DE4042022A1 - Radar - Google Patents
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Description
Die Erfindung liegt allgemein auf dem Radargebiet; sie be
trifft insbesondere die Erzeugung eines Radarinformations
feldes, das zum Lenken eines Objekts benutzt wird, das auf
das Feld reagiert. Die Erfindung findet ihre Hauptanwendung
beim Lenken eines Flugkörpers zu einem Ziel, doch könnte sie
ebenso gut auch für andere Anwendungen wie ein Landesystem
zum Lenken eines Flugzeugs auf einen Flugplatz oder zum Len
ken eines Roboterfahrzeugs in einem Lagerhaus verwendet wer
den.
Das Problem des Lenkens eines Flugkörpers zu einem Ziel ist
bekannt. Ein übliches Verfahren besteht darin, das Ziel mit
tels eines ersten Radarsystems zu verfolgen und den Flugkör
per mittels eines zweiten Radarsystems zu führen, wobei der
Flugkörper über eine HF-Nachrichtenverbindung mit Steuerbe
fehlen versorgt wird, damit er zu dem Ziel gelenkt wird. Eine
solche Anordnung ist hinsichtlich des Geräteaufwandes zwei
felsfrei teuer. Ein weiteres bekanntes System, das entwickelt
worden ist, ist als "Strahlreiten" bekannt. In dieser Anord
nung wird eine einzige Radarstrahlungskeule vorgesehen, die
das Ziel verfolgt. Diese Strahlungskeule hat eine schmale
definierte Form, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist. Fig. 1
zeigt einen Radar-Parabolreflektor 2, der eine ein Ziel 6
verfolgende Strahlungskeule 4 erzeugt, sowie einen Flugkör
per 8, der geführt werden soll. Der Flugkörper 8 steht nicht
unter der direkten Kontrolle durch die Basisstation, sondern
er enthält eine Antenne und einen Empfänger zum Erfassen der
Anwesenheit der Radarstrahlungskeule. Wenn sich der Flugkör
per dem Rand der Strahlungskeule nähert, stellt er einen
scharfen Abfall der Feldstarke fest, und das Flugkörper-Lenk
system wird mit einem Befehl versorgt, der die Richtung zum
Zentrum der Strahlungskeule hin verändert. Der Flugkörper
folgt daher einem Zickzack-Weg 12, der zwischen den Rändern
der Strahlungskeule hin- und hergeht. Wenn der Flugkörper
die Nähe des Ziels erreicht, erfaßt er mittels eines weite
ren Antennensystems vom Ziel reflektierte Radarsignale, die
es ihm ermöglichen, das Ziel zu treffen. Solche Systeme sind
beispielsweise in "Guidance" von Arthur S. Locke, D. Van
Nostrand Co. Inc., 1958, Seiten 446 ff beschrieben. Ein bei
dieser Anordnung auftretendes signifikantes Problem besteht
darin, daß mit der Zielannäherung die Stärke der Radarkeule
beträchtlich abnimmt, so daß der Flugkörper Schwierigkeiten
hat, den Rand der Keule zu erfassen.
Zum Verbessern der Verfehlungsabstände von Flugkörpern müs
sen Radarverfolgungs- und Radarlenk-RTG-Techniken über die
Fähigkeiten eines solchen "Strahlreitens" oder von Sichtli
nien-Steuersystemen hinaus verbessert werden. Auch die Ko
sten für die Flugkörper oder die Munition müssen reduziert
werden, damit höhere Feuergeschwindigkeiten in Situationen
ermöglicht werden, in denen das Ziel ein sich nähernder
Flugkörper ist. Es ist vorgeschlagen worden, ein Antennen
system mit phasengesteuerten Gruppenstrahlern zu verwenden,
bei welchem die Radarfrequenz einen Bereich durchläuft, da
mit eine schmale Strahlungskeule durch ein Radarinformations
feld geschwenkt wird. Das System überwacht die Zeitverzöge
rung bezüglich eines Referenzwerts zur Erzielung von Posi
tionsfestpunkten. Dieser Vorschlag leidet unter Problemen,
die mit folgendem in Beziehung stehen:
- (a) der Erzeugung eines geeigneten Frequenzabtastfeldes bei den erforderlichen Frequenzen im Millimeterbereich;
- (b) Mehrfachwege aufgrund des relativ breiten Winkels, in dem das Radarinformationsfeld existiert, was Reflexionen von Land- und Wasserflächen verursacht;
- (c) die hohe Präzision, mit der der Flugkörper die Antennen keulenform zur Bestimmung von Teilkeulenpositionen mes sen muß. Eine optimale Verfolgung wird nicht erzielt, da für eine exakte Verfolgung eine Signaländerung von 0,1 dB gemessen werden muß, was ein sehr schwieriges Problem ist, da einfache Empfänger in Flugkörpern typischerweise nur auf Signalstärkenänderungen von 3 dB reagieren.
Mit Hilfe der Erfindung soll die Genauigkeit verbessert wer
den, mit der ein Flugkörper oder ein anderes Objekt zu einem
Ziel mit einem relativ einfachen und kostengünstigen System
gelenkt werden kann.
Bei der Erfindung wird davon ausgegangen, daß Radarstrah
lungskeulen häufig mit Hilfe eines Monopulssystems erzeugt
werden, bei dem gewöhnlich vier getrennte Radarenergiekanäle
in einem System mit vier Hornstrahlern erzeugt werden. Diese
Anordnung ist in Fig. 3 schematisch dargestellt. Die gleich
zeitige Erzeugung von Radarenergie in jedem der Hornstrahler
oder Kanäle (a, b, c, d) ergibt die erforderliche schmale
Führungsstrahlungskeule (T). Wenn jedoch zwei Paare benachbar
ter Hornstrahler gegenphasig erregt werden, dann werden die
zwei erzeugten Strahlungskeulen vektormäßig addiert, so daß
sogenannte Differenzkeulen (A, B, C, D) entstehen, von denen
jede auf einer Seite der Hauptkeule liegt und etwa einen
Quadranten der Hauptkeule besetzt, wie in Fig. 3 angegeben
ist. Die zu Fig. 3 gehörige Tabelle zeigt die Kombination
von erregten Hornstrahlern, die die angegebenen Strahlungs
keulen erzeugt. Die Erzeugung von Differenzstrahlungskeulen
ist ein bekanntes Verfahren zur Ermöglichung der Verfolgung
des Flugkörpers in Anordnungen, in denen der Flugkörper sich
nicht längs der Hauptstrahlungskeule bewegt.
Die Erfindung beruht darauf, die Differenzstrahlungskeulen
in einem Zeitmultiplexverfahren mit der Hauptstrahlungskeule
zu erzeugen. Der Flugkörper oder das andere Objekt ist für
ein "Reiten" auf der Nullstelle im Zentrum (oder einer defi
nierten oder programmierten Position relativ zur Nullstelle)
der Differenzstrahlungskeulen ausgebildet, die mit dem Zen
trum der Hauptstrahlungskeule zusammenfällt. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß die relativen Signalstärken zwischen
den Grenzen der Differenzstrahlungskeulen und der Nullstelle
sehr viel höher als die Signalstärkendifferenzen am Rand der
Hauptstrahlungskeule sind. Durch Ausgestaltung des Flugkör
persteuersystems in der Weise, daß der Empfänger des Flug
körpers auf Signalstärkendifferenzen der Differenzstrah
lungskeulen anspricht, ist es möglich, dafür zu sorgen, daß
der Flugkörper auf der Nullstelle zwischen den Differenz
strahlungskeulen oder definierten Positionen relativ zur
Nullstelle bis zum Erreichen des Ziels "reitet".
Nach der Erfindung ist ein Verfahren zum Lenken eines Ob
jekts mit Hilfe eines Radarinformationsfeldes dadurch ge
kennzeichnet, daß das Feld mittels eines Monopuls-Systems
erzeugt wird, das ein Mehrhorn-Speisesystem aufweist, bei
dem Hörnerpaare so erregt werden, daß mehrere Seitenkeulen
erzeugt werden, die in der Feldmitte eine Nullstelle erzeu
gen, wobei die Keule so gesteuert wird, daß die Nullstelle
gegen einen Bestimmungsort oder ein Ziel gerichtet wird und
das Objekt an einer definierten Position relativ zu der Null
stelle positioniert wird, und wobei das Objekt eine Antenne
und ein Empfangsmittel enthält, das abhängig von der Signal
stärkendifferenz zwischen den Seitenkeulen des Informations
feldes und der Nullstelle zum Lenken des Objekts zum Bestim
mungsort oder Ziel arbeitet.
Vorzugsweise wird eine eigene Verfolgungsradarstrahlungskeu
le erzeugt, mit der der Bestimmungsort oder das Ziel verfolgt
wird, und das Radarinformationsfeld ist so ausgestaltet, daß
es der Richtung der Verfolgungsstrahlungskeule folgt. Das
Monopuls-Leitsystem ist vorzugsweise ein Speisesystem mit
vier Hornstrahlern, in welchem vier getrennte Radarwellen-
Energiekanäle in eine Radar-Reflektorantenne eingespeist
werden. Wenn die Radarimpulse in jedem Speisekanal in Phase
sind, wird eine schmale Zielstrahlungskeule zum Erfassen des
Ziels erzeugt. Wenn jedoch zwei benachbarte Kanäle gegenpha
sig bezüglich eines benachbarten Paares erregt werden, dann
werden Seitenkeulen mit einer dazwischenliegenden Nullstelle
erzeugt. Durch gegenphasiges Erregen aller benachbarten Paa
re in einem Zeitmultiplexverfahren werden mehrere Seitenkeu
len erzeugt, die eine ringartige Formation bilden, wobei ko
axial mit der Verfolgungsstrahlungskeule eine zentrale Null
stelle entsteht. Durch Positionieren des Flugkörpers oder
anderen Objekts an der Nullstelle und durch Ausgestalten des
Flugkörpers in der Weise, daß die Signalstärkedifferenz zwi
schen den Seitenkeulen und der Nullstelle erfaßt wird, kann
sich der Flugkörper bis nahe zum Objekt längs der Nullstelle
bewegen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nun unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines herkömmlichen,
mittels des Prinzips des Strahlreitens geführ
ten Flugkörpers,
Fig. 2 eine schematische Ansicht des erfindungsgemä
ßen Systems,
Fig. 3 eine schematische Ansicht zur Erläuterung der
Art und Weise, wie die verschiedenen Strah
lungskeulen erfindungsgemäß erzeugt werden,
Fig. 4 ein Schaltungsdiagramm der beschriebenen Mi
krowellenschaltungen zur Erzielung der Radar-
Strahlungskeulenformationen von Fig. 3 und
Fig. 5 und 6 schematische Ansichten von HF-Empfangssystemen
in einem gemäß der Erfindung geführten Flugkör
per.
In Fig. 2 ist ein Radarsystem gemäß der Erfindung darge
stellt, das aus einem Monopuls-Radarsystem mit einem Haupt
parabolspiegel 22 besteht, der zur Verfolgung eines Ziels 26
gesteuert werden kann und in seinem Zentrum ein Speisesystem
24 mit vier Hornstrahlern aufweist, das vier getrennte Ra
darenergiekanäle erzeugt, damit ein Strahlungskeulenfeld
entsteht, wie es in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Die
Hauptverfolgungsstrahlungskeule T ist so angeordnet, daß sie
das Ziel 26 verfolgt, während die Seitenkeulen (A, B, C, D)
so angeordnet sind, daß sie einen Flugkörper 28 in einer
noch zu beschreibenden Weise führen.
In Fig. 4 ist eine Mikrowellen-Energiequelle 40 dargestellt,
bei der es sich beispielsweise um einen Gun-Effekt-Oszilla
tor handeln kann, der an eine verstärkende Wanderfeldröhre
42 angeschlossen ist, damit an einem Wellenleiter 44 eine
Ausgangsmikrowelle mit hoher Amplitude geliefert wird. Eine
Mikrowellenschalteranordnung 46 ist so ausgebildet, daß die
Mikrowellenenergie in ausgewählter Weise in Azimutkanäle 48
und/oder Elevationskanäle 50 eingespeist werden kann. Nach
Fig. 3 sind die Azimutkanäle durch die Speisekanalpaare (a,
c) und (b, d) definiert, wobei eine geeignete Erregung die
ser Kanalpaare die Seitenkeulen A, C gemäß der Tabelle von
Fig. 3 ergibt. Zur Erzielung der entsprechenden Umschaltung
dieser Kanäle ist ein weiterer Schalter 52 vorgesehen, der
für eine Ankopplung an Summen- und Differenzeingänge 54, 56
einer Differentialverzweigungsvorrichtung 58 (magisches T)
sorgt, bei der es sich um eine bekannte Vorrichtung handelt,
die an ihren Ausgängen entsprechende gegenphasige Signale in
Abhängigkeit davon abgibt, ob ihr Summeneingang oder ihr
Differenzeingang erregt ist.
Das für den Elevationswinkel zuständige Kanalsystem 50
gleicht dem System für den Azimutwinkel; gleiche Teile sind
dabei jeweils mit dem gleichen Bezugszeichen versehen. Das
Kanalsystem 50 bewirkt die Erregung der Speisekanalpaare (a,
b) und (c, d) in Gegenphase bezüglich zueinander, wenn der
Schalter 52 mit dem Eingang 56 verbunden ist, wodurch die
Strahlungskeulen B und D erzeugt werden.
Als Alternative zu einer Differenzverzweigung (magisches T)
kann eine elektronische Phasenverschiebungsanordnung gemäß
Fig. 5 verwendet werden, um entsprechende Phasenverschie
bungssignale für die Speisekanalpaare zu erzeugen.
Der durch das Radarinformationsfeld zu lenkende Flugkörper
enthält ein Antennen- und Empfängersystem, wie es in Fig. 5
dargestellt ist. Fig. 5 zeigt einen Flugkörper 60, der nahe
seinem hinteren Ende eine Antenne in Form eines Yagi-Anten
nenfeldes mit einer Reihe metallischer Leiter an der Flug
körperaußenfläche trägt. Dies ergibt eine Empfangsantenne
mit einer angemessen schmalen Strahlungskeulenbreite für den
Empfang von Radarimpulsen von der Basisstation; die Signale
werden in einen Empfänger eingespeist, der einen Mischer 64
zum Mischen des Eingangssignals mit dem Überlagerungsoszil
latorsignal, einen ZF-Verstärker 66 und einen einfachen Dio
dendemodulator 68 enthält. Das demodulierte Signal wird in
einem A/D-Umsetzer 70 abgetastet, und das digitalisierte Si
gnal wird von einem Mikroprozessor 62 verarbeitet, damit an
einem Ausgang 74 geeignete Ausgangssignale zum Steuern des
Flugkörperleitsystems 76 erhalten werden.
Als Alternative zur der Anordnung von Fig. 5 kann ein einfa
cher Quarzdemodulator gemäß Fig. 6 verwendet werden, der ein
auf die Radarfrequenz abgestimmtes Filter 80, im Anschluß
daran einen Diodendemodulator 82 und eine integrierte Schal
tung 84 enthält.
Beim Betrieb der beschriebenen Anordnung erzeugt die Basis
station eine Gruppe von Radarstrahlungskeulen. Dem Speisesy
stem mit vier Hornstrahlern wird HF-Energie auf einer HF-
Frequenz in Impulsen zugeführt. Die Impulse werden in einem
Zeitmultiplexverfahren so verarbeitet, daß der erste Impuls
alle vier Kanäle des Speisesystems gleichzeitig erregt, wo
durch eine Hauptverfolgungsstrahlungskeule erzeugt wird.
Nach Fig. 4 werden die Schalter 52 der Azimut- und Eleva
tions-Kanäle 48, 50 an die Summiereingänge 54 geschaltet,
wodurch im linken und im rechten Kanal phasengleiche Signale
erzeugt werden, damit gemäß der Tabelle von Fig. 3 die in
der Mitte liegende Verfolgungsstrahlungskeule entsteht.
Beim nächsten Impuls müssen die Seitenkeulen A und C erzeugt
werden, wozu die Hornstrahler a und c mit Impulsen gespeist
werden müssen, die gegenphasig bezüglich der Impulse in den
Hornstrahlern b, d sind. Der Schalter 52 des Azimut-Kanals
wird demgemäß an den Differenzeingang 56 geschaltet, wodurch
an der linken und an der rechten Ausgangsleitung gegenphasi
ge Signale erzeugt werden. Auf diese Weise wird die erfor
derliche gegenphasige Erregung erzielt.
Beim nächsten Impuls müssen die Seitenkeulen B und D erzeugt
werden; zu diesem Zweck werden die zwei Elevations-Kanäle a
und b gegenphasig bezüglich der Elevations-Kanäle c und d
erregt. Dies geschieht durch geeignetes Schalten innerhalb
des Kanals 50. Mit dem nächsten Radarimpuls werden alle vier
Hornstrahlerkanäle gleichzeitig und gleichphasig zur Erzeu
gung der in der Mitte liegenden Führungsstrahlungskeule er
regt.
In einer alternativen Ausführung werden Impulsfolgen vorge
sehen, wobei die erste Folge von Radarimpulsen die mittlere
Verfolgungsstrahlungskeule erzeugt, während die zweite und
nachfolgende Impulse die Seitenkeulen erzeugen.
Bei einer solchen Anordnung kann die mittlere Strahlungskeu
le das Ziel gemäß bekannter Prozeduren verfolgen, und die
Radar-Parabolantenne 22 von Fig. 2 wird zur Verfolgung des
Ziels in entsprechender Weise bewegt. Gleichzeitig werden
die Seitenstrahlungskeulen nacheinander erregt, damit eine
tiefe Nullstelle erzeugt wird, die koaxial bezüglich der
Verfolgungsstrahlungskeule liegt. Die relativen Signalstär
ken innerhalb der Nullstelle bezüglich der Seitenstrahlungs
keulen betragen über den größten Teil der Nullstelle etwa
30 dB; dies ist offensichtlich eine sehr große Signaldiffe
renz, die ganz einfach festgestellt werden kann. Gegen Ende
der Seitenstrahlungskeulen nimmt gemäß Fig. 2 die relative
Signalstärke innerhalb der Nullstelle und innerhalb der
Strahlungskeule auf etwa 3 dB ab; dies reicht jedoch immer
noch aus, einem einfachen Empfängersystem innerhalb des Flug
körpers 8 die Erfassung der relativen Signal stärken zu er
möglichen, wenn er das Ziel erreicht.
Das Empfangssystem des Flugkörpers zu dessen Lenkung inner
halb der Nullstelle ist in Fig. 5 dargestellt; es enthält
einen herkömmlichen Überlagerungsempfänger, der mit einem
Dioden-Demodulator gekoppelt ist. Das Ausgangssignal des
Dioden-Demodulators wird digitalisiert, und die digitali
sierten Signale werden verarbeitet, damit geeignete Signale
für das Flugkörperleitsystem geliefert werden. Da das Flug
körperleitsystem bezüglich der Radarimpulse eine sehr lange
Zeitkonstante hat, wird die Tatsache, daß die Seitenstrah
lungskeulen zeitlich nacheinander erzeugt werden, für das
Flugkörperleitsystem nicht erkennbar.
In alternativen Anordnungen kann das Flugkörperleitsystem so
programmiert werden, daß es sich an einer radialen Position
bezüglich der mittleren Nullstelle befindet.
Gemäß der Erfindung kann der Flugkörper das Ziel zwar errei
chen, doch kann eine wahlweise Anordnung auf Wunsch auch so
ausgestaltet sein, daß dann, wenn der Flugkörper sich dem
Ziel 6 am Ende der Seitenstrahlungskeulen annähert, der Flug
körper sich nahe genug beim Ziel befindet, um Reflexionen
vom Ziel zu erfassen, so daß er in die Lage versetzt wird,
sich dem Ziel mittels einer geeigneten Antennen- und Empfän
geranordnung zu nähern.
Claims (11)
1. Verfahren zum Lenken eines Objekts mit Hilfe eines Ra
darinformationsfeldes, dadurch gekennzeichnet, daß das Feld
mittels eines Monopuls-Systems erzeugt wird, das ein Mehr
horn-Speisesystem aufweist, bei dem Hörnerpaare so erregt
werden, daß mehrere Seitenkeulen erzeugt werden, die in der
Feldmitte eine Nullstelle erzeugen, wobei die Keule so ge
steuert wird, daß die Nullstelle gegen einen Bestimmungsort
oder ein Ziel gerichtet wird und das Objekt an einer defi
nierten Position relativ zu der Nullstelle positioniert wird,
und wobei das Objekt eine Antenne und ein Empfangsmittel
enthält, das abhängig von der Signalstärkendifferenz zwi
schen den Seitenkeulen des Informationsfeldes und der Null
stelle zum Lenken des Objekts zum Bestimmungsort oder Ziel
arbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für jeweilige Hörner des Mehrhorn-Speisesystems mehrere
Speisekanäle vorgesehen sind und daß die Speisekanäle im
Zeitmultiplex erregt werden, damit in aufeinanderfolgenden
Impulsen oder Impulsfolgen Seitenkeulen erzeugt werden, die
zusammen eine mittlere Nullstelle definieren, und daß alle
Speisekanäle gemeinsam in Phase erregt werden, damit eine
zentrale Führungskeule erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
in einem rechtwinkligen Feld vier Speisekanäle vorgesehen
werden und einander benachbarte Kanalpaare gegenphasig er
regt werden, damit in einem Zeitmultiplexschema ein Seiten
keulenpaar in Azimutrichtung und ein Seitenkeulenpaar in
Elevationsrichtung erzeugt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Signalstärkendifferenz ausrei
chend groß ist, dem Objekt das Erreichen des Ziels oder des
Bestimmungsorts zu ermöglichen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß dann, wenn sich das Objekt dem Ziel nähert,
das Objekt Radarsignale erfaßt, die von dem Ziel reflektiert
werden, damit dem Objekt das Erreichen des Ziels ermöglicht
wird.
6. Verfahren zum Lenken eines Objekts nach Anspruch 1 und
im wesentlichen wie mit Bezugnahme auf die Zeichnung be
schrieben.
7. Anordnung zum Lenken eines Objekts mittels eines Radar
informationsfeldes, gekennzeichnet durch einen Monopulssen
der mit einem Mehrhorn-Speisesystem zum Erzeugen eines Ra
darfeldes mit mehreren Seitenkeulen, die eine mittlere Null
stelle definieren, und einem Mittel zum Steuern des Mono
pulssenders zum Lenken der Radarstrahlenkeule in der Weise,
daß die Nullstelle gegen ein Ziel oder einen Bestimmungsort
gerichtet ist, wobei das Objekt ein Mittel zum Erfassen der
Signalstärke der Keule und zum Lenken des Objekts zu dem
Ziel oder Bestimmungsort in Abhängigkeit von der erfaßten
Signalstärke an einer Position innerhalb der zentralen Null
stelle oder an einer definierten Position relativ zu der
zentralen Nullstelle enthält
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Monopulssender mehrere Speisekanäle aufweist, die mit
jeweiligen Hörnern des Mehrhorn-Speisesystems gekoppelt sind,
sowie Schaltmittel zum Erregen der Kanäle im Zeitmultiplex
aufweist, damit in aufeinanderfolgenden Impulsen oder Folgen
von Impulsen Seitenkeulen erzeugt werden, indem ausgewählte
Kanäle gegenphasig zur Festlegung der zentralen Nullstelle
und alle Kanäle gleichphasig zur Erzeugung einer zentralen
Führungskeule erregt werden.
9. Anordnung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch vier
in einem rechtwinkligen Feld angeordnete Speisekanäle und
einem Mittel zum gegenphasigen Erregen benachbarter Kanal
paare zur Erzeugung von Seitenkeulenpaaren, die in Azimut
richtung und in Elevationsrichtung angeordnet sind.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltmittel einen Azimutkanal und einen Elevationskanal
aufweisen, wobei jeder dieser Kanäle eine Schaltvorrichtung
zum gegenphasigen oder gleichphasigen Erregen von Speiseka
nalpaaren abhängig vom Eingangskanal der ausgewählten Schalt
vorrichtung enthält.
11. Anordnung nach Anspruch 7 und im wesentlichen wie mit
Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
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