DE4028850A1

DE4028850A1 - Fluessigwaschmittel-hochkonzentrate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung

Info

Publication number: DE4028850A1
Application number: DE19904028850
Authority: DE
Inventors: Joachim Dr Gross; Markus Dinkel
Original assignee: JOHANNES KIEHL KG
Current assignee: JOHANNES KIEHL KG
Priority date: 1990-09-11
Filing date: 1990-09-11
Publication date: 1992-03-12

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Flüssigwaschmittel- Hochkonzentrat. Insbesondere betrifft sie ein Flüssigwasch mittel-Hochkonzentrat auf der Basis von anionischen und nicht-ionischen Tensiden sowie Seife und Builder, das für die maschinelle Wäsche von textilen Geweben aus natürlichen und/oder synthetischen Fasermaterialien bei den üblichen Waschtemperaturen, z. B. 30°, 60° und 95°C geeignet ist.

Handelsübliche Flüssigwaschmittel besitzen einen Trockensub stanzgehalt von 40-50 Gew.-% und einen Wassergehalt von 30-40 Gew.-%. Formulierungen mit höherem Trockensubstanz gehalt sind nicht lagerstabil, d. h. sie neigen beim Lagern oder beim Kühlen zum Separieren der einzelnen Komponenten, die sich nicht mehr ohne weiteres redispergieren lassen. Überdies würde bei diesen Produkten, selbst bei ausreichen der Lagerstabilität, eine hohe Viskosität eine verbraucher freundliche und genaue Dosierung verhindern. Unter Trocken substanzgehalt wird im Rahmen der vorliegenden Anmeldung in Anlehnung an DIN 53 563 "Bestimmung des Gehalts an Trocken substanz" der nach IR-Trocknung bei 103°C bis zur Gewichts konstanz verbleibende Probenanteil verstanden.

Ferner besitzen handelsübliche Flüssigwaschmittel in der Re gel einen "chemischen Sauerstoffbedarf (CSB; nach DIN 38 409 Tl 41)" von ca. 1400 mg O₂/ml, was bei einer Dosierung von 120 bis 180 ml Flüssigwaschmittel zu einem CSB von 170 bis 250 g Sauerstoff pro Waschgang im Abwasser allein durch das verwendete Flüssigwaschmittel und damit zu einer erheblichen Abwasserbelastung führt.

Aus der DE-A-38 08 695 ist ein flüssiges Waschmittel auf der Basis von nicht-ionischen und anionischen Tensiden sowie ge gebenenfalls teilchenförmigen Gerüststoffen bekannt. Jedoch können bei diesen Mitteln nur Viskositäten im Bereich von 1 000 bis 1 000 000 mPa·s eingestellt werden, ein Bereich, der hinsichtlich der Dosiereigenschaften noch nicht zufrie denstellend ist.

Weiter wird in DE-A-36 16 091 ein gerüstfreies Flüssigwasch mittel mit Textil-weichmachenden Eigenschaften beschrieben, das keine Builder enthält. Jedoch werden in diesem Mittel nicht die erforderlich hohen Trockensubstanzgehalte er reicht, die einerseits eine raumsparende Abpackung, anderer seits eine unterproportionale und sparsame Dosierung ermög lichen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, Flüssig waschmittel-Hochkonzentrate mit einer Wirkstoffkombination zur Verfügung zu stellen, die Trockensubstanzgehalte von 70-80 Gew.-% gestatten, ohne die Lagerstabilität der Pro dukte zu beeinträchtigen.

Eine weitere Aufgabe besteht darin, Flüssigwaschmittel-Hoch konzentrate zur Verfügung zu stellen, die trotz einer hohen Konzentration eine Viskosität von höchstens 250 mPa·s be sitzen, wodurch eine exakte und problemlose Dosierung sowohl manuell mittels Dosierflasche als auch maschinell mittels Dosierpumpe ermöglicht wird.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist das Bereitstellen von Flüssigwaschmittel-Hochkonzentraten, die aufgrund der gerin gen Dosiermenge zu einem reduzierten chemischen Sauerstoff bedarf führen und damit zu einer erheblichen Entlastung der Abwässer beitragen.

Schließlich ist es noch Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Flüssigwaschmittel-Hochkonzentrate bereitzustellen, die ohne Zusatz von Duftstoffen der Wäsche einen angenehmen und na türlichen Duft verleihen.

Gelöst werden vorstehende Aufgaben durch Flüssigwaschmittel- Hochkonzentrate auf der Basis von anionischen und nicht ionischen Tensiden sowie Seife und Builder, dadurch gekenn zeichnet, daß sie

a) mindestens ein Alkalimetall-, C_1-4-Alkylammonium-, C_2-4- Alkanolammonium- oder Ammoniumsalz mindestens einer C_8-20-Alkylbenzolsulfonsäure-, C_8-20-Paraffinsulfonsäure, C_8-20-Alkyletherschwefelsäure mit 1 bis 4 Mol Ethylen oxid und/oder C_12-18-Olefinsulfonsäure als anionisches Tensid,
b) mindestens einen C_8-18-Alkylpolyethylenglycolether mit 1 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder mindestens einen C_8-18- Alkylpolyethylenglycol-polypropylenether mit 1 bis 50 Mol Propylenoxid/Ethylenoxid, wobei jeweils der Alkylrest li near oder verzweigt sein kann, als nichtionisches Tensid,
c) mindestens ein Alkalimetall-, C_1-4-Alkylammonium-, C_2-4- Alkanolammonium- oder Ammoniumsalz einer gesättigten und/oder ungesättigten C_8-50-Fettsäure als Seife und
d) mindestens ein Homo- bzw. Copolymerisat des Acroleins, der Acrylsäure und/oder Maleinsäure und/oder ein Alkali metallsalz davon als Builder enthalten, und einen Trockensubstanzgehalt von 70-80 Gew.-% und eine Vis kosität von 250 mPa·s bei 20°C aufweisen.

Als anionische Tenside finden erfindungsgemäß Alkalimetall-, C_1-4-Alkylammonium-, C_2-4-Alkanolammonium- oder Ammoniumsal ze mindestens einer C_8-20-Alkylbenzolsulfonsäure, C_8-20-Pa raffinsulfonsäure, C_8-20-Alkyletherschwefelsäure mit 1 bis 4 Mol Ethylenoxid oder C_12-18-Olefinsulfonsäure Verwendung. Dabei sind unter Alkalimetallsalzen Natrium- oder Kaliumsal ze zu verstehen, vorzugsweise Natriumsalze.

Bevorzugte Alkylammoniumsalze sind C_1-3-Alkylammoniumsalze, insbesondere Monomethyl-, Dimethyl-, Trimethyl-, Monoethyl-, Diethyl-, Triethyl-, Monopropyl-, Dipropyl-, Tripropyl-, Mo noisopropyl-, Diisopropyl- oder Triisopropyl oder gemischt substituierte Alkylammoniumsalze.

Bevorzugte Alkanolammoniumsalze sind C_2-3-Alkanolammonium salze, insbesondere Monoethanol-, Diethanol-, Triethanol-, Monopropanol-, Dipropanol-, Tripropanol-, Monoisopropanol-, Diisopropanol-, Triisopropanol- oder gemischt substituierte Alkanolammoniumsalze. Besonders bevorzugt sind Monoethanol ammoniumsalze.

Vorzugsweise werden Salze von mindestens einer C_10-14-Alkyl benzolsulfonsäure verwendet, wobei solche mit linearem Al kylrest besonders bevorzugt sind.

Von den erfindungsgemäß verwendeten Paraffinsulfonsäuren sind C_13-17-Paraffinsulfonsäuren bevorzugt, wobei n-C_13-17- Paraffinsulfonsäuren besonders bevorzugt sind.

Vorzugsweise werden Salze der C_10-14-Alkyletherschwefelsäu ren mit 1 bis 4 Mol Ethylenoxid, besonders bevorzugt mit 1 bis 3 Mol Ethylenoxid, verwendet.

Von den erfindungsgemäß verwendeten Olefinsulfonsäuren sind C_14-16-Olefinsulfonsäuren bevorzugt.

Besonders bevorzugte anionische Tenside sind Salze der li nearen C_10-14-Alkylbenzolsulfonsäuren und/oder n-C_13-17-Pa raffinsulfonsäuren, insbesondere deren Ammoniumsalze.

Als nicht-ionische Tenside werden in den Flüssigwaschmittel- Hochkonzentraten der vorliegenden Erfindung C_8-18-Alkylpo lyethylenglycolether mit 1 bis 50, vorzugsweise mit 2 bis 40, besonders bevorzugt mit 3 bis 30, insbesondere mit 5 bis 20, ganz besonders bevorzugt mit 4 bis 12 Mol Ethylenoxid und/oder C_8-18-Alkylpolyethylenglycol-polypropylenglycol ether mit 1 bis 50, vorzugsweise mit 2 bis 40, besonders be vorzugt mit 3 bis 30, insbesondere mit 5 bis 20, ganz beson ders bevorzugt mit 4 bis 12 Mol Propylenoxid/Ethylenoxid eingesetzt, wobei jeweils der Alkylrest linear oder ver zweigt sein kann. Das Verhältnis von Propylenoxid zu Ethy lenoxid liegt dabei im Bereich von 1 : 10 bis 10 : 1. Vor zugsweise finden erfindungsgemäß C_10-17-Alkylpolyethylengly colether mit 1 bis 50, vorzugsweise mit 2 bis 40, besonders bevorzugt mit 3 bis 30, insbesondere mit 5 bis 20, ganz be sonders bevorzugt mit 4 bis 12 Mol Ethylenoxid Verwendung.

Besonders bevorzugt sind C_11-13-Alkylpolyethylenglycolether mit 1 bis 50, vorzugsweise mit 2 bis 40, besonders bevorzugt mit 3 bis 30, insbesondere mit 5 bis 20, ganz besonders be vorzugt mit 4 bis 12 Mol und am bevorzugtesten mit 8 bis 9 Mol Ethylenoxid.

Seifen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Alkalime tall-, C_1-4-Alkylammonium-, C_2-4-Alkanolammonium- oder Ammo niumsalze einer gesättigten und/oder ungesättigten C_8-50-, vorzugsweise einer C_8-40-, besonders bevorzugt einer C_8-30-, insbesondere einer C_9-22-Fettsäure. Dabei sind unter Alkali metallsalzen Natrium- oder Kaliumsalze zu verstehen, vor zugsweise Natriumsalze. Bevorzugte Alkylammoniumsalze sind C_1-3-Alkylammoniumsalze, insbesondere Monomethyl-, Dime thyl-, Trimethyl-, Monoethyl-, Diethyl-, Triethyl-, Monopro pyl-, Dipropyl-, Tripropyl-, Monoisopropyl-, Diisopropyl- oder Triisopropyl oder gemischt substituierte Alkylammonium salze.

Von den erfindungsgemäß verwendeten gesättigten und/oder un gesättigten Fettsäuren sind Fettsäuren pflanzlichen Ur sprungs bevorzugt. Die Fettsäuren können sowohl verzweigt kettig, als auch geradkettig, natürlich und synthetisch, Einzelverbindungen oder Gemische sein.

Auch Hydroxy-substituierte Fettsäuren finden erfindungsgemäß Verwendung. Bevorzugt sind Fettsäuren des Olivenöls, Rüböls, Sojaöls, Palmöls, Kokosöls, Leinöls, Ricinusöls oder Tallöls oder Mischölfettsäuren. Besonders bevorzugt sind die Kokos fettsäuren.

Bei Verwendung von Ammoniumsalzen als Seifen in den erfin dungsgemäßen Waschmittel-Hochkonzentraten werden diese zu sammen mit ca. 10 Molprozent einer Aminverbindung einge setzt. Vorzugsweise wird das zur Salzbildung verwendete Amin eingesetzt.

Besonders bevorzugte Seifen im Rahmen der vorliegenden Er findung sind die Salze der Kokosfettsäuren, insbesondere de ren Triethanolaminsalze.

Als Builder werden erfindungsgemäß Homo- bzw. Copolymerisate des Acroleins, der Acrylsäure und/oder Maleinsäure und/oder ein Alkalimetallsalz davon mit einer Molmasse von 1000 bis 60 000 verwendet. Bevorzugte Alkalisalze sind Natrium- und Kaliumsalze, insbesondere Natriumsalze.

Bevorzugt sind Homo- bzw. Copolymerisate mit einer Molmasse von etwa 2 000 bis 10 000.

Besonders bevorzugte Homo- bzw. Copolymerisate sind solche mit einer Molmasse von etwa 3 000, insbesondere Acrylsäure- Polymerisate. Besonders bevorzugt sind Homopolymerisate.

Ein besonders bevorzugter Builder für den Einsatz in Flüs sigwaschmittel-Hochkonzentraten der vorliegenden Erfindung ist das Natriumsalz eines Acrylsäure-Homopolymerisats mit einer Molmasse von etwa 3 000.

In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel-Hochkonzentrate werden Geruchslöscher verwendet, die mindestens eine Metallseife einer gesättigten und/oder ungesättigten C_10-30-Fettsäure und/oder C_10-30-Hy droxyfettsäure enthalten. Geeignete Metalle für die erfin dungsgemäß verwendeten Metallseifen sind Zink und Aluminium. Bevorzugtes Metall ist Zink. Vorzugsweise werden als gesät tigte oder ungesättigte Fettsäuren bzw. Hydroxyfettsäuren C_16-22-Fettsäuren und/oder C_16-22-Hydroxyfettsäuren, insbe sondere die Palmitinsäure, Ricinolsäure und/oder die Ste arinsäure verwendet. Bevorzugte Geruchslöscher im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Salze der Ricinol- und/oder Ste arinsäure, insbesondere deren Zink- und/oder Aluminiumsalze. Ein bevorzugter Gemischbereich für die erfindungsgemäße Ver wendung von Ricinolsäure- und Stearinsäuresalzen liegt zwi schen 1 : 10 und 10 : 1.

In einer weiteren Ausführungsform enthalten die erfindungs gemäßen Flüssigwaschmittel-Hochkonzentrate mindestens ein wasserlösliches Lösungsmittel und/oder mindestens einen was serlöslichen Lösungsvermittler. Vorzugsweise besteht das wasserlösliche Lösungsmittel und der wasserlösliche Lösungs vermittler aus einwertigen und/oder mehrwertigen C_1-6-Alko holen, die gegebenenfalls linear oder verzweigt sein können, aus einem Mono-, Di- oder Triethylenglycol und/oder aus einem Mono-, Di- oder Tripropylenglycol, wobei die Glycol verbindungen gegebenenfalls jeweils mit einem oder zwei C_1-6-Alkylresten verethert sein können. Die Alkylreste kön nen dabei jeweils linear, verzweigt oder cyclisch sein. Be sonders bevorzugt sind 2-Propanol und 1,2,3-Propantriol. Be vorzugte Lösungsvermittler sind Diethylenglycolmonobutyl ether und Diethylenglycolmonomethylether sowie deren Gemi sche, wobei das Gemischverhältnis im Bereich von 1 : 10 bis 10 : 1, vorzugsweise 1 : 8 bis 8 : 1, insbesondere 1 : 8 bis 1 : 3 liegt.

Ein typisches Flüssigwaschmittel-Hochkonzentrat gemäß der vorliegenden Erfindung wird unter Verwendung der folgenden Bestandteile formuliert:

a) 1-50 Gew.-% anionisches Tensid,
b) 20-50 Gew.-% nicht-ionisches Tensid,
c) 2-15 Gew.-% Seife,
d) 2-10 Gew.-% Builder,
e) 1-5 Gew.-% Geruchslöscher,
f) 2-10 Gew.-% wasserlösliches Lösungsmittel und
g) 2-10 Gew.-% wasserlöslicher Lösungsvermittler.

Vorzugsweise enthält ein erfindungsgemäßes Flüssigwaschmit tel-Hochkonzentrat.

a) 20-30 Gew.-% anionisches Tensid,
b) 25-40 Gew.-% nicht-ionisches Tensid,
c) 8-13 Gew.-% Seife,
d) 3-5 Gew.-% Builder,
e) 1-2 Gew.-% Geruchslöscher,
f) 3-6 Gew.-% wasserlösliches Lösungsmittel und
g) 3-6 Gew.-% wasserlöslicher Lösungsvermittler.

Gegebenenfalls können die Flüssigwaschmittel-Hochkonzentrate der vorliegenden Erfindung mindestens einen Komplexbildner aus der Reihe Amino-tri(methylphosphonsäure), Ethylendiamin tetra(methylenphosphonsäure), Diethylentriamin-penta(methy lenphosphonsäure) und/oder Hydroxyethandiphosphonsäure oder deren Salze, vorzugsweise deren Natriumsalze, in einer Menge von 0-3 Gew.-%, vorzugsweise in einer Menge von 0,5-2 Gew.-% enthalten. Bevorzugter Komplexbildner im Sinne der Erfindung ist das Salz der Ethylendiamin-tetra(methylenpho sphonsäure), insbesondere deren Natriumsalz.

Gegebenenfalls können den erfindungsgemäßen Flüssigwaschmit tel-Hochkonzentraten zur Waschmittelformulierung übliche Hilfsstoffe in einer Menge von 0-2 Gew.-%, insbesondere 0,5-1,5 Gew.-%, zugesetzt werden. Erfindungsgemäß finden z. B. optische Aufheller, Enzyme, Viskositätsregler und Farb stoffe als Hilfsstoffe Verwendung.

Die erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel-Hochkonzentrate können dadurch hergestellt werden, daß das nicht-ionische Tensid im Reaktionsgefäß vorgelegt wird und die Fettsäuren der Seife und die Sulfonsäuren der anionischen Tenside in dieser Matrix mit den entsprechenden Basen zur Salzbildung umgesetzt werden, und das erhaltene Reaktionsgemisch mit dem Builder versetzt wird. Weitere Komponenten, wie Lösungsmit tel und gegebenenfalls Geruchslöscher, können zugegeben wer den. In einer weiteren Ausführungsform werden Lösungsver mittler, Wasser und gegebenenfalls Hilfsstoffe und Komplex bildner in einem weiteren Reaktionsgefäß gemischt und vor stehendem Reaktionsgemisch zugegeben.

Die gewählte Wirkstoffkombination und der hohe Trockensub stanzgehalt der erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel-Hoch konzentrate ermöglichen eine im Vergleich zu bekannten Flüs sigwaschmitteln unterproportional geringe und sparsame Do sierung für jeden einzelnen Waschgang. Während der Trocken substanzgehalt bei 70-80 Gew.-% liegt, weisen die erfin dungsgemäßen Flüssigwaschmittel-Hochkonzentrate einen Was sergehalt von 10-25 Gew.-%, vorzugsweise von 12-20 Gew.-% auf. Die hervorragenden Dosiereigenschaften sind durch die geringe Viskosität der erfindungsgemäßen Mittel von 250 bis 80 mPa·s, vorzugsweise 220 bis 100 mPa·s, insbesondere 200 bis 150 mPa·s bei 20°C (Brookfield, Rotationsviskosi meter LVF, Spindel LV-3, 60 UpM), begründet. Während han delsübliche Flüssigwaschmittel in Abhängigkeit von der Was serhärte in einer Menge von 120 bis 180 ml pro Waschgang für 4,5 kg Trockenwäsche zugesetzt werden müssen, reichen bei den erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel-Hochkonzentraten etwa 25 bis 75 ml, um eine gleiche oder bessere Waschwirkung zu erreichen. Die primäre und sekundäre Waschwirkung wurden an Testgeweben der Wäschereiforschung Krefeld getestet (Testgewebe 10A, 10C, 20A und 20C).

Somit ergibt sich für die Hauptwäsche ohne Vorwäsche bei einer Wäschemenge von 4,5 kg (Trockenwäsche) folgende Do siervorschrift:

1 Liter Flüssigwaschmittel-Hochkonzentrat reicht somit bei einer Dosierung von 25 ml für 40 Maschinenladungen, bei 75 ml für 14 Maschinenladungen.

Bevorzugt finden die erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel- Hochkonzentrate für die Wäsche von Reinigungstextilien, wie Naßwischmops, Feucht- und Naßwischbezüge, Gaze- und Vliestü cher Verwendung.

Die Beispiele erläutern die Erfindung.

Beispiel 1

In einem Edelstahlkessel (Kessel I) werden folgende Kompo nenten miteinander gemischt:

20 g
Natriumsalz der Ethylendiamin-tetra(methylenphosphonsäure),
275 g	Diethylenglycolmonomethylether und -monobutylether im Gewichtsverhältnis 4 : 1,
65 g	Hilfsstoffe, wie z. B. optische Aufheller, Viskositätsregler, Enzyme, Farbstoffe und
755 g	Wasser
	In einem weiteren Edelstahlkessel (Kessel II) werden folgende Komponenten gemischt:
1075 g	C_10-14-Alkylbenzolsulfonsäure-Ammoniumsalz,
1770 g	C_11-13-Alkylpolyethylenglycolether mit 9 Mol Ethylenoxid,
645 g	Kokosfettsäure-Triethanolammoniumsalz,
70 g	Natriumsalz eines Acrylsäurehomopolymerisats (Molmasse von etwa 3000),
50 g	Zinksalz der Ricinolsäure und Stearinsäure (im Gewichtsverhältnis 1 : 1),
55 g	2-Propanol und
220 g	1,2,3-Propantriol
5000 g

Die Inhalte der Kessel I und II werden miteinander gemischt.

Beispiel 2

In einem Edelstahlkessel (Kessel II) werden

1330 g
C_12-14-Alkylpolyethylenglycol-polypropylenglycolether mit 2 Mol Propylenoxid und 4 Mol Ethylenoxid vorgelegt und
645 g	des Triethanolammoniumsalzes der Kokosfettsäuren sowie
1300 g	des Ammoniumsalzes der n-C_13-17-Paraffinsulfonsäure in dieser Matrix durch Salzbildung mit den entsprechenden Basen aus den Fettsäuren der Seife bzw. der Sulfonsäuren gebildet. Nach Abführen der Reaktionswärme werden
170 g	Natriumsalz eines Acrylsäurehomopolymerisats (Molmasse von etwa 3000),
50 g	Zinksalz der Ricinolsäure und Stearinsäure (im Gewichtsverhältnis 1 : 1) und
55 g	2-Propanol hinzugeben.
	In dem Edelstahlkessel I werden folgende Komponenten miteinander gemischt:
25 g	Natriumsalz der Ethylendiamin-tetra(methylenphosphonsäure),
220 g	1,2,3-Propantriol
275 g	Diethylenglycolmonomethylether und -monobutylether im Gewichtsverhältnis 4 : 1,
65 g	Hilfsstoffe, wie optische Aufheller, Viskositätsregler, Enzyme, Farbstoffe und
865 g	Wasser
5000 g

Die Inhalte der Kessel I und II werden miteinander gemischt.

Beispiel 3

Die Herstellung der Flüssigwaschmittel-Hochkonzentrate in Beispiel 3 erfolgt analog Beispiel 1 mit dem Unterschied, daß statt dem Ammoniumsalz der C_10-14-Alkylbenzolsulfonsäure das Monoethanolammoniumsalz derselben Alkylbenzolsulfonsäure eingesetzt wird.

Claims

1. Flüssigwaschmittel-Hochkonzentrate auf der Basis von anionischen und nicht-ionischen Tensiden sowie Seife und Builder, dadurch gekennzeichnet, daß sie

a) mindestens ein Alkalimetall-, C_1-4-Alkylammonium-, C_2-4-Alkanolammonium- oder Ammoniumsalz mindestens einer C_8-20-Alkylbenzolsulfonsäure, C_8-20-Paraffin sulfonsäure, C_8-20-Alkyletherschwefelsäure mit 1 bis 4 Mol Ethylenoxid und/oder C_12-18- Olefinsulfonsäure als anionisches Tensid,
b) mindestens einen C_8-18-Alkylpolyethylenglycolether mit 1 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder mindestens einen C_8-18-Alkylpolyethylenglycol-polypropylengly colether mit 1 bis 50 Mol Propylenoxid/Ethylenoxid, wobei jeweils der Alkylrest linear oder verzweigt sein kann, als nicht-ionisches Tensid,
c) mindestens ein Alkalimetall-, C_1-4-Alkylammonium-, C_2-4-Alkanolammonium- oder Ammoniumsalz einer gesät tigten und/oder ungesättigten C_8-50-Fettsäure als Seife und
d) mindestens ein Homo- bzw. Copolymerisat des Acrole ins, der Acrylsäure und/oder Maleinsäure und/oder ein Alkalimetallsalz davon als Builder enthalten, und einen Trockensubstanzgehalt von 70-80 Gew.-% und eine Viskosität von 250 mPa·s bei 20°C aufweisen.

2. Konzentrate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine Metallseife einer gesättigten und/oder ungesättigten C_10-30-Fettsäure und/oder C_10-30- Hydroxyfettsäure als Geruchslöscher enthalten.

3. Konzentrate nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein wasserlösliches Lösungsmittel enthalten.

4. Konzentrate nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Mono-, Di- oder Triethylenglycol und/oder mindestens ein Mono-, Di- oder Tripropylenglycol als Lösungsvermittler enthalten, die gegebenenfalls jeweils mit einem oder zwei C_1-6-Alkyl resten verethert sein können, wobei der Alkylrest je weils linear, verzweigt oder cyclisch sein kann.

5. Konzentrate nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Geruchslöscher mindestens ein Zink- und/oder Aluminiumsalz der Palmitin-, Ricinol- und/oder Stearinsäure umfaßt.

6. Konzentrate nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserlösliche Lösungsmittel mindestens einen einwertigen und/oder mehrwertigen C_1-6- Alkohol, der jeweils linear oder verzweigt sein kann, umfaßt.

7. Konzentrate nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das anionische Tensid mindestens ein Alkalimetall-, C_1-4-Alkylammonium-, C_2-4-Alkanolammo nium- oder Ammoniumsalz einer C_10-14-Alkylbenzolsulfon säure und/oder C_13-17-Paraffinsulfonsäure umfaßt.

8. Konzentrate nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht-ionische Tensid mindestens einen C_10-17-Alkylpolyethylenglycolether mit 1 bis 50 Mol Ethylenoxid umfaßt.

9. Konzentrate nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Builder eine Molmasse von 1 000 bis 60 000 aufweist.

10. Konzentrate nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie a) 1-50 Gew.-% anionisches Tensid,
b) 20-50 Gew.-% nicht-ionisches Tensid,
c) 2-15 Gew.-% Seife,
d) 2-10 Gew.-% Builder,
e) 1-5 Gew.-% Geruchslöscher,
f) 2-10 Gew.-% wasserlösliches Lösungsmittel und
g) 2-10 Gew.-% wasserlöslichen Lösungsvermittler enthalten.

11. Konzentrate nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie a) 20-30 Gew.-% anionisches Tensid,
b) 20-40 Gew.-% nicht-ionisches Tensid,
c) 8-13 Gew.-% Seife,
d) 3-5 Gew.-% Builder,
e) 1-2 Gew.-% Geruchslöscher,
f) 3-6 Gew.-% wasserlösliches Lösungsmittel und
g) 3-6 Gew.-% wasserlösliches Lösungsvermittler enthalten.

12. Konzentrate nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Wassergehalt von 10-25 Gew.-% aufweisen.

13. Verfahren zur Herstellung der Flüssigwaschmittel-Hoch konzentrate gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht-ionische Tensid im Reak tionsgefäß vorgelegt wird, die Fettsäuren der Seife und die Sulfonsäuren der anionischen Tenside in dieser Ma trix mit den entsprechenden Basen zur Salzbildung umge setzt werden und das erhaltene Reaktionsgemisch mit dem Builder versetzt wird.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Komponenten, wie Lösungsmittel und gegebenen falls Geruchslöscher, zugegeben werden.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Komponenten Lösungsver mittler, Wasser und gegebenenfalls Hilfsstoffe und Kom plexbildner, die in einem weiteren Reaktionsgefäß ge mischt wurden, zugegeben werden.

16. Verwendung der Flüssigwaschmittel-Hochkonzentrate gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 zur Wäsche von textilen Ge weben aus natürlichen und/oder synthetischen Fasermate rialien bei den üblichen Waschtemperaturen.

17. Verwendung nach Anspruch 16 zur Wäsche von Reinigungs textilien.