DE4039644A1 - Ueberstroemventil - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Überströmventil mit einem
Ein- und Auslaßgewindestutzen, vorzugsweise zum Einbau in die
Bypassleitung zwischen der Heizwasser-Vorlauf- und der Heiz
wasser-Rücklaufleitung einer Warmwasser-Heizungsanlage, wobei
im Ventilgehäuse ein Ventilteller mit einem Ventilschaft axial
geführt und gelagert ist und der Ventilteller durch eine
Druckfeder, welche sich an einer Gehäuseschulter abstützt, in
Schließstellung auf einem im Gehäuse angeordneten Ventilsitz
ring preßbar ist.
Bei Warmwasser-Heizungsanlagen, insbesondere bei solchen,
deren Heizkörper-Absperrorgane in Abhängigkeit von der Raum
temperatur automatisch gesteuert werden, ist es erforderlich,
ein Überströmventil anzuordnen, um auch bei geschlossenen Ab
sperrorganen eine Mindestumlaufmenge an Wasser aufrecht zu er
halten. Durch dieses eingebaute Überströmventil ist also der
Betrieb der Anlage unabhängig von jeglicher Umlaufwassermenge
durch die Heizkörper. Ein Schließen der Thermostatventile kann
nicht zum Abschalten der Anlage infolge Wassermangels führen,
da bei sinkendem Wasserumlauf in der Anlage, also bei steigen
dem Druck in der Vorlaufleitung, sich das Überströmventil in
der Bypassleitung öffnet.
Hierzu ist aus dem DE-GM 78 02 444 ein Überströmventil be
kannt, das in der Vorlaufleitung installiert und dessen Bypass
mit der Rücklaufleitung verbunden wird. Dieses Überströmventil
hat zwei Ventilsitze, denen jeweils ein Ventilkörper zugeord
net ist. Beide Ventilkörper sind mittels einer Stange mitein
ander verbunden. Ein Ventilsitz ist an der Mündung des in das
Ventilgehäuse einmündenden Bypass-Stutzens angeordnet. Der
andere Ventilsitz ist zwischen letzterem und dem Auslaufstut
zen vorgesehen und beide Ventilkörper sind in Strömungsrich
tung des vorlaufenden Wassers öffnend ausgebildet.
Dieses Überlaufventil ist aber sehr aufwendig und zudem auch
relativ schwierig zusammenzusetzen.
Aus der DE-PS 29 31 739 ist ein Überströmventil mit einem Ein-
und einem Auslaufstutzen zum Einbau in Warmwasser-Heizungsanla
gen mit einer Vorlaufleitung, einer Rücklaufleitung und einer
Bypass-Leitung zwischen diesen beiden Leitungen bekannt. Das
Überströmventil schließt in Strömungsrichtung und die vom
rückströmenden Wasser beaufschlagbare Fläche des Ventilkörpers
des Ventiles ist größer als der lichte Durchgangsquerschnitt
des mit dem Ventilkörper korrespondierenden Ventilsitzes. Um
das Überlaufventil lageunabhängig anordnen zu können, ist dem
Ventilkörper eine Schließfeder zugeordnet, wobei vorzugsweise
die als Druckfeder ausgebildete Feder sich einerseits an der
Ventilkörperseite und andererseits an einer im Bereich des Ein
laßstutzens vorgesehenen Gehäuseschulter abstützt.
Dieses Überströmventil ist zwar weniger aufwendig konstruiert
und weist nur einen Ventilkörper auf, jedoch entspricht die
Konstruktion des Ventilkörpers und des Ventilsitzes nicht den
Anforderungen bei einem Warmwasser-Heizgerät, über einen
größeren Förderbereich eine möglichst konstane Restförderhöhe
aufrecht zu erhalten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Überström
ventil der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das einfach in
der Herstellung und in der Montage ist und welches über einen
gewissen Förderbereich eine konstante Restförderhöhe garan
tiert.
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß die kreisförmige
Dichtfläche des Ventilkörpers plan ausgeführt und am Umfang
mit einer Strömungskante versehen ist, deren Radius weniger
als 0,5 mm beträgt und daß das Verhältnis der Fläche des Ven
tiltellers 1,6 und das Verhältnis des Innenquerschnittes des
Ventilgehäuses zur Fläche des Ventiltellers 1,83 beträgt.
Durch diese Konstruktion ist es möglich, über einen aus
reichenden großen Fördermengenbereich eine konstante Restför
derhöhe zu erreichen. Zum Unterschied zu einem Rückschlagven
til ist es bei einem Überströmventil nicht erforderlich, daß
es absolut dicht ist. Es muß lediglich die Restförderhöhe ga
rantieren, eine leichte Undichtheit ist erlaubt. Es kann durch
diese bauliche Ausgestaltung sichergestellt werden, daß zumin
dest für einen Pumpenfördermengenbereich von 0-20 l/min die
Restförderhöhe konstant bleibt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß der Innendurchmesser (d) des Ventilsitzringes dem
lichten Durchmesser der Bypassleitung entspricht.
Durch diese Maßnahmen wird eine Einengung des Strömungsquer
schnittes und damit eine Erhöhung des Druckabfalles über dem
Überströmventil vermieden.
Für viele Anwendungen in Heizungsanlagen ist es zweckmäßig, die
Stellung des Überstromventiles, das meist in der Bypass-Lei
tung zu einem Heizkörper angeordnet ist, anzuzeigen, oder ver
schiedene Steuervorgänge vom Schaltzustand des Überströmventi
les abzuleiten. Dabei ist es erstrebenswert einen zusätzlichen
Druckverlust möglichst zu vermeiden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann daher vorge
sehen sein, daß eine Meßkammer vorgesehen ist, die über min
destens eine Bohrung in der Wand des Überströmventiles, die
anströmseitig des Ventilsitzringes angeordnet ist, mit der Zu
strömleitung verbunden ist, und in der eine mit einem Schalt
organ in Verbindung stehende, die Kammer teilende und mittels
einer Feder in Richtung einer Verkleinerung der über die Boh
rung mit der Zuströmleitung verbundene Teilkammer der der Meß
kammer vorgespannte Membran angeordnet ist, wobei die ober
halb der Membran liegende Teilkammer über mindestens eine Boh
rung mit der Abströmseite des Ventiles verbunden ist.
Durch diese Maßnahmen läßt sich auf einfache Weise der Diffe
renzdruck, der über dem Überströmventil abfällt zur Auslösung
eines Schaltvorganges ausnutzen. Dieser kann wahlweise zur
Einleitung eines Steuervorganges oder einfach zur Anzeige des
Schaltzustandes des Überströmventiles benutzt werden.
Weiters kann vorgesehen sein, daß der Ventilschaft hohl ausge
bildet ist.
Auf diese Weise ergibt sich eine geringe Massenträgheit des
Ventilkörpers, wodurch sich ein günstigeres Verhalten des Ven
tiles ergibt.
Weiters kann vorgesehen sein, daß der Ventilteller mit einer
Drosselbohrung versehen ist.
Durch diese kontrollierte Undichtheit ist sichergestellt, daß
es nicht durch Temperatureinflüsse zu einem kurzzeitigen An
sprechen des Ventiles auch bei fehlendem Durchfluß durch die
Leitung kommt.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Überströmventiles,
Fig. 2 die Regelcharakteristik eines solchen Über
strömventiles,
Fig. 3 die Anordnung eines Überströmventiles in einer
schematisch dargestellten Warmwasser-Heizungs
anlage,
Fig. 4 einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungs
beispiel eines erfindungsgemäßen Ventiles mit
einer Meßkammer, und
Fig. 5 einen Schnitt durch einen Ventilteller.
In der Fig. 1 ist eine Ausführungsform eines Überströmventiles
dargestellt, bei dem das Überströmventil 1 einen Einlaßstut
zen 2 und einen Auslaßstutzen 3 besitzt, die mit entsprechen
den Gewinden für den Anschluß an eine Bypassleitung versehen
sind. In den Einlaßstutzen 2 ist ein Ventilsitzring 4 einge
drückt. Dieser Ventilsitzring 4 weist auf seiner nach innen
weisenden Seite eine nutförmige Ausdrehung 5 auf, wodurch sich
einerseits ein kegelförmiger Dichtringsitz 6 und andererseits am
Umfang gleichmäßig verteilte schnappbar ausgeführte Nocken 7,
durch welche den Ventilsitzring 4 im Einlaßstutzen 2 sicher
fixiert werden kann, ergeben. Der Innendurchmesser d des Ven
tilsitzringes entspricht der lichten Weite der Bypassleitung.
Auf dem kreisringförmigen Dichtsitz 6 liegt die kreisförmige,
plane Dichtfläche eines Ventiltellers 8 auf. Der Ventilteller
weist eine Strömungskante 9 auf, deren Radius maximal 0,5 mm
betragen soll. Ein Ventilschaft 10 ist auf der Dichtfläche des
Ventiltellers 8 abgewandten Seite vorgesehen. Aus
Masseträgheitsgründen ist dieser Schaft 10 hohl ausgeführt
(Fig. 5). Er ist in einer Nabe 11 eines Speichenringes 12
axial verschieblich gelagert. Der Speichenring 12, der zumin
dest drei Speichen 13 aufweisen soll, ist in einer Ringschul
ter 15 im Ventilgehäuse 14 eingelegt. Auf den Ventilkörper 8,
10 wirkt eine Druckfeder 16, die den Ventilteller 8 in
dichtende Anlage an den kreisringförmigen Dichtsitz 6 bringt.
Diese Druckfeder 16 stützt sich einerseits an der Nabe 11 und
andererseits an der Rückseite des Ventiltellers 8 ab und wird
vorzugsweise durch eine im Ventilteller befindliche Nut 17
bzw. durch die Mantelfläche der zum Ventilteller hin verlän
gerten Nabe 11 geführt. Diese Nabenverlängerung dient auch als
Öffnungsanschlag für den Ventilkörper 8, 10.
Um sicherzustellen, daß über einen für die Heizanlage aus
reichend großen Pumpenfördermengenbereich eine konstante Rest
förderhöhe erreicht wird, sind die Querschnittsverhältnisse im
Überströmventil 1 von entscheidender Bedeutung. So ist es
hierfür erforderlich, daß sich das Verhältnis des lichten
Durchmessers d des Ventilsitzringes 4 zum Durchmesser D des
Ventiltellers 8 wie 1 : 1,26 verhält, was einem Flächen
verhältnis von 1 : 1,6 entspricht. Weiters ist es notwendig,
daß das Durchmesserverhältnis des Gehäuses 14 und des Ventil
tellers DG/D = 1,35 beträgt. Dies ergibt ein Verhältnis der
beiden Flächen von 1,83 : 1, d. h. der Gehäusequerschnitt ist
um 83% größer als die Ventiltellerfläche.
Zusammen mit der Abstimmung der Druckfeder 16 auf eine vorbe
stimmte Restförderhöhe erzielt man durch die vorliegende Kon
struktion ein Überströmventil, welches die in der Fig. 2 dar
gestellte Regelcharakteristik aufweist. Es ergibt sich eine in
weitem Bereich senkrechte Kennlinie, die jedoch bereits bei
Abweichungen von den angegebenen Querschnittsverhältnissen um
einige % nicht mehr der Senkrechten entspricht (Fig. 2).
In der Fig. 3 ist die Anordnung eines derartigen Überströmven
tiles in einer schematisch gezeichneten Heizungsanlage darge
stellt. In der Rücklaufleitung 21 eines Warmwasser-Heizgerä
tes 22 ist eine Umwälzpumpe 25 zu den Heizkörpern 24 gefördert,
welche mit Thermostatventilen 26 versehen sind. Um bei einem
Schließen dieser Thermostatventile ein Abschalten der Anlage
infolge Wassermangels zu vermeiden, ist zwischen der Vor- und
der Rücklaufleitung 21 eine Bypassleitung 27 mit einem erfin
dungsgemäßen Überströmventil 1 angeordnet. Durch dieses Über
strömventil wird erreicht, daß eine vorbestimmte Restförder
höhe in einem Pumpenfördermengenbereich von 0-20 l/min auf
rechterhalten werden kann.
Bei der Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Überströmven
tiles nach der Fig. 4 weist die Wand des Ventiles 1 an dessen
Zuströmseite eine Bohrung 30 auf, die eine Verbindung zu einer
Meßkammer 31 herstellt, u. zw. zu deren unter einer Membran 32
liegenden Teilkammer 33. Diese Membran 32 ist durch eine Fe
der 34 in Richtung einer Verkleinerung der unter der Mem
bran 33 liegenden und mit der Bohrung 30 mit der Zuströmseite
des Ventiles 1 verbundenen Teilkammer 33 vorgespannt. Die Mem
bran 32 ist über ein Übertragungsglied 35 mit einem Schal
ter 36 verbunden und betätigt diesen bei Erreichen eines vor
bestimmten Schaltdruckes an der Zuströmseite des Ventiles 1.
Dabei sind an der Abströmseite des Ventiles weitere Bohrun
gen 37, 37′ angeordnet, die die Abströmseite des Ventiles,
also den stromab des Dichtsitzes liegenden Bereich des Venti
les 1 mit der oberen Teilkammer 33′ der Meßkammer 31 verbin
det.
Dadurch entspricht die Membran 32 auf den über dem Über
strömventil anfallenden Differenzdruck an, wobei in der unteren
Teilkammer 33 der an der Anströmseite 2 des Überströmventiles
herrschende Druck und in der oberen Teilkammer 33′ der an der
Abströmseite 3 herrschende Druck wirkt, da diese Teilkammern
über Bohrungen 30, bzw. 37, 27′ mit der Anströmseite, bzw. der
Abströmseite des Ventiles in Verbindung stehen.
Um ein Ansteigen des Druckes in einem nicht durchströmten
Leitungsabschnitt, z. B. aufgrund eines Temperaturanstieges,
zu verhindern, ist das Ventilteller 8, wie in der Fig. 5 dar
gestellt, mit einer Drosselbohrung 38 versehen, die in den
hohlen Schaft 10 des Ventiltellers 8 mündet und eine defi
nierte Undichtheit des Überströmventiles bestimmt.
Claims (5)
1. Überströmventil mit einem Ein- und Auslaßgewindestutzen,
vorzugsweise zum Einbau in die Bypassleitung zwischen der
Heizwasser-Vorlauf- und der Heizwasser-Rücklaufleitung
einer Warmwasser-Heizungsanlage, wobei im Ventilgehäuse
ein Ventilteller mit einem Ventilschaft axial geführt und
gelagert ist und der Ventilteller durch eine Druckfeder,
welche sich an einer Gehäuseschulter abstützt, in Schließ
stellung auf einen im Gehäuse angeordneten Ventilsitzring
preßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisförmige
Dichtfläche des Ventilkörpers (8) plan ausgeführt und am
Umfang mit einer Strömungskante (9) versehen ist, deren
Radius weniger als 0,5 mm beträgt und daß das Verhältnis
der Fläche des Ventiltellers (4) 1,6 und das Verhältnis
des Innenquerschnittes des Ventilgehäuses (14) zur Fläche
des Ventiltellers (8) 1,83 beträgt.
2. Überströmventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innendurchmesser (d) des Ventilsitzringes (4) dem
lichten Durchmesser der Bypassleitung (27) entspricht.
3. Überströmventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Meßkammer (31) vorgesehen ist, die über
mindestens eine Bohrung (30) in der Wand des Überströmven
tiles (1), die anströmseitig des Ventilsitzringes (4) an
geordnet ist, mit der Zuströmleitung verbunden ist, und in
der eine mit einem Schaltorgan (36) in Verbindung ste
hende, die Kammer (31) teilende und mittels einer Fe
der (34) in Richtung einer Verkleinerung der über die Boh
rung (30) mit der Zuströmleitung verbundene Teilkam
mer (33) der der Meßkammer (31) vorgespannte Membran (32)
angeordnet ist, wobei die oberhalb der Membran (32) lie
gende Teilkammer (33′) über mindestens eine Bohrung (37,
37′) mit der Abströmseite (3) des Ventiles verbunden ist.
4. Überströmventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilschaft (10) hohl ausgebildet
ist.
5. Überströmventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilteller (8) mit einer
Drosselbohrung (38) versehen ist.
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