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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Stationsanswahlverfahren für
einen Voreinstellempfänger für das Radiodatensystem
(nachfolgend RDS-Voreinstell-Empfänger genannt) nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Ein solches Verfahren ist aus der
EP 0 326 746 A2 bekannt.
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Das Radiodatensystem (RDS) bietet
bei Rundfunkprogrammen öffentlicher
Rundfunkstationen einen Programmsendedienst für Radiohörer in solcher Weise, daß eine auf
die Sendung bezogene Information, wie z.B. Programminhalt und dergleichen,
multiplex-moduliert und dann als Daten gesendet wird, und auf der
Empfangsseite ein gewünschter Programminhalt
ausgewählt
werden kann aufgrund der durch Demodulieren der gesendeten Information erhaltenen
Daten.
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Das Radiodatensystem benutzt ein
Hilfsträger-Signal
von 57 kHz, d.h. der dritten Harmonischen des Stereophonie-Pilotsignals
von 19 kHz, das einen Spektralraum außerhalb des Frequenzbandes
der frequenzmodulierten Wellen einnimmt. Der Hilfsträger ist
mit einem Datensignal amplitudenmoduliert, das für auf den gesendeten Programminhalt
und dergleichen bezogene Information bezeichnend ist und vorher
gefiltert und biphasenkodiert würde,
um dadurch ein Radiodatensignal zu erhalten, und der amplitudenmodulierte
Hilfsträger
wird auf den Hauptträger
frequenzmoduliert und der Hauptträger ausgesendet. Der Standard
des Sendeverfahrens wurde durch die Europäische Sendeunion (EBU) vorgeschlagen.
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Es ist aus der in 1 dargestellten Basisband-Kodierungsstruktur
zu ersehen, daß ein
Radiodatensignal wiederholt in aus 104 Bits bestehenden Gruppen
multiplext und übertragen
wird. Jede Gruppe enthält
vier Blöcke
von jeweils 26 Bits. Jeder Block besteht aus einem Informationswort
von 16 Bits und einem Prüfwort
von 10 Bits. Die Gruppe wird in 16 Typen (0 bis 15) durch dem Inhalt
entsprechende 4 Bits klassifiziert. Weiter werden für jeden
Typ (0 bis 15) zwei Ver sionen A und B definiert.
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2A und 2B zeigen Formate der Gruppen vom
Typ 0A bzw. 0B. Beim Typ 0A (2A)
sind 16 Bits umfassende Programm-Identifizierungsdaten (später als
PI bezeichnet) im Block 1 angeordnet, die einen Länderkode,
einen Bereichskode und einen Programmkode umfassen; verschiedene
Kodes, die einen Gruppenartkode, einen Versionskode (B0),
einen Verkehrsinformations-Sendestationidentifizierungskode (TP),
einen Programminhalt-Identifizierungskode (PTY) und dergleichen
enthalten, sind im Block 2 angeordnet, Stationsfrequenzdaten
(nachfolgend abgekürzt:
AF-Daten) von Netzstationen, die das gleiche Programm senden, sind
in Block 3 angeordnet, und Sendestations-Namendaten (nachfolgend
als PS-Daten abgekürzt)
in Block 4. Andererseits unterscheidet sich in der Gruppe
Typ 0B (2B) nur der
Inhalt des Blocks 3 von dem bei der Gruppe Typ 0A darin,
daß sich
dort die PI-Daten in Block 3 befinden. Das bedeutet, die
daß AF-Daten der
Netzstationen nur durch die Gruppe Typ 0A ausgesendet und die PS-Daten
sowohl durch die Gruppen Typ 0A wie auch 0B ausgesendet werden.
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Wie bereits erwähnt, sind die AF-Daten der Netzstationen,
die das gleiche Programm aussenden wie die gerade empfangene Station,
auch im Radiodatensignal der Gruppe Typ 0A enthalten. Deswegen kann
das gleiche Programm in einem guten Empfangszustand durch die sog. "Netz-Folgefunktion" empfangen und angehört werden,
ohne durch Störungen
beeinflußt
zu werden. Die Netz-Folgefunktion, bei der nach Empfang die AF-Daten und die PI-Daten,
die durch Demodulieren des Empfangssignals erhalten werden, als
eine AF-Liste aufgenommen und gespeichert werden, und beispielsweise, falls
die Stärke
des Empfangssignals der gerade empfangenen Station durch Störungen wie
Mehrfachdurchlauf-Störungen
oder dergleichen absinkt, eine andere Station der gleichen Stationsnetzgruppe ausgewählt wird
aufgrund der vorher gespeicherten AF-Liste, und es wird eine Überprüfung angestellt, um
zu sehen, ob das empfangene Programm korrekt oder nicht in Übereinstimmung
mit der AF-Liste ist, durch Ausführen
einer sog. PI-Überprüfung zur
Bestätigung
der Koinzidenz der PI-Daten. D.h. mit der Netz-Folgefunktion wird
ein alternativer Sender der gleichen Senderbette gesucht, der auch
einen guten Empfang sicherstellt.
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Andererseits ist der RDS-Voreinstellempfänger mit
einem Voreinstell-Kanalspeicher versehen mit Speicherbereichen,
die einer Vielzahl von voreingestellten Stationen entsprechen. Die
AF-Daten, die die Empfangsfrequenz jeder voreingestellten Station bezeichnen,
und eine Vielzahl von AF-Daten (AF-Listen) und PI-Daten der gleichen Netzstationsgruppe, die
auf die Sendewelle jeder voreingestellten Station aufmultiplext
werden, sind in jedem Speicherbereich in dem Voreinstell-Kanalspeicher
gespeichert. Wenn irgendeine der voreingestellten Stationen ausgewählt wird,
wird auch dann, wenn die Empfangsstärke gering ist, die Netz-Folgefunktion
ausgeführt
aufgrund der der betreffenden voreingestellten Station entsprechenden
AF-Liste.
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Bei dem RDS-Voreinstellempfänger wird
bei der Voreinstellstation-Auswahl bisher der Empfangssignal-Pegel überprüft, sobald
der Empfangszustand der gewünschten
voreingestellten Station hergestellt ist, und die Netz-Folgefunktion
nur dann ausgeführt, wenn
der Empfangssignalpegel unter einem eingestellten Pegel liegt. Da
der Netz-Folgevorgang ausgeführt
wird, nachdem Tonsignale wie Rauschen oder dergleichen bereits ausgegeben
werden, bemerkt der Benutzer ein Anzeichen von Inkompatibilität, d.h.
die Auswahl eines voreingestelten Senders ist unpassend, um eine
den Hörer
nicht störende
Einstellung dieses Senders zu gewährleisten. Da andererseits
eine voreingestellte Station ausgewählt wird, wenn der Empfangssignalpegel
gleich oder höher
als der eingestellte Pegel ist, kann es sich ergeben, daß das Programm
einer Station empfangen wird, deren PI-Daten sich von den voreingestellten
PI-Daten unterscheiden, und zwar so, wie es ist.
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Aus der
DE 34 48 043 C2 ist es bekannt,
dem Sendesignal einer Senderkette ein RDS-Signal mit einer Vielzahl
von Alternativfrequenzlisten aufzumodulieren, wobei jede dieser
Alternativfrequenzlisten einem Sender der Senderkette zugeordnet
ist und wobei zur Kennung dieser Zuordnung die Frequenz des entsprechenden
Senders als erste Frequenz in der jeweiligen AF-Liste angeführt ist.
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In der
EP 0 305 172 A2 und der
EP 0 333 194 A2 sind RDS-Empfänger beschrieben,
bei denen die im RDS-Signal enthaltenen Daten über alternative Sender gleichen
Programms mit ausgewertet werden.
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Aus der
DE 30 34 155 C2 ist ein
Verfahren und eine Schaltungsanordnung zum Abstimmen eines Rundfunkempfängers bekannt,
wobei immer automatisch derjenige Sender mit der gewünschten Senderkennung
zum Empfang durchgeschaltet wird, der die beste Empfangsqualität aufweist.
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Aus der
DE 28 50 733 A1 ist ein
Rundfunkempfänger
bekannt, bei dem die Stummschaltung erst dann wieder aufgehoben
wird, wenn ein empfangswürdiger
Sender gleicher Kennung gefunden worden ist.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Stationsauswahlverfahren zu schaffen, das wirtschaftlich
durchführbar
ist, den Empfang eines gerade gehörten Programmes nicht in unerwünschter
Weise unterbricht und eine möglichst
gute Empfangsqualität
gewährleistet.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Eine
vorteilhafte Ausführungsform
ist im Patentanspruch 2 beschrieben.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung beispielsweise näher
erläutert;
in der Zeichnung zeigt:
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1 ein
Schaubild einer grundsätzlichen Bandkodierstruktur
von Radio-Daten,
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2A und 2B Schaubilder der Formate
der Gruppentypen 0A bzw. 0B,
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3 ein
Blockschaltbild eines grundsätzlichen
Aufbaus eines RDS-Voreinstellempfängers, mit dem ein Stationen-Auswahlverfahren
erfindungsgemäßer Art
ausgeführt
wird, und
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4A und 4B zusammen ein Flußdiagramm
eines Bearbeitungsvorganges bei der Auswahl einer voreingestellten
Station nach einem erfindungsgemäßen Auswahlverfahren,
wobei 4 die Anordnung
der 4A und 4B zusammen darstellt.
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3 zeigt
allgemein den Grundaufbau eines RDS-Voreinstellempfängers, an
dem das erfindungsgemäße Verfahren
ausgeführt
wird. In der Figur wird ein durch eine Antenne 1 empfangenes
frequenzmoduliertes Multiplex-Sendewellensignal einer Eingangsstufe 2 zugeführt, durch
welche eine gewünschte
Station ausgewählt
wird. Die Sendewelle der ausgewählten
Station wird in ein Zwischenfrequenz(ZF)Signal gewandelt und danach über einen ZF-Verstärker 3 einem
FM-Detektor 4 zugeführt.
Die Eingangsstufe 2 benutzt beispielsweise ein PLL-Synthesizer-Verfahren
mit einer PLL-Schaltung, die einen programmierbaren Frequenzuntersetzer
enthält, und
führt einen
Stationenauswahlvorgang aus durch Steuern des Frequenzteilungsverhältnisses
des programmierbaren Frequenzuntersetzers mittels einer Steuerung 13,
die später
erklärt
wird. Ein Ausgangssignal des FM-Detetors 4 wird einer MPX(multiplex)-Demodulierungsschaltung 5 zugeführt. Bei
stereophonen Sendungen wird das Detektor-Ausgangssignal in Audiosignale
für die
Kanäle
L (links) und R (rechts) aufgetrennt. Die Audiosignale werden durch eine
Stummschaltung 18 geleitet und als Wiedergabe-Audiosignale
ausgegeben. Die Stummschaltung 18 wird durch die Steuerung 13 ein-
oder ausgeschaltet.
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Das Detektorausgangssignal des FM-Detektors 4 wird
durch ein Filter 6 geleitet und dadurch wird ein Hilfsträger von
57 kHz, d.h. ein Radiodatensignal, das durch ein biphasen-kodiertes
Datensignal amplitudenmoduliert ist abgetrennt und wieder durch
eine PLL-Schaltung 7 demoduliert. Das demodulierte Ausgangssignal
wird einer digitalen (D) PLL-Schaltung 8 und einem Dekodierer 9 zugeleitet.
Die D-PLL-Schaltung 8 erzeugt Taktimpulse zur Datendemodulierung
aufgrund des demodulierten Ausgangssignals der PLL-Schaltung 7 synchron
zu den durch die D-PLL-Schaltung 8 erzeugten Taktimpulsen.
Eine Riegel-Erfassungsschaltung 10 erfaßt einen verriegelten und einen
unverriegelten Zustand der D-PLL-Schaltung 8. Riegelbereiche
der PLL-Schaltung 7 und der DPLL-Schaltung 8 werden durch
ein Erfassungs-Ausgangssignal der Riegelerfassungsschaltung 10 umgeschaltet.
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Wie in 3 gezeigt,
werden die Ausgangs-Datensignale des Dekodierers 9 gebildet durch
eine Gruppeneinheit aus 104 Bits mit 4 Blöcken aus jeweils 26 Bits und
wird daraufhin einer Gruppen/Block-Synchronisier- und Fehler-Erfassungsschaltung 11 zugeführt. In
der Erfassungsschaltung 11 wird eine Synchronisierung der
Gruppen und Blöcke
ausgeführt
aufgrund eines Versatzwortes von 10 Bits, die jeweils zu einem Prüfwort von 10
Bits in jedem Block geordnet sind. Die Erfassungsschaltung 11 erfaßt auch
einen Fehler in einem Informationswort von 16 Bits aufgrund des
Prüfwortes.
Nachdem die Daten, bei denen ein Fehler entdeckt wurde, in einer
Fehlerkorrekturschaltung 12 als nächster Stufe korrigiert wurden,
werden sie der Steuerung 13 zugeführt.
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Die Steuerung 13 wird durch
einen Mikrocomputer gebildet. Die Steuerung 13 liest die
für die Empfangsfrequenz
der gerade empfangenen Sendestation bezeichnenden AF-Daten aus Daten,
die sequentiell in Gruppen von der Fehlerkorrekturschaltung 12 entsprechend
von Tasteneingangssignalen einer Voreinstelltaste 15a in
einem Betätigungsabschnitt 15 eingegeben
werden. Die Steuerung 13 speichert die gelesenen AF-Daten
in einem vorbestimmten Bereich eines Speichers 14 als die
AF-Daten einer voreingestellten Station und setzt eine Vielzahl
von AF-Daten der gleichen Netzstationen-Gruppe als eine AF-Liste
auf, die der Sendewelle zu-gemultiplext sind, und speichert weiter
die PI-Daten in den Speicherbereich, der jeder voreingestellten
Station entspricht. Andererseits liest die Steuerung 13 nach
Auswahl einer voreingestellten Station durch das Tasteneingangssignal
von einer der Voreinstell-Stationstasten 15b (1 bis 6)
die AF-Daten der angewählten
voreingestellten Station aus dem entsprechenden Speicherbereich
im Speicher 14 aus und steuert das Frequenzteilerverhältnis eines
(nicht dargestellten) programmierbaren Frequenzuntersetzers der
PLL-Schaltung, die einen Teil der Eingangsstufe 2 bildet,
aufgrund der AF-Daten und führt
dadurch den Stationsauswahlvorgang aus. Wenn die Sendewelle der
gewünschten
voreingestellten Station infolge des schlechten Epfangszustandes
nicht empfangen werden kann, wird die Netzfolgefunktion ausgeführt, um
eine Station des gleichen Netzes, die sich in gutem Empfangszustand
befindet, aufgrund der einer solchen voreingestellten Station entsprechenden
AF-Liste auszuwählen.
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Andererseits ist eine Pegelerfassungsschaltung 16 vorgesehen,
um einen Empfangssignalpegel (Feldstärke) aufgrund eines ZF-Signalpegels
im ZF-Verstärker 3 zu
erfassen. Es ist auch eine Stationserfassungsschaltung 17 vorgesehen,
um eine Empfangsstation zu erfassen, wenn der ZF-Signalpegel im
ZF-Verstärker 3 gleich
oder größer als
ein vorbestimmter Pegel ist, und ein Detektorausgangssignal mit
einer sog. S-Kurvencharakteristik vom FM-Detektor 4 in
einem vorbestimmten Pegelbereich liegt, und dann ein Stationserfassungssi gnal
auszugeben. Der Empfangssignalpegel, der durch die Pegelerfassungsschaltung 16 erfaßt wurde,
und das von der Stationserfassungsschaltung 17 ausgegebene
Stationserfassungssignal werden der Steuerung 13 zugeführt.
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Ein Bearbeitungsvorgang bei Auswahl
einer voreingestellten Station, wie ihn der Prozessor der Steuerung 13 ausführt, wird
nun anhand des Flußdagramms 4A und 4B beschrieben. Es sei angenommen, daß die Bearbeitungsroutine
der 4A und 4B durch einen Voreinstell-Stationswahlbefehl aufgerufen
und ausgeführt
wird, der durch Drücken einer
der Voreinstellstationstasten 15B (1 bis 6) im Betätigungsabschnitt 15 eingegeben
wird.
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Der Prozessor schaltet zuerst die
Stummschaltung 18 ein in Reaktion auf den Voreinstellstation-Auswahlbefehl
und führt
die Audio-Stummschaltung (Schritt S1) aus. Dann werden die AF-Daten
der gewünschten
voreingestellten Station aus dem entsprechenden Speicherbereich
im Speicher 14 ausgelesen und einer (nicht dargestellten)
PLL-Schaltung in der Eingangsstufe 2 zugeführt (Schritt
S2). Gleichzeitig wird ein PLL-Zeitgeber mit einer Zeitlänge, die nötig ist,
um die PLL-Schaltung zu verriegeln, eingestellt (Schritt S3). Die
der PLL-Schaltung zugeführten AF-Daten
werden dem programmierbaren Frequenzuntersetzer in der PLL-Schaltung
angelegt, so daß die
Empfangsfrequenz auf die Frequenz der angeforderten voreingestellten
Station umgeschaltet wird, während
einer Zeit, bevor der. PLL-Zeitgeber Zeitimpulse abgibt.
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Nachdem der PLL-Zeitgeber die Zeitsteuerung
aufgenommen hat (Schritt S4), prüft
der Prozessor, ob die Sendewelle der voreingestellten Station eine
RDS-Sendewelle ist (Schritt S5). Wenn dies der Fall ist, wird ein
Empfangssignalpegel Vs der RDS-Station von der Pegelerfassungsschaltung 16 abgenommen
(Schritt S6). Die Prüfung
der RDS-Sendewelle kann dadurch be werkstelligt werden, daß geprüft wird,
ob die Radiodaten von der Fehlerkorrekturschaltung 12 extrahiert
werden können.
Dann prüft
der Prozessor, ob der extrahierte Empfangssignalpegel Vs gleich
oder höher
als ein vorgegebener Pegel Vth ist (Schritt S7). Falls er gleich
oder höher
als dieser Pegel Vth ist, wird der PI-Zeitgeber auf einer vorbestimmte
Zeit eingestellt (Schritt S8). Danach werden die PI-Daten der RDS-Station
abgenommen (Schritt S9).
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Wenn der PI-Zeitgeber seine Zeitgabe
aufgenommen hat (Schritt S10), führt
der Prozessor die PI-Überprüfungen aus,
ob die extrahierten PI-Daten mit den in dem Speicher 14 bei
der angeforderten voreingestellten Station gespeicherten PI-Daten übereinstimmen
(Schritt S11). Ist dies der Fahl, wird die Stummschaltung 18 unwirksam
gemacht und die Audio-Stummabstimmung
beendet (Schritt 512). Demzufolge wird die RDS-Station ausgewählt, bei der
der Empfangssignalpegel gleich oder höher als der festgesetzte Pegel
Vth ist und bei der die PI-Daten mit den voreingestellten PI-Daten übereinstimmen.
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Wenn im Schritt S5 festgestellt wird,
daß die Sendewelle
der voreingestellten Station keine RDS-Sendewelle ist, oder wenn
im Schritt S7 festgestellt wird, daß der Empfangssignalpegel Vs
kleiner als der festgesetzte Pegel Vth ist, oder wenn im Schritt
S11 festgestellt wird, daß sich
die PI-Daten unterscheiden, liest der Prozessor die AF-Daten aus der
vorher im Speicher 14 gespeicherten AF-Liste entsprechend
der gewünschten
voreingestellten Station aus (Schritt S13) und gibt diese AF-Daten
an die PLL-Schaltung weiter (Schritt S14) und stellt gleichzeitig
den PLL-Zeitgeber (Schritt S15).
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Nachdem der PLL-Zeitgeber abgelaufen
ist (Schritt S16) prüft
der Prozessor die Anwesenheit der Empfangsstation nach durch Überprüfen des
Stationserfassungs-Ausgangssignals von der Stations-Erfassungsschaltung 17 (Schritt
S17). Falls die Empfangsstation vorhanden ist, wird der Empfangssignalpegel
Vs der Empfangsstation extrahiert (Schritt S18). Es wird überprüft, um zu
sehen, ob der Empfangssignalpegel Vs gleich oder größer als
der festgesetzte Pegel Vth ist (Schritt S19). Wenn der Empfangssignalpegel
Vs gleich oder größer als
der festgesetzte Pegel Vth ist, überprüft der Prozessor, ob
die Sendewelle der Empfangsstation die gesuchte RDS-Sendewelle ist
(Schritt S20). Falls das zutrifft, extrahiert der Prozessor die
PI-Daten (Schritt S21) und überprüft dann,
ob die extrahierten PI-Daten mit den im Speicher 14 vorhandenen
PI-Daten übereinstimmen
(Schritt S22).
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Wenn im Schritt S17 entschieden wurde,
daß keine
Empfangsstation existiert, wenn im Schritt S19 bestimmt wurde, daß der Empfangssignalpegel
Vs kleiner als der festgesetzte Pegel Vth ist, oder wenn im Schritt
S22 entschieden wurde, daß die
PI-Daten nicht übereinstimmen, überprüft der Prozessor,
ob der Netz-Folgevorgang für
alle einzelnen AF-Daten in der AF-Liste ausgeführt wurden (Schritt S24). Wenn
dies noch nicht vollendet ist, kehrt der Bearbeitungsablauf zum
Schritt S13 zurück,
und die erwähnten
Vorgänge
werden wiederholt. Wenn im Schritt S22 festgestellt wird, daß die PI-Daten übereinstimmen,
schaltet der Prozessor den Stummabstimmkreis 18 ab, um
die Audio-Stummabstimmung zu beenden (Schritt S23). Durch den angegebenen Netz-Folgevorgang
wird eine Station ausgewählt, welche
AF-Frequenzdaten aus der AF-Liste
besitzt, bei der der Empfangssignalpegel Vs gleich oder größer als
der eingestellte Pegel Vth ist und deren von der Sendewelle abgenommenen
PI-Daten mit den voreingestellten PI-Daten übereinstimmen.
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Wenn im Schritt S24 festgestellt
wurde, daß der
Netz-Folgevorgang für
alle AF-Frequenzdatengruppen in der AF-Liste durchgeführt wurde,
liest der Prozessor wiederum die AF-Da ten der gegenwärtig angeforderten
voreingestellten Station aus dem entsprechenden Speicherbereich
im Speicher 14 aus (Schritt S25). Der Prozessor gibt die
AF-Daten an die PLL-Schaltung
weiter (Schritt S26) und stellt gleichzeitig den PL-Zeitgeber (Schritt
S27). Nachdem der PLL-Zeitgeber mit der Zeitausgabe begonnen hat (Schritt
S28), schaltet der Prozessor die Stummschaltung 18 ab,
um die Audio-Stummabstimmung zu beenden (Schritt S29). Durch diese
Vorgänge
wird auch dann, wenn der Empfangszustand nicht gut genug ist, die
angeforderte voreingestellten Station ausgewählt, falls keine RDS-Station
mit Empfangssignalpegel Vs gleich oder höher als dem festgesetzten Pegel
Vth und mit von der Sendewelle abgenommenen PI-Daten, die mit den
voreingestellten PI-Daten übereinstimmen,
durch den Netz-Folgevorgang aufgrund der AF-Liste entsprechend der
angeforderten voreingestellten Station empfangen werden kann.
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Wie beschrieben, wird bei dem erfindugnsgemäßen Stationenauswahlverfahren
zunächst
die Audio-Stummabstimmung gestartet, wenn der Stationsauswahlbefehl
zum Auswählen
einer aus einer Vielzahl von voreingestellten Stationen ausgegeben wird,
und die Empfangsfrequenz gemäß den AF-Daten
der angeforderten voreingestellten Station wird eingestellt, und
die Audio-Stummabstimmung
wird beendet, wenn die voreingestellten Station die RDS-Station
ist und ihr Empfangssignalpegel gleich oder höher als der festgesetzte Pegel
ist und die von der empfangenen Sendewelle abgeleiteten PI-Daten mit
den voreingestellten PI-Daten übereinstimmen. Falls
mit der angesteuerten Frequenz keine RDS-Station mit gleichgroßem oder
größerem Empfangssignalpegel
als festgesetzten Pegel und mit PI-Daten, die den voreingestellten PI-Daten
entsprechen, empfangen werden kann, wird die Audio-Stummabstimmung
beendet, wenn die RDS-Station, bei der der Empfangssignalpegel gleich
oder höher
als der festgesetzte Pegel ist und die von der Sendewelle abgenommenen
PI-Daten mit den voreingestellten PI-Daten übereinstimmen, durch den Netz-Folgevorgang
empfangen wurde aufgrund der AF-Liste entsprechend der gewünschten
voreingestellten Station, so daß eine
RDS-Station mit gutem Empfangszustand ausgewählt werden kann, bevor das
Audio-Stummabstimmen beendet wird.
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Damit wird das Gefühl der Inkompatibilität bei der
Auswahl der voreingestellten Station sicher verhindert, das durch
die Erzeugung von Rauschen verursacht werden kann, wie es bei üblichen
Geräten der
Fall ist. Wenn die angeforderte voreingestellten Station nicht empfangen
werden kann, wird die RDS-Station mit den gleichen PI-Daten wie
die angeforderte Station empfangen.