DE4031873A1 - Waermespeicheranlage, insbesondere fuer ein kraftfahrzeug - Google Patents
Waermespeicheranlage, insbesondere fuer ein kraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wärmespeicheranlage, insbe
sondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem eine Zeolith-
Schüttung passierenden Reaktionswasserkreislauf, in den
ein Wärmetauscher zur Abgabe der im Zeolith freigesetzten
und hierbei eine Wasserdampffront erzeugenden Reaktions
wärme eingebunden ist. Eine derartige Wärmespeicheranlage
ist beispielsweise aus der DE 39 22 736 C1 bekannt.
In der Erkenntnis, daß die Lebensdauer der Zeolith-Schüt
tung für einen Serieneinsatz in Kraftfahrzeugen noch
nicht befriedigend ist, hat sich die Erfindung die Auf
gabe gestellt, Maßnahmen zur Erhöhung der Zeolith-Lebens
dauer aufzuzeigen.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß bei ruhendem Reak
tionswasserkreislauf der Absolutdruck in der Zeolith-
Schüttung unter Umgebungsdruck liegt. Selbstverständlich
kann dann auch im Reaktionswasserkreislauf der Absolut
druck unter Umgebungsdruck liegen. Vorteilhafte Aus- und
Weiterbildungen der Erfindung beschreiben die Unteran
sprüche.
Erfindungsgemäß wird insbesondere der Desorptionsprozeß
(zur Vereinfachung jedoch auch die Absorption der
Zeolith-Schüttung) bei Unterdruck durchgeführt, da hier
mit die Reaktionstemperatur von bislang ca. 600°C auf ca.
400°C gesenkt werden kann. Bei dieser niedrigeren
Temperatur treten die die Lebensdauer der Zeolith-
Schüttung beeinträchtigenden physikalischen und chemi
schen Veränderungen nicht auf. Vorteilhafterweise stellen
sich bei diesem verringerten Absolutdruck, der vorzugs
weise im Bereich von 50 bis 300 mbar liegt, auch ver
kürzte Desorptionszeiten ein.
Mit der niedrigeren Desorptionstemperatur ist es möglich,
in einem Kraftfahrzeug Warmluft zur Aufladung des Wärme
speichers heranzuziehen. Gemäß Anspruch 3 ist hierzu ein
Luftkanal vorgesehen, der mit den Merkmalen der Ansprüche
4 und 5 in besonders vorteilhafter Weise weitergebildet
wird. Schließlich schlägt Anspruch 6 vor, die Abwärme ei
ner Hochleistungsbatterie, die beispielsweise zum Antrieb
des Kraftfahrzeuges vorgesehen ist, zur Erzeugung der
Warmluft zu nutzen. Alternativ können selbstverständlich
auch die Abgase einer das Fahrzeug antreibenden Brenn
kraftmaschine herangezogen werden. In diesem Zusammenhang
weist Anspruch 7 darauf hin, daß die gespeicherte Wärme
nicht nur - wie bekannt - zur schnelleren Erwärmung einer
Brennkraftmaschine verwendet werden, sondern auch der Be
heizung des Kraftfahrzeug-Innenraumes dienen kann.
Anhand einer Prinzipskizze (Fig. 1) sowie anhand eines
schematisch dargestellten, bevorzugten Ausführungsbei
spieles (Fig. 2) wird die Erfindung im folgenden erläu
tert.
In Fig. 1 ist mit der Bezugsziffer 1 eine Zeolith-Schüt
tung bezeichnet, durch die ein in seiner Gesamtheit mit 2
bezeichneter Reaktionswasserkreislauf strömt. Dieser Re
aktionswasserkreislauf 2 besteht im wesentlichen aus ei
nem Reaktionswasserbehälter 2a, einer Pumpe 2b, zwei Ven
tilen 2c, einem Wärmetauscher 2d, sowie einem Kondensator
2e.
Zur Erwärmung der Zeolith-Schüttung 1 ist ein diese umge
bender Luftkanal 3 vorgesehen, durch den zur Aufladung
des Wärmespeichers in der Zeolith-Desorptionsphase Warm
luft strömt. Abgeführt wird diese Warmluft beispielsweise
von einer als NaS-Batterie 4 ausgebildeten Hochleistungs
batterie, die die Antriebsenergie für ein Fahrzeug, das
mit der erfindungsgemäßen Wärmespeicheranlage versehen
ist, bereitstellt. Zur weiteren Erwärmung der Batterieab
luft ist eine Zusatzheizung 5 vorgesehen.
Durch den Wärmetauscher 2d strömt in einem Hilfskreislauf
6 ein Wärmeträgermedium, das die im Wärmetauscher 2d
freiwerdende Wärme an einen Heizungswärmetauscher 7 ab
gibt, der der Beheizung des Fahrzeuges, das mit der er
findungsgemäßen Wärmespeicheranlage versehen ist, dient.
Selbstverständlich befindet sich auch im Hilfskreislauf 6
eine das Wärmeträgermedium fördernde Pumpe 8. Soll der
geladene Wärmespeicher, d. h. die Zeolith-Schüttung 1
entladen werden, so werden die Ventile 2c geöffnet und
die Pumpe 2b in in Betrieb gesetzt. Das somit in die
Zeolith-Schüttung 1 gelangende Reaktionswasser bildet
dort eine Wasserdampffront, die zum Wärmetauscher 2d ge
langt, dort einen Großteil ihrer Wärmeenergie an den
Hilfskreislauf 6 abgibt, danach im Kondensator 2e konden
siert und schließlich wieder dem Reaktionswasserbehälter
2a zugeführt wird.
Der entladene Wärmespeicher wird beladen, indem bei
ruhendem Reaktionswasserkreislauf, d. h. bei abgesperrten
Ventilen 2c, die Zeolith-Schüttung 1 beheizt wird. Hierzu
wird Warmluft, die ggf. durch die Zusatzheizung 5 weiter
erwärmt wurde, durch den Luftkanal 3 geführt.
Um in dieser sog. Zeolith-Desorptionsphase, in der die
Aufladung des Wärmespeichers erfolgt, keine zu hohen Re
generierungstemperaturen zu benötigen, liegt bei ruhendem
Reaktionswasserkreislauf 2 der Absolutdruck im Kreislauf
2 und in der Zeolith-Schüttung 1 unter dem Umgebungs
druck. Während bei Umgebungsdruck die während der Bela
dung auftretende Regenerierungstemperatur ca. 600°C be
trägt, liegt bei einem Betriebsdruck von ca. 100 mbar
diese Temperatur bei 400°C. Mit dieser abgesenkten Tempe
ratur besteht keine Gefahr, daß sich die Zeolith-Schüt
tung 1 physikalisch und/oder chemisch verändert. Durch
die Absenkung des Betriebsdruckes im Reaktionswasser
kreislauf 2 ist es somit möglich, die Lebensdauer der
Zeolith-Schüttung 1 wesentlich zu erhöhen. Vorteilhafter
weise verkürzt sich hiermit auch die Dauer der
Desorptionsphase.
Ein besonders guter Wärmeübergang zwischen der die
Desorption der Zeolith-Schüttung 1 einleitenden Warmluft
und dem Zeolith stellt sich mit der in Fig. 2 gezeigten
Wärmespeicheranlage ein. Vom Reaktionswasserkreislauf 2
ist in Fig. 2 im wesentlichen lediglich die Zeolith-
Schüttung 1 sowie der die Warmluft führende Luftkanal 3
dargestellt.
Im einzelnen befindet sich die Zeolith-Schüttung 1 zwi
schen konzentrisch angeordneten Rohren 11, 12, die je
weils stirnseitig von einer Deckplatte 13 verschlossen
sind. Über an der Deckplatte 13 angebundene Stutzen 14
kann Warmluft in das bzw. aus dem inneren Rohr 11 ge
langen, so daß dieses innere Rohr 11 die Außenwand eines
ersten Luftkanales 3a bildet. In gleicher Weise bildet
das äußere Rohr 12 die Innenwand eines zweiten Luft
kanales 3b.
Mehrere dieser mit der Bezugsziffer 15 bezeichneten Ein
heiten von konzentrischen Rohren 11, 12 sind nebeneinan
der innerhalb eines Behälters 16 angeordnet, so daß die
ser Behälter 16 seinerseits die Außenwand des zweiten
Luftkanales 3b bildet. Im Behälter 16 selbst befinden
sich mehrere Schottwände 17, die die über den Luftkanal 3
eintretende Warmluft meanderförmig durch den Behälter 16
führen und somit einem intensiven Wärmeübergang zwischen
der Warmluft und der Zeolith-Schüttung 1 förderlich sind.
Über einen Abluftkanal 3c wird die durch die Luftkanäle
3a, 3b strömende Warmluft aus dem Behälter 16 abgeführt.
An den beiden Stirnseiten der Einheiten 15 befinden sich
ferner Eintrittsöffnungen zur Zeolithschüttung 1 sowie
Vor- und Rücklaufeitungen 18 für das im Reaktionswasser
kreislauf 2 umlaufende Reaktionswasser. Vorteilhafter
weise werden auch diese Leitungen 18 von der in den
Luftkanälen 3 geführten Warmluft umströmt. Insgesamt
zeichnet sich die gezeigte Wärmespeicheranlage bei nahezu
unbegrenzter Lebensdauer durch einen hohen Wirkungsgrad
aus.
Claims (7)
1. Wärmespeicheranlage, insbesondere für ein Kraftfahr
zeug, mit einem eine Zeolith-Schüttung (1) passie
renden Reaktionswasserkreislauf (2), in den ein Wär
metauscher (2d) zur Abgabe der im Zeolith freige
setzten und hierbei eine Wasserdampffront erzeu
genden Reaktionswärme eingebunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß bei ruhendem Reaktions
wasserkreislauf der Absolutdruck in der Zeolith-
Schüttung (1) unter Umgebungsdruck liegt.
2. Wärmespeicheranlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Absolutdruck im Be
reich von 50 bis 300 mbar liegt.
3. Wärmespeicheranlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein die Zeo
lith-Schüttung (1) umgebender Luftkanal (3) vorgese
hen ist, durch den zur Aufladung des Wärmespeichers
in der Zeolith-Desorptionsphase Warmluft strömt.
4. Wärmespeicheranlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Zeolith-Schüt
tung (1) zwischen im wesentlichen konzentrisch ange
ordneten Rohren (11, 12) befindet, wobei das innere
Rohr (11) die Außenwand eines ersten Luftkanales
(3a) und das äußere Rohr (12) die Innenwand eines
zweiten Luftkanales (3b) bildet.
5. Wärmespeicheranlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Einheiten (15)
von konzentrischen Rohren nebeneinander innerhalb
eines Behälters (16) angeordnet sind, der Schott
wände (17) zur meanderförmigen Führung des die äuße
ren Rohre (12) umstreichenden Warmluftstromes auf
weist.
6. Wärmespeicheranlage nach einem der Ansprüche 3 bis
5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Warmluft von einer
Hochleistungsbatterie (4) des Kraftfahrzeuges bezo
gen wird.
7. Wärmespeicheranlage nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher (2d)
des Reaktionswasserkreislaufes (2) Wärme zur Behei
zung des Kraftfahrzeug-Innenraumes abgibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4031873A DE4031873A1 (de) | 1990-10-08 | 1990-10-08 | Waermespeicheranlage, insbesondere fuer ein kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4031873A DE4031873A1 (de) | 1990-10-08 | 1990-10-08 | Waermespeicheranlage, insbesondere fuer ein kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4031873A1 true DE4031873A1 (de) | 1992-04-09 |
Family
ID=6415855
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4031873A Withdrawn DE4031873A1 (de) | 1990-10-08 | 1990-10-08 | Waermespeicheranlage, insbesondere fuer ein kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4031873A1 (de) |
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