DE4035548C2

DE4035548C2 - Anordnung zum Fixieren von Knochenabschnitten

Info

Publication number: DE4035548C2
Application number: DE4035548A
Authority: DE
Inventors: Arnold Keller
Original assignee: Waldemar Link GmbH and Co KG
Current assignee: Waldemar Link GmbH and Co KG
Priority date: 1990-04-11
Filing date: 1990-11-08
Publication date: 1999-05-06
Anticipated expiration: 2010-11-09
Also published as: DE9004238U1; DE4035548A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Fixieren von Kno chenabschnitten mit einer Gewindestange und einem daran zu befestigenden Gabelkopf, insbesondere dem Kopf einer Knochen schraube, der auf mindestens einer seiner Stirnflächen im Bereich des Gabelausschnitts einen Vorsprung aufweist, der von einem konkaven Ringkragen einer auf der Gewindestange angeord neten Mutter aufgenommen wird.

Bei einer bekannten Anordnung dieser Art (DE 38 00 052 A1) ist der Kopf einer Knochenschraube kugelig ausgeführt und symme trisch gabelig geschlitzt, um die Gewindestange aufzunehmen, die an dem Kopf mittels zweier Muttern gesichert wird, die mit den gegenüberliegenden, sphärischen Stirnseiten des Kopfes mit entsprechend sphärisch konkaven Flächen zusammenwirken. Ein Problem bei der Verwendung solcher Anordnungen besteht darin, daß sie beträchtlichen wechselnden Kräften unterworfen sind, die zu einem Lockern der Muttern führen können. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mittel zur Sicherung des eingestellten Montagezustands dieser Anordnung anzugeben.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß der Ringkragen zur Sicherung der Mutter mittels eines Werkzeugs pla stisch in den Gabelausschnitt hinein verformbar ist.

Während bei der bekannten Anordnung eine solche Sicherung nicht möglich ist, weil der die konkaven Mutternflächen begrenzende Rand im Hinblick auf eine stabile Kraftübertragung dick ausgeführt ist, wird er bei der erfindungsgemäßen Anordnung so dünn gestal tet, daß er ohne weiteres zwischen den den Gabelausschnitt begrenzenden Gabelfingern in den Ausschnitt hinein verformt werden kann, um dadurch eine ungewollte Drehung der Mutter zu verhindern.

Es ist zwar bekannt, eine Mutter mit einem verformbaren Kragen zu versehen, der zu Sicherungszwecken in eine Ausnehmung hinein verformt werden kann (DE-PS 44 700; FR 24 65 916; FR 1 199 636), jedoch ist in allen diesen Fällen der verformbare Kragen zusätzlich zu den kraftübertragenden Teilen der Mutter vorgesehen und vergrößert daher nicht nur die Mutter als solche, sondern verlangt auch, daß das mit dem Kragen zusam menwirkende Konstruktionsteil entsprechend ausladend ist, wobei es zur Aufnahme der Kragenverformung eine speziell zu diesem Zweck herzustellende Ausnehmung aufweist. Jedoch ist im Zusammenhang der Erfindung der Ringkragen als solcher zur Kraftübertragung bestimmt, was auf den ersten Blick dessen verformbare Ausbildung zum Zweck der Sicherung auszuschließen scheint, zumal davon besonders der Rand des Kragens betroffen ist, der in erster Linie mit der Stirnfläche der Gabel zusam menzuwirken bestimmt ist. Jedoch wird zum einen ein beträcht licher Teil der Kraft zwischen dem Ringkragen und dem Vor sprung an dem Gabelkopf in einem weiter innen liegenden Bereich des Ringkragens übertragen, wo dieser verhältnismäßig hohe Stabilität aufweist. Zum anderen ist auch der Rand des Kragens durchaus zu Kraftübertragung an der Stirnfläche des Kopfes in der Lage, da der über den Gabelausschnitt hinweg gehende, zur Sicherung bestimmte Anteil des Kragens nur einen kleinen Teil davon ausmacht. Ferner kann der Ringkragen nach der Erfindung trotz der vorgesehenen Verformbarkeit mit beträchtlicher Stabilität ausgerüstet sein, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ein Werkzeug vorgesehen ist, das mindestens zwei Teile umfaßt, von denen das eine an einer an der Mutter vorgesehenen Widerlagerfläche abstützbar ist und das andere an dem zu verformenden Ringkragen angreift. Dank diesem Werkzeug ist es möglich, die gewünschte Verformung durchzuführen, ohne daß die Verformungskräfte über die Anord nung hinausgreifen und möglicherweise entferntere Teile dieser Anordnung oder gar die zu sichernden Knochensegmente beein trächtigen können.

Der Ringkragen ist zweckmäßigerweise hohlkonisch ausgebildet, wobei der am Gabelkopf vorgesehene Vorsprung als gleichfalls konischer, am Rand des Gabelausschnitts verlaufender Wulst ausgebildet ist, der eine zu dem Hohlkonus der Mutter passende Kraftübertragungsfläche bildet.

Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, die ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Darin zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht in Richtung der Gewindestange und

Fig. 2 eine Seitenansicht quer dazu.

Der Gabelkopf 1 ist beispielsweise der Kopf einer Knochen schraube, die ansonsten in der Zeichnung nicht veranschaulicht ist. Er schließt mit seinen Gabelfingern 2 den Gabelausschnitt 3 ein, in welchem die Gewindestange 4 eingelegt ist. Auf der Seite der Stirnfläche 5 des Gabelkopfs weist dieser einen Wulst 6 auf, der am Rand des Gabelausschnitts 3 entlangläuft und auf seiner Außenseite durch eine Konusfläche 7 begrenzt ist.

Mit der Stirnfläche 5 und der Konusfläche 7 wirkt eine Mutter 8 über die Kraftübertragungsfläche ihres Ringkragens 9 zusam men. Die Kraftübertragungsfläche wird von der Innenfläche 10 und dem Rand 11 des zu seinem Rand hin dünner werdenden Ringkragens 9 gebildet. Die konische Innenfläche 10 ist passend zu der Konusfläche 7 ausgebildet, so daß die Kraft übertragung mit dieser zusammenwirken kann. Auch der Rand 11 des Ringkragens kann kraftübertragend mit der Stirnfläche 5 zusammenwirken, und zwar zusätzlich oder statt der Konusflä chen 6/10.

Zur Sicherung der Mutter 8 wird der vergleichsweise dünne Rand 11 des Ringkragens 9 im Bereich des Gabelausschnitts 3 in diesen Ausschnitt hinein verformt, so daß er über die Ebene der Stirnfläche 5 hinweg in den Gabelausschnitt eingreift. Dies ist beispielsweise in Fig. 1 bei 12 angedeutet. Der verformte Teil gerät bei etwaigen Rückdrehung der Mutter in Anschlag an der Kante des Ausschnitts 3 im Bereich der Flächen 5 oder 6 und verhindert dadurch eine Weiterdrehung der Mutter im Lösesinne.

Damit die zur Verformung erforderliche Kraft nicht auf die übrige Fixieranordnung oder die zu fixierenden Knochen über tragen wird, ist ein Werkzeug vorgesehen, das in Fig. 2 teilweise dargestellt ist, nämlich mit seinen Teilen 13 und 14. Teil 13 stützt sich in Pfeilrichtung am Umfang der Mutter als Widerlagerfläche ab, wenn Teil 14 in der entgegengesetzten Pfeilrichtung im Bereich des Gabelausschnitts 3 auf den Ringkragen der Mutter verformend einwirkt. Auf die Art und Weise, wie die Teile 13, 14 gegeneinander bewegt werden, kommt es nicht an; es kann insoweit auf bekannte und bewährte Werkzeugkonstruktionen zurückgegriffen werden.

Claims

1. Anordnung zum Fixieren von Knochenabschnitten mit einer Gewindestange und einem daran zu befestigenden Gabelkopf, insbesondere dem Kopf einer Knochenschraube, der auf mindestens einer seiner Stirnflächen im Bereich des Gabelausschnitts einen Vorsprung aufweist, der von einem konkaven Ringkragen einer auf der Gewindestange angeordne ten Mutter aufgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkragen (9) zur Sicherung der Mutter (8) mittels eines Werkzeugs (13, 14) plastisch in den Gabelausschnitt (3) hinein verformbar ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug relativ zueinander bewegbare Teile aufweist, von denen das eine an einer an der Mutter vorgesehenen Wider lagerfläche abstützbar ist und das andere an dem zu verformenden Ringkragen angreift.