DE4038284A1 - Verfahren und vorrichtung zur ermittlung der position und bewegungsrichtung eines translatorisch und/oder rotatorisch bewegten teils - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur ermittlung der position und bewegungsrichtung eines translatorisch und/oder rotatorisch bewegten teilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung
der Position und der Bewegungsrichtung eines transla
torisch und/oder rotatorisch bewegten Teils eines
Aggregates nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, translatorisch und/oder rotatorisch
bewegte Teile eines von einem Drehantrieb betätigten
Aggregates derart zwischen zwei Wegendpunkten zu
bewegen, daß die Teile zwischen den Endpunkten eine
beliebige Anzahl Bewegungen in entgegengesetzten
Bewegungsrichtungen durchführen können. Die Teile
können zwischen den Wegendpunkten beliebig oft ange
halten werden. Eine Ermittlung der Position und der
Bewegungsrichtung dieser Teile zwischen den Endpunkten
ist insbesondere im Bereich der Endpunkte von Bedeu
tung.
Falls die Konstruktion und/oder die Verwendung dieser
Teile eine direkte Überwachung des Weges und der
Bewegungsrichtung nicht ermöglichen, ist es erforder
lich entsprechende Informationen unter Verwendung der
Getriebeparameter zu ermitteln.
Ein Drehantrieb eines Aggregates steht mit dessen
translatorisch oder rotatorisch bewegten Teilen in
einer eindeutigen mechanischen Beziehung, die es
erlaubt, aus der Differenz der Anzahlen gegenläufiger
Umdrehungen eines Drehantriebes den zurückgelegten Weg
und damit die Endposition dieser Teile zu ermitteln.
Eine derartige Technik ist insbesondere für Bauelemen
te von Bedeutung, die Öffnungen verschließen. Beim
Verschluß einer Öffnung durch ein Verschlußelement ist
es aus Sicherheitsgründen häufig erforderlich, daß vor
Erreichen der Verschlußstellung der Antrieb beim
Auftreten eines bestimmten Widerstandes gestoppt
werden kann. Diese Sicherheitsvorkehrung ist insbeson
dere erforderlich, wenn die Gefahr besteht, daß beim
Verschließen der Öffnung Menschen verletzt werden
können.
Als Beispiel sei auf den Betrieb von Fenstern und
Schiebedächern in Kraftfahrzeugen hingewiesen. Fenster
und Schiebedächer sind translatorische bewegte Teile
eines von einem Drehantrieb betätigten Aggregates.
Fenster und Schiebedächer können zwischen der Öff
nungs- und Verschlußstellung beim Betrieb eines
Fahrzeuges beliebig oft hin und her bewegt werden. Ein
Gefahrenmoment tritt kurz vor der Schließstellung des
Fensters bzw. des Schiebedaches ein. Körperteile eines
Menschen können eingeklemmt werden und es ist unbe
dingt erforderlich, um Verletzungen auszuschalten, daß
bei Auftreten eines Widerstandes der Antrieb abge
schaltet wird. Diese Sicherheitsvorkehrung ist aber
lediglich innerhalb eines vorbestimmten Bewegungshubes
erforderlich und um diesen Bewegungshub in eindeutiger
Weise festzulegen, ist die Ermittlung der Position des
Fensters bzw. des Schiebedaches erforderlich.
Es sind bereits Verfahren bekannt, bei denen die
entsprechenden Informationen vom Drehantrieb abgelei
tet werden. Dabei werden vom Drehantrieb unter Verwen
dung zweier Sensoren Impulse erzeugt. Der eine Sensor
nimmt Zählimpulse auf, aus denen die Anzahl der
Umdrehungen des Drehantriebes ermittelt werden und der
andere Sensor wird dazu verwendet, Drehrichtungsinfor
mationen abzugeben.
Die Sensoren stehen mit Rechnern beispielsweise mit
Mikrocomputern in Verbindung und der Microcomputer
gibt entsprechende Steuersignale vor Schaltung des
Drehantriebes ab.
Diese bekannte Betriebsweise hat den Nachteil, daß in
den Drehantrieb zwei Sensoren eingebaut werden müssen.
Um eine möglichst genaue Positionsangabe zu erzielen,
muß ein hochgenaues Sensorsystem vorgesehen werden,
das eine Umdrehung des Drehantriebes beispielsweise
des Fensterhebermotors in mehrere Teilbereiche unter
teilt, so daß insgesamt eine aufwendige und damit in
der Herstellung teure Sensoreinrichtung zur Durchfüh
rung des Verfahrens vorgesehen werden muß.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und Vorrichtungen zur Erfassung der
Position und Bewegungsrichtung eines translatorisch
und/oder rotatorisch bewegten Teils eines Aggregates
der eingangs genannten Gattung anzugeben, die bei
hohem Auflösungsvermögen der Positions- und Bewegungs
richtungserkennung nur eine Sensoreinrichtung erfor
derlich machen und somit einen geringen Herstellungs
aufwand erfordern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das kenn
zeichnende Merkmal des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht sowohl eine
Positions- als auch eine Bewegungsrichtungerkennung
mit nur einem Sensor, der bewegungsproportionale
Impulse abgibt, die Bewegungsrichtungsinformationen
entfalten und somit direkt weiterverarbeitet werden
können.
Vom Drehantrieb wird pro volle Umdrehung eine vorbe
stimmte Anzahl Zählimpulse in drehrichtungscodierten
Impulsfolgen erzeugt. Diese werden einem Rechner,
insbesondere einem Microcomputer zugeführt und in
diesem in Abhängigkeit von der codierten Richtungsin
formation addiert oder subtrahiert. Auf diese Weise
kann die Differenz der Anzahlen gegenläufiger Umdre
hungen des Drehantriebes ermittelt werden und damit
wegen der feststehenden Parameter des Drehantriebes
die Position des bewegten Teiles. Diese Information
kann dann in gewünschter Weise zur Steuerung des
Betriebes verwendet werden. Mit besonderem Vorteil
werden die Impulsfolgefrequenzen der Impulsfolgen zur
Ermittlung der Richtungsinformation mit zwei vorgege
benen Impulsfolgefrequenz-Mustern verglichen.
Eine einfache Auswertung kann dadurch erfolgen, daß
einseitige Zählimpulse erzeugt und deren Flanken
gezählt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, pro Umdrehung des
Drehantriebes insgesamt sechs, auf drei Impulsfolgen
verteilte Zählimpulse gleicher Impulsdauer derart zu
erzeugen, daß in einer Drehrichtung des Drehantriebes
in einem ersten Drehwinkelbereich ein Zählimpuls, in
einem zweiten Drehwinkelbereich eine Impulsfolge mit
zwei Zählimpulsen und in einem dritten Drehwinkelbe
reich eine Impulsfolge mit drei Zählimpulsen mit
gleichen Impulsdauern zwischen den Impulsfolgen und
gleichen Pausendauern in den Impulsfolgen und umge
kehrt einkanalig einem Rechner zugeführt werden.
Dieses Verfahren bringt den großen Vorteil mit sich,
daß bereits innerhalb einer halben Umdrehung des
Drehantriebes eine Richtungsumkehr des Drehantriebes
festgestellt werden kann, so daß dieses Verfahren mit
außerordentlicher Genauigkeit arbeitet. Wenn die
Pausendauern in den Impulsfolgen und die Impulsdauern
gleichgemacht werden, so kann bei diesem Verfahren
eine Richtungscodierung der Pausendauern zwischen den
Impulsen durchgeführt werden. Es sind lediglich zwei
Arten von Pausendauern vorhanden und zwar Pausendauern
zwischen den Impulsfolgen und Pausendauern zwischen
den Zählimpulsen.
Die Pausendauern zwischen den Impulsfolgen sind größer
und die Pausendauern zwischen den Zählimpulsen sind
kleiner. Dies bedeutet, daß ein bestimmtes Muster von
aufeinander folgenden großen und kleinen Pausendauern
bei der Impulserzeugung gebildet wird.
Wenn eine Betriebsphase gestartet wird, ist es nicht
erforderlich, die genaue Winkelstellung des Drehan
triebes zu kennen. Wenn die Stellung mit einem Fehler
wert bekannt ist, der geringer ist als eine halbe
Umdrehung des Drehantriebes so ist es möglich, eine
Justierung durchzuführen, wenn das Verfahren bezüglich
der nun auftretenden Impulse synchronisiert wird.
Es besteht die Möglichkeit, die Winkelgeschwindigkeit
zu messen, wenn die Pausendauern gleicher Länge
gemessen werden.
Beim Verfahren werden die Pausendauern gemessen und
gespeichert. Die Größen der Pausendauern werden dann
verglichen. Wenn drei Pausendauern erfaßt wurden, so
ist es möglich, die Größe aller drei Pausendauern
testzustellen und lediglich die Information, ob die
Pausendauern groß oder klein sind, wird gespeichert.
Bezeichnet man die großen Pausendauern zwischen den
Impulsfolgen mit L und die Pausendauern zwischen den
einzelnen Impulsen in diesen Impulsfolgen mit S, so
werden die gespeicherten Pausendauerinformationen mit
den beiden folgenden Mustern verglichen:
L S L S S L L S L S S L (vorwärts)
L S S L S L L S S L S L (rückwärts)
L S S L S L L S S L S L (rückwärts)
Es ist lediglich eines dieser Muster zutreffend und
deshalb kann die Position durch Verwendung lediglich
dreier Pausendauern in diesem Muster bestimmt werden.
Wenn die Synchronisationsfolge vorbei ist, so kann die
Stellung auf die synchronisierte Stellung eingestellt
werden, die durch das Muster der verschieden langen
Pausendauern bestimmt wird. Die Position wird dann
ermittelt, bis der Drehantrieb abgeschaltet wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die Wellig
keit des Motorstromes eines vorhandenen Elektromotors
erfaßt und dem Rechner zugeführt wird.
Durch die Erfassung der Welligkeit des Motorstroms
eines vorhandenen Elektromotors, die durch die Kommu
tierung zwischen den verschiedenen Motorwicklungen
verursacht wird, kann die Bewegungsmessung sehr fein
unterteilt werden, so daß eine hochgenaue Auflösung
möglich ist.
Es liegt im Rahmen der Erfindung eine drehrichtungsco
dierte Folge von Zählimpulsen mit der Sequenz eines
Zählimpulses mit der Impulsdauer T und nach einer
Pausendauer T ein Zählimpuls mit der Impulsdauer n × T
mit n < = 2 und nachfolgender Impulsdauer n × T zu
erzeugen und umgekehrt. Bei dieser codierten Impuls
folge erfolgt wiederum ein Addieren und Subtrahieren
gemäß der Richtungsinformation, die durch die Impuls
folge gegeben wird.
Mit besonderem Vorteil werden die Zählimpulse mittels
des Halleffektes und einer mit dem Drehantrieb dreh
fest verbundenen Codierscheibe erzeugt.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, pro Umdrehung des
Drehantriebes eine in ihre Polarität in Abhängigkeit
von der Drehrichtung des Drehantriebes einmal von
positiven zu negativen Werten oder umgekehrt wech
selnde Analogspannung zu bilden, aus deren positiven
oder negativen Abschnitt ein Zählimpuls erzeugt und
beim Nulldurchgang der Analogspannung richtungscodiert
wird.
Bei diesem Verfahren wird zunächst ein Analog
signal ermittelt, welches richtungscodiert ist und
dieses Analogsignal wird dann in einen Zählimpuls
umgewandelt, dessen Form richtungscodiert ist. Mit
besonderem Vorteil wird beim Nulldurchgang der Analog
spannung das Impulsdach des Zählimpulses je nach
Drehrichtung des Drehantriebes an der Vorder- oder
Hinterflanke des Zählimpulses verformt.
Bei diesem Verfahren wird die Analogspannung über zwei
parallelgeschaltete Komparatoren, in denen die Rich
tungsinformation festgestellt wird, einem Rechner
zugeführt.
Es ist vorteilhaft, zur Erzeugung der Analogspannung
bei diesem Verfahren die Magnetisierungsrichtung eines
Hallelementes einmal pro Umdrehung des Drehantriebes
zu wechseln oder dessen Magnetfluß einmal zu stören.
Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahren ist eine mit dem Drehantrieb dreh
fest verbundene Scheibe vorgesehen, auf der ein Ring
aus einer vorbestimmten Anzahl in Folgen angeordneter
Marken ausgebildet ist. Neben der Scheibe ist im
Bereich des Ringes ein auf diese Marken ansprechendes
Hallelement angeordnet, dessen Ausgang mit einem
Rechner verbunden ist.
Mit besonderem Vorteil sind am Umfangsrand der Scheibe
sechs Marken, die den gleichen Umfangswinkel aufwei
sen, derart ausgebildet, daß sich an eine Marke in
einem Umfangswinkelabstand zwei Marken anschließen,
die voneinander einen vorgegebenen Umfangswinkelab
stand haben und an diese in einem Umfangswinkelabstand
weitere drei Marken, die ebenfalls einen Umfangswin
kelabstand voneinander haben. Die Umfangswinkelabstän
de zwischen den Marken innerhalb der Markenfolgen sind
gleich deren Umfangswinkel.
Eine besonders vorteilhafte und einfache Ausführungs
form ergibt sich, wenn der Umfangswinkel der Marken
und der Umfangswinkelabstand zwischen den Marken
jeweils 15° beträgt und der Umfangswinkelabstand
zwischen den Markenfolgen jeweils 75°.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Vorrichtung, bei
der zunächst ein Analogsignal erzeugt wird, derart zu
gestalten, daß eine auf dem Drehantrieb drehfest
angeordnete Scheibe in Richtung eines Durchmessers
magnetisch polarisiert ist und im Bereich eines
Kreissektors, dessen Winkelhalbierende seines Zen
trierwinkels senkrecht zur magnetischen Polarisierung
verläuft, einen entmagnetisierten Abschnitt aufweist.
Neben dieser Scheibe ist ein Hallelement angeordnet,
dessen Ausgang über zwei parallelgeschaltete Kompara
toren mit einem Rechner verbunden ist. Bei einer
Umdrehung der Scheibe wird im Hallelement durch die
Umkehr der magnetischen Polarisierung eine positive
und eine negative Spannungshalbwelle erzeugt, die
durch einen Nullabschnitt voneinander getrennt sind
den der magnetisierte Abschnitt hervorruft.
Bei einer anderen Ausführungsform einer Vorrichtung,
bei der eine Analogspannung erzeugt wird, ist ein
Hallelement, dessen Ausgang über zwei Komparatoren mit
einem Rechner verbunden ist, in einem magnetischen
Kreis angeordnet, in dem der magnetische Fluß von
einer Motorschnecke geschlossen wird.
Bei dieser Ausführungsform liegt das Hallelement
einerseits an einem Pol eines Permanent- oder Elektro
magneten und andererseits an einem Pol eines weichma
gnetischen Jochs an, welches einen abgeschrägten
Endabschnitt aufweist. Die Motorschnecke weist einen
Abschnitt auf, der den Zwischenraum zwischen dem
anderen Magnetpol und dem abgeschrägten Endabschnitt
des weichmagnetischen Jochs überbrückt. Durch die
Wendelung der Schnecke wird bei einer Umdrehung eine
magnetische Polumkehr hervorgerufen und der abge
schrägte Spalt zwischen dem weichmagnetischen Joch und
der Schnecke bewirkt einen sägezahnartigen Spannungs
verlauf.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen unter
Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung erläutert
werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Sensors,
Fig. 2 eine schematische Ansicht einer codierten
Scheibe,
Fig. 3 eine schematische Ansicht richtungsorien
tierter Impulsfolgen, die mit der in den
Fig. 1 und 2 dargestellten Sensorein
richtung erzeugt werden,
Fig. 4 eine schematische Ansicht einer Schaltung
zur Durchführung des Verfahrens,
Fig. 5 eine schematische Ansicht einer Codierschei
be zur Erzeugung eines Analogsignals,
Fig. 6 schematische Ansichten der mit der in Fig.
5 dargestellten Einrichtung gewonnenen Signale,
Fig. 7 ein schematisches Schaltbild,
Fig. 8 eine schematische Ansicht einer Sensoraus
bildung zur Durchführung des Verfahrens und
Fig. 9 eine schematische Ansicht der Signale, die
mit der in Fig. 8 dargestellten Anordnung
gewonnen werden können.
Als Beispiel sei angenommen, daß das erfindungsgemäße
Verfahren bei einem Fensterheber eines Kraftfahrzeuges
angewendet wird.
In Fig. 1 ist schematisch bei 7 ein Elektromotor
dargestellt, der einen mit 6 bezeichneten Antrieb
eines Fensterhebers betätigt. Mit diesem Antrieb 6 ist
drehfest eine codierte Scheibe 13 verbunden, die von
einem Hallelement 3 abgegriffen wird. Anstelle eines
Hallelementes kann ein beliebig anderes optoelektroni
sches, kapazitives, induktives oder ohmsches Abtast
element eingesetzt werden.
Eine Draufsicht auf die Scheibe 13 ist in Fig. 2
dargestellt.
Wie Fig. 2 zeigt, weist die Scheibe 13 am Rand drei
Gruppen von Marken 14 auf, auf die das Hallelement 3
anspricht. Es ist eine einzelne Marke 14 dargestellt,
die einen Umfangswinkel T einschließt. In Richtung des
Uhrzeigerdrehsinns befinden sich im Winkelabstand L
von dieser einzelnen Marke zwei aufeinander folgende
Marken 14, die ebenfalls einen Umfangswinkel T aufwei
sen und die in einem Winkelabstand S voneinander
angeordnet sind.
Weiter in Richtung des Uhrzeigersinnes schließt sich
in einem Umfangswinkelabstand L eine Dreiergruppe von
Marken 14 an und jede dieser Marken weist eine Um
fangswinkelbreite T auf. In dieser Gruppe haben die
Marken wiederum einen Winkelabstand S voneinander.
Diese Gruppe hat ihrerseits in Richtung des Uhrzeiger
drehsinns einen Winkelabstand L von der anfangs
genannten einzelnen Marke 14.
Bei dieser Ausführungsform sind die Umfangswinkel T
aller Marken 14 gleich, ferner sind die Winkelabstände
L und die Winkelabstände S einander gleich. Insbeson
dere sind die Winkelabstände S gleich den Umfangswin
kelbreiten T.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel betragen die
Umfangswinkelabstände L=75°, die Umfangswinkelabstände
S=15° und die Umfangswinkelbreiten T ebenfalls 15°.
Die Draufsicht auf die Scheibe in Fig. 2 läßt erken
nen, daß bei einer Drehung dieser Scheibe entgegenge
setzt zum Uhrzeigersinn das in Fig. 1 dargestellte
Hallelement 3 pro Umdrehung die in Fig. 3 dargestell
ten drehrichtungscodierten Impulsfolgen 2 erzeugt.
Wie Fig. 4 zeigt, werden die in Fig. 3 dargestellten
drehrichtungscodierten Impulsfolgen über den Kanal 4,
einem Rechner 5 beispielweise einem Microcomputer
zugeführt. Durch eine Zählung der Flanken der in Fig.
3 dargestellten Zählimpulse 1, kann die Anzahl der
Umdrehungen der Scheibe 13 und damit des Drehantriebes
6 ermittelt werden. Die Drehrichtungsinformation, die
bestimmt, ob eine Addition oder eine Subtraktion
durchgeführt wird, wird aus der Form der Impulsfolgen
ermittelt.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, bieten sich für die
Richtungscodierung die Pausendauern zwischen den
Zählimpulsen in den Impulsfolgen 2 ab. Diese Pausen
dauern werden durch die Winkel L und S, die in Fig. 2
dargestellt sind und in Fig. 3 als Pausendauern
aufgezeichnet sind, bestimmt.
Wenn sich die Scheibe 13 bei der Darstellung in Fig.
2 im Gegenuhrzeigersinn dreht, so ergibt sich eine
Pausendauer oder ein Winkelmuster mit der folgenden
Folge:
L S L S S L L S L S S L (eine Drehrichtung)
Bei einer entgegengesetzten Drehung ergibt sich
folgendes Muster:
L S S L S L L S S L S L (andere Drehrichtung)
Diese beiden Muster, die nur möglich sind und die die
Drehrichtung in eindeutiger Weise festlegen, sind im
Rechner 5 gespeichert und die vom Hallelement 3 über
die Leitung 4 dem Rechner 5 zugeführten Signale, die
in Fig. 3 dargestellt sind, ermöglichen deshalb
einmal eine Zählung der Umdrehung beispielsweise durch
Zählung der Flanken der Impulse 1 und gleichzeitig
eine Bestimmung der Drehrichtung, indem das Muster der
Pausendauern mit den beiden im Rechner 5 gespeicherten
möglichen Mustern verglichen wird. Je nach Ergebnis
dieses Vergleiches werden die gezählten Umdrehungen
addiert oder subtrahiert, so daß eine Differenz
gebildet wird, die die Position angibt.
Es ist zu erkennen, daß bereits innerhalb einer halben
Umdrehung der Scheibe 13 die Drehrichtung ermittelt
werden kann, da lediglich drei Pausensignale erforder
lich sind, die in einem Winkelbereich von 120° liegen.
Neben einer digitalen Codierung ist eine Codierung
mittels einer Analogspannung möglich, wie schematisch
in Fig. 5 dargestellt ist.
Es wird im wesentlichen die gleiche Grundkonstruktion
wie in Fig. 1 verwendet. Die in Fig. 1 dargestellte
Scheibe 13 wird jedoch durch die in Fig. 5 darge
stellte Scheibe 18 ersetzt. Diese Scheibe 18 weist
eine in Richtung des dargestellten Durchmessers 19
verlaufende Magnetisierungsachse auf.
Innerhalb eines Kreissektors, dessen Winkelhalbierende
des Zentrierwinkels die magnetische Polarisationsachse
N S unter einem rechten Winkel schneidet, ist ein
entmagnetisierter Abschnitt 20 in dieser Scheibe
ausgebildet.
Wenn sich die Scheibe 18 mit dem Drehantrieb 6 an dem
in Fig. 1 dargestellten Hallelement 3 vorbeibewegt,
so wird je nach Drehrichtung die in Fig. 6 oben
dargestellte Analogspannung erzeugt. Bei einer Umdre
hung der Scheibe wird beispielsweise zunächst eine
positive Analogspannung erzeugt und während des
Durchganges des entmagnetisierten Abschnittes 20
erfolgt eine Nullperiode, d. h. ein Nulldurchgang, an
den sich ein negativer Spannungsabschnitt anschließt.
Es ist zu erkennen, daß die in Fig. 6 oben dargestell
te Analogspannung in Ihrem Verlauf von der Drehrich
tung der Scheibe 18 abhängig ist. Wie Fig. 7 zeigt,
wird diese Analogspannung über die Leitung zwei
parallelgeschalteten Komparatoren 12 und 13 zugeführt
und in diesen wird ein Vergleich durchgeführt, der zur
Bildung des in Fig. 6 unten dargestellten Impulses
führt, der in seiner Form eine Richtungscodierung
aufweist.
Die in Fig. 6 unten dargestellten Richtungsimpulse 8
weisen ein Dach auf, das an der Vorderflanke zur
Richtungscodierung formiert ist. Wenn beispielsweise
die in Fig. 6 dargestellte Richtungscodierung des
Daches des Zählimpulses 8 "Addieren" bedeutet, so wird
wie klar zu erkennen ist, bei einer Drehrichtungsum
kehr der Scheibe 18 pro Umdrehung ein Impuls, der als
Zählimpuls verwendet wird, erzeugt, dessen Richtungs
codierung an der entgegengesetzten Flanke bei der
Darstellung in Fig. 6 liegt, so daß in eindeutiger
Weise jeweils ein Zählimpuls mit einem richtungsco
dierten Dach gebildet wird.
Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform ist
ein Hallelement 3, dessen Ausgang wie in Fig. 7
gezeigt geschaltet ist, in einem magnetischen Kreis 21
angeordnet. Das Hallelement 3 ist auf einer Platine 28
montiert und der magnetische Kreis umfaßt einen
Dauermagneten 27 oder einen Elektromagneten, der die
dargestellte Polarisation S N aufweist. Der magneti
sche Kreis 21 weist ferner ein beispielsweise aus
Eisen bestehendes weichmagnetisches Joch 23 auf. Ein
Pol 25 dieses Joches liegt gegen das Hallelement 3 an.
Dieses weichmagnetische Joch 23 weist einen abge
schrägten Endabschnitt 24 auf. Der Zwischenraum
zwischen dem Magneten 27 und dem abgeschrägten Ende 24
wird durch einen Abschnitt 26 einer Motorschnecke 22
überbrückt, so daß diese den Magnetfluß in diesem
Magnetkreis schließt. Wenn sich die Motorschnecke in
einer Richtung dreht wird wegen der Ankopplung des
Magnetflusses der Schnecke 22 an die Abschrägung 24
des Jochs 23 die in Fig. 9 dargestellte sägezahnför
mige Spannung U erzeugt, die wie Fig. 7 zeigt, den
beiden Komparatoren zugeführt wird und diese führen
nach einem Vergleich die richtungscodierten Impulse 8
dem Rechner 5 zu, die in Fig. 9 unten dargestellt
sind.
Die Momentanposition wird aus der mittels der Impulse
8 ermittelten Umdrehungszahl und der Magnetisierungs
richtung, d. h. der Störung des Magnetflusses gebil
det.
Claims (20)
1. Verfahren zur Ermittlung der Position und der
Bewegungsrichtung eines translatorisch und/oder
rotatorisch bewegten Teiles eines von einem Drehan
trieb betätigten Aggregates bei dem vom Drehantrieb
erzeugte Impulse ausgewertet werden, insbesondere
für Fensterheber und Schiebedächer in Kraftfahrzeu
gen,
dadurch gekennzeichnet, daß
vom Drehantrieb (6) pro volle Umdrehung (2 T) eine vorbestimmte Anzahl Zählimpulse (1) in drehrich tungscodierten Impulsfolgen (2) oder
aus einer vorbestimmten Anzahl drehrichtungscodier ter Analogsignale (8 a) Zählimpulse (8) mit dreh richtungscodierter Form erzeugt werden und
die drehrichtungscodiert angeordneten oder geformten Zählimpulse (1,8) einem Rechner (5) zugeführt und in diesem in Abhängigkeit von der codierten Richtungs information addiert oder subtrahiert werden.
vom Drehantrieb (6) pro volle Umdrehung (2 T) eine vorbestimmte Anzahl Zählimpulse (1) in drehrich tungscodierten Impulsfolgen (2) oder
aus einer vorbestimmten Anzahl drehrichtungscodier ter Analogsignale (8 a) Zählimpulse (8) mit dreh richtungscodierter Form erzeugt werden und
die drehrichtungscodiert angeordneten oder geformten Zählimpulse (1,8) einem Rechner (5) zugeführt und in diesem in Abhängigkeit von der codierten Richtungs information addiert oder subtrahiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß
die Impulsfolgefrequenzen der Impulsfolgen (2) zur
Ermittlung der Richtungsinformation mit zwei vorge
gebenen Impulsfolgefrequenz-Mustern verglichen
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet, daß
einseitige Zählimpulse (1) erzeugt und deren Flanken
gezählt werden.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-3
dadurch gekennzeichnet, daß
pro Umdrehung (2 II) des Drehantriebes (6) insgesamt
sechs, auf drei Impulsfolgen (2) verteilte Zählim
pulse (1) gleicher Impulsdauer (T) derart erzeugt
werden, daß in einer Drehrichtung des Drehantriebs
in einem ersten Drehwinkelbereich ein Zählimpuls
(1), in einem zweiten Drehwinkelbereich eine Impuls
folge (2) mit zwei Zählimpulsen (1) und in einem
dritten Drehwinkelbereich eine Impulsfolge (2) mit
drei Zählimpulsen (1) mit gleichen Pausendauern (L)
zwischen den Impulsfolgen (2) und gleichen Pausen
dauern (S) in den Impulsfolgen und umgekehrt einka
nalig dem Rechner (5) zugeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet, daß
die Pausendauern (S) in den Impulsfolgen (2) und die
Impulsdauern (T) gleich sind.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5
dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehrichtungsinformation aus der Folge der
Pausendauern (L), der Impulsfolgen und der Pausen
dauern (S) der Zählimpulse abgeleitet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3
dadurch gekennzeichnet, daß
eine drehrichtungscodierte Folge von Zählimpulsen
mit der Sequenz ein Zählimpuls mit der Impulsdauer T
und nach einer Pausendauer T ein Zählimpuls mit der
Impulsdauer n × T mit n = 2 und nachfolgender
Pausendauer n × T erzeugt wird und umgekehrt.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-7
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zählimpulse (1) mittels des Hall-Effektes und
einer mit dem Drehantrieb (6) drehfest verbundenen
codierten Scheibe (13) erzeugt werden.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-8
bei dem der Drehantrieb einen Elektromotor aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Synchronisationssignal für die Ermittlung des
Zeitpunktes einer Drehrichtungsumkehr des Drehan
triebes (6) die Welligkeit des Motorstromes des
Elektromotors (7) erfaßt und dem Rechner (5) zuge
führt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß
pro Umdrehung (2 II) des Drehantriebs (6) eine, ihre
Polarität in Abhängigkeit von der Drehrichtung des
Drehantriebs (6) einmal von positiven zu negativen
Werten oder umgekehrt wechselnde Analogspannung (U)
gebildet wird, aus deren positiven oder negativen
Abschnitt ein Zählimpuls (8) erzeugt und beim
Nulldurchgang der Analogspannung richtungscodiert
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10
dadurch gekennzeichnet, daß
beim Nulldurchgang der Analogspannung (U) das
Impulsdach des Zählimpulses (8) je nach Drehrich
tung des Drehantriebes an der Vorder- oder Hinter
flanke des Zählimpulses (8) verformt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11
dadurch gekennzeichnet, daß
die Analogspannung (U) über zwei parallelgeschaltete
Komparatoren (11, 12) einem Rechner (5) zugeführt
wird.
13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10-12
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erzeugung der Analogspannung (u) die Magnetisie
rungsrichtung eines Hallelementes (3) einmal pro
Umdrehung (2 II) des Dehantriebs (6) gewechselt oder
dessen Magnetfluß gestört wird.
14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
mindestens einem der Ansprüche 1-9
dadurch gekennzeichnet, daß
eine mit dem Drehantrieb (6) drehfest verbundene
Scheibe (13), auf der ein Ring aus einer vorbestimm
ten Anzhal in Folgen angeordneter Marken (14)
ausgebildet ist und ein neben der Scheibe (13) im
Bereich des Rings angeordneten, auf die Marken (14)
ansprechendes Hallelement, dessen Ausgang mit einem
Rechner (5) verbunden ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14
dadurch gekennzeichnet, daß
am Umfangsrand der Scheibe (14) sechs Marken (14),
die den gleichen Umfangswinkel T aufweisen, derart
ausgebildet sind, daß sich an eine Marke (14) im
Umfangswinkelabstand (L) zwei Marken (14) anschlie
ßen, die voneinander einen Umfangswinkelabstand (S)
haben und diese im Umfangswinkelabstand L drei
Marken (14), die im Umfangswinkelabstand (S) vonein
ander angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umfangswinkelabstände (S) zwischen den Marken
(14) gleich deren Umfangswinkel (T) ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16
dadurch gekennzeichnet, daß
der Umfangswinkel T der Marken (14) und der Umfangs
winkelabstand zwischen den Marken (14) jeweils 15°
( ) und der Umfangswinkelabstand zwischen den Mar
kenfolgen jeweils 75° betragen.
18. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
mindestens einem der Ansprüche 10-13,
gekennzeichnet durch
eine mit dem Drehantrieb (6) drehfest verbundene
Scheibe (18), die in Richtung eines Druckmessers
(19) magnetisch polarisiert (N S) ist, und im
Bereich des Kreissektors, dessen Winkelhalbierende
seines Zentrierwinkels senkrecht zu magnetischen
Polarisierung (19, N S) verläuft, einen entmagneti
sierten Abschnitt (20) aufweist, und ein neben der
Scheibe (18) angeordnetes Hallelement (3), dessen
Ausgang über zwei parallel geschaltete Komparatoren
(11, 12) mit einem Rechner (5) verbunden ist.
19. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
mindestens einem der Ansprüche 10-13, bei der der
Drehantrieb eine Motorschnecke aufweist
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Hallelement (3), dessen Ausgang über zwei
Komparatoren (11, 12) mit einem Rechner (5) verbunden
ist, in einem magnetischen Kreis (21) angeordnet
ist, in dem der magnetische Fluß von der Motor
schnecke (22) geschlossen wird.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19
dadurch gekennzeichnet, daß
das Hallelement (3) einerseits an einem Pol (N, S)
eines Permanent- oder Elektromagneten (27) und
andererseits an einem Pol (25) eines weichmagneti
schen Jochs (23) anliegt, welches einen abgeschräg
ten Endabschnitt (24) aufweist, und daß die Motor
schnecke (22) einen Abschnitt (26) aufweist, der den
Zwischenraum zwischen dem anderen Magnetpol (S, N)
und dem abgeschrägten Endabschnitt (24) des weich
gnetischen Jochs (23) überbrückt.
Priority Applications (1)
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DE19904038284 DE4038284A1 (de) | 1990-11-30 | 1990-11-30 | Verfahren und vorrichtung zur ermittlung der position und bewegungsrichtung eines translatorisch und/oder rotatorisch bewegten teils |
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