DE409318C

DE409318C - Vorrichtung zur elektrischen Fernuebertragung von Bewegungen an Messinstrumenten aller Art, wie z. B. bei Manometern, Wasserstandsanzeigern o. dgl.

Info

Publication number: DE409318C
Application number: DESCH68589D
Authority: DE
Original assignee: Schaeffer & Budenberg GmbH
Current assignee: Schaeffer & Budenberg GmbH
Priority date: 1923-09-09
Filing date: 1923-09-09
Publication date: 1925-02-04

Description

Vorrichtung zur elektrischen Fernübertragung von Bewegungen an Meßinstrumenten allerArt, wie z. B. bei Manometern, Wasserstandsanzeigern o. dgl. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, durch welche die Bewegungen eines Körpers, wie z. B. eines Manometers, Wasserstandsanzeigers o. dgl., in einer Geberstelle mit Hilfe eines zwischen den Polen eines Magneten beweglich gelagerten Wismutwiderstandes durch eine elektrische Fernleitung auf eine geeignete Anzeigevorrichtung in einer Empfangsstelle übertragen werden. Durch die Änderung des Widerstandes des Wismuts bei einer Bewegung in einem magnetischen Felde wird ein Ausschlag eines mit ihm verbundenen Galvanometers in der Empfängerstelle verursacht, der proportional der Bewegung des Wismutwiderstandes ist und sich somit ebenfalls proportional der Zeigerbewegung des Meßinstrumentes der Geberstelle verändert.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Draufsicht, Abb. a eine Seitenansicht, Abb.3 ein Schaltschema.
In dem Luftspalt b zwischen den Polen eines Magneten a ist ein segmentartig geformter Wismutwiderstand c beweglich gelagert und mit dem die zu übertragende Bewegung ausführenden Körper eines Manometers, Wasserstandsanzeigers o. dgl. fest verbunden. je nach der Bewegung dieses Körpers wird der. Wismutwiderstand in den Luft-.,palt des Magneten hinein- oder aus demselben lierausbewegt.
Da nun Wismut seinen Widerstand im Magnetfeld ändert, so ist umgekehrt die Größe des Widerstandes abhängig von der jeweiligen Stellung des Wismutwiderstandes im Magnetfeld. Diese Widerstandsänderung wird durch ein auf einer Empfangsstelle befindliches elektrisches Meßinstrument d, das mit einer Stromquelle $ verbunden ist, angezeigt.
Bekanntlich besitzt Wismut einen hohen elektrischen Temperaturkoeffizienten, welcher die Meßgenauigkeit beeinflussen würde. Um diesen Fehler zu verringern, wird der Wismutwiderstand zweckmäßig in zwei Stromzweige f und g unterteilt, deren Teilströme ein Anzeigeinstrument (1 durchfließen. Ändert .ich der Widerstand des Wismuts infolge-Temperaturschwankungen, so bleibt trotzdem das Verhältnis der beiden Teilströme stets annähernd konstant, und somit wird -dadurch die Anzeige des Instrumentes nur wenig beeinflußt. Durch die Unterteilung des Wismutwiderstandes in zwei Teile wird also erstens eine Kompensierung des Temperaturkoeffizienten angestrebt und außerdem zweitens eine , höhere Empfindlichkeit der Anzeigevorrichtung erreicht, die sich daraus erklärt, daß sich der eine Zweig aus dem Felde heraus- tqnd der , andere dagegen in das Feld hineinbew egt.
Um den Erfindungsgegenstand näher zu erläutern, sei ein Beispiel aus der Praxis im folgenden beschrieben Der gesamte Apparat besteht aus einecti Geber und einem Empfänger. Der Geber sitzt am Kessel in Formeines normalen Manometers, dessen Zeigerachse i Abb. i 'und rechts'; mit einem Wismutwiderstand c verbunden ist. Entsprechend jeder Bewegung des Manometerzeigers wird dieser Wismutwiderstand zwischen den Polen des konstanten Magneten a bewegt. Da nun bekanntlich Wismut seinen Widerstand im magnetischen Feld ändert, so kann diese wechselnde Leitfähigkeit als Maß für die Zeigerstellung des 'Manometers gelten, wenn dieser Widerstand in bekannter Weise gemessen wird. Die Aufgabe des Messens .erfüllt der Empfänger. Dieser besteht aus einem Galvanometern mit normaler Widerstandsmeßbrücke. Der Wismutwi.derstand bildet -zwei Stromzweige f und g dieser Meßbrücke, welche durch Akkumulatoren gespeist wird. Da sich nun bei jeder Zeigerbewegung des Manometers auf dem Kessel ('des Gebers) der Widerstand des Wismuts ändert, so wird das Gleichgewicht der Meßbrücke des Empfängers mehr oder weniger gestört werden, d. h. also, das Galvanometer ,ändert seinen Ausschlag proportional der Zeigerbewegung und kann deshalb nach kg"%cm2 geeicht werden. Die Verbindung zwischen Geber und Empfänger wird durch beliebig lange Leitungen hergestellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur elektrischen Fernübertragung von Bewegungen an -Meßinstrumenten aller Art, wie z. B. bei Manometern, Wasserstandsanzeigern o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der die zu übertragende Bewegung ausführende Zeiger mit einem einen elektrischen Widerstand bildenden Körper aus Wismut verbunden ist, das wegen der Änderung seines Widerstandes bei der Bewegung in einem konstanten Magnetfelde einen Ausschlag eines mit ihm verbundenen Galvanometers in der Empfängerstelle verursacht, der proportional der Bewegung des Wismutwiderstandes ist und sich somit ebenfa114 proportional der Zeigerbewegung des Meßinstrümentes der Geberstelle verändert. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Kompensierung des Temperaturkoeffizienten des Wismuts zwei Stromzweige bildet, in denen ein Arizeigei.nstrument das Verhältnis der elektrischen Ströme in den beiden Zweigen mißt, wodurch der Temperaturkoeffizient des Wismuts annähernd kompensiert und außerdem eine höhere Empfindlichkeit des Arizeigeinstruments dadurch erzielt wird, daß der eine Zweig aus dem Felde heraus- und der andere in es hineinhewegt wird.