DE4030478C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kraftfahrzeugteilen, Kraftfahrzeuginnenverkleidungen sowie Flugzeuginnenverkleidungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kraftfahrzeugteilen, Kraftfahrzeuginnenverkleidungen sowie FlugzeuginnenverkleidungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von
Kraftfahrzeugteilen, Kraftfahrzeuginnenverkleidungen sowie Flugzeuginnenverkleidungen
nach Anspruch 1 bzw. 15. Das Teil bzw. die Verkleidung besteht aus mindestens einer äu
ßeren Kunststoffschicht, die auf einer Oberflächenseite die Form des Teiles oder der Innen
verkleidung aufweist, an der über eine Zwischenschicht oder unmittelbar dahinter minde
stens eine Kunststoffschaumschicht angeordnet ist, wobei die geformte Kunststoffschicht
bzw. das Kunststofformteil im Negativtiefziehverfahren, Positivtiefziehverfahren, Extrusi
onsgußverfahren, Blasverfahren oder Blasformverfahren hergestellt wird und mit der da
hinter angeordneten Schaumschicht unmittelbar oder über eine Zwischenschicht verbunden
wird. Gemäß der Erfindung verbleibt das aus einer verformten Folie, Bahn, Platte, einem
Extrudat, einem Blasformling, einer Schmelzbahn oder einer Schicht bestehende Formteil
oder der Gegenstand zunächst in der Form oder wird während oder nach dem Abkühlungs
vorgang in eine zweite Form, die der Form sowie den Formprofilen der ersten Herstel
lungsform entspricht, gebracht und nach der Endverformung und der Oberflächenstrukturie
rung oder Narbung mit Kunststoffschaum- oder -hohlpartikel verbunden. Es ist bereits be
kannt, Formteile oder Gegenstände im Negativtiefziehverfahren, im Positivtiefziehverfahren,
im Blasverfahren oder im Extrusionsgrußverfahren herzustellen und unter Verwendung
chemischer Treibmittel enthaltenden Massen oder Flüssigkeiten zu hinterschäumen. Da ver
schiedene Kunststoffschäume sich nur schwer mit anderen Kunststoffschichten, Folien oder
Bahnen verbinden, aufgrund von Weichmacherwanderungen oder Wanderungen anderer
Bestandteile, u. a. die chemisch-verschäumten Massen von den Folien, Schichten und der
gleichen sich nachträglich trennen können, zusätzlich Fehlerstellen und dergleichen auftre
ten, weisen diese Verfahren Nachteile auf.
DE 24 05 666 A1 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen von Teilen für Kraftfahrzeuge
und Flugzeuge, bei dem ein Laminat aus einer dichten und einer schaumfähigen Schicht
verformt und in einer Form hinterschäumt wird.
Ziel und Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu finden, bei dem u. a. auch dicke Schaumschichten (neben dünnen Schaumschichten) er
zielt werden können, ohne daß die vorgenannten Nachteile der Trennung vom Schaum im
erheblichen Umfang auftreten. Der erzielte Schaum lohte eine gewisse Formstabilität auf
weisen und nicht dazu führen, daß bei dem Schäumungsvorgang Narbungen, Prägungen,
Oberflächendekorationen und dergleichen in ihrer Profilierung vermindert oder verringert
werden. Die hergestellten Formteile sollten leicht recyclefähig sein und/oder für Kraftfahr
zeuge, Innenverkleidungen für Kraftfahrzeuge und Flugzeuge verwendbar sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen erfindungsgemäß die im Patentanspruch 1 bzw. 15 ange
gebenen Merkmale.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform werden als Kunststoffschaum- oder Kunststoff
hohlpartikel, die in den Zwischenraum zwischen dem Kunststofformteil oder dem Gegen
stand und dem Verschlußdeckel oder Verschlußteil eingebracht werden, solche verwendet,
die sich bei Temperaturen von 80 bis 150°C, vorzugsweise 100 bis 130°C, um mehr als 3
Vol.%, vorzugsweise mehr als 5 Vol-%, ausdehnen und/oder die vorgeschäumt sind oder
ein physikalisches oder chemisches Treibmittel enthalten, das eine nachträgliche Volumen
ausdehnung bei diesen Temperaturen bewirkt.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform bestehen die geformte Kunststoffschicht
bzw. das Kunststofformteil und die Kunststoffschaum- oder -hohlpartikel aus dem gleichen
Kunststoff oder enthalten diesen oder einen chemisch ähnlichen Kunststoff, wobei als Po
lyolefin- oder polyolefinhaltige Kunststoffschaum oder Kunststoffhohlpartikel, geschlossen
porige Partikel, verwendet werden. Bei dieser Ausführungsform ist das Formteil oder der
Gegenstand recycelfähig.
Nach einer anderen Ausführungsform werden zur Herstellung der Formteile oder Gegen
stände Polyolefinfolien, thermoverformbare polyolefinhaltige Bahnen oder Platten oder Po
lyolefin- oder polyolefinhaltige Extrudate, Blasformlinge oder Schmelzbahnen verwendet.
Vor, während oder nach dem Verschluß der Form, vorzugsweise der Negativform oder
Negativtiefziehform, werden Polyolefinpartikel, ausgewählt aus der Gruppe der kugelähnli
chen polyolefinhaltigen und/oder offenporigen, vorzugsweise geschlossenporigen Polyole
finschaum- und/oder -hohlkugeln oder ähnlichen Polyolefinpartikel oder polyolefinhaltigen
Partikel, in den Zwischenraum eingebracht, durch Heißgas oder Wasserdampf und/oder
durch nachträgliche Volumenausdehnung mit der darüber oder darunter angeordneten ver
formten und/oder strukturierten, genarbten und/oder oberflächendekorierten Polyolefinfolie,
-bahn, -platte oder -schicht verbunden.
Bevorzugt wird zur Herstellung von Formteilen oder Gegenständen aus thermoverformba
ren Polyolefinfolien, thermoverformbaren polyolefinhaltigen Bahnen oder Platten oder Po
lyolefin- oder polyolefinhaltigen Extrudaten, Blasformlingen oder Schmelzbahnen eine Ne
gativform verwendet, die die strukturierte und/oder genarbte Oberfläche und die geformte
Wandung des Formteiles oder Gegenstandes in Negativfarm und eine poröse, mikroporöse
oder mit feinsten Lochungen oder Bohrungen versehene Formoberfläche aufweist. Vor
zugsweise unter Verwendung einer Temperaturdifferenz von mehr als 30°C zwischen der
heißen Folie, Bahn, Platte, dem Extrudat, dem Blasformling oder der Schmelzbahn und der
kälteren Negativform wird diese Folie, Bahn, das Extrudat und dergleichen in die Negativ
form eingebracht und nimmt im Augenblick der Berührung mit der strukturierten Oberfläche
oder Wandung des Negativwerkzeuges die Oberflächenstruktur, Oberflächendekoration,
Narbung oder Strukturierung und die Form derselben an, wird nachfolgend in der Negativ
form abgekühlt und mit einer Schaumschicht versehen. Die Negativform wird vor, während
oder nach dem Abkühlungsvorgang mit mindestens einem Verschlußdeckel oder einem Ver
schlußteil abgeschlossen und/oder abgedichtet, wobei vor oder nach dem Verschluß der
Negativfarm die Polyolefinpartikel, ausgewählt aus der Gruppe der kugelähnlichen, polyo
lefinhaltigen und/oder offenporigen oder geschlossenporigen Polyolefinschaum- und/oder -
hohlkugeln oder ähnlichen Polyolefinpartikeln oder polyolefinhaltigen Partikeln in den Zwi
hohlkugeln oder ähnlichen Polyolefinpartikeln oder polyolefinhaltigen Partikeln in den Zwi
schenraum zwischen der die verformte und strukturierte Folie, Bahn oder Platte enthaltenen
Negativform und dem Verschlußdeckel oder dem Verschlußteil eingebracht. Über minde
stens eine Zuleitungsvorrichtung und/oder mehrere Verteilungsvorrichtungen wird ein
Heißgas oder Wasserdampf in den geschlossenen Zwischenraum, der die Polyolefinpartikel
enthält, eingeleitet oder durchgeleitet, wobei die Polyolefinpartikel auf ihren Oberflächen
ganz oder -teilweise versintern, verschmelzen, verschweißen oder sich unter Haftverbin
dungen verformen sowie ausdehnen und sich dabei gleichzeitig mit der darüber oder darun
ter angeordneten verformten und/oder strukturierten Polyolefinfolie, -bahn, -platte oder
-schicht verbinden. Das fertig verformte und mit einer Schaumschicht versehene Formteil
oder der mit der Schaumschicht versehene fertige Gegenstand wird nach oder während der
Abkühlung entformt oder aus der Form entnommen.
Zur Herstellung von Formteilen oder Gegenständen aus thermoverformbaren Polyolefinfoli
en, thermoverformbaren polyolefinhaltigen Bahnen oder Platten oder Polyolefin- oder po
lyoleflnhaltigen Extrudaten, Blasformlingen oder Schmelzbahnen wird nach einer bevor
zugten Ausführungsform eine Negativform oder Negativtiefziehform, die die strukturierte
und/oder genarbte Oberfläche und die geformte Wandung des Formteiles oder Gegenstan
des in Negativform und eine poröse, mikroporöse oder mit feinsten Lochungen oder Boh
rungen versehene Formoberfläche aufweist, eingesetzt und unter Verwendung einer Tempe
raturdifferenz von mehr als 30°C, vorzugsweise mehr als 50°C, zwischen der heißeren
Folie, Bahn oder Platte und der kälteren Negativtiefziehform, abgekühlt, wobei die Nega
tivtiefziehform vor, während oder nach dem Abkühlungsvorgang mit mindestens einer
zweiten Form oder einer Verschlußform abgeschlossen und/oder abgedichtet wird. Vor
oder nach dem Verschluß der Negativtiefziehform werden die Polyolefinpartikel in den Zwi
schenraum zwischen der die verformte und strukturierte Folie, Bahn oder Plane enthaltenen
Negativtiefziehform und der Verschlußform eingebracht und über mindestens eine Zulei
tungsvorrichtung und/oder mehrere Verteilungsvorrichtungen ein Heißgas oder Wasser
dampf in den geschlossenen Zwischenraum, der die Polyolefinpartikel enthält, eingeleitet
oder durchgeleitet, wobei die Polyolefinpartikel auf ihren Oberflächen ganz oder teilweise
versintern, verschmelzen, verschweißen oder sich unter Haftverbindungen verformen oder
ausdehnen und sich dabei gleichzeitig mit der darüber oder darunter angeordneten verform
ten und/oder strukturierten Polyolefinfolie, -bahn, -platte oder -schicht verbinden. Das fer
tig verformte und mit einer Schaumschicht versehene Formteil oder der mit der Schaum
schicht versehene fertige Gegenstand wird nach oder während der Abkühlung entformt und
aus der Farm entnommen.
Das Heißgas oder der Wasserdampf wird bevorzugt in die Form mit einer Temperatur von
105 bis 160°C, vorzugsweise 110 bis 150°C, eingeleitet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird als Kunststoffolie, -bahn, -platte, -extrudat,
Blasformling oder Schmelzbahn mit einer mittleren Schichtdicke von 0,5 bis 1,5 mm, eine
ungeschäumte Polyoletinmono- oder Mehrfachschicht verwendet, die eine Schaumschicht
mit einer Dicke von 1,0 bis 5,0 mm besitzt, wobei die Schaumschicht ein Schaumraumge
wicht oder eine Schaumdichte von 25 bis 100 kg/m3, vorzugsweise 45 bis 80 kg/m3 auf
weist. Auf diese Schaumschicht, die vorzugsweise durch chemische Treibmittel, physikali
sche Treibmittel und durch Strahlenvernetzung hergestellt ist, werden die Polyolefinpartikel
aufgebracht, erhitzt und damit verbunden.
Bevorzugt ist der Verschlußdeckel oder das Verschlußteil hinsichtlich seines Profiles und
seiner Formgebung in einem Abstand von der Negativform oder Negativtiefriehform so
angeordnet, daß sie in der Dicke (abzüglich der in der Negativ- oder Negativtiefziehform
eingebrachten und verformten Schicht, Folie Bahn oder des Schaumlaminates), im Profil
und in der Formgebung derjenigen des Fertigteiles oder Gegenstandes direkt, annähernd
oder in Teilbereichen entspricht.
Nach einer weiteren Ausführungsform wird die Temperatur der Rückseite oder Rückfläche
der Polyolefinschicht in der Negativform unmittelbar nach der Verformung und bei, vor
oder nach der Einbringung der Polyolefinpartikel auf eine Temperatur von 10 bis 120°C,
vorzugsweise 40 bis 90°C, eingestellt oder diese Temperatur wird vor der Wasserdampf
durchleitung auf der Rückfläche der Polyolefinschicht eingestellt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird zur Regelung, Speicherung, Verteilung oder
Zuleitung des Heißgases oder des Wasserdampfes und/oder zur Kühlung der Rückseite der
Abschlußform oder des Abschlußdeckels eine an die Abschlußform oder den Abschlußdec
kel angeordnete Kammer verwendet.
Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird eine poröse oder mikroporöse
Formoberfläche enthaltende Negativform oder Negativtiefziehform mit Vorrichtungen zur
Anlegung eines Unterdruckes oder Vakuums verwendet. Während des Einfüllvorganges
oder der Injektion der Polyolefinpartikel oder polyolefinhaltigen Partikel oder während einer
Zeitteilperiode des Einfüllvorganges oder Injektion, vorzugsweise zu Beginn der Einfüllung
der Polyolefinpartikel, wird auf das in der Negativform befindliche strukturierte, genarbte
oder dekorierte und geformte Formteil, das vorzugsweise im Blasverfahren oder Blasform
verfahren, Extrusionsverfahren oder Extrusionsgußverfahren oder aus Schmelzbahnen,
Schläuchen oder Formlingen eingebracht wurde, oder auf das in der Negativtiefziehform
befindliche strukturierte, genarbte oder dekorierte, ungeformte Formteil, das aus polyolefin
haltigen oder polyolefinbestehenden Folien, Bahnen, Schaumlaminatbahnen, Platten im Ne
gativtiefziehverfahren verformt wurde, ein Unterdruck oder Vakuum auf die der Nega
tivtiefziehform zugewandte strukturierte, genarbte oder dekorierte Oberflächenschicht aus
geübt wird, so daß das Formteil in den zahlreichen Poren oder Mikroporen während des
Einfüll- oder Injektionsvorganges in der Lage gehalten oder fixiert wird.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird während des Einfüllvorganges
oder der Injektion der Polyolefinpartikel oder der polyolefinhaltigen Partikel zwischen der
kälteren, genarbten, geprägten und/oder strukturierten Oberflächenschicht des Polyolefin
formteiles oder des polyolefinhaltigen Formteiles oder Formteiles auf der Basis eines
Schaumlaminates und der heißeren Rückschicht oder Rückseitenfläche des Polyolefinform
teiles oder polyolefinhaltigen Formteiles ein Temperaturunterschied während der Dampf
durchleitung von mehr als 5°C, vorzugsweise von mehr als 10°C, eingestellt und nach dem
Versintern, Verschmelzen, Verschweißen oder unter Haftverbindung Verformen der Polyo
lefinpartikel oder polyolefinhaltigen Partikel sowie nach dem Verbinden derselben mit dem
Formteil oder während dieses Vorganges nachfolgend von der Negativtiefziehform
und/oder Abschlußform eine Abkühlung des Formteiles oder Gegenstandes um mehr als 25
°C, vorzugsweise mehr als 40°C, durchgeführt. Unabhängig von der anderen Verfahrens
bedingung erfolgt die Einfüllung oder Injektion der Polyolefinpartikel in die Form unter
Überdruck. Bevorzugt wird ein Druck von 1,02 × 105 bis 7,85 × 105 Pa (1,04 bis 8 bar),
vorzugsweise von 1,08 × 105 bis 3,92 × 105 Pa (1,1 bis 4 bar), verwendet.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Herstellung von Kraft
fahrzeugteilen oder -gegenständen, Kraftfahrzeuginnenverkleidungen sowie Flugzeuginnen
verkleidungen enthaltend mindestens eine Form, die im Negativtiefziehverfahren, Posi
tivtiefziehverfahren, Extrusionsgußverfahren, Blasverfahren oder Blasformverfahren einge
setzt wird und in Negativform oder Positivform völlig oder in Teilbereichen dem Kraftfahr
zeugteil oder -gegenstand, der Kraftfahrzeuginnenverkleidung oder der Flugzeuginnenver
kleidung in der Formgebung, Formprofilierung oder Oberflächendekorierung entspricht
sowie Hilfs- und Zusatzvorrichtungen, Zuleitungen und/oder Vorrichtung zur Ausübung
eines Druckunterschiedes, Heiz- und/oder Kühlvorrichtungen, enthält. Gemäß der Erfin
dung ist die Form mit einem Verschlußdeckel oder einem Verschlußteil zur Abschließung
oder Abdichtung in der Form versehen. An dem Verschlußteil oder Verschlußdeckel oder
einem Seitenwandteil ist bzw. sind mindestens eine Zuleitungsvorrichtung für ein Heißgas
oder einen Wasserdampf und mehrere Verteilungsvorrichtungen für das Heißgas oder den
Wasserdampf angeordnet. Der Verschlußdeckel oder das Verschlußteil ist mit mindestens
einer Kammer oder Vorrichtung zur Ausübung eines Druckunterschiedes, vorzugsweise
eines Überdruckes und/oder zur Einführung eines Heißgases oder Wasserdampfes ausge
stattet. An dem Verschlußdeckel oder dem Verschlußteil oder an mindestens einem Seiten
wandteil ist bzw. sind mindestens eine Ableitungsvorrichtung zur Ableitung von Heißgas,
Wasserdampf oder kondensiertem Wasser angeordnet.
Die Form und/oder der Verschlußdeckel oder das Verschlußteil, vorzugsweise die Nega
tivform oder Negativtiefziehform, weist eine poröse oder mikroporöse metall- oder metall
legierungshaltige oder mikrometallpartikelhaltige Oberflächenschicht auf, die im Me
tallspritzverfahren hergestellt ist. Die Oberflächenschicht besitzt eine Metallschichtdicke von
0,1 bis 10 mm, vorzugsweise 0,3 bis 4,0 mm, wobei die Poren oder Mikroporen durch die
gesamte Schichtdicke der Metall- oder Metallegierungsschicht der Oberflächenschicht ver
laufen. Danach ist mindestens eine Stützschicht angeordnet, die gegenüber der Metall-,
Metallegierungsschicht oder mikrometallpartikelhaltigen Schicht im Durchschnitt größere
Poren oder Mikroporen aufweist, wobei die Schichtdicke der Stützschicht 4 bis 120 mm,
vorzugsweise 8 bis 80 mm, beträgt.
Nach einer anderen Ausführungsform ist in der Form und/oder an oder in der Nähe des Ver
schlußdeckels oder des Verschlußteiles ein Träger und/oder eine Versteifung oder ein Ver
steifungskörper angeordnet oder angebracht, wobei ein Träger oder eine Versteifung oder
ein Versteifungskörper verwendet wird, der bzw. die mehrere Durchgänge, Öffnungen,
Ausnehmungen, Poren oder ähnliche Durchtrittsöffnungen für das Heißgas oder den Was
serdampf aufweist bzw. aufweisen.
Nach einer anderen Ausführungsform wird ein Träger und/oder ein Versteifungskörper ein
gesetzt, der auf seiner Rückfläche (der Negativform abgewandten Fläche) in Teilbereichen
in Positivform die Form der Rückfläche des Fertigteiles aufweist.
Bevorzugt wird ein Verschlußdeckel oder ein Verschlußteil innerhalb des Verfahrens ver
wendet, der bzw. das mehrere, vorzugsweise über die Fläche der Verschlußform verteilte
Einleitungsöffnungen für das Heißgas und/oder den Wasserdampf aufweist und mindestens
eine Ableitungsvorrichtung, eine Ableitungsöffnung oder ein Ableitungsrohr für das durch
getretene Heißgas, für Wasserdampf und/oder für Wasser besitzt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Vorrichtung zur Herstellung von
Formteilen oder Gegenständen eine Negativform oder Negativtiefziehform, wobei die Ne
gativform oder Negativtiefziehform mit mindestens einer Zuleitung und/oder Vorrichtung
zur Ausübung eines Druckunterschiedes, vorzugsweise Vakuum und/oder Unterdruck aus
gestattet ist, und die Negativform oder Negativtiefziehform eine zur Aufnahme und For
mung der Folie, Bahn, Platte, dem Extrudat, dem Blasformling oder der Schmelzbahn auf
weisende poröse, luftdurchlässige, vorzugsweise mikroporöse, luftdurchlässige Formober
fläche besitzt, die eine metall-, metallegierungs-, mikrometallpartikelhaltige Schicht oder
Oberfläche aufweist. Die poröse oder mikroporöse metall- oder metallegierungshaltige oder
mikrometallpartikelhaltige Oberflächenschicht der Negativform oder Negativtiefziehform ist
auch hier vorzugsweise im Metallspritzverfahren hergestellt und weist eine Metallschicht
dicke der Oberflächenschicht von 0,3 bis 4 mm, auf, wobei die Poren oder Mikroporen
durch die gesamte Schichtdicke der Metall- oder Metallegierungsschicht der Oberflächen
schicht verlaufen, daß danach mindestens eine Stützschicht angeordnet ist, die gegenüber
der Metall-, Metallegierungsschicht oder mikrometailpartikelhaltigen Schicht im Durch
schnitt größere Poren oder Mikroporen besitzt, wobei die Schichtdicke der Stützschicht 8
bis 80 mm, beträgt.
Als Polyolefinpartikel werden bevorzugt geschlossenporige Partikel in kugelähnlicher oder
perlähnlicher Form, vorzugsweise aus oder unter Mitverwendung von Polypropylen- oder
Propylenschaum, mit einer durchschnittlichen Dicke von 1 µm bis 12 mm, vorzugsweise 0,5
bis 8 mm, eingesetzt. Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform weisen die Poly
olefinpartikel mindestens zwei unterschiedliche Teilchengrößen auf.
Für die ein- oder mehrschichtige verformte, strukturierte, genarbte oder geprägte Kunst
stoffschicht, Kunststoffolie oder Kunststoffolienbahn werden Polyolefine oder Polyolefinmi
schungen gegebenenfalls unter Mitverwendung anderer Kunststoffe oder Elastomere sowie
gegebenenfalls Verarbeitungshilfsmittel und Zusatzmittel eingesetzt.
Dabei werden nach einer Ausführungsform Polyolefine verwendet, die mindestens eine re
aktive Gruppe enthalten, z. B. polyolefinhaltige Ionomere oder reaktive Gruppen enthalten
de Olefinco-, -ter- und/oder -pfropfpolymerisate und/oder ein Ionomeres enthaltendes Ole
finhomo-, -co-, -ter- und/oder -pfropfpolymerisat.
Zusätzlich werden nach einer anderen Ausführungsform elastische reaktive Gruppen ent
haltende Polymere oder mindestens ein thermoplastisches reaktive Gruppen enthaltendes
Elastomeres oder ein reaktive Gruppen enthaltendes Polymeres oder Polymergemisch mit
einem Anteil an elastischen Polymeren mitverwendet.
Die reaktiven Gruppen des Polyolefins und/oder des zusätzlich reaktive Gruppen enthalten
den elastischen Polymers oder thermoplastischen Elastomers sind vorzugsweise Carboxyl-,
Hydroxyl-, Anhydrid-, Amin-, Amid-, Isocyanat-, Epoxy- und/oder Nitril-Gruppen.
Bevorzugt werden nach einer Ausführungsform 0,01 bis 5 Gew.-Teile, vorzugsweise 0,1 bis
3 Gew.-Teile, mindestens eines Stabilisators, Antioxidants und/oder UV-Absorbers,
und/oder 0,01 bis 5 Gew.-Teile, vorzugsweise 0,1 bis 3 Gew.-Teile, mindestens eines Farb
stoffes und/oder Farbpigmentes, und/oder 0 bis 3 Gew.-Teile, vorzugsweise 0,01 bis 2
Gew.-Teile, mindestens eines Gleitmittels und/oder Antistatikums und/oder 0 bis 20 Gew.-
Teile, vorzugsweise 1 bis 12 Gew.-Teile, mindestens eines Flammschutzmittels für die
Schicht oder Folie oder Oberschicht mitverwendet.
Das reaktive Gruppen enthaltende Polyolefin besteht nach einer vorzugsweisen Ausfüh
rungsform aus einer Mischung oder Legierung und/oder einem Co- oder Pfropfpolymerisat
aus einem Olefin, vorzugsweise Ethylen und/oder Propylen, und einer mindestens eine un
gesättigte Bindung enthaltende Carbonsäure und/oder dessen Anhydrid, vorzugsweise
Acrylsäure, Methyacrylsäure, Maleinsäure und/oder Maleinsäureanhydrid, und/oder einem
Olefin oder Polyolefin, vorzugsweise Ethylen oder Polyethylen und einer mindestens eine
Epoxygruppe enthaltende Verbindung, vorzugsweise Methacrylatglycid, oder einem Copo
lymerisat einer oder mehrerer dieser Verbindungen oder enthält diese.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht oder bestehen das oder die ela
stische(n) Polymere(n), die reaktive Gruppen oder zusätzliche reaktive Gruppen enthaltende
Verbindungen besitzen, aus einem reaktive Gruppen enthaltenden Ethylen-Propylen-
Mischpolymerisat (EPM), einem reaktive Gruppen enthaltenden oder reaktiv modifizierten
Ethylen-Propylen-Dien-Mischpolymerisat (EPDM), reaktive Gruppen enthaltenden Di
blockpolymeren aus Styrol mit Butadien, mit Isopren, mit Ethylen-Butylen oder mit Ethy
len-Propylen, vorzugsweise aus reaktive Gruppen enthaltenden Styrol-3-Blockpolymeren
mit Ethylen-Butylen und Ethylen-Propylen, einem elastischen Polyester und/oder Polyether
ester, Polyesteramid, Polyetheramid oder Copolyester oder Polyurethan oder Polyether-
Urethansegmentpolymeren.
Gemäß der Erfindung enthält die Schicht, Kunststoffolie, Kunststoffolienbahn oder das dar
aus hergestellte Formteil nach einer Ausführungsform mindestens eine Schicht oder Folie,
die als Kunststoffanteil oder Kunststoffmischung ein thermoplastisches Polyolefin-elastomer
oder -Elastomergemisch bestehend aus einem heterophasigen Polypropylen-Block-
Copolymerisat mit einem Ethylen-Propylen-Copolymerisatanteil und/oder mindestens ein
anderes Olefin bzw. Polyolefin und Styrol bzw. Polystyrol enthaltendes Block-, Diblock-,
Triblock- und/oder -Copolymerisat und/oder mindestens ein anderes reaktive Gruppen ent
haltendes Olefin bzw. Polyolefin und/oder Styrol bzw. Polystyrol enthaltendes -copolymeri
sates sowie gegebenenfalls Verarbeitungshilfs- und Zusatzmittel enthält oder daraus besteht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird anstelle einer Kunststoff
bahn eine aus einem Extruder oder einer ähnlichen Plastifiziervorrichtung, vorzugsweise aus
einem Breitschlitzextruder austretende Kunststoffschmelzbahn verwendet, dabei die Nega
tivtiefziehform abgewandte Fläche der Kunststoffschmelzbahn einer Vorkühlung unterwor
fen, so daß sich bereits unmittelbar nach dem Austritt aus dem Extruder auf der der Nega
tivtiefziehform abgewandten Fläche eine selbsttragende Schmelzhaut bildet, wobei zwischen
der Temperatur der Kunststoffschmelzbahn und der kälteren Negativtiefziehform ein Tem
peraturunterschied von mehr als 30 K, vorzugsweise mehr als 80 K, eingestellt wird und die
Kunststoffschmelzbahn durch ein mindestens zweiteiliges Werkzeug, das als ein Werk
zeugteil mindestens eine Negativtiefriehform und als mindestens zweites Werkzeugteil ein
Gegenwerkzeug und/oder Stempel und/oder einen Halte-, Abdicht- und/oder Spannrahmen
enthält, geführt, eingespannt, gehalten und/oder abgedichtet und abgetrennt sowie unter
Verwendung der Negativtiefziehform und eines Druckunterschiedes, vorzugsweise Unter
druck, sowie unter Ausnutzung der Wärmekapazität der Kunststoffschmelzbahn geformt
wird, wobei die Schmelzbahn die mikroporöse, genarbte, strukturierte, geformte und/oder
mit Oberflächendekoration versehene Form der Negativtiefziehform annimmt und sofort um
mehr als 70 K, vorzugsweise mehr als 100 K, gekühlt oder schockgekühlt wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird die Kunststoffschmelzbahn frei nach unten
hängend durch das geöffnete, mindestens zweiteilige Werkzeug, von denen das eine Werk
zeugteil die Negativtiefziehform und einen Rand, Halte-, Abdicht- oder Spannrahmen
und/oder ein Schließteil, das andere Werkzeugteil ein Gegenwerkzeug und/oder Stempel
und einen Rand, Halte-, Abdicht- oder Spannrahmen und/oder Gegenschließteil enthält,
geführt, wobei die gekühlte Seite der Schmelzbahn der Öffnung oder Formoberfläche der
Negativtiefziehform abgewandt ist. Die Werkzeugteile oder deren Ränder, Halte-, Abdicht-
oder Spannrahmen oder Schließteile halten die Schmelzbahn, spannen diese ein und dichten
ab, vorzugsweise durch Zufahren oder Schließen des Werkzeuges, das gleichzeitig oder
später die im Werkzeug eingeschlossene Schmelzbahn von der außerhalb des Werkzeuges
angeordneten Schmelzbahn abtrennt. Die in dem Werkzeug eingespannte und gehaltene
Schmelzenbahn wird unter Verwendung eines Unterdruckes und/oder durch Bewegung
eines Stempels oder Gegenwerkzeuges zu der Negativtiefziehform vorgewölbt und nachfol
gend in die Negativtiefziehform eingebracht und negativtiefgezogen.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird ein Positivstempel oder ein Ge
genwerkzeug verwendet, der bzw. das ganz oder in Teilbereichen der Form, Formoberflä
che oder Oberflächenstruktur der Negativtiefziehform angepaßt ist oder diese in Positivform
aufweist. Der Stempel wird in Richtung der zu verformenden Schmelzbahn vorgefahren und
kühlt diese rückseitig. Auf die endverformte Schicht werden die Kunststoffschaumpartikel,
vorzugsweise Polyolefinschaumpartikel, aufgebracht und verformt, versintert und verbun
den.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird ein flächenförmiges Kunst
stoffextrudat in eine ständig während des Eingießens unter Vakuum oder Unterdruck ste
hende Negativform oder Negativtiefziehform, die vor dem Eingießen auf eine Temperatur
unter 373 K, vorzugsweise unter 333 K, eingestellt ist, eingebracht, wobei der Extruder
oder Breitschlitzextruder und/oder die Negativform, vorzugsweise Negativtiefziehform, in
mindestens einer Richtung bewegt werden. Dabei wird die mittlere Dicke des Extrudates
oder des Tiefziehlings in der Negativ- oder Negativtiefziehform unter 7000 µm, vorzugs
weise unter 3000 µm, eingestellt. Das Extrudat nimmt dabei die mikroporöse, genarbte,
strukturierte, geformte und/oder mit Oberflächendekoration versehene Form der Negativ
form oder der Negativtiefziehform an und wird sofort um mehr als 80 K, vorzugsweise um
mehr als 140 K, gekühlt oder schockgekühlt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die aus
dem Breitschlitzextruder austretende bahnförmige Schmelze auf einen Rand und/oder Rah
men der porösen Negativform oder porösen Negativtiefziehform und/oder des Werkzeugs
aufgebracht und bedeckt unter Bewegung des Breitschlitzextruders und/oder der Negativ
form oder der Negativtiefziehform die Formoberfläche, wobei vor, während und/oder bei
der Berührung von der Formoberfläche angesaugt und schockgekühlt wird.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
die aus dem Breitschlitzextruder austretende bahnenförmige Schmelze auf einen Rand oder
Rahmen oder Rand der Formoberfläche der Negativtiefziehform aufgebracht, unter Bewe
gung des Breitschlitzextruders und/oder Negativform oder Negativtiefziehform in minde
stens einer Richtung geführt, wobei das Extrudat eine Negativform auf ihrer Formfläche bis
einschließlich zum Rand oder Rahmen abdeckt, wobei während und/oder bei der Berührung
des Rahmens oder Randes oder allseitig umlaufenden Randes der Formoberfläche das Ex
trudat abgedichtet, angesaugt und gekühlt wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Herstellung des Kunst
stoffteiles oder Gegenstandes im Blas- oder Blasformverfahren. Dabei wird ein schmelzen
förmiger Schlauch, vorzugsweise freihängend, in die Negativform, vorzugsweise in die
senkrecht angeordnete Negativtiefziehform oder Negativform, gebracht. Der Schlauch wird
in an sich bekannter Weise an einer oder an zwei oder mehreren Stellen abgequetscht oder
abgetrennt und aufgeblasen, wobei als Gegenform eine weitere Form oder Negativform, der
Verschlußdeckel oder eine Verschlußplatte Verwendung findet. In den gebildeten Hohlraum
werden die Polyolefinschaumpartikel injiziert.
Wie bereits erwähnt, wird dabei als Kunststoffolie, -bahn, -platte, -extrudat, Blasformling
oder Schmelzbahn eine ungeschäumte Polyolefinhomo- oder polyolefinhaltige Schicht oder
Mehrfachschicht verwendet mit einer Schichtdicke von 0,25 bis 2 mm, vorzugsweise 0,5 bis
1,5 mm, die eine Schaumschicht mit einer Dicke von 0,5 bis 6 mm, vorzugsweise 1 bis 5
mm, und/oder ein Schaumraumgewicht oder eine Schaumdichte von 25 bis 100 kg/m3, vor
zugsweise 45 bis 80 kg/m3, aufweist. Auf diese Schaumschicht, die vorzugsweise durch
chemische Treibmittel, physikalische Treibmittel und durch Strahlenvernetzung hergestellt
ist, werden die Polyolefinpartikel aufgebracht, erhitzt und mit der Folie, Bahn oder Schicht
verbunden.
Da sowohl die verformte Schicht, die verformte Folienbahn, das Extrudat oder die
Schmelzbahn oder das Schaumlaminat als auch die Polyolefinpartikel nach der bevorzugten
Ausführungsform auf der Basis von Polyolefinen sind oder polyolefinhaltig sind oder diese
zu mehr als 50 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 65 Gew.-%, enthalten, ist das Formteil oder
der Gegenstand gut recycelfähig.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht auch der für bestimmte Teile verwendete
Träger oder die Versteifung aus Polyolefinen, so daß auch hier die Wiederverwendbarkeit
oder Recycelfähigkeit gegeben ist.
In den Fig. 1 und 2 sind schematisch in Form einer Vergrößerung Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung dargestellt.
Unter 1 ist die verformte Schicht, die verformte Folie, Bahn, das Schaumlaminat, das Ex
trudat oder die Schmelzbahn schematisch dargestellt, wobei die vorhandenen Narbungen,
Strukturierungen, Oberflächendekorationen in Form einer Vergrößerung wiedergegeben
sind. An diese verformte Schicht, Folie, Bahn (1), die vorzugsweise aus Polyolefinen besteht
oder polyolefinhaltig ist, sind Polyolefinschaumpartikel, vorzugsweise kugelähnliche Poly
olefinschaumpartikel (2) angeordnet. Eine Verformung der Narbungen, Prägungen oder
Strukturierungen der Folie, Schicht oder Bahn durch die Polyolefinschaumpartikel kann
nicht erfolgen, da diese bevorzugt in der die Strukturierungen, Narbungen, Prägungen und
dergleichen aufweisenden Form, Negativform (3) oder Negativtiefziehform angeordnet ist.
Diese Form, Negativform, Negativtiefziehform besteht bevorzugt aus einer oberen Schicht
(4), die Metallpartikel, Mikrometallpartikel oder Metallegierungspartikel enthält, die vor
zugsweise im Metallspritzverfahren oder Flammspritzverfahren aufgebracht sind. In dieser
Schicht sind feinste Poren, Mikroporen und dergleichen (7) angeordnet. Unter der Oberflä
chenschicht ist eine Stützschicht angebracht, die aus einer oder mehreren Schichten beste
hen kann und eine Schichtdicke oder durchschnittliche Schichtdicke von 4 bis 120 mm, vor
zugsweise 8 bis 80 mm, aufweist. Unter (6) ist die weitere Anordnung einer Stützschicht
oder Dichtschicht vorgesehen.
Claims (19)
1. Verfahren zur Herstellung von Formteilen oder Gegenständen aus thermoverformba
ren Polyolefinfolien, thermoverformbaren polyolefinhaltigen Bahnen oder Platten oder
Polyolefin- oder polyolefinhaltigen Extrudaten, Blasformlingen oder Schmelzbahnen
unter Verwendung einer Form, die die strukturierte und/oder genarbte Oberfläche und
die geformte Wandung des Formteiles oder Gegenstandes und eine poröse, mikropo
röse oder mit feinsten Lochungen oder Bohrungen versehene Oberfläche aufweist,
und mit einem Verschlußteil abgeschlossen oder abgedeckt wird, bei dem Heißgas
oder Wasserdampf in den geschlossenen Zwischenraum, der Polyolefinpartikel ent
hält, eingeleitet oder durchgeleitet wird, wobei zur Herstellung von Kraftfahrzeugtei
len, Kraftfahrzeuginnenverkleidungen sowie Flugzeuginnenverkleidungen eine Form
eingesetzt wird, die in Negativform oder Positivform völlig oder in Teilbereichen dem
Kraftfahrzeugteil oder -gegenstand, der Kraftfahrzeuginnenverkleidung oder der
Flugzeuginnenverkleidung in der Formgebung, Formprofilierung oder Oberflächende
korierung entspricht, als Kunststoffolie, -bahn, -platte, -extrudat, Blasformling oder
Schmelzbahn eine ungeschäumte Polyolefinhomo- oder polyolefinhaltige Schicht oder
Mehrfachschicht mit einer Schichtdicke von 0,25 bis 2,0 mm, die eine Schaumschicht
mit einer Dicke von 0,5 bis 6,0 mm besitzt (Schaumlaminat), verwendet wird, das aus
der verformten Folie, Bahn, Platte, einem Extrudat, einem Blasformling, einer
Schmelzbahn oder einer Schicht bestehende Formteil oder der Gegenstand zunächst in
der Form verbleibt oder während oder nach dem Abkühlungsvorgang in eine zweite
Form, die der Form sowie den Formprofilen der ersten Herstellungsform entspricht,
gebracht wird, nach der Endverformung und der Oberflächenstrukturierung oder Nar
bung während oder nach dem Verschluß der Form Polyolefin- oder polyolefinhaltige
Schaum- oder -hohlpartikel, ausgewählt aus der Gruppe der kugelähnlichen oder gra
nulatförmigen, offenporigen oder geschlossenporigen Polyolefinschaum- und/oder -
hohlpartikel oder -kugeln, in den Zwischenraum zwischen dem Kunststofformteil oder
dem Gegenstand und dem Verschlußdeckel oder Verschlußteil unter Überdruck ein
gebracht und über mehrere Zuleitungsvorrichtungen Heißgas oder Wasserdampf in
den geschlossenen Zwischenraum, der die Partikel enthält, eingeleitet oder durchge
leitet wird und wobei die Polyolefinpartikel auf ihren Oberflächen ganz oder teilweise
versintern, verschmelzen, verschweißen oder sich unter Haftverbindungen verformen
und sich dabei gleichzeitig mit der darüber oder darunter angeordneten verformten
Polyolefinfolie, -bahn, -platte oder -schicht verbinden, so daß das fertig verformte und
mit einer Schaumschicht versehene Formteil oder der mit der Schaumschicht versehe
ne fertige Gegenstand gebildet wird und das fertig verformte und mit einer Schaum
schicht versehene Formteil oder der mit der Schaumschicht versehene fertige Gegen
stand nach oder während der Abkühlung entformt oder aus der Form entnommen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyolefin- oder poly
olefinhaltige Schaum- oder -hohlpartikel solche verwendet werden, die sich bei Tem
peraturen von 80 bis 150°C, vorzugsweise 100 bis 130°C, um mehr als 3 Vol-%,
vorzugsweise mehr als 5 Vol-%, ausdehnen und/oder die vorgeschäumt sind oder ein
physikalisches oder chemisches Treibmittel enthalten, das eine nachträgliche Volu
menausdehnung bei diesen Temperaturen bewirkt.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyolefin-
oder polyolefinhaltige Schaum- oder Hohlpartikel geschlossenporige Partikel verwen
det werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung der Formteile oder Gegenstände Polyolefinfolien, thermover
formbare polyolefinhaltige Bahnen oder Platten oder Polyolefin- oder polyolefinhalti
ge Extrudate, Blasformlinge oder Schmelzbahnen verwendet werden und daß wäh
rend oder nach dem Verschluß der Form, vorzugsweise Negativform oder Nega
tivtiefziehform, Polyolefinpartikel ausgewählt aus der Gruppe der kugelähnlichen po
lyolefinhaltigen und/oder offenporigen, vorzugsweise geschlossenporigen Polyolefin
schaum und/oder -hohlkugeln oder ähnliche Polyolefinpartikel oder polyolefinhaltige
Partikel in den Zwischenraum eingebracht, durch Heißgas oder Wasserdampf
und/oder durch nachträgliche Volumenausdehnung mit der darüber oder darunter an
geordneten verformten und/oder strukturierten, genarbten und/oder oberflächendeko
rierten Polyolefinfolie, -bahn, -platte oder -schicht verbunden werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung von Formteilen oder Gegenständen aus thermoverformbaren
Polyolefinfolien, thermoverformbaren polyolefinhaltigen Bahnen oder Platten oder
Polyolefin- oder polyolefinhaltigen Extrudaten, Blasformlingen oder Schmelzbahnen
eine Negativform verwendet wird, die die strukturierte und/oder genarbte Oberfläche
und die geformte Wandung des Formteiles oder Gegenstandes in Negativform und ei
ne poröse, mikroporöse oder mit feinsten Lochungen oder Bohrungen versehene
Formoberfläche aufweist, daß vorzugsweise unter Verwendung einer Temperaturdif
ferenz von mehr als 30°C zwischen der heißen Folie, Bahn, Platte, dem Extrudat,
dem Blasformling oder der Schmelzbahn und der kälteren Negativform diese in die
Negativform eingebracht und im Augenblick der Berührung mit der strukturierten
Oberfläche oder Wandung des Negativwerkzeuges die Oberflächenstruktur, Oberflä
chendekoration, Narbung oder Strukturierung und die Form derselben annimmt und
nachfolgend in der Negativform abgekühlt und mit einer Schaumschicht versehen
wird, daß die Negativform vor, während oder nach dem Abkühlungsvorgang mit min
destens einem Verschlußdeckel oder einem Verschlußteil abgeschlossen und/oder ab
gedichtet wird, daß nach dem Verschluß der Negativform Polyolefinpartikel, ausge
wählt aus der Gruppe der kugelähnlichen polyolefinhaltigen und/oder offenporigen
oder geschlossenporigen Polyolefinschaum- und/oder -hohlkugeln oder ähnlichen Po
lyolefinpartikeln oder polyolefinhaltigen Partikel in den Zwischenraum zwischen der
die verformte und strukturierte Folie, Bahn oder Platte enthaltenen Negativform und
dem Verschlußdeckel oder dem Verschlußteil eingebracht und über mindestens eine
Zuleitungsvorrichtung und/oder mehrere Verteilungsvorrichtungen ein Heißgas oder
Wasserdampf in den geschlossenen Zwischenraum, der die Polyolefinpartikel enthält,
eingeleitet oder durchgeleitet wird, wobei die Polyolefinpartikel auf ihren Oberflächen
ganz oder teilweise versintern, verschmelzen, verschweißen oder sich unter Haftver
bindungen verformen und sich dabei gleichzeitig mit der darüber oder darunter ange
ordneten verformten und/oder strukturierten Polyolefinfolie, -bahn, -platte oder -
schicht verbinden, und daß das fertig verformte und mit einer Schaumschicht versehe
ne Formteil oder der mit der Schaumschicht versehene fertige Gegenstand nach oder
während der Abkühlung entformt oder aus der Form entnommen wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung von Formteilen oder Gegenständen aus thermoverformbaren
Polyolefinfolien, thermoverformbaren polyolefinhaltigen Bahnen oder Platten oder
Polyolefin- oder polyolefinhaltigen Extrudaten, Blasformlingen oder Schmelzbahnen
unter Verwendung einer Negativform oder Negativtiefziehform, die die strukturierte
und/oder genarbte Oberfläche und die geformte Wandung des Formteiles oder Gegen
standes in Negativform und eine poröse, mikroporöse oder mit feinsten Lochungen
oder Bohrungen versehene Formoberfläche aufweist, daß unter Verwendung
einer Temperaturdifferenz von mehr als 30°C, vorzugsweise mehr als 50°C, zwi
schen der heißeren Folie, Bahn oder Platte und der kälteren Negativtiefziehform ab
gekühlt und mit einer Schaumschicht versehen wird, wobei die Negativtiefziehform
vor, während oder nach dem Abkühlungsvorgang mit mindestens einer zweiten Form
oder einer Verschlußform abgeschlossen und/oder abgedichtet wird, daß nach dem
Verschluß der Negativtiefziehform Polyolefinpartikel, ausgewählt aus der Gruppe der
kugelähnlichen, polyolefinhaltigen und/oder offenporigen oder geschlossenporigen
Polyolefinschaum- und/oder -hohlkugeln oder ähnlichen Polyolefinpartikeln oder
polyolefinhaltigen Partikel in den Zwischenraum zwischen der die verformte und
strukturierte Folie, Bahn oder Platte enthaltenen Negativtiefziehform und der Ver
schlußform eingebracht und über mindestens eine Zuleitungsvorrichtung und/oder
mehrere Verteilungsvorrichtungen ein Heißgas oder Wasserdampf in den geschlosse
nen Zwischenraum, der die Polyolefinpartikel enthält, eingeleitet oder durchgeleitet
wird, wobei die Polyolefinpartikel auf ihren Oberflächen ganz oder teilweise versin
tern, verschmelzen, verschweißen oder sich unter Haftverbindungen verformen und
sich dabei gleichzeitig mit der darüber oder darunter angeordneten verformten
und/oder strukturierten Polyolefinfolie, -bahn, -platte oder -schicht verbinden, und
daß das fertig verformte und mit einer Schaumschicht versehene Formteil oder der mit
der Schaumschicht versehene fertige Gegenstand nach oder während der Abkühlung
entformt oder aus der Form entnommen wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Heißgas oder der Wasserdampf in die Form mit einer Temperatur von
100 bis 160°C, vorzugsweise
110 bis 150°C,
eingeleitet wird.
100 bis 160°C, vorzugsweise
110 bis 150°C,
eingeleitet wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß als Kunststoffolie, -platte, -bahn, -extrudat, Blasformling oder Schmelzbahn mit
einer Schichtdicke von 0,5 bis 1,5 mm eine ungeschäumte Polyolefinmono- oder
-mehrfachschicht verwendet wird, die eine Schaumschicht mit einer Dicke von 1 bis 5
mm und/oder die ein Schaumraumgewicht oder eine Schaumdichte von 25 bis 100 kg
pro m3, vorzugsweise 45 bis 80 kg pro m3, aufweist, daß auf diese Schaumschicht, die
vorzugsweise durch chemische Treibmittel, physikalische Treibmittel und durch
Strahlenvernetzung hergestellt ist, die Polyolefinpartikel aufgebracht, erhitzt und da
mit verbunden werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschlußdeckel oder das Verschlußteil hinsichtlich seines Profiles und seiner
Formgebung in einem Abstand von der Negativform oder Negativtiefziehform so an
geordnet ist, daß sie in der Dicke (abzüglich der in der Negativ- oder Negativtief
ziehform eingebrachten und verformten Schicht, Folie, Bahn oder des Schaumlami
nates), im Profil und in der Formgebung derjenigen des Fertigteiles oder Gegenstan
des direkt, annähernd oder in Teilbereichen entspricht.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur der Rückseite oder Rückfläche der Polyolefinschicht in der Nega
tivform unmittelbar nach der Verformung und bei, vor oder nach der Einbringung der
Polyolefinpartikel auf eine Temperatur von
10 bis 120°C, vorzugsweise
40 bis 90°C,
eingestellt wird.
10 bis 120°C, vorzugsweise
40 bis 90°C,
eingestellt wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß zur Regelung, Speicherung, Verteilung oder Zuleitung des Heißgases oder
des Wasserdampfes und/oder zur Kühlung der Rückseite der Abflußform eine an die
Abflußform angeordnete Kammer verwendet wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeich
net, daß eine poröse oder mikroporöse Formoberfläche enthaltende Negativform oder
Negativtiefziehform mit Vorrichtungen zur Anlegung eines Unterdruckes oder Vaku
ums verwendet wird, daß während des Einfüllvorganges oder der Injektion der Poly
olefinpartikel oder polyolefinhaltigen Partikel oder während einer Zeitteilperiode des
Einfüllvorganges oder der Injektion, vorzugsweise zu Beginn der Einfüllung der
Polyolefinpartikel, auf das in der Negativform befindliche strukturierte, genarbte oder
dekorierte und geformte Formteil, das vorzugsweise im Blasverfahren oder Blasform
verfahren, Extrusionsverfahren oder Extrusionsgußverfahren oder aus Extrudaten,
Schmelzbahnen, Schläuchen oder Formlingen eingebracht wurde, oder das in der Ne
gativtiefziehform befindliche strukturierte, genarbte, oder dekorierte, ungeformte
Formteil, das aus polyolefinhaltigen oder Polyolefin bestehenden Folien, Bahnen,
Platten im Negativtiefziehverfahren verformt wurde, ein Unterdruck oder Vakuum auf
die der Negativtiefziehform zugewandte strukturierte, genarbte oder dekorierte Ober
flächenschicht ausgeübt wird, so daß das Formteil in den zahlreichen Poren oder Mi
kroporen während des Einfüll- oder Injektionsvorganges in der Lage gehalten oder fi
xiert wird.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß während des Einfüllvorganges oder der Injektion der Polyolefinpartikel oder
der polyolefinhaltigen Partikel zwischen der kälteren, genarbten, geprägten und/oder
strukturierten Oberflächenschicht des Polyolefinformteiles oder des polyolefinhaltigen
Formteiles oder Formteiles auf der Basis eines Schaumlaminates und der heißeren
Rückschicht oder Rückseitenfläche des Polyolefinformteiles oder polyolefinhaltigen
Formteiles ein Temperaturunterschied während der Dampfdurchleitung von
mehr als 5°C, vorzugsweise
mehr als 10°C,
eingestellt wird und nach dem Versintern, Verschmelzen, Verschweißen oder unter Haftverbindung verformen der Polyolefinpartikel oder polyolefinhaltigen Partikel so wie nach dem Verbinden derselben mit dem Formteil oder während dieses Vorganges nachfolgend von der Negativtiefziehform und/oder Abschlußform eine Abkühlung des Formteiles oder Gegenstandes um
mehr als 25°C, vorzugsweise
mehr als 40°C,
durchgeführt wird.
mehr als 5°C, vorzugsweise
mehr als 10°C,
eingestellt wird und nach dem Versintern, Verschmelzen, Verschweißen oder unter Haftverbindung verformen der Polyolefinpartikel oder polyolefinhaltigen Partikel so wie nach dem Verbinden derselben mit dem Formteil oder während dieses Vorganges nachfolgend von der Negativtiefziehform und/oder Abschlußform eine Abkühlung des Formteiles oder Gegenstandes um
mehr als 25°C, vorzugsweise
mehr als 40°C,
durchgeführt wird.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13 dadurch gekennzeichnet,
daß die geformte Kunststoffschicht bzw. das Kunststofformteil im Negativtiefzieh
verfahren, Positivtiefziehverfahren oder Blasformverfahren hergestellt wird, wobei es
mit der dahinter angeordneten Schaumschicht unmittelbar oder über eine Zwischen
schicht verbunden wird.
15. Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen oder Gegenständen aus thermoverform
baren Polyolefinfolien, thermoverformbaren polyolefinhaltigen Bahnen oder Platten
oder Polyolefin- oder polyolefinhaltigen Extrudaten, Blasformlingen oder Schmelz
bahnen unter Verwendung einer Form, die die geformte Wandung des Formteiles oder
Gegenstandes und eine poröse, mikroporöse oder mit feinsten Lochungen oder Boh
rungen versehene Oberfläche aufweist, wobei die Form mit einem Verschlußdeckel
oder einem Verschlußteil zur Abschließung oder Abdichtung in der Form versehen ist,
an dem Verschlußteil oder Verschlußdeckel oder einem Seitenwandteil mindestens ei
ne Zuleitungsvorrichtung für ein Heißgas oder Wasserdampf und mehrere Vertei
lungsvorrichtungen für das Heißgas oder den Wasserdampf angeordnet sind, der Ver
schlußdeckel oder das Verschlußteil mit mindestens einer Kammer oder Vorrichtung
zur Ausübung eines Druckunterschiedes und/oder zur Einführung eines Heißgases
oder Wasserdampfes ausgestattet ist und an dem Verschlußdeckel oder dem Ver
schlußteil oder an mindestens einem Seitenwandteil mindestens eine Ableitungsvor
richtung zur Ableitung von Heißgas, Wasserdampf oder kondensiertem Wasser ange
ordnet ist bzw. sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Form in Negativform oder Po
sitivform völlig oder in Teilbereichen dem Kraftfahrzeugteil oder -gegenstand, der
Kraftfahrzeuginnenverkleidung oder der Flugzeuginnenverkleidung in der Formge
bung, Formprofilierung oder Oberflächendekorierung entspricht und eine strukturierte
oder genarbte Oberfläche besitzt, daß die Form und/oder der Verschlußdeckel oder
das Verschlußteil eine poröse oder mikroporöse metall- oder metallegierungshaltige
oder mikrometallpartikelhaltige Oberflächenschicht, die eine Metallschichtdicke der
Oberflächenschicht von
0,1 bis 10 mm
aufweist, wobei die Poren oder Mikroporen durch die gesamte Schichtdicke der Me tall- oder Metallegierungsschicht der Oberflächenschicht verlaufen, daß danach min destens eine Stützschicht angeordnet ist, die gegenüber der Metall-, Metallegierungs schicht oder mikrometallpartikelhaltige Schicht im Durchschnitt größere Poren oder Mikroporen aufweist, wobei die Schichtdicke der Stützschicht
4 bis 120 mm
beträgt.
0,1 bis 10 mm
aufweist, wobei die Poren oder Mikroporen durch die gesamte Schichtdicke der Me tall- oder Metallegierungsschicht der Oberflächenschicht verlaufen, daß danach min destens eine Stützschicht angeordnet ist, die gegenüber der Metall-, Metallegierungs schicht oder mikrometallpartikelhaltige Schicht im Durchschnitt größere Poren oder Mikroporen aufweist, wobei die Schichtdicke der Stützschicht
4 bis 120 mm
beträgt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Form und/oder der
Verschlußdeckel oder das Verschlußteil eine poröse oder mikroporöse metall- oder
metallegierungshaltige oder mikrometallpartikelhaltige Oberflächenschicht, die im
Metallspritzverfahren hergestellt ist, eine Metallschichtdicke der Oberflächenschicht
von
0,3 bis 4 mm
aufweist und die Schichtdicke der Stützschicht
8 bis 80 mm,
beträgt.
0,3 bis 4 mm
aufweist und die Schichtdicke der Stützschicht
8 bis 80 mm,
beträgt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Form und/oder an oder in der Nähe des Verschlußdeckels oder des Verschlußtei
les ein Träger und/oder eine Versteifung oder ein Versteifungskörper angeordnet oder
angebracht ist, wobei der Träger oder die Versteifung oder der Versteifungskörper
mehrere Durchgänge, Öffnungen, Ausnehmungen, Poren oder ähnliche Durch
trittsöffnungen für das Heißgas oder den Wasserdampf aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger und/oder
Versteifungskörper auf seiner Rückfläche (der Negativform abgewandten Fläche) in
Teilbereichen in Positivform die Form der Rückfläche des Fertigteiles aufweist.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verschlußdeckel oder das Verschlußteil mehrere, vorzugsweise über
die Fläche der Verschlußform verteilte Einleitungsöffnungen für das Heißgas und/oder
den Wasserdampf aufweist und mindestens eine Ableitungsvorrichtung, eine Ablei
tungsöffnung oder ein Ableitungsrohr für das durchgetretene Heißgas, für Wasser
dampf und/oder für Wasser besitzt.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4030478A DE4030478C2 (de) | 1990-09-26 | 1990-09-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kraftfahrzeugteilen, Kraftfahrzeuginnenverkleidungen sowie Flugzeuginnenverkleidungen |
EP91110132A EP0477476B1 (de) | 1990-09-26 | 1991-06-20 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen oder Gegenständen |
DE59107423T DE59107423D1 (de) | 1990-09-26 | 1991-06-20 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen oder Gegenständen |
AT91110132T ATE134334T1 (de) | 1990-09-26 | 1991-06-20 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von formteilen oder gegenständen |
ES91110132T ES2084730T3 (es) | 1990-09-26 | 1991-06-20 | Procedimiento y dispositivo para la fabricacion de piezas de moldeo. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4030478A DE4030478C2 (de) | 1990-09-26 | 1990-09-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kraftfahrzeugteilen, Kraftfahrzeuginnenverkleidungen sowie Flugzeuginnenverkleidungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4030478A1 DE4030478A1 (de) | 1992-04-02 |
DE4030478C2 true DE4030478C2 (de) | 1999-12-16 |
Family
ID=6415035
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4030478A Expired - Lifetime DE4030478C2 (de) | 1990-09-26 | 1990-09-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kraftfahrzeugteilen, Kraftfahrzeuginnenverkleidungen sowie Flugzeuginnenverkleidungen |
Country Status (1)
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