DE4022034C2 - Fräsvorrichtung zum Abfräsen von Straßenbelägen - Google Patents
Fräsvorrichtung zum Abfräsen von StraßenbelägenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fräsvorrichtung zum Abfräsen von Straßenbelägen
mit einem walzenartigen, in Form einer Förderschnecke ausgebildeten, drehbar
gelagerten Fräskörper mit einer Vielzahl von Fräsmeißeln, die in lösbaren
Halteboxen angeordnet sind, welche ihrerseits mit ihrem Schaftteil in radikalen
seitlich offenen Aussparungen der Förderschnecke befestigt sind.
Eine derartige Vorrichtung mit solchermaßen befestigten Schaftteilen der
Haltebox ist beispielsweise aus der eigenen älteren deutschen Patentanmeldung
P 39 09 695.5 (DE 39 09 695 A1) bekannt.
Sowohl die in den Halteboxen angeordneten Drehschaftmeißeln als auch die
Halteboxen selbst sind beim Betrieb der Fräsmaschine einem außerordentlich
starken Verschleiß unterworfen.
Es ist daher notwendig, nicht nur die leicht auszuwechselnden
Drehschaftmeißel sondern auch die Halteboxen in gewissen Zeitabständen
auszutauschen und durch neue Halteboxen zu ersetzen.
Bei dieser vorbekannten Ausführungsform müssen die Halteschrauben
vollständig gelöst werden, um die Schaftteile der Halteboxen aus den radialen
seitlich offenen Aussparungen der Förderschnecke zu entfernen und durch neue
Halteboxen zu ersetzen.
Bei der großen Zahl der auf der Fräswalze angeordneten Fräsmeißel ist dies
eine recht zeitraubende Angelegenheit, wenn ein solcher Austausch der
Halteboxen erforderlich ist.
Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik ist es nunmehr Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, eine Fräsvorrichtung der eingangs definierten Art
so weiterzubilden, daß die Rüstzeiten der Maschine wesentlich verkürzt und
damit die Wirtschaftlichkeit bedeutend verbessert wird.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Fräsvorrichtung der eingangs definierten
Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß zur Halterung des Schaftteils der
Haltebox in der seitlichen Öffnung wenigstens ein klemmender Halteblock,
bzw. das Schaftteil zumindest teilweise übergreifender Halteblock, angeordnet
ist, der mit durch die Förderschnecke hindurchreichenden Schrauben befestigt
wird.
Bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform ist somit im Gegensatz zu der
vorbekannten Ausführungsform nicht das Schaftteil, sondern ein das Schaftteil
klemmender bzw. zumindest teilweise übergreifender Halteblock mit den durch
die
Förderschnecke hindurchreichenden Schrauben befestigbar
und hält somit in seiner festgeschraubten Position das
Schaftteil sicher in der radialen Aussparung.
Zum Lösen des Schaftteiles braucht erfindungsgemäß le
diglich der Halteblock gelockert zu werden, damit die
Haltebox mit ihrem Schaftteil in radialer Richtung aus
der Aussparung herausgezogen werden kann.
In umgekehrter Weise läßt sich die neue Haltebox mit ih
rem Schaftteil in die radiale Aussparung einsetzen und
durch Verschrauben des Halteblockes sicher in der Aus
sparung arretieren.
Die Halteschrauben, die durch die Förderschnecke hin
durchreichen, brauchen dabei lediglich durch eine oder
zwei Umdrehungen gelockert zu werden, um so das Schaft
teil freizugeben. Es ist somit lediglich ein minimaler
Montageaufwand für den Austausch der einzelnen Halte
boxen erforderlich.
Die Halterung des Schaftteiles der Halteboxen erfolgt
dabei entweder mittels zweier Halteblöcke, die auf jeder
Seite das in die radiale Aussparung eingesetzte Schaft
teil arretieren oder aber nur mittels eines Haltebloc
kes, wobei die andere Seite durch eine formschlüssige
Ausbildung mit der Aussparung gehalten wird.
Die formschlüssige Ausbildung der einen Seite des
Schaftteiles mit der Wandung der Aussparung kann an
sich beliebig sein. So kann beispielsweise die Seiten
wand der Aussparung eine in etwa halbrunde Ausnehmung
besitzen, in die die entsprechend ausgebildete Seite
des Schaftteiles eingepaßt ist. Eine andere, in her
stellungstechnischer Hinsicht besonders vorteilhafte
Ausführungsform verwendet ein Schaftteil, welches auf der
dem Halteblock abgewandten Seite durch rechtwinklig zuein
ander stehende Flächen begrenzt ist. Zusammen mit der
formschlüssig ausgebildeten Aussparung wird das Schaftteil
durch den verschraubten Halteblock sicher und unverrück
bar in der Aussparung gehalten.
Die Ausgestaltung des Halteblockes ist zweckmäßig so, daß
er zumindest teilweise das Schaftteil übergreift und so
in der Aussparung unverrückbar befestigt.
Es hat sich dabei als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn
der Halteblock keilförmig zwischen der Seitenwand der
radialen Aussparung und Schaftteil einsetzbar und durch
die Halteschrauben festspannbar ist. Auf diese Weise wird
eine optimale Befestigung erzielt.
Des weiteren ergibt sich bei einer solchen Ausführungs
form die Möglichkeit, Fertigungstoleranzen im Schaftteil
der Haltebox auszugleichen, weil für die exakte Anordnung
des Schaftteiles und damit der Haltebox mit dem Fräs
meißel lediglich die vom Halteblock abgewandte Seite des
Schaftteiles maßgebend ist.
Es hat sich demzufolge als sehr zweckmäßig erwiesen, wenn
das Schaftteil eine im Schnitt viereckige Form aufweist,
wobei die der Schnecke zugewandte Seite länger ist als
die von der Schnecke abgewandte Seite. Durch formschlüs
sige Ausbildung der vom Halteblock abgewandten Seite des
Schaftteiles mit der angrenzenden Seite der Aussparung
und die Verwendung eines keilförmigen Halteblockes, der
mit Hilfe der Befestigungsschrauben festgespannt wird,
kann so das Schaftteil auch bei Vorliegen größerer Fer
tigungstoleranzen maßgenau gegen die Seiten- und Rück
wand der Aussparung verspannt und sicher befestigt wer
den.
Bei einer solchermaßen gekennzeichneten Ausführungsform ist zwar die aus
der Aussparung herausragende Schmalseite des Halteschaftes für die
Befestigung von geringerer Bedeutung, aus herstellungstechnischen Gründen ist
indessen eine im Schnitt trapezförmige Ausbildung des Halteschaftes, bei der
die an der Rückwand der Aussparung anliegende Seite und die vordere
Schmalseite parallel zueinander verlaufen, zu bevorzugen.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist die vordere Schmalseite
des Halteschaftes zumindest teilweise mit einer gegenenfalls gerundeten
Erhebung versehen, durch die die Abriebbeständigkeit des Halteschaftes
verlängert wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Fräsvorrichtung stellt das
Schaftteil im Schnitt gesehen ein Trapez mit zwei benachbarten rechtwinkligen
Ecken dar, das so in der im Schnitt quaderförmigen Aussparung angeordnet
ist, daß die Schmalseite von der Schnecke weggerichtet ist, die rechtwinklig
angrenzende Seite in Drehrichtung gesehen die Rückseite des Halteschaftes
darstellt und der Halteblock formschlüssig und keilförmig zwischen
Aussparungswand und Schaftteil eingepaßt und festgeschraubar ist.
Bei einer solchen Ausführungsform läßt sich einmal die radiale, im Schnitt
quaderförmig Aussparung leicht anbringen, ohne daß Hinterschneidungen
notwendig sind. Des weiteren kann auch der in diese Aussparung einzusetzende
Halteschaft der Haltebox, der keinerlei Hinterschneidung aufweist, ohne
Schwierigkeiten im Automatenbetrieb gefertigt werden.
Der Halteblock, der formschlüssig und keilförmig zwi
schen Aussparungswand einerseits und Schaftteil anderer
seits eingepaßt und festschraubbar ist, entspricht in
seiner Tiefe zweckmäßig nicht ganz der Dicke des Schaft
teils, also dem Abstand der beiden parallel zueinander
verlaufenden Flächen, so daß Toleranzen in den Abmessun
gen des Schaftteiles durch verschieden tiefes Festspannen
des Halteblockes ausgleichbar sind.
Die durch die Schnecke hindurchreichenden Befestigungs
schrauben enden zweckmäßig in Sacklöchern des Halteblockes,
so daß eine Beschädigung des Gewindes auch bei starkem
Abrieb nicht zu befürchten ist. Des weiteren sind diese
Schrauben zweckmäßig als Imbusschrauben ausgebildet und
versenkt in der Schneckenwand angeordnet.
Auf diese Weise wird auch eine Beschädigung des Schrauben
kopfes durch Abrieb und dergleichen weitgehend vermie
den, so daß keine Schwierigkeiten beim späteren Lösen der
Halteschrauben auftreten.
Es hat sich des weiteren als sehr zweckmäßig erwiesen,
wenn die Halteboxen auf der in Bezug auf den Transport
des Gutes unwirksamen Seitenwand der Förderschnecke an
geordnet sind.
Auf diese Weise wird einmal ein glatter Materialfluß
entlang der Förderschnecke erreicht und zum anderen der
Abrieb und damit der Verschleiß der Haltebox, insbeson
dere des Halteschaftes, wesentlich herabgesetzt und da
mit die Erneuerungsintervalle für die Halteboxen wesent
lich verlängert.
In den anliegenden Zeichnungen wird nachfolgend die Er
findung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die in einer Aussparung
der Förderschnecke angeordnete Haltebox;
Fig. 2 eine Seitenansicht der in der Aussparung der
Förderschnecke befestigten Haltebox;
Fig. 3 eine Explosionszeichnung der zur Befestigung
der Haltebox in der Aussparung der Förder
schnecke erforderlichen Teile in Draufsicht.
Bei der dargestellten Anordnung der Haltebox 1 in der Aus
sparung 2 der als Teilstück dargestellten Förderschnecke
3 ist der Halteschaft 4 der Haltebox 1 im Schnitt trapez
förmig ausgebildet, d. h., er weist zwei einander gegen
überliegende parallele Flächen auf, die einerseits von
einer sich rechtwinklig daran anschließenden Fläche 6
und andererseits von einer sich schräg daran anschlie
ßenden Fläche 7 begrenzt sind.
Der Halteschaft 4 wird dabei so in die quaderförmige Aus
sparung 2 der Förderschnecke 3 eingesetzt, daß die län
gere Seite und die die parallelen Flächen verbindende
sich rechtwinklig anschließende Fläche 6 an der Förder
schnecke 3 anliegen. Es bleibt dann ein Teil der quader
förmigen Aussparung frei, in die der Halteblock 8 mit
der in einem Sackloch endenden Gewindebohrung keilför
mig eingepaßt ist. Die Befestigungsschraube 9 wird von
der Rückseite der Förderschnecke 3 durch die Bohrung 10
hindurchgesteckt und in der Gewindebohrung des Halte
blocks 8 verschraubt. Dadurch wird der Halteblock 8
keilförmig in die quaderförmige Aussparung 2 der Förder
schnecke 3 eingezogen und verspannt den Halteschaft 4
der Haltebox 1 in der Aussparung 2.
Da die Länge des Halteblocks 8 etwas geringer ist als die
Tiefe der Aussparung 2 in der Förderschnecke 3, kann auch
der Halteschaft 4 bei größeren Fertigungstoleranzen
sicher in der Aussparung 2 verspannt werden. Für die Po
sitionierung des Halteschaftes 4 und der damit verbunde
nen Haltebox 1 mit dem Fräsmeißel ist dabei allein die
exakte Ausbildung der quaderförmigen Aussparung 2 mit
den Seiten 11 und 12 und die daran zur Anlage kommenden
Seiten des Halteschaftes maßgebend.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die vordere Schmalseite
des Halteschaftes 4 teilweise mit einer gegebenenfalls
gerundeten Erhebung 13 versehen, die zur Erhöhung der Ab
riebbeständigkeit des Halteschaftes 4 dient.
Zum Auswechseln der in den Fig. 1 und 2 in festver
schraubter Form dargestellten Halteboxen ist es ledig
lich notwendig, die Befestigungsschrauben 9 um etwa einen
Gewindegang zu lösen, wodurch der keilförmige Halteblock
8 den Schaft 4 der Haltebox freigibt, so daß dieser in
radialer Richtung aus der Aussparung 2 herausgezogen
werden kann.
Nach dem Einsetzen der neuen Haltebox brauchen lediglich
die Halteschrauben 9 um einen Gewindegang angezogen zu
werden, damit der keilförmige Halteblock den Halteschaft
4 wieder fest in der Aussparung 2 der Förderschnecke 3
verspannt.
Claims (10)
1. Fräsvorichtung zum Abfräsen von Straßenbelägen mit einem
walzenartigen, in Form einer Förderschnecke ausgebildeten, drehbar
gelagerten Fräskörper mit einer Vielzahl von Fräsmeißeln, die in
lösbaren Halteboxen angeordnet sind, welche ihrerseits mit ihrem
Schaftteil in radialen, seitlich offenen Aussparungen der Förderschnecke
befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Halterung des
Schaftteiles (4) der Haltebox (1) in der seitlichen Öffnung (2) der
Förderschnecke (3) wenigstens ein klemmender Haltblock (8), bzw. das
Schaftteil (4) zumindest teilweise übergreifender Halteblock (8),
angeordnet ist der mit durch die Förderschnecke (3)
hindurchreichenden Schrauben (9) befestigt wird.
2. Fräsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaftteil (4) auf der vom Halteblock (8) abgewandten Seite
formschlüssig mit der Aussparung (2) ausgebildet ist.
3. Fräsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schaftteil (4) auf der dem Halteblock (8) abgewandten Seite durch
rechtwinklig zueinander stehende Flächen begrenzt ist.
4. Fräsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Halteblock (8) formschlüssig mit der
benachbarten Fläche (7) des Schaftteils (4) ausgebildet ist.
5. Fräsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schaftteil (4) eine im Schnitt viereckige Form
aufweist, wobei die der Förderschnecke (3) zugewandte Seite länger ist
als die von der Förderschnecke (3) abgewandte Seite.
6. Fräsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaftteil (4) im Schnitt trapezförmig ausgebildet ist, wobei die
Schmalseite von der Förderschnecke (3) abgewendet ist.
7. Fräsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
vordere Schmalseite des Schaftteiles (4) zumindest teilweise mit einer
gegebenenfalls gerundeten Erhebung (13) versehen ist.
8. Fräsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schaftteil (4) im Schnitt ein Trapez mit zwei
benachbarten rechtwinkligen Ecken darstellt, das so in der im Schnitt
quaderförmigen Aussparung (2) der Förderschnecke (3) angeordnet ist,
daß die Schmalseite von der Förderschnecke (3) weggerichtet ist, die
rechtwinklig angrenzende Seite in Drehrichtung gesehen die Rückseite
des Schaftteils (4) darstellt und der Halteblock (8) formschlüssig und
keilförmig zwischen der Wand und Aussparung (2) und des Schaftteiles
(4) eingepaßt und festgeschraubt ist.
9. Fräsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
kennzeichnet, daß die durch die Förderschnecke (3) hindurchreichenden
Befestigungsschrauben (9) in Sacklöchern des Halteblockes (8) enden
und als in der Wand der Förderschnecke (3) versenkt angeordnete
Imbusschrauben ausgebildet sind.
10. Fräsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halteboxen (1) auf der in Bezug auf den
Transport des Fördergutes unwirksamen Seitenwand der Förderschnecke
(3) angeordnet sind.
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