DE4041965A1 - Sperrfluessigkeitsdichtung - Google Patents
SperrfluessigkeitsdichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/40—Sealings between relatively-moving surfaces by means of fluid
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sperrflüssigkeitsdichtung zum
Abdichten einer zwischen einem Hochdruckbereich vorzugsweise von
1000 bis 10 000 bar und einem Niederdruckbereich liegenden
Durchführung eines sich in einer Lauffläche in der Dichtnuten
angeordnet sind berührungsfrei drehenden und/oder in
Längsrichtung sich hin- und herbewegenden Bauelementes, mit einer
unter einem geringfügig höheren Druck stehenden Sperrflüssigkeit
als der Druck im Hochdruckbereich ist, so daß ein Trennspiegel
zwischen dem abzudichtenden Medium und der Sperrflüssigkeit
gebildet ist, wobei die Sperrflüssigkeit in Richtung des
Niederdruckbereiches abgeführt und ihr Druck bis annähernd auf
die Höhe des Niederdruckbereiches abgetrennt wird.
Es sind Sperrflüssigkeitsdichtungen zum Abdichten eines
Hochdruckbereiches gegenüber einem Niederdruckbereich bekannt.
In der Europäischen Patentanmeldung 01 02 461 ist eine
Sperrflüssigkeitsdichtung offenbart, bei der der Eintrittsdruck
der Sperrflüssigkeit mittels einer von einem Schwimmringkörper
beidseitig umschlossenen Fliehkraftdichtung, die beidseitig mit
strömungsführenden Kanälen und auf einem größeren Durchmesser mit
ringförmigen Verbreitungen ausgerüstet ist, deutlich über den
hochdruckseitigen Gasdruck gesteigert und somit eine sichere
Abdichtung erzielt. Bei einem bestimmten Zwischendruck sich
öffnende Rückschlagventile bewirken eine Strömung der
Sperrflüssigkeit, über den hochdruckseitigen Dichtspalt und
Kanäle im Schwimmringkörper zur Vermischung mit dem zugeführten
Sperrflüssigkeitsstrom, wobei die im Dichtspalt entstehende
Reibungswärme weitgehend abgeführt wird.
Diese Sperrflüssigkeitsdichtung ist speziell für rotierende
Bauelemente geeignet. Dabei besitzt sie einen konstruktiv relativ
komplizierten Aufbau.
Es ist durch die AS 21 09 502 eine Dichtungsanordnung für
einen Spalt zwischen zwei koaxialen hin- und hergehenden
zylindrischen Elemente bekannt, bei der Ringnuten angeordnet
sind, wobei diese zwischen ihren einander zugekehrten Flanken
einen Abstand haben, der gleich bzw. größer als die Hublänge ist
und daß die dem Bereich niedrigeren Druckes benachbarte Nut mit
einer Quelle für das Sperrmedium unter Druck und die dem Bereich
höheren Druckes benachbarte Nut mit einer Senke mit niedrigerem
Druck als dem der Quelle verbunden sind. Eine derartige Anordnung
ermöglicht in relativ enfacher Weise die Abdichtung eines hin-
und hergehenden Pumpenkolbens. Mit dieser Anordnung ist es jedoch
nicht möglich hohen Druck abzudichten. So ist diese
Dichtungsanordnung speziell auch für eine Brennstoffpumpe
vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine
Sperrflüssigkeitsdichtung zum Abdichten einer zwischen einem
Hochdruckbereich vorzugsweise von 1000 bis 10 000 bar und einem
Niederdruckbereich liegenden Durchführung eines sich in einer
Lauffläche in der Dichtnuten angeordnet sind berührungsfrei
drehenden und/oder in Längsrichtung sich hin- und herbewegenden
Bauelementes, mit einer unter einem geringfügig höheren Druck
stehenden Sperrflüssigkeit als der Druck im Hochdruckbereich ist,
so daß ein Trennspiegel zwischen dem abzudichtenden Medium und
der Sperrflüssigkeit gebildet ist, wobei die Sperrflüssigkeit in
Richtung des Niederdruckbereiches abgeführt und ihr Druck bis
annähernd auf die Höhe des Niederdruckbereiches abgebaut wird, zu
schaffen, welche bei einem konstruktiv einfachen Aufbau die
Abdichtung auch hoher Drücke von sich berührungsfrei bewegenden
sowohl sich drehend als auch in Längsrichtung zwischen hin- und
hergehenden Bauelementen ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Dichtnuten in der Lauffläche als in einem vorbestimmten Abstand
zueinander angeordnete Ringnuten ausgebildet sind und zwischen
diesen Druckreduzierrohre mit einem geringen Durchmesser und von
großer Länge zum intervallmäßigen Druckabbau für die
Sperrflüssigkeit angeordnet sind, wobei die Ringnuten und die
Druckreduzierrohre fortlaufend miteinander verbunden sind und vor
der ersten Ringnut hinter dem Hochdruckbereich eine mit dieser
verbundene den vorbestimmten Druck der Sperrflüssigkeit
aufbauende an sich bekannte Druckvorrichtung und hinter der
letzten, vor dem Niederdruckbereich angeordneten Ringnut ein mit
dieser verbundener Sammelbehälter für die Sperrflüssigkeit
angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Lösung bietet damit eine
Sperrflüssigkeitsdichtung speziell auch für die Abdichtung von
Druckzylindern mit hohen Drücken wie sie insbesondere bei
Kompressoren, Reaktoren und Autoklaven eingesetzt werden.
Hierbei besteht eine bevorzugte Ausführungsform darin, daß
die erste Ringnut hinter dem Hochdruckbereich über eine in ihrem
vorderen Bereich mündenden Druckleitung mit der Druckvorrichtung
und über eine in ihrem hinteren Bereich angeordneten Druckleitung
mit dem ersten Druckreduzierrohr verbunden ist und dieses Druck
reduzierrohr über eine Druckleitung mit der nachfolgenden Ringnut
in Verbindung steht, wobei die Druckleitung im vorderen Teil der
Ringnut angeordnet ist sowie bei dieser und den nachfolgenden
Ringnuten mit der jeweils im hinteren Teil angeordneten Drucklei
tung mit dem folgenden Druckreduzierrohr und mit der in ihrem
vorderen Teil mündenden Druckleitung mit dem vorhergehenden
Druckreduzierrohr verbunden ist, wobei im hinteren Teil der
letzten Ringnut vor dem Niederdruckbereich eine Leitung, welche
diese mit dem Sammelbehälter für die Sperrflüssigkeit verbindet,
angeordnet ist.
Eine zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, daß ein
Druckreduzierrohr mit mehr als einer Ringnut verbunden ist,
wobei diese Ringnuten in der Lauffläche hintereinander angeordnet
sind. Eine derartige Ausbildung ist speziell im vorderen Bereich
der Sperrflüssigkeitsdichtung vorteilhaft, um eine sichere
Abdichtung zu gewährleisten.
Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, daß
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ringnuten mindestens zwei
untereinander verbundene Druckreduzierrohre angeordnet sind.
Diese Ausbildung ist im hinteren Bereich der Sperr
flüssigkeitsdichtung vorteilhaft, um den notwendigen Druckabbau
zu erzielen.
Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß das
Druckreduzierrohr in einem Druckreduzierbehälter angeordnet ist,
der einen Grundkörper mit einem Innenraum, welcher an seinem
oberen Ende durch ein Verschlußteil verschlossen ist aufweist,
und in dem Verschlußteil eine Bohrung vorgesehen ist, an die das
obere Ende des Druckreduzierrohres angeschlossen ist, wobei das
Druckreduzierrohr in dem Innenraum in mehreren übereinander
liegenden Spiralen, die wendelförmig miteinander verbunden sind,
angeordnet ist und sein unteres Ende offen in den Innenraum
mündet, der über eine Bohrung im Boden des Druck
reduzierbehälters nach unten mit einer Öffnung versehen ist.
Eine weitere mögliche Ausführungsform besteht darin, daß in
einem Druckreduzierbehälter wenigstens zwei Druckreduzierohre
nach- oder nebeneinandergeschaltet, angeordnet sind.
Es ist vorteilhaft, wenn der Druckreduzierbehälter an seinem
oberen Ende einen Rohrstutzen in dem die Bohrung verläuft,
aufweist und an der die von der Ringnut zum Druckreduzierrohr
führende Druckleitung angeschlossen ist und an seinem Boden einen
Rohrstutzen in dem die Bohrung verläuft aufweist und an der das
von dem Druckreduzierrohr zur folgenden Ringnut führende
Druckrohr angeschlossen ist.
Das berührungsfrei sich in der abzudichtenden Durchführung
sich bewegende Bauelement kann ein hin- und hergehender Kolben
sein, dessen Oberfläche geschliffen und gehohnt ist, wobei die
Lauffläche die gleiche Oberflächengüte aufweist.
Es ist weiterhin möglich eine sich drehende Welle
abzudichten, deren Oberfläche ebenfalls geschliffen und gehohnt
ist, wobei die Lauffläche die gleiche Oberflächengüte aufweist.
Zur Sicherung ausreichender Abdichtung können in der Lauffläche
zwischen den Ringnuten zusätzliche Dichtelemente angeordnet sein.
Um eine ausreichende Druckreduzierung zu erreichen, ist es
zweckmäßig, wenn das Druckreduzierrohr das Verhältnis des
Innendurchmessers zur Länge des Druckreduzierrohres wenigstens
1 : 1000 und vorzugsweise 1 : 2500 bis 1 : 3000 beträgt.
Die erfindungsgemäße Lösung wird an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigt
Fig. 1 die Vorderansicht einer Sperrflüssigkeitsdichtung mit
einem hin- und hergehenden Kolben im Schnitt;
Fig. 2 die Vorderansicht einer Sperrflüssigkeitsdichtung mit
einer Welle im Schnitt;
Fig. 3 die Vorderansicht eines Druckreduzierbehälters im Schnitt.
Eine Sperrflüssigkeitsdichtung 1 ist an einem Druckzylinder
2 mit hohem Innendruck vorzugsweise von 1000 bis 10 000 bar
angeordnet. Sie dient zur Abdichtung einer Durchführung für ein
sich bewegendes Bauelement. Der Druckzylinder 2 kann
beispielsweise zu einem Kompressor, Reaktor, Autoklaven gehören.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein hin-
und hergehender Kolben 3, der aus dem Druckzylinder 2 austritt
durch die Sperrflüssigkeitsdichtung 1 abgedichtet. Der Antrieb
des Kolbens 3 erfolgt dabei durch eine nicht dargestellte
Antriebsvorrichtung. In dem Druckzylinder 2 befindet sich als
abzudichtendes Medium vorzugsweise ein Gas, das so abzudichten
ist, daß sich zwischen diesem und der Sperrflüssigkeit ein
Trennspiegel bildet und beide sich nicht mischen. Die
Sperrflüssigkeit ist zweckmäßigerweise ein an sich bekanntes
Drucköl. Dabei kann sie nach Einsatzzweck auch aus einem anderen
Medium, insbesonders auch aus einer Mischung bestehen.
Die Sperrflüssigkeitsdichtung 1 ist vorteilhafterweise durch
eine Flanschverbindung an den Druckzylinder 2 lösbar befestigt
und in an sich bekannter Weise abgedichtet. Der Kolben 3 bewegt
sich in einer Laufbuchse 4, die in einem Stützkörper 5 der
Sperrflüssigkeitsdichtung 1 eingeschrumpft ist. Auf der dem
Druckzylinder 2 gegenüberliegenden Seite der Sperr
flüssigkeitsdichtung 1 kann ebenfalls ein Flansch 6 ange
ordnet sein, mit dem diese mit der Antriebsvorrichtung oder
einem anderen Bauteil verbunden ist. Die Laufbuchse 4 weist eine
Lauffläche 7 mit einer glatten Oberfläche, beispielsweise
geschliffen und gehohnt auf. In dieser Lauffläche 7 gleitet der
Kolben 3, dessen Oberfläche die gleiche Güte besitzt be
berührungsfrei. In der Lauffläche 7 sind in vorbestimmten,
vorzugsweise gleichen Abständen Ringnuten 8 angeordnet.
Außerhalb der Sperrflüssigkeit 1 befindet sich eine an sich
bekannte, in Fig. 1 schematisch dargestellte Druckvorrichtung 9.
Diese weist einen Vorratsbehälter für die Sperrflüssigkeit auf.
Die Druckvorrichtung 9 ist mit der Sperrflüssigkeitsdichtung 1
über eine Druckleitung 10 verbunden, welche in dem vorderen Teil
der ersten Ringnut 8 mündet. Sie ist als erste hinter dem
Druckzylinder 2 in der Laufbuchse 4 angeordnet. Durch die
Druckvorrichtung 9 wird die Sperrflüssigkeit unter einem Druck in
die erste Ringnut 8 eingeleitet, der über dem Druck des
abzudichtenden Mediums liegt, um ein Eindringen desselben in die
Sperrflüssigkeitsdichtung 1 zu vermeiden. Dabei kann die
notwendige Druckdifferenz relativ gering gehalten werden. Über
die Druckvorrichtung 9 wird der Druck in der ersten Ringnut 8
konstant gehalten. Bei sich ändernden Drücken in dem
Druckzylinder 2 kann der Druck in der Ringnut 8 über eine an sich
bekannte, der Druckvorrichtung 9 zugeordnete Regelvorrichtung
angepaßt werden.
Im hinteren Bereich der Ringnut 8 ist eine zweite
Druckleitung 11 angeordnet. Durch diese tritt das Druckmedium aus
der Ringnut 8 aus und fließt zu einem Druckreduzierrohr 13 in
einen Druckreduzierbehälter 12. Dieser ist in Fig. 3 dargestellt
und wird anhand dieser Figur später in Aufbau und Wirkungsweise
beschrieben. In dem Druckreduzierbehälter 12 wird der Druck der
Sperrflüssigkeit über ein Druckreduzierrohr 13 (Fig. 3) abgebaut.
Dabei ist es natürlich möglich, das Druckreduzierrohr 13 auch
ohne Druckreduzierbehälter 12 einzusetzen. Dieser bietet jedoch
konstruktive Vorteile. Aus dem Druckreduzierbehälter 12 fließt
dann die Sperrflüssigkeit, vorzugsweise ein Drucköl, über eine
Druckleitung 14 in den vorderen Teil der zweiten Ringnut 8. Durch
den Druckabbau weist die Sperrflüssigkeit in der zweiten Ringnut
8 einen geringeren Druck als in der ersten Ringnut 8 auf. In der
Lauffläche 7 können weitere Ringnuten 8, wie in Fig. 1
dargestellt, beispielsweise vier Ringnuten 8 angeordnet sein.
Jede dieser Ringnuten 8, außer der letzten, ist über die
Druckleitung 11 in ihrem hinteren Bereich, durch die die
Sperrflüssigkeit abfließt mit dem nächsten Druckreduzierbehälter
12 verbunden. Aus diesem Druckreduzierbehälter 12 fließt die
Sperrflüssigkeit dann druckreduziert in den vorderen Bereich der
folgenden Ringnut 8. Hierdurch wird der Druck intervallmäßig über
die Druckreduzierbehälter 12 von einem Druck der über den Druck
des abzudichtenden Mediums in dem Druckzylinder 2 liegt auf einen
Druck annähernd oder entsprechend dem Niederdruckbereich
reduziert. Dieser Druck entspricht vorzugsweise dem der
Außenatmosphäre. Die letzte Ringnut 8 in der Lauffläche 7 liegt
im hinteren Teil der Sperrflüssigkeitsdichtung 1. An ihrem
hinteren Bereich ist eine Leitung 15 angeordnet. Durch diese
fließt unter dem Restdruck oder durch Abpumpen die
Sperrflüssigkeit in einen nicht dargestellten Sammelbehälter. Um
bei einem eventuellen Druckaufbau das Entstehen eines höheren
Druckes und damit ein Entlangfließen der Sperrflüssigkeit
zwischen dem Kolben 3 und der Lauffläche 7 zu vermeiden, ist in
der Leitung 15 ein Überströmventil 16 und ein Manometer 27 zur
Kontrolle angeordnet. Aus dem Sammelbehälter wird die
Sperrflüssigkeit in üblicher Weise der Druckvorrichtung 9
zugeführt, so daß ein kostengünstiger und umweltschonender
Kreislauf entsteht.
Die Anzahl der Druckreduzierbehälter 12 entspricht wie in
Fig. 1 dargestellt vorzugsweise der Anzahl der Ringnuten 8, so
daß in jeder ein spezifischer Druckabbau erfolgen kann. Es ist
aber auch möglich, eine unterschiedliche Anzahl vorzusehen. Es
ist dabei möglich, insbesondere im Bereich der ersten Ringnuten
8, beispielsweise zwei Stück einem Druckreduzierbehälter 12
zuzuordnen. Dadurch wird eine doppelte Sicherung erreicht. Eine
andere Möglichkeit besteht darin einer Ringnut 8 mehrere
hintereinander geschaltete Druckreduzierbehälter zuzuordnen, um
einen größeren Druckabbau zu erzielen.
In Fig. 2 ist eine Sperrflüssigkeitsdichtung 1 für eine
Welle 17 gezeigt. Die Abdichtung der sich drehenden Welle 17
erfolgt prinzipiell in gleicher Weise, wie sie anhand dem
Ausführungsbeispiel entsprechend Fig. 1 beschrieben wurde. Die
Sperrflüssigkeitsdichtung 1 ist an dem Druckzylinder 2
angeordnet, wobei die Welle 17 in der Lauffläche 7 einer
Lagerschale 18, welche der Laufbuchse 4 entspricht, rotiert.
Dabei weisen die Oberflächen von Welle 17 und Lauffläche 7 die
gleiche Oberflächengüte vorzugsweise geschliffen und gehohnt wie
bei Fig. 1 auf. In der Lauffläche 7 sind ebenfalls Ringnuten 8,
die über Druckleitungen 11; 14 mit den ihnen zugeordneten
Druckreduzierbehältern 12 in Verbindung stehen, angeordnet. Dabei
ist den den Druckabbau dienenden Druckreduzierbehältern 12 eine
Druckvorrichtung 9 vorgeschaltet. Dabei ist der Druck der
Sperrflüssigkeit in der ersten Ringnut 8 ebenfalls höher, wie der
des abzudichtenden Mediums. Die Welle 17 in den Lagern 19
gelagert, die unterschiedlich ausgebildet sein können. In Fig. 2
sind die Lager 19 als Kegel- bzw. Kugellager gezeigt. Im Bereich
der Lauffläche 7 dreht sich die Welle 17 berührungsfrei. Am Ende
der Sperrflüssigkeitsdichtung 1 ist eine Lagersicherung 26
vorgesehen. Die Welle 17 wird ebenfalls durch eine nicht
dargestelle Antriebsvorrichtung angetrieben.
Zur Erhöhung der Dichtwirkung der Sperrflüssigkeitsdichtung
1 können in der Lauffläche 7 zwischen den über die Druckbehälter
12 beaufschlagten großen Ringnuten 8, kleine Ölauffangsnuten,
Labyrinthdichtungen, O-Ringe oder ähnliche bekannte Dichtungen
vorgesehen sein. Dabei weisen natürlich die Oberflächen der
Laufflächen 7 sowie des Kolbens 3 bzw. der Welle 17 mit hoher
Oberflächengüte in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Lösung
eine sehr gute Dichtwirkung auf. Die Sperrflüssigkeitsdichtung
mit der Druckvorrichtung 9 sowie den sich anschließenden einen
intervallmäßigen Druckabbau bewirkenden Druckreduzierbehälter 12
werden ständig entlüftet, um einen Ausfall zu vermeiden.
Der Druckreduzierbehälter 12 ist in Fig. 3 dargestellt. Er
weist einen Grundkörper 20 auf, welcher mit einem vorzugsweise
zylindrischen Innenraum 21 versehen ist. An seinem oberen Ende
ist ein Verschlußteil 22 vorgesehen, welches den Innenraum 21
verschließt. Über das Verschlußteil 22 ist der Druck
reduzierbehälter 12 mit der Druckleitung 11 verbunden, wozu
dieser mit einem Rohrstutzen versehen ist. In dem Verschlußteil
22 befindet sich eine Bohrung 23 durch die die Sperrflüssigkeit
in den Druckreduzierbehälter 12 eintritt. Dabei schließt sich an
diese Bohrung 23 das Druckreduzierrohr 13 mit einem im Verhältnis
zu seiner Länge geringen Durchmesser an. Das Verhältnis von
Durchmesser und Länge liegt in der Regel über 1 : 1000 und
vorzugsweise zwischen 1 : 2500 bis 1 : 3000. Es ist hauptsächlich
abhängig von dem gewünschten Druckabbau und der zum Einsatz
kommenden Sperrflüssigkeit. Dabei ist es auch möglich, die
Eigenschaften der Sperrflüssigkeit über ihre Temperatur zu
beeinflussen. Damit das Druckreduzierrohr 13, unter
Berücksichtigung seiner großen Länge bautechnisch günstig
angeordnet werden kann ist es vorteilhaft, es in dem Innenraum 21
des Druckreduzierbehälters 12 in mehreren übereinanderliegenden
Spiralen, die wendelförmig miteinander verbunden sind,
anzuordnen. Damit ist es möglich, den Innenraum 21 optimal
auszunutzen. Der Querschnitt des Druckreduzierrohres 13 ist,
vorzugsweise kreisförmig, wobei auch andere Formen wie vieleckig,
oval oder in anderer Form möglich sind.
Wie bereits dargelegt, schließt sich das Druckreduzierrohr
13 an die Bohrung 23 im Verschlußteil 22 an, wobei sein
Innendurchmesser etwa dem der Bohrung 23 entspricht. Das untere
Ende des Druckreduzierrohres 13 ist offen, so daß die
Sperrflüssigkeit nach dem sie das Druckreduzierrohr 13
durchlaufen hat aus diesem in den Innenraum 21 des
Druckreduzierbehältnis 12 austritt. Hierdurch baut sich in dem
Innenraum 21 ein annähernd gleich hoher Druck, wie am Ende des
Druckreduzierrohres 13 auf. Dadurch verringert sich die
Druckdifferenz zwischen dem Inneren des Druckreduzierrohres 13
und seiner äußeren Umgebung. Hierdurch ist es möglich, daß die
Wandstärke des Druckreduzierrohres 13 verringert werden kann. In
dem Druckreduzierrohr 13 erfolgt der eigentliche Druckabbau in
der Sperrflüssigkeit.
Es wurden Versuche durchgeführt, bei dem ein Drucköl bei
unterschiedlichen Anfangsdrücken ein derartiges Druckreduzierrohr
13 mit einem Innendurchmesser von 3 mm und einer Länge von 8000
mm durchfließt. Die Versuche brachten die in der nachstehenden
Tabelle zusammengefaßten Ergebnisse:
Es wird angenommen, daß der Druckabfall aufgrund einer im Rohr
wirkenden Kapillarität auftritt.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel eines
Druckreduzierbehälters 12 mit einem Druckreduzierrohr 13 zeigt
ebenfalls eine mögliche und bevorzugte Ausführungsform. Es ist
beispielsweise möglich, in dem Druckreduzierbehälter 12 zwei
Druckreduzierrohre 13 anzuordnen, wobei jedes an einer eigenen
Bohrung 23 angeschlossen sein kann.
Im Boden des Druckreduzierbehältnis 12 ist ein mit einer
Bohrung 24 versehener Rohrstutzen 25 angeordnet. Über die
Bohrung 24 tritt die Sperrflüssigkeit in das Druckrohr 14 aus und
fließt über dieses in die zugeordnete Ringnut 8.
Die Versuchsdurchführung zeigt, daß bei abnehmen
den Anfangsdruck bei einem gleichen Aufbau eines
Druckreduzierbehältnis 12 der Druckabbau sich prozentual
verringert. Diesem kann entgegengewirkt werden, in dem der
Aufbau Sperrflüssigkeitsdichtung wie bereits dargelegt verändert
wird. Es ist aber auch möglich, den Aufbau des
Druckreduzierbehälters 12 mit dem in ihm angeordneten
Druckreduzierrohr 13 zu verändern. Bei sich verringernden Druck
kann dabei ein Druckreduzierrohr 13 mit geringerem
Druckdurchmesser und/oder Länge eingesetzt werden, so daß ein
entsprechender Druckabbau gesichert wird.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Sperrflüssigkeitsdichtung
2 Druckzylinder
3 Kolben
4 Laufbuchse
5 Stützkörper
6 Flansch
7 Lauffläche
8 Ringnut
9 Druckvorrichtung
10 Druckleitung
11 Druckleitung
12 Druckreduzierbehälter
13 Druckreduzierrohr
14 Druckleitung
15 Leitung
16 Überströmventil
17 Welle
18 Lagerschale
19 Lager
20 Grundkörper
21 Innenraum
22 Verschlußteil
23 Bohrung
24 Bohrung
25 Rohrstutzen
26 Lagersicherung
27 Manometer
2 Druckzylinder
3 Kolben
4 Laufbuchse
5 Stützkörper
6 Flansch
7 Lauffläche
8 Ringnut
9 Druckvorrichtung
10 Druckleitung
11 Druckleitung
12 Druckreduzierbehälter
13 Druckreduzierrohr
14 Druckleitung
15 Leitung
16 Überströmventil
17 Welle
18 Lagerschale
19 Lager
20 Grundkörper
21 Innenraum
22 Verschlußteil
23 Bohrung
24 Bohrung
25 Rohrstutzen
26 Lagersicherung
27 Manometer
Claims (11)
1. Sperrflüssigkeitsdichtung zum Abbdichten einer zwischen
einem Hochdruckbereich vorzugsweise von 1000 bis 10 000 bar und
einem Niederdruckbereich liegenden Durchführung eines sich in
einer Lauffläche in der Dichtnuten angeordnet sind
berührungsfrei drehenden und/oder in Längsrichtung sich hin- und
herbewegenden Bauelementes, mit einer unter einem geringfügig
höherem Druck stehenden Sperrflüssigkeit als der Druck im
Hochdruckbereich ist, so daß ein Trennspiegel zwischen dem
abzudichtenden Medium und der Sperrflüssigkeit gebildet ist,
wobei die Sperrflüssigkeit in Richtung des Niederdruckbereiches
abgeführt und ihr Druck bis annähernd auf die Höhe des
Niederdruckbereiches abgebaut wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtnuten in der Lauffläche (7) als in einem vorbestimmten
Abstand zueinander angeordnete Ringnuten (8) ausgebildet sind und
zwischen diesen Druckreduzierrohre (13) mit einem geringen
Durchmesser und von großer Länge zum intervallmäßigen Druckabbau
für die Sperrflüssigkeit angeordnet sind, wobei die Ringnuten (8)
und die Druckreduzierrohre (13) fortlaufend miteinander verbunden
sind und vor der ersten Ringnut (8) hinter dem Hochdruckbereich
ein mit dieser verbundene den vorbestimmten Druck der
Sperrflüssigkeit aufbauende an sich bekannte Druckvorrichtung (9)
und hinter der letzten, vor dem Niederdruckbereich angeordneten
Ringnut (8) ein mit dieser verbundener Sammelbehälter für die
Sperrflüssigkeit angeordnet ist.
2. Sperrflüssigkeitsdichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Ringnut (8) hinter dem
Hochdruckbereich über ein in ihrem vorderen Bereich mündende
Druckleitung (10) mit der Druckvorrichtung (9) und über eine in
ihrem hinteren Bereich angeordneten Druckleitung (11) mit dem
ersten Druckreduzierrohr (13) verbunden ist und dieses
Druckreduzierrohr (13) über eine Druckleitung (14) mit der
nachfolgenden Ringnut (8) in Verbindung steht, wobei die
Druckleitung (14) im vorderen Teil der Ringnut (8) angeordnet ist
sowie bei dieser und den nachfolgenden Ringnuten (8) mit der
jeweils im hinteren Teil angeordneten Druckleitung (11) mit dem
folgenden Druckreduzierrohr (13) und mit der in ihrem vorderen
Teil mündenden Druckleitung (14) mit dem vorhergehenden
Druckreduzierrohr (13) verbunden ist, wobei im hinteren Teil der
letzten Ringnut (8) vor dem Niederdruckbereich eine Leitung (15),
welche diese mit dem Sammelbehälter für die Sperrflüssigkeit
verbindet, angeordnet ist.
3. Sperrflüssigkeitsdichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Druckreduzierrohr (13) mit mehr als einer
Ringnut (8) verbunden ist, wobei diese Ringnuten (8) in der
Lauffläche hintereinander angeordnet sind.
4. Sperrflüssigkeitsdichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ringnuten
(8) mindestens zwei untereinander verbundene Druckreduzierrohre
(13) angeordnet sind.
5. Sperrflüssigkeitsdichtung nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckreduzierrohr (13) in einem
Druckreduzierbehälter (12) angeordnet ist, der einen Grundkörper
(20) mit einem Innenraum (21), welcher an seinem oberen Ende
durch ein Verschlußteil (22) verschlossen ist aufweist, und in
dem Verschlußteil eine Bohrung (23) vorgesehen ist, an die das
obere Ende des Druckreduzierrohres (13) angeschlossen ist, wobei
das Druckreduzierrohr (13) in dem Innenraum (22) in mehreren
übereinanderliegenden Spiralen, die wendelförmig miteinander
verbunden sind, angeordnet ist und sein unteres Ende offen in den
Innenraum (22) mündet, der über eine Bohrung (24) im Boden des
Druckreduzierbehälters (12) nach unten mit einer Öffnung versehen
ist.
6. Sperrflüssigkeit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Druckreduzierbehälter (12) wenigstens zwei
Druckreduzierrohre (12) nach- oder nebeneinander geschaltet,
angeordnet sind.
7. Sperrflüssigkeitsdichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckreduzierbehälter (12) an seinem
oberen Ende einen Rohrstutzen (25) in dem die Bohrung (23)
verläuft, aufweist, und an der die von der Ringnut (8) zum
Druckreduzierrohr (13) führende Druckleitung (11) angeschlossen
ist und an seinem Boden einen Rohrstutzen (25) in dem die Bohrung
(24) verläuft aufweist und an der das von dem Druckreduzierrohr
(13) zur folgenden Ringnut führende Druckrohr (14) angeschlossen
ist.
8. Sperrflüssigkeitsdichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das in der Lauffläche (7) berührungsfrei sich
bewegende Bauelement ein hin- und hergehender Kolben (3) ist,
dessen Oberfläche geschliffen und gehohnt ist, wobei die
Lauffläche (7) die gleiche Oberflächengüte aufweist.
9. Sperrflüssigkeitsdichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das in der Lauffläche (7) berührungsfrei sich
bewegende Bauelement eine sich drehende Welle (17) ist, deren
Oberfläche geschliffen und gehohnt ist, wobei die Lauffläche (7)
die gleiche Oberflächengüte aufweist.
10. Sperrflüssigkeitsdichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Lauffläche (7) zwischen den Ringnuten
(8) zusätzliche Dichtelemente angeordnet sind.
11. Sperrflüssigkeitsdichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des
Innendurchmessers zur Länge des Druckreduzierrohres (13)
wenigstens 1 : 1000 und vorzugsweise 1 : 2500 bis 1 : 3000 beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904041965 DE4041965A1 (de) | 1990-12-24 | 1990-12-24 | Sperrfluessigkeitsdichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904041965 DE4041965A1 (de) | 1990-12-24 | 1990-12-24 | Sperrfluessigkeitsdichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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