DE4039644C2 - Überströmventil - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Überströmventilanordnung mit einem Ein- und
Auslaßgewindestutzen zum Einbau in eine Bypassleitung zwischen einer Heizwasser-Vorlauf-
und einer Heizwasser-Rücklaufleitung einer Warmwasser-Heizungsanlage.
Aus der CH-PS 604 056 ist ein Überströmventil mit einer Differenzdruckerfassungseinrichtung
bekanntgeworden. Diese ist als Anzeigevorrichtung mit zwei druckbeaufschlagten Kammern
ausgebildet, wobei ein beweglicher Kolben mit einer Skala verbunden ist.
Weitere Differenzdruckregler sind aus der DE-OS 30 09 790 und 27 50 098 bekanntgeworden,
bei der es jedoch auf die Ausschaltung eines Brenners eines Wasserheizers bei Gasüberdruck
ankommt.
Aus dem DE-GBM 17 55 233 ist ein Sicherheits- und Überströmventil für flüssige Medien
bekanntgeworden, dessen Gehäuse einen Ein- und Auslaßstutzen vorzugsweise zum Einbau in
einen Bypass zwischen einer Heizwasservorlauf- und einer Heizwasserrücklaufleitung einer
Warmwasserheizungsanlage bekanntgeworden, wobei im Ventilgehäuse ein Ventilkörper mit
einem Ventilschaft axial geführt und gelagert ist und der Ventilkörper durch eine Druckfeder,
welche sich an einer Gehäuseschulter abstützt, in Schließstellung auf einen im Gehäuse
angeordneten Ventilsitzring gepreßt ist. Eine kreisförmige Dichtfläche des Ventilkörpers ist plan
ausgeführt und am Umfang mit einer Strömungskante versehen.
Bei Warmwasser-Heizungsanlagen, insbesondere bei solchen, deren Heizkörper-Absperror
gane in Abhängigkeit von der Raumtemperatur automatisch gesteuert werden, ist es erforder
lich, ein Überströmventil anzuordnen, um auch bei geschlossenen Absperrorganen eine Min
destumlaufmenge an Wasser aufrecht zu erhalten. Durch dieses eingebaute Überströmventil ist
also der Betrieb der Anlage unabhängig von jeglicher Umlaufwassermenge durch die Heizkör
per. Ein Schließen der Thermostatventile kann nicht zum Abschalten der Anlage infolge Was
sermangels führen, da bei sinkendem Wasserumlauf in der Anlage, also bei steigendem Druck
in der Vorlaufleitung, sich das Überströmventil in der Bypassleitung öffnet.
Hierzu ist aus dem DE-GM 78 02 444 ein Überströmventil bekannt, das in der Vorlaufleitung
installiert und deren Bypass mit der Rücklaufleitung verbunden wird. Dieses Überströmventil hat
zwei Ventilsitze, denen jeweils ein Ventilkörper zugeordnet ist. Beide Ventilkörper sind mittels
einer Stange miteinander verbunden. Ein Ventilsitz ist an der Mündung des in das Ventilge
häuse einmündenden Bypass-Stutzens angeordnet. Der andere Ventilsitz ist zwischen letzterem
und dem Auslaufstutzen vorgesehen und beide Ventilkörper sind in Strömungsrichtung des
vorlaufenden Wassers öffnend ausgebildet.
Dieses Überlaufventil ist aber sehr aufwendig und zudem auch relativ schwierig zusammenzu
setzen.
Aus der DE-PS 29 31 739 ist ein Überströmventil mit einem Ein- und einem Auslaßstutzen zum
Einbau in Warmwasser-Heizungsanlagen mit einer Vorlaufleitung, einer Rücklaufleitung und
einer Bypass-Leitung zwischen diesen beiden Leitungen bekannt. Das Überströmventil schließt
in Strömungsrichtung und die vom rückströmenden Wasser beaufschlagbare Fläche des Ventilkörpers
des Ventiles ist größer als der lichte Durchgangsquerschnitt des mit dem Ventilkörper
korrespondierenden Ventilsitzes. Um das Überlaufventil lageunabhängig anordnen zu können,
ist dem Ventilkörper eine Schließfeder zugeordnet, wobei vorzugsweise die als Druckfeder aus
gebildete Feder sich einerseits an der Ventilkörperseite und anderseits an einer im Bereich des
Einlaßstutzens vorgesehenen Gehäuseschulter abstützt.
Dieses Überströmventil ist zwar weniger aufwendig konstruiert und weist nur einen Ventilkörper
auf, jedoch entspricht die Konstruktion des Ventilkörpers und des Ventilsitzes nicht den Anfor
derungen bei einem Warmwasser-Heizgerät, über einen größeren Förderbereich eine möglichst
konstante Restförderhöhe aufrecht zu erhalten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Überströmventil der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, das einfach in der Herstellung und in der Montage ist und welches über einen
gewissen Förderbereich eine konstante Restförderhöhe garantiert.
Erfindungsgemäß werden daher zur Lösung der Aufgabe die Merkmale des Patentanspruchs
vorgeschlagen.
Durch diese Konstruktion ist es möglich, über einen ausreichenden großen Fördermengenbe
reich eine konstante Restförderhöhe zu erreichen. Zum Unterschied zu einem Rückschlagventil
ist es bei einem Überströmventil nicht erforderlich, daß es absolut dicht ist. Es muß lediglich die
Restforderhöhe garantieren, eine leichte Undichtheit ist erlaubt. Es kann durch diese bauliche
Ausgestaltung sichergestellt werden, daß zumindest für einen Pumpenfördermengenbereich
von 0-20 l/min die Restförderhöhe konstant bleibt.
Für viele Anwendungen in Heizungsanlagen ist es zweckmäßig die Stellung des Überström
ventiles, das meist in der Bypass-Leitung zu einem Heizkörper angeordnet ist, anzuzeigen, oder
verschiedene Steuervorgänge vom Schaltzustand des Überströmventiles abzuleiten. Dabei ist
es erstrebenswert einen zusätzlichen Druckverlust möglichst zu vermeiden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann daher vorgesehen sein, daß eine Meßkam
mer vorgesehen ist, die über mindenstens eine Bohrung in der Wand des Überströmventiles,
die anströmseitig des Ventilsitzringes angeordnet ist, mit der Zuströmleitung verbunden ist, und
in der eine mit einem Schaltorgan in Verbindung stehende, die Kammer teilende und mittels
einer Feder in Richtung einer Verkleinerung der über die Bohrung mit der Zuströmleitung ver
bundene Teilkammer der der Meßkammer vorgespannte Membran angeordnet ist, wobei die
oberhalb der Membran liegende Teilkammer über mindestens eine Bohrung mit der Abström
seite des Ventiles verbunden ist.
Durch die Maßnahmen des Patentanspruchs läßt sich auf einfache Weise der Differenzdruck,
der über dem Überströmventil abfällt zur Auslösung eines Schaltvorganges ausnutzen. Dieser
kann wahlweise zur Einleitung eines Steuervorganges oder einfach zur Anzeige des
Schaltzustandes des Überströmventiles benutzt werden.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Überströmventiles,
Fig. 2 die Regelcharakteristik eines solchen Über
strömventiles,
Fig. 3 die Anordnung eines Überströmventiles in einer
schematisch dargestellten Warmwasser-Heizungs
anlage,
Fig. 4 einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungs
beispiel eines erfindungsgemäßen Ventiles mit
einer Meßkammer, und
Fig. 5 einen Schnitt durch einen Ventilteller.
In der Fig. 1 ist eine Ausführungsform eines Überströmventiles
dargestellt, bei dem das Überströmventil 1 einen Einlaßstut
zen 2 und einen Auslaßstutzen 3 besitzt, die mit entsprechen
den Gewinden für den Anschluß an eine Bypassleitung versehen
sind. In den Einlaßstutzen 2 ist ein Ventilsitzring 4 einge
drückt. Dieser Ventilsitzring 4 weist auf seiner nach innen
weisenden Seite eine nutförmige Ausdrehung 5 auf, wodurch sich
einerseits ein kegelförmiger Dichtringsitz 6 und anderseits am
Umfang gleichmäßig verteilte schnappbar ausgeführte Nocken 7,
durch welche der Ventilsitzring 4 im Einlaßstutzen 2 sicher
fixiert werden kann, ergeben. Der Innendurchmesser d des Ven
tilsitzringes entspricht der lichten Weite der Bypassleitung.
Auf dem kreisringförmigen Dichtsitz 6 liegt die kreisförmige,
plane Dichtfläche eines Ventiltellers 8 auf. Der Ventilteller
weist eine Strömungskante 9 auf, deren Radius maximal 0,5 mm
betragen soll. Ein Ventilschaft 10 ist auf der Dichtfläche des
Ventiltellers 8 abgewandten Seite vorgesehen. Aus
Masseträgheitsgründen ist dieser Schaft 10 hohl ausgeführt
(Fig. 5). Er ist in einer Nabe 11 eines Speichenringes 12
axial verschieblich gelagert. Der Speichenring 12, der zumin
dest drei Speichen 13 aufweisen soll, ist in einer Ringschul
ter 15 im Ventilgehäuse 14 eingelegt. Auf den Ventilkörper 8,
10 wirkt eine Druckfeder 16, die den Ventilteller 8 in
dichtende Anlage an den kreisringförmigen Dichtsitz 6 bringt.
Diese Druckfeder 16 stützt sich einerseits an der Nabe 11 und
anderseits an der Rückseite des Ventiltellers 8 ab und wird
vorzugsweise durch eine im Ventilteller befindliche Nut 17
bzw. durch die Mantelfläche der zum Ventilteller hin verlän
gerten Nabe 11 geführt. Diese Nabenverlängerung dient auch als
Öffnungsanschlag für den Ventilkörper 8, 10.
Um sicherzustellen, daß über einen für die Heizanlage aus
reichend großen Pumpenfördermengenbereich eine konstante Rest
förderhöhe erreicht wird, sind die Querschnittsverhältnisse im
Überströmventil 1 von entscheidender Bedeutung. So ist es
hierfür erforderlich, daß sich das Verhältnis des lichten
Durchmessers d des Ventilsitzringes 4 zum Durchmesser D des
Ventiltellers 8 wie 1 : 1,26 verhält, was einem Flächen
verhältnis von 1 : 1,6 entspricht. Weiters ist es notwendig,
daß das Durchmesserverhältnis des Gehäuses 14 und des Ventil
tellers DG/D = 1,35 beträgt. Dies ergibt ein Verhältnis der
beiden Flächen von 1,83 : 1, d. h. der Gehäusequerschnitt ist
um 83% größer als die Ventiltellerfläche.
Zusammen mit der Abstimmung der Druckfeder 16 auf eine vorbe
stimmte Restförderhöhe erzielt man durch die vorliegende Kon
struktion ein Überströmventil, welches die in der Fig. 2 dar
gestellte Regelcharakteristik aufweist. Es ergibt sich eine in
weitem Bereich senkrechte Kennlinie, die jedoch bereits bei
Abweichungen von den angegebenen Querschnittsverhältnissen um
einige % nicht mehr der Senkrechten entspricht. (Fig. 2)
In der Fig. 3 ist die Anordnung eines derartigen Überströmven
tiles in einer schematisch gezeichneten Heizungsanlage darge
stellt. In der Rücklaufleitung 21 eines Warmwasser-Zeizgerä
tes 22 ist eine Umwälzpumpe 23 angeordnet. Das Heizwasser wird
über eine Vorlaufleitung 25 zu den Heizkörpern 24 gefördert,
welche mit Thermostatventilen 26 versehen sind. Um bei einem
Schließen dieser Thermostatventiles ein Abschalten der Anlage
infolge Wassermangels zu vermeiden, ist zwischen der Vor- und
der Rücklaufleitung 21 eine Bypassleitung 27 mit einem erfin
dungsgemäßen Überströmventil 1 angeordnet. Durch dieses Über
strömventil wird erreicht, daß eine vorbestimmte Restförder
höhe in einem Pumpenfördermengenbereich von 0-20 l/min auf
recht erhalten werden kann.
Bei der Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Überströmven
tiles nach der Fig. 4 weist die Wand des Ventiles 1 an dessen
Zuströmseite eine Bohrung 30 auf, die eine Verbindung zu einer
Meßkammer 31 herstellt, u. zw. zu deren unter einer Membran 32
liegenden Teilkammer 33. Diese Membran 32 ist durch eine Fe
der 34 in Richtung einer Verkleinerung der unter der Mem
bran 33 liegenden und mit der Bohrung 30 mit der Zuströmseite
des Ventiles 1 verbundenen Teilkammer 33 vorgespannt. Die Mem
bran 32 ist über ein Übertragungsglied 35 mit einem Schal
ter 36 verbunden und betätigt diesen bei Erreichen eines vor
bestimmten Schaltdruckes an der Zuströmseite des Ventiles 1.
Dabei sind an der Abströmseite des Ventiles weitere Bohrun
gen 37, 37' angeordnet, die die Abströmseite des Ventiles,
also den stromab des Dichtsitzes liegenden Bereich des Venti
les 1 mit der oberen Teilkammer 33' der Meßkammer 31 verbin
det.
Dadurch spricht die Membran 32 auf den über dem Über
strömventil anfallenden Differnzdruck an, wobei in der unteren
Teilkammer 33 der an der Anströmseite 2 des Überströmventiles
herrschende Druck und in der oberen Teilkammer 33' der an der
Abströmseite 3 herrschende Druck wirkt, da diese Teilkammern
über Bohrungen 30, bzw. 37, 27' mit der Anströmseite, bzw. der
Abströmseite des Ventiles in Verbindung stehen.
Um ein Ansteigen des Druckes in einem nicht durchströmten
Leitungsabschnitt, z. B. aufgrund eines Temperaturanstieges,
zu verhindern, ist das Ventilteller 8, wie in der Fig. 5 dar
gestellt, mit einer Drosselbohrung 38 versehen, die in den
hohlen Schaft 10 des Ventiltellers 8 mündet und eine defi
nierte Undichtheit des Überströmventiles bestimmt.
Claims (1)
1. Überströmventilanordnung (1) mit einem Ein- und Auslaßgewindestutzen
(2 und 3) zum Einbau in eine Bypassleitung (27) zwischen einer
Heizwasser-Vorlauf und einer Heizwasser-Rücklaufleitung (25 und 21)
einer Warmwasser-Heizungsanlage, wobei im Ventilgehäuse (1') ein,
Ventilkörper (8) mit einem hohlen Ventilschaft (10) axial geführt und
gelagert ist und der mit einer mit der Höhlung verbundenen
Drosselbohrung (38) versehene Ventilkörper (8) durch eine Druckfeder
(16), welche sich an einer Gehäuseschulter abstützt, in Schließstellung
auf einen im Ventilgehäuse (1') angeordneten Ventilsitzring (4) preßbar
ist, wobei die kreisscheibenförmige Dichtfläche des Ventilkörpers (8)
plan ausgeführt und am Umfang mit einer Strömungskante (9) versehen
ist, deren Radius weniger als 0,5 mm beträgt, wobei das Verhältnis der
Fläche des Ventilsitzringes (4) zur Fläche des Ventilkörpers (8) 1,6 und
das Verhältnis des Innenquerschnittes des Ventilgehäuses (14) zur
Fläche des Ventilkörpers (8) 1,83 beträgt, und wobei eine
Differenzdruckerfassungseinrichtung vorgesehen ist, die über minde
stens je eine Bohrung (30, 37) im Ventilgehäuse (1') beiderseits des
Ventilsitzringes (4) mit dem Ventil verbunden ist und die als membrangeteilte
Meßkammer (31) ausgebildet ist, wobei die Membran (32)
mittels eines Übertragungsgliedes (35) einen Schalter (36) betätigt und
mittels einer Feder (34) in Richtung einer Verkleinerung der über die
Bohrung (30) mit der Zuströmseite verbundenen Teilkammer (33) der
Meßkammer (31) vorgespannt ist.
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