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Die Erfindung betrifft eine Stromversorgungs-
und Steuerschaltung für
die Stromversorgung eines Fernsehgerätes im Bereitschaftsbetrieb
und im normalen Betrieb mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmalen.
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Fernsehempfänger, Videorecorder und dergl.,
die im Folgenden generell als Fernsehapparate bezeichnet werden
sollen, enthalten oft Funktionen, die erfordern, dass gewisse Schaltungen
des Fernsehapparates immer mit Energie versorgt werden müssen, auch
wenn der Benutzer den Apparat abschalten möchte. Solche Funktionen sind
z.B. Soforteinschaltung, Uhren, Zeitschalter, Fernsteuerungen mit
der Möglichkeit,
die Leistung ein- und auszuschalten, sowie höher entwickelte Steuerfunktionen. Höher entwickelte
Steuerfunktionen sind beispielsweise automatische Programmierung
zur Identifizierung abstimmbarer bzw. einschaltbarer Rundfunk- oder
Kabelkanäle
zur schrittweisen Wahl und ähnliche
Funktionen. Diese Funktionen werden oft von einer. oder mehreren
integrierten Schaltungen gesteuert, von denen gewöhnlich mindestens
eine als Mikroprozessor ausgebildet ist.
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Fernsehapparate mit den oben erwähnten Funktionen
und Merkmalen sowie andere Geräte sind
mit Bereitschaft-Stromversorgungen versehen. Eine Bereitschaft-Stromversorgung
ist generell eine Stromversorgung, welche immer dann arbeitet, wenn der
Apparat mit einer Wechselspannungsquelle verbunden ist, zum Beispiel
wenn er an eine Wechselstrom führende
Steckdose angeschlossen ist.
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Bereitschaft-Stromversorgungen sind
im Allgemeinen ähnlich
aufgebaut. Sie enthalten einen Transformator, dessen Primärwicklung
mit dem Netzstecker des Apparates gekoppelt ist, und dessen Sekundärwicklung
mit den Eingangsanschlüssen
einer Gleichrichterschaltung, beispielsweise einer Vollweg-Gleichrichterbrücke, gekoppelt
ist. Die Ausgangsanschlüsse
der Gleichrichterschaltung liefern eine ungeregelte Gleichspannung,
deren Größe von der
Spannung der Wechselspannungsquelle und vom Windungsverhältnis des
Transformators abhängt.
Der Ausgang der Gleichrichterschaltung lädt einen großen Filterkondensator
auf, an den ein Spannungsregler angeschlossen ist, welcher eine
geregelte Gleichspannung für
den Bereitschaftsbetrieb von entsprechenden Verbrauchern liefert,
z.B. integrierten Schaltungen mit Mikroprozessoren, Random-Speicher
und Fernsteuer-Empfänger.
Bei manchen Fernsehapparaten wird die Bereitschaft-Stromversorgung
auch zur Speisung der gleichen Verbraucher während des normalen Betriebes
verwendet. In diesem Falle werden dann Verbraucher, die nur während des
normalen Betriebes arbeiten, von einer oder mehreren getrennten
Stromversorgungen gespeist, beispielsweise mittels eines Schaltnetzteiles
oder der einen Rücklauftransformator
enthaltenden Zeilenablenkschaltung eines Fernsehempfängers.
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Bei einer aus der
DE 38 06 228 A1 bekannten
Stromversorgungsschaltung für
ein Fernsehgerät liefert
eine Bereitschaftsspannungsquelle eine nicht geregelte Bereitschaftsspannung,
mit Hilfe deren außerdem
ein Speicherkondensator aufgeladen wird, welcher beim Einschalten
des Empfängers
zunächst die
Betriebsspannung liefert, bis die Horizontalablenkschaltung angelaufen
ist und die Betriebsspannungsversorgung übernimmt. Bei einem Netzausfall wird
der Betriebsstrom für
die Ablenkschaltung von dem erwähnten
Kondensator solange geliefert, bis dieser entladen ist. Bei Verwendung
einer solchen Spannungsversorgung für einen Fernsehempfänger mit
zusammengeschalteten integrierten CMOS-Schaltungen, die beim Abschalten
des Empfängers
nach einem bestimmten Programm heruntergefahren werden müssen, kann
die Entladung des Speicherkondensators zu schnell erfolgen, sodass ein
ordnungsgemäßes Abschalten
des Fernsehempfängers
bei einem Netzausfall nicht gewährleistet sein
kann.
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Die Verwendung getrennter ungeregelter Gleichstromquellen
für "Bereitschaft-Verbraucher" und
"Normalbetrieb-Verbraucher" bringt zwei erhebliche Probleme mit
sich, nämlich
ein wirtschaftliches und eines hinsichtlich des Betriebsverhaltens
und der Zuverlässigkeit.
Das wirtschaftliche Problem bezieht sich auf die Kosten der Versorgung
von Bereitschafts-Betriebsleistung durch ungeschaltete Stromversorgungen
im Vergleich zu den Kosten der Versorgung mit Betriebsleistung durch
geschaltete Stromversorgungen.
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Bereitschafts-Betriebsleistung ist
gewöhnlich aus
einer Anzahl von Gründen
wesentlich teurer als die normale Betriebsleistung. Erstens sind
schon die Bauteile, die für
eine Bereitschaft-Stromversorgung erforderlich sind, teurer, insbesondere
der Transformator. Zweitens kann die Leistung für den normalen Betrieb oft
durch vorhandene, sekundäre
Stromversorgungen, die mit Schaltbetrieb und/oder Rücklaufkonverterbetrieb
arbeiten, geliefert werden. Weiterhin sind Transformatoren in Schaltnetzteilen
und Zeilenablenkschaltungen für
eine vorgegebene Leistung billiger als die üblichen Netztransformatoren,
die für Bereitschaft-Stromversorgungen
benötigt
werden. Das Verhältnis
dieser Kosten hängt
von den jeweiligen Schaltungsparametern und Anforderungen der Verbraucher
ab, die Kostendifferenz kann jedoch bis zum zwanzigfachen betragen.
Es dürfte
also einleuchten, dass es aus wirtschaftlichen Gründen wünschenswert
ist, die Stromversorgung für
den Normalbetrieb auch für
die Lieferung der Bereitschafts-Leistung zu verwenden. Auch wenn
die Einsparungen bei der Verwendung von normaler Betriebsleistung
anstelle von Bereitschafts-Leistung nicht sehr groß sind,
lassen sich doch infolge der großen Anzahl von Apparaten, in
denen solche Schaltungen enthalten sind, erhebliche Einsparungen
erzielen.
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Das Betriebsverhalten und die Zuverlässigkeit
sind ebenfalls wichtig. Die Steuerung von Fernsehapparaten durch
Mikroprozessoren nimmt immer mehr zu und immer mehr Betriebsfunktionen
werden digital gesteuert. Mit der zunehmenden Großintegration
von Schaltungen mit diskreten Komponenten wird es erforderlich,
gemeinsame Übertragungsstrecken
zwischen den jeweiligen integrierten Schaltungen einzurichten. Es
ist ferner erforderlich, integrierte Schaltungen zu verwenden, die
schnell schalten und über
lange Zeiten zuverlässig
arbeiten. Für
diesen Zweck haben sich besonders integrierte Schaltungen mit CMOS-Technologie bewährt.
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Bei der Mikroprozessor-Steuerung
kann es erforderlich sein, bestimmte integrierte CMOS-Schaltungen
miteinander zu verbinden, z.B. durch einen Nachrichten- und Steuerbus,
wie einen seriellen Dreileiter-Übertragungs-Bus.
Bei früheren
Generationen mikroprozessorgesteuerter Fernsehapparate mussten alle
vorhandenen integrierten Steuerschaltungen im Standby- oder Bereitschafts-Betrieb
betrieben werden. Unter diesen Umständen bestand also kein besonderes
Bedürfnis,
verschiedene Stromversorgungen für
die verschiedenen integrierten Schaltungen vorzusehen. Spätere Generationen von
mikroprozessorgesteuerten Fernsehapparaten enthielten zusätzliche
integrierte Schaltungen, die im Bereitschafts-Betrieb nicht mit
Strom versorgt zu werden brauchten, sondern nur im eigentlichen
Betrieb, d.h. wenn der Fernsehapparat eingeschaltet ist. Es ist
selbstver ständlich
möglich,
eine Bereitschaft-Stromversorgung mit ausreichender Leistung für die Speisung
beider Arten von integrierten Schaltungen zu verwenden, d.h. also
sowohl diejenigen, die sowohl in Bereitschaft als auch im Normalbetrieb arbeiten,
als auch diejenigen, die nur im Normalbetrieb eingeschaltet sind.
Dies erhöht
jedoch die Anforderungen an die Bereitschaft-Stromversorgung und damit
an deren Transformator. Die Kosten für die Stromversorgung aller
integrierter Schaltungen, also für
den Bereitschaft- und den Normalbetrieb, können jedoch prohibitiv werden.
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Im Hinblick auf einen effizienten
Betrieb scheint es also erforderlich zu sein, für diejenigen integrierten Schaltungen,
die nur im Betrieb Leistung benötigen,
separate Stromversorgungen vorzusehen. Bei integrierten CMOS-Schaltungen (DMOS-IS), die miteinander
verbunden sind, tritt jedoch ein weiteres Problem auf, welches im
englischen Sprachgebrauch mit „SCR
latching" bezeichnet wird und hier mit „Blockierung" bezeichnet werden
soll. In diesem Zustand blockieren Schaltglieder in der integrierten
Schaltung, sodass keine Steuerung mehr möglich ist. Dieses Problem wird
durch Überschreiten
gewisser Toleranzen für
die Differenzen zwischen der Versorgungsspannung VDD der
integrierten Schaltung und den maximalen Spannungen an den verschiedenen
Eingangsstiften der integrierten Schaltung verursacht. Integrierte
Schaltungen, die beispielsweise durch einen Nachrichten- oder Verbindungsbus
miteinander verbunden sind, teilen sich offensichtlich in ein gemeinsames
Referenzpotential. Bei den meisten integrierten CMOS-Schaltungen
darf die Spannung an einem Eingangsstift nicht größer sein
als VDD + 0,3V, damit sich die integrierte
Schaltung nicht unzulässig
verhält.
Bei Spannungen über
VDD + 0,3V besteht nicht nur Blockierungsgefahr
sondern können
auch ungeschützte
Flipflops, RAM-Zellen und andere integrierte Funktionen ihren Zustand ändern.
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Man betrachte beispielsweise zwei
integrierte CMOS-Schaltungen. Die eine CMOS-Schaltung wird durch
eine 5V-Bereitschaft-Stromversorgung gespeist und die andere durch
eine 5V-Betriebs-Stromversorgung.
Wenn beide Stromversorgungen mit 5,0V ± 5% arbeiten, ist die Differenz
zwischen ihren Ausgangsspannungen im ungünstigsten Falle 1,05 (5V) – 0,95 (5V)
= 0,5V. Da die beiden integrierten Schaltungen miteinander verbunden
sind, z.B. durch einen seriellen Bus, und der Ausgang der einen
integrierten Schaltung den Eingang der anderen ansteuert, verletzt
die Differenz zwischen den Stromversorgungsspannungen die VDD + 0,3V-Bedingung.
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In konventionellen Fernsehapparaten
werden in Spannungsregelschaltungen häufig Zenerdioden mit einer
Toleranz von 5% verwendet. Stellt man jedoch die Zenerspannungstoleranz
und die Temperaturdrifttoleranz in Rechnung, so kann die Spannung
um 10% vom Nennwert abweichen. Bei dem obigen Beispiel kann dann
der Eingang der einen der integrierten CMOS-Schaltungen den Wert
von VDD um 1 Volt überschreiten. Ein Blockieren
ist unter diesen Umständen
sehr wahrscheinlich.
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Im allgemeinen ist eine Differenz
von 0,6V–0,7V
erforderlich, um eine Blockierung zu verursachen. Außer dass
einem Eingangs- oder
Ausgangsstift eine Spannung zugeführt wird, die VDD überschreitet,
muß dem
Eingangs- oder Ausgangsstift genügend
Strom zugeführt
werden, um den Blockierungszustand zu erzwingen. Wegen der verschiedenen
CMOS-Prozesse und dem Unterschied in den Eingangs- und Ausgangsschaltungen
kann der für
eine Blockierung erforderliche Strom von einigen Milliampere bis
nahezu 1 Ampere betragen. Der in einen Stift fließende Strom
schließt sich
jedoch über
B+ oder Masse. Das Problem bei einer kombinierten Betriebs/Bereitschaft-Stromversorgung
sind Blockierungen, die durch Überspannungen
an einem Stift verursacht werden, dessen Stromkreis sich über den
(B+)-Stift schließt.
Wenn. die Impedanz der (B+) Versorgung bei Blockierungsgefahr erhöht werden kann,
lässt sich
der in einen Eingangs- oder Ausgangsstift fließende Strom unter den Wert
begrenzen, bei dem ein Blockieren eintritt. in manchen Fällen können einige
der Steuerschaltungen ausgeschaltet werden, während andere eingeschaltet
bleiben. Der gleiche Zustand tritt auf, wenn die Versorgungsspannung
für eine
integrierte Schaltung durch die Ladung eines Kondensators aufrechterhalten
wird und die Versorgungsspannung für eine andere, mit der ersten
verbundene integrierte Schaltung nicht durch die Ladung des Kondensators
aufrechterhalten wird. Wenn die Stromversorgung der integrierten
Schaltung, deren Spannung nicht aufrechterhalten wird, eine niedrige
Impedanz hat, kann eine Blockierung eintreten.
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Ein Vorschlag zur Behebung der Blockierungsgefahr
löst das
Problem zwar hinsichtlich der Zuverlässigkeit, nicht jedoch hinsichtlich
der Effizienz und der Kosten. Es werden nämlich einstellbare Spannungsabschwächer in
die jeweiligen Speiseleitungen der Bereitschaft-Stromversorgung
und der Betriebs-Stromversorgung
eingeschaltet, die eine Einstellung der Spannungswerte von Hand
ermöglichen.
Diese Maßnahme
stellt keine langzeitige Lösung
dar und erhöht
die Kosten, da sie einen zusätzlichen
Einstellvorgang erfordert.
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CMOS-Schaltungen haben den großen Vorteil,
dass sie schnell schalten. Es kann jedoch vorkommen, dass die Spannung
am Eingangskontakt einer solchen Schaltung kurzzeitig höher wird
als die Betriebsspannung, und dann kann die Schaltung ähnlich wie
ein SCR blockieren oder festhängen
und lässt
sich nicht mehr steuern. Dies Problem tritt insbesondere bei Fernsehempfängern auf,
bei denen eine Bereitschaft-Stromversorgungsschaltung diejenigen
Schaltungsteile des Empfängers
versorgt, welche in einem Bereitschaftsmodus (Standby) arbeiten, während die
im normalen Betrieb benötigten
Schaltungen von einer eigenen Betriebsstromquelle versorgt werden.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe
zugrunde, das Blockieren von CMOS-Schaltungen im Bereitschaftsbetrieb
zu vermeiden und die Steuerbarkeit des Empfängers in diesem Betrieb sicherzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Bei Stromversorgungen gemäß der vorliegenden
Erfindung werden in vorteilhafter Weise npn-Transistoren in Reihenreglern
zusätzlich
zu npn-Transistoren in Schaltern für die Verbraucher verwendet.
Der Basis-Emitter-Übergang
jedes dieser Transistoren wird in Sperrichtung vorgespannt, wenn einem
Eingangs- oder Ausgangsstift
eine Spannung angelegt wird, während
die Stromversorgung abgeschaltet wird. Bei dieser Schaltung ist
kein Rückweg für einen
eventuellen Stromfluss möglich
und es kann daher keine Blockierung eintreten.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird eine gemeinsame Spannungsversorgung für alle miteinander
verbundenen integrierten Schaltungen, insbesondere integrierte CMOS-Schaltungen, in einem
Fernsehapparat vorgesehen. Gemäß diesem
Aspekt enthält
eine Bereitschaft/Betriebs-Stromversorgungs- und Steuerschaltung für einen
Fernsehapparat eine erste und eine zweite Gleichspannungsquelle,
von denen eine während des Bereitschaftszustandes
verfügbar
ist und die andere nur während
des eigentlichen Betriebszustandes verfügbar ist. Mit diesen beiden
Gleichspannungsquellen ist der Eingang eines Spannungsreglers gekoppelt,
dessen Ausgang sowohl im Bereitschaftszustand als auch im Betriebszustand
eine geregelte Gleichspannung liefert. Eine erste Last- oder Verbraucherschaltung,
z.B. eine integrierte CMOS-Schaltung, die während des Bereitschaftszustandes
und des Betriebszustandes arbeitet, ist mit der geregelten Ausgangsspannung
gekoppelt. Eine zweite Last- oder Verbraucherschaltung, z.B. eine zweite
integrierte CMOS-Schaltung, die mit der ersten integrierten CMOS-Schaltung
verbunden ist, ist ebenfalls mit der geregelten Ausgangsspannung
gekoppelt. Die zweite Verbraucherschaltung kann ein geschalteter
Verbraucher sein, der nur während
des Betriebszustandes durch die die erste Verbraucherschaltung bildende
integrierte Schaltung, z.B. einen Mikroprozessor, eingeschaltet
wird.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird die erforderliche Leistung der Bereitschaft-Stromversorgung
begrenzt, um die Kosten zu verringern und die Effizienz zu erhöhen. Gemäß diesem
Aspekt der Erfindung ist die zweite ungeregelte Gleichspannungsquelle,
die nur während des
Betriebszustandes arbeitet, eine geschaltete Stromversorgung zum
Erzeugen der Betriebs-Gleichspannung von einer sekundärseitigen Versorgung,
welche vom Betrieb einer geschalteten Stromversorgungsschaltung
gewonnen wird. Die geschaltete Stromversorgungsschaltung kann beispielsweise
einen 20kHz-Transformator in einer mit primärseitig variablen Pulsintervall
arbeitenden Regler-Stromversorgung (VIPUR) oder einen 15kHz-Rücklauf-
oder Zeilentransformator in einer Zeilenablenkschaltung enthalten.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung werden diejenigen Verbraucher, die sowohl während des
Bereitschaftszustandes als auch während des Betriebszustandes
arbeiten, während
des Bereitschaftszustandes durch die Bereitschafts-Stromversorgung
gespeist, während
des Betriebszustandes jedoch zusammen mit den nur im Betriebszustand
arbeitenden Verbrauchern durch die Betriebs-Stromversorgung. Während des
Betriebszustandes werden keine Verbraucher durch die Bereitschaft-Stromversorgung
gespeist. Der Spannungsregler liefert dementsprechend eine geregelte Gleichspannung
mit einem ersten Leistungspegel während des Bereitschaftszustandes
und eines zweiten Leistungspegels während des Betriebszustandes.
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Gemäß wieder einem anderen Aspekt
der Erfindung wird eine Not-Gleichspannungsquelle
für unbeabsichtigte
Stromunterbrechungen vorgesehen. Gemäß diesem Aspekt der Erfindung
sind sowohl die Bereitschaft-Stromversorgung als auch die Betriebs-Stromversorgung
mit einer großen
Energiespeichereinrichtung, z.B. einem großen Kondensator, versehen.
Die Energiespeichereinrichtung der Bereitschaft-Stromversorgung
bleibt während
des Betriebszustandes voll geladen, da der Apparat im Betriebszustand
durch die Betriebsspannungsquelle vollständig mit Spannung eines höheren Wertes
gespeist wird. Beispielsweise bei Stromausfall wird die Betriebsspannungsquelle
schnell funktionsunfähig. Trotzdem
wird immer noch Leistung für
eine genügende
Zeitspanne zur Verfügung
stehen, um es dem Mikroprozessor zu ermöglichen, den Fernsehapparat ordnungsgemäß abzuschalten,
und zwar zuerst von der Energiespeichereinrichtung in der Betriebsstromversorgung
und danach von der Energiespeichereinrichtung in der Bereitschaft-Stromversorgung.
Ein ordnungsgemäßes Abschalten
des Fernsehapparates erhöht
die Wahrscheinlichkeit, dass der Betrieb normal weitergeht, wenn
die Wechselspannung wiederkehrt, z.B. ohne dass eine vollständige automatische
Neuprogrammierung des Fernsehapparates erforderlich ist. Es ist
einleuchtend, dass wenn die miteinander verbundenen integrierten
CMOS-Schaltungen durch getrennte Stromversorgungen gespeist wären, ein
ordnungsgemäßes Abschalten
durch eine Blockierung infolge der unterschiedlichen Zeiten, bei denen
die Betriebs-Stromversorgung und die Bereitschaft-Stromversorgung funktionsunfähig werden, verhindert
würde,
auch wenn die Spannungswerte der beiden Stromversorgungen gleich
sind.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild eines Fernsehapparates, welcher eine Bereitschaft/Betriebs-Stromversorgungs-
und Steuerschaltung gemäß der Erfindung
enthält;
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2 ein
teilweise in Blockform gehaltenes Schaltbild einer ersten Ausführungsform
einer Bereitschaft/Betriebs-Stromversorgungs-
und Steuerschaltung gemäß der Erfindung;
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3a–3e Diagramme mit gemeinsamer Zeitachse
zur Erläuterung
der Arbeitsweise der Schaltungsanordnung gemäß 2;
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4 ein
Schaltbild einer anderen Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Bereitschaft/Betriebs-Stromversorgung
für eine
Steuerschaltung mit einer Schaltungsanordnung zum Schalten der Betriebsspannung;
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5 ein
Schaltbild eines weiteren Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Bereitschaft/Betriebs-Stromversor gung
für eine
Steuerschaltung mit zwei geregelten Bereitschaft-Stromversorgungs-Schaltungen
und einer geschalteten Betriebs-Stromversorgungs-Schaltung; und
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6 ein
Schaltbild, das die Verwendung von npn-Transistorschaltern zur Steuerung geschalteter
Steuerschaltungen zeigt.
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1 zeigt
ein Blockschaltbild eines Fernsehempfängers 10. Eingangs-
und Ausgangsleitungen, die die Blöcke verbinden, stellen in manchen Fällen einfache
Leitungen und in anderen Fällen Mehrfachleitungen
dar, wie sich aus dem Text ergeben wird. Der Empfänger hat
einen Tuner 12 mit einem Antenneneingang 14 für ein Fernsehrundfunksignal
von einer Antenne und einen Hilfseingang 16 für ein Hilfsvideosignal,
z.B. von einem Kabelanschluss oder einem Videokassettenrecorder.
Der Ausgang des Tuners 12 ist über eine Leitung 13 mit
einem Eingang einer ZF-Schaltung 18 verbunden. Ein erster Ausgang
der ZF-Schaltung 18 ist über eine Leitung 15 mit
einer Analogschnittstelleneinheit 20 verbunden. Die Analogschnittstelleneinheit 20 liefert
als Ausgangssignal auf eine Leitung 17 ein Steuersignal für eine phasenverriegelte
Schleife an den Tuner 12. Über eine weitere Ausgangsleitung 19 der
ZF-Schaltung wird ein Videoeingangssignal einer Videoverarbeitungsschaltung 22 und
ein Audioeingangssignal einer digitalen Stereoschaltung 30 zugeführt. Die
Videoverarbeitungsschaltung 22 liefert auf eine Leitung 21 ein
Ausgangssignal, welches einem Eingang eines adaptiven Kammfilters 24 zugeführt wird.
Das Ausgangssignal des adaptiven Kammfilters 24 auf der
Leitung 23 stellt ein erstes Eingangssignal einer Bilröhren-Steuerschaltung 26 dar.
Die Bildröhren-Steuerschaltung 26 liefert
ein Ausgangssignal auf einer Leitungs 25, das eine Bildröhre 28 steuert. Der
Bildröhren-Steuerschaltung 26 wird
als zweites Eingangssignal ein Bildschirm-Display-Steuersignal (OSD-Signal)
zugeführt,
welches durch die Analogschnittstelleneinheit erzeugt wird. Die
Bildröhren-Steuereinheit
hat noch einen dritten Eingang, dem über eine Leitung 37 ein
Hilfsvideosignal von einem Pix-in-Pix-Modul 44 zuführbar ist. „Pix-in-Pix" bezeichnet
die Fähigkeit,
ein Hilfsvideosignal wiederzugeben, z.B. als Einsatz-Bild in einer Ecke
eines größeren Bildes.
Das Ausgangssignal der digitalen Stereoschaltung auf einer Leitung 27 wird
durch einen Leistungsverstärker 32 verstärkt und
einem Lautsprecher 34 zugeführt.
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Zur Steuerung der Arbeitsweise des
ganzen Fernsehers dient ein. Mikroprozessor 36, der durch einen
Daten-Bus 29 sowohl mit der Analogschnittstelleneinheit 20,
als auch mit dem adaptiven Kammfilter 24, der digitalen
Stereoschaltung 30 und dem Pix-in-Pix-Modul verbunden ist. Der Daten-Bus 29 kann
beispielsweise ein Dreileiter-Kommunikations- und Steuer-Bus sein,
der eine DATEN-Leitung 31, eine TAKT-Leitung 33 und
eine FREIGABE-Leitung 35 enthält. Der
Mikroprozessor 36 überwacht
Eingangssignale von einem Tastenfeld 38 auf einer Leitung 39 und
Eingangssignale von einem Infrarotempfänger 40 auf einer
Leitung 41. Der Infrarotempfänger 40 spricht auf
eine Photodiode 42 an.
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Zur Leistungsversorgung ist eine
Bereitschaft/Betriebs-Stromversorgung vorgesehen, welche eine Bereitschaft-Stromversorgungsquelle 46, eine
Betriebs-Stromversorgungsquelle 48 und einen Spannungsregler 52 enthält. die
Ausgangsspannung der Bereitschaft-Stromversorgungsschaltung 46 auf einer
Leitung 51 und die Ausgangsspannung der Betriebs-Stromversorgungsschaltung 48 auf
einer Leitung 49 werden an einer Verbindung 50, die auch
als Anschluß A
bezeichnet wird, vereinigt. Der Anschluß A ist mit dem Eingang des
Spannungsreglers 52 über eine Leitung 53 verbunden.
Die Bereitschaft- und die Betriebs-Stramversorgung 46 bzw. 48 liefern
ungeregelte Gleichspannungen. Der Spannungsregler 52 liefert
am Ausgang eine geregelte Gleichspannung, die zur Versorgung einer
Anzahl von Verbrauchern abgegriffen wird. Die Abgriffe sind mit
den Bezugszeichen DC1 bis DC6 bezeichnet. Der Gleichspannungsabgriff
DC1 speist den Mikroprozessor 36. Der Gleichspannungsabgriff
DC2 speist die Analogschnittstelleneinheit 20. Der Gleichspannungsabgriff DC3
speist die digitale Stereoschaltung 30. Der Gleichspannungsabgriff
DC4 speist das adaptive Kammfilter 24. Der Gleichspannungsabgriff
DC5 speist das Pix-in-Pix-Modul 44. Der Gleichspannungsabgriff
DC6, der gestrichelt dargestellt ist, kann für irgendwelche anderen Verbraucher
verwendet werden, z.B. den Infrarotempfänger 40 und/oder das Tastenfeld 38.
da die letzterwähnten
Einrichtungen nicht mit dem Bus gekoppelt sind und bei ihnen daher das
Blockierungssproblem nicht auftritt, brauchen sie, zumindest hinsichtlich
eines zuverlässigen
Betriebes, nicht durch die kombinierte Bereitschaft/Betriebs-Stromversorgungsschaltung
gespeist zu werden. Aus Gründen
der Wirtschaftlichkeit ist es jedoch zweckmäßig, diese Schaltungen im Betriebszustand durch
die Betriebs-Stramversorgung zu speisen.
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Mit einer Wechselspannungsquelle,
z.B. dem Netz, ist eine geregelte (B+)-Leistungs- oder Stromversorgung 56 gekoppelt,
die die Hauptleistung zum Betrieb des Fernsehempfängers im
Betriebszustand liefert. Die geregelte (B+)-Stromversorgung 56 kann
eine geschaltete Stromversorgung sein, welche eine VIPUR-Stromversorgung enthält. Die
geregelte Spannung B+ auf einer Leitung 45 liefert die
Leistung für
eine Zeilenablenkschaltung 54. Die Zeilenablenkschaltung 54 arbeitet
im Rückschlagbetrieb
und enthält
einen Rückschlag-
oder Zeilentransformator. Der Pfeil 47 zwischen der Zeilenablenkschaltung 54 und der
Be triebs-Stromversorgungsschaltung 48 kann eine magnetische
Kopplung mit dem Zeilentransformator umfassen, d.h. dass die Betriebs-Stromversorgungsschaltung 48 mit
einer Sekundärwicklung
des Zeilentransformators gekoppelt sein kann und die Betriebsleistung
durch Gleichrichten der Rücklaufimpulse
mittels einer Schaltungsanordnung erzeugt, die eine Diode und einen
Kondensator enthält.
Alternativ kann beispielsweise die Betriebs-Stromversorgung 48 eine
abgeleitete sekundäre
Stromversorgung sein, die mit einer Sekundärwicklung des Transformators
der geregelten (B+)-VIPUR-Stromversorgung 56 gekoppelt
ist (VIPUR = Variable Interval Pulse Regulator). Die Steuerschaltungen
am seriellen Daten-Bus 29 können jeweils integrierte CMOS-Schaltungen
sein, bei denen die Gefahr eines Blockierens besteht, wenn fehlerhafte
Betriebsbedingungen vorliegen. Der Mikroprozessor 36 arbeitet
sowohl im Bereitschaftszustand als auch im Betriebszustand. Die Analogschnittstelleneinheit 20 kann
ebenfalls in beiden Betriebszuständen
arbeiten oder alternativ mit verringerter Leistung im Bereitschaftszustand.
Die digitale Stereoschaltung 30, das adaptive Kammfilter 34 und
das Pix-in-Pix-Modul 44 arbeiten nur im Betriebszustand
des Empfängers.
Die Gefahr eines Blockierens wird hier durch die kombinierte Bereitschaft/Betriebs-Stromversorgungsschaltung
gemäß der vorliegenden
Erfindung vermieden. Der Mirkoprozessor 36 ist dafür verantwortlich,
die anderen Steuerschaltungen ein- oder auszuschalten oder zwischen
Betriebszuständen
niedriger und hoher Leistung umzuschalten. Der Mikroprozessor 36 ist
ferner dafür
verantwortlich, die geregelte (B+)-Stromversorgung und die Zeilenablenkschaltung
für den
Betriebszustand einzuschalten und beim Übergang in den Bereitschaftszustand
auszuschalten. Die zeitliche Abfolge dieser Steuerung wird unter
Bezugnahme auf die 3a–3e näher erläutert.
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Die in 2 dargestellte
erste Ausführungsform
der vorliegenden Bereitschafts-Stromversorgungsschaltung 46 enthält einen
Transformator T1 mit einer Primärwicklung
W1, die mit einer Wechselspannungsquelle gekoppelt ist, z.B. dem
Netz, und mit einer Sekundärwicklung
W2, die mit einer Vollweggleichrichterbrücke mit Dioden D1, D2, D3 und D4
gekoppelt ist. Die Ausgangsspannung der Vollweggleichrichterbrücke am Anschluss
A wird einem großen
Speicher- und Filterkondensator C2 zugeführt. Die Betriebs-Stromversorgungsschaltung 48 ist mit
einer Sekundärwicklung
W4 eines Rückschlag- oder
Zeilentransformators T2 gekoppelt. Die Primärwicklung W3 des Zeilentransformators
ist mit der Spannung B+ und einem Schalterkreis 64 gekoppelt. Die
Zeilenablenkschaltung 54 wird durch eine EIN/AUS-Schaltung 60 ein-
und ausgeschaltet, welche durch Steuersignale vom Mikroprozessor 36 gesteuert
wird. Die Betriebsstromversorgung 48 enthält eine
Diode D5 sowie einen Speicher- und Filterkondensator C1. Wenn der
Schalttransistor im Schalterkreis 64 gesperrt wird, fließen die
Rücklaufimpulse
in der Wicklung W4 durch die Diode D5, wobei Energie im Speicher-
und Filterkondensator C1 gespeichert wird, sodass an einem Anschluss
B eine Gleichspannungsquelle zur Verfügung steht. Der Anschluß A ist während des
Bereitschaftszustandes durch eine Diode D6 vom Anschluß B getrennt.
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Die Bereitschaft-Stromversorgung
kann so ausgelegt sein, dass sie im Bereitschaftszustand eine Gleichspannung
von etwa +6 Volt liefert. Die Betriebs-Stromversorgung 48 kann
so ausgelegt sein, dass sie im Betriebszustand eine Gleichspannung von
etwa +8 Volt liefert. Die Diode D6 ist im Bereitschaftszustand in
Sperrichtung vorgespannt, sodass kein Strom vom Anschluss A zum
Anschluss B fließt. Im
Betriebszustand wird die Diode D6 andererseits in Flussrichtung
vorgespannt und die Dioden D3 und D4 werden in Sperrrichtung vorgespannt.
Dieser Mechanismus ermöglicht
es der Bereitschafts-Spannungsquelle im Bereitschaftszustand zu
arbeiten ohne durch die Betriebs-Stromversorgung belastet zu werden.
Er ermöglicht
es außerdem
der Betriebs-Stromversorgung die Bereitschafts-Stromversorgung während des
Betriebszustandes zu ersetzen, da der Transformator T1 vom Anschluss
A isoliert ist. Die Spannungen der Stromversorgungen werden also
nicht summiert und auch nicht betriebsmäßig kombiniert. Die Stromversorgungen
speisen vielmehr den Spannungsregler während der jeweiligen Betriebszustände im Wesentlichen
unabhängig voneinander.
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Der Spannungsregler 52 enthält einen
Transistor Q1, einen Widerstand R1 und eine Zenerdiode D7. Er ist
als Reihendurchgangsregler geschaltet. Der Ausgang des Spannungsreglers 52 an
der Emitterelektrode des Transistors Q1 liefert eine geregelte Gleichspannung
von +5 Volt. Dieser Spannungswert, der durch die Zenerdiode D7 bestimmt
wird, ist unabhängig
davon, ob die Kollektorelektrode des Transistors Q1 Strom von der
Bereitschaft-Stromversorgung 46 oder der Betriebs-Stromversorgung 48 erhält.
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Auch wenn beide Stromversorgungen
ausfallen, beispielsweise während
einer Stromunterbrechung, wird der Regler für eine gewisse Zeitspanne weiterhin
Strom erhalten, während
sich der Kondensator C1 und anschließend der Kondensator C2 entlädt, nachdem
die Diode D6 in Sperrichtung vorgespannt worden ist. Dies stellt
eine geregelte Spannungsversorgung für den Mikroprozessor sicher,
sodass dieser bei einem Ausfall der Wechselspannung den Fernsehempfänger gesteuert
und ordnungsgemäß in den
Abschaltzustand bringen kann.
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Die Bereitschaft/Betriebs-Spannung
von 5 Volt am Emitter des Transistors Q1 wird einem sowohl im Bereitschaftszustand
als auch im Betriebszustand zu speisenden Verbraucher, beispielsweise dem
Mikroprozessor 36, sowie einem nur im Betriebszustand arbeitenden
Verbraucher, z.B. dem adaptiven Kammfilter 24 zugeführt. Die
geregelte Spannung wird, wie dargestellt, auch dem Tastenfeld 38 sowie
dem Infrarot-Fernsteuerempfänger 40 zugeführt, der
durch eine Fernsteuereinheit 62 steuerbar ist. Der Mikroprozessor 36 arbeitet
im Bereitschaftszustand und ist in der Lage, bestimmte Statuszustände anzuzeigen,
beispielsweise durch eine Leuchtdiode LED1. Die Leuchtdiode LED1
wird durch eine Schaltungsanordnung gesteuert, welche Widerstände R2 und
R3 sowie einen Transistor Qs enthält. Der Mikroprozessor 36 kann
das adaptive Kammfilter durch Signale, die über den Daten-Bus 29 übertragen werden,
ein- und ausschalten oder zwischen Betriebszuständen niedriger und hoher Leistung
umschalten.
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Alle integrierten Schaltungen, insbesondere integrierten
CMOS-Schaltungen,
die durch den Daten-Bus miteinander verbunden sind, erhalten. im Bereitschaftszustand,
im Betriebszustand sowie bei einer Unterbrechung der Wechselspannung
die gleiche geregelte Gleichspannung. Die Gefahr einer Blockierung
durch unterschiedliche Eingangsspannungen wird dadurch praktisch
ausgeschaltet. Außerdem
entfällt
die Notwendigkeit, die Bereitschafts-Stromversorgung im Betriebszustand
belasten zu müssen.
Die vorliegende kombinierte Bereitschaft/Betriebs-Stromversorgungsschaltung
gewährleistet
also ein Maximum an Wirtschaftlichkeit und gleichzeitig ein Maximum
an Zuverlässigkeit.
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Die Spannungswerte am Anschluss A
hängen
von den Parametern der in 2 dargestellten Schaltung
ab. Die in 2 sowie in 4 und 5 angegebenen Werte der Schaltungskomponenten
gelten für
eine Netzwechselspannung von 60 Hz und einem Nennwert von 120 Volt.
Selbstverständlich
ergeben sich andere Werte für
eine Netzwechselspannung von 50 Hz und einen Nennwert von 220 Volt.
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Die zeitlichen Verhältnisse
beim Betrieb der vorliegenden Bereitschaft/Betriebs-Stromversorgungs-
und Steuerschaltung sind in den 3a–3e dargestellt. Im Zeitpunkt
t0 ist der Fernsehapparat nicht angesteckt
und völlig
außer
Betrieb. Im Zeitpunkt t1 wird der Fernsehapparat
mit dem Netz verbunden. Es fließt
nun ein Strom, der den Kondensator C2 auflädt und, wie 3a zeigt, steigt die ungeregelte Spannung
an und erreicht im Zeitpunkt t2 den Wert
von +6 Volt. Ungefähr
zum gleichen Zeitpunkt t2 steht eine geregelte
Spannung von 5 Volt für
den Mikroprozessor 36 zur Verfügung, der dann einschaltet, wie
in 3b dargestellt ist.
Im Zeitpunkt t3 wird der Netz- oder Betriebsschalter
des Apparates eingeschaltet, was in 3c dargestellt
ist. Dies wird vom Mikroprozessor 36 wahrgenommen, der
dann die geregelte (B+)-Stromversorgung 56 einschaltet und anschließend die
Zeilenablenkschaltung 54, wie in 3d dargestellt ist. Dies hat zur Folge,
dass am Anschluß B
eine Betriebsspannung erscheint, die die Diode D6 in Flussrichtung
vorspannt und die Bereitschafts-Spannung am Anschluß A ersetzt.
Wenn der Mikroprozessor feststellt, dass die Betriebsspannung zur
Verfügung
steht, beispielsweise im Zeitpunkt t5, werden
die im Betriebszustand zu speisenden Schaltungen eingeschaltet,
wie 3e zeigt. Der Fernsehapparat
ist nun voll im Betrieb bis der Netzschalter im Zeitpunkt t6 ausgeschaltet wird. Dies wird vom Mikroprozessor
wahrgenommen, der die im Betriebszustand zu speisenden Schaltungen
im Zeitpunkt t7 und dann die Zeilenablenkschaltung
im Zeitpunkt t8 abschaltet. Der Kondensator
C1 beginnt sich im Zeitpunkt t8 zu entladen,
sodass die Diode D6 wieder in Sperrichtung vorgespannt wird und
die Bereitschaft-Stromversorgung eine ungeregelte Gleichspannung
von 6 Volt an den Anschluß A
liefert. Im Zeitpunkt t9 wird der Apparat
abgesteckt oder die Wechselspannung anderweitig unterbrochen. Der Kondensator
C2 beginnt sich dann zu entladen, der Mikroprozessor hat während dieser
Entladung jedoch noch genügend
Leistung zur Verfügung
um ein kontrolliertes Abschalten durchführen zu können. Im Zeitpunkt t10 hat sich der Kondensator C2 so weit entladen,
dass der Mikroprozessor nicht mehr arbeiten kann und inaktiv wird.
Im Zeitpunkt t11 hat sich der Kondensator
C2 ganz entladen und der Fernsehapparat bleibt vollständig funktionsunfähig bis
die Wechselspannungsversorgung wiederhergestellt wird.
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Die in 4 dargestellte
Schaltungsanordnung stimmt in vieler Hinsicht mit der Schaltungsanordnung
gemäß 2 überein. Erstere zeigt jedoch einen
diskreten Schalterkreis zum Steuern der nur im Betriebszustand arbeitenden
Schaltungen durch Erfassung der Betriebsspannung und außerdem zeigt sie
einen generellen Typ einer im Schaltbetrieb arbeitenden Stromversorgung 56 mit
einem Transformator T4 in einer VIPUR-Stromversorgungsschaltung,
die die Betriebs-Stromversorgung 48 bildet. Im Bereitschaftszustand
erzeugt eine Gleichspannungsquelle 46 mit einer Vollweggleichrichterbrücke eine
ungeregelte Gleichspannung mit einem Nennwert von +8 Volt an einem
Kondensator C12. Die Diode D6 wird in Sperrichtung vorgespannt,
sodass der Strom, der in den Kollektor des einen Teil des Spannungsreglers 52 bildenden
Transistors 01 fließt,
ausschließlich durch
die Bereitschaft-Stromversorgung 46 geliefert wird. Eine
geregelte Gleichspannung von +5 Volt steht an einem Kondensator
C4 und einem Anschluß C
zur Verfügung.
Im Bereitschaftszustand liegt am Emitter des Transistors Q3, der
einen Niederstromtreiber bildet, wegen einer Zenerdiode D7 eine
Spannung von etwa 5,6 Volt. Der durch Widerstände R6 und R7 gebildete Widerstandsspannungsteiler
ist so bemessen, dass die Basis des Transistors Q3 im Bereitschaftszustand
auf oder geringfügig
unter +5 Volt liegt, sodass der Transistor Q3 durchgeschaltet wird. Die
Spannung, die am Kollektor des Transistors Q3 im Bereitschaftszustand
auftritt, reicht aus, um einen Transistor Q4 durchzuschalten, wodurch
die Spannung am Kollektor des Transistors Q4 auf Masse herabgezogen
wird, was dem Logiksignal LO entspricht. Hierdurch wird auch die
Basis einer Transistors Q2 auf Massepotential abgesenkt, was den Transistor
Q2 gesperrt hält.
Wenn der in 4 nicht dargestellte
Mikroprozessor auf den Betriebszustand umschaltet, erzeugt die Betriebs-Stromversorgung 48 eine
Gleichspannung mit einem Nennwert von +10 Volt, die ausreicht, um
die Diode D6 in Flussrichtung vorzuspannen. Die Widerstände R6 und
R7 sind auch so gewählt,
dass wenn die Spannung am Anschluß A auf etwa 10 Volt ansteigt,
die Spannung an der Basis des Transistors Q3 genügend ansteigen wird, um den
Emitter-Basis-Übergang
dieses Transistors in Sperrichtung vorzuspannen und den Transistor
Q3 zu sperren. Wenn der Transistor Q3 gesperrt ist, sperrt auch
der Transistor Q4. Wenn der Transistor Q4 sperrt, steigt seine Kollektorspannung auf
einen Wert HI, was einen Rückstellimpuls
für alle integrierten
Schaltungen mit Ausnahme des Mikroprozessors erzeugt. Hierdurch
wird auch die Spannung an der Basis des Transistors Q2 erhöht, der dann
durchschaltet und eine geregelte Gleichspannung für die nur
im Betriebszustand arbeitenden Steuerschaltungen liefert. Die Dioden
D3 und D4 werden in Sperrichtung vorgespannt und der Spannungsregler
wird im wesentlichen nur durch die Betriebs-Stromversorgung 48 gespeist.
Die Spannung am Emitter des Transistors Q2 ist im Wesentlichen gleich
der Spannung am Anschluß C,
sodass keine Blockierungsgefahr besteht.
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Eine alternative Steuerschaltung
aus diskreten Komponenten, welche außerdem zwei verschiedene Bereitschaftsspannungen
lie fert, ist in 5 dargestellt.
Die diskrete Steuerschaltung schaltet die nur im Betriebszustand
arbeitenden Steuerkreise als Reaktion auf eine Wechselspannungsunterbrechung ab,
um dem Mikroprozessor für
ein kontrolliertes Abschalten so viel Leistung wie möglich zur
Verfügung zu
stellen. Die Bereitschaft-Stromversorgung 46 erzeugt
am Anschluß A
eine ungeregelte Gleichspannung von etwa +20 Volt. Die Betriebs-Stromversorgung 48 liefert,
wenn sie arbeitet, eine ungeregelte Gleichspannung von etwa +22
Volt. Die Diode D6 ist im Bereitschaftszustand in Sperrichtung vorgespannt.
An der Emitterelektrode eines Transistors Q6, der als Reiheregler
arbeitet, steht eine Bereitschaftsspannung von +18 Volt zur Verfügung. Dieser Wert
wird durch eine Zenerdiode D9 bestimmt. Die Bereitschaftsspannung
von 18 Volt wird dem Kollektor eines Transistors Q1 zugeführt, der
als zweiter Reihenregler arbeitet und an seinem Emitter eine Bereitschaftsspannung
von +5 Volt liefert. Dieser Spannungswert wird durch eine Zenerdiode
D7 bestimmt.
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Eine durch die Zenerdiode D7 bestimmte Spannung
von 5,6 Volt wird der Emitterelektrode eines Transistors Q4 zugeführt. Die
Basis des Transistors Q4 wird durch Widerstände R16 und R17 auf einer genügend hohen
Spannung gehalten, um den Emitter-Basis-Übergang in Sperrichtung vorzuspannen
und den Transistor Q4 gesperrt zu halten. Wenn der Transistor Q4.
sperrt, sperrt auch der Transistor Q5 und der Transistor Q2 ist
durchgeschaltet, sodass den geschalteten Steuerschaltungen während des Betriebszustandes
eine geregelte Gleichspannung zugeführt wird.
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Es ist ersichtlich, dass die Betriebs-Stromversorgung
keinen Steuereingang an die diskrete Steuerschaltung der 5 liefert, wie es bei der Schaltung
gemäß 4 der Fall ist. Wenn der
Fernsehapparat abgesteckt oder die Zufuhr der Wechselspannung anderweitig
unterbrochen wird, wird die Spannung an der Basis des Transistors
Q4 absinken und der Transistor Q4 wird durchschalten. Wenn der Transistor
Q4 durchgeschaltet, wird der Transistor Q5 durchgeschaltet, die
Basis des Transistors Q2 wird auf Massepotential gelegt und der
Transistor Q2 wird gesperrt. Durch das Sperren des Transistors Q2 werden
die geschalteten, nur im Betriebszustand arbeitenden Steuerschaltungen
abgeschaltet. Der oder die Bereitschafts-Verbraucher haben allgemein
eine hohe Impedanz. Wenn sich also die Kondensatoren C21 und C22
entladen und beim Ausfall der Wechselspannung Leistung liefern,
wird die Leistung überwiegend
zur 5V-Bereitschaft-Stromversorgung
am Emitter des Transistors Q1 geliefert, der den Mikroprozessor
speist. Dies maximiert die Zeit, die dem Mikroprozessor zur Durchführung einer
kontrollierten Abschaltung zur Verfügung steht. Das Vorhandensein
oder Fehlen der Bereitschafts- und Betriebsspannungen kann durch
den in 5 nicht dargestellten
Mikroprozessor festgestellt und zur Steuerung des Betriebs der Zeilenablenkschaltung 54 verwendet
werden, beispielsweise um die Betriebs-Stromversorgung ein- und auszuschalten.
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6 zeigt
eine integrierte Schaltung IC1, die mit einer integrierten Schaltung
IC2 verbunden ist im Zustand, dass IC2 durch einen Transistor Q2
abgeschaltet ist, da ein Schalter S1 mit Masse verbunden ist. Normalerweise,
wenn R20 einen kleinen Wert hat, stehen am Eingang von IC2 genügend Spannung
und Strom für
einen durch Pfeil A bezeichneten Stromweg zur Verfügung, um
eine Blockierung (SCR latch) zu verursachen. Durch Verwendung eines
npn-Transistors für
Q2, der dem Transistor Q2 in 4 entsprechen
kann, ist der durch einen Pfeil B bezeichnete Stromweg unterbrochen.
Ohne einen Rückflussweg
für den
eventuellen Strom kann aber keine Blockierung eintreten.
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Die Bereitschaft/Betriebs-Stromversorgungs-
und Steuerschaltung gemäß der vorliegenden
Erfindung gewährleistet
einen zuverlässigen
Betrieb, insbesondere mit miteinander verbundenen integrierten CMOS-Schaltungen,
und ermöglicht
einen wirtschaftlichen Aufbau von Fernsehapparaten. Die vorliegende
Bereitschaft/Betriebs-Stromversorgung gewährleistet ferner, dass bei
einer Unterbrechung der Eingangswechselspannung ein Maximum an Leistung
zur Verfügung
steht, um einem Mikroprozessor ein kontrolliertes Abschalten des
Fernsehapparates zu ermöglichen.