DE4026068A1 - Verfahren zur herstellung von verbundwerkstoffen nach dem prinzip der heissverklebung - Google Patents
Verfahren zur herstellung von verbundwerkstoffen nach dem prinzip der heissverklebungInfo
- Publication number
- DE4026068A1 DE4026068A1 DE19904026068 DE4026068A DE4026068A1 DE 4026068 A1 DE4026068 A1 DE 4026068A1 DE 19904026068 DE19904026068 DE 19904026068 DE 4026068 A DE4026068 A DE 4026068A DE 4026068 A1 DE4026068 A1 DE 4026068A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- materials
- components
- lignocellulose
- polyisocyanate
- poly
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L75/00—Compositions of polyureas or polyurethanes; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L75/04—Polyurethanes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/28—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
- C08G18/40—High-molecular-weight compounds
- C08G18/64—Macromolecular compounds not provided for by groups C08G18/42 - C08G18/63
- C08G18/6484—Polysaccharides and derivatives thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L97/00—Compositions of lignin-containing materials
- C08L97/02—Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstel
lung von gegebenenfalls mehrschichtig zusammengesetzten
Verbundwerkstoffen, insbesondere Formkörpern auf Basis
von Polyisocyanat-Polyadditionsprodukten, lignocellu
losehaltigen Materialien und aromatischen Polyiso
cyanaten als Bindemittel.
Die DE-OS 38 40 167 beschreibt ein Verfahren zur Herstel
lung von ein- oder mehrschichtigen Formkörpern aus
Klein- und Kleinstteilen aus bestimmten Polyisocyanat-
Polyadditionsprodukten unter der Einwirkung von Hitze
und Druck, wobei als Hilfsmittel u. a. auch organische
Polyisocyanate mitverwendet werden können. Es hat sich
aber gezeigt, daß es in den nach diesem Verfahren her
gestellten Formkörpern zu Desintegrationserscheinungen
kommen kann, insbesondere wenn in ein- und demselben
Aufbau Materialien mit stark unterschiedlichen Eigen
schaften, beispielsweise stark unterschiedlicher Ober
flächenspannung oder unterschiedlicher Härte oder
Dichte miteinander verpreßt werden sollen. Derartige
Schwierigkeiten treten insbesondere auch dann auf, wenn
Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte, die innere Trenn
mittel aufweisen, miteinander verpreßt oder wenn bei
spielsweise lackierte und unlackierte Materialien mit
einander zu einem Verbund vereinigt werden sollen.
Es war daher die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
ein neues Verfahren zur Herstellung von Verbundkörpern
zur Verfügung zu stellen, welches einerseits nicht mit
den genannten Nachteilen behaftet ist und andererseits
für die Herstellung von Verbundkörpern auf Basis der
unterschiedlichsten Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte
geeignet ist.
Diese Aufgabe konnte mit der Bereitstellung des nach
stehend näher beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens
gelöst werden. Das erfindungsgemäße Prinzip besteht im
wesentlichen darin, Gemische aus Polyisocyanat-Poly
additionsprodukten in zerkleinerter Form mit ligno
cellulosehaltigen Materialien in ebenfalls zerkleinerter
Form unter Verwendung von aromatischen Polyisocyanaten
einer Heißverklebung zu unterziehen. Aufgrund der Mit
verwendung der lignocellulosehaltigen Materialien ist
das nachstehend näher beschriebene erfindungsgemäße Ver
fahren zur Herstellung von Verbundkörpern auf Basis von
beliebigen Polyisocyanat-Polyadditionsprodukten anwend
bar, insbesondere auch auf Basis von solchen Ausgangs
materialien, die Verstärkungsstoffe der unterschied
lichsten Art enthalten, wobei stets wertvolle Verbund
werkstoffe erhalten werden, so daß auf diese Weise eine
sinnvolle Verwendung von Polyisocyanat-Polyadditions
produkten, die als Nebenprodukte oder Abfall bei der
Produktion von Polyisocyanat-Polyadditionsprodukten
anfallen, oder ein Recycling von alten Kunststoffmate
rialien ermöglicht wird.
Es war zwar bereits bekannt, aus lignocellulosehaltigen
Materialien mit Hilfe von aromatischen Polyisocyanaten
als Bindemittel Verbundkörper herzustellen (DE-OS
27 11 958 bzw. DE-OS 29 21 681), jedoch sind diesen Vor
veröffentlichungen keinerlei Anregungen zu entnehmen,
wie Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte der beim erfin
dungsgemäßen Verfahren als Komponente A) einzusetzenden
Art in zerkleinerter Form zu hochwertigen Werkstoffen
verarbeitet werden könnten.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Her
stellung von Verbundwerkstoffen nach dem Prinzip der
Heißverklebung, dadurch gekennzeichnet, daß man
- A) gegebenenfalls Verstärkungsstoffe aufweisende Poly isocyanat-Polyadditionsprodukte des Dichtebereichs 40 bis 2000 kg/m3 in zerkleinerter Form und
- B) lignocellulosehaltige Materialien in zerkleinerter Form in einer Menge von 1 bis 99 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten A) und B), unter Verwendung von
- C) aromatischen Polyisocyanaten mit einem NCO-Gehalt
von 5 bis 32 Gew.-% und einer Viskosität bei 23°C
von 10 bis 10000 mPa·s in einer Menge von 1 bis
25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Komponenten A) und B), als Bindemittel,
gegebenenfalls unter Mitverwendung von - D) weiteren Hilfs-, Füll- und Verstärkungsstoffen
bei einem Druck von 10 bis 1000 bar bei 80 bis 250°C
miteinander verpreßt, wobei die Komponenten A) und B),
sowie gegebenenfalls D) in Abmischung miteinander
und/oder schichtweise zum Einsatz gelangen.
Bei der Komponente A) handelt es sich um Polyisocyanat-
Polyadditionsprodukte der aus der Polyurethanchemie an
sich bekannten Art des Dichtebereichs 40 bis 2000 kg/m3,
vorzugsweise 400 bis 2000 g/m3. Diese Polyisocyanat-
Polyadditionsprodukte können somit eine praktisch be
liebige Dichte aufweisen, ausgehend von der Dichte
leichter Schaumstoffe bis zur Dichte von hochgefüllten,
massiven Kunststoffen. Es kann sich bei den Polyiso
cyanat-Polyadditionsprodukten somit auch um solche
handeln, bei deren Herstellung Füll- und Verstärkungs
stoffe wie beispielsweise Bariumsulfat, Kieselgur,
Schlämmkreide, Mica oder insbesondere Glasfasern, LC-
Fasern, Glasflakes, Glaskugeln, gegebenenfalls be
schichtete Polypropylen-, Aramid- oder sonstige Kunst
stoffasern oder Kohlefasern oder Matten, Gestricke,
Gewirke oder Gewebe aus diesen Materialien in Mengen von
bis zu 80 Gew.-%, vorzugsweise von bis zu 30 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der gefüllten bzw. ver
stärkten Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte mitverwen
det worden sind. Es kann sich jedoch auch um solche
Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte handeln, bei deren
Herstellung, gegebenenfalls Bohrungen oder Durchbrüche
aufweisende, Flächengebilde aus Holz, massivem, gegebe
nenfalls verstärktem Kunststoff oder Metall als Stütz
elemente mitverwendet worden sind, wie sie beispiels
weise bei der Herstellung von umschäumten Schalttafeln,
Konsolen, Dachhimmeln oder Armaturenbrettern oder zur
Herstellung sonstiger Innenverkleidungen im Fahrzeugbau
zum Einsatz gelangen. Bei der anschließenden Zerkleine
rung von derartige Verstärkungsstoffe enthaltenden Poly
isocyanat-Polyadditionsprodukten fallen naturgemäß ent
sprechende Klein- und Kleinstteile an, in denen diese
Verstärkungsstoffe in entsprechend zerkleinerter Form
vorliegen.
Vorzugsweise weisen die Polyisocyanat-Polyadditions
produkte A) eine Härte Shore D von 70 bis 100 auf. Die
Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte A) kommen in zer
kleinerter Form, d. h. in Form von Granulaten,
Schnipsel, Flocken, Spänen oder Mehl zum Einsatz, wobei
mindestens 80 Gew.-% der genannten Teilchen ein Sieb der
Maschenweite 5 cm, vorzugsweise der Maschenweite 1 cm
und besonders bevorzugt der Maschenweite 0,5 cm
passieren.
Die Art der Herstellung der Polyisocyanat-Polyadditions
produkte A) ist nicht erfindungswesentlich. In Betracht
kommen beliebige geschäumte oder nicht-geschäumte, ge
füllte oder nicht-gefüllte Polyisocyanat-Polyadditions
produkte, insbesondere Polyurethankunststoffe der an
sich bekannten Art. Bezüglich der Herstellung dieser
Materialien kann daher auf die einschlägige Literatur
verwiesen werden (vgl. z. B. Kunststoff-Handbuch, Band
7, "Polyurethane", herausgegeben von Dr. Günter Oertel,
Carl Hanser Verlag, München, Wien (1983)). Besonders gut
geeignet sind insbesondere auch Polyisocyanat-Poly
additionsprodukte wie sie gemäß DE-OS 38 40 167 zum
Einsatz gelangen. Die Herstellung der beim erfindungs
gemäßen Verfahren einzusetzenden Klein- und Kleinstteile
kann beispielsweise durch Schneiden, Spanen, Hacken,
Sägen oder Mahlen in z. B. Schneid- oder Prallmühlen
erfolgen.
Bei der Komponente B) handelt es sich um lignocellulose
haltige Materialien, beispielsweise um Holzspäne, wie
sie zur Herstellung von Spanplatten verwendet werden,
ferner um Granulate, Späne, Fasern oder Mehl aus Rinde,
Kork, Holz, Reisschalen oder Stroh. Die lignocellulose
haltigen Materialien B) weisen oftmals einen Wasserge
halt von bis zu 35 Gew.-% auf. Die Teilchengröße wird
ebenfalls so gewählt, daß mindestens 80 Gew.-% ein Sieb
der Maschenweite 5 cm, vorzugsweise der Maschenweite
1 cm und besonders bevorzugt der Maschenweite 0,5 cm
passieren.
Die lignocellulosehaltigen Materialien B) kommen beim
erfindungsgemäßen Verfahren in einer Menge von 1 bis 99
Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-% und insbesondere
40 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Kom
ponenten A) und B) zum Einsatz.
Bei den als Bindemittel eingesetzten Polyisocyanaten C)
handelt es sich um solche mit ausschließlich aromatisch
gebundenen Isocyanatgruppen und einem Isocyanatgehalt
von 5 bis 32, vorzugsweise 25 bis 32 Gew.-% und einer
Viskosität bei 23°C von 10 bis 10000, vorzugsweise von
50 bis 600 mPa·s.
Geeignet sind beispielsweise die in EP-B-00 81 701,
Kolonne 3, Zeile 30 bis Kolonne 4, Zeile 25 genannten
aromatischen Verbindungen, wobei die dort als bevorzugt
herausgestellten Polyisocyanate auch im Rahmen der vor
liegenden Erfindung als Komponente C) bevorzugt sind.
Besonders bevorzugt werden die obigen Ausführungen ent
sprechenden, gegebenenfalls durch partielle Urethanisie
rung und/oder Carbodimidisierung der Isocyanatgruppen
modifizierten, Polyisocyanatgemische der Diphenylmethan
reihe eingesetzt.
Die Komponente C) kommt beim erfindungsgemäßen Verfahren
in einer Menge von 1 bis 25, vorzugsweise 2 bis 10
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten
A) und B) zum Einsatz.
Vor der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
können dem der Heißverpressung zuzuführenden System
weitere Hilfsmittel D) zugemischt werden, um die Eigen
schaften der resultierenden Verbundkörper zu verbessern.
Hierzu gehören beispielsweise Antistatika, Antifouling
mittel, Mikrobenschutzmittel, Flammschutzmittel, Mittel
zur Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit, Verstär
kungsstoffe wie Glas- oder Kohlefasern oder -matten oder
Füllstoffe wie Bariumsulfat oder Glimmer, insbesondere
auch Gummi- und PUR-RIM-Granulat oder auch Granulat aus
anderen Kunstharzen wie beispielsweise solchen aus Poly
amid oder Polyolefin. Besonders wichtig ist die oftmals
erfolgende Mitverwendung von gegebenenfalls oberflächen
modifizierten, flächigen Verstärkungsstoffen wie Ge
weben, Gewirken, Matten etc. aus organischen oder anor
ganischen Fasern, Holzfurnieren, Melaminharzfolien,
Schaummatten, wie sie zur Geräuschdämmung eingesetzt
werden, als äußerster Schicht. In solchen Fällen ent
stehen Verbundkörper mit einer aufkaschierten Dekor-
oder Verstärkungsschicht. Auch die Mitverwendung von
gegenüber Isocyanatgruppen reaktionsfähigen organischen
Verbindungen, inbesondere von höhermolekularen Poly
ether- oder Polyesterpolyolen in unterschüssigen Mengen,
bezogen auf die Isocyanatgruppen der Komponente C), ist
prinzipiell möglich, im allgemeinen jedoch nicht erfor
derlich.
Die Ausgangskomponenten A), B) und die gegebenenfalls
mitverwendeten weiteren Hilfsmittel D) können vor der
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als Ge
mische vorgelegt und/oder, soweit es sich nicht um
Flüssigkeiten wie die beispielsweise als Hilfsmittel D)
in Betracht kommenden Polyhydroylverbindungen handelt,
schichtweise übereinander angeordnet werden. Auf jeden
Fall muß dafür Sorge getragen werden, daß die der erfin
dungsgemäßen Heißverpressung zuzuführenden Gemische bzw.
Aufbauten das als Bindemittel verwendete Polyisocyanat
C) in ausreichender Menge und feinverteilter Form ent
halten. Bei der Verwendung von Gemischen der genannten
Ausgangsmaterialien kann hierzu entweder das vorab her
gestellte Gemisch mit einer geeigneten Menge des Binde
mittels C) vermischt werden. Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, mindestens eine Komponente des Gemischs,
beispielsweise die Komponente B) mit einer geeigneten
Menge des Bindemittels zu vermischen und die restlichen
Komponenten mit der so vorbehandelten Komponente B) ab
zumischen. Falls bei der Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens ein Schichtaufbau zum Einsatz gelangt,
muß selbstverständlich dafür Sorge getragen werden, daß
jede einzelne Schicht für sich selbst mit einer geeig
neten Menge des Bindemittels vermischt ist.
Die Herstellung der Verbundkörper erfolgt in geeigneten
Werkzeugen wie beispielsweise Plattenwerkzeugen oder
einfach zwischen zwei Metallplatten, zwischen denen ein
komprimierbarer Rahmen das heißzuverklebende Gemisch
enthält.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens er
folgt bei einem Druck von 10 bis 1000, vorzugsweise 50
bis 400 bar und bei einer Temperatur von 80 bis 250°C,
vorzugsweise 120 bis 200°C. Die Formstandzeiten liegen
im allgemeinen, abhängig von der Schichtdicke, zwischen
10 sec und 20 min, vorzugsweise zwischen 1 min und
10 min, besonders bevorzugt zwischen 2 und 6 min.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Teile können Fertigteilcharakter haben oder auch als
Halbzeug ausgebildet sein, um beispielsweise in einem
weiteren Arbeitsgang einzeln oder im Verbund mit belie
bigen weiteren Materialien zu Fertigartikeln verarbeitet
zu werden, z. B. zu sogenannten Tischlerplatten. Weiter
können Inserts etc. mitverarbeitet werden, die eine
spätere Fixierung des hergestellten Artikels an einem
anderen Gegenstand erleichtern.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet die Herstellung
von besonders hochwertigen Verbundkörpern, die den
unterschiedlichsten Verwendungszwecken zugeführt werden
können. So eignen sich die erfindungsgemäßen Verbund
körper beispielsweise in Form von Hohlkörpern für Ein
sätze, Becher, Behälter verschiedener Abmessungen und
Inhalte, als Träger für Armaturentafeln, Schaltkonsolen,
Fahrzeugtür-Innenverkleidungen, Lenkradsäulen-Verklei
dungen, für flächenförmige Fahrzeug-Karosserieelemente
wie Türblätter, Seitenteile, Kotflügel oder Motorraum
und Kofferraumhauben, sowie Radkappen und für Ringe für
Glaskolben nach dem Deutschen Gebrauchsmuster 75 04 257.
In flacher Form eignen sich die Verbundkörper auch für
Schreibunterlagen, Anzeigetafeln mit Magnethalterungen,
Klebeschildern, Schutzfolien und Beschichtungen für die
verschiedensten Zwecke. Erfindungsgemäße Verfahrens
produkte können auch in Form von kleinen Formteilen wie
Tastaturelementen, hartelastischen Dichtungsteilen und
Manschetten, Griffmulden und Griffkörpern, kleinen
Dämpfungselementen, Unterleg- und Distanzscheiben Ver
wendung finden.
Die erfindungsgemäßen Verfahrensprodukte können auch zur
Herstellung von versteiften und unversteiften Profilen
für Kabelkanäle und Dichtungslippen oder zur Herstellung
von beliebigen anderen, massiven kleinen Körpern verwen
det werden. Verwendungen sind auch z. B. im Sport- oder
Bausektor für Fußböden- oder Wandbeläge denkbar. Für
solche Zwecke können sie gleich mit Feder und Nut aus
gebildet werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Verbundwerkstoffen
nach dem Prinzip der Heißverklebung, dadurch ge
kennzeichnet, daß man
- A) gegebenenfalls Verstärkungsstoffe aufweisende Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte des Dichtebereichs 40 bis 2000 kg/m3 in zerklei nerter Form und
- B) lignocellulosehaltige Materialien in zerklei nerter Form in einer Menge von 1 bis 99 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten A) und B),
unter Verwendung von
- C) aromatischen Polyisocyanaten mit einem NCO- Gehalt von 5 bis 32 Gew.-% und einer Viskosi tät bei 23°C von 10 bis 10000 mPa·s in einer Menge von 1 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten A) und B), als Bindemittel,
gegebenenfalls unter Mitverwendung von
- D) weiteren Hilfs-, Füll- und Verstärkungs stoffen
bei einem Druck von 10 bis 1000 bar bei 80 bis
250°C miteinander verpreßt, wobei die Komponenten
A) und B), sowie gegebenenfalls D) in Abmischung
miteinander und/oder schichtweise zum Einsatz ge
langen.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte A)
harte, gegebenenfalls Verstärkungsstoffe enthalten
de Polyurethankunststoffe des Dichtebereichs 400
bis 2000 kg/m3 und einer Härte Shore D von 70 bis
100 verwendet.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die lignocellulosehaltigen
Materialien B) in einer Menge von 20 bis 80 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten A)
und B), verwendet.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die in zerkleinerter Form zur Anwen
dung gelangenden Ausgangskomponenten A) und B) je
weils eine solche Korngröße aufweisen, daß sie zu
80 Gew.-% ein Sieb mit der Maschenweite 1 cm
passieren.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß man als Bindemittel C) ein, gegebe
nenfalls durch partielle Urethanisierung und/oder
Carbodiimidisierung der Isocyanatgruppen modifi
ziertes Polyisocyanatgemisch der Diphenylmethan
reihe mit einem NCO-Gehalt von 25 bis 32 Gew.-% und
einer Viskosität bei 23°C von 50 bis 600 mPa·s in
einer Menge von 2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Komponenten A) und B), verwen
det.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904026068 DE4026068A1 (de) | 1990-08-17 | 1990-08-17 | Verfahren zur herstellung von verbundwerkstoffen nach dem prinzip der heissverklebung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904026068 DE4026068A1 (de) | 1990-08-17 | 1990-08-17 | Verfahren zur herstellung von verbundwerkstoffen nach dem prinzip der heissverklebung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4026068A1 true DE4026068A1 (de) | 1992-02-20 |
Family
ID=6412424
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904026068 Withdrawn DE4026068A1 (de) | 1990-08-17 | 1990-08-17 | Verfahren zur herstellung von verbundwerkstoffen nach dem prinzip der heissverklebung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4026068A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29614131U1 (de) * | 1996-01-30 | 1996-10-24 | M & C Oswald Ges. mbH, Frankenmarkt | Preßkork-Formteil |
-
1990
- 1990-08-17 DE DE19904026068 patent/DE4026068A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29614131U1 (de) * | 1996-01-30 | 1996-10-24 | M & C Oswald Ges. mbH, Frankenmarkt | Preßkork-Formteil |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1561575B1 (de) | Verbundelemente aus PUR-Werkstoffen mit Oberflächen aus Thermoplast- oder Metallschichten und ein Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP2083975B1 (de) | Leichte holzwerkstoffe mit guten mechanischen eigenschaften und verfahren zur herstellung der selben | |
DE60009090T2 (de) | Hydrophobe verdünner enthaltende pmdi holzbindemittel | |
DE60128728T2 (de) | Steinartige laminate | |
EP1106344B1 (de) | Sandwichplatte | |
EP1664193B2 (de) | Holz-kunststoff-compound | |
DE2164381C3 (de) | Reversibel warmverformbare faserverstärkte harte Polyurethankunststoffe | |
EP0771828A2 (de) | Unter Einsatz von Recycling-Polyolen hergestellte Polyurethan-Formkörper, ein Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung | |
DE102006021266A1 (de) | Polyurethan-Holz-Komposite und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2711958A1 (de) | Verfahren zur bindung oder impraegnierung lignocellulosehaltiger rohstoffe | |
EP1375104A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanformteilen und ihre Verwendung | |
EP0839083B1 (de) | Polymerholz-formkörper, ihre herstellung und verwendung | |
CA2535627C (en) | Composite door structure and method of making same, and composite door and method of making same | |
EP0771644A2 (de) | Unter Einsatz von Recycling-Polyolen hergestellte Polyurethan-Verbundkörper(Sandwichelemente), ein Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung | |
DE4026068A1 (de) | Verfahren zur herstellung von verbundwerkstoffen nach dem prinzip der heissverklebung | |
EP0965611A1 (de) | Formteile aus Polyurethan, Verfahren zu deren Herstellung sowie plattenförmiges Halbzeug und wannenförmige Gegenstände, die unter Verwendung eines nach dem Verfahren hergestellten Polyurethanformteils erhältlich sind | |
DE102007040614A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Gummiplatten, Gummimatten oder dergleichen Gummiprodukten aus Gummigranulat | |
EP1501675B1 (de) | Verbundelement enthaltend (i) werkstoff auf der basis von holz, holzartigen werkstoffen und/oder holzersatzstoffen und (ii) thermoplastisches polyurethan | |
DE102007046234A1 (de) | Verbundwerkstoff aus biobasierten Faserstoffen und Polymeren | |
DE19528938C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Formmasse | |
DE3808780A1 (de) | Ski und verfahren zu dessen herstellung | |
DE102019133052A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von extrudierten Paneelen und extrudiertes Paneel | |
DE60100160T2 (de) | Haftvermittlerzusammensetzung zum Kaltverkleben von Verbundwerkstoffen | |
DE3942468A1 (de) | Verfahren zur herstellung von formkoerpern oder folien aus vernetzten polyisocyanat-polyadditionsprodukten und die so erhaltenen formkoerper | |
EP0371330B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formkörpern und die nach diesem Verfahren erhältlichen Formkörper |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |