DE4041850A1 - Kontinuierlich arbeitende doppelbandpresse - Google Patents
Kontinuierlich arbeitende doppelbandpresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine kontinuierlich arbeitende Doppelbandpresse zur
Herstellung von Laminaten, Span- oder Faserplatten, Sperrholz oder der
gleichen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Doppelbandpressen (siehe auch DE-OS 24 21 296) dienen zur kontinuierlichen
Herstellung von endlosem bahnförmigem Preßgut, insbesondere zur Herstel
lung von dekorativen Schichtstofflaminaten, kupferkaschierten Elektrolami
naten, Thermoplastbahnen, Spanplatten, Faserplatten und dergleichen. Diese
Doppelbandpressen besitzen zwei endlos umlaufende Preßbänder, zwischen
denen die Preßgutbahnen unter Einwirkung von Druck und gegebenenfalls auch
Wärme bei gleichzeitigem Transport in Vorlaufrichtung ausgehärtet wird.
Manche Preßgutbahnen benötigen zur vollständigen Aushärtung auch eine nach
der Wärmeeinwirkung vorgenommene Kühlung unter Druck. Zur Erzeugung des
auf die Preßgutbahn wirkenden Drucks besitzen die sogenannten isobaren
Maschinen dieser Gattung Druckkammern, die von einer Druckplatte und dem
Preßband in vertikaler Richtung und seitlich durch Gleitflächendichtungen
begrenzt werden. In diesen Druckkammern wird der Druck durch fluide Druck
mittel, wie Öl oder Druckluft, aufgebaut.
Zur Zuführung von Wärme auf das Preßgut ist es bekannt, die einlaufseiti
gen Umlenktrommeln der Doppelbandpresse beheizbar auszubilden. Dadurch
werden die Preßbänder der Doppelbandpresse an den beheizten Umlenktrommeln
erwärmt. Die Preßbänder transportieren dann die aufgenommene Wärmemenge in
den Bereich, in dem das zwischen den beiden Preßbändern liegende Preßgut
unter Flächendruck gesetzt wird, die sogenannte Reaktionszone, und geben
die Wärme dort an das Preßgut ab. Aufgrund der beschränkten Wärmekapazität
der Preßbänder reicht diese Wärmemenge in vielen Fällen jedoch nicht aus.
Zur Zuführung von Wärme in der Reaktionszone können weiter die Druckplat
ten als beheizbare Heizplatten oder zur Abführung von Wärme als gekühlte
Kühlplatten ausgebildet sein. Wegen der schlechten Wärmeleitfähigkeit
fluider Medien kann jedoch über das fluide Druckmittel von den Heizplatten
nur sehr wenig Wärme auf das Preßband zugeführt oder von dem Preßband auf
die Kühlplatten abgeführt werden. Weiter ist es möglich, das fluide Druck
mittel selbst zu beheizen oder zu kühlen. Jedoch ist aufgrund der relativ
geringen Preßbandgeschwindigkeiten diese mittels konvektiver Wärmeübertra
gung vom fluiden Druckmittel auf das Preßband übertragene Wärmemenge
gering und fällt praktisch nicht ins Gewicht.
Aus der DE-OS 37 19 976 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt ge
worden, um die konvektive Wärmeübertragung von dem Druckmittel auf das
Preßband zu verbessern. Dies wird durch Ventilatoren erreicht, die in der
Druckkammer angeordnet sind, und das Druckmittel zwangsbewegen, so daß
eine turbulente Strömung entsteht. Es hat sich aber herausgestellt, daß
auch mit diesem Verfahren in vielen Fällen immer noch nicht genügend Wärme
auf das Preßband in der Reaktionszone übertragen werden kann, da die
eigentliche Wärmeübertragungsfläche durch die innerhalb der Druckkammer
befindliche Preßbandfläche gebildet wird und die Druckkammer aus wirt
schaftlichen und technischen Gründen bestimmte maximale Längen nicht über
schreiten kann.
Eine weitere Möglichkeit zur Übertragung zusätzlicher Wärme im Bereich der
Reaktionszone auf die Preßbänder ist aus der DE-OS 33 25 578 bekannt ge
worden. Dort sind wärmeleitende Elemente gezeigt, die aus einem gut wärme
leitfähigen Material bestehen und mit einer Fläche unter Ausbildung eines
guten Wärmeleitkontakts an der Druckplatte in der Doppelbandpresse ange
ordnet sind. Die andere Fläche der wärmeleitenden Elemente berührt die
Innenseiten der Preßbänder im Bereich der Reaktionszone, so daß das Preß
band an dieser Fläche während des Betriebes der Doppelbandpresse entlang
gleitet. Die Druckplatten sind auf eine höhere Temperatur als die Soll
temperatur der Reaktionszone aufgeheizt, so daß zwischen den Druckplatten
und den Preßbändern ein Wärmegefälle entsteht und ein Wärmestrom von den
Druckplatten über die wärmeleitenden Elemente auf das Preßband fließt.
Diese zusätzliche Wärme wird von den Preßbändern dann auf das Preßgut
übertragen. Mit einer solchen Anordnung ist auch eine Kühlung der Preß
bänder möglich, indem die Druckplatte gekühlt wird. Nachteil kann jedoch
auch hier sein, daß durch des relativ weiten Weges von der Druckplatte bis
in die Reaktionszone ein erhöhter Wärmewiderstand auftritt, so daß in
manchen Anwendungsfällen auch mit einer solchen Anordnung nicht genügend
Wärme zu übertragen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Doppelbandpresse der ein
gangs erwähnten Art so weiter zu entwickeln, daß von dem in der Druck
kammer befindlichen erwärmten fluiden Druckmittel eine größere Wärmemenge
auf das Preßband zuzuführen bzw. vom Preßband auf das gekühlte fluide
Druckmittel abzuführen ist.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentan
spruchs 1 beschriebene technische Lehre vermittelt.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß der Wärmeaustausch zwischen dem fluiden Druckmittel und dem Preßband
in der Nähe des Preßbandes stattfindet und somit weite Wege mit großen
Wärmewiderständen entfallen. Weiter vorteilhaft ist, daß die Wärme nicht
nur durch Konvektion zwischen dem Preßband und dem fluiden Druckmittel
ausgetauscht wird, sondern zusätzlich durch Konvektion zwischen den in der
Druckkammer befindlichen erfindungsgemäßen Elementen und dem fluiden
Druckmittel und diese Wärme dann zwischen den Elementen und dem Preßband
mittels Wärmeleitung weiter übertragen wird. Dadurch läßt sich eine
weitaus größere Wärmemenge als es bisher durch turbulente Zwangsbewegung
des fluiden Druckmittels möglich war übertragen, da die durch die Größe
der Druckkammern beschränkte Wärmeübertragungsfläche des Preßbandes durch
die erfindungsgemäßen Elemente stark vergrößert wird.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Doppelbandpresse im Schnitt aus der Seitenan
sicht,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Einlaufbereich in die Doppelbandpresse,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Druckplatte von der Preßbandrückseite
aus gesehen,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie A-A in der Fig. 3,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 6 eine Draufsicht in Richtung B aus Fig. 5.
Die in Fig. 1 dargestellte kontinuierlich arbeitende Doppelbandpresse 1
besteht aus einer unteren Preßbandeinheit 2 und einer oberen Preßbandein
heit 3, die übereinander angeordnet sind. Die Preßbandeinheiten 2, 3
setzen sich wiederum aus je zwei Umlenktrommeln 4, 5 bzw. 6, 7 und je
einem endlosen Preßband 8, 9 zusammen. Das gewöhnlicherweise aus einem
hochzugfesten Stahlband bestehende Preßband 8, 9 ist um die Umlenktrommeln
4, 5 bzw. 6, 7 herumgeführt und mittels Hydraulikzylindern 10 gespannt.
Die vier Umlenktrommeln 4, 5, 6, 7 sind in einem in der Zeichnung aus
Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellten Pressengestell drehbar ge
lagert. Mindestens eine Umlenktrommel jeder Preßbandeinheit 2, 3 wird
durch einen Motor angetrieben, so daß sich die beiden Preßbänder 8, 9 ent
sprechend den Pfeilen in den Umlenktrommeln 4, 7 mit gleicher Geschwindig
keit bewegen. Zwischen dem unteren Bandtrum des oberen Preßbandes 9 und
dem oberen Bandtrum des unteren Preßbandes 8 liegt die Reaktionszone 11,
in der die in der Zeichnung von rechts nach links vorlaufende Preßgutbahn
12 unter Flächendruck und Wärmeeinwirkung und/oder Kühlung während des
Durchlaufs durch die Doppelbandpresse 1 verpreßt wird.
Die Preßgutbahn 12 kann beispielsweise aus mit Kunstharz imprägnierten
Geweben, Schichtstoffen, Faser-Bindemittel-Gemischen, Thermoplastbahnen
und dergleichen bestehen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es
sich bei der Preßgutbahn 12 um einzelne, zu einem Schichtgebilde aufeinandergeschichtete
Glasfasergewebebahnen, die mit einem Epoxyharz impräg
niert sind, und auf den Oberflächen des Schichtgebildes aufliegenden
Kupferfolienbahnen, die in der Doppelbandpresse 1 zu einer kupferkaschier
ten Laminatbahn verpreßt werden. Ein solches kupferkaschiertes Laminat
dient als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Leiterplatten.
Zur Erzeugung des auf die Preßgutbahn 12 in der Reaktionszone 11 ein
wirkenden Flächendrucks sind im Pressengestell der Doppelbandpresse 1
Druckplatten 13 angeordnet, von denen der Druck hydraulisch auf die Innen
seiten der Preßbänder 8, 9 aufgebracht und dann von diesen auf die Preß
gutbahn 12 übertragen wird. Bei der hydraulischen Druckübertragung wird
ein unter Druck setzbares fluides Druckmittel in den Raum zwischen der
Druckplatte 13 und der Innenseite des Preßbandes 8, 9 gebracht. Zu den
Seiten ist dieser Raum, die sogenannte Druckkammer 14, von einer ringför
mig in sich geschlossenen, in der Druckplatte 13 angeordneten und an der
Innenseite des Preßbandes 8, 9 angepreßten Gleitflächendichtung 15 be
grenzt, an der das Preßband 8, 9 entlanggleitet. Als Druckmittel wird vor
zugsweise ein synthetisches Öl verwendet. Genausogut kann jedoch auch ein
Gas, beispielsweise Druckluft, verwendet werden. Zur Zuführung des Druck
mittels in die Druckkammer 14 befinden sich in der Druckplatte 13 Einlaßöffnungen
16, die in Fig. 3 zu sehen sind.
Die Gleitflächendichtung 15 besteht, wie in Fig. 4 näher gezeigt ist, aus
einer U-förmigen Halteleiste 17, in der der eigentliche Dichtungskörper 18
befestigt ist. Die U-förmige Halteleiste 17 ist in einer Nut 19 der Druck
platte 13 angeordnet und wird vom Nutgrund her mit einem Druckmittel be
aufschlagt, so daß der Dichtungskörper 18 mit einer Fläche gegen das sich
bewegende Preßband 8, 9 angepreßt wird und so die Druckkammer 14 zur Atmos
phäre abdichtet. An der U-förmigen Halteleiste 17 liegt in der Nut 19 ein
O-Ring 20 an, der die Nut 19 wiederum gegenüber der Atmosphäre abdichtet.
Zur Erwärmung der Preßbänder 8, 9 können die einlaufseitigen Umlenktrom
meln 4, 7 beheizbar ausgebildet sein. Wie in Fig. 2 näher zu sehen ist,
sind dazu im Mantel 21 der zylinderförmigen Umlenktrommeln 4, 7 Bohrungen
22 eingebracht, durch die ein erwärmtes Wärmeträgermittel fließt. Die
Wärme fließt von den einlaufseitigen Umlenktrommeln 4, 7 dann auf die
Preßbänder 8, 9, die die aufgenommene Wärmemenge in die Reaktionszone 11
transportieren und dort an die Preßgutbahn 12 abgeben. Aufgrund der be
schränkten Wärmekapazität der Preßbänder 8, 9 reicht die solchermaßen in
die Reaktionszone 11 transportierte Wärmemenge in vielen Fällen zur Aus
härtung der Preßgutbahn 12 jedoch nicht aus.
Ergänzend oder alternativ zur Beheizung der einlaufseitigen Umlenktrommeln
4, 7 kann von dem erwärmten fluiden Druckmittel in der Druckkammer 14
weitere Wärme auf das Preßband 8, 9 und von dort auf die in der Reaktions
zone 11 befindliche Preßgutbahn 12 übertragen werden. Alternativ ist es
auch möglich die Preßbänder 8, 9 und damit die Preßgutbahn 12 durch Ab
führung von Wärme auf das gekühlte Druckmittel in der Druckkammer 14 zu
kühlen. Diese Übertragung von Wärme zwischen dem fluiden Druckmittel in
der Druckkammer 14 und dem Preßband 8, 9 erfolgt mittels Konvektion. Zur
Verbesserung der konvektiven Wärmeübertragung wird das fluide Druckmittel
in eine turbulente Zwangsbewegung versetzt. Handelt es sich um ein flüssi
ges Druckmittel, so können zur Erzeugung der Zwangsbewegung in der Zeich
nung nicht gezeigte Pumpen verwendet werden. Handelt es sich um ein gas
förmiges Druckmittel, so können in der Druckkammer 14 in der Fig. 4
schematisch gezeigte Ventilatoren 23 angeordnet sein, die mittels Motoren
24 angetrieben werden, so daß das in der Druckkammer 14 befindliche fluide
Druckmittel in turbulente Zwangsbewegung versetzt wird.
Die Erwärmung oder Kühlung des Druckmittels selbst kann durch beheiz- oder
kühlbare Druckplatten 13 erfolgen. Wie in Fig. 1 gezeigt ist, sind dazu
Bohrungen 35 in den Druckplatten 13 angeordnet. Diese Bohrungen 35 werden
von einem fluiden Wärmeträgermittel durchflossen, das Wärme an die Druck
platten 13 abgibt oder von diesen aufnimmt. Durch konvektive Wärmeüber
tragung des turbulent zwangsbewegten fluiden Druckmittels in der Druck
kammer 14 wird von dem Druckmittel dann Wärme an den beheizten Druck
platten 13 aufgenommen bzw. an die gekühlten Druckplatten 13 abgegeben.
Alternativ oder zusätzlich kann die Erwärmung oder Kühlung des Druckmit
tels auch in einem Wärmetauscher außerhalb der Doppelbandpresse 1 erfolgen
und das Druckmittel dann im Kreislauf über die Einlaßöffnungen 16, die in
Fig. 3 zu sehen sind, in die Druckkammer 14 ein- und abgeführt werden.
Die mittels Konvektion auf die beschriebene Art übertragbare Wärmemenge
reicht jedoch in vielen Anwendungsfällen nicht aus. Zur weiteren Verbesse
rung der Wärmeübertragung sind in der Druckkammer 14 erfindungsgemäß
Elemente 25 angeordnet, wie in den Fig. 3 und 4 zu sehen ist. Diese
Elemente 25 besitzen einen Körper 27 mit kreisrunder Grundfläche 26, die
elastisch an die Innenseite des Preßbandes 8, 9 angepreßt wird. Das in der
Druckkammer 14 turbulent strömende fluide erwärmte Druckmittel gibt
zusätzlich Wärme an die Oberfläche des Körpers 27 des Elementes 25 ab. Die
von dem Element 25 aufgenommene Wärme wird mittels Wärmeleitung in dem aus
gut wärmeleitfähigen Material bestehenden Körper 27 des Elementes 25 auf
dessen Grundfläche 26 geleitet und von dort auf das an dieser Oberfläche
26 entlanggleitende Preßband 8, 9 übertragen. Ist das Druckmittel in der
Druckkammer 14 gekühlt, so verläuft der Wärmefluß gerade umgekehrt. Wie in
Fig. 3 zu sehen ist, sind die Elemente 25 versetzt angeordnet, um eine
möglichst gleichmäßige Wärmeübertragung auf dem gesamten Preßband 8, 9 zu
gestatten.
Die nähere Ausbildung des Elementes 25 ist in Fig. 4 zu sehen. Es besitzt
einen Körper 27, der einen treppenförmigen, rotationssymmetrischen Quer
schnitt besitzt. Im Mittelpunkt des Körpers 27 befindet sich auf der der
Druckplatte 13 zugewandten Seite eine Vertiefung 31, in deren Mitte
wiederum ein vertikaler Stift 28 eingesetzt ist. Der Stift 28 greift
seinerseits in eine korrespondierende Nut 29 in der Druckplatte 13 ein.
Die Nut 29 in der Druckplatte 13 besitzt auf der dem Preßband 8, 9 zuge
wandten Seite einen Absatz 30. Eine Druckfeder 32 ist mit einem Ende in
die Vertiefung 31 eingesetzt und stützt sich mit dem anderen Ende an dem
Absatz 30 ab. Aufgrund des Federdrucks der Druckfeder 32 wird das Element
25 elastisch an die Innenseite des Preßbandes 8, 9 mit der Grundfläche 26
angelegt und ist dadurch in vertikaler Richtung zum Ausgleich von Dicken
schwankungen in der Preßgutbahn 12 beweglich, wobei das Element 25 mittels
des Stiftes 28 geführt wird.
Wegen des stufenförmigen Querschnittes sind auf dem Körper 27 Absätze 33
vorhanden, an denen Oberflächenvergrößerungen 34 angeordnet sind. Jedes
Einzelteil dieser Oberflächenvergrößerung 34, besitzt die Gestalt einer
Scheibe, die vom Körper 27 des Elementes 25 absteht und in das umgebende
Druckmittel hineinragt. Die Scheiben der Oberflächenvergrößerung 34 be
stehen aus einem gut wärmeleitfähigen Material, beispielsweise aus Kupfer
oder Bronze und sind mit gutem Wärmeleitkontakt mit dem Körper 27 verbun
den. Diese Verbindung kann beispielsweise durch Verschweißen oder Verlöten
erfolgen, beispielsweise mittels einer Hartlötverbindung. Dabei wird das
Lot ebenfalls aus gut wärmeleitfähigem Material gewählt, damit zwischen
der Oberflächenvergrößerung 34 und dem Körper 27 kein unerwünschter Wärmewiderstand
entsteht. Als Lot eignet sich beispielsweise eine Silberlegie
rung oder eine Legierung aus Kupfer und Zinn.
Die abstehenden Einzelteile der Oberflächenvergrößerung 34 ragen in das
Druckmittel hinein, so daß deren gesamte Oberfläche, die bedeutend größer
als diejenige des Körpers 27 an sich ist, zum konvektiven Wärmeaustausch
zwischen dem Druckmittel in der Druckkammer 14 und dem Element 25 zur Ver
fügung steht. Eine weitere Verbesserung der Wärmeübertragung läßt sich
noch dadurch erreichen, indem die Einzelteile der Oberflächenvergrößerung
34 selbst wiederum mit Rippen, Vorsprüngen und Vertiefungen oder sonstigen
Unebenheiten versehen sind.
Im beschriebenen Ausführungsbeispiel besitzt das Element 25 einen Körper
27 und daran befestigte Oberflächenvergrößerungen 34. Dies ist aus ferti
gungstechnischen Gründen zwar vorzuziehen, allerdings können die Ober
flächenvergrößerungen 34 und der Körper 27 des Elementes 25 auch aus einem
Stück bestehen. Es kann unter Umständen sogar ausreichend sein, beim Ele
ment 25 nur den Körper 27 ohne die Oberflächenvergrößerungen 34 vorzu
sehen, falls die dann zwischen dem turbulent zwangsbewegten Druckmittel in
der Druckkammer 14 und dem Körper 27 konvektiv ausgetauschte Wärme bereits
ausreicht.
Entsprechend dem Ausführungsbeispiel besitzen die Elemente 25 einen Körper
27 mit kreisrunder Grundfläche 26. Sie können jedoch auch einen Körper mit
einer beliebig anderen Form besitzen. Als besonders zweckmäßig haben sich
auch Elemente 37 mit rechteckförmiger Grundfläche 36 erwiesen, wie sie in
den Fig. 5 und 6 zu sehen sind. Der Körper 39 des Elementes 37, der
ebenfalls elastisch mit seiner Grundfläche 36 an die Innenseite des Preß
bandes 8, 9 angepreßt wird, besitzt eine stabförmige, längliche Gestalt
mit einem treppenförmigen Querschnitt. An den treppenförmigen Stufen des
Körpers 39 sind wiederum längliche, rechteckförmige Scheiben 40 als Ober
flächenvergrößerung 41 angeordnet. Die Elemente 37 können so ausgebildet
sein, daß sie über die gesamte Breite der Druckkammer 14 reichen. Um
dennoch eine bestimmte Flexibilität über die Breite der Druckkammer 14 zu
gewährleisten, besitzt der Körper 39 des Elementes 37 abwechselnd beid
seitige Einschnitte 38, wie sie in Fig. 6, in der Draufsicht von der
Preßbandrückseite auf das Element 37, zu sehen sind, so daß das Element 37
sich Dickenschwankungen in der Preßgutbahn 12 und daraus resultierenden
vertikalen Bewegung des Preßbandes 8, 9 elastisch anpassen kann.
Selbstverständlich sind für die Einzelteile der Oberflächenvergrößerungen
34, 41, die sich an den Körpern 27, 39 der Elemente 25, 37 befinden, nicht
nur die in den obigen Ausführungsbeispielen beschriebene scheibenförmige
Gestalt möglich, sondern es sind auch andere Formen denkbar, beispiels
weise bürstenartige Ansätze. Wichtig ist, daß die Oberflächenvergröße
rungen in das fluide Druckmittel hineinragen und einen guten Wärmeleitkon
takt zu dem Körper 27, 39 des Elementes 25, 37 besitzen.
Claims (26)
1. Kontinuierlich arbeitende Doppelbandpresse zur Herstellung von Lami
naten, Span- oder Faserplatten, Sperrholz oder dergleichen, die ein oberes
und ein unteres, über jeweils zwei in einem starren Pressengestell drehbar
gelagerten Umlenktrommeln geführtes, endloses Preßband besitzt, auf deren
Innenseiten ein mit fluiden Mitteln in Druckkammern erzeugter Druck ein
wirkt, diese Druckkammern in vertikaler Richtung von im Pressengestell
befestigten Druckplatten und den Preßbändern und in horizontaler Richtung
von Gleitflächendichtungen begrenzt sind, mit in der Druckkammer angeord
neten Elementen, die elastisch an die Preßbandinnenseite angepreßt werden,
so daß das Element mit einer Fläche die Innenseite des Preßbandes berührt,
das an dieser Fläche während des Betriebes der Doppelbandpresse entlang
gleitet und wobei das Element aus gut wärmeleitendem Material besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß das Element (25, 37)
einen Körper (27, 39) und abstehende Einzelteile einer Oberflächenver
größerung (34, 41) besitzt, die abstehenden Einzelteile aus einem gut
wärmeleitfähigen Material bestehen und zu dem Körper (27, 39) des Elemen
tes (25, 37) einen guten Wärmeleitkontakt besitzen und daß die abstehenden
Einzelteile der Oberflächenvergrößerung (34, 41) In das fluide Druckmittel
ragen.
2. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einzelteile der Oberflächenvergröße
rung (34, 41) mit Rippen, Vorsprüngen, Vertiefungen oder Unebenheiten
versehen sind.
3. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Oberflächenvergrößerung (34, 41) und
der Körper (27, 39) des Elements (25, 37) aus einem einzigen zusammen
hängenden Teil bestehen.
4. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Oberflächenvergrößerung (34, 41) aus
separaten Einzelteilen bestehen, die an dem Körper (27, 39) des Elements
(25, 37) befestigt sind.
5. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einzelteile der Oberflächenvergröße
rung (34, 41) mit dem Körper (27, 39) des Elements (25, 37) verschweißt
sind.
6. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einzelteile der Oberflächenvergröße
rung (34, 41) mit dem Körper (27, 39) des Elements (25, 37) verlötet sind.
7. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß es sich um eine Hartlötverbindung handelt.
8. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich um ein Lot aus gut wärmeleitfähigem
Material handelt.
9. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß es sich bei dem Lot um eine Silber
legierung oder um eine Legierung aus Kupfer und Zinn handelt.
10. Doppelbandpresse nach einem der Patentansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Körper (27, 39) aus
Kupfer oder Bronze besteht.
11. Doppelbandpresse nach einem der Patentansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Einzelteile der Ober
flächenvergrößerung (34, 41) aus Kupfer oder Bronze bestehen.
12. Doppelbandpresse nach einem der Patentansprüche 4 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß der Körper (27, 39) des
Elementes (25, 37) einen treppenförmigen Querschnitt mit Absätzen (33) besitzt
und die Einzelteile der Oberflächenvergrößerung (34, 41) jeweils an
einem Absatz (33) des Körpers (27, 39) befestigt sind.
13. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einzelteile der Oberflächenver
größerung (34, 41) die Gestalt einer Scheibe besitzen.
14. Doppelbandpresse nach einem der Patentansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß der Körper (27) des
Elements (25) eine rotationssymmetrische Gestalt mit kreisförmiger Grund
fläche (26) besitzt.
15. Doppelbandpresse nach einem der Patentansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß der Körper (39) des
Elements (37) eine stabförmige längliche Gestalt mit rechteckförmiger
Grundfläche (36) besitzt.
16. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Element (37) über die Breite der
Druckkammer (14) reicht.
17. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Körper (39) des Elementes (37) beid
seitige Einschnitte (38) besitzt, um eine Flexibilität in dessen Längs
richtung zu erzielen.
18. Doppelbandpresse nach einem der Patentansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß das Element (25, 37) mit
tels einer Druckfeder (32) an die Innenseite des Preßbandes (8, 9) mit der
Grundfläche (26, 36) elastisch angepreßt wird.
19. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Element (25, 37) mittels eines in
einer Vertiefung (31) des Körpers (27) befestigten Stiftes (28), der
wiederum in eine korrespondierende Nut (29) der Druckplatte (13) ein
greift, in vertikaler Richtung geführt wird.
20. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 18 und 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nut (29) in der Druckplatte (13)
einen Absatz (30) besitzt und die Druckfeder (32) mit einem Ende in der
Vertiefung (31) und mit dem anderen Ende am Absatz (30) angeordnet ist.
21. Doppelbandpresse nach einem der Patentansprüche 1 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß das fluide Druckmittel
erwärmt wird.
22. Doppelbandpresse nach einem der Patentansprüche 1 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß das fluide Druckmittel
gekühlt wird.
23. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 21 oder 22, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Druckplatte (13) Bohrungen (35)
angeordnet sind, durch die ein Wärmeträgermittel für Erwärmung oder
Kühlung der Druckplatte (13) fließt.
24. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Druckkammer (14) ein Mittel zur Er
zeugung von turbulenter Zwangsbewegung für das Druckmittel angeordnet ist.
25. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß es sich bei dem Mittel um einen Ventilator
(23) handelt.
26. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß es sich bei dem Mittel um Pumpen handelt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4041850A DE4041850A1 (de) | 1990-12-24 | 1990-12-24 | Kontinuierlich arbeitende doppelbandpresse |
EP19920100239 EP0550782B1 (de) | 1990-12-24 | 1992-01-09 | Kontinuierlich arbeitende Doppelbandpresse |
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DE4041850A DE4041850A1 (de) | 1990-12-24 | 1990-12-24 | Kontinuierlich arbeitende doppelbandpresse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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