DE4025372A1

DE4025372A1 - Leicht-/ isolier-mauerstein

Info

Publication number: DE4025372A1
Application number: DE19904025372
Authority: DE
Inventors: Hanns W Luecke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-08-10
Filing date: 1990-08-10
Publication date: 1992-02-13

Description

Aufgabe der Erfindung war die Entwicklung eines Mauersteines, der den Anforderungen und fertigungstechnischen Möglichkeiten insbes. in den Ländern der sog. 2. + 3. Welt entspricht, wo teure Energien zum Brennen von Ziegelsteinen nicht rationell eingesetzt werden können, und Betonsteine durch das sehr hohe Eigengewicht mit entspr. teurer Fracht nur als Notlösung anzusehen sind.

Die Erfindung besteht aus einem Füllmaterial aus Styropor- Flocken o. ä., das beispielsweise hier in Europa als sog. Abfallprodukt der petrochemischen Industrie als Verpackungsmaterial genutzt wird und einem diese Flocken umschließenden Festkörper aus Zement/Sandgemisch o. ä.

Füllmaterial dieser Art, und eine dickflüssige Zement/Sand- Milch, wird in eine Form gegeben, so daß letztere lediglich die verhältnismäßig geringen Zwischenräume zwischen den Flocken ausfüllen. Hierdurch ergibt sich eine wabenförmige Struktur des Festigungsmaterials, der dem Stein eine außerordentliche Festigkeit nach einer Trocknung gibt. Das hochisolierende Füllmaterial (Flocken) macht aus diesen Steinen errichtete Gebäude in der Sommerhitze kühl, und in kalten Nächten warm. Hervorzuheben ist die Leichtigkeit des Steines, die diesem auch eine günstige Frachtbasis verschafft. Eine Verwendungsmöglichkeit besteht sowohl in sehr warmen, wie auch sehr kalten Ländern.

Besondere Rücksicht nimmt die Erfindung auch die Möglichkeit die Steine "ohne jeglichen Energie- und Maschinen- Einsatz" sehr rationell in handwerklicher Arbeit mit Holz- oder Metallformen anzufertigen/einzugießen, und können diesen nach wenigen Stunden der Antrocknung entnommen werden, um mit ihrer anschließenden Lagertrocknung ihre endgültige Festigkeit zu erhalten.

Um auch Laien und Ungeübten das Versetzen/Vermauern der Steine problemloser zu ermöglichen, wurde eine zusätzliche Hilfe dadurch konstruiert, daß die Steine mit Noppen und Näpfen (ähnlich der Lego-Spielsteine) ausgerüstet sind, wodurch sich diese paßgenau, sowohl übereck, als auch bei Einbindungsmauern einfachst verarbeiten lassen.

Ein weiterer Vorteil bei der Verarbeitung, d. h. dem Vermauern der Steine ergibt sich dadurch, daß sich diese sowohl mit herkömml. Zement- oder Kalkmörtel verlegen lassen, wie jedoch auch ein Verlegen mit minimalen Fugen, bedingt durch die Form-, und Größengenauigkeit der Steine, mittels Zement-, oder Kalk-Sand-Milch möglich ist, wodurch erheblich weniger Mörtel benötigt wird.

Im einzelnen wird der Erfindungsgegenstand mit den Zeichnungen der Fig. I. und Fig. II. beispielsweise dargestellt und nachfolgend beschrieben.

Fig. I. zeigt einen Schnitt durch einen Steinabschnitt mit den hier beispielsweise gezeigten Styropor-Flocken 1, und der Zement-, oder Kalk-Sand-Milch 2, die die Zwischenräume zwischen den Flocken ausfüllen, und nach der Trocknung die feste wabenartige Struktur im Stein ergeben. Die wabenartige Festkörperstruktur, beispielsweise bei Verwendung einer Zement-Sand-Milch, gibt dem Stein eine außerordentlich hohe Festigkeit. Die Styroporflocken ermöglichen sowohl eine große Leichtigkeit des Steins, wie auch eine hervorragende Wärme- und Kälteisolierung.

Fig. II. zeigt eine beispielsweise Steinausführung mit Noppen 3, und Näpfen 4, zum einfachen und problemlosen versetzen der Steine, auch für Ungeübte. Die gezeigte Form, Anzahl und Größe der Noppen und Näpfe gelten nur beispielsweise. Die Ausformung der Noppen und Näpfe sind in den Herstellungsformen bereits berücksichtigt, so daß diese beim Produktions-Vorgang ohne jegl. zusätzliche Arbeit und Einrichtung am Stein vorhanden sein können.

Claims

1. Leicht-/Isolier-Mauerstein, dadurch gekennzeichnet, daß dieser aus einer wabenartigen, hochstabilen Struktur aus einer Zement/Sand- oder Kalk-Sand-Mischung besteht, deren Hohlräume mit Styropor-Flocken ausgefüllt sind, was dem Stein sowohl eine große Leichtigkeit, wie auch eine entspr. Isolierwirkung gegen Kälte und Hitze gibt, hierbei kann das die Hohlräume der wabenartigen Feststoff-Struktur ausfüllende Material (Styropur-Flocken) auch aus anderen, wirkungsgleichen Materialien, sowohl hinsichtlich des Raumbedarfs alleine, als auch der Isolierwirkung bestehen.

2. Erfindungsgegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Dichte, Anzahl und Größe des eingelegten Flockenmaterials, auch evtl. eingepreßt in die Fertigungsform, die wabenartige Struktur mit einliegendem Flockenmaterial hinsichtlich Leichtgewichtigkeit und Isolierwirkung des Steines bestimmen kann. Auch die Festigkeit des Steins wird hierdurch bestimmbar.

3. Erfindungsgegenstand nach wenigstens einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auch Gips, Lehm, Ton o. ä. wirkende Materialien zum Erreichen der wabenartigen Festkörper-Struktur im Stein verwendet werden können.

4. Erfindungsgegenstand nach wenigstens einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieser an den jeweiligen Auflagerflächen einerseits Noppen, und andererseits Näpfe in beliebiger Anzahl, Form und Größe aufweisen kann.

5. Erfindungsgegenstand nach wenigstens einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Steinkörper armierende Materialien/Substanzen zusätzlich beigeordnet sein können.

6. Erfindungsgegenstand nach wenigstens einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieser in jeglicher Formgebung und Größe gefertigt sein kann, also auch in Plattenform, die beispielsweise als Isolierplatten verwendbar sind.

7. Erfindungsgegenstand nach wenigstens einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieser sowohl maschinell/industriell, wie auch handwerklich gefertigt werden kann, wobei eine handwerkliche Fertigung in Formel aus Metall, Holz, Kunststoff o. ä. möglich ist, die mit Flockenmaterial gefüllt, und anschließend mit beispielsweiser Zement/Sand-Milch ausgegossen werden können.

8. Erfindungsgegenstand nach wenigstens einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgießen der mit Flockenmaterial versehenen Herstellungsform, mit jeglichen, eine letztlich feste wabenartige Innenstruktur des Steins bildenden Materialien, vorgenommen werden kann.

9. Erfindungsgegenstand nach wenigstens einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auch eine der Steingröße angepaßte, entsprechend vorgefertigte Hartschaumstruktur in einer Form für den Stein mit einem Material ausgegossen werden kann, das erhärtete die äußere und innere Festkörperstruktur des Steins bilden kann.