DE4022274A1 - Verfahren und vorrichtung zur restwasser-verringerung, insbesondere in haushalt-geschirrspuelmaschinen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur restwasser-verringerung, insbesondere in haushalt-geschirrspuelmaschinenInfo
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47L—DOMESTIC WASHING OR CLEANING; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47L15/00—Washing or rinsing machines for crockery or tableware
- A47L15/0018—Controlling processes, i.e. processes to control the operation of the machine characterised by the purpose or target of the control
- A47L15/0055—Metering or indication of used products, e.g. type or quantity of detergent, rinse aid or salt; for measuring or controlling the product concentration
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Restwasserverringerung, insbesondere in Haushalt-
Geschirrspülmaschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Sie betrifft außerdem ein Spülverfahren mit optimierter
Reinigungswirkung.
Handelsübliche Geschirrspülmaschinen arbeiten im
allgemeinen gemäß einem sogenannten Normal- oder
Universalprogramm, welches in einzelne, durch Wasserwechsel
abgegrenzte Spülgänge unterteilt ist und folgendermaßen
abläuft:
Durchspülen des Enthärters, das ist Entfernen von Sole und
des mit Calcium- und Magnesium-Ionen versetzten Wassers aus
den regenerierten Austauschermassen mittels Zulaufwasser.
Vorspülgang, Entfernung grober Geschirranschmutzungen
mittels kaltem Weichwasser.
Reinigungsgang, Zugabe von pulver- oder granulatförmigem
Reinigungsmittel bei Wassertemperaturen von 40° bis 70°
Celsius, hierbei werden Speisereste unter Einwirkung aller
Spülfaktoren (Emulgieren der auf den Geschirrteilen
haftenden Schmutzteilchen, die nach dem Ablösen in der
Lauge schweben sowie Fettablösungen, bleichende und
keimtötende Wirkung) entfernt.
Zwischenspülgang (mindestens einmal); meistens beinhaltet
ein Spülprogramm jedoch mehrere Zwischenspülgänge).
Entfernung der Laugenreste vom Geschirr und Vorbereitung
für das nachfolgende Klarspülen. Das Zwischenspülen erfolgt
jeweils mit frisch zulaufendem Kaltwasser, das jedoch Wärme
aus dem Pumpsystem, dem Gerät und vom heißen Geschirr
aufnimmt.
Klarspülung, mit 50- bis 70grädigem Weichwasser unter
Zugabe flüssiger Klarspülmittel. Da die Klarspülmittel
Tenside und Säuren enthalten, wird das Wasser entspannt und
läuft von allen Geschirrflächen gleichmäßig und schnell ab.
Die im Klarspüler befindlichen Säuren verhindern die
Bildung von Wasserflecken.
Einspülen von Sole in den Enthärter. Zur Regeneration der
Austauschermassen, da deren Kapazität für die
Weichwassererzeugung jeweils am Ende eines Spülprogramms
erschöpft ist. Abpumpen der verschmutzten Lauge.
Trocknungsgang, entweder durch Heißluft oder mit Hilfe von
Kondensationsflächen im Spülraum (beispielsweise die
Innentür). Zumeist erfolgt noch eine Wrasenbeseitigung,
welche die Rückbefeuchtung durch Wasserdampfkondensation an
den Geschirrteilen verhindert.
(Aus HEA-Bilderdienst "Informationen über Elektrizität und
ihre Anwendung; Serie Geschirrspülmaschinen". Dritte
Auflage Januar 1987).
In der Praxis verbleibt nun bei jedem Wasserwechsel nach
dem Reinigungsgang und in den Zwischenspülgängen ein
relativ hoher Restwasseranteil in Form von Tropfen auf den
Geschirrteilen, an den Geschirrkörben, in den Sprüharmen,
an den Innenwandungen des Spülbehälters und als Sumpf im
Gerät, der das Reinigungsergebnis negativ beeinflußt.
Zur teilweisen Beseitigung von Restwasser und zur
selbsttätigen und verbesserten Entleerung des Sprüharms
nach einer Beschickung mit Spülflüssigkeit ist aus der DE-PS
36 27 813 eine "Geschirrspülmaschine mit einem Sprüharm"
bekannt. Herbei wird die Massenverteilung des
unbeschickten Sprüharms bezüglich seiner Drehachse
unsymmetrisch angeordnet, so daß der Sprüharm aufgrund
seiner unsymmetrischen Massenverteilung im unbeschickten
Zustand (d. h. während des Stillstands) gegenüber der
waagerechten Ebene geneigt ist und an seiner tiefsten Stelle
eine Ablauföffnung aufweist, die das Verbleiben von
Restwasser hierin vermeidet. Das heißt mit anderen Worten: Wird
die Spülflüssigkeitszufuhr zum jeweiligen Sprüharm
unterbrochen, dann wird die der unsymmetrischen
Massenverteilung entgegengerichtete Differenz der
Rückstoßkräfte aufgehoben und der Sprüharm kippt mit seinem
schwereren Flügel (in dem sich die Ablauföffnung befindet)
nach unten.
Eine weitere Restwasserreduzierung an den zuvor erwähnten
Maschinenteilen und am Spülgut selbst erfolgt beim obigen
Stand der Technik vor dem Klarspülgang nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sämtliches, in
einer Geschirrspülmaschine befindliches Restwasser,
einschließlich der an den einzelnen Geräteelementen und am
Geschirr anhaftenden Wassertropfen auf ein Mindestmaß zu
reduzieren.
Diese Aufgabe, gemäß der Erfindung, wird durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen
insbesondere darin, daß durch die Verringerung des
Restwassers ein erhöhtes Laugenverdünnungsgrad und damit
ein wesentlich verbessertes Reinigungs- bzw. Spülergebnis
gegenüber herkömmlichen Geräten erreicht wird.
Anhand eines Beispiels und einer Tabelle wird mit Hilfe
theoretischer Überlegungen und durch praktische Versuche
veranschaulicht, inwieweit eine sukzessive
Restwasserreduzierung das Reinigungsergebnis verbessert.
Grundgedanke des erfindungsgemäßen Verfahrens und seiner
Durchführung ist eine zweistufige Restwasserverminderung,
die zum einen darin besteht, daß bereits am Ende des
Reinigungsgangs und in jedem Zwischenspülgang (also schon
vor dem eigentlichen Klarspülgang) wasserentspannende
Mittel dosiert werden. Hierzu kann zweckmäßiger Weise die
für den Klarspülgang vorgesehene Dosiereinrichtung mit dem
entsprechenden Klarspülmittel durch das Programmschaltwerk
angesteuert werden. Von allen besprühten, zuvor erwähnten
Teilen (Geschirr, Geschirrkörbe usw.) läuft bereits jetzt
schon Spülwasser filmartig ab, erhöht die Laugenverdünnung
im Spülbehälter und kann abgepumpt werden. Folgende
Untersuchung bestätigt dies und gestattet eine subjektive
Beurteilung:
Mit Hilfe einer Pipette wurden jeweils 10 Tropfen
Flüssigkeit bzw. verschiedene Spüllaugen auf einen
Objektträger (Glasplatte) gebracht, gewogen und das
Fließverhalten beobachtet.
Es wiegen:
Es wiegen:
- 1. 10 Tropfen Rohwasser: 0,6 Gramm
- 2. 10 Tropfen einer Lösung aus 0,9 Gramm Reinigungsmittel auf 2 Liter Wasser: 0,36 Gramm (Die Lösung entspricht der praxisgerechten Dosierung für den Zwischenspülgang)
- 3. 10 Tropfen einer Lösung aus 10 Gramm Reinigungsmittel auf 2 Liter Wasser: 0,32 Gramm (Diese Lösung entspricht der üblichen Dosierung für den Reinigungsgang)
- 4. 10 Tropfen einer Lösung aus 0,9 Gramm Reinigungsmittel+ 1,5 ml Klarspüler auf 2 Liter Wasser: 0,29 Gramm
- 5. 10 Tropfen einer Lösung aus 1,5 ml Klarspüler auf 2 Liter Wasser: 0,28 Gramm.
Die Gewichtsangaben stellen Mittelwerte aus mindestens 3
Messungen dar.
Die letztgenannte Probe Nr. 5 (1,5 ml Klarspüler auf 2
Liter Wasser) ist spezifisch am leichtesten und zerfließt
deutlich sichtbar am besten, wobei hingegen die Probe Nr. 2
(0,9 Gramm Reinigungsmittel auf 2 Liter Wasser, d. h. die
für den Zwischenspülgang übliche Dosierung) als einziger in
sich geschlossener Tropfen auf dem Objektträger verbleibt.
Der zweite Schritt bezüglich einer Restwasserverringerung
besteht in baulichen Maßnahmen bzw. konstruktiven
Änderungen im unteren Teil des Gerätes, im sogenannten
Entleerungsbereich bzw. im Pumpensystem. Diese können
beispielsweise darin bestehen: völliges Entwässern des
Umwälzpumpengehäuses und des Drehschieberventils mittels
gesonderter Ablaufschläuche oder ähnlichem. (Das
Drehschieberventil dient bekanntlich der
Laugenflußumsteuerung vom oberen zum unteren Sprüharm).
Zugrundegelegt werde eine serienmäßige Haushalt-
Geschirrspülmaschine, die einen nicht entleerbaren
Restwassersumpf von 0,7 Liter besitzt. Die Gesamtfüllmenge
des Spülbehälters belaufe sich während der Spülschritte
Reinigungsgang, Verdünnungsgang, Zwischenspülgang und
Klarspülung auf jeweils 5,2 Liter. Abgepumpt und
ausgetauscht können also im Normalfall lediglich maximal
4,5 Liter. (Im Verdünnungsgang wird ein Teil der
verschmutzten Lauge, nämlich 2,0 bis 2,3 Liter abgepumpt
und durch Frischwasser ersetzt). Der Verdünnungsgrad der
mit Speiseresten bzw. Schmutzteilchen angereicherten Lauge
errechnet sich für die, dem Reinigungsgang anschließenden
Spülschritte nach einer praxisbewährten Formel zu:
Hierin bedeuten:
STN=Anzahl der Schmutzteilchen nach einem jeweiligen Spülschritt bzw. nach dem Verdünnen (gleichmäßig in der Lauge verteilt)
A=abgepumpte Wassermenge in Liter am Ende des jeweiligen Spülschritts
F=Füllmenge in Liter bzw. Menge des in den Spülbehälter einlaufenden Frischwassers
nw=Anzahl der Wasserwechsel
STV=Anzahl der Schmutzteilchen vor dem Verdünnen
STN=Anzahl der Schmutzteilchen nach einem jeweiligen Spülschritt bzw. nach dem Verdünnen (gleichmäßig in der Lauge verteilt)
A=abgepumpte Wassermenge in Liter am Ende des jeweiligen Spülschritts
F=Füllmenge in Liter bzw. Menge des in den Spülbehälter einlaufenden Frischwassers
nw=Anzahl der Wasserwechsel
STV=Anzahl der Schmutzteilchen vor dem Verdünnen
Praxisgemäß werde angenommen, daß nach dem Erreichen der
maximalen Laugentemperatur, am Ende des Reinigungsgangs,
STV-45 000 Schmutzteilchen vom Geschirr abgelöst und
homogen in einer Füllmenge F verteilt sind. Die sukzessive
Laugenverdünnung bzw. Ausspülung der im Behälter
befindlichen Schmutzteilchen durch nachfolgende Spülgänge
veranschaulicht die Tabelle. Die hierin ermittelten Werte
sind praxisbezogen und somit toleranzbehaftet, wie
beispielsweise schwankende Zulaufmengen F oder die im
Verdünnungsgang abgepumpten Teil-Laugenmengen A. Außer
Betracht gelassen wurden die vor dem Reinigungsgang
ablaufenden Spülschritte (Durchspülen des Enthärters sowie
der Vorspülgang). Die oben erwähnten baulichen Maßnahmen an
den Modifikationsgeräten Nr. 1 bis 4 bezüglich einer immer
weiter reduzierten Restwassermenge R zeigen, daß ab dem
Zwischenspülgang bis zum Ende des Klarspülgangs immer
weniger Schmutzteilchen STN im Spülwasser verbleiben bzw.
die Lauge immer mehr verdünnt wird. Das heißt konkret: eine
Restwasserverringerung von 0,7 Liter auf 0,235 Liter ergibt
eine Schmutzteilchenanzahl-Reduzierung von 502 auf 52, das
ist nur mehr der 10. Teil der sonst anfallenden
Verschmutzung.
Durch die erstgenannte Maßnahme (bereits zum Ende des
Reinigungsgangs sowie in den Zwischenspülgängen
wasserentspannende Mittel zu dosieren und die hierdurch
erzielte vorzeitige Beseitigung der zahlreichen
Restwassertropfen am Geschirr, an den Geschirrkörben und an
den Wandungen des Innengehäuses bei jedem, vor dem
Klarspülgang stattfindenden, Wasserwechsel) in Verbindung
mit der zweitgenannten Maßnahme (einer Erhöhung der maximal
abpumpbaren Laugenmenge A bzw. einer Verringerung der
Restwassermenge R) wird das Reinigungsergebnis optimiert.
Claims (3)
1. Verfahren zur Restwasser-Verringerung, insbesondere in
Haushalt-Geschirrspülmaschinen mit einem
Programmschaltwerk, mit den Spülprogrammschritten
Reinigungsgang, mit mindestens einem Zwischenspülgang, mit
einem Klarspülgang, mit einer programmansteuerbaren
Klarspülmitteldosiervorrichtung, mit einer Umwälzpumpe und
mit einem den Laugenfluß umsteuerbaren Drehschieberventil,
dadurch gekennzeichnet, daß bereits am Ende des
Programmschritts Reinigungsgang und/oder in den
Zwischenspülgängen wasserentspannende Mittel, z. B.
Klarspüler dosiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
durch bauliche Maßnahmen wie Entwässern der Umwälzpumpe und
des Drehschieberventils die im Gerät verbleibende
Restwassermenge (R) verringert bzw. die aus dem Gerät
abpumpbare Laugenmenge (A) vergrößert wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß das Ansteuern der
Klarspülmittel-Dosiereinrichtung zum Ende des
Programmschritts Reinigungsgang sowie in den
Zwischenspülgängen vom Programmschaltwerk vornehmbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904022274 DE4022274A1 (de) | 1990-07-12 | 1990-07-12 | Verfahren und vorrichtung zur restwasser-verringerung, insbesondere in haushalt-geschirrspuelmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904022274 DE4022274A1 (de) | 1990-07-12 | 1990-07-12 | Verfahren und vorrichtung zur restwasser-verringerung, insbesondere in haushalt-geschirrspuelmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4022274A1 true DE4022274A1 (de) | 1992-01-16 |
Family
ID=6410194
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904022274 Withdrawn DE4022274A1 (de) | 1990-07-12 | 1990-07-12 | Verfahren und vorrichtung zur restwasser-verringerung, insbesondere in haushalt-geschirrspuelmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4022274A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2449943A3 (de) * | 2010-11-03 | 2017-12-20 | BSH Hausgeräte GmbH | Geschirrspülmaschine |
EP2420175A3 (de) * | 2010-08-20 | 2017-12-27 | BSH Hausgeräte GmbH | Geschirrspülmaschine mit einem manuell anpassbaren Spülprogramm |
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DE1703441A1 (de) * | 1968-05-21 | 1971-12-09 | Bosch Hausgeraete Gmbh | Geschirrspuelmaschine |
DE3115449A1 (de) * | 1981-04-16 | 1982-11-11 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Verfahren zum reinigen von geschirr in einer geschirrspuelmaschine |
DE3206039A1 (de) * | 1982-02-19 | 1983-09-08 | Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH, 7000 Stuttgart | Verfahren zum betrieb einer haushalt-geschirrspuelmaschine und maschine zur durchfuehrung des verfahrens |
DE3840524A1 (de) * | 1988-12-01 | 1990-06-07 | Licentia Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur optimierung des programmablaufs bei geschirrspuel- und waschmaschinen mit enthaertungseinrichtungen, insbesondere fuer den haushalt |
-
1990
- 1990-07-12 DE DE19904022274 patent/DE4022274A1/de not_active Withdrawn
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