DE4022469A1 - Filtriervorrichtung - Google Patents
FiltriervorrichtungInfo
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Description
Bei schubweise durchgeführten Verfahren sind sogenannte
"Nutsch"-Filter oder "Kasten"-Filter oder "Pfannen"-Filter
noch weitverbreitet. Diese Filter umfassen alle einen
kreisförmigen oder häufiger einen quadratischen oder
rechteckigen Kasten, der einen Entwässerungsboden, welcher
gegebenenfalls mit einem Filtertuch ausgerüstet sein kann, und
Seitenwände zum Zurückhalten der zu filternden Suspension
aufweist. Der Entwässerungsboden ist mit einer Saugvorrichtung,
wie einer Vakuumpumpe oder Kreiselpumpe, verbunden. Nach dem
Filtrieren und/oder Waschen des Kuchens werden die Filter von
Hand ausgeräumt.
Abgesehen von dem hohen Arbeitsaufwand und dem häufigen
Beschädigen jeglichen Filtertuchs besteht ein großer Nachteil
dieser Filter darin, daß der Filterkuchen durch die sich aus
dem Schrumpfen des Kuchens nach dem Trocknen ergebende
Rißbildung dazu neigt, schweren Schaden zu nehmen.
Alternative mechanisch betätigte Maschinen existieren, sind
jedoch so kompliziert und teuer, daß in vielen Fällen die
Vorteile der Arbeitsersparnis keine ausreichende Kompensation
für das eingesetzte Kapital sind.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine einfache,
zuverlässige und nicht teure Maschine vorzuschlagen, welche die
meiste, wenn nicht die ganze Arbeit einspart, die Möglichkeit
bietet, unter Vakuum oder unter Druck zu filtern, die Bildung
eines Kuchens ermöglicht, der in den meisten Fällen frei von
Rissen ist, und einen Wiederaufschlämmungs- sowie einen
Trocknungsvorgang ermöglicht, sollte dies für das Verfahren von
Vorteil sein.
Erfindungsgemäß wird eine Filtriervorrichtung vorgeschlagen,
die gekrümmte Filtermittel umfaßt, die innerhalb eines
drehbaren oder schwenkbaren Gehäuses angeordnet sind und einen
Auslaß des Gehäuses überlagern, durch den Filtrat abgelassen
werden kann, wobei das Gehäuse auch Einlässe hat, wodurch zu
filterndes Material dem Filterelement zugeführt werden kann,
und Mittel zum Drehen oder Schwenken des Gehäuses wechselweise
in entgegengesetzte Richtungen.
Für die vakuumgestütze Filtration kann eine Vakuumquelle mit
mindestens einem Auslaß des Gehäuses verbunden werden.
Für die druckgestützte Filtration (mit oder ohne
Vakuumanlegung) wird das Gehäuse vorzugsweise im wesentlichen
geschlossen, so daß eine Quelle für ein Druckmittel, wie
Druckluft, mit dem Gehäuse verbunden werden und Druck auf das
Material, das gefiltert wird, und den entstehenden Kuchen
ausüben kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist das Gehäuse zylindrisch, während die
Filtermittel teilzylindrisch sind (d. h. halbkreisförmig im
Querschnitt).
In einer Ausführungsform ist das Gehäuse vorteilhafterweise auf
Rollen, Rädern oder anderen Drehlagern angebracht, um seine
eigene Dreh- oder Schwenkbewegung zu erleichtern.
Die Drehbewegung des Gehäuses kann vorteilhafterweise
vermittels Riemen, Ketten oder Seilen bewirkt werden. Diese
können rund um das Gehäuse geführt und an ihm und an einem
anderen Element befestigt werden, das auf einem geradlinigen
Weg vermittels eines Kolbens oder Stößels eines hydraulischen
oder pneumatischen Zylinders bewegbar ist. Die Dreh- oder
Schwenkbewegung kann jedoch im Rahmen der Erfindung durch
zahlreiche andere mechanische Anordnungen herbeigeführt werden,
wie das Schwenken des Gehäuses durch Schwenkarme oder durch
Drehlager, die direkt auf den Gehäuseumfang oder auf eine Welle
wirken, worauf das Gehäuse axial oder auf andere Weise
angebracht ist, oder durch Kulissen und Ritzel.
Eine besondere praktische Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
begleitenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Stirnansicht dieser
Ausführungsform;
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Mittel zum
Drehen des Gehäuses der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung;
Fig. 3 eine vergrößerte Vorderansicht einer Endplatte
des Gehäuses der Vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 einen Teilquerschnitt der Endplatte gemäß
Fig. 3 nach der Linie IV-IV;
Fig. 5 eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung;
Fig. 6 einen Profilschnitt des Gehäuses nach der Linie
VI-VI in Fig. 5;
Fig. 7 einen im Vergleich zu Fig. 6 vergrößerten
Querschnitt, um weitere Einzelheiten des
Filterelements zu zeigen;
Fig. 8 eine Seitenansicht nur des Gehäuses und
Fig. 9 einen Längsschnitt des Gehäuses nach der Linie
VIII-VIII in Fig. 6.
Die dargestellte Vorrichtung umfaßt ein zylindrisches
Filtergehäuse 10 mit einer im allgemeinen horizontalen Achse
und gleichfalls mit einer Anzahl von Einlaß-/Auslaßöffnungen
(11, 12, 13) in einer Reihe entlang seines Oberteils und eine
einzige Auslaßöffnung 14 an seinem Boden unterhalb von
gekrümmten Filtermitteln 15 von annähernd halbkreisförmigem
Querschnitt.
Die Filtermittel 15 umfassen ein Tragwerk 60, ein
Entwässerungsgitter 61, ein Filtertuch 62 und einen
Befestigungsrahmen 63 (siehe Fig. 7). Das Tragwerk 60 ist an
die Innenseite des Gehäuses 10 angeschweißt und besteht aus
halbkreisförmigen Endelementen, deren Enden durch Längselemente
verbunden sind, die sich axial zum Gehäuse 10 auf
entgegengesetzten Seiten davon erstrecken. Das
Entwässerungsgitter ist halbkreisförmig und auf dem Tragwerk 60
abnehmbar angebracht. Es trägt das darüberliegende Filtertuch
62, und dieses wird durch den Befestigungsrahmen 63 gehalten,
der mit Bolzen an dem festen Tragwerk 60 befestigt ist.
Das zylindrische Gehäuse 10 wird außen durch drei Paare von
sich im Abstand zueinander befindlichen Rippen umringt, die
Laufbahnen 21, 22, 23 definieren, die als Führungen für Räder
30 dienen, auf denen das Gehäuse 10 in der vollmontierten
Vorrichtung (siehe Fig. 1 und 5) angebracht ist. Zwischen den
Laufbahnen 21 und 22 befindet sich zusätzlich ein Außenwulst
64, der sich nur um einen Teil des Gehäuseumfangs erstreckt.
Die Enden des Gehäuses 10 werden jeweils durch passende
Abdeckungen 31, 32 (Fig. 3, 4 und 5) geschlossen, die daran
peripher verschraubt oder anderweitig befestigt sind. Jede
Abdeckung 31, 32 ist mit einer zur Hauptachse des Gehäuses 10
versetzten Hauptöffnung 33 versehen.
Das Gehäuse 10 ist drehbar auf drei Paaren von Walzen 30 (Fig.
1) angebracht, wobei jedes Paar in eine entsprechende Laufbahn
21, 22, 23 eingreift. Die Räder 30 selbst sind in Lagerböcken
35 auf einem Tragwerk 36 von rechteckiger Form angebracht.
Seile 40, 41 sind teilweise um das Gehäuse 10 zwischen den
Laufbahnen 21 und 22 in der Nähe der Mitte des Gehäuses 10
geschlungen. Diese Seile 40, 41 sind an ihren Enden 42, 43 an
eng benachbarten Punkten auf dem Außenwulst 64 befestigt, der
dazu dient, einen übermäßigen Verschleiß der Seile 40, 41
während der Bewegung zu verhindern. Die Seile 40, 41 erstrecken
sich danach in entgegengesetzten Richtungen rund um das Gehäuse
10 (siehe insbesondere Fig. 2). Jedes Seil 40, 41 geht vom
Gehäuse tangential ab und wird um untere und obere Rollen 44,
45 geführt, die in fester Position in einem benachbarten
Hilfsrahmen 37 angebracht sind. Die Seile 40, 41 verlaufen dann
gegeneinander und um benachbarte Rollen 46, 47, die auf einem
Schlitten 48 angebracht sind, und werden dann zu
Befestigungspunkten 49, 50 auf dem Hilfsrahmen 37 zurück
geführt. Der Schlitten 48 ist über einen Seilzug 65 mit einem
Zylinder 66 verbunden, der vertikal auf dem Hilfsrahmen 37
angeordnet ist und pneumatisch oder hydraulisch betrieben wird.
Der Schlitten 48 ist zwischen einem oder mehreren Sätzen von
Endschaltern bewegbar, so daß er durch abwechselnde Hübe des
Zylinders 66 hin- und herbewegt wird, was zu einer Hin- und
Herdrehung des Gehäuses 10 durch die Seile 40, 41 führt.
Beim Betrieb ist die Auslaßöffnung 14 des Filterbereichs über
ein Drehgelenk mit einem elastischen Schlauch oder einem
starren Leitungssystem und von dort mit einer Vakuumquelle
verbunden. Die Öffnungen 33 der Endabdeckungen können
alternativ mit einer Druckmittelquelle, wie Druckluft,
verbunden werden.
Nachdem das Gehäuse 10 über mindestens eine der Öffnungen 11
bis 13 mit der zu filternden Suspension 70 (Fig. 6) gefüllt
ist, wird die Vakuumquelle oder Druckquelle eingeschaltet und
das Gehäuse 10 hin- und hergedreht, so daß der Mittelpunkt des
Filterelements 15 sich zwischen Uhrzeitzeigerstellungen von
1000- und 200-Positionen bewegt. Infolge der gekrümmten
Oberfläche der Filtermittel 15 hat der Kuchen nach dem
Schrumpfen eine Neigung, sich gegen den Boden zurückzubilden,
d. h. daß die Mitte praktisch zusammen"stürzt", während die
Drehbewegung einen uneinheitlichen Aufbau des Kuchens
verhindert. Nach dem Filtrieren können (nicht dargestellte)
Waschsprays verwendet werden, um den Kuchen zu waschen, der
sich noch in Kippbewegung befindet.
Wenn die gründliche Mischung des Kuchens mit einer anderen
Flüssigkeit wünschenswert ist, kann ein zusätzlicher Satz von
Endschaltern vorgesehen werden, um dem Filter 15 zu erlauben,
von z. B. einer 600-Zeigerposition zu einer 1200-Zeigerposition
über einen 180°-Bogen in jeder Richtung zu schwenken.
Nachdem ein Kuchen gebildet und gewaschen worden ist, kann
heißes Gas entweder durch die Druckeinlässe 33 in den
Endabdeckungen 31, 32 oder durch den Flüssigkeitsauslaß 14
eingeführt werden. Auf diese Weise kann eine knochentrockene
feste Masse erzielt werden.
Um den getrockneten und/oder gewaschenen Filterkuchen
abzuführen, wird das Gehäuse 10 so gedreht, daß der Filter 15
über einen Bogen von ca. 150° schwenkt und die ursprünglichen
Einlaßöffnungen 11, 12, 13 als Auslaßöffnungen benutzt werden.
Natürlich ist das Vorstehende eine reine Erläuterung und keine
Beschränkung der Erfindung. Viele Variationen in den
Konstruktionseinzelheiten sind bei anderen Ausführungsformen
möglich. Zum Beispiel kann die Schwenkbewegung durch verschiedene
mechanische Mittel bewirkt werden, und das Gehäuse braucht kein
Zylinder zu sein. Außerdem ist eine weitere Automatisierung
möglich, z. B. durch die Einführung von Programmreglern, so daß
die Vorrichtung während einer vorbestimmten Zeit filtert, dann
wiederaufschlämmt, dann trocknet und schließlich abführt.
Claims (9)
1. Filtriervorrichtung, umfassend gekrümmte Filtermittel
(15), die innerhalb eines Gehäuses (10) angebracht sind
und einen Auslaß (14) des Gehäuses überlagern, durch den
Filtrat abgelassen werden kann, wobei das Gehäuse (10)
gleichfalls Einlaßmittel (11 bis 13) hat, wodurch zu
filterndes Material den Filtermitteln zugeführt werden
kann, und Mittel (30, 30 bis 49) zum Drehen oder
Schwenken des Gehäuses (10).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Vakuumquelle mit mindestens einem Auslaß (14) des
Gehäuses (10) für die vakuumgestützte Filtration
verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) im wesentlichen
geschlossen ist, so daß eine Quelle für ein Druckmittel,
wie Druckluft, mit dem Gehäuse verbunden werden kann, um
Druck auf das Material, das gefiltert wird, und den
entstehenden Kuchen auszuüben.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) zylindrisch
ausgebildet ist und die Filtermittel (15) teilzylindrisch
ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10)
auf Rollen, Rädern (30) oder anderen Drehlagern
angebracht ist, um seine Dreh- oder Schwenkbewegung zu
erleichtern.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum
Drehen oder Schwenken des Gehäuses (10) zumindest einen
Riemen, eine Kette oder ein Seil (40, 41) einschließen,
womit das Gehäuse (10), woran das Mittel befestigt ist,
umschlungen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel (40, 41) an einem Element (48) befestigt sind,
das auf einem geradlinigen Weg mittels eines Kolbens oder
Stößels eines hydraulischen oder pneumatischen Zylinders
(66) bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zum Drehen oder Schwenken
des Gehäuses (10) Schwenkarme einschließen, die am
Gehäuse (10) zum Schwingen des Gehäuses befestigt sind.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Drehen oder
Schwenken des Gehäuses (10) Drehgetriebe einschließen,
die auf das Gehäuse (10) oder auf eine Welle wirken, auf
der das Gehäuse angebracht ist.
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