. Das von dem Y/C-Separator (2) abgegebene C-Signal
wird von einem Chrominanzsignalprozessor (4) verarbeitet.
Y/C-Separator (2), Luminanzsignalprozessor (3) und Chrominanzsig
nalprozessor (4) sind in einem IC als Bildsignalverarbeitungs
schaltkreis zur Farbdemodulation gebildet.
Das digitale Bildsignal vom A/D-Wandler (1) ist auch einem Syn
chronisations- und Ablenkprozessor (5) zugeführt, um die die
Farbmodulation durchführende Schaltung synchron mit einem Pha
sentakt von 3 fsc zu steuern. Damit er als CRT(Bildwiedergabe
röhre)-Ablenkschaltung fungiert, enthält der Synchronisations-
und Ablenkprozessor (5) weiterhin eine Schaltung zur vertikalen
Synchronisation, um ein synchrones vertikales Ablenksignal vom
digitalen Bildsignal zu erhalten, sowie eine Schaltung zur ho
rizontalen Synchronisation, um einen horizontalen Treiberimpuls
auf der Basis des Ausgangssignals einer horizontalen AFC(auto
matische Scharfabstimmung)-Schaltung (6) zu erhalten.
Um eine hohe Bildqualität zu erreichen, sind das Luminanzsignal
(Y) vom Luminanzsignalprozessor (3) und Farbdifferenzsignale
(R-Y und B-Y) vom Chrominanzsignalprozessor (4) einer Doppel
abtastprozessorschaltung (7) zugeführt. Die Doppelabtast
prozessorschaltung (7) verdoppelt in bekannter Weise die Ab
tastzeilen eines Bildes, um die vertikale Auflösung zu verbes
sern und unstetiges Flimmern zu minimieren. Nachdem die Abtast
verarbeitung für hohe Bildqualität durchgeführt ist, werden die
Signale (Y, R-Y und B-Y) jeweils mittels einem D/A-Wandler (8)
in Analogsignale und mittels einer Matrixschaltung (9) in die
R-, G- und B-Signale umgewandelt. Wenn jedoch die Signaltren
nung im Y/C-Separator (2) nur in einer simplen Weise durchge
führt wird, kann dies in einer Verschlechterung der Bildquali
tät, wie z. B. Farbübersprechen oder Punkt-Crawl-Effekt, auf
grund unvollständiger Signaltrennung resultieren. Kürzlich
wurde ein Kammfilter mit ausgezeichneten Trenncharakteristiken
zum Zwecke einer verbesserten Y/C-Trennung eingeführt. Selbst
bei Verwendung eines solchen Kammfilters wird allerdings keine
nennenswerte Verbesserung der Bildauflösung in einer
Spiralrichtung erzielt.
Mit dem Ziel, die obigen Nachteile zu eliminieren, wurde vor
kurzem ein sogenannter bewegungsadaptierter Y/C-Separator zur
Verwendung in einem digitalen TV-System entwickelt, in welchem
nach Detektion eines Bildsignals eine digitale Signalverarbei
tung erfolgt, um ein Bild besonders hoher Qualität zu erhalten.
Der bewegungsadaptierte Signalseparator ändert die Parameter
seiner Filtereigenschaften abhängig von detektierten Bewegungs
daten eines Bildes. Dieser Separator führt jeweils eine
Y/C-Trennung sowohl bezogen auf ein stehendes wie auch auf ein be
wegtes Bild durch, zum einen auf der Basis von Operationen zwi
schen Teilbildern unter Benutzung eines Teilbildspeichers und
zum anderen auf der Basis von Operationen zwischen Zeilen unter
Benutzung eines Zeilenspeichers. Ein solcher bewegungsadaptier
ter Signalseparator wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig.
2 beschrieben und ist der JP 63-2 37 682 entnehmbar.
Ein NTSC(nationaler Televisionssystem-Ausschuß)-Signal wird,
wie in Fig. 2 dargestellt, in einen Zeilen-Differenzdetektor
(10), einen Teilbild-Differenzdetektor (20) und einen Bewe
gungsfaktor-Detektor (30) eingegeben. Der Zeilen-Differenz
detektor (10) erzeugt bei Wiedergabe eines bewegten Bildes ein
geeignetes Differenzsignal (CL) und führt dieses einem Ver
stärkungsregler (40) zu. Der Teilbild-Differenzdetektor (20)
erzeugt bei Wiedergabe eines stehenden Bildes ein geeignetes
Differenzsignal (CF) und beaufschlagt damit einen weiteren
Verstärkungsregler (50). Die Signalerkennung im Teilbild-
Differenzdetektor (20) wird hierbei vom Bewegungsfaktor-
Detektor (30) und einer Adressensteuerung (60) beeinflußt.
Hierzu bestimmt der Bewegungsfaktor-Detektor (30) einen Be
wegungsfaktor vom vorigen zum jetzigen Teilbild in Abhängigkeit
von einer Komponente des bewegten Bildes. Der errechnete
Bewegungsfaktor wird der Adressensteuerung (60) zugeführt, in
der in Abhängigkeit vom Bewegungsfaktor ein Signal zur Adres
sensteuerung erzeugt wird. Der Teilbild-Differenzdetektor (20)
gibt das Signal (CF) ab, welches durch das Adressensteuerungs
signal dergestalt korrigiert ist, daß die Position des gegen
wärtigen Teilbildes derjenigen des vorangegangenen Teilbildes
in dem bewegten Bild möglichst entspricht.
Deshalb wird selbst für eine Komponente des bewegten Bildes das
Signal des vorangegangenen Teilbildes mit demjenigen des gegen
wärtigen Teilbildes überlappend ausgegeben, so daß sich die Be
urteilung eines stehenden Bildes verlängert und das Mischungs
verhältnis der Teilbild-Differenzsignale erhöht. Das vom Bewe
gungsfaktor-Detektor (30) abgegebene Erkennungssignal wird in
einen Bewegungsdetektor (35) eingegeben, ebenso das vom Zeilen-
Differenzsignal abseparierte Chrominanzsignal. Der hieraus
bestimmte Bewegungskoeffizient (K) wird zwangsweise "0", wenn
der Farbzwischenträger nicht in eine inverse Position bewegt
wird. Die von den Verstärkungsreglern (40 und 50) ausgegebenen
Signale werden in einem Addierer (70) verknüpft.
Das im Addierer (70) verknüpfte Signal wird einem Bandpaßfilter
(80) zugeführt, der ein Farbartsignal (C) nach Begrenzung der
Bandbreite des verknüpften Signals in einer Horizontalrichtung
ausgibt. Ebenso wird das Luminanzsignal (Y) durch Subtraktion
des Chrominanzsignals (C) vom NTSC-Signal in einem Subtrahierer
(90) erhalten.
Bislang wurden oben ein übliches Bildsignalverarbeitungssystem
und ein Y/C-Separator beschrieben, auf den die vorliegende Er
findung anwendbar ist, was nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Fig. 4 und 5 anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläu
tert wird.
In Fig. 4 ist eine erfindungsgemäße Schaltung zur bewegungs
adaptierten Chrominanzsignalmischung gezeigt, welche einen üb
lichen bewegungsadaptierten Mischerteil (100) aufweist, der, wie
in Fig. 3 gezeigt, einen ersten Addierer (101), dessen einem
Eingang das Chrominanzsignal (CL) eines Zeilen-Kammfilters zu
geführt ist, einen zweiten Addierer (103) und einen Multipli
zierer (102) besitzt; des weiteren sind ein Bandpaßfilter
(300) zum Filtern des Chrominanzsignals (CF) eines Teilbild-
Kammfilters mit einer vorbestimmten Bandbreite und ein Multi
plexer (200) vorgesehen, um entweder das Ausgangssignal (CFB)
des Bandpaßfilters (300) oder das Signal (CF) des Teilbild-
Kammfilters je nach dem Wert der Bewegungsdaten (K) eines Bil
des auszuwählen und das ausgewählte Signal dem anderen Eingang
des ersten Addierers (101) und des zweiten Addierers (103) in
nerhalb des bewegungsadaptierten Mischerteils (100) zuzuführen.
In den Fig. 5A bis 5C sind spektrale Verteilungen gemäß der Er
findung dargestellt, wobei insbesondere in Fig. 5A das zeitli
che Frequenzspektrum eines stehenden Bildes, in Fig. 5B dasje
nige eines bewegten oder halbbewegten Bildes und in Fig. 5C das
Chrominanz/Luminanz-Spektrum gesehen in einer Ebene mit einer
horizontalen Zeitachse graphisch dargestellt sind.
Im folgenden wird im Detail die Betriebsweise des obigen, er
findungsgemäßen Aufbaus beschrieben.
Wenn zunächst das Bild ein vollkommen stillstehendes Bild ist,
ist der Bewegungskoeffizient (K) auf den Binärwert "00" ge
setzt. In diesem Fall wählt der Multiplexer (200) von den Sig
nalen (CF) und (CFB) das Chrominanzsignal (CF) des Teilbild-
Kammfilters aus und führt es dem anderen Eingang des ersten
Addierers (10) innerhalb des bewegungsadaptierten Chrominanz
mischungsteils (100) zu. Gleichzeitig entspricht, da der in den
Multiplizierer (102) eingegebene Bewegungskoeffizient (K) den
Wert "0" hat, das Ausgangssignal des zweiten Addierers (103)
demjenigen des Multiplexers (200). Das bewegungsadaptiert
gemischte Chrominanzsignal (CM) ist also in diesem Fall das
Chrominanzsignal (CF) des Teilbild-Kammfilters.
Wenn dagegen das Bild einem halbbewegten Bild entspricht, ist
der Bewegungskoeffizient (K) auf "01" oder "10" gesetzt. In
diesem Fall wählt der Multiplexer (200) das den Bandpaßfilter
(300) passierende Chrominanzsignal (CFB) aus. Das mit einer
Fehlerkomponente behaftete Chrominanzsignal (CF) wird also dem
Bandpaßfilter (300) zugeführt, der einen Scheitelwert von 3,58 MHz
aufweist, mit dem Ergebnis, daß die Fehlerkomponente besei
tigt wird. Das Signal (CFB) wird daraufhin dem bewegungsadap
tierten Mischerteil (100) zugeführt, um dort durch Verknüpfung
das gewünschte bewegungsadaptierte Chrominanzsignal (CM) zu
erzeugen, welches eine Verschlechterung der Bildqualität ver
hindert.
Wenn schließlich das Bild einem bewegten Bild entspricht, ist
der Bewegungskoeffizient (K) auf "11" gesetzt. Der Multiplexer
(200) wählt dann keines der beiden Eingangssignale (CF) und
(CFB) aus. Deshalb wird lediglich das Chrominanzsignal (CL)
des Zeilen-Kammfilters in den ersten und zweiten Addierer (101
und 103) des bewegungsadaptierten Chrominanzsignalmischungs
teils (100) eingegeben und mit dem Bewegungskoeffizient (K) im
Multiplizierer (102) multipliziert, wonach das bewegungsadap
tierte, gemischte Chrominanzsignal (CM) ausgegeben wird.
Weiterhin wird im folgenden im Detail die Trennung der Lumi
nanz- und Chrominanzsignale unter Bezugnahme auf die Fig. 5A
bis 5C beschrieben, die Verteilungen des Frequenzspektrums im
Fall eines vollständig stehenden, eines vollständig bewegten
und eines halbbewegten Bildes zeigen.
In Fig. 5A ist dargestellt, wie die zeitliche Frequenzvertei
lung im Falle eines vollständig stehenden Bildes in vertikaler
Richtung linear streut, wobei die Luminanz- und Chrominanzsig
nale vom Teilbild-Kammfilter effizient getrennt werden.
In Fig. 5B ist dargestellt, wie das zeitliche Frequenzspektrum
sich im Fall eines bewegten oder halbbewegten Bildes in Rich
tung der Zeitachse ausdehnt. Wenn die Luminanz- und Chrominanz
signale in diesem Fall vom Teilbild-Kammfilter getrennt werden,
erzeugt dies aufgrund der in Fig. 5B schraffiert gezeichneten
Bereiche eine Fehlerkomponente, die die Bildqualität beeinflußt.
Deshalb wird, wie oben beschrieben, der Bandpaß (300) benutzt,
um die Luminanzkomponente im Bereich der Chrominanzkomponente
zu beseitigen und so den die Bildqualität beeinträchtigenden
Fehler zu minimieren. Wie gleichfalls oben beschrieben, erfaßt
der in der vorliegenden Erfindung benutzte Bewegungsdetektor
die Bewegungsdaten eines Bildsignals und klassifiziert dieses
in drei Typen des Bewegungskoeffizienten (K), entsprechend ei
nem vollständig stehenden, einem halbbewegten und einem voll
kommen bewegten Bild. Die vorliegende Erfindung verringert da
her den Qualitätsverlust in einem halbbewegten Bild durch Ver
wendung des Multiplexers (200), der im Fall eines vollständig
stehenden Bildes das Signal (CF) eines Teilbild-Kammfilters und
im Fall eines halbbewegten Bildes das über den Bandpaßfilter
(300) geführte Signal (CFB) auswählt.
Wie das in Fig. 5C in der Ebene mit einer horizontalen Zeitachse
dargestellte Chrominanz/Luminanz-Spektrum zeigt, wird die im
Bereich der Chrominanzkomponente liegende Luminanzkomponente
durch den Bandpaß beseitigt.
Gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform der Erfindung ist
eine Schaltung zur Chrominanzsignalmischung in einem bewe
gungsadaptierten Signalseparator vorgesehen, in welcher das
Chrominanzsignal eines Teilbild-Kammfilters aufgeteilt wird
und zum einen über einen Bandpaßfilter geführt ist, zum anderen
diesen Bandpaßfilter umgeht, entsprechend der Bewegungsdaten
des Bildes, wobei ein Multiplexer in Abhängigkeit vom Be
wegungskoeffizient geschaltet wird, um die Bildqualität verbes
sern und ein hochauflösendes TV-System zu realisieren.
Claims (3)
1. Schaltung zur Chrominanzsignalmischung in einem bewe
gungsadaptierten Luminanz/Chrominanz-Signalseparator, mit einem
ersten Addierer (101), einem zweiten Addierer (103) und einem
Multiplizierer (102), mit denen ein zeilen-kammgefiltertes
Chrominanzsignal (CL) und ein teilbild-kammgefiltertes Chrominanzsignal
(CF) in Abhängigkeit von einem Bewegungskoeffizienten
(K) zur Erzeugung eines Chrominanzsignals verknüpft werden,
gekennzeichnet durch
einen Bandpaß (300) zum Filtern des teilbild-kammgefilterten Chrominanzsignals (CF) mit einer vorbestimmten Bandbreite und
einen Multiplexer (200) zum Auswählen zwischen dem Aus gangssignal (CFB) des Bandpaßfilters (300) und dem teilbild-kammgefilterten Chrominanzsignal (CF) oder keinem dieser Signale in Abhängigkeit von dem Bewegungskoeffizienten und zum Zuführen des ausgewählten Signals zu Eingängen am ersten und zweiten Addierer (101, 103).
einen Bandpaß (300) zum Filtern des teilbild-kammgefilterten Chrominanzsignals (CF) mit einer vorbestimmten Bandbreite und
einen Multiplexer (200) zum Auswählen zwischen dem Aus gangssignal (CFB) des Bandpaßfilters (300) und dem teilbild-kammgefilterten Chrominanzsignal (CF) oder keinem dieser Signale in Abhängigkeit von dem Bewegungskoeffizienten und zum Zuführen des ausgewählten Signals zu Eingängen am ersten und zweiten Addierer (101, 103).
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Multiplexer (200) das durch den Bandpaß (300) gefilterte
Chrominanzsignal (CFB) ausgibt, wenn der einem selektiven Ein
gang des Multiplexers zugeführte Bewegungskoeffizient (K) einem
Wert für ein halbbewegtes Bild entspricht, und das den Bandpaß
(300) umgehende Chrominanzsignal (CF) ausgibt, wenn der Bewe
gungskoeffizient (K) einem stehenden Bild entspricht, oder
keines dieser Signale ausgibt, wenn der Bewegungskoeffizient (K)
einem vollbewegten Bild entspricht.
3. Verfahren zur Herstellung eines bewegungsadaptierten
Chrominanzsignals durch Mischen eines zeilen-kammgefilterten
Chrominanzsignals und eines teilbild-kammgefilterten Chrominanzsignals, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Empfangen des zeilen-kammgefilterten Chrominanzsignals und des teilbild-kammgefilterten Chrominanzsignals,
Empfangen eines Bewegungskoeffizienten, welcher durch Ermittlung des Bewegungsanteils eines Bildes angibt, ob ein gegenwärtiges Bild ein unbewegtes Bild, ein halbbewegtes Bild oder ein vollbewegtes Bild ist,
Bandpaß-Filtern des teilbild-kammgefilterten Chrominanzsignals,
Auswählen entweder des teilbild-kammgefilterten Chrominanzsignals, falls der empfangene Bewegungskoeffizient ein unbewegtes Bild anzeigt, oder des bandpaßgefilterten teilbild-kammgefilterten Chrominanzsignals, falls der empfangene Bewegungskoeffizient ein halbbewegtes Bild anzeigt, oder keines dieser Signale, falls der empfangene Bewegungskoeffizient ein vollbewegtes Bild anzeigt, und Mischen des ausgewählten Signals mit dem zeilen-kammgefilterten Chrominanzsignal entsprechend dem empfangenen Bewegungskoeffizienten zur Erzeugung des bewegungsadaptierten Chrominanzsignals.
Empfangen des zeilen-kammgefilterten Chrominanzsignals und des teilbild-kammgefilterten Chrominanzsignals,
Empfangen eines Bewegungskoeffizienten, welcher durch Ermittlung des Bewegungsanteils eines Bildes angibt, ob ein gegenwärtiges Bild ein unbewegtes Bild, ein halbbewegtes Bild oder ein vollbewegtes Bild ist,
Bandpaß-Filtern des teilbild-kammgefilterten Chrominanzsignals,
Auswählen entweder des teilbild-kammgefilterten Chrominanzsignals, falls der empfangene Bewegungskoeffizient ein unbewegtes Bild anzeigt, oder des bandpaßgefilterten teilbild-kammgefilterten Chrominanzsignals, falls der empfangene Bewegungskoeffizient ein halbbewegtes Bild anzeigt, oder keines dieser Signale, falls der empfangene Bewegungskoeffizient ein vollbewegtes Bild anzeigt, und Mischen des ausgewählten Signals mit dem zeilen-kammgefilterten Chrominanzsignal entsprechend dem empfangenen Bewegungskoeffizienten zur Erzeugung des bewegungsadaptierten Chrominanzsignals.
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