DE4025745A1 - Spannfutter mit werkstuecklagebestimmung - Google Patents
Spannfutter mit werkstuecklagebestimmungInfo
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- Gripping On Spindles (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft Spannfutter für Werkzeugmaschinen,
insbesondere Drehmaschinen mit einem Grundkörper und
mehreren radial hierzu verstellbaren Spannelementen, wie
dies beispielsweise auch bei der bekannten Planscheibe der
Fall ist.
Der Nachteil einer Planscheibe besteht jedoch darin, daß es
für den automatischen Betrieb nicht geeignet ist und sowohl
die Positioniergenauigkeit als auch die Wiederholbarkeit
einer einmal vorgenommenen genauen Positionierung eines
Werkstückes zu wünschen übrig läßt. Auch ein nachträgliches
Feinpositionieren eines einmal groß eingelegten Werkstückes
ist nicht möglich.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein an
die Kinematik der Planscheibe angenähertes Spannfutters so
weiterzuentwickeln, daß es für den automatischen Betrieb
geeignet ist, für unterschiedliche Werkstücke eingesetzt
werden kann und eine hohe Positioniergenauigkeit sowie eine
Möglichkeit zum Feinpositionieren eines groß eingelegten
Werkstückes bietet.
Diese Augabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Daß die Spannelemente einzeln und unabhängig voneinander
verstellbar sind, ist die Grundvoraussetzung für die
Feinpositionierung. Erfolgt diese Verstellung jeweils
mittels eines separaten Motors, so kann hierdurch - auch
automatisch - jeweils wieder die gleiche Position
angefahren werden bzw. eine registrierte Position verändert
werden. Hierfür ist entweder ein Wegmeßsystem für die
Spannelemente bezüglich des Grundkörpers notwendig oder es
müssen wegabhängige Motoren wie beispielsweise
Schrittmotoren verwendet werden.
Möglich wären auch regelbare Servo-Motoren, die dann aber
durch ein Wegmeßsystem ergänzt werden müssen.
Um weiterhin eine definierte Axiallage des Werkstückes im
Spannfutters auch automatisch einnehmen zu können, ist im
Zentrum des Spannfutters, also im Bereich der
Symmetrieachse, ein Längsanschlag vorgesehen. Dieser sitzt
aufgrund seiner speziellen Ausbildung spielfrei in axialer
Zuordnung zum Grundkörper des Spannfutters, läßt sich aber
dennoch sehr leicht aus dem Spannfutters entnehmen. Dadurch
ist jederzeit das Auswechseln gegen einen anderen
Längsanschlag, abgestimmt auf ein anderes zu bearbeitendes
Werkstück, möglich.
Ebenso kann anstatt eines solchen Längsanschlages ein
Referenzteil schnell und präzise im Zentrum des
Spannfutters befestigt werden, mit dessen Hilfe die Null-
Lage der Spannelemente überprüft bzw. neu eingestellt
werden kann. Ein solches Referenzteil kann entweder mit
gleichem Wirkmechanismus anstelle des Längsanschlages in
den Grundkörper eingesetzt werden, oder das Referenzteil
wird am Längsanschlag befestigt, was den Nachteil hat, daß
dann die Gefahr auftretenden Spieles sowohl zwischen
Grundkörper und Längsanschlag als auch zwischen
Längsanschlag und Refernzteil besteht.
Vorteilhaft ist dabei eine Ausbildung der Spannelemente
bestehend aus Grundbacken und daran befestigten, gegenüber
der Grundbacke beweglichen Spannplatten. Bei einer solchen
Konfiguration bewegt sich beim Spannen lediglich die
Spannplatte gegenüber der Grundbacke, nicht jedoch diese
gegenüber dem Grundkörper. Andererseits wird beim
Verstellen und Positionieren das gesamte Spannelement, also
die Grundbacke mit darauf befestigter Spannplatte, bewegt.
Im entspannten Zustand kann somit als Zustellbewegung die
Grundbacke soweit gegen das Werkstück oder das Referenzteil
gefahren werden, bis das Werkstück an der Spannplatte und
dieses an einem entsprechenden, definierten Anschlag der
Grundbacke, anliegt, und die Grundbacke mit einer
bestimmten Vorspannung, deren Erreichen das Beenden der
Zustellbewegung bewirkt, durch den Verstellantrieb
beaufschlagt wird. Dadurch können auch unsymmetrische
Werkstücke gespannt werden, wobei jedes Spannelement
unabhängig voneinander gegen das Werkstück fährt, bis über
die reine Anlage hinaus die definierte Vorspannung anliegt.
Ein entsprechendes Kraftmeßsystem zwischen Grundbacke und
Gehäuse gibt hierüber Aufschluß. Alternativ dazu kann auch
die Spannplatte so ausgelegt werden, daß sie im entspannten
Zustand nicht an der Grundbacke anliegt. Wird dann die
Elastizität der Spannplatte so gewählt, daß die gewünschte
Vorspannkraft gerade dann anliegt, wenn die Spannplatte
soweit in Richtung Grundbacke verbogen wird, daß sie einen
dort angebrachten Kontakt berührt oder in dem hinter der
Spannplatte angeordneten Druckraum, der im entspannten
Zustand geschlossen wird, einen entsprechenden Druck
aufbaut, so können diese Merkmale das Signal für das
Erreichen der gewünschten Vorspannung und damit das Beenden
der Zustellbewegung liefern.
Anstelle der am meisten verwendeten Dreibackenfutter wird
hier ein Vierbackenfutter mit gleichmäßig über dem Umfang
verteilten Spannelementen verwendet.
Mit entsprechenden Aufnahmen im Grundkörper des
Spannfutters kann die Anzahl der Spannelemente im
Spannfutter jedoch auch variabel gestaltet sein.
Im Gegensatz zu den Dreibackenfuttern bieten
Vierbackenfutter nicht nur eine höhere
Positioniergenauigkeit und eine gesteigerte Sicherheit
gegen Herauskippen des Werkstückes, sondern auch bessere
dynamische Eigenschaften wegen der geringen Schwankung der
dynamischen Anregungen im Betrieb des Futters.
Ein weiterer Vorteil von vier Backen liegt darin, daß trotz
noch relativ geringer Zahl der Kosten- und auch
steuerungsintensiven Spannelemente aufgrund der jeweils
diametral gegenüberliegenden Position zweier Spannelemente
eine Lageveränderung eines grob - beispielsweise mittels
einer Handhabungseinheit - in das Futters eingesetzten
Werkstückes zu bewirken: Das Paar der jeweils diametral
gegenüberliegenden Spannelemente kann - nach weitgehendem
Lösen der anderen Spannelemente - gemeinsam verfahren
werden, so daß die Spannung zwischen diesem Paar von
Spannelementen bestehen bleibt, also das Herausfallen des
Werkstückes verhindert wird. Anschließend kann durch
Vorspannen und gemeinsamen Verfahren mittels des anderen
Spannelementenpaares ein Versetzen des Werkstückes in der
anderen Koordinatenrichtung durchgeführt werden.
Für den Fall, daß diese Möglichkeit beispielsweise zum
automatischen Zentrieren oder Auswuchten von Werkstücken
benutzt werden soll, sind entsprechende Meßeinrichtungen,
die Unwuchten und deren Position feststellen, an der
Werkzeugmaschine bzw. dem Spannfutters vorzusehen.
Weiterhin sollten derartige, aus Grundbacken und
Spannplatte aufgebaute Spannelemente mittels eines Gewindes
in Axialrichtung verschraubt werden, wobei die diese
Verstellung bewirkenden Antriebswellen eine Radialebene
bezüglich der Symmetrieachse des Spannfutters bilden. Der
Längsanschlag befindet sich dabei außerhalb der Ebene
dieser Antriebswellen in Richtung auf das Werkstück zu, so
daß dahinter Raum für die zentrumsnahe Lagerung der
Antriebswellen besteht, so daß diese sehr nahe an die
Symmetrieachse des Spannfutters heranreichen können. Dies
erweitert den Verstellbereich des Spannfutters nach unten,
also in Richtung auf sehr kleine Werkstücke, ohne die
Auskragung der Spannelemente unnötig vergrößern zu müssen.
Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist im folgenden
anhand der Figuren beispielhaft näher beschrieben.
Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist im folgenden
beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines
erfindungsgemäßen Vierbackenfutters, welches
auch für Drehmaschinen geeignet ist,
Fig. 2 eine teilgeschnittene, teilweise
Frontansicht des Futters der Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilschnitt entlang der Linie A-B der
Fig. 1,
Fig. 4 einen Teilschnitt entlang der Linie C-D
gemäß Fig. 1,
Fig. 5 eine Einzeldarstellung einer Spannbacke des
Futters,
Fig. 6 einen Teilschnitt entlang der Linien E-F
gemäß Fig. 1,
Fig. 7 eine vergrößerte Detaildarstellung des
mittleren Bereiches von Fig. 1 und
Fig. 8 und 9 eine Gegenüberstellung des Kraftflusses
im erfindungsgemäßen Futters gegenüber
einem Futter mit Spindelantrieb.
Wie die Übersichtsdarstellungen der Fig. 1 und 2 zeigen,
ist in den Fig. 1 bis 6 ein von der Planscheibe
abgeleitetes Vierbackenfutter dargestellt, welches unter
anderem auch für hohe Drehzahlen und damit für den Einsatz
an Drehmaschinen geeignet ist.
Wie die Frontalansicht der Fig. 2 zeigt, stehen die radial
wirkenden Spannbacken 1 unter einem Winkel von jeweils 90°
zueinander, und können über sehr große radiale Distanzen
verfahren werden, wie die Teleskopabdeckung 30 erkennen
läßt.
Jede der Spannbacken 1 wird dabei über einen separaten
Motor, hier einen Schrittmotor 62, längs des radialen
Verstellweges separat und exakt steuerbar verfahren.
Von dieser Zustellbewegung völlig getrennt ist die
Spannbewegung, wobei die Spannbacke 1 stillsteht und an
jeder Spannbacke 1 eine Spannplatte 20 nochmals um eine
geringe Strecke radial nach innen, also in Richtung auf das
nicht dargestellte Werkstück zu, bewegt wird.
Es handelt sich somit um ein Spannfutter, dessen Backen
sich während der Bearbeitung mit dem Werkstück mitdrehen
und jeweils unabhängig voneinander eine Zustellbewegung
durchführen können sowie eine Spannbewegung.
Darüber hinaus ist die Spannplatte 20 einfach demontierbar
und elastisch ausgebildet, um eine Anpassung an
unterschiedliche Krümmungen des Werkstückes zu ermöglichen.
Zusammen mit dem großen Verstellbereich der einzelnen
Backen können damit z. B. zylindrische Werkstücke zwischen
etwa 40 mm und etwa 250 mm Durchmesser mit ein und
demselben Spannfutter gespannt werden.
Die Spannbewegung wird durch die Axiale (bezüglich der
Symmetrieachse 99 des Spannfutters) Bewegung der Zugstange
34 bewirkt, die bei vielen Drehmaschinen zur Betätigung von
Keilhakenfuttern vorhanden ist. Das erfindungsgemäße Futter
ist damit für die Nachrüstung gut geeignet.
Wie Fig. 1 zeigt, wird das Spannfutter, das auf dem
Grundkörper 2 aufgebaut ist, mittels eines Zwischenstückes
35 am Flansch 33 der Werkzeugmaschine bzw. der Hauptspindel
einer Drehmaschine befestigt. Dies geschieht im
vorliegenden Fall mittels Gewindebolzen, kann jedoch auch
auf jede andere spielfreie Befestigungsart erfolgen.
Innerhalb des hohlen Flansches 33 ist das Ende der
Zugstange 34 zu erkennen, auf deren Stirnseite der
sogenannte Keilhaken 9 verschraubt ist. Dieser
kegelstumpfförmige Keilhaken 9 besitzt in an sich bekannter
Weise entlang von vier symmetrisch über seinen Umfang
verteilten Mantellinien T-förmige oder auf andere Art und
Weise hinterschnittene Nuten 74. In diesen Nuten 74 laufen
die entsprechend als Nutensteine geformten, radial nach
innen gerichteten und entsprechend der Außenfläche des
Keilhakens abgeschrägten Stirnseiten der Zwischenkeile 10.
Bei einer axialen Bewegung der Zugstange 34 mit dem
Keilhaken 9 werden wegen der Schräge der Außenfläche des
Keilhakens 9 die Zwischenkeile 10 ausschließlich radial
bewegt.
Die Stirnseite der Zwischenkeile 10, die in Richtung des
Werkstückes weist, verläuft schräg zur Symmetrieachse, und
auf dieser Stirnfläche sind wiederum - jeder Spannbacke
zugeordnet - vier Axialkeile 11 angeordnet, deren dem
Werkstück zugewandte Stirnseite 75 rechtwinklig zur
Symmetrieachse stehen. Da diese Axialkeile mit den nach
innen gewandten Seiten axial beweglich, aber radial fest
mit dem Grundkörper 2 über die Kontaktfläche 76 verbunden
sind, bewirkt jedes Betätigen der Zugstange eine
Radialbewegung der Zwischenkeile und in der Folge hiervon
wiederum eine Axialbewegung der Axialkeile.
In axialer Richtung vor dieser Stirnseite 75 befindet sich
jeweils der Spannbacken 1, an dessen Rückseite in der Fig.
1 ein Kolben 26 sichtbar ist.
Wie Fig. 6 zeigt, handelt es sich dabei um zwei
nebeneinander in axialer Richtung liegende Kolben, die in
die hintere Stirnseite des Spannbackens 1 eingeschoben
werden können und dadurch im Inneren der Spannbacke 1 einen
Arbeitsdruck erzeugen. Die Axialbewegung der Kolben 26 wird
durch die Axialbewegung jeweils einen Axialkeiles 11
bewirkt, der mit seiner nach vorne gerichteten Stirnseite
auf die hinteren Stirnflächen der beiden Kolben 26 drückt.
Die Kolben 26 sind zusammen mit den Spannbacken radial
verschiebbar, so daß die hintere Stirnfläche der Kolben 26
radial entlang der vorderen Stirnfläche des Axialkeiles
entlanggleiten kann.
In Fig. 1 ist ferner das Federstahlband 61 zu erkennen,
welches mit seinem einen Ende an den Kolben 26 und mit dem
anderen Ende mit dem Grundkörper 2 des Spannfutters
verbunden ist und zwischen diesen beiden
Befestigungspunkten eine in radialer Richtung liegende
Schleife bildet, die in einer radialen Nut 78 in der
Rückseite des Axialkeiles 11 liegt. An diesem
Federstahlband 61 sind elektrische Leitungen befestigt, die
vom Futtergrundkörper zu dem Kolben 26, also der
druckerzeugenden Einheit, führt.
Wie genauer in Fig. 3 zu erkennen, sind auf den Kolben 26
Dehnmeßstreifen 79 befestigt, welche den durch die Kolben
26 erzeugten Druck auf Grund seiner Verformung als
elektrisches Signal angeben, welches über die elektrischen
Leitungen 80 zu einer nicht dargestellten Regelungs- und
Steuereinheit der Werkzeugmaschine geführt werden.
Jeder Kolben 26 weist dabei zwei Zonen unterschiedlichen
Durchmessers auf, wobei der größere Durchmesser im
Arbeitsraum der Spannbacke den Druck erzeugt, während die
Dehnmeßstreifen 79 auf dem kleineren Durchmesser befestigt
sind. Damit wird eine Beschädigung der Dehnmeßstreifen 79
durch die Spannbacke 1 bei relativer Bewegung der Kolben 26
zur Spannbacke 1 vermieden.
Die elektrischen Leitungen 80 sind in regelmäßigen
Abständen an dem Federstahlband 61 befestigt, welches
aufgrund seiner Reißfestigkeit und Führung in der Nut 78
auch bei hohen Drehzahlen seine Lage beibehält, und damit
ein Beschädigen, Durchscheuern etc. der darauf befestigten
elektrischen Leitungen 80 verhindert.
Der in den Backen 1 erzeugte Druck wird ausschließlich zum
Spannen verwendet. Hierfür sind lediglich geringe axiale
Bewegungen notwendig, welche nur ein Teil der Spannbacke 1
durchführt, wie im folgenden gezeigt wird. Zusätzlich - und
gänzlich unabhängig von der Spannbewegung - kann die
Spannbacke 1 über einen großen Weg radial verfahren werden,
um ihre Lage an den Durchmesser der einzuspannenden
Werkstücke anzupassen. Hierdurch wird eine Zustellfunktion
und wie im folgenden zu zeigen ist auch eine
Bestimmfunktion der Spannbacke 1 ermöglicht.
Der Verstellmechanismus für die Spannbacken 1 ist in Fig.
1, 2 und 3 dargestellt:
Die Spannbacke 1 ist radial verfahrbar und weist zu diesem Zweck beidseitig vorstehende Führungsnasen 81 auf, die in entsprechenden Nuten 82 des Grundkörpers 2 geführt sind. Die Führungsnasen 81 liegen dabei an den zum Werkstück zu und von dem Werkstück abgewandten Seiten an den Wänden der Nut 82 möglichst spielfrei an, so daß die Spannbacke die am freien Ende durch das Werkstück eingebrachten Kräfte momentensteif aufzunehmen vermag. Zwischen dem äußeren Rand des Wandfutters und dem äußeren Rand der Spannbacke ist dabei die in Fig. 1 und 2 sichtbare Teleskopabdeckung 30 montiert, die bei Verfahren der Spannbacke in Richtung auf die Symmetrieachse die ansonsten freiliegenden Führungen, also die Nuten 82, abdecken.
Die Spannbacke 1 ist radial verfahrbar und weist zu diesem Zweck beidseitig vorstehende Führungsnasen 81 auf, die in entsprechenden Nuten 82 des Grundkörpers 2 geführt sind. Die Führungsnasen 81 liegen dabei an den zum Werkstück zu und von dem Werkstück abgewandten Seiten an den Wänden der Nut 82 möglichst spielfrei an, so daß die Spannbacke die am freien Ende durch das Werkstück eingebrachten Kräfte momentensteif aufzunehmen vermag. Zwischen dem äußeren Rand des Wandfutters und dem äußeren Rand der Spannbacke ist dabei die in Fig. 1 und 2 sichtbare Teleskopabdeckung 30 montiert, die bei Verfahren der Spannbacke in Richtung auf die Symmetrieachse die ansonsten freiliegenden Führungen, also die Nuten 82, abdecken.
Jeder der Spannbacken 1 wird durch einen zugeordneten
separaten Schrittmotor 62 (siehe Fig. 2) unabhängig von den
anderen Spannbacken angesteuert und in radialer Richtung
verfahren. Dadurch ist auch ein unsymmetrisches Einspannen
eines Werkstückes bzw. das zentrische Einspannen eines
unsymmetrischen Werkstückes möglich. Zu diesem Zweck ist an
der Spannbacke 1 gegen die Symmetrieachse 99 zugewandt eine
Hohlschraube 4 angeordnet, die auf ihrer zylindrischen
Außenfläche mit einem Gewinde versehen ist. Beide zusammen
bilden das Spannelement 13.
Diese Hohlschraube 4 ist mit einer Stirnseite frei drehbar
in der radialen Innenseite der Spannbacke 1 gelagert und
besitzt eine zentrische Bohrung, die mit einem
Keilwellenprofil versehen ist und mit einer etwas größeren
Durchgangsbohrung in der Spannbacke 1 fluchtet. Eine
Keilwelle 5 erstreckt sich durch die Durchgangsbohrung der
Spannbacke 1 und die hierzu passende innere
Keilwellenverzahnung der Hohlschraube 4 vom Außenrand des
Spannfutters radial bis in die Nähe der Symmetrieachse 99
des Spannfutters.
Wird nun die Keilwelle 5 in Drehung versetzt, so steht
diese mit der inneren Keilverzahnung mit der Hohlschraube 4
in Eingriff, welche durch die Drehbewegung über ihre
Außenverzahnung entlang einer entsprechenden
Innenverzahnung im Grundkörper 2 (siehe Fig. 3) in radialer
Richtung des Spannfutters verschraubt wird. Da die
Hohlschraube 4 mit der Spannbacke 1 frei drehend, aber
nicht lösbar verbunden ist, wird hierdurch auch die
Spannbacke 1 radial verfahren.
Wie Fig. 1 zeigt, sind die Keilwellen 5 am Außenrand des
Spannfutters in einem Lager 59 und am innenliegenden Ende
in einer Lagereinheit 56 gelagert, welche sowohl ein Axial
als auch ein Radiallager umfaßt und über Tellerfedern 53
vorgespannt werden. Am radial äußeren Ende der Keilwelle 5
ist diese drehfest mit einem Zahnrad 7 verbunden, welches
über eine Umfangsverzahnung mit einem kleineren Zahnrad 8
kämmt, welches vom Schrittmotor 62, der in Fig. 2 zu
erkennen ist, angetrieben wird.
Damit wird jeder Spannbacken 1 von einem separaten
Schrittmotor 62 angetrieben, wobei Spannbacke 1
einschließlich Antrieb im Betrieb mit dem Werkstück und dem
Grundkörper 2 der Spannbacke rotieren. In Fig. 1 ist mit
strichpunktierten Linien die im Betrieb vorhandene
Abdeckung des Zahnradantriebes für die Keilwelle 5
dargestellt.
Diese Art der Axialverstellung der Spannbacke 1 bietet
gegenüber einem Antrieb bestehend aus Spindel und
Spindelmutter, wie er beispielsweise vom Schlittenantrieb
einer Werkzeugmaschine her bekannt ist, deutliche Vorteile
hinsichtlich der Krafteinleitung, wie in dem Vergleich des
Kraftflusses gemäß Fig. 8 und 9 dargestellt: Fig. 9 zeigt
eine Spannbacke 1, die ein Innengewinde besitzt, in welcher
sich eine Spindel 1 dreht, wodurch die Backe 1 längs der
Spindel 83 verfahren wird. Bei gespanntem Werkstück
geschieht die Krafteinleitung vom Werkstück in das freie
Ende der Spannbacke und von dort in die Gewindespindel 83.
Weiter verläuft der Kraftfluß über die gesamte Länge der
Gewindespindel 83 bis zu deren Lagerung am Ende, wo die
Kraft über die Lagerung in den Grundkörper 2 eingeleitet
wird.
Demgegenüber wird bei der vorliegenden Konstruktion gemäß
Fig. 8 die Kraft ebenfalls vom Werkstück über die
Kontaktfläche in das freie Ende der Spannbacke 1
eingeführt. Von dort verläuft der Kraftfluß weiter in die
Hohlschraube 4, die sich unmittelbar an der Spannbacke 1
befindet, und von dort direkt in den Grundkörper 2, da die
in Fig. 8 nicht dargestellte Keilwelle in der Hohlschraube 4
längsverschieblich ist und damit keine Kräfte in Richtung
der Keilwelle aufgenommen werden können.
Ein Vergleich von Fig. 8 und Fig. 9 zeigt anschaulich, daß
der Kraftfluß bei der vorliegenden Konstruktion nicht nur
kürzer ist, sondern auch kritische Krafteinleitungspunkte
wie aus Abmessungsgründen relativ klein dimensionierte
Lager der Gewindespindel etc. vermeidet. Auch das aus
Gewichts- und Abmessungsgründen möglichst klein gehaltene
Materialquerschnitt der Gewindespindel 83 wird nicht durch
die Spannkräfte beaufschlagt. Die bei der vorliegenden
Konstruktion an dieser Stelle eingesetzte Keilwelle kann
damit so klein wie möglich dimensioniert werden, sofern
ausreichend hohe Drehkräfte zum Antrieb der Hohlschraube 4
aufgebracht werden können, die jedoch nicht die Spannkraft
überwinden müssen, sondern lediglich zum Verstellen und
ggf. bis zum Anschlag am Werkstück eine definierte
Bestimmkraft aufbringen müssen, die eine ausreichende
Anlage der Spannbacke am Werkstück zum Ausdruck bringen, so
daß die Verstellbewegung hierauf beendet wird.
Da die Schrittmotoren 62 zum Verstellen der Spannbacken 1
ihre Lage bezüglich des Grundkörpers 2 nicht ändern, ist
die Energiezufuhr über elektrische Leitungen trotz Rotation
der gesamten Einheit unproblematisch.
Die Spannbacke 1 wird nun soweit in Richtung auf das
Werkstück verfahren, bis dieser gegen die Spannplatte 20
drückt, die Spannplatte 20 dadurch gegen die mittlere Zunge
17 und diese sich wiederum am Grundkörper der Spannbacke 1
abstützt. Ist an einer dieser Kontaktstellen ein
Kraftmeßsystem installiert oder am Antriebsmotor eine
Steuerung der el. Parameter vorhanden, so kann die
Zustellbewegeung bei einer definierten Anpreßkraft beendet
werden.
Anschließend wird die Spannbewegung selbst nicht von der
Spannbacke 1 durchgeführt, sondern von der mit ihr
verbundenen Spannplatte 20. Diese wird durch die freien
Enden der drei beweglichen Zungen 17, 18, 19 von ihrer
Rückseite her beaufschlagt, welche wiederum durch
Arbeitskolben, die innerhalb der Spannbacke 1 gelagert sind
und durch den von den Kolben 26 erzeugten Druck aktiviert
werden.
In der Ansicht der Fig. 2 und als Detaildarstellung in Fig.
5 ist die Spannplatte 20 in Richtung der Symmetrieachse 99
dargestellt. Die dem (nicht dargestellten) Werkstück
zugewandte Vorderseite 65 der Spannplatte ist eben, während
die Rückseite entsprechend der Krafteinleitung durch die
Zungen 17, 18 und 19 angepaßt ist: Im Bereich der
Krafteinleitung durch diese Zungen weist die Spannplatte 20
einen wesentlich dickeren Querschnitt auf, während zwischen
den Krafteinleitungsbereichen der Querschnitt gering
gehalten wurde, um eine ausreichende Elastizität der
Spannplatte zur Anpassung an die Außenkontur des zu
spannenden Werkstückes zu ermöglichen. Die hier
dargestellte Spannplatte mit ebener Vorderseite 65 ist zum
Spannen von Körpern mit relativ großem Außendurchmesser und
im Spannbereich geringem Krümmungsradius vorgesehen. Bei
kleinen Werkstücken mit großem Krümmungsradius kann die
Vorderseite 65 konkav ausgebildet sein, jedoch mit etwas
größerem Krümmungsradius, so daß bei radialem Verstellen
der Spannbacke die Spannplatte 20 immer zuerst mit dem
mittleren Bereich das Werkstück berührt.
In der Ansicht der Fig. 2 und 5 ist zu erkennen, daß die
Vorderseite 66 der mittleren Zunge eben ausgebildet ist,
und analog hierzu in diesem Bereich auch die Rückseite der
Spannplatte 20. Beide sind durch den in Fig. 5 nur
angedeuteten Stecker 21 lose und leicht lösbar miteinander
verbunden, wie auch in Fig. 1 zu erkennen.
In Blickrichtung der Symmetrieachse 99, also den
Darstellungen der Fig. 2 und 5, gesehen, sind dagegen die
Vorderseiten 67 der äußeren Zungen konvex ballig
ausgebildet, und analog hierzu die Rückseite der
Spannplatte 20 in diesem Bereich konkav ballig. Dadurch ist
eine Schrägstellung der Spannplatte 20 zu der in Fig. 5
strichpunktiert eingezeichneten Symmetrielinie der
Spannbacke möglich, wie sie auftritt, wenn die Spannfläche
des Werkstückes in diesem Bereich schräg zu dieser
Symmetrielinie steht. Da die äußeren Zungen 18 und 19 mit
annähernd der gleichen Kraft beaufschlagt werden, ist bei
schräger Werkstückoberfläche eine der beiden Zungen weiter
in Richtung auf den Werkstückmittelpunkt vorgeschoben als
die andere der äußeren Zungen, wobei sich jedoch aufgrund
der balligen Vorderseiten 67 immer die gleiche Größe einer
Kontaktfläche und damit die gleiche Flächenpressung
zwischen den Vorderseiten 67 der äußeren Zungen 18 und 19
und den entsprechenden Bereichen der Rückseiten der
Spannplatte 20 ergibt.
Das Beaufschlagen der beiden äußeren Zungen 18 und 19 mit
gleicher Kraft wird durch Kraftverteilung mittels einer
mechanischen Wippe 16 erreicht, die am besten in Fig. 2 zu
erkennen ist. Diese Wippe 16 ist an ihrer Rückseite 69
konkav ballig ausgeformt und wird mittig von einem inneren
Arbeitskolben 14 beaufschlagt, dessen der Wippe 16
zugewandte Stirnseite entsprechend konvex ballig geformt
ist. Ist eine Schrägstellung der Spannplatte 20
erforderlich, so ergibt sich eine seitliche Auslenkung der
Wippe 16 auf der balligen Kontaktfläche gegenüber dem
inneren Arbeitskolben 14 und damit eine Schrägstellung der
Wippe, wodurch jedoch die unterschiedlich weit vorstehenden
äußeren Zungen 18 und 19 mit der gleichen Kraft
beaufschlagt werden.
Demgegenüber wird, wie in Fig. 1 dargestellt, die mittlere
Zunge 17 unmittelbar von einem Arbeitskolben 15
beaufschlagt, welcher koaxial ringförmig um den inneren
Arbeitskolben 14 herum angeordnet ist und seitliche
Aussparungen aufweist, in denen die Wippe 16 und die
äußeren Zungen 18 und 19 zu liegen kommen. Der ringformige,
äußere Arbeitskolben 15 ist auf der Außenseite in der
Spannbacke 1 geführt und liegt ebenso wie der innenliegende
Arbeitskolben 15 im gleichen Druckraum, wird also durch den
von den Kolben 26 an der hinteren Stirnseite der Spannbacke
1 erzeugten Arbeitsdruck beaufschlagt. Das Verhältnis
zwischen den durch die äußeren Zungen 18 und 19 und den
durch die mittlere Zunge 17 aufgebrachten Kräfte wird durch
das Verhältnis der Stirnseiten des inneren und des äußeren
Arbeitskolbens 15 festgelegt und kann je nach
Anwendungsfall hierdurch variiert werden. Im vorliegenden
Fall hat der innere Kolben 14 eine um etwa 1/3 größere
Stirnfläche als der äußere, ringförmige Arbeitskolben 15,
woraus sich wegen der Verteilung der Kraft des inneren
Arbeitskolbens auf zwei außen liegende Zungen ergibt, daß
die innere Zunge 17 mit einer um etwa 50% höheren Kraft
beaufschlagt wird als die beiden äußeren Zungen 18 und 19.
Fig. 4 zeigt ebenso wie Fig. 1 die Verschraubung der beiden
äußeren Zungen 18 und 19 mittels Schrauben 100 an der
Spannbacke 1, wobei diese Verschraubung auf der vom
Werkstück abgewandten Seite der Keilwelle 5 liegt.
Demgegenüber ist die mittlere Zunge 17 deutlich kürzer, so
daß ihre Verschraubung 101 auf der dem Werkstück
zugewandten Seite der Keilwelle 5 liegt. Demgegenüber
befindet sich jedoch die Nut 82 im Grundkörper 2 zur
Führung der Führungsnasen 81 des Backens 1 relativ nahe in
Richtung auf das Werkstück, um den Hebelarm zwischen der
Krafteinleitungsstelle vom Werkstück in die Spannbacke und
der das Drehmoment aufnehmenden Nut 82 möglichst gering zu
halten. In Fig. 4 ist ferner die Wippe 16 sowie die
Auflageflächen des äußeren, ringförmigen Kolbens 15 auf der
mittleren Zunge 17 zu erkennen. Ebenso zeigt Fig. 4 den
Querschnitt des Steckers 21 in der mittleren Zunge 17, und
zwar etwa in der Mitte der frei auskragenden Länge der
Spannbacke 1, während demgegenüber der Mittelpunkt der
Arbeitskolben 14 und 15 etwas zurückversetzt, aber noch
außerhalb des Grundkörpers 2 liegt. Der Mittelpunkt ist
dabei etwa doppelt so weit von der Nut 82 zur Radialführung
der Backen entfernt wie von der Mitte des Steckers 21, die
den Krafteinleitungspunkt vom Werkstück in die Spannplatte
20 darstellt.
In Fig. 1 ist ferner die Verjüngung 57 im Querschnitt der
mittleren Zunge 17 dargestellt, welche eine erhöhte
Elastizität der Zunge in diesem Bereich ergibt und damit
die Funktion eines mechanisch ausgebildeten Biegegelenkes
erfüllt.
Ebenso wie in den Fig. 2 und 5 die Balligkeit der
Vorderseiten des inneren Arbeitskolbens 14 sowie der
äußeren Zungen 18 und 19 zu erkennen ist, zeigt die Ansicht
der Fig. 1, also quer zur Symmetrieachse 99, eine Krümmung
der Vorderseite der mittleren Zunge 17. Hieran angepaßt ist
eine konkav ballige Rückseite der Spannplatte 20 im Bereich
des Kontaktes mit der Vorderseite der mittleren Zunge 17.
Fig. 1 zeigt auch den Stecker 21, der aus der Rückseite der
Spannplatte 20 hervorragt und in eine entsprechende Bohrung
in der mittleren Zunge 17 gedrückt werden kann. Die Bohrung
weitet sich nach außen kegelförmig auf und nach Überwindung
einer Engstelle vergrößert sich auch der Querschnitt zum
Inneren der mittleren Zunge 17.
Der Stecker 21 ist in Längsrichtung von seinem freien Ende
her eingeschnitten, wobei das freie Ende annähernd
kugelförmig ausgebildet ist. Beim Einschieben des freien
Endes des Steckers 21 in die Öffnung 84 in der mittleren
Zunge 17 wird durch das Zusammendrücken des geschlitzten
Steckers die Engstelle in der Öffnung überwunden und durch
das anschließende Aufspreizen aufgrund der
Materialelastizität des Steckers 21 dieser samt Spannplatte
20 auch entgegen der Schwerkraft an der mittleren Zunge 17
gehalten. Dies ist ausreichend, da bei Beaufschlagung der
Spannplatte 20 mit der Spannkraft diese gegen die konvex
ballige Fläche der Zunge 17 gedrückt wird, die durch die
Fliehkräfte noch erhöht wird. Durch die einfache Ausbildung
der Steckverbindung zwischen der Spannplatte 20 und der
mittleren Zunge 17 ist ein einfaches und auch automatisches
Wechseln der Spannplatte möglich, welche in Anpassung an
die zu spannenden Werkstückkonturen gewechselt werden kann.
In Fig. 1 und ebenso in Fig. 2 ist ferner ein Längsanschlag
im Spannfutter gezeichnet, um eine definierte Axiallage
eines automatisch einzusetzenden Werkstückes zu
ermöglichen.
Ferner kann mit Hilfe des Längsanschlages 22 auch ein
Referenzteil exakt zentrisch sehr einfach am Grundkörper 2
des Spannfutters befestigt werden, dessen Außenflächen zur
Null-Lage-Bestimmung der einzelnen Spannbacken 1 dienen.
Eine solche Null-Lage-Bestimmung ist von Zeit zu Zeit
notwendig, wenn an den einzelnen Spannbacken 1 bzw. deren
Führungen im Grundkörper 2 sowie den Zungen 17, 18, 19 oder
den Spannplatten 20 Abnutzungen bzw. Verformungen aufgrund
des Betriebes stattgefunden haben.
Der Längsanschlag 22 besteht aus einem hohlen,
drehsymmetrischen Teil, welches sich mit einer Schulter 52
an der dem Werkstück zuweisenden Stirnseite 51 des
Grundkörpers 2 in der Nähe der Symmetrieachse 99 abstützt.
Ein Abheben von dieser Stirnfläche 51 wird dadurch
verhindert, daß der Längsanschlag 22 in den Grundkörper 2
hineinragt, dessen hierfür vorgesehene zentrische
Ausnehmung 50 eine ringförmig umlaufende Ausnehmung 45
besitzt, die sich in Richtung auf das Werkstück schräg nach
innen verjüngt. In diese ringförmige Ausnehmung 45 des
Grundkörpers 2 ragen entsprechend geformte schräg nach
außen laufende Enden 91 hinein, die am hinteren Ende des
Längsanschlages 22 ausgebildet sind und eine von der
hinteren Stirnseite her offene, kegelstumpfförmige
Ausnehmung besitzen, in welcher ein kegelstumpfförmiges
Spreizteil 25 liegt. Nach dem Zurückschieben des
Spreizteiles 25 federn die Enden 91 des Längsanschlages 22
so weit nach innen, daß der Längsanschlag ohne weiteres aus
dem Grundkörper 2 entnommen bzw. in diesen eingesetzt
werden kann. Durch eine zentrale, abgestufte
Durchgangsöffnung des Längsanschlages 22 wird von der
vorderen Stirnseite, also vom Werkstück her, eine Schraube
24 durch den Längsanschlag 22 geschoben und mit dem
Spreizteil 25 verschraubt, entgegen der Kraft einer
Spiralfeder 55, die den Kopf der Schraube 24 von dem
Längsanschlag 22 abzudrücken versucht.
Durch Druck auf den Kopf der Schraube 24, also in der
Darstellung der Fig. 1 nach links, hebt das mit der
Schraube 24 verschraubte Spreizteil 25 von seinem Kegelsitz
in der hinteren Stirnfläche des Längsanschlages ab, wodurch
die aufgespreizten Enden 91 des Längsanschlages 22 nach
innen, also in Richtung auf die Symmetrieachse 99
zurückfedern und somit der gesamte Längsanschlag von seiner
Anlage am bzw. im Grundkörper 2 abgehoben werden kann.
Ebenso einfach ist ein Einsetzen des Längsanschlages 22
möglich.
In Fig. 2 ist zu erkennen, daß eine in den Umfang des
Längsanschlages 22 hineinragende Drehsicherung 54 in Form
eines Bolzens etc. ein Drehen und damit ein
unbeabsichtigtes Abschrauben des Spreizteiles 25 von der
Schraube 24 verhindert.
In die vordere Stirnfläche des Längsanschlages 22 ist
zusätzlich ein Abdeckteil 23 fest eingepaßt. Dadurch wird
ein unbeabsichtigtes Entfernen der Schraube 24 vermieden
und diese bleibt dennoch zugänglich, da das Einschraubteil
23 eine innere, durchgehende Öffnung besitzt, die etwas
kleiner als der Schraubenkopf ist, um diesen zu sichern.
Das Einschraubteil - dessen vordere, zum Werkstück weisende
Stirnfläche natürlich nicht über die Stirnfläche des
Längsanschlages 22 hervorragen darf - besitzt in der
durchgehenden Öffnung ein Innengewinde. In dieses kann ein
nicht dargestellter Gewindestift passender Länge - geführt
von einer Handhabungseinheit oder einem Bediener - bis zur
Anlage z. B. an einer Schulter eingeschraubt werden. Der
Gewindestift drückt dabei die Schraube 24 soweit gegen die
Kraft der Feder 55, daß das daran befestigte Spreizteil aus
dem Bereich des Längsanschlages 22 gerät und dessen Enden
91 nach innen zurückfedern können. Der Längsanschlag 22
ist dann zu entnehmen. Ein Referenzteil mit gleichem
Wirkmechenanismus kann ebenso eingebracht werden.
Als Null-Lage der Spannbacken 1 wird diejenige radiale Lage
bezeichnet, bei der beim radialen Verfahren der Spannbacken
1 nach innen die Spannplatte 20 mit einer solchen Kraft am
Referenzteil anliegt, daß hierdurch über die Zungen 17, 18,
19 und die Arbeitskolben 14 und 15 in dem dahinterliegenden
Druckraum in der Spannbacke 1 ein bestimmter Druck erzeugt
wird, der über die Dehnmeßstreifen 79 an den Kolben 26
gemessen wird. Bei Anlage an der Referenzfläche mit diesem
vorher festgelegten Druck ist die Null-Lage der Spannbacke
1 erreicht, also nicht nur der Verstellvorgang, sondern
auch der Bestimmvorgang der Backe bezüglich des Werkstückes
durchgeführt, woran sich - bei Stillstand der Spannbacke 1
- die Spannbewegung anschließt, die lediglich in einer
Radialbewegung der Zungen 17, 18, 19 zusammen mit der
Spannplatte 20 besteht.
Somit besteht das beschriebene Spannfutter aus einzeln
verstellbaren Spannbacken, die sich jeweils einschließlich
ihres Antriebes bei der Bearbeitung des ebenfalls drehenden
Werkstückes drehen und nach der Zustellbewegung und einer
bestimmten Anlage am Werkstück durch Betätigung der
Zugstange 34 gespannt werden, so daß unabhängig von den
hierfür notwendigen radialen Spannwegen die gleichen
Spannkräfte von allen Backen in das Werkstück eingebracht
werden.
Claims (14)
1. Spannfutter mit einem Grundkörper und mehreren radial
verstellbaren Spannelementen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannelemente (13) einzeln über einen relativ großen
Spannbereich verstellbar sind, die Verstellung der
Spannelemente (13) mittels jeweils eines separaten Motors
geschieht und im Zentrum des Spannfutters ein axial fester,
leicht lösbarer Längsanschlag für das Werkstück am
Grundkörper angeordnet ist.
2. Spannfutter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei den Verstellmotoren für die Spannelemente um
wegabhängige Elektromotoren handelt.
3. Spannfutter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei den Motoren zur Verstellung der Spannelemente
um Schrittmotoren (62) handelt.
4. Spannfutter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schrittmotoren (62) über eine Steuerung gekoppelt sind,
so daß die Spannelemente (13) korreliert zueinander
verfahren werden können.
5. Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Spannfutter vier Spannelemente (13) aufweist, die
gleichmäßig auf der Stirnfläche des Spannfutters verteilt
angeordnet sind.
6. Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannelemente (13) jeweils eine Grundbacke (1) und eine
Spannplatte (20) aufweisen, welche bezüglich der Grundbacke
beim Spannen bewegt wird.
7. Spannfutter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Verstellung der Spannelemente die Grundbacke (1) mit
der Spannplatte (20) entlang eines Gewindes mittels einer
Antriebswelle radial verschraubt wird.
8. Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Kraftmeßeinrichtung zwischen der Grundbacke (1) und
dem Grundkörper (2) des Spannfutters angeordnet ist, so daß
bei der Zustellung des Spannelementes an das Werkstück eine
definierte Vorspannung aufgebracht werden kann.
9. Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich der Längsanschlag außerhalb der Radialebene, in
Richtung auf das Werkstück zu, befindet, welche durch die
Antriebswellen für die Spannelemente definiert wird.
10. Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Grundbacken (1) im Grundkörper (2) in Längsführungen
geführt sind, welche Drehmomente um eine senkrecht zur
Symmetrieachse (99) des Spannfutters liegende Drehachse
aufnehmen können und der axiale Abstand zwischen diesen
Längsführungen und der Berührungsfläche zwischen der
Spannplatte (20) und dem Werkstück geringer ist als
zwischen dem Gewinde zur Verstellung der Spannbacke und der
Berührungsfläche.
12. Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Längsanschlag (22) aus einem hohlen, drehsymmetrischen
Teil besteht, welches sich mit einer Schulter (52) an der
dem Werkstück zuweisenden Seite (51) des Grundkörpers (2)
abstützt, das drehsymmetrische Teil in eine entsprechende
zentrische Ausdehnung (50) des Grundkörpers (2) hineinragt,
welche eine ringförmig umlaufende Ausnehmung (45) aufweist,
die sich in Richtung auf das Werkstück schräg zur
Symmetrieachse (99) hin verjüngt und in der Gegenrichtung
eine Abschlußfläche senkrecht zur Symmetrieachse (99)
aufweist und daß in der Nähe des hinteren Endes des
drehsymmetrischen Teils schräg nach außen laufende Enden
(91) an diesem einstückig ausgebildet sind, die in die
ringförmige Ausnehmung (45) des Grundkörpers (2)
hineinragen und zur Symmetrieachse (99) hin federn können.
13. Spannfutter nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
das drehsymmetrische Teil des Längsanschlages (22) von der
hinteren, dem Werkstück abgewandten, Stirnseite her axial
so geschlitzt ist, daß ein Federn der Enden (91) bis zur
Symmetrieachse (99) möglich ist.
14. Spannfutter nach Anspruch 12 und 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die hintere Stirnseite des Längsanschlages (22) eine
kegelstumpfförmige Ausnehmung besitzt, die sich zur
Stirnseite hin erweitert, in welcher ein entsprechend
geformtes kegelstumpfförmiges Spreizteil (5) angeordnet
ist, welches über eine zentrale Gewindebohrung über eine
von der vorderen Stirnseite her in den Längsanschlag
eingeschobene Schraube (24) verschraubt ist, wobei sich
zwischen dem Kopf der Schraube (24) und dem Längsanschlag
(22) eine auf Druck belastbare Spiralfeder (55) befindet,
deren Kraft ausreicht, um die Enden (91) fest bis zum
Anschlag in die ringförmige Ausnehmung (45) des
Grundkörpers (2) zu drücken.
15. Spannfutter nach einem der Ansprüche 12, 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
in die vordere Stirnfläche des Längsanschlages (22) ein
Abdeckteil (23) fest eingepaßt ist, dessen vordere
Stirnseite nicht über die vordere Stirnseite des
Längsanschlages (22) hinausragt, und welches eine zentrale
Durchgangsöffnung mit Innengewinde aufweist, jedoch den
Kopf der Schraube (24) teilweise abdeckt, so daß ein in das
Innengewinde eingeschraubter Gewindestift die Schraube (24)
nach hinten schieben und dadurch das Zurückfedern der Enden
(91) des Längsanschlages (22) ermöglichen kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904025745 DE4025745A1 (de) | 1990-08-14 | 1990-08-14 | Spannfutter mit werkstuecklagebestimmung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904025745 DE4025745A1 (de) | 1990-08-14 | 1990-08-14 | Spannfutter mit werkstuecklagebestimmung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4025745A1 true DE4025745A1 (de) | 1992-03-19 |
DE4025745C2 DE4025745C2 (de) | 1993-06-24 |
Family
ID=6412226
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904025745 Granted DE4025745A1 (de) | 1990-08-14 | 1990-08-14 | Spannfutter mit werkstuecklagebestimmung |
Country Status (1)
Country | Link |
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Also Published As
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