DE4031489C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft die Anwendung eines thermischen
Spritzverfahrens, wie des Flammspritzverfahrens oder des
Plasmaspritzverfahrens, zum Beschichten von
Flachglasscheiben.
Die Anwendung des Flammspritzverfahrens und des
Plasmaspritzverfahrens zum Beschichten von
Silikatglasscheiben mit Metallen, Metalloxiden oder anderen
hochschmelzenden keramischen Stoffen ist bekannt
("Plasmaspritzen auf Glas", Z. Silikattechnik 1981, S.
310/311). Für die Beschichtung mit hochschmelzenden Oxiden
und anderen hochschmelzenden keramischen Stoffen wird in
der Regel das Pulverspritzverfahren bevorzugt, bei dem das
zu verspritzende Pulver in den heißen Gasstrahl bzw. in die
Flamme eingeblasen und von diesem mitgerissen und
aufgeschmolzen wird.
Es ist bekannt, daß bei der Bearbeitung von Glas mit
Flammspritzbrennern oder mit Plasmabrennern durch die
Wärmeausdehnung an der Glasoberfläche Druckspannungen
entstehen. Diese Druckspannungen führen einerseits zu
entsprechenden Zugspannungen in den kälter bleibenden
Bereichen der Glasscheibe, die zum Zerspringen der
Glasscheiben führen können. Andererseits können auch in den
erhitzten Bereichen der Glasscheibe Zugspannungen
entstehen, wenn die Erwärmung des Glases so stark ist, daß
das Glas erweicht, so daß die Druckspannungen durch
plastische Verformung des Glases abgebaut werden. In diesem
Fall entstehen die Zugspannungen bei der nachfolgenden
Abkühlung des Glases.
Um die Entstehung gefährlicher Zugspannungen und damit das
Zerspringen der Glasscheiben zu vermeiden, ist es bekannt,
die Glasscheiben vor dem Beschichten gleichmäßig bis etwa
auf die Erweichungstemperatur des Glases zu erhitzen oder
die Glasscheiben zunächst thermisch vorzuspannen und die
Beschichtung anschließend bei einer Temperatur der
Glasscheiben von 400 bis 200 Grad Celsius vorzunehmen (DE-
PS 6 48 584). Eine solche dem Beschichtungsvorgang
vorausgehende Erwärmung oder Wärmebehandlung der
Glasscheiben stellt einen zusätzlichen Arbeitsschritt dar,
der außerdem mit einem erheblichen Energieaufwand verbunden
ist.
Aus der AT 3 48 300 ist ein thermisches Spritzverfahren zum
Beschichten von Gegenständen aus Metall, Stein und Keramik
bekannt, bei dem das zu beschichtende Werkstück in
unmittelbarer Nähe der Auftreffstelle des
Beschichtungsstrahls mit einem Strahl eines Gemisches von
gasförmiger und fester Kohlensäure gekühlt wird. Durch die
Kühlung der Werkstückoberfläche soll das Entstehen größerer
Unterschiede der Schrumpfspannung in der aufgebrachten
Schicht verhindert und damit die Qualität der Schicht und
ihre Haftung an der Oberfläche des Werkstücks verbessert
werden. Die nach diesem Verfahren zu beschichtenden
Materialien weisen im Vergleich zu Glas jedoch eine hohe
Temperaturwechselbeständigkeit auf, und zwar Metalle wegen
ihrer hohen Wärmeleitfähigkeit und ihrer plastischen und
elastischen Verformbarkeit, und Steine und Keramiken wegen
ihres niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten und ihrer
Porosität. Aufgrund dieser günstigen Eigenschaft führt
die Anwendung einer starken Kühlung in der Nähe des
Beschichtungsstrahls bei diesen Materialien nicht zu
solchen Wärmespannungen, die eine Zerstörung der Werkstücke
zur Folge haben könnten.
Aus der DE 36 34 153 A1 ist es darüber hinaus bekannt, bei
der Kühlung der Werkstückoberfläche mit einem Kohlendioxid
enthaltenden Kühlstrahl während der thermischen
Beschichtung dem Kohlendioxid ein weiteres Medium mit einer
kleineren Molmasse als Kohlendioxid beizumischen, um die
Kühlwirkung des Kühlmediums zu steigern. Durch die derart
verstärkte Kühlwirkung soll eine besonders gute Haftung der
aufgebrachten Schichten an den Werkstücken erreicht und
eine Rißbildung in den Schichten ausgeschlossen werden.
Dieses Verfahren soll sich auch für die Beschichtung von
Werkstücken aus Glas eignen. Die Anwendung dieses
Verfahrens ist jedoch allenfalls für solche
Glaszusammensetzungen denkbar, bei denen sich aufgrund
eines sehr niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten nur sehr
geringe Wärmespannungen im Werkstück ausbilden.
Es ist auch bereits bekannt, bei Flammspritzdüsen durch
mit Druckluft beaufschlagte Kanäle in der Spritzdüse um den
Spritzstrahl herum einen Druckluftmantel zu erzeugen
(Fachbroschüre Oberflächentechnik 3/86, S. 57-59).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Wirtschaftlichkeit der thermischen Spritzverfahren beim
Beschichten von Flachglasscheiben aus Floatglas, das einen
verhältnismäßig hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweist und daher empfindlich gegen Wärmespannungen ist,
zu verbessern, ohne daß beim Beschichtungsvorgang
gefährliche Zugspannungen entstehen, die zum Zerspringen
der Glasscheibe führen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch die
Anwendung eines thermischen Spritzverfahrens, wie des
Flammspritzverfahrens oder des Plasmaspritzverfahrens, bei
gleichzeitiger Kühlung des von dem heißen Gasstrahl
beaufschlagten Oberflächenbereichs durch Kühlgasströme zum
Beschichten von Flachglasscheiben aus Floatglas mit
Metallen, Metalloxiden oder hochschmelzenden keramischen
Materialien.
Grundsätzlich ist es möglich, die Glasscheibe während des
Beschichtungsvorgangs auf derjenigen Oberfläche intensiv zu
kühlen, die der zu beschichtenden Oberfläche
gegenüberliegt. Vorzugsweise wird jedoch die zu
beschichtende Oberfläche selbst gekühlt, indem in
unmittelbarer Nähe des heißen, mit dem
Beschichtungsmaterial beladenen Gasstrahls ein oder mehrere
intensive Kühlgasströme auf die Glasoberfläche gerichtet
werden.
Für die Bindungsfestigkeit des Spritzgutes auf der
Glasoberfläche spielen bekanntlich sowohl physikalische
Vorgänge, wie das oberflächliche mechanische
Ineinandergreifen des Glases und des Spritzgutmaterials,
als auch chemische Reaktionen an der Grenzfläche eine
entscheidende Rolle. Sowohl die mechanische Verankerung als
auch die chemischen Reaktionen an den Grenzflächen werden
durch hohe Temperaturen erheblich begünstigt. Es hat sich
jedoch gezeigt, daß durch die erfindungsgemäße Kühlung der
Glasoberfläche in unmittelbarer Nachbarschaft des von dem
Flammen- bzw. Gasstrahl beaufschlagten Oberflächenbereichs
die unmittelbare Erwärmung der obersten Schichten der
Glasscheibe durch den Flammen- bzw. Gasstrahl nicht
wesentlich beeinträchtigt wird. Trotz der intensiven
Kühlung durch den Flammen- bzw. Gasstrahl reicht vielmehr
die oberflächliche Erwärmung des Glases für eine gute
Bindungsfestigkeit des Spritzgutes aus. Zu diesem
vorteilhaften Effekt trägt maßgeblich die geringe
Wärmeleitfähigkeit des Glases bei, wodurch in dem durch
den Flammen- bzw. Gasstrahl erhitzten Bereich unmittelbar an
der Glasoberfläche kurzzeitig ein erheblicher Wärmestau
entsteht, der für eine ausreichende Erwärmung der obersten
Glasschichten bis oberhalb der Erweichungstemperatur des
Glases sorgt. Diese auf die obersten Glasschichten
beschränkte Erwärmung vermindert jedoch ihrerseits
offensichtlich nicht den durch die gleichzeitige Kühlung
erzielten Effekt, so daß überraschenderweise sowohl durch
die Kühlung eine Verhinderung schädlicher Spannungen als
auch trotz der Kühlung gleichzeitig eine gute Bindung des
Spritzgutes erreicht wird.
Die Erfindung geht außerdem von der Erkenntnis aus, daß es
bei der Beschichtung von Glasscheiben im wesentlichen die
sogenannten Membranspannungen sind, also die in Richtung
der Scheibenebene wirkenden Zugspannungen, die letztlich
zum Zerspringen der Glasscheiben führen. Diese
Zugspannungen, die die Zugfestigkeit des Glases weit
übersteigen können, entstehen in der Regel, wie eingangs
bereits erwähnt, während der Beschichtung in den
unbeschichteten Bereichen und sind in ihrer Größe stark von
der Geometrie der beschichteten und der unbeschichteten
Bereiche abhängig. Durch die erfindungsgemäße Anwendung des
Spritzverfahrens bei gleichzeitiger Kühlung der
Glasoberfläche werden diese gefährlichen Zugspannungen in
den nicht beschichteten Bereichen dadurch vermieden, daß
die Entstehung der in der Fläche wirkenden durch die
Wärmeausdehnung hervorgerufenen Druckspannungen vermieden
wird, die diese Zugspannungen hervorrufen.
Das Verfahren wird zweckmäßigerweise in der Weise
durchgeführt, daß man zusammen mit der Spritzpistole eine
Kühlgasdüse mitführt, die auf den dem von dem Flammen- bzw.
Gasstrahl beaufschlagten Bereich unmittelbar benachbarten
Oberflächenbereich einwirkt. Diese Kühlgasdüsen sind
zweckmäßigerweise so gestaltet, münden in einem solchen
Abstand vor der Glasoberfläche und werden derart mit
Kühlgas beschickt, daß sie jeweils mittlere
Wärmeübergangszahlen erzeugen, die wenigstens etwa halb so groß
sind wie die durch den Flammenstrahl bzw. den
Heißluftstrahl allein erzeugten Wärmeübergangszahlen.
Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele für die konstruktive
Gestaltung einer für die Durchführung des Verfahrens geeigneten Vor
richtung sowie für die Beschichtung von Glasscheiben mit verschiedenen
hochschmelzenden Materialien näher beschrieben.
Von den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Flammspritzpistole mit einem doppelwandigen Rohrauf
satz für die Abschirmung des Flammenstrahls und die Kühlung
der Substratoberfläche und
Fig. 2 eine Flammspritzpistole mit einem mit Düsenrohren versehen
en Kühlaufsatz.
Bei der in den Zeichnungen dargestellten Flammspritzpistole 1 handelt
es sich um eine für das Pulverflammspritzen geeignete Flammspritzpi
stole üblicher Bauart mit einem Zuführungsrohr 2 für das Brenngas,
beispielsweise Acetylen, einem Zuführungsrohr 3 für die Brennluft bzw.
den Sauerstoff und eine Zuführungsleitung 4 für das Pulver aus dem
Beschichtungsmaterial.
Grundsätzlich kann es sich bei der Spritzpistole jedoch auch um eine
Plasmaspritzpistole handeln, bei der zwischen einem Wolframstab als
Kathode und einer als Düse ausgebildeten wassergekühlten Ringanode ein
Lichtbogen brennt, der einen Gasstrom ionisiert. Dieser ionisierte
Gasstrom erhitzt das keramische Pulver, das durch einen zweiten Gas
strom in die Flamme eingetragen wird.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist auf dem Kopf
der Spritzpistole 1 koaxial zu der Düse der Spritzpistole ein mehrwan
diges Schutzrohr 7 befestigt, das den Flammen- bzw. Heißgasstrahl um
gibt. Das Schutzrohr 7 umfaßt einen inneren, von den beiden konzen
trisch angeordneten Rohrabschnitten 8 und 9 gebildeten hohlzylindri
schen geschlossenen Raum 10, der von Kühlwasser durchströmt wird. Das
Kühlwasser wird durch den Anschlußstutzen 11 in den Hohlraum 10 einge
leitet und durch den Anschlußstutzen 12 abgeführt. Die Wasserkühlung
verhindert eine zu starke Erwärmung des Schutzrohres. Durch das ge
schlossene Schutzrohr wird der Flammenstrahl gegen die Umgebungsluft
abgeschirmt. Auf diese Weise wird bei sehr hoch schmelzenden Materia
lien der Aufschmelzvorgang des Pulvers verbessert. Außerdem wird der
Flammenstrahl bzw. Gasstrahl gegen den Zutritt von Luftsauerstoff ge
schützt, so daß mit dieser Vorrichtung Materialien in reduzierender
Atmosphäre verspritzt werden können, was beispielsweise beim Spritzen
von Metallen erforderlich ist.
Konzentrisch zu den beiden Rohrabschnitten 8 und 9 ist ein weiterer
Rohrabschnitt 13 vorgesehen, der mit dem Rohrabschnitt 9 einen weite
ren hohlzylindrischen Zwischenraum 14 bildet. An seinem vorderen Ende
ist der Zwischenraum 14 offen und bildet so eine ringförmige Schlitz
düse 15. In den Zwischenraum 14 wird durch die Zuführungsleitung 16
Kühlluft von Raumtemperatur unter Druck eingeführt. Falls das Spritz
gut unter Ausschluß von Sauerstoff aufgespritzt werden soll, wird an
stelle von Kühlluft in den Zwischenraum 14 durch die Zuführungsleitung
16 Stickstoff oder ein anderes Inertgas unter Druck eingeleitet. Die
Kühlluft bzw. das Kühlgas entweicht durch die Ringdüse 15 und übt beim
Auftreffen auf die Oberfläche der Glasscheibe 18 eine starke Kühlwir
kung auf diese aus.
In Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform einer mit einem Kühlaufsatz
versehenen Flammspritzpistole 1 dargestellt, die wiederum als Pulver
flammspritzpistole ausgebildet ist mit einer Zuführungsleitung 2 für
das Brenngas, einer Zuführungsleitung 3 für den Sauerstoff bzw. die
Brennluft und einer Zuführungsleitung 4 für das Beschichtungspulver.
In diesem Fall ist auf dem Körper der Spritzpistole 1 ein Ring 20 auf
gesetzt, an den zwei Düsenrohre 21 angeschlossen sind. Die Düsenrohre
20 haben beispielsweise eine Länge von etwa 25 cm und einen Innen
durchmesser von 4 bis 6 mm. Der Ring 20 weist einen ringkanalförmigen
Hohlraum 22 auf, zu dem die Kühlluft durch den Rohrstutzen 23 zuge
führt wird. Mit diesem ringkanalförmigen Hohlraum 22 stehen die Düsen
rohre 21 in Verbindung, so daß die Kühlluft, die unter Druck in den
Ringkanal eingeführt wird, aus den Düsenöffnungen 24 entweicht und auf
die Oberfläche der Glasscheibe 18 strömt. Diese Ausführungsform eignet
sich besonders zum Aufspritzen von Materialien, die in oxidierender
Atmosphäre verspritzt werden können, und die keine sehr hohe Schmelz
temperatur aufweisen.
Nachfolgend werden einige Beispiele für die Beschichtung von 2 bis 5
mm dicken Floatglasscheiben mit verschiedenen hochschmelzenden Stoffen
wiedergegeben.
Eine Glasscheibe wird mit Aluminiumtitanat (Al2TiO5) beschichtet, des
sen Schmelztemperatur bei etwa 1860 Grad Celsius liegt. Zu diesem
Zweck wird eine handelsübliche Flammspritzpistole benutzt, die mit dem
in Fig. 2 dargestellten Kühlvorsatz versehen wird. Als Brenngase die
nen Acetylen und Sauerstoff. Der Spritzpistole wird Aluminiumtitanat
pulver mit einer Korngröße von 10 bis 40 µm in einer Menge von 20 bis
30 g/min in einem Trägergasstrom zugeführt. Der Kühlvorsatz wird mit ei
ner Druckluftleitung verbunden, durch die Kühlluft mit einem Druck von
etwa 6 bar in den Kühlvorsatz eingeleitet wird. Der Abstand der
Spritzdüse von der Glasoberfläche beim Spritzen beträgt etwa 30 cm,
wobei die Kühldüsen selbst von der Glasoberfläche einen Abstand von
etwa 2 cm aufweisen. Der Durchmesser des Flammenstrahls an der Auf
treffstelle der Glasscheibe beträgt etwa 40 mm, und die Temperatur des
Flammengases an der Auftreffstelle der Glasscheibe etwa 850 Grad Cel
sius. Die Vorrichtung wird mit einer Geschwindigkeit von etwa 40 m/min
mehrfach über die Glasscheibe hin- und herbewegt.
Eine Glasscheibe wird mit einer braun-schwarzen Oberflächenschicht aus
Basalt versehen, dessen Schmelztemperatur bei etwa 1500 Grad Celsius
liegt. Es wird hierfür Basaltpulver mit einer durchschnittlichen Korn
größe zwischen 5 und 20 Mikrometer verwendet, das mit Hilfe eines han
delsüblichen Pulverförderers in einem Trägergasstrom in einer Menge
von 20 bis 30 g/min der Flammspritzpistole zugeführt wird. Es wird
wiederum eine handelsübliche Flammspritzpistole mit dem in Fig. 2 dar
gestellten Kühlvorsatz verwendet. Die Flammspritzpistole wird mit Ace
tylen und Luft bei neutraler Flammenführung betrieben. Als Kühlgas
dient wiederum Druckluft mit einem Druck von etwa 6 bar. Die Tempera
tur des Flammenstrahls unmittelbar an der Auftreffstelle der Glas
scheibe beträgt etwa 780 Grad Celsius, und der Durchmesser des Flam
menstrahls etwa 40 mm bei einem Abstand der Spritzdüse von etwa 22 cm.
Die Spritzvorrichtung wird mit einer Geschwindigkeit etwa 40 m/min
mehrfach über die zu beschichtende Glasoberfläche geführt.
Eine Glasscheibe soll mit einer metallischen Aluminiumschicht versehen
werden. Hierfür wird Alumium-Metallpulver mit einer Korngröße von 80
bis 120 Mikrometer verwendet. Das Aufspritzen erfolgt in reduzierender
Atmosphäre. Zu diesem Zweck wird die in Fig. 1 dargestellte Flamm
spritzvorrichtung verwendet, wobei als Kühlgas Stickstoff mit einem
Druck von 5 bar in das Schutzrohr eingeleitet wird. Das Aluminiumpul
ver wird wieder in einer Menge von 20 bis 30 g/min der Flammspritz
pistole zugeführt, die mit Acetylen und Luft als Brenngase betrieben
wird. Der Abstand des Schutzrohres und damit der ringförmigen
Austrittsdüse für das Kühlgas beträgt beim Spritzvorgang etwa 2 bis 3
cm. Die Spritzpistole mit dem Schutzrohr wird unter diesen Bedingungen
mit einer Relativgeschwindigkeit zur Glasoberfläche von etwa 40 m/min
mehrfach über die zu beschichtende Oberfläche der Glasscheibe hin- und
herbewegt. Die Temperatur des Flammenstrahls bzw. der Flammgase beim
Auftreffen auf die Glasoberfläche beträgt etwa 900 Grad Celsius.
Claims (1)
- Anwendung eines thermischen Spritzverfahrens, wie des Flammspritzverfahrens oder des Plasmaspritzverfahrens, bei gleichzeitiger Kühlung des von dem heißen Gasstrahl beaufschlagten Oberflächenbereichs durch Kühlgasströme zum Beschichten von Flachglasscheiben aus Floatglas mit Metallen, Metalloxiden oder hochschmelzenden keramischen Materialien.
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1991
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