DE409460C - Verfahren und Einrichtung zur Materialbewegung bei Tagebauen - Google Patents

Description

Es ist bekannt, den Abbau des Deckgebirges bei Tagebauen durch Hoch- oder Tiefbagger vorzunehmen und den gewonnenen Abraum mittels Gleisbahnen nach der Ablagerungsstelle zu befördern, wo er durch Abkippen über die Ablagerungsfläche verteilt wird. Dieses Verfahren hat erfahrungsgemäß verschiedene Nachteile: Betriebsstörungen infolge Bruchs der Baggerkette, Betriebsunterbrechung durch Verlegung der Gleisanlage, die beim Fortschreiten der Abraumarbeiten erforderlich wird, große Instandhaltungskosten der Gleisbahnanlage und des umfangreichen Lokomotiv- und Wagenparkes. Außerdem erfordert dieses Verfahren auch an der Ablagerungsstelle für das Verteilen des Abraums noch sehr viele Arbeitskräfte.

Diese Nachteile sollen durch die Erfindung, einesteils dadurch ausgeschaltet werden, daß man an Stelle der Eimer- oder auch Löffelbagger sogenannte Kabelbagger, die an sich wohl bekannt sind, verwendet, andernteils dadurch, daß der mittels dieser Kabelbagger aufgenommene Abraum durch eine Förderbandanlage nach der Ablagerungsstelle geschafft wird, über die es schließlich durch ein an der Laufbahn eines Kabelkranes fahrbar aufgehängtes Ausschüttband verteilt wird.

Durch dieses Verfahren soll mit an sich, d. h. einzeln bekannten Mitteln die Abraumbewegung beim Tagebaubetrieb vervollkommnet werden.

Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in Abb. 1 in einem Grundriß der Ge-

samtanlage, in Abb. 2 in einer Seitenansicht des Abraumplatzes und in Abb. 3 in einer Seitenansicht der Ablagerungsstelle dargestellt.

Der Kabelbagger α nimmt den Abraum in bekannter Weise auf und gibt ihn bei b an einen Bandförderer c ab. Dieser schafft ihn unmittelbar oder mittels weiterer Förderer d, e, f, g zur Ablagerungsstelle. Hier wird der Abraum nun durch ein an der Laufbahn i eines Kabelkranes aufgehängtes Ausschüttband h, dessen gleichfalls an der Laufbahn i aufgehängtes Speiseband g·² das Material durch dem Fortgang der Arbeit entsprechend zusammenstellbare Förderelemente zugeführt erhält, über die Ablagerungsfläche verteilt. Dabei ermöglicht die schwenkbare Einrichtung des Ausschüttbandes h in Verbindung mit seiner heb- und senkbaren Aufhängung und ■der Verfahrbarkeit des Speisebafldes g² die

so Aufschüttung großer Mengen in der Längen-, Breiten- und Höhenrichtung, bevor eine Erweiterung oder Veränderung der Zufuhrelemente g_} g¹ vorgenommen werden braucht. Die Fahrbarkeit des Kabelkranes gestattet die so vorgenommene Beschüttung eines Lagers von beliebiger Breitenausdehnung.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   I.Verfahren zur Materialbewegung, insbesondere des Abraumes bei Tagebauen, dadurch gekennzeichnet, daß das mittels Kabelbaggers aufgenommene Material durch einen Bandförderer nach der Ablagerungsstelle geschafft .und über diese durch ein an der Laufbahn eines Kabelkranes fahrbar aufgehängtes Ausschüttband verteilt wird.
2. 2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das heb- und senkbare Ausschüttband für sich schwenkbar ist.

   Abb.f

   Abb.