DE4036259A1

DE4036259A1 - Friktionstexturieraggregat und spezialwerkzeug hierzu

Info

Publication number: DE4036259A1
Application number: DE19904036259
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Raeder; Guenther Schmitt
Original assignee: FAG Kugelfischer Georg Schaefer KGaA; Kugelfischer Georg Schaefer and Co
Current assignee: Temco Textilmaschinenkomponenten & Co Kg 977 GmbH
Priority date: 1990-11-14
Filing date: 1990-11-14
Publication date: 1992-05-21

Description

Die Erfindung betrifft ein Friktionstexturieraggregat nach dem Oberbe griff des Anspruchs 1 und ein Werkzeug hierfür.

Bei herkömmlichen Aggregaten erfolgt die Befestigung der Friktions scheiben auf den Wellen dergestalt, daß mittels einer Schraube über ein Tellerfederpaket, welches in einem Gehäuse eingebracht ist, eine Ver spannung gegen die Welle vorgenommen wird. Um ein Durchdrehen der Welle bei der Montage oder Demontage zu verhindern, ist am anderen Ende der Welle ein Schlitz eingebracht. Hier wird die Welle über ein Werkzeug oder einen Schraubendreher gehalten, während die Friktionsscheiben ver spannt werden.

Eine Demontage oder Montage der Friktionsscheiben in der Maschine ist nicht möglich, da das Aggregat in der Regel einen Riemen schutz unterhalb des Aggregates besitzt, der demontiert werden muß. Zum anderen läßt der beengte Platz unterhalb des Aggregtes es nicht zu, ein Werkzeug zur Gegenhalterung einzusetzen. Das Aggregat muß also zum Friktionsscheibenwechsel aus der Maschine entnommen werden.

In dem GM 77 22 349 wird eine Friktionsscheibenbefestigung vorgestellt, wobei die Welle geschlitzt ist, innen eine kegelige Bohrung aufweist, zur Aufnahme einer Kugel. Mittels einer Schraube wird die Kugel im Ke gel bewegt und spreizt die Welle gegen die Innenwand der Friktions scheibenbohrung. Neben der Gefahr, daß über diesen Verspannvorgang eine bleibende Verformung auftritt, die eine Lösen der Friktionsscheiben sehr erschwert, ist auch hier eine Gegenhalterung erforderlich, die ein Durchdrehen der Lagerung bei der Montage oder Demontage verhindert.

Es ist Aufgabe der Erfindung eine Friktionsscheibenbefestigung vorzu stellen, die es ermöglicht, die Scheiben von oben zu montieren, ohne daß ein Gegenhalten am anderen Ende der Welle erforderlich ist.

Die Lösung dieser Aufgabe ist dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 zu entnehmen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Ansprüchen 2 bis 5 enthalten. Ein vorteilhaftes Werkzeug ist in den Ansprüchen 6 bis 8 beschrieben.

Die Erfindung soll anhand von Beispielen noch näher erläutert werden.

Es zeigen:

Fig. 1 die Befestigungskappe im Schnitt,

Fig. 2 die Welle im Teilschnitt,

Fig. 3 die komplette Einheit,

Fig. 4 die herkömmliche Befestigung mit der am unteren Ende geschlitzten Welle,

Fig. 5 das Werkzeug zur Befestigung der Friktionsscheiben.

In Fig. 1 wird die Befestigungskappe 4 im Schnitt dargestellt. Innerhalb des Innenteiles 15 ist der Innensechskant 5 eingebracht. Das Gewinde 6 dient zur Befestigung in der Welle. Eingeschlossen im Gehäuse 13 ist das Tellerfederpaket 12, das zur axialen Sicherung der Friktionsscheiben 16 dient. Mit der Abschlußkappe 14 wird nach der Fertigmontage die Befestigungskappe 4 zum Schutz vor Verschmutzungen geschlossen.

Fig. 2 zeigt die Welle 1 mit dem Innensechskant 3 und dem Gewinde 2 im Teilschnitt. Die Friktionsscheiben 16 stützen sich auf einen Bund 17, der fest mit der Welle 1 verbunden ist, ab.

In Fig. 3 wird eine komplette Friktionsscheibenlagerungseinheit darge stellt, wobei die Befestigung im Schnitt aufgezeigt ist. Hierbei sind deutlich die übereinander angeordneten Sechskanten 3 und 5 sichtbar. Das Tellerfederpaket 12 stützt sich über das Gehäuse 13 auf den Frik tionsscheiben 16 ab. Die Abschlußkappe 14 verschließt die Befestigungs kappe 4.

Die Fig. 4 zeigt eine komplette Friktionsscheibenlagerungseinheit mit der herkömmlichen Befestigung. Die Befestigungskappe 20 wird mittels einer Schraube 18 mit der Welle 1 gegen die Friktionsscheiben 16 verspannt. Während dieser Vorgang durchgeführt wird, muß die Welle über den Schlitz 19 gegen Verdrehen über ein Werkzeug oder einen Schraubendreher gesichert werden.

In Fig. 5 wird das Werkzeug 7 zur Befestigung der Friktionsscheiben 16 gezeigt. Der Gegenhalter 8 ist als handelsübliche Ratsche ausgebildet und trägt die Sechskantverlängerung 9, die bis zum Innensechskant 3 der Welle 1 reicht. Der weitere Gegenhalter 10 ist als Drehmomentschlüssel ausgebildet. Über den Außensechskant 11 wird die Befestigungskappe 4 gegen die Friktionsscheiben 16 mit einem bestimmten Drehmoment auf der Welle 1 verspannt.

Die Sechskantausführung ist natürlich nur als Beispiel zu betrachten. Genauso könnte eine Drei- oder Vierkant- oder eine kraftschlüssige Ausführung Verwendung finden.

Stückliste

1 Welle
2 Gewinde
3 Bohrungsabschnitt (Innensechskant)
4 Befestigungskappe
5 Ausnehmung (Innensechskant)
6 Außengewinde
7 Werkzeug
8 Gegenhalter (Ratsche)
9 Sechskantverlängerung
10 Gegenhalter (Drehmomentschlüssel)
11 Außensechskant
12 Tellerfederpaket
13 Gehäuse
14 Abschlußkappe
15 Innenteil
16 Friktionsscheiben
17 Bund
18 Schraube
19 Schlitz
20 Befestigungskappe

Claims

1. Friktionstexturieraggregat zum Texturieren von Chemiefasern, ausge rüstet mit mehreren parallelen angetriebenen Wellen und darauf mit auf schraubbaren Befestigungskappen aufgespannten Friktionsscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (1) unterhalb des Gewindes (2) einen Bohrungsabschnitt (3) zur Aufnahme eines form- und/oder kraft schlüssigen Gegenhalters (8) aufweist, und daß die Befestigungs kappe (4) oberhalb des Gewindes (6) eine Ausnehmung (5) zur Aufnahme eines form- und/oder kraftschlüssigen Gegenhalters (10) aufweist.

2. Friktionstexturieragggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrungsabschnitt (3) der Welle (1) bzw. die Ausnehmung (5) der Befestigungskappe (4) als Innensechskant ausgebildet sind.

3. Friktionstexturieraggregat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der Bohrungsabschnitt (3) der Welle (1) und/oder die Aus nehmung (5) der Befestigungskappe (4) als separate Formstücke ausgebildet sind.

4. Friktionstexturieraggregat nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Befestigungskappe (4) ein Innenteil (15) mit Innensechskant (5), und Gewinde (6), ein Tellerfederpaket (12) und ein Gehäuse (13) besitzt, die eine komplette Einheit bildet.

5. Friktionstexturieraggregat nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die Befestigungskappe (4) mittels einer Abschlußkappe (14) verschließbar ist.

6. Werkzeug für ein Friktionstexturieraggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug aus zwei Gegenhaltern (8 und 10) besteht, wobei der mit der Ausnehmung (5) zusammenwirkende Gegenhalter (10) eine Bohrung zur Aufnahme des Gegenhalters (8) aufweist, der mit dem Bohrungsabschnitt (3) zusammenwirkt.

7. Werkzeug für ein Friktionstexturieraggregat nach Anspruch 2, da durch gekennzeichnet, daß die Gegenhalter (8 und 10) in dem Bereich in dem sie mit dem Bohrungsabschnitt (3) bzw. der Ausnehmung (5) zusammen wirken als Außensechskant ausgebildet sind.

8. Werkzeug nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Gegenhalter (8) als Ratsche und der andere Gegenhalter (10) als Drehmomentschlüssel ausgebildet sind.