DE4037259A1 - Zielbohrstange mit eigener elektrischer energieversorgung durch einen eingebauten generator - Google Patents
Zielbohrstange mit eigener elektrischer energieversorgung durch einen eingebauten generatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zielbohrstange mit
eigener elektrischer Energieversorgung durch einen
eingebauten Generator gemäß dem Oberbegriff des An
spruches 1.
Die erfindungsgemäße Zielbohrstange ist darauf ein
gerichtet, drehende Bohrungen und insbesondere Boh
rungen nach dem Rotary-Tiefbohrverfahren in der
Regel senkrecht nach unten, gegebenenfalls aber
auch senkrecht nach oben und dann ohne flüssige
Bohrlochspülung so zu steuern, daß sie nicht aus
der vorgegebenen senkrechten Bohrrichtung abwei
chen. Im allgemeinen bildet eine solche Zielbohr
stange ein Gestängerohr, welches meistens als letz
tes Bohrrohr vor dem Bohrmeißel in den Gestängezug
eingebaut wird, so daß das vordere Wellenende die
übliche Aufnahme für das Bohrwerkzeug, in der Regel
einen Bohrmeißel aufweist. Mit Hilfe hydraulischer
Antriebe werden während des Bohrens Korrektur
momente auf das Bohrwerkzeug ausgeübt, welche die
Kräfte aufheben, die das Bohrwerkzeug und damit die
Bohrung aus der Bohrrichtung ablenken. Bei prakti
scher Ausführung einer solchen Zielbohrstange trägt
ein die Bohrwelle konzentrisch umgebendes Außenrohr
auf seinem Mantel die Mechanik der Zieleinrichtung.
Diese besteht in der Regel aus Zielleisten, die je
weils um 90° gegeneinander versetzt mit einem Ende
an das Außenrohr angelenkt sind und sich auf
hydraulisch betätigten Plungerkolben abstützen. Da
während des Bohrens das Außenrohr steht, können
sich die Leisten auf dem Bohrlochstoß abstützen und
während des Bohrens in der Bohrachse gleiten, wobei
die Plungerkolben ihre Reaktionsmomente als Korrek
turkräfte auf die Bohrwelle und damit auf das Bohr
werkzeug übertragen.
Dieser prinzipielle Aufbau der erfindungsgemäßen
Zielbohrstange setzt eine eingebaute Arbeitshydrau
lik für die Betätigung der Plungerkolben und eine
Regelstrecke voraus, deren Regelgröße die vorgege
bene Bohrrichtung ist, wobei die durch Störgrößen
bewirkte Regelabweichung in der überwiegenden Zahl
der Fälle als Winkel zwischen der Senkrechten und
der Bohrwellenachse festgestellt und in eine Stell
größe umgewandelt wird, die meistens über elektro
magnetische Wegeventile die Plungerzylinder mit dem
hydraulischen Arbeitsmedium versorgt. Die elektri
sche Energieversorgung der erfindungsgemäßen Ziel
bohrstange durch den eingebauten Generator liefert
u. a. die für die Stellgröße und den elektrohydrau
lischen Druckerzeuger benötigte elektrische Ener
gie.
Während bei Zielbohrstangen mit geringer Bohrteufe
und entsprechend niedrigen Anforderungen an die
Einhaltung der Regelgröße mit einer elektrischen
Regelstrecke auszukommen ist, in der bereits die
Regelabweichung als elektrisches Signal abgebildet
wird, sind Zielbohrstangen mit erheblich höheren
Anforderungen an die Einhaltung der Regelgröße nur
mit einer elektronischen Regelstrecke ausführbar.
Hierbei gibt ein auf der Wechselwirkung von Elek
tronen beruhender Impuls die Regelabweichung wie
der, die ein durch Ausfilterung der Schwingungen
des Bohrgestänges und der Temperatureinflüsse kor
rigiertes Signal einem Fensterdiskriminator auf
gibt. In Form einer Dreipunktregelung werden be
reits geringe Regelabweichungen in der Größenord
nung von Winkelminuten erfaßt und über Endstufen
der elektronischen Regelstrecke in elektrische
Signale für die beschriebenen Wegeventile der
Plungerkolben umgesetzt. Die hierfür benötigte
elektrische Leistung wird in der erfindungsgemäßen
Zielbohrstange ebenfalls von dem Generator gelie
fert, so daß in allen Fällen eine Kabelverbindung
von der Zielbohrstange zur Oberfläche entfällt.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Ziel
bohrstangen, welche in dieser Weise für extrem
tiefe Bohrungen geeignet sind, die beispielsweise
14 000 m und mehr erreichen können. In diesen Teu
fen muß einerseits mit einer hohen Druckbelastung
der Zielbohrstange durch den hydrostischen Druck
der aufsteigenden Bohrlochspülung, andererseits
aber auch mit hohen Temperaturen gerechnet werden,
die durch die geothermische Tiefenstufe bedingt
sind. Dann muß den Druck- und Temperaturbelastungen
auch bei der Unterbringung der elektrischen Ener
gieversorgung Rechnung getragen werden, die jedoch
nicht unabhängig von anderen Baugruppen vorgenommen
werden kann, welche für das Funktionieren der Ziel
bohrstange von Bedeutung sind. Der Erfindung liegt
dieses Problem zugrunde.
Es ist eine Zielbohrstange bekannt, welche eine
eigene, d. h. eingebaute elektrische Energieversor
gung durch einen Gleichstromgenerator aufweist,
dessen Statorwicklungen in das stehende Außenrohr
eingebaut ist, welches die beschriebene Mechanik
der Zieleinrichtung auf seinem Außenmantel trägt.
Der Rotor des Generators sitzt dagegen auf der
Bohrwelle und weist Schleifringe auf, an denen die
Stromabnahme erfolgt (EP-A-8 81 00 657). Hierbei
ist die Regelstrecke elektrisch ausgeführt. Ein
Druckausgleich mit der Bohrspülung wird dadurch
versucht, daß die Lagerschmierung der Bohrwelle in
dem stehenden Außenrohr durch einen aus der abstei
genden und gereinigten Bohrlochspülung abgezweigten
zweiten Teilstrom mit der Spülung erfolgt.
Die bekannte Zielbohrstange ist für hohe Anfor
derungen an die Zielgenauigkeit ungeeignet, weil
die in elektrischen Signalen abgebildete Regelab
weichung ein zu spätes Reagieren der Plungerkolben
verursacht. Die beschriebene Lagerschmierung mit
der absteigenden Bohrlochspülung ist für die
Schleifringe ungeeignet, weil diese dadurch ver
schmutzt werden und weil u. a. auch in der gereinig
ten Bohrlochspülung Partikel enthalten sein können,
die die Stromabnahme von den Schleifringen beein
trächtigen. Gerät eine solche Zielbohrstange unter
erhebliche Drücke und Temperaturen, so ergeben sich
Formänderungen, welche zu mechanischen, aber auch
zu elektrischen Störungen führen können. Insbeson
dere ist festgestellt worden, daß in den Wickel
köpfen des Stators die Lackierungen Poren aufwei
sen, durch die unter solchen Bedingungen Wasser
eintreten und Kurzschlüsse hervorrufen kann.
Problematisch ist ferner auch, daß die elektrische
Leistung des Gleichstrommotors nicht gleichmäßig
abgenommen wird, so daß Leistungsüberschüsse ent
stehen, die letztlich in Wärme in der Zielbohr
stange umgesetzt werden, was ebenfalls zum Entste
hen von Störgrößen führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese auf
unterschiedliche Störgrößen zurückgehenden Beein
trächtigungen des Bohrbetriebes, insbesondere bei
den eingangs beschriebenen, extrem tiefen Bohrungen
zu bekämpfen.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen
des Anspruches 1. Weitere Merkmale der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung werden die bislang an den
Schleifringen durch Verschmutzungen und andere Be
einträchtigungen auftretenden Störgrößen durch
einen schleifringlosen Drehstromsynchronmotor ver
mieden, welcher infolge seiner Motortechnik die
Überschußleistung unter weitgehender Vermeidung von
Abwärme vernichtet. Indem man diesen Motor mit
einer zweiten Wicklung seines Stators ausführt,
läßt sich die Elektrik mit einer Wicklung und die
Elektronik mit einer zweiten Wicklung energiever
sorgen. Dadurch wird einerseits die Elektronik erst
ermöglicht, andererseits aber genügend Energie für
die Elektrik bereitgestellt, was mit den voneinan
der getrennten Stromableitungen gewährleistet ist.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie elektroni
sche Regelungen des Generators und der Zieleinrich
tung ermöglicht, die praktisch druck- und tempera
turunabhängig sind und daher auf die extremen
Bedingungen von Tiefbohrungen nicht reagieren.
Außerdem läßt sich elektrische Energie unabhängig
von der Elektronik in erheblichem Umfang erzeugen.
Dabei kann man davon ausgehen, daß unter prakti
schen Bedingungen Drehzahlen im Generator von 60
bis 100 min-1 auftreten. Unter solchen Voraus
setzungen ergeben sich im Generator Leistungsdich
ten, welche für die Versorgung des hydraulischen
Teils der Steuereinrichtung ausreichen, die den ex
tremen Bedingungen der Tiefbohrungen gewachsen ist,
die insbesondere die in diesen Fällen erforderli
chen erhöhten Korrekturmomente auf die Bohrwelle
übertragen kann.
Mit den Merkmalen des Anspruches 2 wird auch das
Problem gelöst, das sich aus den Druck- und Tempe
ratureinwirkungen auf den Spalt des Generators zwi
schen Rotor und Stator ergibt. Hierbei ist durch
das Verpressen des Stators mit einer dauerelasti
schen Kunststoffmasse dafür gesorgt, daß insbeson
dere die bisher an den Wickelköpfen auftretenden
Kurzschlüsse vermieden werden. Da die bekannten
dauerelastischen Kunststoffmassen unter Tempera
tureinwirkung ihr Volumen vergrößern, wirkt die da
durch bedingte Ausdehnung im Statorgehäuse den von
außen auf die Aussparung des Außenrohres wirkenden
Druckkräften entgegen und vermeidet so eine ungün
stige Deformation des Generators, obwohl dessen
Teile nicht durch eine anstehende Bohrspülung
druckentlastet sind. Die Rotorwicklung ist hierbei
durch das Riffelblech geschützt und die druckdich
ten Kabeldurchführungen aus dem Stator vermeiden
das Ausweichen der Kunststoffverpressung aus der
Aussparung, welche die Statorwicklungen enthält. Da
man außerdem den Rotor auf zwei Halbschalen auf
teilt, ist die Montage an der Bohrwelle stark ver
einfacht.
Eine vereinfachte Ausführungsform der Erfindung ist
Gegenstand des Anspruches 3. Hierbei sind die Sta
torwicklungen in einem eigenen Gehäuse in Form
eines in der Außenrohraussparung untergebrachten
Gehäusehohlzylinders untergebracht, der dementspre
chend als solcher in die Aussparung eingesetzt wer
den kann, nachdem er durch Lagerverschweißung mit
einem extrem dünnen Innenblech verschlossen und
unter Vakuum verpreßt worden ist, was außerhalb der
Zielbohrstange erfolgen kann.
Die hohen Anforderungen an die Leistungsdichte der
eigenen elektrischen Energieversorgung auf der
einen Seite und die begrenzte Länge des die mecha
nischen, hydraulischen, elektrischen oder elektro
nischen Komponenten der Zieleinrichtung aufnehmen
den Außenrohres, dessen Länge u. a. aus Festigkeits
gründen begrenzt ist, stellt ein Problem bei der
Unterbringung des Generators dar. Mit den Merkmalen
des Anspruches 4 wird dieses Problem beseitigt.
Denn das hierfür vorgesehene Tenderrohr läßt eine
begrenzte Länge des Außenrohres zu, welches die be
schriebenen Komponenten der Zieleinrichtung auf
nimmt, erlaubt aber gleichzeitig seine Inanspruch
nahme durch den Generator, der deswegen die Ziel
einrichtung nicht beeinträchtigen kann. Das Tender
rohr hat außerdem den Vorteil, daß in ihm das
Radiallager des Außenrohres untergebracht werden
kann, dessen Schmierung besonders problematisch im
Hinblick auf die zu überwindenden Bohrteufen ist.
Bei Verwirklichung der Merkmale des Anspruches 5
läßt sich ein weiteres Axial-Radiallager für das
Außenrohr verwenden, das mit einem Axial-Radial
lager bereits hinter dem Bohrwerkzeug auf der Bohr
welle abgestützt werden muß. Dafür läßt sich dann
eine Dauerschmierung unter Vermeidung einer Schmie
rung mit der Bohrtrübe benutzen, die mit dem Ring
zylinder der Statorwicklung zusammenwirkt, indem
sich dieser auf dem Lagerdeckel der Dauerschmierung
abstützt.
Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vor
teile der Erfindung ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung einer Ausführungsform der Er
findung anhand der Figuren in der Zeichnung; es
zeigen
Fig. 1 eine Zielbohrstange gemäß der Erfindung im
Längsschnitt und
Fig. 2 in der Fig. 1 entsprechender, jedoch ver
größerter Teildarstellung die Unterbringung des
der elektrischen und elektronischen Energiever
sorgung dienenden Generators.
Gemäß der Darstellung der Fig. 1 ist auf einer
Bohrwelle (1) ein Außenrohr (2) drehbar gelagert.
Das freie Ende der Bohrwelle trägt die übliche Auf
nahme (3) für ein Bohrwerkzeug, das in der Fig. 1
nicht dargestellt ist. Das Außenrohr (2) ist mit
einem vorderen Axial-Radiallager (4) auf der Bohr
welle abgestützt, die ihrerseits hohlzylindrisch
ausgebildet ist, wodurch sich ein Zentralkanal (5)
ergibt, der den absteigenden Strom der Bohrlochspü
lung dem Bohrwerkzeug zuführt und den aufsteigenden
Strom der Bohrlochspülung versorgt, der das vom
Bohrwerkzeug gelöste Bohrklein aus dem Bohrloch
austrägt. Das Außenrohr (2) ist ferner mit einem
weiteren Axial-Radiallager (6) an seinem der Auf
nahme (3) entgegengesetzten Ende auf der Bohrwelle
(1) abgestützt.
Eine spezielle Dichtungsanordnung (7) verschließt
einen radialen Spalt (8), setzt jedoch über einen
Ringkanal (9) die Dauerschmierung der hintereinan
dergeschalteten Nadel- und Kugellager unter den
Druck der außen anstehenden Bohrspülung. Hierdurch
wird die Axial-Radiallagerung teufenabhängig ge
schmiert, d. h. das Schmiermittel gegenüber der
Spülung Druck ausgeglichen.
Auf der Stirnseite des der Aufnahme (3) zgeordneten
Endes des Außenrohres (2) sind mit Hilfe von Hori
zontalgelenken (10, 11) die zwei in der Fig. 1
sichtbaren Stahlleisten (12, 14) angelenkt, welche
sich auf der Bohrlochwandung abstützen. Jede dieser
Leisten ist mit einem Plungerkolbenpaar (15, 16
bzw. 17, 18) beaufschlagt, das hydraulisch beauf
schlagt werden kann. Zur hydraulischen Energiever
sorgung dient ein Drehstrommotor (19), auf dessen
Welle ein hydrostatischer Antrieb (20) verkeilt
ist. Ein Druckspeicher (21) nimmt die hydraulische
Arbeitsflüssigkeit auf und gibt sie druckabhängig
an die Plungerzylinder weiter. Die beschriebenen
Teile gehören zu einem hydraulischen Arbeitskreis,
welcher die Beaufschlagung der Plungerzylinder von
der Bohrlochspülung unabhängig macht, jedoch einen
dem hydrostatischen Druck der Bohrlochspülung ent
sprechenden Arbeitsdruck aufweist.
Die Steuerung der hydraulischen Arbeitsflüssigkeit
erfolgt durch eine Steuerelektronik, die auf einer
Platine (22) untergebracht ist, die ebenso wie die
vorstehend beschriebenen Baugruppen in einer Aus
sparung des Außenrohres (2) untergebracht ist. Im
übrigen ist der Bogenwinkel, um den sich die Steu
erleisten (12, 14) in ihren Gelenken (10, 11) nach
außen bewegen können, durch Wegbegrenzer (23, 24)
vorgegeben, welche ebenfalls in Aussparungen des
Außenrohres (2) untergebracht sind. Die von der
Regelgröße abhängige Beaufschlagung der Plungerzy
linder für den Druck der hydraulischen Arbeitsflüs
sigkeit wird durch nicht dargestellte Wegeventile
gesteuert, welche in elektromagnetischer Ausführung
über die Steuerelektronik (22) elektrisch beauf
schlagt werden.
Auf dem Außenrohr (2) ist ein Tenderrohr (25) dreh
fest, wie bei (26) in Fig. 1 dargestellt, verbun
den. Das Tenderrohr ist seinerseits mit einem
Radiallager (27) auf der Bohrwelle (1) abgestützt.
Das Axiallager ist über eine der Dichtungsanordnung
(7, 8) entsprechende Dichtungsanordnung (26) mit
dem Druck der Bohrspülung beaufschlagt, die jedoch
nicht an das Nadellager gelangen kann, sondern eine
Dauerschmierung unter Druck setzt, die über einen
Ringzylinder (27) von der Bohrspülung abgetrennt
ist.
Wie sich aus der Darstellung der Fig. 2 ergibt, ist
zwischen dem Axial-Radiallager (6) und dem Radial
lager (26) des Tenderrohres ein Generator (29) in
das Tenderrohr (25) eingebaut. Der Generator hat
einen Stator, der in dem stehenden Tenderrohr (25)
eingebaut ist. Der Rotor (30) umgibt die Bohrwelle
auf einem gegenüber dem Außendurchmesser der an ihn
anschließenden Bohrwellenabschnitte (31, 32) im
Durchmesser verminderten Zylinderabschnitt.
Der Generator (29) ist ein Drehstromsynchrongenera
tor, dessen Stator aus zwei axial hintereinander
angeordneten Wicklungen (33, 34) besteht, deren
Wickelköpfe bei (35 und 36) in Fig. 2 zu erkennen
sind. Jede dieser Wicklungen (33, 34) hat eine
druckdichte Kabeldurchführung (37, 38), von denen
die eine die Ableitung zur Stromversorgung des
elektrohydraulischen Druckerzeugers (19, 20) für
die Plungerkolbenantriebe und den diesen zugeordne
ten Steuerventilen aufweisen, während die andere
Ableitung die betreffende Statorwicklung mit der
Steuerelektronik (22) bzw. der Motorelektronik ver
bindet, die die überschüssige Leistung des Genera
tors (29) elektronisch vernichtet.
Die Statorwicklungen (33, 34) sind in einer Ausspa
rung (39) untergebracht, die ihrerseits in einer
Aussparung (40) der inneren Zylinderfläche (41) des
Außenrohres (2) vorgesehen ist. Die Aussparung (39)
ist mit einem an den Aussparungsrändern (42, 43)
befestigten, extrem dünnen Blech (44) verschlossen.
Dadurch ergibt sich ein Raum, der nach außen abge
schlossen ist. Dieser enthält eine dauerelastische
Kunststoffmasse, mit der er verpreßt ist. Dadurch
liegen insbesondere die Köpfe (35, 36) in der
dauerelastischen Kunststoffmasse. Sie sind deswegen
gegen den Zutritt von Feuchtigkeit ausreichend ge
schützt.
Der Rotor (30) ist in zwei Halbschalen aufgeteilt,
die zusammen den den Durchmesser verminderten
Zylinderabschnitt der Bohrwelle (2) umgeben und da
durch gegen axiale Verschiebung gesichert sind. Die
beiden Halbschalen liegen in einem längsgeriffelten
Blechmantel (45) und werden von zwei Schellbändern
(46, 47) zusammengehalten, deren Enden miteinander
verschraubt sind. Da die Kabeldurchführungen (37,
38) druckdicht sind, kann unabhängig von dem Ver
halten der Kunststoffmasse deren Ausdehnung in die
Aussparung (40) verhindert werden.
Diese Kabeldurchführungen (37, 38) liegen an den
ringförmigen Stirnseiten eines Hohlzylinders (48),
dessen Innenwand von dem Verschlußblech (44) gebil
det wird, das mit den beiden Zylinderköpfen (49,
50) lagerverschweißt ist.
Der Hohlzylinder (48) stützt sich über mehrere auf
einem Teilkreis angeordnete, in den Zylinderkopf
(49) eingeschraubte Axialzapfen (51) auf einem
Lagerdeckel (52) ab, der als Ringzylinder ausgebil
det und mit Stopfbuchsen (53, 54) versehen ist,
welche einen Ringkolben (55) abdichten. Der Ring
kolben wird mit einer am Ringzylinder bei (56)
untergebrachten Dauerschmierung beaufschlagt und
hält das Radiallager, welches sich seinerseits über
einen Druckring (57) auf das Axiallager (58) ab
stützt. Die Beaufschlagung des Ringzylinders (52)
erfolgt durch den Ringraum (59) von außen mit der
Bohrtrübe, so daß die Dauerschmierung der Axial-
Radiallagerung (6) druckabhängig entsprechend der
Bohrteufe ist.
Der Zylinder (52) des Lagerdeckels und der Hohl
zylinder (48) des Stators mit den beiden axialen
Wicklungen (33, 34) sind in der gemeinsamen Aus
sparung (40) der Innenseite des Tenderrohres (25)
zusammen mit der Axial-Radiallagerung (6) der Bohr
welle untergebracht. Deshalb kann die Montage in
axialer Reihenfolge der Teile des Axial-Radialla
gers, des Hohlzylinders der beiden Statorwicklungen
nach Montgage des Rotors und der daran anschließen
den Lagerteile des Tenderrohres erfolgen.
Claims (5)
1. Zielbohrstange mit eigener elektrischer Energie
versorgung durch einen eingebauten Generator
(29), dessen Stator (30) in einem stehenden
Außenrohr (2, 25) eingebaut ist, während der
Rotor (30) eine konzentrisch innere Rohrwelle
umgibt, gekennzeichnet durch einen
schleifringlosen Drehstrom-Synchrongenerator,
dessen Stator zwei axial hintereinander angeord
nete Wicklungen (33, 34) mit eigenen Ableitungen
(37, 38) aufweist, von denen eine Ableitung zur
Stromversorgung eines elektrohydraulischen
Druckerzeugers (19, 20) und der Antriebe (15,
20) der Zielsteuerung dient, während die Ablei
tung der anderen Statorwicklung die Energiever
sorgung der Steuerelektronik führt, wobei die
überschüssige Leistung des Generators (29) elek
tronisch vernichtet wird.
2. Zielbohrstange nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Statorwicklungen (33, 34) in
einer gemeinsamen Aussparung (39, 40) der inne
ren Zylinderfläche (41) des Außenrohres (2) in
einem durch ein zylindrisches, an den Ausspa
rungsrändern (42, 43) befestigtes Blech (44)
verschlossenen Raum untergebracht sind, der mit
einer dauerelastischen Kunststoffmasse verpreßt
ist, und daß der auf zwei Halbschalen aufge
teilte Rotor (30) in einem längsgeriffelten
Blechmantel (45) untergebracht ist, der mit ver
schraubten Schellen (46, 47) an beiden Enden zu
sammengehalten wird, wobei die Ableitungen (37,
38) druckdicht ausgeführt sind und an den Stirn
seiten der Aussparung (39) angeordnet sind.
3. Zielbohrstange nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Statorausspa
rung (39) in einem Hohlzylinder (48) unterge
bracht ist, dessen Innenwand von dem zylindri
schen Verschlußblech (44) gebildet wird, das mit
beiden Zylinderköpfen (49, 50) laserverschweißt
ist, wobei in den Zylinderköpfen (49, 50) je
eine Kabeldurchführung (27, 38) abgedichtet ist,
die jeweils einer Ableitung des Stators (33, 34)
zugeordnet sind.
4. Zielbohrstange nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Generator (29)
in einem Tenderrohr (25) untergebracht ist, das
drehfest mit dem die Mechanik der Zieleinrich
tung aufweisenden Außenrohr (2) verbunden ist,
wobei die drehfeste Verbindung (26) hinter einem
rückwärtigen Axial-Radiallager (6) der Bohrwelle
(1) angeordnet ist und das rückwärtige Ende des
Tenderrohres (25) mit einem Radiallager (28) auf
der Bohrwelle (1) abgestützt ist.
5. Zielbohrstange nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (48)
des Stators (33, 34) in einer gemeinsamen Aus
sparung (40) zusammen mit der Axial-Radial
lagerung (6) der Bohrwelle (1) untergebracht und
mit seinem Zylinderkopf (29) auf einem Lager
deckel (52) abgestützt ist, der in der gemeinsa
men Aussparung den Aufnahmeraum einer Dauer
schmierung der Bohrwellenwälzlagerung (57, 58)
verschließt.
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EP0486751A1 (de) | 1992-05-27 |
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